DE4419992A1 - Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzpumpe für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung geht von einer Kraftstoffeinspritzpumpe für Brenn
kraftmaschinen nach der Gattung des Patentanspruchs 1 aus. Bei
einer derartigen aus der DE-OS 31 42 715 bekannten Kraftstoff
einspritzpumpe füllt eine motordrehzahlsynchron angetriebene
Förderpumpe den Saugraum einer als Verteilerpumpe ausgeführten
Kraftstoffeinspritzpumpe mit Kraftstoff. Dieser unter einem, von
der Drehzahl der Brennkraftmaschine abhängigen Vordruck stehende
Kraftstoff im Saugraum wird dort zur Verstellung des Spritzbe
ginnes der Kraftstoffeinspritzpumpe verwendet, indem er zu einer
Spritzbeginnverstelleinrichtung weitergeleitet wird. Diese
Spritzbeginnverstelleinrichtung wird dabei bei der bekannten
Kraftstoffeinspritzpumpe durch einen in einer Zylinderbüchse
axial verschiebbaren Spritzverstellkolben gebildet, dessen eine
Stirnseite vom Kraftstoffsaugraumdruck derart beaufschlagt wird,
daß der Spritzbeginnverstellkolben mit zunehmendem Saugraumdruck
entgegen der Kraft einer Rückstellfeder axial verschoben wird.
Diese vom Saugraumdruck bzw. von der Drehzahl der Brennkraftma
schine abhängige axiale Verstellbewegung des Spritzbeginnver
stellkolbens wird dabei über einen radial von diesem abstehenden
Bolzen, der in eine Ausnehmung eines Nockenringes, des die
Kraftstoffeinspritzpumpe antreibenden Nockenantriebes ragt, in
eine Verdrehbewegung des Nockenringes umgewandelt, wobei der
Spritzbeginnverstellkolben so auf den Nockenring wirkt, daß die
ser mit zunehmendem Saugraumdruck, d. h. mit zunehmender Drehzahl
der Brennkraftmaschine in Richtung früherer Förderbeginn ver
dreht wird.
Die Spritzverstelleinrichtung der bekannten Kraftstoffeinspritz
pumpe hat dabei jedoch den Nachteil, daß der zusätzlich am Pum
pengehäuse angeordnete und geführte Spritzverstellkolben einen
hohen Platzbedarf hat, was sich insbesondere an modernen Kraft
stoffeinspritzsystemen negativ auf den gesamten benötigten Bau
raum auswirkt. Zudem verursacht die Spritzverstelleinrichtung
der bekannten Pumpe aufgrund der Vielzahl der benötigten Bautei
le einen hohen und kostenintensiven Fertigungsaufwand. Ein wei
terer Nachteil der bekannten Spritzverstelleinrichtung ist zudem
der durch den fensterartigen Eingriff am Nockenring bedingte,
eingeschränkte Verstellbereich von etwa 15 bis 17° Drehwinkel am
Nockenring sowie der einseitige Kraftangriff am Nockenring, der
zu einseitigen Flächenpressungen mit den damit verbundenen Nach
teilen führen kann, so daß die Verstelleinrichtung der bekannten
Kraftstoffeinspritzpumpe den derzeitigen Anforderungen nicht
mehr in ausreichendem Maß genügt.
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe mit den kennzeich
nenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vor
teil, daß durch die Anordnung der Spritzverstelleinrichtung in
nerhalb des Pumpengehäuses, ohne den aufwendigen Spritzverstell
kolben, neben einer vereinfachten Fertigung zudem eine erhebli
che Verringerung des benötigten Bauraumes erreicht werden kann.
Dies wird dabei in vorteilhafter Weise durch die Anordnung von
radial vom Nockenring abstehende Druckflügel möglich, die je
weils in eine Druckkammer innerhalb des Pumpengehäuses ragen und
diese in zwei wechselseitig mit Kraftstoffhochdruck beaufschlag
bare Druckräume trennen. Dabei ist die Verstellbewegung des
Nockenringes nunmehr lediglich von der umfangsseitigen Ausdeh
nung der Druckkammern abhängig und kann demzufolge sehr viel
größer als bei den bisher bekannten Verstelleinrichtungen ausge
führt werden. Es ist dabei alternativ möglich die Druckflügel
wie im beschriebenen Ausführungsbeispiel radial vom verstellba
ren Nockenantriebsteil (z. B. bei Radialkolbenpumpen) oder aber
auch axial vom verstellbaren Nockenantriebsteil (z. B. bei Axial
kolbenpumpen) abstehend in eine Druckkammer ragend anzuordnen.
Um auf eine federbelastete Rückstellbewegung des Nockenringes
verzichten zu können, wird die Spritzbeginnverstelleinrichtung
zwangsgesteuert, indem die Druckmittelzufuhr (vorzugsweise
Kraftstoff) in beide Druckräume der Druckkammern mittels einer
Steuereinrichtung gesteuert wird. Die Steuereinrichtung ist da
bei vorzugsweise konstruktiv einfach als 2-Wegeschieberventil
ausgeführt, das die Druckmittelzufuhr in die entgegengesetzt auf
die Druckflügel wirkenden Druckräume derart steuert, daß die ei
ne Zufuhrleitung um genau das Maß zugesteuert wird um das die
andere Druckleitung aufgesteuert wird.
Um eine sichere Anlage der radial vom Nockenring abweisenden En
den der Druckflügel an der Druckkammerwand und zugleich eine
Entlastungsmöglichkeit der Druckkammer zu ermöglichen werden die
Druckflügel von Druckfedern in Richtung Druckkammer beauf
schlagt, die dabei als Spiral-, Blatt-, oder andere Federn aus
geführt sein können. In ihrem Inneren weisen die Druckflügel in
vorteilhafter Weise eine, die axialen Enden verbindende Entla
stungsbohrung auf, über die die Druckkammern in einen die Druck
federn aufnehmenden Federraum und weiter über eine Entlastungs
leitung bis auf einen bestimmten Standdruck druckentlastbar
sind. Dabei bewirkt die konkave Ausgestaltung der der Druckkam
merwand zugewandten Enden der Druckflügel neben einem sicheren
Anliegen der Druckflügel an der Kammerwand auch ein gedrosseltes
Abströmen des Druckmediums in die Entlastungsbohrung.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Spritzverstelleinrichtung
ist dabei insbesondere für Verteilerkraftstoffeinspritzpumpen
mit einem für eine Verstellung des Förderbeginns verstellbaren
Nockenring vorgesehen, die dabei sowohl als Radialkolben- als
auch als Axialkolbenpumpen ausgeführt sein können.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstan
des der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den
Ansprüchen entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kraftstoffein
spritzpumpe ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgen
den näher erläutert.
Es zeigen die Fig. 1 einen Schnitt durch eine Verteilerkraft
stoffeinspritzpumpe der Radialkolbenbauart, dem insbesondere die
Lage des Nockenantriebs entnehmbar ist, die Fig. 2 einen
Schnitt durch den Nockenantrieb der Fig. 1 mit der Darstellung
der auf den Nockenring wirkenden Spritzbeginnverstelleinrichtung
und die Fig. 3 eine schematische Darstellung der Steuerung der
Spritzbeginnverstelleinrichtung am Nockenring.
Bei der in der Fig. 1 dargestellten, nur mit ihren erfindungs
wesentlichen Bauteilen beschriebenen Verteilerkraftstoffein
spritzpumpe für Brennkraftmaschinen der z. B. durch die DE-OS 31
42 715 bekannten Bauart, treibt eine im Gehäuse 1 der
Kraftstoffeinspritzpumpe gelagerte, motordrehzahlsynchron um
laufende Antriebswelle 3 einen Rotor 5 eines Nockenantriebes 7
rotierend an. Der in der Fig. 2 vergrößert dargestellte Nocken
antrieb 7 wird dabei aus einem in einer kreisförmigen Ausnehmung
8 des Pumpengehäuses 1 gelagerten und in Achsrichtung der An
triebswelle 3 ortsfest angeordneten Nockenring 9 gebildet, der
auf seiner radial einwärts gerichteten Innenfläche eine Nocken
bahn 11 aufweist, auf der vier in einer Radialebene des schei
benförmigen Rotors 5 angeordnete Pumpenkolben 13 mittels je ei
nes eine Rolle 14 aufweisenden Rollenstößels 15 während der
Drehbewegung des Rotors 5 ablaufen. Die Pumpenkolben 13 sind da
bei jeweils paarweise axial in einer Zylinderbohrung 17 geführt,
wobei sich die beiden Zylinderbohrungen 17 in der Achse des Ro
tors 5 schneiden. Die Pumpenkolben 13 begrenzen dabei mit ihren
den Rollenstößeln 15 abgewandten Stirnflächen einen gemeinsamen
Pumpenarbeitsraum 19, der sich insbesondere über den Schnittbe
reich der Zylinderbohrungen 17 erstreckt und von dem ein Verbin
dungskanal 21 zu einem verdrehfest (vorzugsweise einstückig mit
diesem ausgeführten) mit dem Rotor 5 verbundenen Verteiler 23
abführt und der dort an dessen Umfangsfläche austritt. Dieser
zylinderförmige Verteiler 23 ist in einer ortsfest am Pumpenge
häuse 1 befestigten Zylinderbüchse 25 axial geführt, in der eine
Vielzahl von, der Anzahl der Einspritzstellen entsprechend, An
schlußbohrungen 27 vorgesehen sind, deren Austrittsöffnungen an
der den Verteiler 23 führenden Innenwand in einer gemeinsamen
Radialebene in Höhe der Austrittsöffnung des Verbindungskanals
21 angeordnet sind und an die sich die einzelnen Hochdrucklei
tungen 29 zu den Einspritzstellen anschließen. Zudem weist die
Zylinderbüchse 25 in der Radialebene der Austrittsöffnungen der
Anschlußbohrungen 27 eine Mündung einer Zulaufbohrung 31 auf,
die andererseits mit dem kraftstoffgefüllten Inneren der Kraft
stoffeinspritzpumpe verbindbar ist, dessen Kraftstoffdruck über
ein, das Pumpeninnere mit einer Entlastungsleitung verbindendes
Überdruckventil 32 einstellbar ist.
Zur Verstellung des Beginns der radial einwärts gerichteten För
derhubbewegung der Pumpenkolben 13, ist der Nockenring 9 in Um
fangsrichtung im Pumpengehäuse 1 verdrehbar gelagert. Dazu sind
wie in der Fig. 2 dargestellt zwei einander gegenüberliegende,
radial vom Nockenring 9 abstehende, geometrisch gleich ausgebil
dete Druckflügel 33 vorzugsweise in Form rechteckiger Stege an
diesem angeordnet, die derart in im Pumpengehäuse 1 gebildete
Druckkammern 35 ragen, daß sie diese in zwei separate Druckräume
37 teilen. Die dem Nockenring 9 abgewandte Wand der Druckkammer
35 ist dabei kreisbogenförmig ausgebildet, so daß die radial
auswärts weisenden Enden bzw. Stirnflächen 39 der Druckflügel 33
während des gesamten Verstellbereiches des Nockenringes 9 sicher
in Anlage daran gehalten werden können. Die Mantelfläche des
Nockenringes 9 schließt dabei die Druckräume 37 am Pumpengehäuse
1 ab. Von den einzelnen Druckräumen 37 führen jeweils Drucklei
tungen 41 ab, die wie in der Fig. 3 dargestellt unter Zwischen
schaltung eines Steuerventils 43 mit einem Druckreservoir, vor
zugsweise einer Kraftstofförderpumpe 45 verbindbar sind. Das
Steuerventil 43 ist dabei im beschriebenen Ausführungsbeispiel
als schiebergesteuertes 2- Wegeventil ausgebildet, mit zwei pa
rallelen von der Förderpumpe 45 ausgehenden Kraftstoffzulauflei
tungen 47 und zwei mit diesen über je einen Durchtrittsquer
schnitt 54, 55 innerhalb des Steuerventils 43 verbindbaren Sam
melleitungen 49, 50 in die jeweils die zwei Druckleitungen 41
zusammen einmünden, die vom jeweils in der gleichen Drehrichtung
auf die Druckflügel 33 wirkenden Druckraum 37 ausgehen. So ver
sorgt in der Fig. 3 die Sammelleitung 50 die in Uhrzeigerrich
tung auf die Druckflügel 33 bzw. den Nockenring 9 wirkenden
Druckräume 371 und die Sammelleitung 49 die in entgegengesetzter
Richtung auf den Nockenring 9 wirkenden Druckräume 372. Dabei
wird die Verdrehung des Nockenringes 9 zwangsgesteuert, indem
ein in die Durchtrittsquerschnitte 54, 55 ragendes kolbenförmi
ges Ventilglied 52 derart verstellbar ist, daß es beim Zusteuern
des Durchtrittsquerschnitts 54 zwischen Zulaufleitung 47 und
Sammelleitung 49 um einen bestimmten Betrag, den Durchtritts
querschnitt 55 zwischen Zulaufleitung 47 und Sammelleitung 50 um
das gleiche Maß aufsteuert.
Diese Zwangssteuerung ist dabei insbesondere bei direkt ein
spritzenden Pumpen notwendig, da dort sehr hohe Rückstellkräfte
auf den Nockenring 9 wirken. Demgegenüber ist es bei indirekt
einspritzenden Pumpen alternativ ausreichend, die Steuerung über
eine gedrosselte Leckmengenabführung aus einem der Druckräume
371 oder 372 vorzunehmen.
Für eine Druckentlastung der Druckkammer 35 ist zwischen den
nockenringzugewandten Stirnflächen der Druckflügel 33 und einer
die Druckflügel 33 axial verschiebbar führenden radialen Aufnah
meöffnung 57 im Nockenring 9 je ein, eine zwischen Nockenring 9
und Druckflügeln 33 eingespannte Druckfeder 61 aufnehmender Fe
derraum 59 gebildet, der über einen Entlastungskanal 63 in den
Pumpeninnen- bzw. -saugraum druckentlastbar ist. Dieser Federraum
59 ist dabei über eine Durchgangsbohrung 65 in den Druckflügeln
33 mit dessen nockenringabgewandter Stirnfläche 39 verbindbar,
die im Querschnitt konkav ausgeführt ist, wobei die so gebilde
ten, mit der Wand der Druckkammer 35 zusammenwirkenden Dichtkan
ten 69 beim Abheben der Druckflügel 33 von der Druckkammerwand
eine Drosselstelle bilden, so daß die konkave Form der Stirnflä
chen 39 neben einer guten Führung der Druckflügel 33 an der
Druckkammerwand auch eine gedrosselte Druckentlastung der Druck
kammer 35 ermöglicht, die zudem auch über die Leckagemenge am
zwischen Nockenring 9 und Pumpengehäuse 1 verbleibenden
Spiel erfolgt.
Bei einem permanenten Austreten relativ großer Leckmengen aus
den Druckräumen 371, 372 und demzufolge einem permanenten Zufüh
ren von Kraftstoff in diese Druckräume, kann dies alternativ
auch über zwei getrennte, technisch weniger aufwendige Taktven
tile erfolgen.
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe arbeitet in fol
gender Weise.
Durch die rotierende Antriebsbewegung der Antriebswelle 3 wird
der Rotor 5 in eine Drehbewegung versetzt, in deren Folge die im
Rotor 5 angeordneten Pumpenkolben 13 mittels der auf der fest
stehenden Nockenbahn 11 ablaufenden Rollenstößel 15 in bekannter
Weise in eine hin- und hergehende Förderbewegung versetzt wer
den, wobei der unter hohem Kraftstoffdruck geförderte Kraftstoff
aus dem Pumpenarbeitsraum 19 über den rotierenden Verteiler 23
den einzelnen Hochdruckleitungen zugeführt wird.
Soll nun eine Verstellung des Förderbeginns in Richtung früher
oder später erfolgen, werden den Druckräumen 371 oder 372 mit
tels Auf- bzw. Zusteuerns der entsprechenden Durchtrittsquer
schnitte 54, 55 bestimmte Kraftstoffvolumenströme zugeführt, die
aufgrund ihrer unterschiedlichen Größe verschiedene Drücke in
die Druckräume 371, 372 einbringen, so daß eine Verstellung des
Nockenringes 9 erfolgen kann. Für einen festen Förderbeginn wer
den die Volumenströme entsprechend angesteuert, so daß die
Druckdifferenz zwischen den einzelnen Druckräumen plus dem Dreh
moment des Nockenringes ein Gleichgewicht ergibt.
Die Druckentlastung der Druckkammer 35 erfolgt dabei über den
Entlastungskanal 63 an den Druckflügeln 33, wobei der Kraft
stoffdruck innerhalb des Pumpengehäuses 1 durch das Überdruck
ventil 32 auf einem gegenüber dem Förderdruck der Förderpumpe 45
niedrigeren Druck gehalten wird, um so das für die Druckentla
stung nötige Druckgefälle zu gewährleisten. Die Druckentlastung
des gegenüber der Förderpumpe 45 zugesteuerten Druckraumes er
folgt zudem über die Leckageströmung zwischen Nockenring 9 und
Pumpengehäuse 1. Für eine schnellere und sichere Druckentlastung
der zugesteuerten Druckräume 37 ist es alternativ möglich, eine
Bypassleitung zu einem Entlastungsraum direkt am Steuerventil 43
vorzusehen, was die Steuerung des Förderbeginns, die neben einer
rein druckabhängigen Steuerung auch elektrisch in Abhängigkeit
von Parametern der Brennkraftmaschine erfolgen kann, noch erheb
lich verbessern kann.
Die für den Start der zu versorgenden Brennkraftmaschine nötige
Grundstellung des Nockenantriebes 7 in Richtung später Förderbe
ginn erfolgt durch das vollständige Verschließen der Drucklei
tungen 41 zu den die Druckflügel 33 bzw. den Nockenring 9 in
Richtung früher Förderbeginn beaufschlagenden Druckräumen 37, so
daß sich diese bis auf den innerhalb des Pumpengehäuses 1 ver
bleibenden Restdruck entspannen. Dagegen bleiben die in Richtung
später Förderbeginn wirkenden Druckräume 37 mit dem Standdruck
in der Zulaufleitung 47 der Förderpumpe 45 beaufschlagt, der
über dem Pumpeninnendruck liegt, so daß der Nockenring 9 zu
nächst sicher in Richtung später Förderbeginn gehalten wird. Bei
einem möglichen Druckausgleich zwischen den Druckräumen 37 bzw.
dem gesamten Kraftstoffsystem in Folge einer längeren Abstell
phase ist der späte Förderbeginn durch den zuerst in der Kraft
stoffzulaufleitung 47 aufgebauten Vorförderdruck vor Anlassen
der Brennkraftmaschine gesichert, so daß beim Start der Brenn
kraftmaschine die Förderbeginneinstellung spät auch ohne eine
zusätzliche Rückstellfeder gewährleistet werden kann.
Es ist somit mit der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzpumpe
in konstruktiv einfacher Weise möglich, die
Spritzbeginnverstelleinrichtung platzsparend in das Pumpenge
häuse zu integrieren und zudem einen größeren Verstellbereich
des Nockenringes zu ermöglichen. Dabei ist die Verstelleinrich
tung sowohl an Verteilerkraftstoffeinspritzpumpen der Radialkol
ben- als auch der Axialkolbenbauart anpaßbar, wobei die Druck
flügel alternativ radial oder axial vom, für die Spritzbeginn
verstellung verdrehbaren Teil des Nockenantriebes abstehen kön
nen.
Claims (13)
1. Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen mit wenig
stens einem in einer Zylinderbohrung (17) axial geführten und
darin einen Pumpenarbeitsraum (19) begrenzenden Pumpenkolben
(13), dessen axiale Förderhubbewegung durch einen Nockenantrieb
(7) mit Ablauf wenigstens einer Rolle (14) auf einer ringförmi
gen Nockenbahn (11) bewirkt wird, wobei der eine Teil des
Nockenantriebs (7), der die Nockenbahn (11) tragende oder der
die wenigstens eine Rolle (14) aufweisende Teil rotierend von
einem Kraftstoffeinspritzpumpenantrieb angetrieben ist und der
andere Teil des Nockenantriebs (7) ringförmig in einer kreisför
migen Ausnehmung (8) des Pumpengehäuses (1) gelagert und gegen
über diesem durch eine Verstelleinrichtung zur Änderung des
Spritzbeginns in Nockenbahnumfangsrichtung verdrehbar ist, da
durch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung zur Änderung
des Spritzbeginns in den den anderen Teil des Nockenantriebs (7)
aufnehmenden Teil des Pumpengehäuses (1) integriert ist.
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verstelleinrichtung aus vorzugsweise zwei vom
anderen Teil (9) des Nockenantriebs (7), quer zu dessen Dreh
richtung abstehenden und mit diesem in seiner Drehrichtung ge
koppelten Druckflügeln (33) besteht, die derart in je eine an
den anderen Teil (9) des Nockenantriebes (7) angrenzende und von
diesem abgeschlossene Druckkammer (35) innerhalb des Pumpenge
häuses (1) ragen, daß sie diese in zwei Druckräume (37) trennen,
von denen jeweils eine Druckleitung (41) abführt.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckflügel (33) die gleichen geometrischen
Abmessungen aufweisen und einander gegenüberliegend am, den an
deren Teil des Nockenantriebes (7) bildenden, Nockenring (9) an
geordnet sind.
4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 2 und 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Druckräume (37) der Druckkammern (35) über
die Druckleitungen (41) wechselseitig mit Druck aus einem Druck
reservoir beaufschlagbar sind, wobei jeweils die die Druckflügel
(33) in gleicher Verdrehrichtung des Nockenringes (9) beauf
schlagenden Druckräume (371, 372) mit dem gleichen Druck gefüllt
werden.
5. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckmittelzufuhr in die Druckräume (37) mit
tels eines als
2-Wegeventil ausgebildeten Steuerventils (43) gesteuert wird,
das die Druckmittelzufuhr aus dem Druckreservoir in die Druck
leitungen (41) steuert, wobei die Druckleitungen (41) der in
gleicher Drehrichtung auf die Druckflügel (33) wirkenden Druck
räume (371, 372) dabei am Steuerventil (43) jeweils in eine ge
meinsame Sammelleitung (49, 50) münden.
6. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der vorstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckflügel (33) radial vom
Außenumfang des anderen Teils (9) des Nockenantriebs (7) abste
hend in die an den Umfang des anderen Teils (9) angrenzende
teilringförmige Druckkammer (35) tauchen.
7. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das 2-Wegeventil (43) als Schieberventil mit einem
kolbenförmigen Ventilglied (52) ausgeführt ist, das derart in
zwei Durchtrittsquerschnitte (54, 55) zwischen den gemeinsamen
Sammelleitungen (49, 50) und einer Kraftstoffzulaufleitung (47)
zum Druckreservoir ragt, daß es beim Aufsteuern des einen Durch
trittsquerschnitts (54) um einen bestimmten Betrag den anderen
Durchtrittsquerschnitt (55) um den gleichen Betrag zusteuert und
umgekehrt.
8. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der von einer Kraftstofförderpumpe (45) auf einen
bestimmten Vordruck gebrachte Kraftstoff als Druckmittel verwen
det wird.
9. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 2 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Druckflügel (33) axial verschiebbar in ra
dial gerichtete Aufnahmeöffnungen (57) am Nockenring (9) einge
setzt sind, wobei zwischen Nockenring (9) und Druckflügeln (33)
jeweils Druckfedern (61) eingespannt sind, die die Druckflügel
(33) in Richtung Anlage an der Wand der Druckkammer (35) beauf
schlagen.
10. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die dem anderen Teil (9) abgewandten Stirnflächen
(39) der Druckflügel (33) konkav ausgebildet sind und mit ihren
die Druckkammerwand dichtend berührenden Außenkanten Dichtkanten
(67) bilden.
11. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die radial zum anderen Teil (9) gerichteten axia
len Stirnflächen der Druckflügel (33) mittels einer axialen
Durchgangsbohrung (65) hydraulisch miteinander verbunden sind.
12. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der die Druckfeder (61) zwischen Druckflügel
(33) und anderem Teil (9) aufnehmende Federraum (59) über einen
Entlastungskanal (63) mit einem Niederdruckraum, vorzugsweise
dem Saugraum der Kraftstoffeinspritzpumpe verbindbar ist.
13. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß vorzugsweise vier, einen gemeinsamen Pumpenar
beitsraum (19) begrenzende Pumpenkolben (13) vorgesehen sind,
deren Achsen in einer gemeinsamen Radialebene des scheibenförmi
gen Nockenantriebes (7) angeordnet sind und die während ihres
Ablaufens auf der radial einwärts weisenden Nockenbahn (11)
axial hin- und hergehend angetrieben werden.
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Family Applications (1)
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