DE4417394A1 - Verfahren und Anordnung zur Steuerung eines Scheibenwischers, insbesondere für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Steuerung eines Scheibenwischers, insbesondere für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur
Steuerung eines Scheibenwischers, insbesondere an einem
Kraftfahrzeug, wobei ein die Intensität des Regens
erkennender Sensor ein Signal abgibt und wobei der
Scheibenwischer in Abhängigkeit von der Regenintensität
automatisch gesteuert wird und eine von den durch die
ständigen Bewegungen von Wassertropfen erzeugten
stochastischen Signale bewirkte Variation im Signal des
Sensors als Maß für die Regenintensität dient.
Es sind Einrichtungen zur Ansteuerung von Scheibenwischern
bekanntgeworden, bei welchen durch auf der Fahrzeugscheibe
angeordnete Sensoren, die Feuchtigkeitsmenge auf der Fahr
zeugscheibe detektiert wird.
Beim Erreichen einer vorgegebenen Feuchtigkeitsmenge auf
der Fahrzeugscheibe läuft der Scheibenwischermotor selbst
tätig an. Für eine optimale Sicht ist es jedoch wichtig,
den Betrieb des Scheibenwischers an die jeweilige Regen
stärke anzupassen, was durch Ein- und Ausschalten, Verän
dern der Intervalle zwischen einzelnen Wischvorgängen, Ver
ändern der Geschwindigkeit und/oder Umschalten zwischen
einem intermittierenden Betrieb (Einzelwischen) oder einem
kontinuierlichen Betrieb (Dauerwischen) erfolgen kann.
Mit der EP 443 080 ist eine Steuerung des Scheibenwischers
bekannt geworden, die als Maß für die Regenintensität die
Signalvariation des Sensors nutzt. Es wird dabei davon aus
gegangen, daß die ständige Bewegung von Wassertropfen
stochastische Signale erzeugen, die bei Trockenheit eindeu
tig ausbleiben.
Nachteilig ist, daß bei jedem neuen Meßvorgang zur
Auslösung des Steuersignals die Signalvariation zunächst
auf Null gesetzt und davon ausgehend die
Feuchtigkeitszunahme auf der Fahrzeugscheibe bestimmt wird.
Dabei wird außer acht gelassen, inwieweit noch
Restfeuchtigkeit nach dem vorhergehenden Meßvorgang auf der
Scheibe vorhanden war.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren und eine Anordnung zur optimalen und zuverlässigen
Ansteuerung eines Scheibenwischers in Abhängigkeit von der
Regenintensität anzugeben.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß wenn
der zeitliche Abstand zwischen einer ersten und einer zwei
ten sprunghaften Änderung des Sensorsignals einen bestimm
ten Wert überschreitet, die Ansteuerung des Scheiben
wischers in Abhängigkeit mindestens einer der ersten
sprunghaften Änderung vorausgehenden sprunghaften Änderung
des Sensorsignals erfolgt.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die stochasti
schen Signale der in der "Vergangenheit" auf die Fahrzeug
scheibe aufgetroffenen Regentropfen bei der Ansteuerung der
Scheibenwischer mit berücksichtigt werden.
Vorteilhafterweise geschieht dies dadurch, daß das dem Meß
vorgang zugrundeliegende Ausgangssignal einen Wert ungleich
Null annimmt.
Eine vorteilhafte Anordnung zur Durchführung des Verfahrens
besteht darin, daß der Sensor über einen Analog/Digital-
Wandler mit einem Mikrocomputer verbunden und daß für den
Mikrocomputer ein Programm nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren vorgesehen ist. Dabei ist vorzugsweise der Sensor
ein resistiver Feuchtesensor.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Eine
davon soll anhand der in der Zeichnung dargestellten
Figuren näher erläutert werden.
Es zeigt:
Fig. 1 Blockschaltbild einer Anordnung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 Flußdiagramm eines für den Mikrocomputer in der
Anordnung nach Fig. 1 vorgesehenen Programms.
Fig. 3 Zeitdiagramm.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung wird der Grad
der Benetzung der Frontscheibe mit Hilfe eines resistiven
Sensors 1 ermittelt, dem über die Klemme 15 des Bordnetzes,
über ein Störspannungsfilter 2 und über eine Stabilisie
rungsschaltung 3 Betriebsspannung zugeführt wird. Resistive
Feuchtesensoren sind an sich bekannt und brauchen zum Ver
ständnis der vorliegenden Erfindung im einzelnen nicht
näher erläutert zu werden. Dem Sensor 1 ist ein Verstärker
zugeordnet, so daß die Ausgangsspannung des Sensors unmit
telbar einem Analog/Digital-Wandler 4 eines Mikrocomputers
5 zugeführt wird. Der Mikrocomputer 5 ist mit einem Bedien
schalter 6 verbunden, der vorzugsweise als Lenkstockschal
ter ausgeführt ist und rastende Stellungen für Dauerbetrieb
und automatischen Betrieb sowie eine Taststellung für einen
einmaligen Wischvorgang aufweist. Über eine Relais-Stufe 7
ist der Motor 8 eines im übrigen nicht dargestellten
Scheibenwischers an einen Ausgang des Mikrocomputers 5
angeschlossen.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Programm wird die Häufig
keit des Auftretens eines sich sprunghaft ändernden Sensor
signals gezählt. Dieses Auftreten wird in der weiteren
Beschreibung als Ereignis bezeichnet.
Voraussetzung ist, daß die sprunghafte Änderung des Sensor
signals eine bestimmte Amplitude aufweisen muß, um vom
Mikrocomputer als Ereignis gewertet zu werden.
Beim erstmaligen Startvorgang der Messung wird davon ausge
gangen, daß noch kein Ereignis vorliegt. In einer festge
legten Zeit t z. B. 5 Sekunden wird mit einer Abtastrate von
mehreren Millisekunden festgestellt, ob ein Ereignis vor
liegt oder nicht. Erkennt der Mikrocomputer im Schritt 4
ein Ereignis, wird es bei 6 gezählt. Die Zeit t, welche den
Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Ereignissen
repräsentiert, wird bei 7 auf Null zurückgesetzt. Anschlie
ßend wird in der Verzweigung 8 festgestellt, ob die Anzahl
der gezählten Ereignisse n mit einer gespeicherten Ereig
niszahl m übereinstimmt. Ist dies der Fall, wird der
Signalwert Sn mit einem dem Mikrocomputer bekannten
Schwellwert Sref verglichen. Dieser Schwellwert Sref reprä
sentiert die trockene Fahrzeugscheibe. Bei Erreichen oder
Unterschreitung des Schwellwertes Sref durch die Amplitude
des Signals Sn wird aufgrund der vorhandenen Feuchtigkeit
der Scheibenwischer gestartet.
Werden die in den Verzweigungen 4, 8 oder 9 festgelegten
Kriterien nicht erfüllt, wird bei 3 überprüft, ob die Zeit
t zwischen dem Eintreten zweier Ereignisse einen bestimmten
Wert tk erreicht hat. Wird die Zeit tk überschritten, d. h.
der Abstand zwischen dem Aufeinandertreffen zweier
Ereignisse ist zu lang, wird bei 11 die Anzahl der bereits
gezählten Ereignisse um 1 reduziert (Fig. 3).
Dadurch wird gewährleistet, daß z. B. für den Fall, daß nur
wenige Regentropfen in relativ großen Zeitabständen auf die
Fahrzeugscheibe auftreffen, diese zwar gezählt werden, aber
nicht zu einem Auslösesignal für die Scheibenwischer füh
ren.
Mit Hilfe des erfindungsgemäß eingeführten Zeitkriteriums
wird die Steuerung der Scheibenwischer in Abhängigkeit der
sich auf der Fahrzeugscheibe befindlichen Restfeuchte
optimiert.
Claims (6)
1. Verfahren zur Steuerung eines Scheibenwischers, insbe
sondere an einem Kraftfahrzeug, wobei ein die Intensi
tät des Regens erkennender Sensor ein Signal abgibt
und wobei der Scheibenwischer in Abhängigkeit von der
Regenintensität automatisch gesteuert wird und eine
von den durch die ständigen Bewegungen von Wasser
tropfen erzeugten stochastischen Signale bewirkte
Variation im Signal des Sensors als Maß für die Regen
intensität dient, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn
der zeitliche Abstand (t) zwischen einer ersten und
einer zweiten sprunghaften Änderung des Sensorsignals
Sn einen bestimmten Wert (tk) überschreitet, die
Ansteuerung des Scheibenwischers in Abhängigkeit
mindestens einer der ersten sprunghaften Änderung
vorausgehenden sprunghaften Änderung des Sensorsignals
erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Häufigkeit (n) des Auftretens der sprunghaften
Signaländerung in einem bestimmten Zeitintervall
ermittelt wird und mit einer vorgegebenen Häufigkeit
(m) der sprunghaften Änderungen des Sensorsignals
verglichen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der ermittelte Häufigkeitswert (n) bei Überschreitung
der Zeit (tk) zwischen zwei Ereignissen vermindert
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Erreichen der vorgegebenen Häufigkeit (m) der
sprunghaften Änderungen des Sensorsignals, die Ampli
tude der zuletzt detektierten sprunghaften Änderung
des Sensorsignals (Sn) mit einem Schwellwert (Sref)
verglichen wird, bei dessen Unterschreitung die
Scheibenwischer angesteuert werden.
5. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor über
einen Analog/Digital-Wandler (4) mit einem Mikrocompu
ter (5) verbunden ist und daß für den Mikrocomputer
(5) ein Programm mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
vorgesehen ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor ein resistiver Feuchtesensor (1) ist.
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