DE4418643A1 - Verfahren zur Herstellung von Poly-(hydroxycarbonsäuren) - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Poly-(hydroxycarbonsäuren)Info
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Poly-(hydroxycarbonsäuren) die wertvoll für biologisch ab
baubare Polymere sind, die als medizinisches Material und als
Ersatz für Allzweckharze verwendet werden.
Poly-(hydroxycarbonsäuren) weisen eine biologische Abbau
barkeit zusätzlich zu hervorragenden mechanischen, physikali
schen und chemischen Eigenschaften auf, und sie können unter
natürlichen Umweltbedingungen abgebaut werden, ohne andere
Materialien zu beeinträchtigen, und sie werden schließlich zu
Kohlendioxid und Wasser durch Mikroorganismen zersetzt. Dem
entsprechend haben diese Polymeren in jüngster Zeit auf ver
schiedenen Gebieten, wie der Verwendung als medizinisches Ma
terial oder als Ersatz für Allzweckharze im Hinblick auf den
Umweltschutz, die Aufmerksamkeit auf sich gezogen, und es
steht zu erwarten, daß der Bedarf in der Zukunft stark zuneh
men wird.
Als Herstellungsverfahren für Poly-(hydroxycarbonsäuren)
ist es z. B. im Fall von Milchsäure und Glycolsäure bekannt,
daß das Ausgangsmaterial üblicherweise durch Dehydratisierung
dimerisiert wird, wobei man ein cyclisches Dimer erhält. Die
ringöffnende Schmelzpolymerisation des cyclischen Dimers wird
anschließend in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt, um
ein hochmolekulares Polymeres herzustellen. Das Verfahren ist
jedoch wirtschaftlich von Nachteil, da ein großer Arbeitsauf
wand und hohe Ausgaben für die Herstellung des cyclischen Di
mers (Lactid und Glycolid) erforderlich sind. Darüber hinaus
bilden einige Arten von Hydroxycarbonsäuren kein cyclisches
Dimer, und das Verfahren kann in diesen Fällen nicht ange
wandt werden.
Andererseits sind Verfahren zur Herstellung von Poly-
(hydroxycarbonsäuren) durch direkte Dehydratisierung von Hy
droxycarbonsäuren oder ihren Oligomeren in JP-A-59-096123 und
JP-A-61-028521 beschrieben worden.
Bei diesen Verfahren ist jedoch die logarithmische Visko
sitätszahl des erhaltenen Polymeren auf etwa 0,3 dl/g be
grenzt. Das Polymere weist daher eine unzureichende mechani
sche Festigkeit auf und kann bei manchen Anwendungen nicht
eingesetzt werden.
Ferner haben die Erfinder der vorliegenden Anmeldung ein
Patent (japanische Patentanmeldung 4-337321) für ein Verfah
ren zur Herstellung von Poly-(hydroxycarbonsäuren) mit einem
mittleren Molekulargewicht von 30 000 oder mehr durch azeo
trope Dehydratisierung von Hydroxycarbonsäuren oder ihren
Oligomeren in einem organischen Lösungsmittel in Gegenwart
eines Katalysators unter einer inerten Atmosphäre, Behandlung
des abdestillierten Lösungsmittels mit einem Trockenmittel
und Rückführen des behandelten Lösungsmittels in das Reakti
onssystem angemeldet. Das Verfahren erfordert jedoch eine Re
aktionszeit von 17 bis 50 Stunden, um Poly-(hydroxycarbon
säuren) mit einem mittleren Molekulargewicht von 120 000 zu
erhalten. Der Wirkungsgrad ist also nicht besonders hoch.
Wenn ein Reaktor vom Kesseltyp, der mit einem üblichen
Blattrührer ausgestattet ist, verwendet wird, dann wird die
Reaktion unter verringertem Druck oder Spülen mit einem In
ertgas durchgeführt, um Komponenten mit niedrigem Siedepunkt,
die zu einer Verringerung der Reaktionsgeschwindigkeit füh
ren, d. h. Wasser im Fall der Bildung einer Poly-(hydroxycar
bonsäure), zu entfernen. Im Fall eines Reaktors vom Kessel
typ, der mit einem üblichen Blattrührer ausgestattet ist, ist
es jedoch selbst bei weiterer Druckverringerung schwierig, in
wirksamer Weise die Komponenten mit niedrigem Siedepunkt zu
entfernen, und zwar aufgrund des geringen Wirkungsgrads des
Kontakts zwischen dem Inertgas und der Reaktionsmasse und
aufgrund der Tiefe der Reaktionsmasse.
Als Ergebnis gründlicher Untersuchungen über die direkte
Dehydratisierungs-Polykondensation, mit der Poly-(hydroxycar
bonsäuren) in wirksamer Weise, einfach und billig großtech
nisch hergestellt werden können, haben die Erfinder der vor
liegenden Anmeldung festgestellt, daß höhermolekulare Poly-
(hydroxycarbonsäuren) in einer kurzen Reaktionszeit unter
Verwendung eines vertikalen Reaktors für hochviskose Reakti
onsmassen hergestellt werden können.
Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren zur Her
stellung von Poly-(hydroxycarbonsäuren) durch Durchführung
einer Dehydratisierungs-Polykondensation einer Hydroxycarbon
säure in Gegenwart oder Abwesenheit eines Katalysators und in
Gegenwart oder Abwesenheit eines organischen Lösungsmittels,
die die Verwendung eines vertikalen Reaktors für hochviskose
Reaktionsmassen bei allen oder bei einem Teil der Dehydrati
sierungs-Polykondensations-Stufen und den Ablauf der Polykon
densation in der Wärme (der "heißen Polykondensation") um
faßt, während Komponenten mit niedrigem Siedepunkt abgetrennt
und entfernt werden.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht eines erfindungsge
mäßen vertikalen Reaktors für Reaktionsmassen hoher Viskosi
tät, der mit einem Rührerblatt vom Bandtyp ausgestattet ist,
das von einer Welle gehalten wird.
Fig. 2 ist eine schematische Ansicht eines erfindungsge
mäßen vertikalen konischen Reaktors für Reaktionsmassen hoher
Viskosität, der mit einem Rührerblatt vom Bandtyp ausgestat
tet ist, das von einer Welle gehalten wird.
Fig. 3 ist eine schematische Ansicht eines erfindungsge
mäßen vertikalen Reaktors für Reaktionsmassen hoher Viskosi
tät, der mit einem Rührerblatt vom Bandtyp ausgestattet ist,
das von einem Rahmen gehalten wird.
Fig. 4 ist eine schematische Ansicht eines erfindungsge
mäßen vertikalen konischen Reaktors für Reaktionsmassen hoher
Viskosität, der mit einem Rührerblatt vom Bandtyp ausgestat
tet ist, das von einem Rahmen gehalten wird.
Fig. 5 ist eine schematische Ansicht eines Reaktors vom
Behältertyp, der mit einem Rührer mit 3 nach rückwärts gebo
genen Blättern ("sweep back blades"), die von einer Welle ge
halten werden, ausgestattet ist, wobei dieser Reaktor bei den
Herstellungsbeispielen und Vergleichsbeispielen der Erfindung
verwendet wurde.
Bezugszeichenliste
1 Rührerblatt vom Bandtyp
2 Rotationsachse
3 Vertikaler Reaktor für Reaktionsmassen hoher Viskosi tät
4 Mantel
5 Rahmen
6 Mit Glas ausgekleideter Reaktor
7 Rührer mit 3 nach rückwärts gebogenen Blättern
8 Rührerblatt
2 Rotationsachse
3 Vertikaler Reaktor für Reaktionsmassen hoher Viskosi tät
4 Mantel
5 Rahmen
6 Mit Glas ausgekleideter Reaktor
7 Rührer mit 3 nach rückwärts gebogenen Blättern
8 Rührerblatt
Der erfindungsgemäß verwendete vertikale Reaktor für Re
aktionsmassen hoher Viskosität kann in seinem Innern ver
schieden geformte Rührerblätter aufweisen. Diese Blätter zer
teilen Komponenten des Ausgangsmaterials bei der Drehung um
die Achse in die Form eines dünnen Films, und die auf diese
Weise durchgeführte Oberflächenneubildung beschleunigt die
Verdampfung von Komponenten mit niedrigem Siedepunkt und för
dert die Polymerisationsreaktion.
Die Rührerblätter, die erfindungsgemäß verwendet werden
können, umfassen z. B. Torsionsgitterblätter ohne Welle, bei
denen die Zurückhaltung von Material um die Welle herum ver
ringert ist; eine Kombination aus Maximum-Mischungsblättern
und Bandrührerblättern, die rasche Änderungen der Viskosität
im Verlauf des Betriebs bewältigen kann und die Haftung von
Material an der Innenwand des Reaktors verringert; Spiral
rührerblätter mit einem erhöhten Mischungsvermögen, einer
großen Kontaktfläche zwischen Gas und Flüssigkeit sowie einer
hervorragenden Oberflächenneubildungsfunktion; und Eintrag-
Rührerblätter ("transfer blades"), die sich unter Rotation
auf und nieder bewegen können.
Hinsichtlich des vertikalen Reaktors für hochviskose Re
aktionsmassen für die erfindungsgemäße Verwendung gibt es
keine besondere Beschränkung. Bevorzugte Reaktoren für hoch
viskose Reaktionsmassen weisen einen kräftigen Rührer, eine
große Wärmeübertragungsfläche und eine hervorragende Oberflä
chenneubildungsfunktion auf.
Reaktoren für hochviskose Reaktionsmassen, die verwendet
werden können, umfassen z. B.:
- 1) vertikale Reaktoren, die im Innern Rührerblätter vom Bandtyp aufweisen;
- 2) vertikale Reaktoren, die im Innern Rührerblätter vom Bandtyp aufweisen, wobei die Rührerblätter vom Bandtyp von einem Rahmen anstelle einer Welle gehalten werden;
- 3) vertikale konische Reaktoren, die im Innern mit Rüh rerblättern vom Bandtyp ausgestattet sind, die einen koni schen Winkel aufweisen, der dem konischen Winkel der Innen wand des Reaktors annähernd entspricht; und
- 4) vertikale konische Reaktoren, die im Innern mit Rüh rerblättern vom Bandtyp ausgestattet sind, die einen koni schen Winkel aufweisen, der dem konischen Winkel der Innen wand des Reaktors annähernd entspricht, wobei die Rührer blätter vom Bandtyp von einem Rahmen anstelle einer Welle gehalten werden.
Praktische Beispiele für diese vertikalen Reaktoren für
hochviskose Reaktionsmassen umfassen die folgenden Vorrich
tungen: ADVANCED RIBBON REACTOR (AR) und VERTICAL CONE
REACTOR (VCR) (hergestellt von Mitsubishi Heavy Industry,
Co.), LOGBORN (hergestellt von Shinko Pantec, Co.), TORSION
LATTICEBLADE (hergestellt von Hitachi, Co.), SUIPER BLEND
(konzentrischer Doppelachsenrührer, hergestellt von Sumitomo
Heavy Industry, Co.) und VISTOR (Rührer für hochviskose Reak
tionsmassen, hergestellt von Nissen, Co.). Bei dem erfin
dungsgemäßen Verfahren kann der vertikale Reaktor für hoch
viskose Reaktionsmassen bei allen Stufen oder bei einem Teil
der Stufen der Dehydratisierungs-Polykondensation verwendet
werden.
Damit sich die Wirkung des vertikalen Reaktors für hoch
viskose Reaktionsmassen hinsichtlich der Verstärkung der
Oberflächenneubildungsfunktion bei der Umsetzung einer Lösung
mit mittlerer bis hoher Viskosität zeigt, wird der Reaktor
für hochviskose Reaktionsmassen vorzugsweise nach Erhöhung
des Molekulargewichts der Poly-(hydroxycarbonsäure) in einem
gewissen Ausmaß eingesetzt.
Beispielhafte Hydroxycarbonsäuren, die erfindungsgemäß
eingesetzt werden können, umfassen Glycolsäure, Milchsäure,
2-Hydroxybutansäure, 2-Hydroxypentansäure, 2-Hydroxyhexan
säure, 2-Hydroxyheptansäure, 2-Hydroxyoctansäure, 2-Hydroxy-
2-methylpropansäure, 2-Hydroxy-2-methylbutansäure, 2-Hydroxy-
2-ethylbutansäure, 2-Hydroxy-2-methylpentansäure, 2-Hydroxy-
2-ethylpentansäure, 2-Hydroxy-2-propylpentansäure, 2-Hydroxy-
2-butylpentansäure, 2-Hydroxy-2-methylhexansäure, 2-Hydroxy-
2-ethylhexansäure, 2-Hydroxy-2-propylhexansäure, 2-Hydroxy-2-
butylhexansäure, 2-Hydroxy-2-pentylhexansäure, 2-Hydroxy-2-
methylheptansäure, 2-Hydroxy-2-ethylheptansäure, 2-Hydroxy-2-
propylheptansäure, 2-Hydroxy-2-butylheptansäure, 2-Hydroxy-2-
pentylheptansäure, 2-Hydroxy-2-hexylheptansäure, 2-Hydroxy-2-
methyloctansäure, 2-Hydroxy-2-ethyloctansäure, 2-Hydroxy-2-
propyloctansäure, 2-Hydroxy-2-butyloctansäure, 2-Hydroxy-2-
pentyloctansäure, 2-Hydroxy-2-hexyloctansäure, 2-Hydroxy-2-
heptyloctansäure, 3-Hydroxypropansäure, 3-Hydroxybutansäure,
3-Hydroxypentansäure, 3-Hydroxyhexansäure, 3-Hydroxyheptan
säure, 3-Hydroxyoctansäure, 3-Hydroxy-3-methylbutansäure, 3-
Hydroxy-3-methylpentansäure. 3-Hydroxy-3-ethylpentansäure, 3-
Hydroxy-3-methylhexansäure, 3-Hydroxy-3-ethylhexansäure, 3-Hydroxy-3-
propylhexansäure, 3-Hydroxy-3-methylheptarisäure, 3-Hxdroxy-3-ethylheptan
säure, 3-Hydroxy-3-propylheptansäure, 3-Hydroxy-3-butylheptansäure, 3-
Hydroxy-3-methyloctansäure, 3-Hydroxy-3-ethyloctansäure, 3-
Hydroxy-3-propyloctansäure, 3-Hydroxy-3-butyloctansäure, 3-
Hydroxy-3-pentyloctansäure, 4-Hydroxybutansäure, 4-Hydroxy
pentansäure, 4-Hydroxyhexansäure, 4-Hydroxyheptansäure, 4-Hy
droxyoctansäure, 4-Hydroxy-4-methylpentansäure, 4-Hydroxy-4-
methylhexansäure, 4-Hydroxy-4-ethylhexansäure, 4-Hydroxy-4-
methylheptansäure, 4-Hydroxy-4-ethylheptansäure, 4-Hydroxy-4-
propylheptansäure, 4-Hydroxy-4-methyloctansäure, 4-Hydroxy-4-
ethyloctansäure, 4-Hydroxy-4-propyloctansäure, 4-Hydroxy-4-
butyloctansäure, 5-Hydroxypentansäure, 5-Hydroxyhexansäure,
5-Hydroxyheptansäure, 5-Hydroxyoctansäure, 5-Hydroxy-5-me
thylhexansäure, 5-Hydroxy-5-methylheptansäure, 5-Hydroxy-5-
ethylheptansäure, 5-Hydroxy-5-methyloctansäure, 5-Hydroxy-5-
ethyloctansäure, 5-Hydroxy-5-propyloctansäure, 6-Hydroxy
hexansäure, 6-Hydroxyheptansäure, 6-Hydroxyoctansäure, 6-
Hydroxy-6-methylheptansäure, 6-Hydroxy-6-methyloctansäure, 6-
Hydroxy-6-ethyloctansäure, 7-Hydroxyheptansäure, 7-Hydroxy
octansäure, 7-Hydroxy-7-methyloctansäure, 8-Hydroxyoctansäure
sowie Gemische dieser Hydroxycarbonsäuren.
Von den vorstehenden Hydroxycarbonsäuren abgeleitete Oli
gomere können erfindungsgemäß ebenfalls als Ausgangsmateria
lien verwendet werden. Das Oligomere kann allein oder als Ge
misch der vorstehenden Oligomere verwendet werden.
Einige dieser Hydroxycarbonsäuren weisen optisch aktive
Isomere auf und werden in D-, L- und D/L-Isomere eingeteilt.
Erfindungsgemäß besteht jedoch keine besondere Beschränkung
hinsichtlich der Struktur dieser Isomere.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird wahlweise ein Kata
lysator abhängig vom Polymerisationsgrad (der logarithmischen
Viskositätszahl, dem Molekulargewicht) verwendet. Im Fall der
Herstellung eines niedermolekularen Polymeren (logarithmische
Viskositätszahl von weniger als 0,3) kann das gewünschte Po
lymere in Gegenwart oder in Abwesenheit eines Katalysators
hergestellt werden. Im Fall der Herstellung eines hochmoleku
laren Polymeren (logarithmische Viskositätszahl von 0,3 oder
mehr) wird andererseits unter Beachtung der Reaktionszeit
(der Reaktionsgeschwindigkeit) vorzugsweise ein Katalysator
verwendet.
Die erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren umfassen
Metalle der Gruppen I, II, III, IV und V sowie Salze, Hydro
xide und Oxide dieser Metalle.
Beispielhafte Katalysatoren, die verwendet werden können,
umfassen Zink, Zinn, Aluminium, Magnesium und andere Metalle;
Zinnoxid, Antimonoxid, Zinkoxid, Aluminiumoxid, Magnesium
oxid, Titanoxid und andere Metalloxide; Zinkchlorid,
Zinn(II)-chlorid, Zinn(IV)-chlorid, Zinn(II)-bromid,
Zinn(IV)-bromid, Antimonfluorid, Magnesiumchlorid, Aluminium
chlorid und andere Metallhalogenide; Natriumhydroxid, Kalium
hydroxid, Calciumhydroxid, Magnesiumhydroxid, Aluminiumhydro
xid, Zinkhydroxid, Eisenhydroxid, Cobalthydroxid, Nickelhy
droxid, Kupferhydroxid, Cäsiumhydroxid, Strontiumhydroxid,
Bariumhydroxid, Lithiumhydroxid, Zirkoniumhydroxid und andere
Metallhydroxide; Zinnsulfat, Zinksulfat, Aluminiumsulfat und
andere Metallsulfate; Magnesiumcarbonat, Zinkcarbonat, Calci
umcarbonat und andere Metallcarbonate; Zinnacetat, Zinnoc
toat, Zinnlactat, Zinkacetat, Aluminiumacetat, Eisenlactat
und weitere organische Metallcarboxylate; sowie Zinntrifluor
methansulfonat, Zinn-p-toluolsulfonat und andere organische
Metallsulfonate.
Weitere beispielhafte Katalysatoren umfassen Dibutyl
zinnoxid und andere organische Metalloxide der vorstehend ge
nannten Metalle; Titanisopropoxid und andere Metallalkoxide
der vorstehend genannten Metalle; Diethylzink und andere Me
tallalkyle der vorstehend genannten Metalle; sowie DOWEX®,
AMBERLITE® und andere Ionenaustauschharze. Die Menge dieser
Katalysatoren beträgt vorzugsweise 0,0001 bis 10 Gew.-%, be
zogen auf das Gewicht der vorstehend genannten Hydroxycarbon
säuren.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Stufe der
Dehydratisierungs-Polykondensation in Gegenwart oder Abwesen
heit eines Lösungsmittels durchgeführt werden.
Im Fall der Verwendung eines organischen Lösungsmittels
umfaßt das verwendete Lösungsmittel z. B. aromatische Kohlen
wasserstoffe und aromatische Ether.
Beispielhafte aromatische Kohlenwasserstoffe umfassen To
luol, Xylol, Naphthalin, Biphenyl, Chlorbenzol, o-Chlorto
luol, m-Chlortoluol, p-Chlortoluol und andere aromatische
Kohlenwasserstoffe. Beispielhafte aromatische Ether umfassen
Alkoxybenzole und Diphenylether. Beispielhafte Alkoxybenzole
umfassen Anisol, Ethoxybenzol, Propoxybenzol, Butoxybenzol,
Pentoxybenzol, 2,4-Dimethoxybenzol, 2-Chlormethoxybenzol, 2-
Brommethoxybenzol, 4-Chlormethoxybenzol, 4-Brommethoxybenzol,
2,4-Dichlormethoxybenzol und andere Alkoxybenzole. Beispiel
hafte Diphenylether umfassen Diphenylether, 4,4′-Dimethyldi
phenylether, 3,3′-Dimethyldiphenylether, 3-Methyldiphenyl
ether und andere alkylsubstituierte Diphenylether; 4,4′-Di
bromdiphenylether, 4,4′-Dichlordiphenylether, 4-Bromdiphenyl
ether, 4-Methyl-4-bromdiphenylether und andere halogensubsti
tuierte Diphenylether; 4-Methoxydiphenylether, 4,4′-Dimeth
oxydiphenylether, 3,3′-Dimethoxydiphenylether, 4-Methyl-4′-
methoxydiphenylether und andere alkoxysubstituierte Diphe
nylether; sowie Dibenzofuran, Xanthen und andere cyclische
Diphenylether. Bevorzugte Lösungsmittel sind Anisol und Di
phenylether. Diese Lösungsmittel können allein oder im Ge
misch verwendet werden.
Im Fall der Verwendung eines organischen Lösungsmittels
bei der Reaktion variiert die Konzentration des Polymeren im
Lösungsmittel abhängig vom gewünschten Molekulargewicht der
Poly-(hydroxycarbonsäure), der Reaktionstemperatur und der
Art des verwendeten organischen Lösungsmittels. Die Konzen
tration beträgt vorzugsweise 10 bis 95 Gew.-%, insbesondere
25 bis 70 Gew.-% und ganz besonders 40 bis 60 Gew.-%. Ein Ge
halt von weniger als 10 Gew.-% ist ungünstig im Hinblick auf
die Wirtschaftlichkeit und die Reaktionsgeschwindigkeit. Wenn
die Konzentration 95 Gew.-% übersteigt, dann kann kein Ein
fluß des organischen Lösungsmittels festgestellt werden.
Der vertikale Reaktor für hochviskose Reaktionsmassen
weist verschiedene Rührerblätter vom Bandtyp im Innern des
vertikalen Hauptkörpers auf. Die Oberflächenneubildung wird
durch Rotation um die Achse entsprechend einer solchen Art
der Strömung durchgeführt, daß die Materialkomponenten nach
oben entlang der Wandoberfläche des Reaktors und nach unten
im zentralen Bereich strömen. Auf diese Weise wird die Ver
dampfung der Komponenten mit niedrigem Siedepunkt beschleu
nigt und die Polykondensationsreaktion gefördert.
Beispielhafte Typen von Rührerblättern, die erfindungsge
mäß eingesetzt werden können, sind in den Fig. 1 bis 4 ge
zeigt. Diese Rührerblätter umfassen z. B. doppelhelikale
Bandrührerblätter, die von einer Rotationsachse gehalten wer
den und in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigt sind; doppelhelikale
Bandrührerblätter aus Fig. 3, die von einem Rahmen gehalten
werden, um eine Zurückhaltung von Material zu verhindern und
das Mischungsvermögen zu erhöhen; sowie konisch geformte dop
pelhelikale Bandrührerblätter aus Fig. 4, die von einem Rah
men gehalten werden, um eine Zurückhaltung von Material zu
verhindern und das Mischungsvermögen sowie die Produktabgabe
funktion zu verbessern.
Die Reaktion kann unter atmosphärischem Druck oder unter
verringertem Druck durchgeführt werden. Wenn die Reaktion un
ter verringertem Druck durchgeführt wird, dann ist der Reak
tor mit einer Vakuumpumpe verbunden. Das Reaktionsgemisch
wird unter Spülen mit einem Inertgas oder unter verringertem
Druck gerührt. Beispielhafte Inertgase umfassen Stickstoff
und Argon.
Die Reaktion wird unter Erwärmen des Innern des Reaktors
für hochviskose Reaktionsmassen mit Hilfe eines Wärmeübertra
gungsmediums oder einer elektrische Heizung durchgeführt. Die
Reaktionstemperatur variiert abhängig von der Gegenwart oder
der Abwesenheit eines organischen Lösungsmittels. Wenn ein
organisches Lösungsmittel verwendet wird, variiert sie abhän
gig vom Siedepunkt des Lösungsmittels. Die Reaktionstempera
tur variiert auch abhängig von der thermischen Stabilität des
gebildeten Polymeren und liegt vorzugsweise im Bereich von 50
bis 250°C und insbesondere im Bereich von 100 bis 200°C. Eine
Reaktionstemperatur von weniger als 50°C führt zu einer ge
ringen Reaktionsgeschwindigkeit und ist in wirtschaftlicher
Hinsicht ungünstig. Bei einer Reaktionstemperatur von mehr
als 250°C besteht die Gefahr einer Zersetzung des gebildeten
Polymeren.
Um eine Farbentwicklung aufgrund einer Zersetzung durch
Wärme bei der Polykondensationsreaktion zu hemmen, kann die
Polykondensationsreaktion bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
in Gegenwart eines Verfärbungsinhibitors durchgeführt werden.
Bei den Verfärbungsinhibitoren, die verwendet werden können,
handelt es sich vorzugsweise um Phosphorverbindungen, wie
Phosphorsäure, Triphenylphosphat, Pyrophosphorsäure, phospho
rige Säure und Triphenylphosphit. Die Verfärbungsinhibitoren
werden üblicherweise in einer Menge von 0,01 bis 5 Gew.-% und
vorzugsweise von 0,5 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Polymere,
zugegeben. Eine Menge von weniger als 0,01 Gew.-% führt zu
einer schlechten Wirkung hinsichtlich einer Hemmung der Ver
färbung. Selbst wenn die Menge 5 Gew.-% übersteigt, ist die
Wirkung hinsichtlich einer Hemmung der Verfärbung nur schwer
zu verstärken, und es besteht die Gefahr, daß der Anstieg des
Molekulargewichts des gebildeten Polymeren begrenzt wird.
Die Erfindung wird nachstehend durch Beispiele erläutert.
Diese Beispiele und Ausrüstungen dürfen jedoch nicht dahinge
hend mißverstanden werden, daß sie den Schutzumfang der Er
findung beschränken.
Das in diesen Beispielen angegebene mittlere Molekularge
wicht der Polymere wurde durch Gelpermeationschromatographie
bei einer Säulentemperatur von 40°C im Vergleich mit einer
Polystyrol -Referenzprobe gemessen.
In einem 3 l fassenden Reaktor vom Behältertyp, der mit
einem üblichen Blattrührer vom Ankertyp und einem Rückfluß
kühler ausgestattet war, wurden 0,6 kg 90%-ige L-Milchsäure
vorgelegt und 3 Stunden unter Rühren bei einem verringerten
Druck von 6,67 kPa (50 mmHg) auf 130°C erwärmt, während Was
ser durch Abdestillieren aus dem Reaktionssystem entfernt
wurde. Anschließend wurden 1,5 kg Diphenylether (DPE) und 0,5
g Zinnpulver in den Reaktor gegeben. Ferner wurde eine Säule
mit 100 g Molekularsieb 3A gepackt und auf dem Reaktor ange
ordnet, so daß das abdestillierte Lösungsmittel nach Durch
tritt durch die Molekularsiebsäule in den Reaktor zurückge
führt wurde. Die Reaktionsbedingungen wurden auf 130°C/2,00
kPa (15 mmHg) eingestellt, und das Rühren wurde 5 Stunden
fortgesetzt. Die auf diese Weise erhaltene niedermolekulare
Polymilchsäure wies ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts
(Mw) von etwa 10 000 auf.
Der verwendete 1 l fassende vertikale Reaktor für hoch
viskose Reaktionsmassen war mit einem doppelhelikalen Band
rührer, wie er in Fig. 1 gezeigt ist, ausgestattet und wies
eine zufriedenstellende Oberflächenneubildungsfunktion auf.
Nach Erwärmen der in Herstellungsbeispiel 1 erhaltenen
Lösung der niedermolekularen Polymilchsäure auf 100°C wurden
700 g der Lösung mit Hilfe einer Zufuhrpumpe in den Reaktor
eingeführt. Der Druck im Reaktor wurde allmählich auf 2,67
bis 2,00 kPa (20 bis 15 mmHg) verringert, während 30 g Diphe
nylether bei 130°C abdestilliert wurden. Auf diese Weise
wurde die Polymilchsäurelösung auf etwa 50 Gew.-% konzen
triert. Sodann wurde eine Säule mit 100 g Molekularsieb 3A
gepackt und auf dem Reaktor angeordnet, so daß das abdestil
lierte Lösungsmittel nach Durchtritt durch die Molekularsieb
säule in das Reaktionssystem zurückgeführt wurde. Die Umset
zung wurde bei 130°C unter einem verringertem Druck von 2,00
kPa (15 mmHg) fortgesetzt.
Proben wurden alle 10 Stunden im Verlauf der Reaktion
entnommen, und das Gewichtsmittel des Molekulargewichts wurde
gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
Reaktionszeit nach Erreichen von 130°C/2,00 kPa (15 mmHg) | |
Gewichtsmittel des Molekulargewichts | |
10 h | |
85 000 | |
20 h | 160 000 |
30 h | 190 000 |
40 h | 210 000 |
In einem 1 l fassenden Reaktor vom Behältertyp, der die
gleiche Struktur wie der in Herstellungsbeispiel 1 verwendete
Reaktor aufwies, wurden 400 g der in Herstellungsbeispiel 1
erhaltenen niedermolekularen Polymilchsäure vorgelegt. Die
Reaktion wurde bei 130°C unter einem verringerten Druck von
2,00 kPa (15 mmHg) fortgesetzt. Proben wurden alle 10 Stunden
im Verlauf der Reaktion entnommen, und das Gewichtsmittel des
Molekulargewichts wurde gemessen. Die Ergebnisse sind in Ta
belle 2 angegeben.
Reaktionszeit nach Erreichen von 130°C/2,00 kPa (15 mmHg) | |
Gewichtsmittel des Molekulargewichts | |
10 h | |
68 000 | |
20 h | 84 000 |
30 h | 104 000 |
40 h | 115 000 |
50 h | 127 000 |
In einem 500 l fassenden, mit Glas ausgekleideten Reaktor
vom Behältertyp, der mit einem üblichen Blattrührer, wie er
in Fig. 6 gezeigt ist, einem Mantel, einem Thermometer und
einem Destillationsrohr ausgestattet war, wurden 112,5 kg
(1125 Mol) 90%-ige L-Milchsäure mit einem Wassergehalt von
10 Gew.-%, 0,405 kg (3,4 Mol) Zinnpulver und 236 kg Diphe
nylether vorgelegt.
Der Mantel wurde auf 140°C erwärmt, und Wasser wurde un
ter Rühren 5 Stunden bei 130°C unter einem verringerten Druck
von 21,3 bis 17,3 kPa (160 bis 130 mmHg) abdestilliert. Die
Reaktormanteltemperatur wurde auf 150°C erhöht, und eine
azeotrope Dehydratisierung wurde bei 140°C unter einem ver
ringerten Druck von 14,7 bis 13,3 kPa (110 bis 100 mmHg)
durchgeführt. Während der Reaktion wurde die Entfernung von
abdestilliertem Wasser und die Rückführung nur des Diphe
nylethers in den Reaktor 15 Stunden fortgesetzt.
Die auf diese Weise erhaltene niedermolekulare Polymilch
säure wies ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts (Mw) von
etwa 30 000 und eine Konzentration von 25 Gew.-% auf.
Es wurde ein 20 l fassender Reaktor, wie er in Fig. 1 ge
zeigt ist, verwendet. Nach Erwärmen der in Herstellungsbei
spiel 2 erhaltenen Lösung der niedermolekularen Polymilch
säure auf 100°C wurden 15 kg der Lösung mit Hilfe einer Zu
fuhrpumpe in den Reaktor eingeführt. Der Druck im Reaktor
wurde allmählich auf 2,67 bis 2,00 kPa (20 bis 15 mmHg) ver
ringert, während 7,5 kg Diphenylether bei 130°C in 2 Stunden
abdestilliert wurden. Auf diese Weise wurde die Polymilchsäu
relösung auf etwa 50 Gew.-% konzentriert. In der nächsten
Stufe wurden Rohrleitungen so geschaltet, daß das Destillat
aus dem Reaktor (Diphenylether) mit Hilfe eines Kühlers ge
kühlt, der Diphenylether in einem Lösungsmittelvorratsbehäl
ter aufgefangen, der Diphenylether durch Durchleiten durch
eine mit 40 kg Molekularsieb 4A gepackte Säule getrocknet und
der getrocknete Diphenylether in den Reaktor zurückgeführt
wurde. Die Polykondensation wurde bei einer derartigen Ver
bindung der Rohrleitungen bei 150°C unter einem verringerten
Druck von 2,67 bis 2,00 kPa (20 bis 15 mmHg) durchgeführt.
Proben wurden alle 10 Stunden im Verlauf der Reaktion entnom
men, und das Gewichtsmittel des Molekulargewichts wurde ge
messen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben.
Es wurde ein 90 l fassender Reaktor, wie er in Fig. 4 ge
zeigt ist, verwendet. Nach Erwärmen der in Herstellungsbei
spiel 2 erhaltenen Lösung der niedermolekularen Polymilch
säure auf 100°C wurden 65 kg der Lösung mit Hilfe einer Zu
fuhrpumpe in den Reaktor eingeführt. Der Druck im Reaktor
wurde allmählich auf 2,67 bis 2,00 kPa (20 bis 15 mmHg) ver
ringert, während 32,5 kg Diphenylether in 2 Stunden bei 130°C
abdestilliert wurden. Auf diese Weise wurde die Polymilchsäu
relösung auf etwa 50 Gew.-% konzentriert. In der nächsten
Stufe wurden Rohrleitungen so geschaltet, daß das Destillat
aus dem Reaktor (Diphenylether) mit Hilfe eines Kühlers ge
kühlt, der Diphenylether in einem Lösungsmittelvorratsbehäl
ter aufgefangen, der Diphenylether durch Durchleiten durch
eine mit 40 kg Molekularsieb 4A gepackte Säule getrocknet und
der getrocknete Diphenylether in den Reaktor zurückgeführt
wurde. Die Polykondensation wurde bei einer derartigen Ver
bindung der Rohrleitungen bei 150°C unter einem verringerten
Druck von 2,67 bis 2,00 kPa (20 bis 15 mmHg) durchgeführt.
Proben wurden alle 10 Stunden im Verlauf der Reaktion entnom
men, und das Gewichtsmittel des Molekulargewichts wurde ge
messen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben.
Es wurde ein 90 l fassender Reaktor, wie er in Fig. 4 ge
zeigt ist, verwendet. Nach Erwärmen der in Herstellungsbei
spiel 2 erhaltenen Lösung der niedermolekularen Polymilch
säure auf 100°C wurden 65 kg der Lösung mit Hilfe einer Zu
fuhrpumpe in den Reaktor eingeführt. Der Druck im Reaktor
wurde allmählich auf 2,67 bis 2,00 kPa (20 bis 15 mmHg) ver
ringert, während 45,9. kg Diphenylether in 2 Stunden bei 130°C
abdestilliert wurden. Auf diese Weise wurde die Polymilchsäu
relösung auf etwa 87 Gew.-% konzentriert. In der nächsten
Stufe wurden Rohrleitungen so geschaltet, daß das Destillat
aus dem Reaktor (Diphenylether) mit Hilfe eines Kühlers ge
kühlt, der Diphenylether in einem Lösungsmittelvorratsbehäl
ter aufgefangen, der Diphenylether durch Durchleiten durch
eine mit 40 kg Molekularsieb 4A gepackte Säule getrocknet und
der getrocknete Diphenylether in den Reaktor zurückgeführt
wurde. Die Polykondensation wurde bei einer derartigen Ver
bindung der Rohrleitungen bei 150°C unter einem verringerten
Druck von 2,67 bis 2,00 kPa (20 bis 15 mmHg) durchgeführt.
Proben wurden alle 10 Stunden im Verlauf der Reaktion entnom
men, und das Gewichtsmittel des Molekulargewichts wurde ge
messen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben.
Es wurde ein 90 l fassender Reaktor, wie er in Fig. 4 ge
zeigt ist, verwendet. Nach Erwärmen der in Herstellungsbei
spiel 2 erhaltenen Lösung der niedermolekularen Polymilch
säure auf 100°C wurden 78 kg der Lösung mit Hilfe einer Zu
fuhrpumpe in den Reaktor eingeführt. Der Druck im Reaktor
wurde allmählich auf 2,67 bis 2,00 kPa (20 bis 15 mmHg) ver
ringert, während 44,8 kg Diphenylether in 2 Stunden bei 130°C
abdestilliert wurden. Auf diese Weise wurde die Polymilchsäu
relösung auf etwa 60 Gew.-% konzentriert. In der nächsten
Stufe wurden Rohrleitungen so geschaltet, daß das Destillat
aus dem Reaktor (Diphenylether) mit Hilfe eines Kühlers ge
kühlt, der Diphenylether in einem Lösungsmittelvorratsbehäl
ter aufgefangen, der Diphenylether durch Durchleiten durch
eine mit 40 kg Molekularsieb 4A gepackten Säule getrocknet und
der getrocknete Diphenylether in den Reaktor zurückgeführt
wurde. Die Polykondensation wurde bei einer derartigen Ver
bindung der Rohrleitungen bei 150°C unter einem verringerten
Druck von 2,67 bis 2,00 kPa (20 bis 15 mmHg) durchgeführt.
Proben wurden alle 10 Stunden im Verlauf der Reaktion entnom
men, und das Gewichtsmittel des Molekulargewichts wurde ge
messen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben.
Ein Teil der in Herstellungsbeispiel 2 erhaltenen nieder
molekularen Polymilchsäure wurde einer Polykondensation in
einem Reaktor vom Behältertyp, wie er in Herstellungsbeispiel
2 verwendet wurde, unterworfen. Die Reaktion wurde bei 130°C
unter einem verringerten Druck von 2,00 kPa (15 mmHg) fortge
setzt. Proben wurden alle 10 Stunden im Verlauf der Reaktion
entnommen, und das Gewichtsmittel des Molekulargewichts wurde
gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von Poly-(hydroxycarbonsäu
ren) durch Durchführung einer Dehydratisierungs-Polykondensa
tion einer Hydroxycarbonsäure in Gegenwart oder Abwesenheit
eines Katalysators und in Gegenwart oder Abwesenheit eines
organischen Lösungsmittels, die die Verwendung eines vertika
len Reaktors für hochviskose Reaktionsmassen bei allen oder
bei einem Teil der Dehydratisierungs-Polykondensations-Stufen
und den Ablauf der Polykondensation in der Wärme umfaßt, wäh
rend Komponenten mit niedrigem Siedepunkt abgetrennt und ent
fernt werden.
2. Verfahren zur Herstellung von Poly-(hydroxycarbonsäu
ren) nach Anspruch 1, wobei der vertikale Reaktor für hoch
viskose Reaktionsmassen mit einem Rührerblatt vom Bandtyp in
seinem Innern ausgestattet ist.
3. Verfahren zur Herstellung von Poly-(hydroxycarbonsäu
ren) nach Anspruch 1, wobei der vertikale Reaktor für hoch
viskose Reaktionsmassen mit einem Rührerblatt vom Bandtyp in
seinem Innern ausgestattet ist und das Rührerblatt vom Band
typ von einem Rahmen anstelle einer Achse gehalten wird.
4. Verfahren zur Herstellung von Poly-(hydroxycarbonsäu
ren) nach Anspruch 1, wobei der vertikale Reaktor für hoch
viskose Reaktionsmassen mit einem Rührerblatt vom Bandtyp in
seinem Innern ausgestattet ist, das in einem konischen Winkel
ausgebildet ist, der dem konischen Winkel des Reaktors an
nähernd entspricht.
5. Verfahren zur Herstellung von Poly-(hydroxycarbonsäu
ren) nach Anspruch 1, wobei der vertikale Reaktor für hoch
viskose Reaktionsmassen mit einem Rührerblatt vom Bandtyp in
seinem Innern ausgestattet ist, das in einem konischen Winkel
ausgebildet ist, der dem konischen Winkel des Reaktors an
nähernd entspricht, wobei das Rührerblatt vom Bandtyp von
einem Rahmen anstelle einer Achse gehalten wird.
6. Verfahren zur Herstellung von Poly-(hydroxycarbonsäu
ren) nach Anspruch 1, wobei die Hydroxycarbonsäure unter
Milchsäure, Glycolsäure, 3-Hydroxybuttersäure, 4-Hydroxy
buttersäure, 3-Hydroxyvaleriansäure und Gemischen dieser
Säuren ausgewählt ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Dehydratisie
rungs-Polykondensation in Gegenwart eines Katalysators
durchgeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei es sich bei dem Kata
lysator um einen Zinnkatalysator handelt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Dehydratisie
rungs-Polykondensation in Gegenwart eines organischen Lö
sungsmittels durchgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei es sich bei dem
organischen Lösungsmittel um aromatische Kohlenwasserstoffe
oder aromatische Ether handelt.
11. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Konzentration
der Poly-(hydroxycarbonsäure) in dem organischen Lösungs
mittel im Bereich von 10 bis 95 Gew.-% liegt.
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MITSUI CHEMICALS, INC., TOKIO/TOKYO, JP |
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8131 | Rejection |