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Die Erfindung betrifft eine Arbeitseinrichtung für Lagenmaterial,
gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1, mit der z.B. folienartig flächiges Material aus Substratwerkstoff,
wie Papier, bearbeitet werden kann, daß an ihm eine bleibende Veränderung
eintritt. Im Falle einer Bearbeitung mit einer Hefteinrichtung ergibt
sich eine solche Veränderung
dadurch, daß das Lagenmaterial
mehrlagig perforiert wird bzw. mit gebogenen Klammern aus Draht
oder dgl. die einzelnen, aufeinanderliegenden Blattlagen miteinander verbunden
und dadurch gegeneinander verschiebungsfrei gesichert werden. Die
Heftung könnte
aber auch durch eine Krimpung erfolgen, bei welcher die jeweilige
Blattlage über
ihre Materialdicke unter Verformung verdichtet bzw. mit der benachbarten
Blattlage durch Verfilzung von Fasern verbunden wird.
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Eine derartige Arbeitseinrichtung
kann nur auf einer Seite der Arbeitsebene oder auf beiden Seiten
jeweils eine oder mehrere Werkzeugeinheiten auf weisen, welche die
Bearbeitung durchführen,
insbesondere ohne daß eine
gesonderte Arretierung des Materials durch Spannung oder dgl. erforderlich
ist. Arbeiten zwei Werkzeugeinheiten von beiden Seiten des Materials
her zusammen, so bilden sie ein Gesamtwerkzeug, dessen Werkzeugeinheiten
zur bestimmungsgemäßen Durchführung der
Bearbeitung verhältnismäßig genau
aufeinander ausgerichtet sein müssen,
z.B. um Werkzeug und Gegenwerkzeug unter Zwischenlage des Materiales
in richtigen Eingriff miteinander und mit dem Material zu bringen.
Bei einer Klammerheftung ist das eine Werkzeug z.B. ein quer zur
Arbeitsebene verschiebbarer Führungskopf für die Klammer,
welcher klemmend gegen die zugehörige
Seite des Materials angelegt wird und aus dem heraus dann die Klammer
mit einem Klammertreiber so herausgestoßen wird, daß ihre Klammerschenkel
das Material unter Bildung von Stechöffnungen durchdringen, bis
der die Klammerschenkel verbindende Quersteg an dieser Seite des
Materials anliegt. Das Gegenwerkzeug ist ein Schließkopf mit Leitflächen, gegen
welche die vorderen Enden der Klammerschenkel nach dem Durchdringen
der anderen Seite des Materials auflaufen und im weiteren Verlauf
gegen diese andere Seite quer umgebogen werden, wobei auch hier
ein angetriebener Stößel vorgesehen
sein kann, um die Klammerschenkel eng gegen das Material anzulegen.
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Die
DE 38 19 350 A1 beschreibt eine Arbeitseinrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Bei ihr sind die beiden, ein
Gesamtwerkzeug bildenden und auf beiden Seiten der Arbeitsebene
angeordneten Werkzeugeinheiten nicht entlang der Arbeitsebene verstellbar.
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Solche Arbeitseinrichtungen sollen
aber auch an Fertigungsstraßen
eingesetzt werden, in welcher das Material aufeinanderfolgend durch
unterschiedliche Arbeitsstationen geführt und in diesen unterschiedlichen
Bearbeitungen ausgesetzt wird. Zum Beispiel kann von einem Materialspeicher,
wie einer Papierrolle, das Material zunächst in Ansicht in einer einzigen
Laufrichtung mehrnutz ig bedruckt, längsgeschnitten und dann in
einzelne Blattlagen quer geschnitten werden, wonach die Blattlagen
geschuppt und bündig
aufgeschichtet sowie ggf. mit steiferen Decklagen versehen und dann
die aufeinanderliegenden Blattlagen durch eine oder mehrere in einer
Linie im Abstand hintereinander liegende Heftungen miteinander verbunden
werden, so daß nach
Faltung entlang dieser Linie ein Schulheft oder dgl. gebildet ist.
Die Heftung oder dgl. kann in der genannten Laufrichtung mit quer
zu dieser nebeneinander liegenden Werkzeugen oder nach Quer-Abförderung
mit Werkzeugen erfolgen, die in der Quer-Förderrichtung hintereinanderliegend
die Station bilden. Für
die Heftung können
die Blattlagen-Stapel taktweise mit Zangen ziehend gefördert und
bei Stillstand bearbeitet werden oder sie können im Durchlauf bearbeitet
werden.
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Zur Formatumstellung der jeweiligen
Arbeitseinrichtung ist es erforderlich, daß diese quer und/oder parallel
zur Förder
bzw. Laufrichtung des Materials über
einen Bereich einstellbar ist, der wesentlich größer als ihr Bearbeitungsbereich
ist, jedoch in der Regel innerhalb der Arbeitsbreite der Förderbahn
liegt, nämlich
innerhalb derjenigen Breite, in welcher das Material die Arbeitseinrichtung
bzw. die Förderbahn
durchläuft.
Sind zwei zusammenwirkende Werkzeuge vorgesehen, so müssen diese
am Ende der Verstellung wieder genau gegeneinander ausgerichtet
festgesetzt werden. Mehrere Werkzeugeinheiten bzw. Gesamtwerkzeuge
können
dabei in einer einzigen Arbeits- bzw. Heftstation in einer Anzahl
von bis zu 15 Stück
oder mehr vorgesehen sein, z.B. quer zur oder in Förderrichtung
nebeneinander sowie mit in einer einzigen Ebene liegenden Arbeitszonen.
Benachbarte Werkzeugeinheiten können
dabei unterschiedliche Abstände
voneinander haben und es können
jeweils mehrere nebeneinander liegende Werkzeugeinheiten zur Bearbeitung
desselben Materialnutzens vorgesehen sein. Ist die jeweilige Werkzeugeinheit
unabhängig
von allen übrigen
zu lösen,
dann zu verstellen und schließlich
wieder durch Festsetzen von Spannschrauben mit einem Werkzeugschlüssel festzusetzen,
so ergeben sich sehr große
Einstellzeiten, während
welcher die Arbeitseinrichtung bzw. die gesamte Maschine oder Fertigungsstraße nicht
arbeiten kann, sondern stillsteht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Arbeitseinrichtung zu schaffen, bei welcher Nachteile bekannter
Ausbildungen bzw. der beschriebenen Art vermieden sind und die insbesondere
eine wesentliche Verkürzung
der Positionseinstellung einer oder mehrerer Werkzeugeinheiten ermöglicht,
z.B. eine Verkürzung
der Zeiten und Wege zum Lösen,
zum Verstellen und/oder zum wieder Festsetzen der jeweiligen Werkzeugeinheit.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Für mindestens
eine Werkzeugeinheit ist eine Schnelleinstellung vorgesehen, durch
welche mindestens einer der folgenden Arbeitsgänge vermieden werden kann,
nämlich
das Einstellen nach einem gesonderten, nur während des Einstellvorganges
anzulegendem Bandmaß oder dgl.,
das Lösen
oder Festsetzen der jeweiligen Werkzeugeinheit mit Hilfe eines gesonderten
und für
die Arbeit der Einrichtung wieder abzunehmendem Werkzeug, das gesonderte
Lösen bzw.
Festsetzen mindestens zweier ansonsten gegeneinander verstellbarer
Werkzeugeinheiten und das gesonderte Verstellen mindestens zweier
ggf. gesondert und gegeneinander verstellbarer Werkzeugeinheiten.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn
zwei oder mehr bis alle auf einer Seite der Arbeitsebene liegenden
Werkzeugeinheiten gemeinsam gelöst
und/oder festgesetzt werden können,
wenn jeweils die zu einem Gesamtwerkzeug gehörenden Werkzeugeinheiten simultan
gemeinsam verstellt werden können und/oder
wenn eine oder mehr bis alle Werkzeugeinheiten anhand einer Referenzbasis,
z.B. einer Positionsskala, eingestellt werden können, welche nach der Einstellung
und während
der anschließenden
Arbeit der Arbeitseinrichtung so gegenüber der Werk zeugeinheit lagefest
verbleibt, daß deren
Position gegenüber
der Skala und damit gegenüber
dem Einrichtungssockel jederzeit anhand eines Zeigers oder dgl.
genau abgelesen werden kann. Durch jede dieser Maßnahmen
kann die Rüst-
bzw. Umstellzeit vorteilhaft verkürzt werden, und durch zwei
oder mehr bzw. alle diese Maßnahmen
ergibt sich eine besonders effektive Verkürzung dieser. Umstellzeit.
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Ist ein Betätigungsglied, z.B. ein mit
einem Werkzeug oder unmittelbar von Hand zu betätigendes Betätigungsglied,
für einen
oder mehrere der genannten Umstellvorgänge unmittelbar am Sockel und nicht
an der Werkzeugeinheit bzw. deren Grundkörper gelagert, so daß es dessen
Stellbewegung in Stellrichtung nicht mit ausführt, so kann es eine Zentralbetätigung bilden,
mit welcher z.B. zwei oder mehr gesonderte Spannglieder einer einzigen
Werkzeugeinheit oder mehrerer Werkzeugeinheiten gemeinsam simultan
gelöst
bzw. gespannt werden können,
wobei die Spannglieder gegenüber
diesem Betätigungsglied
in Stellrichtung lageveränderbar
sind.
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Ist das jeweilige Spannglied zur
Spannstellung durch Federmittel belastet, die auch in der Spannstellung
noch einen die Spannwirkung erhöhenden
Federweg haben, so ergibt sich eine jederzeit selbst nachstellend
spielfreie Spannung bei verhältnismäßig konstanter
Spannkraft im Gegensatz zu einer solchen Spannung, bei welcher das
Spannglied durch Festziehen eines Gewindes gespannt wird. Weisen
alle gemeinsam zu betätigenden
Spannglieder solche Federmittel auf, so ergibt sich trotz zentraler
Betätigung
eine gleichmäßige Spannung
aller Spannglieder.
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Sind nebeneinander- und/oder einander
gegenüberliegende
Werkzeugeinheiten in einer vorbestimmten Relativstellung zueinander
auszurichten, so können
Kupplungsmittel vorgesehen sein, welche die Werkzeugeinheiten entweder über den
gesamten Stellweg miteinander verbinden oder als Ausrichtmittel
dafür dienen,
nach der positionsgenauen Ausrichtung einer Werkzeugeinheit die
andere gegenüber dieser
auszurichten, ohne daß ihre
Werkzeuge in gegenseitigen Eingriff gebracht werden müssen. Die Stellkraft
zur Verstellung kann daher nur in eine dieser Werkzeugeinheiten
eingeleitet werden, welche dann die andere Werkzeugeinheit unter
Aufrechterhaltung der genauen gegenseitigen Ausrichtung mitnimmt.
Nach Festsetzung der so gekuppelten Werkzeugeinheiten kann die Kupplungsverbindung
wieder werkzeug- und zerstörungsfrei
gelöst
werden, insbesondere wenn sie die Arbeitsebene im Bereich der Arbeitsbreite
durchsetzt. Die ineinandergreifenden Kupplungsglieder der jeweiligen
Kupplungsverbindung könnten
zwar für
den Arbeitsbetrieb von der jeweils zugehörigen Werkzeugeinheit vollständig entfernt
werden, jedoch sind sie zweckmäßig so vorgesehen,
daß sie
auch während
des Arbeitsbetriebes ständig
an der zugehörigen
Werkzeugeinheit verbleiben und an dieser zwischen einer eingerückten und einer
ausgerückten
Kupplungsstellung überführbar sind.
Mindestens ein Kupplungsglied kann aber auch unmittelbar durch einen
Teil eines Werkzeuges der zugehörigen
Werkzeugeinheit gebildet sein, insbesondere wenn dieser Werkzeugteil
nur für
den Einstellvorgang oder auch für
die Bearbeitung quer zur Arbeitsebene mit einer Stellvorrichtung
zu bewegen und daher außer
zwischen einer zurückgezogenen Ausgangsstellung
und einer vorgeschobenen Arbeits-Endstellung noch in eine davon
unterschiedliche Kupplungs- und Ausrichtstellung überführbar ist.
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Der Stellweg für die Betätigungsmittel, z.B. das Betätigungsglied
bzw. die Handhabe, einen Betätigungshebel,
einen Betätigungsnocken,
einen Betätigungsexzenter
oder dgl., kann wesentlich kleiner als zwei oder eine Umdrehung
sein und auch unterhalb einer Viertel-Umdrehung liegen, so daß sich ein sehr
geringer Raumbedarf ergibt. Ferner ist es vorteilhaft, wenn der
Betätigungstrieb
als ein- oder mehrstufiger Untersetzungstrieb ausgebildet ist, so daß ein großer Stellweg
am Betätigungsglied
zu einem sehr kleinen Stellweg am Spannglied führt. Die Untersetzung kann
durch das Verhältnis
der wirksamen Hebellängen
zweier in Antriebsverbindung miteinander stehender Hebelarme oder
durch einen Steigungstrieb, z.B. einen Umfangs-Exzenter, erzielt werden.
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Die Spannglieder bilden zweckmäßig gleichzeitig
im wesentlichen die einzigen Lauf- bzw. Gleitglieder beim Verstellen
der Werkzeugeinheit, so daß eine
gesonderte Schlittenlagerung nicht erforderlich ist, sondern die
Laufglieder die Werkzeugeinheit quer zur Arbeitsebene auf diese
zu und von dieser weg über
den gesamten Stellweg lagesichern; sie können die Werkzeugeinheit außerdem parallel
zur Arbeitsebene und quer zur Stellrichtung ebenfalls im wesentlichen über den
gesamten Stellweg sowie bei gelösten
Festsetzmitteln annähernd
spielfrei sichern, so daß die
Werkzeugeinheit gegenüber
dem Sockel keine Kippbewegungen ausführt.
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Diese und weitere Merkmale gehen
aus den Ansprüchen
hervor.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigen:
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1 einen
Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Arbeitseinrichtung,
teilweise im Querschnitt,
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2 einen
Ausschnitt der 1 in
vergrößerter und
nochmals geschnittener Darstellung,
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3 ein
Detail der Anordnung gemäß 2 in Ansicht von rechts,
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4 das
Detail gemäß 3 in Ansicht von unten und
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5 einen
weiteren Ausschnitt der 1 in vergrößerter und
nochmals geschnittener Darstellung.
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Die Einrichtung 1 bildet
im Bereich eines Maschinen-Sockels 3 eine von mehreren
gesonderten Arbeitsstationen 2, die in Laufrichtung des
Materiales hintereinander liegen. Die Einrichtung 1 weist
ein Gesamt-Werkzeug 4 auf, das beiderseits einer etwa horizontalen
Lauf- und Arbeitsebene 5 für das Material zwei einander
gegenüberliegende
und in entgegengesetzten Richtungen rechtwinklig zur Arbeitsebene 5 gegeneinander
bewegbare Werkzeugeinheiten 6, 7 hat. Jede Werkzeugeinheit 6, 7 ist
mit einem Grundkörper 8, 9 am
Sockel 3, insbesondere jeweils an einer gesonderten Quertraverse
gehaltert, welche mit ihren Enden beiderseits der Arbeitsbreite
an Seitenwangen des Sockels 3 starr befestigt ist.
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Die beiden Werkzeugeinheiten 6, 7 bzw.
deren Grundkörper 8, 9 sind
sowohl gesondert als auch gemeinsam parallel zur Arbeitsebene 5 sowie
zur Laufrichtung des Materiales über
einen Teil oder die gesamte Arbeitsbreite der Einrichtung 1 stufenlos verstellbar
und in jeder Stellung ist der Grundkörper 8 bzw. 9 gegenüber dem
Sockel 3 lagestarr arretierbar. Zur Verstellung bzw. zum
Arretieren und Lösen dient
eine Schnelleinstellung 10, wobei kein, auch denkbarer,
Stelltrieb bzw. Getriebe erforderlich ist, da die Werkzeugeinheiten 6, 7 in nicht
arretiertem Zustand durch unmittelbares Schieben mit der Hand leichtgängig sowie
präzise
verstellt werden können und
zwar jeweils unmittelbar einzeln oder wahlweise dadurch, daß von Hand
nur an einer Einheit 6 bzw. 7 geschoben sowie
die andere mitgenommen wird.
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Am Grundkörper 8 ist ein Werkzeug 11,
z.B. ein nacheinander Klammern mit ihren frei ausragenden Schenkeln
gegen die Arbeitsebene 5 zuführender Klammerkopf, rechtwinklig
zur Arbeitsebene 5 hin- und hergehend verschiebbar gelagert.
Dieser arbeitet mit einem Gegen-Werkzeug 12, z.B. einem Klammer-Schließkopf, der
unteren Einheit 7 zusammen, welcher an schrägen Leitflächen die
Klammerschenkel nach dem Durchtreten durch das Material gegeneinander
oder voneinander weg umbiegt sowie gegen die zugehörige Seite
des Materiales anlegt. Im verschiebbaren Werkzeugteil 13 des
Werkzeuges 11 ist ein nach dessen Aufsetzen auf das Material
die jeweils vorderste Klammer mit ihren Schenkeln unter Perforierung
durch das Material schiebender Klammer-Treiber gelagert. Das Klammermaterial
wird über
eine Drahtführung 16 zugeführt. Ein
Werkzeugteil 14 des Werkzeuges 12 ist lagefest
am Sockel 3 angeordnet und in diesem Werkzeugteil 14 ist
ein Werkzeugteil 15 quer zur Arbeitsebene 5 hin-
und hergehend verschiebbar gelagert, welcher die schrägen Leitflächen so
gegen das Material bewegen kann, daß sie unter bleibender Verformung
angedrückt
werden.
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Jeweils einschließlich der zugehörigen Quertraverse
ist die gesamte Einheit 6 oberhalb der Arbeitsebene 5 und
die gesamte Einheit 7 darunter angeordnet, so daß zwischen
ihnen ein über
die gesamte Arbeitsbreite der Einrichtung 1 reichender
Durchlaufspalt für
das Material gebildet ist. Die Werkzeugteile der Einheit 6 sind über einen
Antrieb 17 und der Werkzeugteil 15 durch einen
Antrieb 18 in der Arbeitsbewegung zu bewegen, wobei die
beiden Antriebe 17, 18 in nicht näher dargestellter Weise zwangsläufig synchronisiert
bzw. miteinander antriebsverbunden sind, z.B. über Kurvenscheiben und Lenker
angetrieben werden, die ihrerseits von einer gemeinsamen Taktwelle
angetrieben sind. Der Grundkörper 8 ist
mit einer Gleitlagerung 19 und der Grundkörper 9 mit
einer Gleitlagerung 21 jeweils an der zugehörigen Traverse 3 in
der Stellrichtung 20 (3)
verschiebbar gelagert. Es sind Verstellmittel 22 vorgesehen,
durch welche die auf die jeweilige Einheit 6 bzw. 7 wirkende
Stellkraft auf die andere Einheit 7, 6 unmittelbar
und ohne dazwischenliegendes Getriebe übertragen wird.
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Zur voneinander unabhängigen Lösung und Festsetzung
der jeweiligen Einheit 6, 7 sind gesonderte Betätigungsmittel 23, 24 vorgesehen
und zur Erfassung jedes Stellweges sind Einstellmittel 25 vorgesehen.
Zur gegenseitig mitnehmenden Verbindung der beiden Grundkörper 8, 9 ist
eine Kupplungsvorrichtung 26 vorgesehen, welche im Bereich der
Werkzeuge 11, 12 liegt, an jeder der beiden Einheiten 6, 7 ein
zwischen einer Kupplungs- und einer Lösestellung bewegbares Kupplungsglied
aufweist und nach Art einer Steckverbindung nur durch eine einfache
Schwenk- und/oder lineare Schiebebewegung ein- und auszurücken ist. Das eine, obere Kupplungsglied
liegt stets auf der zugehörigen
Seite der Arbeitsebene 5, während das andere bei eingerückter Kupplung
diese Ebene 5 durchsetzt und im ausgerückten Zustand vollständig auf
der zugehörigen
unteren Seite der Ebene 5 liegt, so daß es nicht in Berührung mit
dem durchlaufenden Material kommt.
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Zur Festsetzung des Grundkörpers 8 unmittelbar
gegenüber
der zugehörigen
Traverse 3 ist eine Spannvorrichtung 27 vorgesehen
und eine Spannvorrichtung 28 dient zur entsprechenden Festsetzung
des Grundkörpers 9 gegenüber der
zugehörigen
Traverse 3. Die Spannvorrichtung 27 weist ein oder
mehrere in Stellrichtung 20 benachbart zueinander liegende
Spannglieder
29 auf, welche durch T-förmige Nutensteine gebildet
sind, die in eine einzige, entsprechend T-förmige Nut des Sockels 3 in Stellrichtung 20 gleitend
verschiebbar eingreifen. Durch Zug an dem aus der Nut herausragenden Schaft
des Spanngliedes 29 wird dessen Kopf gegen die zugehörigen Nutflächen gespannt
und der Grundkörper 8 festgesetzt.
Die Schaftachse des Spanngliedes 29 liegt etwa parallel
zur Arbeitsebene 5 bzw. quer zur Laufrichtung des Materiales
und quer zur Stellrichtung. Mit entsprechend ausgebildeten und angeordneten
Spanngliedern 30 ist auch der Grundkörper 9 verstellbar
am zugehörigen
Teil des Sockels 3 allein durch Reibung festzusetzen.
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Die Spannglieder 29, 30 sind
unabhängig voneinander über Stelltriebe 31, 32 durch
gesonderte, als Handhaben ausgebildete Betätigungsglieder 33, 34 zu
betätigen,
welche zweckmäßig seitlich
außerhalb
der Arbeitsbreite der Einrichtung 1 und auf derselben Seite
von deren Längsmittelebene
liegen, so daß sie
von einer einzigen Standposition der Bedienungsperson aus von dieser
gleichzeitig gegriffen und betätigt
werden können.
Das Betätigungsglied 33 für die Spannvorrichtung 27 ist
als Stockgriff um eine zur Stellrichtung 20 parallele Achse
zwischen seinen Endstellungen über
einen Winkel von weniger als 180° oder
90° schwenkbar
und mit den Enden einer Welle 35 in Lagerwangen gelagert,
welche mit einem dem maximalen Stellweg entsprechenden Abstand voneinander
am zugehörigen
Sockelteil 3 befestigt sein können. Die Welle 35 trägt nach
Art eines einarmigen Hebels ein gegen die Arbeitsebene 5 gerichtetes Übertragungsglied 36,
welches mit seinem freien unteren Ende ein als Linearschieber ausgebildetes Übertragungsglied 37 an
einem Ende betätigt. Das
andere Ende dieses Übertragungsgliedes 37 betätigt ein
ebenfalls gegen die Arbeitsebene 5 als Lenker frei ausragendes Übertragungsglied 38,
mit dessen unterem Ende es gelenkig verbunden ist. Das Übertragungsglied 38 ist
festsitzend auf einer Welle ange ordnet, welche als Übertragungsglied 39 einen Spannexzenter
trägt,
der unmittelbar auf den Schaft des Spanngliedes 29 wirkt.
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Die Übertragungsglieder 37, 38, 39 sind
unmittelbar am Grundkörper 8 gelagert,
so daß sie
dessen Stellbewegungen mit ausführen.
Damit dabei der Betätigungseingriff
des Übertragungsgliedes 37 mit dem
die Stellbewegung nicht ausführenden Übertragungsglied 36 stets
aufrechterhalten bleibt, greifen diese beiden Übertragungsglieder 36, 37 über eine zur
Stellrichtung 20 parallele Führung 40 verschiebbar
ineinander, die rechtwinklig zur Stellbewegung der Übertragungsglieder 36, 37 liegt.
Das freie Ende des leistenförmigen Übertragungsgliedes 36 weist als
Schiene 41 eine Längsnut
auf, zwischen deren beide einander gegenüberliegende Flanken das Übertragungsglied 37 mit
einem Gleitnocken 42 so eingreift, daß es in beiden entgegengesetzten
Richtungen durch die Nutflanken zwangsläufig formschlüssig mitgenommen
und der Nocken 42 jederzeit in Stellrichtung 20 stufenlos
gegenüber
der Schiene 41 verschoben werden kann, ohne daß dies die
Stellung der Übertragungsglieder 36, 37 beeinflußt. Zur Lagerung
des Übertragungsgliedes 37 zwischen
den Übertragungsgliedern 36, 38 ist
im untersten Bereich am Grundkörper 8 ein
Lager 43 vorgesehen, welches zwischen der Unterseite des
zugehörigen
Sockelteiles 3 und der Arbeitsebene 5 liegt.
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Zwischen dem Lager 43 und
dem Eingriffsglied 42 ist ein Längsabschnitt des Übertragungsgliedes 37 durch
einen Federkopf 44 gebildet, durch welchen der Nocken 42 gegenüber dem
mit dem Übertragungsglied 38 verbundenen
Schaftteil teleskopartig gegen Federn so in seiner Bewegungsrichtung verstellbar
ist, daß diese
Federn bei gespannter Spannvorrichtung 27 die Spannkraft übertragen
bzw. ein die Spannkraft bestimmendes und selbstnachstellend wirkendes
Federglied bilden, aber beim Ausrücken der Spannvorrichtung 27 die
beiden Schaftteile des Übertragungsgliedes 37 unter
Umgehung der Federn formschlüssig
miteinander verbunden sind. Der Grundkörper 8 ist unterhalb
des Antriebes 17 mit einer zur Arbeitsebene 5 quer
bzw. rechtwinklig liegenden Stützfläche 45 an
einer entsprechenden Gegenfläche
des zugehörigen
Sockelteiles 3 gleitbar abgestützt, wobei diese Flächen bzw.
deren Ebenen von dem Schaft des Spanngliedes 29 durchsetzt
sind und die Übertragungsglieder 38, 39 unmittelbar
benachbart zu diesen Flächen 45 liegen.
Beim Spannen der Spannvorrichtung 27 werden diese Flächen 45 ebenfalls
gegeneinander gespannt und beim Verstellen gleiten sie aneinander.
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Der Stelltrieb 32, der dem
Stelltrieb 31 entspricht, verbindet auch die Handhabe 34 mit
den Spanngliedern 30. Die Handhabe 34 ist in entsprechender
Weise mit den Enden einer Welle 46 in Seitenwangen gelagert,
die am zugehörigen
Sockelteil 3 in dem genannten Abstand befestigt sind. Die
Welle 46 trägt
ein nach oben gerichtetes, dem Übertragungsglied 36 entsprechendes Übertragungsglied 47,
das seinerseits in ein am Grundkörper 9 gelagertes Übertragungsglied 48 eingreift,
welches jedoch um eine zur Welle 46 bzw. Stellrichtung 20 parallele Achse
drehbar gelagert ist. Das Übertragungsglied 48 ist
als Spannexzenter ausgebildet, dessen exzentrische Umfangsfläche unmittelbar
auf ein in Spannrichtung des Spanngliedes 30 verschiebbares Übertragungsglied 49 wirkt,
das am Grundkörper
gelagert ist. Die Übertragungsglieder 47, 48 greifen
entsprechend der Führung 40 über eine
Führung 50 in
Stellrichtung 20 verschiebbar ineinander, wobei der in
die Schiene 51 eingreifende Nocken 52 durch einen
Umfangsabschnitt des Übertragungsgliedes 48 gebildet und
beiderseits von nutförmigen
Aussparungen flankiert ist, in welche die die Schiene 51 flankierenden Schenkel
des Übertragungsgliedes 47 eingreifen, so daß in beiden
Bewegungsrichtungen eine zwangsläufige
Mitnahme durch Formschlußeingriff
gegeben ist.
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Die Schäfte der Spannglieder 30 durchsetzen
das Übertragungsglied 49 beiderseits
des Übertragungsgliedes 48,
sind an der von ihren Köpfen
abgekehrten Seite des Übertragungsgliedes 49 mit nachstellbaren,
selbstsichernden Muttern abgestützt und
tragen die Federn 53 auf ihren Umfängen so, daß die Federn 53 die
Spannkraft der Spannvorrichtung 28 bewirken und zum Lösen der
Spannvorrichtung ohne formschlüssige
Mitnahme der Spannglieder 30 zusammengedrückt werden,
damit die Spannglieder 30 in der T-Nut Bewegungsspiel haben. Über Flächen 54,
die entsprechend den Flächen 45 quer zur
Stellrichtung 20 beiderseits der Nut angeordnet bzw. ausgebildet
sind, ist der Grundkörper 9 gleitbar am
zugehörigen
Sockelteil 3 gelagert und gegenüber diesem verspannbar.
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Der winkelförmige Grundkörper 9 ist
mit der Außenseite
eines Schenkels am Sockelteil 3 befestigt und trägt an der
Innenseite des anderen, frei ausragenden Schenkels das Übertragungsglied 49 sowie
die Federn 53 und an seinem Ende in einem Schlitz das Übertragungsglied 48,
welches oberhalb des Übertragungsgliedes 47 liegt.
An der zur Arbeitsebene 5 etwa parallelen Außen- und
Oberseite dieses Schenkels trägt
der Grundkörper 9 den
Werkzeugteil 14 und unmittelbar zu dessen vom Sockelteil 3 abgekehrten
Seite ist an der Schenkelaußenseite ein
Kupplungsglied 55 mit einem Lager 56 um eine zur Stellrichtung 20 parallele
Achse über
einen Winkel von etwas mehr als 90° schwenkbar gelagert. Dieses
Kupplungsglied 55 ist gabelförmig und zwischen die beiden
in Stellrichtung 20 hintereinander liegenden Gabelarme
paßt ein
Abschnitt des Werkzeugteiles 13, welcher als Gegen-Kupplungsglied 57 in
Stellrichtung 20 annähernd
spielfrei in dem plattenförmig
flachen Kupplungsglied 55 dadurch aufgenommen werden kann, daß dieses
aus seiner etwa horizontalen und auf dem genannten Grundkörperschenkel
aufliegenden Ausrücklage
von unten gegen die Arbeitsebene 5 und quer zur Stellrichtung 20 in Eingriff
mit dem Kupplungsglied 57 gebracht wird. In der Ausgangsstellung
ist der Werkzeugteil 13 mit dem Kupplungsglied 57 im
wesentlichen in den Grundkörper 8 zurückgezogen
und zur Herstellung der zentrierenden Kupplungsverbindung wird der Werkzeugteil 13 annähernd in
seine vollständig
ausgefahrene Arbeitsstellung geschoben.
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Nachdem die Kupplungsverbindung hergestellt
ist, werden durch Betätigen
der Handhaben 33, 34 die Spannvorrichtungen 27, 28 gelöst, wobei
die Einheiten 6, 7 durch die Kupplung 26 in
der für
ihr betriebsmäßiges Zusammenwirken
vorgesehenen Relativstellung ausgerichtet bleiben. Die Einheiten 6, 7 können nun
miteinander in die neue gewünschte
Position verschoben und dann durch Betätigen der Handhaben 33, 34 wieder
festgesetzt werden. In Stellrichtung 20 sind mehrere Werkzeuge 4 nebeneinander
vorgesehen, deren Übertragungsglieder 37 bzw. 48 alle
in dasselbe Übertragungsglied 36 bzw. 47 eingreifen,
so daß sie
gemeinsam gelöst
und festgesetzt werden können.
Es ist auch denkbar, jeweils nur Teilgruppen dieser Werkzeuge 4 gemeinsam
zu betätigen,
so daß die
Werkzeuge gesonderter Gruppen unabhängig voneinander gelöst und festgesetzt werden
können.
An den Übertragungsgliedern 36, 47 sind
zweckmäßig stufenlos
einstellbare Anschläge vorgesehen,
durch welche beim Stelltrieb 31 der Spannweg und beim Stelltrieb 32 der
Löseweg
begrenzt ist. Der Grundkörper 9 bildet
mit den Bauteilen 14, 30, 48, 49, 53, 55 und/oder 56 eine
vormontierte Einheit zur Montage am Sockelteil 3, so daß vorhandene
Einrichtungen auf die erfindungsgemäße Ausbildung umgerüstet werden
können.
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Die Einstellmittel weisen oberhalb
der Führung 16 für den zu
den Klammern abzulängenden und
zu biegenden Endlosdraht einen sich in Stellrichtung 20 erstreckenden
Skalenkörper 58 mit
einer Skala auf, die z.B. eine Millimeterteilung, eine auf die herzustellenden
Produkte bezogene Formatteilung oder dgl. sein kann. Der Skalenkörper 58 kann
zerstörungsfrei
auswechselbar an einem stabförmigen Träger 59 befestigt
sein, welcher mit seinen Enden lagestarr an den Seitenwangen der
Maschine gehaltert ist, wobei die Skala eine Referenzbasis 60 für die Einstellung
aller Werkzeuge 4 bildet. An der zur Skala benachbarten
Seite weist der Grundkörper 8 einen mit
der Skala gemeinsam erfaßbaren
Zeiger 61 auf, so daß jede
Position des Werkzeuges 4 an der Skala genau abgelesen
werden kann.
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Der Antrieb 17 weist einen
durch die erläuterte
Antriebssteuerung angetriebenen Schieber auf, welcher auf Säulenführungen
rechtwinklig zur Arbeitsebene 5 hin- und hergehend verschiebbar
sowie für
alle Einheiten 6 gemeinsam vorgesehen ist. Deren Werkzeuge 11 greifen
mit einem Nocken in eine Führung 62 des
Schiebers so ein, daß die
jeweilige Einheit 6 ohne Beeinträchtigung der Antriebsverbindung
gegenüber
dem Schieber in Stellrichtung 20 verstellt werden kann.
Eine entsprechende Führung 63 bildet
auch der Antrieb 18 für
das nach unten frei ausragende Ende eines Schaftes des Werkzeugteiles 15.
Die Grundkörper 8, 9 bzw.
Einheiten 6, 7 können quer zur Stellrichtung 20 und
zu den Flächen 45, 54 bzw.
in Laufrichtung des Materiales in und außer Eingriff mit den Spanngliedern 29, 30 gebracht
werden. Hierfür
kann das Übertragungsglied 39 mit
einer Abflachung des Exzenters in eine Montagestellung überführt werden,
während
im Falle der Einheit 7 die am Übertragungsglied 49 abgestützten Muttern
von den Schäften
der Spannglieder 30 zerstörungsfrei zu entfernen sind.