DE29508820U1 - Vorrichtung zum Betreiben eines Scheibenwischers - Google Patents
Vorrichtung zum Betreiben eines ScheibenwischersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Betreiben eines Scheibenwischers
mit einer Sensoreinrichtung zum Erfassen des Benetzungszustandes einer Scheibe, einer das Sensorsignal aufnehmenden Auswerteeinrichtung und einer
Ansteuereinheit für den Scheibenwischer, die von der Auswerteeinrichtung zum
Erzeugen eines Wischbetriebs einschließlich einer Stufe Il für eine starke Benetzung
ansteuerbar ist.
Eine Vorrichtung dieser Art wird als bekannt angenommen. Mittels einer Sensoreinrichtung
kann auch starker Regen oder Schnee erkannt und ein entsprechender Wischbetrieb in einer Stufe Il automatisch eingeschaltet werden. Dies
geschieht beispielsweise dadurch, daß während mehrerer aufeinanderfolgender Wischvorgänge Meßwerte bzw. entsprechende Zählwerte erfaßt und gespeichert
werden. Übersteigt der gewichtete Mittelwert der Speicherwerte eine vorgegebene Konstante, so wird von der Auswerteeinrichtung ein entsprechen-
des Steuersignal gebildet und über eine Ansteuereinheit wird in die Stufe Il
umgeschaltet. Ein derartiger Übergang wird in der Regel vom Fahrer als angenehm empfunden, ist jedoch in manchen Situationen nicht optimal.
In der DE 40 18 903 C2 ist eine Vorrichtung zum Betreiben eines Scheibenwischers
mit einer Sensoreinrichtung angegeben, bei der jedoch zu dem Übergang
in die Stufe Il keine einzelnen Ausführungen gemacht sind.
Vorteile der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Art so weiterzubilden, daß in beliebigen Situationen stets ein günstiger Übergang in den Wischbetrieb der Stufe Il erzielt wird.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung dadurch gelöst, daß
die Auswerteeinrichtung eine Auswertestufe aufweist, mit der entscheidbar ist, ob ein der Stufe Il entsprechender Benetzungsgrad nach einer längeren Wischpause
auftritt und daß bei Vorliegen eines derartigen Benetzungsgrades nach einer längeren Wischpause eine Verarbeitungsstufe ansprechbar ist, mit der
innerhalb kürzerer Zeit in die Stufe Il geschaltet wird als bei in einem Normalfall
nicht vorhandener längerer Wischpause und vergleichbarem Benetzungsgrad.
so Bei z.B. fünf Wischvorgängen einer vergleichbaren Benetzungssituation würde
im Normalfall die Stufe Il aktiviert. Infolge einer großen Wischpause würde
wegen der kleinen anfänglichen Zählwerte der Übergang in die Stufe Ii erst nach mehreren Wischvorgängen erfolgen. Mit den Maßnahmen des Anspruchs 1 kann
nach dem ersten Wischvorgang unmittelbar in die Stufe Il umgeschaltet werden.
Mittels der Auswertestufe wird unterschieden, ob ein Benetzungszustand der
Scheibe durch Regen, Schnee oder Schmutz, der dem Wischbetrieb der Stufe Il
entspricht, unmittelbar nach einer längeren Wischpause, zum Beispiel einer
Tunneldurchfahrt, auftritt oder zum Beispiel durch kontinuierlichen Übergang von
&iacgr;&ogr; einem geringeren Benetzungsgrad zu dem der Stufe Il entsprechenden Benet-
zungsgrad bedingt ist. Bei Auftreten des der Stufe 19 entsprechenden Benetzungsgrades
nach einer längeren Pause wird eine Verarbeitungsstufe angesprochen, mit der die Stufe Il im Vergleich zu dem Normalfall des kontinuierlichen
Übergangs in kürzerer Zeit eingeschaltet wird. Hierdurch wird die Sicherheit
is erhöht, da große Niederschlags- oder Schmutzmengen, wie sie zum Beispiel bei
einem Vorbeifahren an einem Lastwagen bei nassem Schnee vorkommen können,
schnell von der Scheibe entfernbar sind.
Ein schneller, zuverlässiger Übergang in die Stufe Il wird beispielsweise durch
die Maßnahme erreicht, daß bei Vorliegen einer längeren Pause und einem der Stufe Il entsprechenden Benetzungsgrad dieser bei einem ersten Wischvorgang
einer der Stufe I entsprechenden Geschwindigkeit erkennbar ist und daß ab dem zweiten Wischvorgang die Stufe H ansteuerbar ist.
2s Das schnellere Umschalten in die Stufe Ii wird vorteilhaft dann vorgenommen,
wenn die längere Wischpause mindestens 5 s beträgt.
Die Vorrichtung kann mit wenig Aufwand dadurch realisiert werden, daß die
Auswerteeinrichtung eine Speichereinrichtung mit Speicherplätzen für in dem Normalfall bei mehreren aufeinanderfolgenden Wischvorgängen aufgenommene
Meßwerte aufweist, daß bei der längeren Wischpause die Meßwerte, die aus der Stufe Il entsprechenden Benetzungsgraden resultieren, in die Speicherplätze der
mehreren Wischvorgänge geschrieben werden, und daß zum Umschalten in die Stufe Il ein gewichteter Mittelwert der Speicherwerte, die in den den mehreren
Wischvorgängen entsprechenden Speicherplätzen vorhanden sind, mit einer Konstanten verglichen wird. Diese Ausgestaltung läßt sich zum Beispiel leicht
mittels einer entsprechenden Programmsteuerung verwirklichen. Hierbei kann
vorgesehen sein, daß fünf Wischvorgängen entsprechende Speicherplätze
vorhanden sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Blockdarstellung einer Vorrichtung
is zum Betreiben eins Scheibenwischers und
Fig. 2 eine nähere Ausgestaltung einer in Figur 1 angegebe
nen Auswerteeinrichtung.
Die Figur 1 zeigt eine Vorrichtung zum Betreiben eines (nicht gezeigten) Scheibenwischers
mit einer Sensoreinrichtung 10, die ein Sensorsignal S an eine Auswerteeinrichtung 20 abgibt. Die Auswerteeinrichtung 20 bildet entsprechend
dem Sensorsignal S bei Überschreitung eines Referenzwertes ein Steuersignal ST, mit dem über eine Ansteuereinheit 30 ein geeigneter Wischbetrieb auslösbar
ISt.
Handelt es sich um eine optische Sensoreinrichung 10, so wird bei Benetzung
der Scheibe mit Wassertropfen, Schnee oder Schmutz das Sensorsignal S in seiner Amplitude herabgesetzt, und es kann ein dem Benetzungsgrad entsprechender
Wischbetrieb, beispielsweise ein Direktbetrieb mit gelegentlichen Wischvorgängen, ein Intervallbetrieb mit einstellbaren Wischintervallen, ein
Wischbetrieb in einer Stufe I bei weniger starken Niederschlägen oder ein Wischbetrieb
der Stufe Il für hohe Benetzungsgrade ausgelöst werden. Normalerweise erfolgt der Übergang von der Stufe I in die Stufe Il nicht aprupt, wenn der
3s Benetzungsgrad für die Stufe Il erreicht wird, da dies zu unregelmäßigen Wischvorgängen
führen könnte, sondern erst nach einer Analyse mehrerer Benetzungsereignisse während mehrerer Wischvorgänge.
Für den Übergang von der Stufe I in die Stufe Il weist die Auswerteeinrichtung
20 beispielsweise eine Speichereinrichtung auf, die Speicherplätze für Meßwerte
&iacgr;&ogr; oder entsprechende Zählwerte der letzten fünf Wischvorgänge besitzt. Aus den
in diesen Speicherplätzen abgelegten Speicherwerten wird ein gegebenenfalls
gewichteter Mittelwert gebildet, der mit einer Konstanten, die eine Umschaltschwelle
bildet, verglichen wird. Auf der Grundlag'e des Vergleichs wird dann
die Stufe I beibehalten oder in die Stufe Il umgeschaltet. Die Speicherplätze
is werden ständig aktualisiert.
Tritt nach einer längeren Wischpause, zum Beispiel nach einer Tunneldurchfahrt
oder beim Vorbeifahren an einem Lastwagen, plötzlich ein der Stufe Il entsprechender
Benetzungsgrad auf, so wird der entsprechende Meßwert oder Zählwert während eines Wischvorgangs nicht nur in den Speicherplatz, der
diesem Wischvorgang zugeordnet ist, geschrieben, sondern auch in die Speicherplätze
der vorhergehenden Wischvorgänge. Der Mittelwert dieser Speicherwerte wird in der vorstehend beschriebenen Weise gebildet und mit der Konstanten
verglichen. Die Auswertung, ob eine längere Pause von zum Beispiel mindestens 5 s vorliegt und ein entsprechender Benetzungsgrad vorhanden ist,
wird mittels einer in der Figur 2 gezeigten Auswertestufe 21 vorgenommen. Stellt die Auswertestufe 21 diese Bedingungen fest, so spricht sie eine Verarbeitungsstufe
22 an, die veranlaßt, daß die Meßwerte während des nach der Pause ersten Wischvorgangs in die genannten Speicherplätze eingetragen
so werden. Der Vergleich mit der Konstanten kann dann wieder wie im Normalzustand,
daß heißt beim gewöhnlichen Übergang von der Stufe I in die Stufe Il vorgenommen werden.
Auf die beschriebene Weise wird insbesondere in kritischen Situationen ein
schneller Übergang in den Wischbetrieb der Stufe Il erzielt, so daß nicht nur die
Anpassung der Vorrichtung an die äußeren Bedingungen optimiert, sondern auch die Sicherheit erhöht wird.
Claims (5)
- 23.Mai 199529119 Lo/SmROBERT BOSCH GMBH; 70422 STUTTGARTAnsprücheVorrichtung zum Betreiben eines Scheibenwischers mit einer Sensoreinrichtung zum Erfassen des Benetzungszustandes einer Scheibe, einer das Sensorsignal aufnehmenden Auswerteeinrichtung und einer Ansteuereinheit für den Scheibenwischer, die von der Auswerteeinrichtung zum Erzeugen eines Wischbetriebs einschließlich einer Stufe Il für eine starke Benetzung ansteuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet,daß die Auswerteeinrichtung (20) eine Auswertestufe (21) aufweist, mit der entscheidbar ist, ob ein der Stufe Il entsprechender Benetzungsgrad nach einer längeren Wischpause auftritt und daß bei Vorliegen eines derartigen Benetzungsgrades nach einer längeren Wischpause eine Verarbeitungsstufe (22) ansprechbar ist, mit der innerhalb kürzerer Zeit in die Stufe Il geschaltet wird als bei in einem Normalfall nicht vorhandener längerer Wischpause und vergleichbarem Benetzungsgrad. - 2. Vorrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,&iacgr;&ogr; daß bei Vorliegen einer längeren Pause und einem der Stufe Il entsprechenden Benetzungsgrad dieser bei einem ersten Wischvorgang einer der Stufe I entsprechenden Geschwindigkeit erkennbar ist und
daß ab dem zweiten Wischvorgang die Stufe' 11 ansteuerbar ist.is - 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet,
daß die längere Wischpause mindestens 5 s beträgt. - 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,daß die Auswerteeinrichtung (20) eine Speichereinrichtung mit Speicherplätzen für in dem Normalfall bei mehreren aufeinanderfolgenden Wischvorgängen aufgenommene Meßwerte aufweist,daß bei der längeren Wischpause die Meßwerte, die aus der Stufe Il entsprechenden Benetzungsgraden resultieren, in die Speicherplätze der mehreren Wischvorgänge geschrieben werden, und
daß zum Umschalten in die Stufe Il ein gewichteter Mittelwert der Speicherwerte, die in den den mehreren Wischvorgängen entsprechenden Speicherplätzen vorhanden sind, mit einer Konstanten verglichen wird. - 5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,daß fünf Wischvorgängen entsprechende Speicherplätze vorhanden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29508820U DE29508820U1 (de) | 1995-05-27 | 1995-05-27 | Vorrichtung zum Betreiben eines Scheibenwischers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE29508820U DE29508820U1 (de) | 1995-05-27 | 1995-05-27 | Vorrichtung zum Betreiben eines Scheibenwischers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29508820U1 true DE29508820U1 (de) | 1996-09-26 |
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ID=8008659
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29508820U Expired - Lifetime DE29508820U1 (de) | 1995-05-27 | 1995-05-27 | Vorrichtung zum Betreiben eines Scheibenwischers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29508820U1 (de) |
-
1995
- 1995-05-27 DE DE29508820U patent/DE29508820U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
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R071 | Expiry of right |