DE4416872A1 - Meßeinrichtung zur Ermittlung von Kontakttemperaturen - Google Patents
Meßeinrichtung zur Ermittlung von KontakttemperaturenInfo
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01K—MEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01K1/00—Details of thermometers not specially adapted for particular types of thermometer
- G01K1/14—Supports; Fastening devices; Arrangements for mounting thermometers in particular locations
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23Q—DETAILS, COMPONENTS, OR ACCESSORIES FOR MACHINE TOOLS, e.g. ARRANGEMENTS FOR COPYING OR CONTROLLING; MACHINE TOOLS IN GENERAL CHARACTERISED BY THE CONSTRUCTION OF PARTICULAR DETAILS OR COMPONENTS; COMBINATIONS OR ASSOCIATIONS OF METAL-WORKING MACHINES, NOT DIRECTED TO A PARTICULAR RESULT
- B23Q17/00—Arrangements for observing, indicating or measuring on machine tools
- B23Q17/09—Arrangements for observing, indicating or measuring on machine tools for indicating or measuring cutting pressure or for determining cutting-tool condition, e.g. cutting ability, load on tool
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Description
Die Erfindung betrifft das Gebiet der Temperaturmessung an
oder kurz unterhalb der Kontaktfläche fester oder zäher
Körper. Mit der vorgestellten Erfindung können bevorzugt Werk
zeuge der Umformtechnik mit unterschiedlichen Formelementen
instrumentiert werden. Die Messung der in der Wirkfuge
zwischen Werkstück und Werkzeug herrschenden Temperatur oder
von Temperaturen unterhalb der Werkzeugoberfläche wird gewähr
leistet. Somit werden Daten ermittelt, die
- - zur Beurteilung der Temperaturverhältnisse in der Wirkfuge Werkzeug/Werkstück,
- - zur Kontrolle der herrschenden Temperaturen an der Ober fläche und/oder in definierten Abständen unterhalb der Werk zeugoberfläche
- - zur Berechnung thermodynamischer Kenngrößen und
- - zur Verifikation und Aktualisierung von Rand- und Anfangs daten für simulatorische Rechnungen verwendet werden. Die Anwendung kann sowohl unter Laborbedin gungen als auch im praktischen Betrieb unter Produktionsbedin gungen erfolgen.
Für die Messung von Temperaturen in geschlossenen Systemen
oder optisch nicht zugänglichen Bereichen, wie zum Beispiel
der Wirkfuge zwischen einem Werkzeug und Werkstück, kommen in
der Regel berührende Meßverfahren zur Anwendung. Das Thermo
element hat sich hier als Sensor durchgesetzt. Bisher wurden
üblicherweise durch das/den interessierende(n) Werkzeug/Kon
taktkörper entsprechende Bohrungen bis an die Kontaktfläche
bzw. kurz unterhalb der Oberfläche gebracht und das Thermoele
ment bis zum gewünschten Meßpunkt geschoben. Durch diese
Methode kann eine dauerhafte und exakte Fixierung jedoch nicht
gewährleistet werden.
Für ein gegebenes Werkzeug ist eine Meßeinrichtung zu ent
wickeln, die es gestattet, ein handelsübliches flexibles
Thermoelement an einem definierten Punkt an oder unter der
Werkzeugoberfläche zu fixieren und so zu verspannen, daß unter
der Einwirkung von Kräften in den Randzonen oder Werkzeug
schichten weder ein Verrutschen noch ein Verknicken des Sen
sors möglich ist und deren konstruktive Auslegung es gestat
tet, durch das einfache Wechseln des Thermoelementaufnehmers
die Meßeinrichtung auch in anderen Systemen zu applizieren.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einer Spannzange und ent
sprechend konstruierten, aber variablen Aufnehmern gelöst.
Die Spannzange besteht aus einem zylinderförmigen Führungs
teil, einem konischen Übergangsstück und einem verdickten
Kopf, der geschlitzt ist. Der Spannzangenkopf ist mit zwei
oder mehreren Schlitzen versehen, die so ausgeführt sind, daß
sie zentrisch zusammenlaufen, so daß der Spannzangenkopf in
einzelne, zueinander elastische Abschnitte unterteilt ist und
daß mittig ein Loch mit dem Durchmesser der Thermoelementes
entsteht. Bei entsprechender Dimensionierung der Innenbohrung
der Spannzange sowie der Form und Anzahl der Schlitze im
Spannzangenkopf und einer angepaßten Innenkontur des Aufneh
mers sind gleichzeitig mehrere Thermoelemente aufnehm- und
arretierbar.
Die Spannzange ist in ein zylindrisches Führungsrohr, an des
sen Ende der Aufnehmer befestigt ist, einsetzbar. Die Befesti
gung zwischen Aufnehmer und Führungsrohr kann trennbar, z. B.
durch Verschrauben, oder untrennbar, z. B. durch Verschweißen,
Verkleben, erfolgen.
Der Aufnehmer ist als Teil der auszumessenden Werkzeug- oder
Kontaktoberfläche ausgelegt und entsprechend gestaltet und be
sitzt eine Innenkontur, gegen die sich der Spannzangenkopf ab
stützen kann und in deren Zentrum die Bohrung zur Aufnahme des
Thermoelementes sitzt. Diese Bohrung kann je nach Meßaufgabe
bei Messungen in der Wirkfuge Werkstück/Werkzeug als Durch
gangsbohrung und bei Messungen in definiertem Abstand unter
halb der Oberfläche als Grundbohrung mit definierter Boden
stärke zur Oberfläche ausgeführt sein. Der Aufnehmer ist als
Verschleißteil ausgeführt. In Abhängigkeit vom Anwendungsfall
kann er aus einem anderen, dem Werkzeugwerkstoff angepaßten
oder aus gleichem Werkstoff bestehen. Zur Erhöhung der Ver
schleißfestigkeit kann die dem Werkzeug zugewandte Oberfläche
durch entsprechende Verfahren behandelt sein.
Die durch die Schlitzung des Spannzangenkopfes entstehenden
Segmente sind durch ein zum Spannzangenübergangsstück umge
kehrt konischen Klemmring verspannbar. Ein zylindrisches, in
das Führungsrohr einschraubbares zylindrisches Spannelement
dient schließlich der Fixierung des Klemmringes. Eine zusätz
liche Stützung des Thermoelementes ist durch ein separates,
ebenfalls zylindrisches Element im Führungsteil der Spannzange
möglich.
Ist das Thermoelement durch die Zange geschoben, durch das
entstandene Loch zentriert und in den Aufnehmer eingepaßt,
werden der Klemmring aufgeschoben und das Thermoelement
fixiert, indem die durch die Schlitzung entstehenden Zangen
kopfsegmente elastisch zueinander verspannt werden. Das zylin
drische Spannelement wird in das Führungsrohr eingeschraubt
und fixiert dabei den Klemmring. Das Thermoelement ist dadurch
in der Vorrichtung fest verspannt, der Meßpunkt wird durch die
Bohrung im Aufnehmer und das entsprechend eingeschobene Ther
moelement bestimmt.
Die Meßeinrichtung ist als Kompaktteil außerhalb des vorberei
teten Werkzeuges oder Kontaktkörpers montiert und wird kom
plett eingesetzt und mittels Schlitzmutter gegen das Werk
zeug/den Kontaktkörper verschraubt.
Die erfindungsgemäße Lösung erfüllt die folgenden Forderungen
und Ansprüche:
- - Das Thermoelement wird mit der Vorrichtung fest verspannt und gegen ein Verrutschen gesichert.
- - Der Einspannpunkt ist nahe des Meßpunktes und damit einer möglichen Angriffsstelle für Kräfte, die am Meßpunkt, z. B. durch den vorbeifließenden Werkstoff oder andere Kontakt körper erzeugt werden. Damit wird die wirksame Dehn- bzw. Knicklänge minimiert, so daß ein Verknicken oder Stauchen des Thermoelementes und damit eine Veränderung des Meß punktes und/oder eine Zerstörung des Thermoelementes ver mieden werden.
- - Durch die variable Gestaltung des Aufnehmers können je nach Anwendungsfall unterschiedliche geometrische Kontaktkonturen bestückt und durch die freie Wahl des Werkstoffes entspre chende Werkstoffpaarungen mit unterschiedlichen Eigenschaf ten ausgemessen werden.
- - Auch bei sehr langen Thermoelementen (große Werkzeugabmes sungen) wird die Einhaltung eines definierten Meßpunktes an oder kurz unterhalb der Kontaktfläche dadurch gewährleistet, das die Vorrichtung außerhalb des zu instrumentierenden Körpers exakt zusammengefügt werden kann.
- - Die Fixierung am Meßpunkt und die Arretierung des Thermoele mentes können außerhalb des Werkzeuges erfolgen.
- - Bei Verschleiß der Kontaktoberfläche am Meßpunkt können ein neuer Aufnehmer genutzt oder der alte separat bearbeitet werden.
Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher be
schrieben werden. Es wird eine rotationssymmetrische Gravur
eines Gesenkschmiedewerkzeuges im Einlaufradius des Zapfens
instrumentiert.
Das Mantelthermoelement (8) (Typ NiCr-Ni; ⌀ 1 mm) ist in eine
konische, halbkugelförmig auslaufende Spannzange (1) so einge
setzt, daß das Ende des Thermopaares hinausragt. Der gesamte
Meßwertaufnehmer ist in ein zylindrisches Führungsrohr (4)
eingeschraubt, mit dessen Kopf der Aufnehmer (5) durch Ver
schweißen fest verbunden ist. Das Einschrauben wird mittels
eines zylindrischen Spannelementes (3) mit Außengewinde vorge
nommen, nachdem das Thermoelement (8) mit seiner Spitze ent
sprechend in der Aufnehmerbohrung positioniert und durch Auf
schieben des Klemmringes (2) arretiert ist. Die Spannzange (1)
wird hierbei fest gegen den Aufnehmer (5) verspannt und der
Klemmring (2) so gegen Verrutschen gesichert. Mittels Schlitz
mutter (6) ist die gesamte Einrichtung gegen die Absatzbohrung
des Gesenkes verspannt.
Claims (8)
1. Meßeinrichtung zur Ermittlung von Kontakttemperaturen mit
tels Thermoelement, gekennzeichnet dadurch, daß ein zylin
drisches Führungsrohr, eine Spannzange, bestehend aus einem
zylinderförmigen Führungsteil, einem konischen Übergangs
stück und einem verdickten Kopf, ein Aufnehmer, der als
Teil der Werkzeugoberfläche ausgeführt ist, ein zum Über
gangsstück umgekehrt konischer Klemmring und ein zylindri
sches Spannelement so angeordnet sind, daß der verdickte
Kopf der Spannzange der Innenkontur des auf dem Führungs
rohr aufsitzenden Aufnehmers angepaßt und mit zwei oder
mehreren radialen Schlitzen versehen ist, die so ausgeführt
sind, daß sie zentrisch zusammenlaufen und den Zangenkopf
in einzelne, zueinander elastische Abschnitte unterteilen,
die durch den Klemmring, der auf das konische Übergangsteil
der Spannzange auf schiebbar ist, gegeneinander verspannbar
sind, und dessen Verspannung gegen den Zangenkopf mittels
des zylindrischen Spannelementes die Arretierung des durch
die Spannzange geführten und in der Bohrung des Aufnehmers
eingepaßten Thermoelementes gewährleistet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
das Thermoelement zusätzlich durch ein separates, ebenfalls
zylindrisches Element im Führungsteil der Zange gestützt
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
der Aufnehmer durch Verschrauben lösbar oder durch eine
nicht trennbare Verbindung mit dem zylindrischen Führungs
rohr verbunden ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
der Aufnehmer eine an die jeweilige Oberflächenkontur des
verwendeten Werkzeuges sowie auf die im Werkzeug angebrach
te Bohrung angepaßte Oberflächenform und Einbauabmessung
hat.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
die Bohrung des Aufnehmers je nach Meßaufgabe als Grundboh
rung mit definierten Bodenstärken oder als Durchgangsboh
rung ausgelegt ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
der Aufnehmer als Verschleißteil ausgeführt ist und ent
sprechend dem Anwendungsfall aus unterschiedlichem, dem
Werkzeug angepaßten, oder aus gleichem Werkstoff besteht.
7. Einrichtung nach Anspruch 1 und 6, gekennzeichnet dadurch,
daß die dem Werkzeug zugewandte Oberfläche des Aufnehmers
durch verschiedene Verfahren behandelt ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß in
die Spannzange gleichzeitig mehrere Thermoelemente aufnehm
bar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944416872 DE4416872A1 (de) | 1994-05-13 | 1994-05-13 | Meßeinrichtung zur Ermittlung von Kontakttemperaturen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944416872 DE4416872A1 (de) | 1994-05-13 | 1994-05-13 | Meßeinrichtung zur Ermittlung von Kontakttemperaturen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4416872A1 true DE4416872A1 (de) | 1995-11-16 |
Family
ID=6518032
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944416872 Withdrawn DE4416872A1 (de) | 1994-05-13 | 1994-05-13 | Meßeinrichtung zur Ermittlung von Kontakttemperaturen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4416872A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4134454A1 (de) * | 1991-10-18 | 1993-04-22 | Klaus Brankamp System Prozessa | Verfahren und vorrichtung zur beruehrungslosen prozessueberwachung von werkzeugmaschinen |
DE4233035C1 (en) * | 1992-10-01 | 1993-07-22 | Daimler-Benz Aktiengesellschaft, 7000 Stuttgart, De | Temperature measurement appts. for cutting tool - contains channel for thermal radiation in cutting tool, diamond covered opening, thermal camera |
-
1994
- 1994-05-13 DE DE19944416872 patent/DE4416872A1/de not_active Withdrawn
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US6439764B1 (en) | 1999-06-17 | 2002-08-27 | Daimlerchrysler Ag | Device and process for thermographic examination of functional surfaces of forming tools |
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