DE4419171C1 - Zünddurchschlagsicheres Bauteil - Google Patents
Zünddurchschlagsicheres BauteilInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62C—FIRE-FIGHTING
- A62C4/00—Flame traps allowing passage of gas but not of flame or explosion wave
- A62C4/02—Flame traps allowing passage of gas but not of flame or explosion wave in gas-pipes
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- Business, Economics & Management (AREA)
- Emergency Management (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verwendung gemäß dem ersten Pa
tentanspruch.
Als Zünddurchschlagsicherungen werden häufig Platten aus Sin
termetall oder Metallschaum eingesetzt, deren Porenverteilung
der effektiven Weite eines zünddurchschlagsicheren Spaltes
entsprechen. Andere Zünddurchschlagsicherungen bestehen aus
spiralig gewickelten, gewellten Blechen, gepreßten Drahtnetzen
oder Plattenschutzpaketen. Schließlich sind als Zünddurch
schlagsicherung Kapillaren eingesetzt worden (H. Groh, Chem.-
Ing.-Tech. 59 (1987) Nr. 8, Seiten 672-673).
Bei Zünddurchschlagsicherungen, die in unter erhöhtem Druck
stehenden Vorrichtungen eingesetzt werden sollen, muß die
Weite der zünddurchschlagsicheren Spalte stark vermindert wer
den. Während beispielsweise für ein Wasserstoff/Luft-Gemisch
mit 28 Vol.-% Wasserstoff bei Atmosphärendruck eine Spaltweite
von 290 µm bei einer Länge von 25 mm zur Vermeidung eines
Zünddurchschlags ausreicht, muß die Spaltweite bei derselben
Länge auf ca. 50 µm vermindert werden, wenn das Gasgemisch un
ter einem Druck von 5 bar steht. Spalte dieser Größe lassen
sich mit spiralig gewickelten, gewellten Blechen oder ge
preßten Drahtnetzen nicht oder zumindest nicht reproduzierbar
herstellen (H. Groh, Chem.-Ing.-Tech. 59 (1987) Nr. 8, Seiten
670-671).
Zwar lassen sich bei Zünddurchschlagsicherungen in Form von
Platten aus Sintermetall oder Metallschaum durch Verminderung
der Porengröße derart feine zünddurchschlagsichere Spalten er
zeugen; hierbei muß jedoch wegen der mangelnden Repoduzierbar
keit des Porenspektrums jedes einzelne Bauteil nachträglich in
einem aufwendigen explosionstechnischen Verfahren geprüft wer
den (H. Groh, Chem.-Ing.-Tech. 59 (1987) Nr. 8, Seiten 672-
673). Zudem verursachen diese Zünddurchschlagsicherungen einen
hohen Druckverlust; dies ist bei bestimmten Anwendungen wie z. B.
in Entwässerungs- und Atmungseinrichtungen von besonderem
Nachteil.
Auch bei Kapillaren als Zünddurchschlagsicherungen ergibt sich
ein hoher Druckverlust. Man kann zwar ein Bündel solcher Ka
pillaren vorsehen, um den Druckverlust zu vermindern; eine
solche Lösung ist jedoch besonderes bei größeren Rohrquer
schnitten unwirtschaftlich.
Bauteile der im Patentanspruch umschriebenen Art und ein Ver
fahren zu ihrer Herstellung sind zwar aus der DE 37 09 278 A1
bekannt. Diese Bauteile werden jedoch als Wärmetauscher für
Flüssigkeiten und Gase, als mechanische Feinfilter oder als
optische Gitter eingesetzt.
Aufgabe der Erfindung ist, ein einfach aufgebautes zünddurch
schlagsicheres Bauteil zu schaffen, das exakt und reproduzier
bar einstellbare zünddurchschlagsichere Spaltweiten und Spalt
längen aufweist. Die Stückprüfung soll durch optisches Ausmes
sen der Geometrie der Spalte möglich sein, so daß auf explosi
onstechnische Prüfungen verzichtet werden kann. Die Spalte
sollen sich zudem in der geforderten Geometrie herstellen las
sen, so daß für alle technisch angewendeten Druckbereiche sol
che Bauteile zur Verfügung gestellt werden können. Weiterhin
soll das Bauteil mit hoher Transparenz herstellbar sein, so
daß Druckverluste minimiert werden können.
Die Lösung der Aufgabe ist im ersten Patentanspruch beschrie
ben. Der zweite Patentanspruch gibt eine bevorzugte Ausgestal
tung wieder, bei der ein Bauteil verwendet wird, das weitere
Kanäle enthält, die zur Kühlung des Bauteils von einem Kühl
medium durchströmt werden können.
Das erfindungsgemäß als zünddurchschlagsicheres Bauteil zu
verwendende Element besteht aus einem Stapel von Folien. Zu
mindest einige der Folien enthalten parallel verlaufende Nu
ten, durch die sich zusammen mit der an die Nuten angrenzenden
Fläche einer benachbarten Folie Kanäle ergeben. Die benach
barte Folie kann selbst dasselbe Muster von Nuten in der spie
gelbildlichen Position aufweisen, so daß in diesem Fall die
Kanäle durch die aneinander angrenzenden Nuten zweier benach
barter Folien gebildet werden. Die Kanäle können eine nahezu
beliebige Querschnittsform aufweisen; sie verbinden zwei
Räume, die ein zündfähiges Gas oder Gasgemisch enthalten und
wirken als Flammensperre.
Durch Einbau von weiteren mit Nuten versehenen Folien, deren
Nuten z. B. senkrecht zu den übrigen Nuten angeordnet werden,
lassen sich Kühlkanäle vorsehen. Die Kühlkanäle werden hierbei
durch die Nuten und durch die an die Nuten angrenzenden Flä
chen einer benachbarten Folie gebildet.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen zünddurch
schlagsicheren Bauteile ist, daß sich Kanäle mit einem hohen
Aspektverhältnis herstellen lassen, wie es zur Anwendung in
unter Druck stehenden Vorrichtungen erforderlich ist. Unter
Aspektverhältnis wird das Verhältnis von Kanallänge zu latera
ler Kanalabmessung verstanden. Der hydraulische Durchmesser
der Kanäle kann im Bereich zwischen 5 und 300 µm gewählt wer
den. Die Zahl der Kanäle kann bis zu 100 000/cm² betragen, wo
bei keine Einschränkungen bezüglich ihrer Länge bestehen.
Transparenzen von 70% oder mehr werden erreicht bei Kanal
querschnitten von ca. 80 · 80 µm, einer Wanddicke von 25 µm
zwischen den Kanälen und ca. 10 000 Kanälen/cm³. Hierdurch
wird der Druckverlust stark vermindert.
Beispielsweise kann das Bauteil für seine Verwendung als Flam
mensperre mit 30 000 Kanälen/cm² versehen werden, deren Quer
schnitt 40 · 40 µm und deren Länge 2,5 cm beträgt.
Der Stapel der Folien kann z. B. durch Diffusionsschweißen zu
einem kompakten, druckfesten Körper verbunden werden. Für den
Einbau als zünddurchschlagsicheres Bauteil wird der ver
schweißte Stapel von Folien mit üblichen Mitteln gefaßt und
befestigt.
Die Prüfung der Transparenz und der Kanalgeometrie läßt sich
durch optische Methoden durchführen, so daß die Einhaltung ei
ner vorgegebenen Geometrie überprüft werden kann. Explosions
technische Versuche müssen daher allenfalls an einem Prototyp
durchgeführt werden.
Claims (2)
1. Verwendung eines Bauteils, das mehrere mit parallel verlau
fenden Nuten versehene Folien enthält, die in der Weise zu
einem Stapel zusammengesetzt sind, daß aus den Nuten zusam
men mit einer an die Nuten angrenzenden Fläche einer be
nachbarten Folie Kanäle entstehen, als zünddurchschlag
sicheres Bauteil, über das zwei Räume miteinander verbunden
werden.
2. Verwendung nach Anspruch 1, bei dem in den Stapel minde
stens eine weitere Folie eingesetzt ist, die mit parallel
verlaufenden Nuten versehen ist und so im Stapel ausgerich
tet ist, daß aus den Nuten zusammen mit an die Nuten an
grenzenden Flächen einer benachbarten Folie Kanäle entste
hen, die in keinen der beiden Räume münden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944419171 DE4419171C1 (de) | 1994-06-01 | 1994-06-01 | Zünddurchschlagsicheres Bauteil |
PCT/EP1995/001470 WO1995032760A1 (de) | 1994-06-01 | 1995-04-19 | Zünddurchschlagsicheres bauteil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944419171 DE4419171C1 (de) | 1994-06-01 | 1994-06-01 | Zünddurchschlagsicheres Bauteil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4419171C1 true DE4419171C1 (de) | 1995-10-26 |
Family
ID=6519533
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944419171 Expired - Fee Related DE4419171C1 (de) | 1994-06-01 | 1994-06-01 | Zünddurchschlagsicheres Bauteil |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4419171C1 (de) |
WO (1) | WO1995032760A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3709278A1 (de) * | 1987-03-20 | 1988-09-29 | Kernforschungsz Karlsruhe | Verfahren zur herstellung von feinstrukturkoerpern |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE515009C (de) * | 1929-08-31 | 1930-12-22 | Wolf Otto | Trockene Rueckschlagsicherung fuer autogene Schweissbrenner |
DE2436206A1 (de) * | 1974-07-26 | 1977-08-04 | Erben Des Smetanca Vladimi Die | Durchschlagfeste flammsicherung |
-
1994
- 1994-06-01 DE DE19944419171 patent/DE4419171C1/de not_active Expired - Fee Related
-
1995
- 1995-04-19 WO PCT/EP1995/001470 patent/WO1995032760A1/de active Application Filing
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3709278A1 (de) * | 1987-03-20 | 1988-09-29 | Kernforschungsz Karlsruhe | Verfahren zur herstellung von feinstrukturkoerpern |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DE-Z: Chem.-Ing.-Techn. 59, 1987, Nr. 8, S. 670 - 673 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1995032760A1 (de) | 1995-12-07 |
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Effective date: 20130101 |