DE4419206C1 - Vorrichtung zum horizontalen Transport von Schraubendruckfedern durch eine Kugelstrahlanlage mit einer Schleppkette - Google Patents

Description

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Anlagen zum Kugelstrahlen von Schraubendruckfedern, insbesondere von Fahrzeugtragfedern, kommen heute welt­ weit, überwiegend als Schleuderradanlagen in Standardbau­ weise zum Einsatz.

Der Transport der Federn in und durch den Strahlbereich der Schleuderräder erfolgt mit einer Schleppkette, welche die auf zwei gleichsinnig drehenden Walzen abgelegten Fe­ dern mittels Mitnehmern durch die Strahlanlage schiebt oder zieht.

Die Federn werden von den Walzen durch den vorhandenen Reibschluß in Drehung versetzt, wodurch eine rundum gleichmäßige Bestrahlung der Schraubenfedern erfolgt.

Nachteilig bei diesem Transportsystem ist, daß bei nicht optimal eingestellten Prozeßparametern, insbesondere der Abstimmung zwischen Vorschubgeschwindigkeit der Schlepp­ kette, Drehzahl der Walzen und Außendurchmesser der Schraubendruckfedern, eine mehr oder weniger große Relativbewegung zwischen den Federn und den Walzen auftritt.

Diese Relativbewegung führt in Verbindung mit den extremen Druck- und Temperaturverhältnissen, im Bereich der Linienberührung zwischen Feder und Walzen, zur Ausbildung der sogenannten Reiblinien, welche in vielen Fällen als stark lebensdauermindernd angesehen werden müssen.

Zusätzliche Transportprobleme können bei Formfedern auftreten, sofern in diesen große Unterschiede in den Win­ dungsdurchmessern oder erhebliche Abweichungen von der Zy­ linderform vorliegen.

Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart zu gestal­ ten, daß Reiblinien an den Schraubendruckfedern vermieden werden.

Nach der Erfindung wird die Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung durch die im kenn­ zeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale ge­ löst.

Zweckmäßige und vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Patentansprüchen 2 und 3 angegeben.

Die Vorteile der erfindungsgemäßen Ausbildung einer gattungsbildenden Vorrichtung sind insbesondere darin zu sehen, daß Reiblinien an den Schraubendruckfedern vermie­ den werden, da lediglich die drehbaren Federaufnahmen der Zentrier- und Spannwerkzeuge mit den drehbaren Walzen in Berührung kommen und nicht die Schraubendruckfedern selbst.

Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im folgenden näher erläutert:

Es zeigt

Fig. 1 einen Teil einer Schleppkette gemäß der Erfindung in Seitenansicht,

Fig. 2 die Schleppkette nach Fig. 1 in Draufsicht,

Fig. 3 eine Einzelheit in Seitenansicht,

Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 3.

Wie aus den Fig. 1 bis 4 hervorgeht, besteht die Schlepp­ kette 1, die von einem Doppelkettenrad 2 angetrieben wird, aus den Kettengliedern 3 und 4, die in abwechselnder Folge hintereinander angeordnet sind, und an den Kettengliedern 3, 4 angeordneten Mitnehmern.

Die Kettenglieder 3, 4 weisen beidseitig Rollen 5 auf, die in Führungen 6 geführt sind. Die Mitnehmer sind dabei als Steckbolzen 7 ausgebildet, auf die Zentrier- und Spann­ werkzeuge 8 mit drehbaren Federaufnahmen 9 für Schrauben­ druckfedern 10 aufsteckbar sind. Neben und über der Schleppkette 1 sind beidseitig zwei gleichsinnig drehende Walzen 11 angeordnet.

Mit den zum Schutz vor direkter Bestrahlung unter den Wal­ zen 11 angeordneten Führungsschienen 6 ist die Schlepp­ kette 1 im Strahlbereich 12 einige Millimeter abgesenkt, wodurch die bis dahin frei stehenden Federaufnahmen 9 mit den Walzen 11 in Kontakt gebracht und in Drehung versetzt werden. Da der Durchmesser der Federaufnahmen 9 in jedem Fall größer als der Federdurchmesser ausgelegt ist, wird die zuvor genannte Reiblinie vermieden.

Unterschiedliche Federlängen können im Rahmen der vorlie­ genden Kettenteilung T (Fig. 3) schrittweise angepaßt wer­ den. Die zwischen den Federaufnahmen 9 eingestellte Länge L (Fig. 1) kann so gewählt werden, daß die unbelastete, im Umlenkbereich der Kette eingelegte Feder 10 nach Einlauf des zugehörigen Kettengliedes 3 in die Führungsschiene 6 um einen bestimmten Betrag vorgespannt ist. Die Höhe der möglichen Vorspannung wird konstruktiv durch die Teilung T, den Durchmesser D des Doppelkettenrades 2, die Einbau­ höhe H der Spannwerkzeuge 8 sowie von der zulässigen Kettenbelastung bestimmt.

Claims (3)

1. Vorrichtung zum horizontalen Transport von Schrau­ bendruckfedern durch eine Kugelstrahlanlage mit einer Schleppkette, die von Kettenrädern antreibbar ist, wobei die Kettenglieder Mitnehmer für die Schraubendruckfedern aufweisen und neben den Mitnehmern zwei gleichsinnig drehende Wal­ zen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenglieder (3, 4) mit ihren Mitnehmern als Werk­ zeugträger ausgebildet sind und Zentrier- und Spann­ werkzeuge (8) mit drehbaren Federaufnahmen (9) für die Aufnahme der Schraubendruckfedern (10) aufweisen, wobei die Schleppkette (1) im Kugelstrahlbereich (12) so abgesenkt ist, daß die Spann- und Zentrier­ werkzeuge (8) mit ihren Federaufnahmen (9), die einen größeren Durchmesser haben als die Schraubendruckfe­ dern (10), mit den gleichsinnig drehenden Walzen (11) in Berührung bringbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrier- und Spannwerkzeuge (8) mittels Steckbolzen (7) auf die Mitnehmer aufsteckbar sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die einzelnen Kettenglieder (3, 4) der Schleppkette (1) an beiden Seiten Rollen (5) aufwei­ sen, die in im Kugelstrahlbereich (12) abgesenkten Führungsschienen (6) geführt sind, wobei die als Doppelkettenräder (2) ausgebildeten Kettenräder Ausnehmungen zur Aufnahme der einzelnen Rollen (5) aufweisen.