DE4420950A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Ein- oder Rückstellung der Verdrängungsgrößen einer Volumenänderungseinrichtung an einem gegenüber der Atmosphäre oder einem sonstigen Bezugsdruck absperrbaren starren Behälter oder Hohlkörper - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Ein- oder Rückstellung der Verdrängungsgrößen einer Volumenänderungseinrichtung an einem gegenüber der Atmosphäre oder einem sonstigen Bezugsdruck absperrbaren starren Behälter oder HohlkörperInfo
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- DE4420950A1 DE4420950A1 DE19944420950 DE4420950A DE4420950A1 DE 4420950 A1 DE4420950 A1 DE 4420950A1 DE 19944420950 DE19944420950 DE 19944420950 DE 4420950 A DE4420950 A DE 4420950A DE 4420950 A1 DE4420950 A1 DE 4420950A1
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Ein- und Rückstellung der Verdrängungsgrößen einer Volu
menänderungseinrichtung an einem gegenüber der Atmosphäre oder
einem sonstigen Bezugsdruck absperrbaren, starren Behälter oder
Hohlkörper nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Verfahren und Vorrichtungen mit diesen Merkmalen sind bereits Ge
genstand der DE-PS 35 40 768.
Verfahren und Vorrichtungen zur Messung eines flüssigen oder
festen Lagerguts an einem gegenüber dem Atmosphärendruck oder
einem anderen Bezugsdruck intermittierend absperrbaren Behälter
durch Ermittlung des Volumens oder der Menge des gasförmigen Be
hälterinhalts durch Veränderung des Volumens mittels eines an den
Behältergasraum über eine Verbindungsleitung angeschlossenen Zy
linders mit elektromotorisch angetriebenen, ständig oder zeitlich
begrenzt oszillierenden Kolben bzw. durch Mittel, die in vorge
gebenen oder frei wählbaren Zeitabständen elektrisch z. B. elektro
motorisch, pneumatisch oder hydraulisch auf einen verdrängungsgrö
ßenveränderbaren Verdrängungskörper, beispielsweise einen Zylinder
mit Kolben einwirken, der außerhalb oder innerhalb des Behälters
angeordnet ist, unter Anwendung des Boyle-Mariotteschen Gesetzes
sind in vielfacher Ausführung bekannt. Eine tragbare Lösung die
ses Probleme ist bei derartigen Anordnungen aber vielfach nur
mit hohem technischen Aufwand zu erreichen, insbesondere da
durch, daß leicht entzündliche Luft-, Gas- oder Dampfgemische
bei brennbaren Flüssigkeiten oder giftige Lagerstoffen eine ex
treme, überwachbare Dichtheit der Zylinder/Kolbenanordnung erfor
dern bzw. wenn die Volumenbestimmung von unter Druck stehenden
Flüssigkeiten durch erzwungene Änderungen des Gasraumvolumens
mittels Verdrängungsgrößen veränderlicher Verdrängungskörper er
folgt, deren auf die Verdrängungsgröße einwirkenden bisher be
nutzten elektromotorischen oder -magnetischen, pneumatischen oder
hydraulischen Mittel ausschließlich sowohl zur Vergrößerung als
auch zur Verkleinerung der Verdrängungsgröße der Verdrängungskör
per beziehungsweise umgekehrt eingesetzt werden (DE-PS 8 97 331,
U-PS 15 08 969, US-PS 41 84 371).
In der DE-PS 35 40 768 ist eine Vorrichtung zur Messung des
Volumens eines flüssigen oder festen Lagergutes an einem, gegen
über dem Atmosphärendruck oder einem anderen Bezugsdruck absperr
baren Behälter durch Ermittlung des Volumens des gasformigen Be
hälterinhalts durch erzwungene Veränderung des Gasraumvolumens
mittels verdrängungsgrößenveränderlicher gas- und flüssigkeits
dichter, aufblasbarer oder mechanisch einstellbarer Hohlkörper,
beziehungsweise Membran-Verdrängungskörper beschrieben worden,
deren auf die Verdrängungsgröße des Verdrängungskörper einwirken
den Mittel elektrisch, mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch
sowohl die Vergrößerung als auch die Verkleinerung der Verdrän
gungsgröße nach vorgegebenem Programm bewirken. Die an den Behäl
tergasraum (das Restvolumen) ständig angeschlossene Gasdruckmeß
einrichtung ermittelt dabei die Druckänderung zwischen dem Aus
gangsdruckwert vor Absperrung des Behälters gegenüber dem Atmo
sphärendruck oder einem sonstigen Bezugsdruck (bei Ruhevolumen
größe des Verdrängungskörpers) und dem Enddruck-Meßwert nach Ab
sperrung des Behälters gegenüber dem vorstehend erwähnten Atmo
sphären- beziehungsweise sonstigen Bezugsdruck (bei Arbeitsvolu
mengröße des Verdrängungskörpers). Die Ruhevolumengröße des Ver
drängungskörpers kann sowohl Minimal-Verdrängungsvolumen als auch
Maximal-Verdrängungsvolumen sein, und die Arbeitsvolumengröße
kann gleichfalls sowohl Minimal-Verdrängungsvolumen als auch
Maximal-Verdrängungsvolumen sein. Ist die Ruhevolumengröße des
Verdrängungskörpers das Minimal-Verdrängungsvolumen und die Ar
beitsvolumengröße das Maximal-Verdrängungsvolumen, dann arbeitet
die hier beschriebene bekannte Vorrichtung nach dem Überdruck
verfahren. Ist jedoch die Ruhevolumengröße des Verdrängungs
körpers des Maximal-Verdrängungsvolumen und die Arbeitsvolumen
größe des Minimal-Verdrängungsvolumen, dann arbeitet die Vorrich
tung nach dem Unterdruckverfahren.
Bezüglich der Nachteile der vorgenannten Verfahren und Vor
richtungen hat sich ergeben, daß bei einer Änderung der Verdrän
gungsgröße der Verdrängungskörper aus einer Ausgangsverdrängungs
größe in eine Endverdrängungsgröße die jeweilige Rückstellung der
Verdrängungskörper in die Ausgangsverdrängungsgröße bei den mei
sten Ausbildungsformen der Mittel zur Durchführung exakter Ver
größerung oder Verkleinerung dieser volumenvariablen Verdrän
gungselemente aufwendigere Umsteueraggregate, beispielsweise mehr
Magnetventile bei pneumatisch wirksamen Mitteln zur Vergrößerung
oder Verkleinerung der Verdrängungskörper oder aufwendigere Steu
erungsmittel zur Rückstellung von mechanisch wirksamen Schub-,
Dreh- beziehungsweise Schwenkelementen bei Kolben-, Kolben/Mem
bran- oder Membran-Verdrängungskörpern erforderlich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Gattung so zu verbessern, daß die entsprechen
de Vorrichtung mit wesentlich geringerem wirtschaftlichen und
apparativen Aufwand herstellbar ist und betrieben werden kann,
sowohl nach dem Über- als auch nach dem Unterdruckverfahren ar
beitet und gleichzeitig mindestens den gleichen Anforderungen
hinsichtlich der Messung und Anzeige, des Ansprechens, der Ein
stellbarkeit und der Funktionssicherheit wie bei den bekannten
Vorrichtungen genügt.
Ausgehend von einem Verfahren der eingangs genannten Gattung
wird die vorgenannte Aufgabenstellung erfindungsgemäß mittels der
in dem Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale und Anspruch 2
gelöst, Möglichkeiten zur vorteilhaften weiteren Ausbildung der
Erfindung sind in den Ansprüchen 3 bis 9 angegeben.
Die Erfindung geht von der Tatsache aus, daß bisher die be
triebsmäßige Veränderung der Verdrängungsgröße des Verdrängungs
körpers sowohl bei Vergrößerung als auch bei Verkleinerung der
Verdrängungsgröße des Verdrängungskörpers ausschließlich durch
elektromechanische, elektrodynamische, pneumatische oder hydrau
lische Mittel bewirkt wird. Die dazu erforderlichen Aktoren der
umsteuerbaren Einstell- und Rückstellmittel bedingen aus diesem
Grund nahezu einen doppelten Raum- und Komponentenbedarf.
Die Erfindung beruht auf der Ausnutzung des Umstandes, daß die
während der Einstellperiode des Verdrängungskörpers zwischen
der Ruhevolumengröße und der Arbeitsvolumengröße wirksamen
elektrischen, mechanischen, pneumatischen, hydraulischen oder
sonstigen Stellmittel mit ihren Aktoren gleichzeitig mit der
Volumenänderung des Verdrängungskörpers eine vorzugsweise schon
vorgespannte Spannfederanordnung durch die Krafteinwirkung der
vorgenannten Stellmittel elastisch verformen und dadurch Arbeit
speichern. Bei Entlastung zu einem frei wählbar vorgegebenen
Zeitpunkt kehrt die Federanordnung beispielsweise über eine stän
dige oder auf trennbare Kupplungs-Verbindung zu den vorgenannten
Stellmitteln in die ursprüngliche Form zurück und gibt damit die
gespeicherte Arbeit ganz oder teilweise zurück, so daß die gespei
cherte Federkraft der Federanordnung mit Sicherheit ausreicht,
die Rückstellung bzw. Einstellung des Verdrängungskörpers von der
Arbeitsvolumengröße zur Ruhevolumengröße ohne Mitwirkung der vor
genannten elektrischen, pneumatischen, hydraulischen oder sonsti
gen Ein- bzw. Rückstellmittel (oder umgekehrt) zu bewirken.
Bei elektromechanisch, elektrodynamisch (z. B. Linearantrieb),
hydraulisch oder pneumatisch angetriebenen Schub-, Dreh-,
Schwing- oder Schwenkaktoren zur Einstellung der Verdrängungs
grobe von Verdrängungskörpern wie beispielsweise Zylinder/Kol
ben-, Zylinder/Kolben/Membran-, Zylinder/Membran-Verdrängungs
körpern oder Membran-Schwing-Verdrängungskörper zwischen Behäl
tergasraum bzw. einem daran angeschlossenen Außengefäß und dem
Atmosphärendruck oder einem sonstigem Bezugsdruck ist die Rück
stellung der Verdrängungskörper durch Federkraft nach Abtrennung,
Abschaltung oder ggf. "Stand by - Betriebszustand" der Einstell
mittel ohne besonderen Aufwand erfindungsgemäß durch Anordnung
von Spannfedern, beispielsweise Zug- oder Druckfedern, gerade
oder gewundene Biegefedern, Schraubenfedern unterschiedlicher
Art, Gasfedern oder ähnlich wirksamen Federanordnungen zwischen
den Einstell-, Schub-, Dreh-, Schwenk- oder Schwingaktoren zur
Volumenveränderung der Verdrängungskörper und einer ortsfest
angebrachten Halterung oder zwischen den Bodenplatten von Luft
federn bekannter Art einfach zu bewirken.
Auch bei aufblasbaren, belüftbaren, evakuierbaren, flexiblen,
und gegenüber dem Umgebungsdruck gas- und flüssigkeitsdichten
Hohlkörpern, beispielsweise Luftfedern bekannter Bauart wie Ein
fach-, Zweifach- oder Mehrfach-Faltenbalg, Rollbalg, Gürtelroll
balg oder ähnlich gestalteter Hohlkörper als volumenveränderli
che Verdrängungskörper frei einstellbarer maximaler und/oder
minimaler Verdrängungsgröße ist nach Einstellung der gewünschten
Verdrängungsgröße durch pneumatische Mittel wie z. B. Luftpumpen
oder sonstige Gasdruck- oder Vakuumquellen und Durchführung des
Behältervolumen-Meßvorgangs die Rückstellung in die Ausgangsver
drängungsgröße mittels Federkraft, bei gleichzeitiger Belüftung
des Luftfederinnenraums unter Einsatz einer Druck- oder Zugfeder
anordnung innerhalb oder außerhalb dieser Verdrängungskörper ein
fach zu bewirken.
Der Einfachheit halber ist hier die Beschreibung der Verdrän
gungsgrößen-Zustände der Verdrängungskörper bei den verschiedenen
Ausbildungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und Verwen
dung aufblasbarer Hohlkörper als Verdrängungskörper der Volumen
änderungseinrichtung auf Anwendung des Überdruckverfahrens abge
stellt. Die Übertragung der beschriebenen Verdrängungsgrößen-
Zustände bei Anwendung des Überdruckverfahrens auf die Verdrän
gungsgrößen-Zustände bei Anwendung des Unterdruckverfahrens dürf
te dem Fachmann geläufig und auch der eingangs angeführten
DE-PS 35 40 768 zu entnehmen sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt schematisch und in stark vereinfachter senkrechter
Darstellung:
Fig. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einer Membran/Schwingkörperanordnung zwischen Behältergasraum
und Atmosphäre als volumenveränderlicher Verdrängungskörper, wo
bei die Ein- oder Rückstellung dieser Schwingkörperanordnung je
weils durch unterschiedliche Stellmittel bewirkt wird,
Fig. 2 eine Ausführungeform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einer als aufblas- und belüftbarer Einfach-Faltenbalg mit
Spannfeder zwischen dessen beiden Bodenplatten ausgebildeten
Luftfeder als volumenveränderlicher Verdrängungskörper in einem
über eine Luftleitung an den Behältergasraum angeschlossenen
druck- und vakuumfesten Außengefäß,
Fig. 3 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einem über eine Luftleitung an den Behältergasraum angeschlos
senen druck- und vakuumfesten Außengefäß mit einer als aufblas-
und belüftbaren Einfach-Faltenbalg ausgebildeten Luftfeder mit
einer im Außengefäß fest angebrachten und einer in Ausdehnungs
richtung beweglichen Bodenplatte als volumenveränderlicher Ver
drängungskörper sowie mit einer Spannfeder zwischen der beweg
lichen Bodenplatte und einer im Außengefäß befestigten Halterung.
Fig. 4 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einer außerhalb des absperrbaren Behälters angeordneten, und
über eine Luftleitung mit dem Gasraum das Behälters verbundenen
Zylinder/Kolben/Membrananordnung als volumenveränderlicher Ver
drängungskörper, nach Einstellung des Verdrängungskörpers und der
damit gekoppelten Erhöhung der Federspannung einer Federanordnung
zur Rückstellung des Verdrängungskörpers durch elektrodynamische
bzw. sonstige, elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch wirksame
Mittel in den Zustand der kleinsten Verdrängungsgröße.
Fig. 5 die gleiche erfindungsgemäße Vorrichtung der Ausfüh
rungsform nach Fig. 4 nach Rückstellung des Verdrängungskörpers
mittels der beim Einstellvorgang des Verdrängungskörpers durch
elastische Verformung der Federanordnung gespeicherten Arbeit der
Federanordnung und nach nunmehriger Entlastung der Federspannung
in den Zustand seiner größten Verdrängungsgröße.
In Fig. 1 sind die Grundelemente zur Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens bei einem gegenüber der Atmosphäre mit
tels des Absperrventils 19, beispielsweise eines Magnetventils
mit Gasraumöffnung 26, Atmosphärenöffnung 27 und Stellantrieb 20
dicht gegenüber dem Atmosphärendruck oder einem sonstigen Bezugs
druck absperrbaren Behälters 1, in den Flüssigkeit 2 über den
Füllstutzen mit Kappe 4 eingefüllt ist, dargestellt. Nach jeder
Befüllung ist der Füllstutzen mittels der Füllstutzenkappe dicht
zu verschließen. Die vom Druckmesser 21 über die Meßleitung 22
gemessenen Druckwerte im Gasraum 3 des Behälters 1 werden bei
spielsweise im Analog/Digital-Wandler 33 in digitale Informatio
nen umgewandelt und über das Interface 41 - wie schon vorstehend
beschrieben - dem Mikrocomputer 34 zugeleitet, der diese Informa
tionen weiter bearbeitet und dann dem Anzeigeinstrument 42 zwecks
Anzeige des Behälterrest oder -füllvolumens zuführt.
Aus Sicherheitsgründen sollte das Absperrventil 19 als "strom
los geöffnetes" Durchgangsmagnetventil ausgebildet sein, um bei
Ausfall der Stromversorgung während eines Meßvorgangs bei abge
sperrtem Magnetventil die Absperrung des Behälters gegenüber dem
Atmosphärendruck sofort aufzuheben und den Behälter zu belüften.
Für die erfindungsgemäße Funktion ist die Verwendung von "strom
los geöffneten" Magnetventilen ohne Bedeutung; es können auch
"stromlos geöffnete" Magnetventile verwendet werden.
Zwischen Behältergasraum 3, dem sogenannten Restvolumen, und
dem Atmosphärendruck ist eine als gas- und flüssigkeitsdichter,
volumenveränderlicher Verdrängungskörper ausgebildete Membran/
Schwingkörperanordnung, bestehend aus der gas- und flüssigkeits
festen, flüssigkeitsdichten und flexiblen Membrane 31, den auf
beiden Seiten der Membrane aufgebrachten Membrantellern 30a und
30b, und dem Linearantrieb 28 angeordnet. Behältergasraum
seitig ist die Membran/Schwingkörperanordnung beispielsweise
durch die perforierte Abdeckung 24 und atmosphärenseitig durch
die Abdeckung 32 mit der Atmosphärenöffnung 29 gegen Berührung
geschützt. Der Aktor 45 des Linearantriebs ist sowohl mit beiden
Membrantellern 30a und 30b, einschließlich der dazwischen ange
ordneten Membrane 31, als auch mit der Feder-Halterung 46 fest
verbunden. Zwischen der beweglichen Feder-Halterung 46 und der
beispielsweise auf der Abdeckung 32 fest plazierten Feder-Halte
rung 44 ist die vorzugsweise vorgespannte Spannfeder 43 angeord
net. Die Einstellung der größten Verdrängungsgröße der Membran/
Schwingkörperanordnung (obere Position der Membranteller 30a, 30b)
wird - bei gleichzeitiger Anspannung der Spannfeder 43 - durch
die Schubtätigkeit des Linearantriebs über den Aktor 45 als
Stellglied bewirkt. Die Rückstellung der Schwingkörperanordnung
als Verdrängungskörper auf die kleinste Verdrängungsgröße (untere
Position der Membranteller 30a, 30b) wird nach Abtrennung oder
Abschaltung des Linearantriebs ausschließlich durch die Feder
kraft der Spannfeder 43 bewirkt. Die Schwingfrequenz und -form
der Membran/Schwingkörperanordnung ist abhängig von der Einstell
geschwindigkeit des Linearantriebs sowie des zugehorigen Aktors,
ferner von der Federkennlinie der gleichzeitig mitzuspannenden
und unter Abgabe von Federkraft an den vorgenannten Aktor sich
entspannenden Spannfeder und kann frei wählbar fest oder verän
derbar, z. B. in einem Ablaufsteuerprogramm vorgegeben werden.
Als Mittel zur Programmablaufsteuerung der Verdrängungs
vergrößerungs- und -verkleinerungsvorgänge, des Meßprogramms zur
Ermittlung des Behälterleervolumens, der Korrektur der Druckmeß
abweichungen durch Drift, Temperatur- und sonstige Störeinflüsse
sowie zur Überwachung der ordnungsgemäßen Ausführung des im Ar
beitsspeicher 37 eingegebenen Anwenderprogramms ist beispielswei
se der Mikrocomputer 34 vorgesehen. Der Arbeitsspeicher enthält
sowohl den Programmspeicher, in dem das Anwenderprogramm fest,
und damit gegen Stromausfall gesichert untergebracht ist, als
auch einen Datenspeicher, in dem die Informationen, die sich
ständig ändern, untergebracht sind. 36 ist der Taktgenerator des
Mikroprozessors (CPU) 35, der in an sich bekannter Art und Weise
alle erforderlichen Rechenoperationen, z. B. Umrechnung des hy
perbolischen Verlaufes der Druck/Spannungswerte bei Messung des
Restvolumens in lineare Großen- und Anzeige dieser Meßgrößen auf
dem Analog- oder Digital-Meßinstrument 42 durchführt. 38 ist die
Ausgabestufe für die Steuervorgänge der erfindungsgemäßen Ein
richtung. 39 enthält die Zusatzlogik für zusätzliche periphere
Aufgaben. Der Datenbus 40 verbindet den Mikrocomputer 34 mit dem
Interface 41.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Volu
menänderungseinrichtung mit einer als aufblas- und belüftbarer
Einfach-Faltenbalg mit zwei gegenüberliegenden Bodenplatten 10, 11
ausgebildeten Luftfeder als volumenveränderlichen Verdrängungs
körper 9 in einem über die Luftleitung 18 an den Gasraum 3 des
gegenüber der Atmosphäre absperrbaren Behälters 1, der mit der
Flüssigkeit 2 über den mit einer dichten Verschlußkappe versehe
nen Füllstutzen 4 befüllt ist, angeschlossenen druck- und vakuum
festen Außengefäß 7. Die Absperrung des Behälters 1 gegenüber der
Atmospäre erfolgt mittels des vorzugsweise "stromlos geöffnet"
Magnetventils 19, dessen Ausgangsleitung 26 an die Luftleitung 18
und damit an den Gasraum 3 des Behälters und den damit ständig
verbundenen Innenraum 3e des Außengefäßes 7 angeschlossen ist. 20
ist der elektrische Antrieb des Magnetventils 19 und 27 ist der
zur Atmosphäre führende Ausgang des Ventils. Die Meßwerte des
an die Luftleitung 18 angeschlossenen elektrischen Druckmessers
werden über das Interface 41 der Funktionseinheit 34, die bei
spielsweise als diskrete Schaltung, aber auch als Mikrocomputer,
wie in der Beschreibung der Vorrichtung nach Fig. 1 angegeben,
ausgebildet sein mag, zwecks weiterer Aufbereitung und Anzeige
der Behalterfüllvolumen-Meßwerte auf dem Analog- und/oder Digi
tal-Meßinstrument 42 zugeleitet. Ferner werden die Steuersignale
zur Durchführung der vorstehend beschriebenen Einstellungs- und
Rückstellungsmaßnahmen, der Magnetventil- und der Pumpeneinsätze
zur Änderung der Verdrängungsgrößen der Verdrängungskörper, der
jeweiligen Absperrung oder Aufhebung der Absperrung der Behälter
nach den Anweisungen des Anwenderprogramms durch die Funktions
einheit 34 über das Interface 41 den jeweiligen Aktoren zugelei
tet.
Vor jedem Volumenmeßvorgang mit dieser Vorrichtung muß der
Verdrängungskörper 9 aus dem Zustand der federspannungsbewirkten
größten Verdrängungsgröße in den Zustand der kleinsten Verdrän
gungsgröße zurückgestellt werden. Diese Rückstellung erfolgt
in diesem Darstellungsbeispiel durch pneumatische Mittel.
Die zwischen den Bodenplatten 10, 11 angeordnete und bis auf
eine vorgegebene Restfederspannung entspannte Spannfeder 23a be
wirkt, daß in der Einstellphase nur durch ihre Federkraft diese
Bodenplatten parallel oder in einem vorbestimmbaren Winkel aus
einander gedrückt und damit der Verdrängungskörper seine größte
Verdrängungsgröße einnimmt und diese bis zu einem vorgegebenen,
frei wählbaren Zeitpunkt aufrechthält. Die Restfederspannung
sollte erfindungsgemäß mindestens so stark sein, daß bei ab
gesperrtem Behälter der Zustand der größten Verdrängungsgröße
gegenüber dem Atmosphärendruck oder einem sonstigen Bezugsdruck
auch noch bei 95% mit Füllgut höherer Temperaturen, z. B. maximal
70°C befülltem Behälter längere Zeit mit Sicherheit aufrecht er
halten werden kann. Durch Anordnung von mechanischen oder sonsti
gen bekannten Stellweg- oder Stellwinkelbegrenzern für bewegliche
Objekte, hier beispielsweise für die Bodenplatten 10, 11, die aus
Übersichtsgründen nicht in der Zeichnung aufgeführt sind, kann
die Einstellung einer überhöhten Verdrängungsgröße des Verdrän
gungskörpers vermieden werden. In der Zeichnung ist der Verdrän
gungskörper in dem Zustand seiner größten Verdrängungsgröße dar
gestellt, der beispielsweise auch Ruhezustand bei belüftetem Gas
raum sein kann. Das in der Luftleitung 25 angeordnete Drei-Wege-
Magnetventil 17, welches über den Antrieb 16 angesteuert wird,
ist in diesem größten Verdrängungszustand des Verdrängungskörpers
9 über den Ventilweg (X)<<<(Z) gegenüber dem Atmosphärendruck
geöffnet.
Die Rückstellung des Verdrängungskörpers 9 aus dem Zustand der
federkraftbedingten größten Verdrängungsgröße in den Zustand sei
ner kleinsten Verdrängungsgröße erfolgt erfindungsgemäß bei
spielsweise durch pneumatische Mittel, beispielsweise durch
Evakuierung des Innenraums des Verdrängungskörpers mittels der
Vakuumpumpe 13a über die Luftleitung 25, in der das in Ansaug
richtung durchlässige Rückschlagventil 15a, und das nur während
des Betriebs der Vakuumpumpe auf dem Ventilwege (X)<<<(Y) geöff
nete Drei-Wege-Magnetventil 17, bei gleichzeitiger Absperrung
des dritten Weges (Z) zur Atmosphäre, angeordnet ist. 16 ist
der elektrische Stellantrieb des Drei-Wege-Magnetventils 17.
Durch die Evakuierung des Innenraums des Verdrängungskörpers
wird dieser gegen den Widerstand der Eigenfederkraft der Luft
feder und gegen Druck der Spannfeder 23, deren Spannkraft sich
gleichzeitig steigert, zusammengesaugt, so daß die beiden
Bodenplatten 10, 11 sich nahezu parallel nähern und fast berühren.
Auch hier wäre die Anordnung von Stellweg- oder Stellwinkel
begrenzern, beispielsweise mechanischen, elektronischen oder op
tischen Begrenzern bekannter Art, die bei überhöhtem Zusammensau
gen der Luftfeder den Absaugvorgang unterbrechen, bevor die In
nenflächen der beiden Bodenplatten sich berühren, vorteilhaft.
Die betriebsmäßige Entnahme der Flüssigkeit 2 kann beispiels
weise über die Flüssigkeitsleitung 6 und das manuell einstellbare
Absperrventil 5 mittels einer hier nicht dargestellten flüssig
keits- und gasdichten handelsüblichen Flüssigkeitspumpe erfolgen,
ohne die Funktion der Einrichtung zu beeinträchtigen.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung des aufblasbaren Verdrängungskörper 9 im Zustand
kleinster Verdrängungsgröße infolge des Drucks der Spannfeder 23b
auf die Bodenplatte 10 in einem über die Luftleitung 18 an den
Behältergasraum 3 des gegenüber dem Atmosphärendruck absperr
baren Behälters 1 angeschlossenen druck- und vakuumfesten Außen
gefäß 7. Der Behälter 1 ist über den mit einer dichten Verschluß
kappe versehenen Füllstutzen mit der Flüssigkeit 2 befüllt. Die
Absperrung des Behälters 1 gegenüber dem Atmosphärendruck kann
programmgemäß nach dem Anwenderprogramm mittels des vorzugsweise
"stromlos geöffneten" Magnetventils 19 erfolgen, dessen Ausgangs
leitung 26 an die Luftleitung 18 und damit an den Gasraum 3 des
Behälters und den damit ständig verbundenen Innenraum des Außen
gefäßes 7 angeschlossen ist. 20 ist der elektrische Antrieb des
Magnetventils 19 und 27 ist dessen zur Atmosphäre führender
Ausgang. Die Meßwerte des an die Luftleitung angeschlossenen
elektrischen Druckmessers 21 werden über das Interface 41 der
Funktionseinheit 34, die beispielsweise als diskrete Schaltung,
aber auch als Mikrocomputer, wie in der Beschreibung der Vorrich
tung nach Fig. 1 angegeben, ausgebildet sein mag, zwecks weiterer
Verarbeitung, Aufbereitung und Anzeige der Behälterfüll- oder
Leervolumen-Meßwerte auf dem Analog- und/oder Digital-Meßinstru
ment 42 zugeleitet. Ferner werden die Steuersignale zur Durchfüh
rung der vorstehend beschriebenen Einstellungs- und Rückstel
lungsmaßnahmen, der Magnetventil- und der Pumpeneinsätze zur Än
derung der Verdrängungsgröße des Verdrängungskörpers sowie der
jeweiligen Absperrung oder Entsperrung des Behälters nach den An
weisungen des Anwenderprogramms durch die Funktionseinheit 34
über das Interface 41 den jeweiligen Aktoren zugeleitet.
Die zwischen der Bodenplatte 10 des Verdrängungskörpers 9 und
der unteren Wandung des Außengefäßes 7 - seitlich nicht ver
schiebbar - angeordnete und bis auf eine vorgegebene Restfeder
spannung entspannte Spannfeder 23b hat den Verdrängungskörper 9
ausschließlich durch ihre auf die Bodenplatte 10 mit mechanischem
Druck einwirkende gespeicherte Federkraft dermaßen zusammengefal
tet, daß er sich in diesem Darstellungsbeispiel - bei nicht gegen
über dem Atmosphärendruck abgesperrten Behälter - im Zustand der
vorgegebenen kleinsten Verdrängungsgröße befindet.
Bei jedem Volumenmeßvorgang mit dieser Vorrichtung wird der
Verdrängungskörper 9 aus dem Zustand der federspannungsbewirkten
kleinsten Verdrängungsgröße - bei gegenüber dem Atmosphärendruck
abgesperrten Behälter 1 - in den Zustand der jeweils vorgegebenen
größten Verdrängungsgröße eingestellt. Diese Einstellung erfolgt
bei diesem Darstellungsbeispiel durch pneumatische Mittel, bei
spielweise durch Aufblasen des Innenraums des Verdrängungskör
pers 9 mittels der Druckluftpumpe 13b über die Luftleitung 25, in
der das in Aufblasrichtung durchlässige Rückschlagventil 15b
und das nur während des Betriebs der Druckluftpumpe auf dem Ven
tilweg (X)<<<(Y) geöffnete Drei-Wege-Magnetventil 7 bei gleich
zeitiger Absperrung des dritten Weges (Z) zur Atmosphäre, ange
ordnet ist. Nach dieser pneumatischer Einstellung des Verdrän
gungskörpers in den Zustand größter Verdrängungsgröße bei gleich
zeitiger erneuter Spannung der Spannfeder, Abschaltung der Druck
luftpumpe und Messung des Drucks im Gasraum des Behälters mittels
des elektrischen Druckmessers 21 über die Meßleitung 22 kann die
Volumenbestimmung des Restvolumens und damit des Füllvolumens
auf bekannte Art und Weise bestimmt werden. Im Anschluß an diesen
Meßvorgang kann durch Umschaltung des Drei-Wege-Magnetventils 17
in die Ausgangsstellung (X)<<<(Z) bei gleichzeitiger Absperrung
des Weges (Y) zur (vorher) abgeschalteten Druckluftpumpe 13b, der
Innenraum 12 des Verdrängungskörpers 9 belüftet und durch die
vorher beim Aufblasvorgang gespeicherte Federkraft (Arbeit) der
Spannfeder 23b der Verdrängungskörper 9 zurück in den Zustand der
kleinsten Verdrängungsgröße versetzt werden.
Die betriebsmäßige Entnahme der Flüssigkeit 2 kann beispiels
weise, wie in Fig. 3 angegeben, über die Flüssigkeitsleitung 6 und
das Absperrventil 5 erfolgen.
Fig. 4 zeigt eine besonders vorteilhafte Ausführung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung mit einer außerhalb des Behälters 1 an
geordneten und über eine Luftleitung 48 mit dem Gasraum des Be
hälters verbundenen Zylinder/Kolben/Membrananordnung bekannter
Art als volumenveränderbaren Verdrängungskörper 51. In dieser
Darstellung befindet sich der Verdrängungskörper nach seiner Ein
stellung durch elektrisch, pneumatisch, hydraulisch oder manuell
wirksame Stellmittel der Stellvorrichtung 60 in dem Zustand sei
ner kleinsten Verdrängungsgröße. Gleichzeitig mit dieser Einstel
lung des Verdrängungskörper in den Zustand seiner kleinsten Ver
drängungsgröße wurde die mit der Stellvorrichtung über das Stell
glied 58 (in diesem Anwendungsfall) fest gekoppelte, bereits vor
gespannte Spannfeder 53, die hier als Arbeitsspeicher vorgesehen
ist und die in einem späteren Zeitpunkt die Rückstellung des Ver
drängungskörpers bewirken soll, in einen höheren Federspannungs-
Zustand versetzt und bis zur Freigabe ihrer Federkraft durch ein
Steuersignal der Funktionseinheit 34 in der Stellvorrichtung 60
blockiert. Die in der Spannfeder gespeicherte Arbeit reicht nun
mehr aus, um zu einem frei wählbar späteren Zeitpunkt nach Frei
gabe der Blockierung durch das Steuersignal der Funktionseinheit
34, den volumenveränderlichen Verdrängungskörper 51 ausschließlich
mittels der Federkraft in den Zustand seiner vorgegebenen größ
ten Verdrängungsgröße zu versetzen. Der Verdrängungskörper besteht
aus der zwischen den beiden Zylinderkammern 52, 55 dicht einge
setzten flexiblen, flüssigkeits- und gasdichten Membrane 51, die
beispielsweise als Langhub-Rollmembrane ausgebildet sein mag und
über eine Öffnung in ihrer Mitte fest eingedichtet mit der Front
platte des in der Längsachse des Doppelzylinders 49, 50 bewegli
chen Kolbens 54 und der Kolbenabdeckplatte 56 verbunden ist. Der
Kolben kann durch lineare Zug-Schubbewegungen des Stellgliedes 58
mit Schubbegrenzer 59 in beiden Kammern bewegt werden. Die Vor
richtung 60 kann beispielsweise als elektrischer Linearantrieb
oder elektrischer Schrittmotorantrieb ausgebildet sein. Sie kann
jedoch auch als vakuumtechnisch, hydraulisch oder manuell wirk
samer Antrieb ausgebildet sein. 57 ist eine Belüftungsöffnung für
die untere Zylinderkammer zur Vermeidung des Aufbaues unerwünsch
ter Gasdrücke in der Zylinderkammer 55 bei Ein- bzw. Rückstellung
des Verdrängungskörpers durch die gespeicherten Arbeitskräfte der
Spannfeder 53.
Anstelle der Antriebsanordnung 60 kann der Antrieb des Kol
bens auch durch eine von der Funktionseinheit 34 nach einem vorge
gebenen Programm gesteuerte Vakuumquelle bewirkt werden, die über
die Belüftungsöffnung 57 den Kolben mit Membrane, möglichst unter
Beibehaltung des Stellgliedes 58 als Führungsglied der Kolbenan
ordnung bis zur vorgegebenen kleinsten Verdrängungsgröße in die
Zylinderkammer 55 hineinzieht und diese Position bis zur Rück
stellung in den Zustand der größten Verdrängungsgröße aufrecht
hält. Bei Rückstellung der Kolben/Membrananordnung 54, 51 in den
Zustand der größten Verdrängungsgröße des Verdrängungskörpers
durch die Federkraft der Spannfeder 53 wird die Belüftung der
Öffnung 57 gegenüber der Atmosphäre erforderlich.
Die Zylinderkammer 52 ist über die Luftleitung 48 mit dem Gas
raum 3 des Behälters 1, in welchem die Flüssigkeit 2 über den mit
einer dichten Verschlußkappe versehenen Füllstutzen 4 eingefüllt
ist, verbunden. An die Luftleitung 48 sind der elektrische Druck
messer 21 über die Luftleitung 22, das Magnetventil 19 mit An
trieb 20 sowie den Anschlüssen 26 zur Luftleitung 48 und 27 zur
Atmosphäre angeschlossen.
Die Meßwerte des an die Luftleitung 48 angeschlossenen elek
trischen Druckmessers 21 werden über das Interface 41 der Funk
tionseinheit 34 zwecks weiterer Aufbereitung und Anzeige der
Füllvolumen-Meßwerte dem Analog- oder Digital-Meßinstrument 42
zugeleitet. Ferner werden die Steuersignale zur Durchführung der
vorstehend beschriebenen Einstell- und Rückstellmaßnahmen, der
Magnetventil- und Pumpeneinsätze zur Änderung der Verdrängungs
größe des Verdrängungskörpers sowie der jeweiligen Absperrung
oder Aufhebung der Absperrung des Behälters nach den Anweisungen
des Anwenderprogramms durch die Funktionseinheit 34 über das
Interface 41 den jeweiligen Aktoren zugeleitet.
Die betriebsmäßige Entnahme der Flüssigkeit 2 kann auch hier
beispielsweise über die Flüssigkeitsleitung 6 und das manuell
einstellbare Absperrventil 5 mittels einer hier nicht dargestell
ten flüssigkeits- und gasdichten handelsüblichen Flüssigkeitspumpe
erfolgen, ohne die Funktion der Einrichtung zu beeinträchtigen.
Fig. 5 zeigt die gleiche erfindungsgemäße Vorrichtung der Aus
führungsform nach Fig. 4 nach Rückstellung des Verdrängungskörpers
51 in den Zustand seiner größten Verdrängungsgröße. Diese Rück
stellung erfolgte ausschließlich durch die während des Einstell
vorgangs des Verdrängungskörpers 51 auf seine kleinste Verdrän
gungsgröße in der Spannfeder 53 gespeicherte Arbeit. Das Stell
glied 58 wurde durch ein Steuersignal der Funktionseinheit 34
programmgemäß, bei gleichzeitiger Freigabe der Blockierung der
Feder 53 in der Stellvorrichtung 60 und deren darauffolgenden
Entlastung durch Federkraft in die Zylinderkammern 22, 55 bis
zum Anschlag des Schubbegrenzers 59 gezogen und bewirkte damit
die Rückstellung des Verdrängungskörpers 51 in den Zustand der
größten Verdrängungsgröße.
Die Zylinderkammer 52 ist über die Luftleitung 41 mit dem Gas
raum 3 des Behälters 1, in welchem die Flüssigkeit 2 über den mit
einer dichten Verschlußkappe versehenen Füllstutzen 4 eingefüllt
ist, verbunden. An die Luftleitung 45 sind der elektrische Druck
messer 21 über die Luftleitung 22, das Magnetventil 19 mit An
trieb 20 sowie den Anschlüssen 26 zur Luftleitung 48 und 27 zur
Atmosphäre angeschlossen.
Die Meßwerte des an die Luftleitung 48 angeschlossenen elek
trischen Druckmessers 21 wurden über das Interface 41 der Funktions
einheit 34 zwecks weiterer Aufbereitung und Anzeige als Behäl
ter-Füllvolumen-Meßwerte oder Leervolumen-Meßwerte dem Analog-
oder Digital-Meßinstrument 42 zugeleitet. Ferner wurden die Steu
ersignale zur Durchführung der vorstehend beschriebenen Rück
stellmaßnahmen, des Magnetventileinsatzes bezüglich der jeweiligen
Absperrung oder Aufhebung dieser Absperrung des Behälters nach
den Anweisungen des Anwenderprogramms durch die Funktionseinheit
34 über das Interface 41 den jeweiligen Aktoren zugeleitet. Das
Verfahren und die Vorrichtung sind auch zur Volumenmessung von
starren, absperrbaren Hohlkörpern geeignet, ohne das Gebiet der
Erfindung zu verlassen.
Claims (9)
1. Verfahren zur Änderung der Verdrängungsgröße des Verdrängungs
körpers einer Volumenänderungseinrichtung bei einem gegenüber der
Atmosphäre oder einem sonstigen Bezugsdruck absperrbaren Behälter
für flüssige oder feste Stoffe, die zusammen mit einer das Leer-
oder das Restvolumen des Behälterinneren auffüllenden Luft-, Gas-
oder Dampfmenge enthalten sind, der mit einer Vorrichtung zur Er
mittlung des Behälterleer- oder Restvolumens mittels der Volumen
änderungseinrichtung versehen ist, die das Restvolumen nach der
Absperrung des Behälters gegenüber dem Atmosphärendruck oder
einem sonstigen Bezugsdruck mittels eines innerhalb des Behälters
oder innerhalb eines über eine Rohr- oder Schlauchverbindung mit
dem Behälterinneren ständig oder zeitweise verbundenen druckfe
sten äußeren Gefäßes angeordneten, gegenüber dem Behälterinneren
gas- und flüssigkeitsdichten Verdrängungskörpers mit frei ein
stellbarer Verdrängungsgröße und -form durch elektrisch, mecha
nisch, pneumatisch oder hydraulisch auf den Verdrängungskörper
einwirkende Mittel verkleinert und/oder vergrößert, und die
dadurch verursachte Druckänderung (Unterdruck oder Überdruck) im
Restvolumen als Meßwert des Restvolumens mittels der an den
Behältergasraum ständig oder nur zeitweise angeschlossenen Gas
druckmeßvorrichtung unter Berücksichtigung fest wählbarer Bezugs
größen und einer gemessenen variablen Bezugsgröße nach dem Boyle-
Mariotteschen Gesetz bestimmt und dann die Differenz zwischen
Gesamtvolumen des Behälterinneren und dem festgestellten Rest
volumen gebildet und diese Volumendifferenz als Meßwert für das
Restvolumen erfaßt und durch eine Analog- oder Digitalanzeige-
Vorrichtung anzeigt, wobei nach dem Meßvorgang oder einem vor
gegebenen Druckausgleich zwischen Behältergasraum und Atmosphä
ren- oder Bezugsdruck die Absperrung des Behälters wieder auf
gehoben wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Veränderung des jeweiligen Verdrängungskörpers von
einer Ausgangsverdrängungsgröße V₁ auf eine vorgegebene Endver
drängungsgröße V₂ oder umgekehrt die zur Veränderung des Verdrän
gungskörpers von einer Ausgangsverdrängungsgröße V₂ auf eine
vorgegebene Endverdrängungsgröße V₁ dienenden elektrisch, mecha
nisch, pneumatisch, hydraulisch oder manuell wirksamen Stell
mittel gleichzeitig eine Federanordnung elastisch verformen und
dabei Arbeit speichern, und daß die Federanordnung bei Entlastung
in die ursprüngliche Form zurückkehrt und die gespeicherte Arbeit
ganz oder teilweise zur Veränderung der Verdrängungsgröße des
Verdrängungskörpers in die Ausgangsverdrängungsgröße dient.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federanordnung im Ruhezuzustand eine frei wählbar vorbe
stimmbare Federvorspannung aufweist.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprü
chen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß während der Veränderung einer vorgegebenen Verdrängungsgröße
V₁ des Verdrängungskörpers (9, 31, 51) auf die Verdrängungsgröße V₂
oder umgekehrt durch die auf den Verdrängungskörper einwirkenden
elektrischen, mechanischen, pneumatischen, hydraulischen oder
manuellen Stellmittel direkt oder indirekt eine Federanordnung
(23a, 23b, 43, 53) beispielsweise durch eine feste oder durch bekannte
Mittel steuerbare Verbindung (25, 45, 58) zwischen den Stellmitteln
und der Federanordnung derart gespannt wird, daß die gespeicherte
Arbeit, im folgenden als Federkraft bezeichnet, als ausschließli
ches Mittel zur sicheren Rückstellung der Verdrängungsgröße V₂
des Verdrängungskörpers (9, 31, 51) auf die Verdrängungsgröße V₁
oder umgekehrt ausreicht, um diese Rückstellung auf die jeweilige
Ausgangsverdrängungsgröße (z. B. Ruheverdrängungsgröße) wirksam
nach vorgegebenem Programm der Funktionseinheit (34) oder einer
ähnlich wirksamen diskreten elektronischen Schaltung als Funk
tionseinheit - gegebenenfalls bei gleichzeitiger Abschaltung oder
Abtrennung der elektrischen, pneumatischen, hydraulischen oder
manuellen Stellmittel - durchzuführen.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federanordnungen (23a, 23b, 43, 53) in ihrer Ruhestellung eine
frei einstellbare Federvorspannung aufweisen.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federanordnung (23a) in einer als aufblasbarer und zusam
menfaltbarer Verdrängungskörper ausgebildeten Luftfeder (9) bekann
ter Bauart, beispielsweise in einem Einfach-, Zweifach- oder
Mehrfachfaltenbalg, einem Rollbalg, einem Gürtelrollbalg oder
einer ähnlich wirksamen Luftfeder zwischen den Bodenplatten (10, 11)
der Balgkonstruktion angeordnet und als Zug- beziehungsweise
Druckfeder ausgebildet und im Gasraum (3) des Behälters (1) oder in
dem mit dem Gasraum des Behälters über die Luftleitung (14) verbun
denen Innenraum (3a) des Außengefäßes (7) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federanordnung (23b) außerhalb der als Verdrängungskörper
wirksamen Luftfeder (9) bekannter Bauart, beispielsweise zwischen
der Bodenplatte (10) der Luftfeder und der gegenüberliegenden un
teren Innenwandung des über die Luftleitung (18) mit dem Behälter
gasraum (3) verbundenen Außengefäßes (7) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federanordnung in einem als Zylinder/Kolben/Membran-
Einrichtung ausgebildeten volumenveränderlichen Verdrängungskör
per (50) mit pneumatischem Stellantrieb (Druckluft oder Vakuum)
angeordnet und dessen Verdrängungskammer (52) über eine Luftlei
tung (48) mit dem Gasraum (3) des absperrbaren Behälters (1) verbunden
ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federanordnung (53) als 1. Stellantrieb in einem als Zy
linder/Kolben/Membran-Einrichtung ausgebildeten volumenverän
derlichen Verdrängungskörper (50) mit elektrisch, pneumatisch,
hydraulisch oder manuell wirksamem Pleuel- oder Schubstangen-
Stellantrieb (60) der Kolben/Membran/Einheit angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federanordnung als Gasfeder ausgebildet ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944420950 DE4420950A1 (de) | 1994-06-20 | 1994-06-20 | Verfahren und Vorrichtung zur Ein- oder Rückstellung der Verdrängungsgrößen einer Volumenänderungseinrichtung an einem gegenüber der Atmosphäre oder einem sonstigen Bezugsdruck absperrbaren starren Behälter oder Hohlkörper |
DE4425399A DE4425399A1 (de) | 1994-06-20 | 1994-07-19 | Vorrichtung zur Ein- oder Rückstellung der Verdrängungsgröße einer Volumenänderungseinrichtung an einem gegenüber der Atmosphäre oder einem sonstigen Bezugsdruck absperrbaren Behälter oder Hohlkörper |
DE19519723A DE19519723A1 (de) | 1994-06-20 | 1995-05-30 | Vorrichtung zur Ein- oder Rückstellung der Verdrängungsgröße einer Volumenänderungseinrichtung an einem gegenüber der Atmosphäre oder einem sonstigen Bezugsdruck absperrbaren Behälter oder Hohlkörper |
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DE19944420950 DE4420950A1 (de) | 1994-06-20 | 1994-06-20 | Verfahren und Vorrichtung zur Ein- oder Rückstellung der Verdrängungsgrößen einer Volumenänderungseinrichtung an einem gegenüber der Atmosphäre oder einem sonstigen Bezugsdruck absperrbaren starren Behälter oder Hohlkörper |
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DE4425399A Withdrawn DE4425399A1 (de) | 1994-06-20 | 1994-07-19 | Vorrichtung zur Ein- oder Rückstellung der Verdrängungsgröße einer Volumenänderungseinrichtung an einem gegenüber der Atmosphäre oder einem sonstigen Bezugsdruck absperrbaren Behälter oder Hohlkörper |
DE19519723A Ceased DE19519723A1 (de) | 1994-06-20 | 1995-05-30 | Vorrichtung zur Ein- oder Rückstellung der Verdrängungsgröße einer Volumenänderungseinrichtung an einem gegenüber der Atmosphäre oder einem sonstigen Bezugsdruck absperrbaren Behälter oder Hohlkörper |
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DE19519723A Ceased DE19519723A1 (de) | 1994-06-20 | 1995-05-30 | Vorrichtung zur Ein- oder Rückstellung der Verdrängungsgröße einer Volumenänderungseinrichtung an einem gegenüber der Atmosphäre oder einem sonstigen Bezugsdruck absperrbaren Behälter oder Hohlkörper |
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CN107625476B (zh) * | 2017-09-29 | 2023-06-09 | 赵锦成 | 一种新型抽纸盒 |
Also Published As
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DE19519723A1 (de) | 1996-03-21 |
DE4425399A1 (de) | 1996-03-07 |
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