DE4421291C1 - Werkstückführung für zweidimensionale, biegeschlaffe Werkstücke, insbesondere für den Einsatz an Nähmaschinen - Google Patents
Werkstückführung für zweidimensionale, biegeschlaffe Werkstücke, insbesondere für den Einsatz an NähmaschinenInfo
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- DE4421291C1 DE4421291C1 DE19944421291 DE4421291A DE4421291C1 DE 4421291 C1 DE4421291 C1 DE 4421291C1 DE 19944421291 DE19944421291 DE 19944421291 DE 4421291 A DE4421291 A DE 4421291A DE 4421291 C1 DE4421291 C1 DE 4421291C1
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B33/00—Devices incorporated in sewing machines for supplying or removing the work
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine
Werkstückführung für zweidimensionale, biegeschlaffe
Werkstücke, insbesondere für den Einsatz an Nähmaschinen.
Bei der in der DE 38 44 581 C2 dargestellten Vorschubein
richtung für flexible Werkstücke wird der Vorschub des
Werkstücks durch ein endloses angetriebenes Transportband
bewirkt, das über ein Andruckmittel eine gleichmäßig über
die Werkstückfläche verteilte Andrückkraft in Richtung
der Auflagefläche des Werkstücks ausübt. Diese Vorrichtung
ist zwar für beliebige Werkstückformen und -größen
verwendbar, jedoch ist ihr Einsatz auf einen geradlinigen
Nahtverlauf beschränkt.
Mit anderen bekannten Vorrichtungen zum selbsttätigen
Führen des Nähguts mittels formstabiler Einspannungen,
Greifer usw. können auch andere Nahtverläufe realisiert
werden. In der Regel ist dabei aber eine Veränderung der
Bearbeitung, zum Beispiel durch einen anderen Nahtverlauf
oder veränderte Form oder Größe der Werkstücke, nicht,
bzw. nur in sehr begrenztem Umfang möglich, oder sie erfordert
einen großen Aufwand bei der Umstellung der Anlagen,
zum Beispiel durch die Anfertigung von Schablonen,
Steuerkurven oder ähnlichem.
Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt
das Problem (die Aufgabe) zugrunde, eine einfache Werkstückführung bereitzustellen,
die eine Automatisierung des Nähvorganges
oder ähnlicher Bearbeitungsvorgänge an biegeschlaffen
Flächengebilden, bei beliebigen Werkstückformen und bei
beliebigem Verlauf der Bearbeitung (Nahtverlauf), ermöglicht.
Dabei soll der Aufwand für die Umstellung auf veränderte
Ausgangsbedingungen gering sein.
Dieses Problem wird durch die in Patentanspruch 1
aufgeführten Merkmale gelöst. Durch die Auswahl geeigneter
Werkstoffe und geeigneter Ausführung der Oberflächen,
vor allem im Hinblick auf die Reibungsverhältnisse, kann
die Führungsfolie zwischen der Andrückplatte und
der Auflagefläche verschoben werden, wobei das Werkstück
bzw. das Nähgut durch eine ausreichend hohe Reibkraft an der
Führungsfolie haftet. Durch die Verwendung einer Führungsfolie
mit ausreichender Festigkeit und den Kraftschluß
zwischen Führungsfolie und Werkstück wird eine
aussteifende Wirkung auf letzteres ausgeübt. Dadurch wird
die Bildung von Falten und der Verzug des Werkstücks, in
dem Bereich, in dem es von der Führungsfolie gegen
die Auflagefläche gedrückt wird, verhindert.
Mit Hilfe eines verformbaren Elements, das auf der
Auflagefläche oder unter der Andrückplatte (4) angebracht
ist, wird erreicht, daß der Druck der Andrückplatte
gleichmäßig auf die Fläche des Werkstücks verteilt
wird, auch wenn dieses partielle Verdickungen aufweist.
Bezogen auf die (ebene) Fläche der Führungsfolie,
liegen die Angriffspunkte der Transporteure auf
einer Geraden durch den Bearbeitungspunkt, die, falls
im Bearbeitungspunkt ein Transporteur vorhanden ist,
senkrecht zu dessen Vorschubrichtung liegt. Die Vorschub
richtungen der Transporteure stehen senkrecht zu
dieser Geraden. Dabei muß die Vorschubgeschwindigkeit der
Transporteure auf die des Werkstück-Vorschubs im
Bearbeitungspunkt abgestimmt sein. Durch unterschiedliche
Vorschubgeschwindigkeiten, bzw. -richtungen
der Transporteure wird auch eine Drehung des Werkstücks
ermöglicht, so daß, zum Beispiel bei einer Nähmaschine,
ein beliebiger Nahtverlauf, also auch Rundungen, Ecken,
Riegel usw., erreicht werden kann. Die Transporteure
können zum Beispiel nur über ein Rechnerprogramm oder mit
Hilfe von Sensoren, die den Verlauf der Werkstückkante
abtasten, gesteuert werden.
Zur Beschickung und zur Entnahme der Werkstücke wird die
Werkstückführung, einschließlich Führungsfolie, von
der Auflagefläche abgehoben oder weggeklappt, wobei
die Führungsfolie wieder in eine geeignete Ausgangsposition
gebracht wird.
Weil die Führungsfolie in der Regel größer ist, als das
Werkstück, ist die Werkstückführung für beliebige zweidimensionale
Werkstückformen und -größen und für beliebige
Bearbeitungsverläufe verwendbar. Damit die Führungsfolie
die Bearbeitung nicht behindert, wird die - wie in der Weiterbildung nach Anspruch 2 vorgesehen - durch die fest
stehenden Führungselemente (6) seitlich des Bearbeitungspunkts
über ihre gesamte Länge nach oben gebogen. Der
Schlitz zwischen den Führungselementen ist vorteilhafterweise so groß, daß
die Folie leicht hindurchgleiten kann. Die Form der Führungselemente,
die den Biegeradius der Folie vorgibt, und
ihre Position werden mit Vorteil so gewählt, daß die Fläche, auf der
das Werkstück von der Führungsfolie auf die Auflagefläche
(2) gedrückt wird, möglichst nahe an den Bearbeitungspunkt
heranreicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 Werkstückführung im Querschnitt an einer Nähmaschine
Fig. 2 Anordnung auf der als Ebene dargestellten Führungsfolie
In Fig. 1 sind an der Werkstückführung zwei Transporteure
(8, 9) auf der Andrückplatte (4), seitlich des Bearbeitungspunkts
(7) der Nähmaschine (10, nicht geschnitten)
angebracht. Das verformbare Element (5) unter der
Andrückplatte (4) stellt sicher, daß auch bei partiellen
Verdickungen des Werkstücks der Anpreßdruck auf die gesamte
Werkstückoberfläche wirkt. Dadurch ist gewährleistet,
daß das Nähgut nicht verrutscht oder Falten bildet.
Die rechnergeführten Transporteure (8, 9) sind als Antriebsräder
ausgeführt, die kraftschlüssig an der Führungsfolie
(3) angreifen. Um die Reibung zu verringern,
sind gegenüber der Transporteure (8, 9) nicht angetriebene
Gegendruckräder (11, 12) angeordnet. Der Übergang
zwischen der Nähmaschinengrundplatte (13) und der Auflagefläche
(2) ist stufenlos, so daß die Bewegung des Werkstücks
(1) nicht behindert wird.
In Fig. 2 ist die Anordnung der Transporteure (8, 9) und
des Bearbeitungspunkts (7) auf der zu einer Ebene ausgebreiteten
Führungsfolie (3) dargestellt. Prinzipiell können
die Transporteure (8, 9) auf beliebigen Positionen
neben dem Bearbeitungspunkt (7) (auf der x-Achse) angebracht
sein. Die Führungselemente (6), und damit die Linie
(14), auf der die Führungsfolie (3) aufgrund der Umbiegung
durch die Führungselemente (6) vom Werkstück,
bzw. von der Auflagefläche abhebt, sind schräg zur Vorschubrichtung
im Bearbeitungspunkt (y-Achse) angebracht.
Dadurch liegt vor dem Bearbeitungspunkt (7) nur ein kurzes,
unbearbeitetes Stück des Werkstücks (1), das nicht
von der Führungsfolie (3) gehalten wird.
Claims (2)
1. Werkstückführung für zweidimensionale, biegeschlaffe
Werkstücke, insbesondere für den Einsatz an Nähmaschinen,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Werkstück (1) zwischen einer feststehenden Auflagefläche (2) und einer Führungsfolie (3) durch eine über der Führungsfolie (3) angebrachte Andrückplatte (4) eingeklemmt ist,
- - daß die Führungsfolie (3) zwischen Auflagefläche (2) und Andrückplatte (4) verschoben werden kann, die Reibung zwischen Werkstück (1) und Führungsfolie (3) jedoch so groß ist, daß das Werkstück, bei einer Verschiebung der Führungsfolie an dieser haftet und sich so auf der Auflagefläche bewegen läßt,
- - daß die Anpreßkraft der Andrückplatte (4) mit Hilfe eines verformbaren Elements (5), das sich auf der Unterseite der Andrückplatte (4) oder auf der Oberseite der Auflagefläche (2) befindet, gleichmäßig auf die Fläche des Werkstücks verteilt wird,
- - daß der Vorschub der Führungsfolie von mindestens zwei rechnergesteuerten Transporteuren (8, 9) ausgeübt wird, deren Angriffspunkte auf der Führungsfolie (in der Ebene der Führungsfolie betrachtet) auf einer Geraden durch den Bearbeitungspunkt liegen, die senkrecht zur Vorschubrichtung im Bearbeitungspunkt steht, und deren Vorschubrichtung senkrecht zu dieser Geraden steht.
2. Werkstückführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsfolie durch feststehende Führungselemente
(6) vor dem Bearbeitungspunkt (7) über ihre gesamte restliche Länge
nach oben gebogen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944421291 DE4421291C1 (de) | 1994-06-17 | 1994-06-17 | Werkstückführung für zweidimensionale, biegeschlaffe Werkstücke, insbesondere für den Einsatz an Nähmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944421291 DE4421291C1 (de) | 1994-06-17 | 1994-06-17 | Werkstückführung für zweidimensionale, biegeschlaffe Werkstücke, insbesondere für den Einsatz an Nähmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4421291C1 true DE4421291C1 (de) | 1996-02-08 |
Family
ID=6520874
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944421291 Expired - Fee Related DE4421291C1 (de) | 1994-06-17 | 1994-06-17 | Werkstückführung für zweidimensionale, biegeschlaffe Werkstücke, insbesondere für den Einsatz an Nähmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4421291C1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3834427A1 (de) * | 1988-10-10 | 1990-04-12 | Msi Naehautomaten Entwicklung | Vorrichtung zum konturgetreuen naehen, heften oder schneiden textiler werkstuecke |
DE4312875A1 (de) * | 1992-04-21 | 1993-10-28 | Henkel & Roth Gmbh Industrieau | Verfahren und Anordnung zum selbsttätigen Führen eines Nähgutteiles |
-
1994
- 1994-06-17 DE DE19944421291 patent/DE4421291C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3834427A1 (de) * | 1988-10-10 | 1990-04-12 | Msi Naehautomaten Entwicklung | Vorrichtung zum konturgetreuen naehen, heften oder schneiden textiler werkstuecke |
DE4312875A1 (de) * | 1992-04-21 | 1993-10-28 | Henkel & Roth Gmbh Industrieau | Verfahren und Anordnung zum selbsttätigen Führen eines Nähgutteiles |
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Legal Events
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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