DE4417480C1

DE4417480C1 - Zylinderkopf für eine Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE4417480C1
Application number: DE19944417480
Authority: DE
Inventors: Salvador Dipl In Ribes-Navarro
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1994-05-19
Filing date: 1994-05-19
Publication date: 1995-05-04
Anticipated expiration: 2014-05-20

Description

Die Erfindung betrifft einen gegossenen Zylinderkopf für ei ne Brennkraftmaschine entsprechend dem Oberbegriff des Patentan spruchs 1.

Bei einem derartigen Zylinderkopf müssen die unteren Enden der Sacklöcher, welche die hydraulischen Ventilspiel-Aus gleichselemente, aufnehmen, entlüftet werden, um zu ver meiden, daß sich zwischen dem unteren Ende des Ausgleichs elements und dem Boden des Sacklochs ein Druckpolster bil det, das die Funktionsfähigkeit des Ausgleichselements beeinträchtigt. Um die Entstehung eines derartigen Druckpol sters zu vermeiden, ist es bekannt (siehe z. B. EP 0 416 600 A1), im Zylinderkopf für jedes Sackloch eine Bohrung vorzu sehen, die in das untere Ende des Sacklochs mündet. Diese Bohrungen müssen in einem eigenen Arbeitsgang erzeugt werden und verteuern die Herstellung des Zylinderkopfes.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zylinderkopf zu schaffen, bei dem die Entlüftung oder Druckentlastung der die Ventilspiel-Ausgleichselemente auf nehmenden Sacklöcher auf einfachere Weise durchgeführt wird.

Dies Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Bei dem erfindungsgemäßen Vorschlag werden beim Bohren der Sacklöcher die beim Gießen des Zylinderkopfes erzeugten Aus sparungen angeschnitten, wodurch eine Verbindung der unteren Enden der Sacklöcher mit den Aussparungen und über diese mit einem Ölrückflußkanal hergestellt wird, so daß die bei den bekannten Zylinderköpfen erforderlichen zusätzlichen Ar beitsschritte, nämlich die Erzeugung von eigenen Entlüf tungsbohrungen, vermieden sind.

Vorzugsweise ist die Ausnehmung derart vorgesehen, daß sie mindestens von zwei benachbarten Sacklöchern angeschnitten wird. Sind aus Platzgründen mehrere Ausnehmungen erforder lich, wie dies normalerweise bei Zylinderköpfen mit zwei oben liegenden Nockenwellen der Fall ist, so werden zweckmä ßiger Weise die Ausnehmungen, die von den Sacklöchern für die Ausgleichselemente der Schwinghebel (Schlepp- oder Kipp hebel), die von einer Nockenwelle betätigt werden, ange schnitten werden, miteinander und mit einem gemeinsamen Ölrückflußkanal verbunden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden un ter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 einen Teilschnitt eines Zylinderkopfes einer Brenn kraftmaschine entlang Linie 1-1 in Fig. 2,

Fig. 2 einen Schnitt entlang Linie 2-2 in Fig. 3 und

Fig. 3 einen Schnitt entlang Linie 3-3 in Fig. 2.

Im Zylinderkopf 1 einer Brennkraftmaschine ist eine Nocken welle 2 gelagert, mit Nocken 3, die jeweils ein Gaswechsel ventil 4 über einen Schlepphebel 5 betätigen. Jeder Schlepp hebel 5 ist auf dem Kugelkopf 6 des Kolbens 7 eines Ven tilspiel-Ausgleichselements 8 schwenkbar gelagert. Das Aus gleichselement 8 ist in ein Sackloch 9 im Zylinderkopf 1 eingesetzt und stützt sich mit seinem unteren Ende am Boden 10 des Sackloches 9 ab. Die in einer Reihe liegenden Aus gleichselemente 8 werden durch einen Zuflußkanal 11, der die Sacklöcher 9 schneidet, mit Drucköl versorgt.

Um den Aufbau eines Druckpolsters zwischen dem unteren Ende jedes Ausgleichselements 8 und dem Boden 10 des Sacklochs 9 zu vermeiden, ist der Zylinderkopf 1 mit einer beim Gießen erzeugten Ausnehmung 12 versehen, die von dem unteren Ende des Sacklochs 9 angeschnitten wird. Es ergibt sich also in der Wand des Sacklochs 9 an dessen unteren Ende eine Öffnung 13 zur Ausnehmung 12 hin, womit der Aufbau eines Druckpol sters zwischen dem unteren Ende des Ausgleichselements 8 und dem Boden 10 des Sacklochs 9 vermieden ist. Von der Ausneh mung 12 geht ein Ölrückflußkanal 14 aus, durch den das Öl aus dem Zylinderkopf in die Ölwanne der Brennkraftmaschine zurückfließen kann.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Aussparung 12 von zwei benachbarten Sacklöchern 9 angeschnitten, wie dies insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist. Hierbei erstreckt sich die Aussparung 12 zwischen diesen Sacklöchern 9, also senkrecht zur Längserstreckung des Zylinderkopfes. Die Aus sparung 12 könnte sich aber auch parallel zur Nockenwelle 2 im wesentlichen über die ganze Länge des Zylinderkopfes er strecken und von allen Sacklöchern 9 angeschnitten werden, die Ausgleichselemente für die Schlepphebel aufnehmen, wel che von den Nocken 3 der Nockenwelle 2 betätigt werden.

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungs beispiel beschränkt, sondern auch bei einem Zylinderkopf an wendbar, bei dem die Ventile nicht über Schlepphebel, son dern über Kipphebel betätigt werden, die zwischen dem An griffspunkt des Nockens und der Auflagestelle am Ventil schaft auf einem Ventilspielausgleichselement gelagert sind.

Claims

1. Gegossener Zylinderkopf für eine Brennkraftmaschine mit Ventilen (4) die von Nocken (3) einer Nockenwelle (2) über Schwinghebel (5) betätigt sind, welche sich jeweils auf ein hydraulisches Ventilspiel-Ausgleichselement (8) abstützten, das in ein Sackloch (9) eingesetzt ist und sich seinerseits am unteren Ende (10) des Sacklochs ab stützt, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderkopf (1) mit einer beim Gießen erzeugten Ausnehmung (12) versehen ist, die von dem unteren Ende des Sacklochs (9) angeschnitten ist und mit einem Ölrück flußkanal (14) in Verbindung steht.

2. Zylinderkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (12) von den unteren Enden mehrerer Sack löcher (9) angeschnitten ist.

3. Zylinderkopf nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeich net, daß sich die Ausnehmung (12) quer zur Längser streckung des Zylinderkopfes (1) zwischen benachbarten Sacklöchern (9) erstreckt.