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Die
Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für eine Mess- oder Prüfeinrichtung.
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In
der Messtechnik kommt es nicht selten vor, dass Spannteile wie Prüflinge,
beispielsweise zu vermessende Werkstücke oder ein Prüfnormal,
in definierter Position zu spannen sind. Hierzu können Spannvorrichtungen
eingesetzt werden, die in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt
sind.
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DE 31 08 249 A1 und
DE 27 25 655 A1 beschreiben
Spannvorrichtungen mit einem kreiszylinderförmigen Grundkörper, in
dessen Bohrung eine im Wesentlichen rohrförmige, dünnwandige Dehnspannbüchse axial
unverschiebbar gehalten ist. Zwischen dem Grundkörper und der Dehnspannbüchse ist
ein Druckflüssig keitsraum
ausgebildet, der mit einer Druckflüssigkeit gefüllt ist.
Durch die Druckflüssigkeit
kann die Dehnspannbüchse
radial nach innen aufgewölbt
und somit ein in ihrem Innern aufgenommener Schaft eines zu spannenden
Werkstücks
verklemmt werden. Hierzu ist eine aufwändige hydraulische Betätigungseinrichtung,
einschließlich
einer Druckflüssigkeitsquelle,
Druckleitungen und Mittel zum Druckaufbau, bspw. eine Zylinder-Kolben-Anordnung,
die in dem Grundkörper
untergebracht werden müssen,
erforderlich.
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DE 103 45 993 A1 beschreibt
eine Spannvorrichtung mit einer dünnwandigen zylindrischen Spannhülse zur
Aufnahme eines Spannteils, um die herum individuell ansteuerbare
Verstelleinrichtungen segmentartig angeordnet sind. Jede Verstelleinrichtung
weist einen an der Spannhülse
anliegenden Anpresskeil, einen Piezoaktuator und einen dazwischen axial
verschiebbar gelagerten Übertragungskeil
auf, der durch Federn axial gegen den Piezoaktuator vorgespannt
ist und eine zu der Außenfläche des
Anpresskeils passende Keilfläche
aufweist. Eine von dem Piezoaktuator aufgebrachte Axialkraft wird über den Übertragungskeil
auf den Anpresskeil übertragen,
der infolge einer Relativbewegung des Übertragungskeils nach innen
verlagert wird und die Spannhülse,
einschließlich
eines darin aufgenommenen Spannteils, radial verspannt. Die Spannvorrichtung ermöglicht eine
genaue Positionierung eines Spannteils, weist jedoch einen komplizierten,
kostspieligen Aufbau mit großer
Teilezahl auf.
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Aus
den US-Patentschriften
US
3 083 976 A ,
US
2 935 329 A ,
US
2 574 754 A und
US
4 194 402 A sind ferner Spannzangen-Spannvorrichtungen
bekannt, die beispielsweise einen zylindrischen Schaft des Spannteils
mittels einer innen zylindrischen und außen koni schen Spannzange der
Spannvorrichtung spannen. Die Spannzange ist hierzu in Längsrichtung
geschlitzt, mit endseitig elastisch gelagerten Fingern ausgebildet,
die zur Ausübung
eines Spannvorgangs in Radialrichtung beweglich sind. Für den Spannvorgang
wird die Spannzange durch eine mechanische oder hydraulische Betätigungseinrichtung in
eine konische Bohrung gezogen bzw. geschoben (
US 4 194 402 A , die an wenigstens
einer Klemmhülse
ausgebildet ist, die in einem Grundkörper der Spannvorrichtung axial
unverschiebbar gehaltert ist.
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Derartige
Spannzangen-Spannvorrichtungen können
für Messzwecke
auf dem Tisch eines Messgeräts,
z. B. auf dem Drehtisch einer Messmaschine aufgestellt werden. Spannzangen-Spannvorrichtungen
können
auch für
andere Spannteile, beispielsweise zur Aufnahme eines Tasters in
einem Messkopf oder eines Tastarms bzw. einer Tastspitze in einem
Taster verwendet werden.
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Die
vorerwähnten
Spannzangen-Spannvorrichtungen gestatten nicht in jedem Fall eine
reproduzierbare Axialpositionierung des Spannteils. Eine reproduzierbare
einheitliche axiale Spannposition lässt sich bei Fertigung solcher
Spannvorrichtungen nur schwer erreichen.
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Handelsübliche Spannzangen
werden in Spannvorrichtungen verwendet, in denen die axiale Lageveränderung
der Spannzange beim Spannvorgang, die mehrere Zehntel Millimeter
betragen kann, keine wesentliche Rolle spielt. In der Messtechnik
ist eine derartige Lageveränderung
bei Wiederholmessungen bzw. beim Messen großer Stückzahlen oder beim Austausch
der Taster, Tastarme oder Tastspitzen unerwünscht, weil sie den Einrichtaufwand
erhöht.
Dieser sollte jedoch möglichst
auf ein Minimum reduziert werden.
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Davon
ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung eine Spannvorrichtung zu
schaffen, die auf einfache Weise zu reproduzierbaren Spannergebnissen führt.
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Diese
Aufgabe wird mit der Spannvorrichtung nach Anspruch 1 gelöst:
Die
erfindungsgemäße Spannvorrichtung
dient der Spannung eines Spannteils mit geringsten axialen Lageveränderungen
beim Spannvorgang eines Spannteils. Das Spannteil ist beispielsweise
ein Prüfling,
z. B. ein Werkzeug, ein Werkstück
oder ein Prüfnormal.
Das Spannteil kann auch durch einen Taster eines Messkopfs oder
einen Tastarm bzw. eine Tastspitze gebildet sein, die in einem Taster
aufzunehmen sind.
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Die
Spannvorrichtung weist einen Spannkörper in Form einer Spannzange
auf, der an einem Grundkörper
unverschiebbar gehalten ist. Die geschlitzte Spannzange weist endseitig
elastisch gelagerte Finger, die zur Ausübung eines Spannvorgangs in
Radialrichtung beweglich sind, eine Spannöffnung zur Aufnahme eines Schafts
eines Spannteils und eine konische Mantelfläche auf. Eine Klemmeinrichtung übt dann
eine radiale Kraft auf den Spannkörper aus, um den Schaft eines
Spannteils zu spannen, der in dem Spannkörper steckt. Die Klemmeinrichtung weist
eine in dem Grundkörper
schwimmend gelagerte Klemmhülse
mit einer an die Mantelfläche
des Spannkörpers
angepassten Klemmfläche
auf. Der Klemmhülse
ist eine Betätigungseinrichtung
zugeordnet, die zur Axialverstellung der Position der Klemmhülse dient.
Das Spannen und Lösen
wird dabei ohne Relativbewegung zwischen dem Spannkörper und
dem Schaft erreicht. Die Vermeidung der Relativbewegung zwischen
Schaft und Spannkörper wird erzielt,
indem der Spannkörper
beim Spannen des Schafts, bezogen auf den Grundkörper, stationär gehalten
bleibt. Damit werden sowohl eine sehr hohe Wiederholgenauigkeit
beim Spannen verschiedener Spannteile an ein und derselben Spannvorrichtung, wie
auch eine hohe Reproduzierbarkeit des Spannens ein und desselben
Spannteils an verschiedenen Spannvorrichtungen gleichen Typs und
gleicher Bauart erreicht. Gegebenenfalls kann der zu betreibende
Fertigungsaufwand bei gleichzeitiger Erhöhung der Fertigungssicherheit
gesenkt werden. Der Ausrichtvorgang beim Messen wird minimiert.
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Der
Grundkörper
ist zum Einsatz in einer Mess- oder Prüfeinrichtung eingerichtet.
Dazu kann er einen entsprechenden Fuß mit Bezugsflächenkörpern aufweisen.
Er wird an der Mess- und
Prüfeinrichtung
z. B. auf einem Drehtisch aufgestellt. Bedarfsweise kann er auch
auf einem linear beweglichen Tisch aufgestellt sein. Zur Ausrichtung
dienen entsprechende Bezugsflächen
und -körper,
die definierte Anlagestellen festlegen.
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Es
ist auch möglich,
die erfindungsgemäße Spanneinrichtung
z. B. in miniaturisierter Form zur Halterung von anderen Elementen,
z. B. von Tastköpfen
oder deren Elementen zu nutzen. Anstelle des Prüflings kann z. B. von der Spanneinrichtung
der Schaft eines Tasters gefasst werden. Die Spanneinrichtung ist
dann bspw. an einem beweglichen Teil, z. B. einer Pinole einer Messmaschine
gehalten. Die entsprechende Verbindungseinrichtung ist nicht zur Übertragung
von Drehmoment auf die Spannvorrichtung eingerichtet, sondern vielmehr
lediglich zur präzisen
Positionierung derselben.
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Der
Grundkörper
ist vorzugsweise mehrteilig aufgebaut und umschließt einen
Aufnahmeraum für den
Spannkörper.
Beispiels weise ist der Grundkörper
im Wesentlichen hohlzylindrisch und an einem Ende geschlossen (oder
auch mit einer Öffnung
versehen), während
er an seinem anderen Ende mit einem Fixierring versehen ist. Dieser
enthält
eine Öffnung,
in der die Spannzange gegen einen Axialanschlag gehalten ist. Der
Axialanschlag kann durch eine Axialanlagefläche gebildet werden, die z.
B. als Kegelfläche
ausgebildet sein kann. Die Kegelfläche kann außerdem eine Zentrierwirkung
erbringen, so dass der Fixierring als Zentriermittel für den Spannkörper dienen
kann.
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Der
Spannkörper
ist erfindungsgemäß als Spannzange
ausgebildet. Als solche weist er ein ringförmiges Ende auf, von dem sich
vorzugsweise einstückig
an das ringförmige
Ende angeformte Spannfinger in Axialrichtung weg erstrecken. Die
Spannfinger legen gemeinsam eine etwa zylindrische Innenumfangsfläche fest.
An ihrer Außenseite
definieren sie die Mantelfläche
des Spannkörpers,
die beispielsweise konisch ausgebildet ist. Die Spannzange wird z.
B. in dem Fixierring zentriert und axial unverschiebbar gehalten,
so dass sie mittels einer beweglich gelagerten Klemmhülse festgespannt
werden kann. Die Klemmhülse
wird zum Spannen der Spannzange axial bewegt. Vorzugsweise ist sie
in dem Grundkörper
unverdrehbar gehalten. Zur Axialbewegung der Klemmhülse kann
die Betätigungsvorrichtung
beispielsweise in Form einer an dem Grundkörper drehbar, jedoch axial
unverschiebbar gelagerten, ringförmigen,
vorzugsweise von Hand zu betätigenden
Mutter ausgebildet sein. Diese kann mit einem Außengewinde der Klemmhülse in Eingriff
stehen. Andere Mittel zur Axialbewegung der Klemmhülse sind
ebenfalls einsetzbar.
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An
dem Grundkörper
ist vorzugsweise außerdem
ein Anschlag für
die Stirnfläche
des Schafts der Spannteile vorgesehen. Der Anschlag kann verstellbar
gehalten sein, wobei er beim Spannen und Entspannen des Schafts
des Spannteils axial nicht bewegt wird.
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Weitere
Einzelheiten einer Ausführungsform der
Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung, aus Ansprüchen oder
der Figurenbeschreibung, wobei eine Reihe von Abwandlungen möglich ist.
Kleinere nicht beschriebene Details kann der Fachmann in der gewohnten
Weise der Zeichnung entnehmen, die insoweit die Figurenbeschreibung
ergänzt.
Es wird darauf hingewiesen, dass die nachfolgenden Zeichnungen nicht
unbedingt maßstäblich sind.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Spannvorrichtung,
in schematisierter ausschnittsweiser Darstellung;
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2 die
Spannvorrichtung nach 1, in Seitenansicht;
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3 die
Spannvorrichtung nach 2, geschnitten entlang der Linie
III-III ohne Spannteil, in längsgeschnittener
Darstellung;
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4 die
Spannvorrichtung mit Spannteil und Beispielhaftem Anschlag in längsgeschnittener Darstellung
und
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5 die
Spannvorrichtung mit Tastwerkzeug in einer Messmaschine in längsgeschnittener Darstellung.
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In 1 ist
eine Spannvorrichtung 5 veranschaulicht, die zu einer Mess-
oder Prüfeinrichtung gehört und zur
Lagerung eines Prüflings
dient. Sie ist auf einem zu der Messeinrichtung gehörigen Tisch 7, z.
B. einem Drehtisch aufgestellt. Sie weist dazu hier einen Fuß 8 auf,
der zur Positionierung mit Bezugskörpern 9, 10, 11 versehen
ist, wie sie aus 2 ersichtlich sind, und der
auf dem Tisch 7 ruht. Der Tisch 7 dient der Positionierung
der Spannvorrichtung 5. Die Verbindung ist nicht zur Drehmomentübertragung
eingerichtet.
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Die
Spannvorrichtung 5 trägt
ein Spannteil, insbesondere einen Prüfling 12, der in 1 schematisch
veranschaulicht ist. Sein Schaft 13 wird von der Spannvorrichtung 5 gehalten.
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Wie
aus 2 und 3 ersichtlich, ist die Spannvorrichtung 5 mit
dem Fuß 8 zentrisch
verschraubt. Der Fuß 8 weist
einen mit einer Bohrung 14 versehenen Zentriervorsprung 15 auf,
der in einer entsprechenden rückseitigen
Bohrung der Spannvorrichtung 5 sitzt. Diese ist mittels
mehrerer Bolzen 16, 17 an dem Fuß 8 gehalten.
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Die
Spannvorrichtung 5 weist einen Grundkörper 18 auf, der im
Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet ist. Insbesondere
ist der Grundkörper 18 hier
zu dem Zentriervorsprung 15 rotationssymmetrisch ausgebildet
und angeordnet. Der Grundkörper 18 ist
an seinem von dem Fuß 8 abliegenden
Ende mit einer Ausnehmung 19 versehen, die über eine
gestufte Bohrung 20 zu der an den Fuß 8 angrenzenden Stirnseite
des Grundköpers 18 führt. Die
gestufte Bohrung 20 und die Ausnehmung 19 sind
koaxial zu einer Mittelachse 21 der Spannvorrichtung 5 angeordnet.
Die Bohrung 20 dient der Aufnahme eines Anschlagdorns 22,
der in der Bohrung 20 axial fest, dabei aber verstellbar gehalten
ist. Zur Verstellung kann er an einem Ende mit einem gewindetragenden
Fortsatz versehen sein, der mit einem entsprechenden Innengewinde
der Bohrung 20 in Eingriff steht und über eine Kontermutter 24 in
einer gewünschten
Einstellposition fixierbar ist. In dem Anschlagdorn können verschiedene
Anschlagmittel aufgenommen werden.
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Zu
dem Grundkörper 18 gehört ein Fixierring 25,
der fest mit dem Grundkörper 18 verbunden
ist. Dazu dienen mehrere Bolzen 26, die parallel zu der Mittelachse 21 orientiert
in entsprechende Gewindebohrungen 27 des Grundkörpers eingeschraubt
sind. Distanzhülsen 28,
die auf den Bolzen 26 sitzen und sich mit einer Stirnseite
an dem Grundkörper 18 und mit
der anderen Stirnseite an dem Fixierring, 25 abstützen, stellen
dabei einen definierten Abstand zwischen dem Fixierring 25 und
dem Grundkörper 18 ein.
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Der
Fixierring 25 ist konzentrisch zu der Mittelachse 21 angeordnet
und weist eine ebenfalls zu der Mittelachse 21 konzentrische
Bohrung auf. Diese wird von einer Kegelfläche 29 begrenzt, deren
Kegelwinkel von einer handelsüblichen
Spannzange abhängig
und vorzugsweise größer als
45° ist.
Die Kegelfläche 29 verjüngt sich
nach außen
hin bzw. erweitert sich zu dem Innenraum des Grundkörpers 18 hin. Sie
bildet eine Bezugsebene für
den Spannvorgang.
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An
die Kegelfläche 29 kann
sich eine nach außen
weisende Ringnut 30 anschließen, die an der von der Kegelfläche 29 abliegenden
Seite von einer ringförmigen
Rippe 31 begrenzt wird.
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In
dem Fixierring 25 ist ein Spannkörper 32 in Form einer
Spannzange 33 gehalten. Diese ragt in den Innenraum des Grundkörpers 18 hinein
und weist an dem dort stehenden Ende einen Ringabschnitt 34 auf.
Von diesem erstrecken sich Spannfinger 35, 36, 37 in
Axialrichtung weg. Die Spannfinger 35, 36, 37 schließen federnd
an dem Ringabschnitt 34 an und sind voneinander durch.
Schlitze getrennt. Sie lassen sich in Radialrichtung unter federnder
Verformung ihrer an den Ringabschnitt 34 anschließenden Enden
zumindest geringfügig
bewegen.
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Die
Spannfinger 35, 36, 37 der Spannzange 33 umgrenzen
eine im Wesentlichen zylindrische Spannöffnung 38 zur Aufnahme
des Schafts 13 des Prüflings 12.
An ihrer Außenseite
legen die Spannfinger 35, 36, 37 eine
konische Mantelfläche 39 fest,
die einen Kegelwinkel von vorzugsweise lediglich wenigen Grad festlegt.
Der Kegelwinkel ist vorzugsweise kleiner als 10°.
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An
die konische Mantelfläche 39 schließt sich
auf Höhe
der Rippe 31 eine zu der Mittelachse 21 konzentrische
Ringnut 40 an. An diese grenzt ein Kopf 41, der
eine konische Außenfläche aufweist. Diese
passt zu der Kegelfläche 29,
wobei der Kopf 41 mit seinem größten Durchmesser in die Ringnut 30 greift.
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Auf
diese Weise ist in dem Fixierring 25 ein Rastsitz für die Spannzange 33 gebildet.
Die Spannzange 33 findet an der Kegelfläche 29 beim Spannen eine
definierte axiale Anlage. Beim Lösen
kann sie in Gegenrichtung ebenfalls nicht bewegt werden. Ein kleines
axiales Spiel ist jedoch zulässig.
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Dem
Spannkörper 32 ist
eine Klemmeinrichtung 42 zugeordnet, zu der z. B. eine
Klemmhülse 43 und
eine Betätigungseinrichtung 44,
beispielsweise in Form einer Gewindemutter 45 gehören. Die Klemmhülse 43 ist
beispielsweise als becherförmiges
Element ausgebildet, das in der Ausnehmung 19 axial verschieb bar
gelagert ist. Es kann ein gewisses Radialspiel vorhanden sein, um
die Zentrierung der Klemmhülse 43 ausschließlich von
der Position der Spannzange 33 abhängig zu machen. Alternativ kann
die Klemmhülse 43 auch
spielarm in der Ausnehmung 19 gelagert sein. Der Boden
der Klemmhülse 43 weist
ein großzügig bemessenes
Loch auf, durch das der Anschlagdorn 22 zu der Spannhülse 33 hin
ragt. An ihrem oberen mündungsseitigen
Rand ist die Klemmhülse 43 mit
einer Klemmfläche 46 versehen,
die als kegelstumpfförmige
Fläche
ausgebildet ist. Sie weist den gleichen Kegelwinkel auf wie die Mantelfläche 39.
Die axial verschiebbar gelagerte Klemmhülse 43 sitzt auf der
Mantelfläche 39 und
bildet mit dieser ein Keilgetriebe.
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Radial
außen
ist die Klemmhülse 43 an
ihrem Rand mit einem Gewinde versehen, auf das die Gewindemutter 45 aufgeschraubt
ist. Diese ist zwischen dem Grundkörper 18 und dem Fixier
ring 25 axial unverschiebbar, jedoch drehbar gelagert.
Dazu sind der Fixierring 25 und der Grundkörper 18 mit entsprechenden
Lagernuten versehen. Die Gewindemutter 45 ist außen gerändelt, um
von Hand gedreht werden zu können.
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Die
Klemmhülse 43 ist
in dem Grundkörper 18 vorzugsweise
unverdrehbar gelagert. Dazu ist eine entsprechende Drehsicherungseinrichtung 47 vorges
ehen. Diese kann beispielsweise in Form eines axial orientierten,
exzentrisch zu der Mittelachse 21 angeordneten Stifts 48 ausgebildet
sein, der mit einigem Spiel in eine bodenseitige Bohrung der Klemmhülse 43 greift.
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Die
insoweit beschriebene Spannvorrichtung 5 arbeitet wie folgt:
Es
wird zunächst
davon ausgegangen, dass die Klemmeinrichtung 42 gelöst, d. h.
die Klemmhülse 43 in
eine hintere Position überführt ist.
Damit kann der Schaft 13 des Spannteils 12 in
die Spannöffnung 38 eingesetzt
werden. Der Schaft 13 findet dabei seine Anlage an dem
Anschlagdorn 22, beispielsweise in einer stirnseitig in
diesem vorgesehenen Öffnung 49. Wie 4 zeigt,
kann in der Öffnung 49 auch
ein beispielsweise pfropfenartiges Anschlagmittel 50 angeordnet
sein, das einen an der inneren Stirnfläche des Anschlagdorns 22 anliegenden
Kragen 51 aufweist. Die Ausgestaltung des Anschlagmittels 50,
insbesondere seine Längsabmessung,
beispielsweise die axiale Dicke des Kragens 51, kann in
Abhängigkeit
von dem jeweils verwendeten Spannteil 12 gewählt werden.
Somit kann eine bestimmte Auskraglänge, also Position des aus
der Spannvorrichtung 5 hinausragenden freien Endes des
Spannteils in Bezug auf die in den 1 bis 4 obere
Stirnfläche
des Fixierringes 25 bzw. der Spannzange 33 vorgegeben
werden.
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Es
wird nun der Schaft 13 festgespannt, indem die Gewindemutter 45 so
gedreht wird, dass die Klemmhülse 43 auf
den Fixierring 25 hin axial bewegt wird. Dabei gleitet
die Klemmfläche 46 auf
der Mantelfläche 39 der
Spannzange 33, wodurch die Finger 35, 36, 37 radial
nach innen bewegt werden. Die dabei auf die Spannzange 33 einwirkende
axiale von dem Anschlagdorn 22 weggerichtete Kraft wird
von dem Fixierring 25 abgestützt. Dieser nimmt die Kraft mit
der Kegelfläche 29 auf,
die somit als axialer Anschlag dient. Das Festklemmen der Spannzange 33 erfolgt
somit ohne Axialbewegung derselben und gleichfalls ohne axiale Relativbewegung
zwischen der Spannzange 33 und dem Schaft 13.
Außerdem übernimmt
die Kegelfläche 29 die
Zentrierung der ansonsten schwimmend gelagerten Spannzange 33 als einzige
Bezugsfläche.
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Der
Schaft 13 und die Spannzange 33 werden in Bezug
auf den Grundkörper 18 ruhend
festgespannt. Damit wird insbesondere hinsichtlich der Axialpositionierung
des Spannteils 12 eine hohe Genauigkeit sichergestellt.
Dies sowohl hinsichtlich der Verwendung verschiedener Spannteile 12 an
ein und derselben Spannvorrichtung 5 wie auch im Hinblick auf
eine Großserienprüfung und
beim Austausch einer Spannvorrichtung 5 gegen eine andere
dieser Art. Wird beispielsweise an einer Mess- oder Prüfeinrichtung
eine Spannvorrichtung 5 durch eine neue Spannvorrichtung 5 gleichen
Typs und gleicher Bauart ersetzt, kann diese nach entsprechender
Justage des Anschlagbolzens 22 die vorhandenen Spannteile 12 in
der gewohnten präzisen
Weise spannen.
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Die
insoweit beschriebene Spanneinrichtung 5 kann alternativ
auch zum Spannen von Schäften von
Prüfkörpern 12', Messköpfen und
dergleichen eingesetzt werden. Sie kann dazu in entsprechend miniaturisierten
Form bereitgestellt werden. 5 zeigt
eine entsprechende Ausführungsform.
Die Spannvorrichtung 5 ist Teil eines Mess- und Prüfkopfs 2 einer
Mess- und Prüfeinrichtung 1.
Sie nimmt einen Schaft 13' in
der vorbeschriebenen Weise auf und spannt diesen ohne oder mit geringster
Axialbewegung. Der Mess- und Prüfkopf
kann in einer oder mehreren Raumrichtungen 3, 4 beweglich,
z. B. linear beweglich gehalten sein. Falls gewünscht, kann er auch schwenkbeweglich
sein.
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Die
erfindungsgemäße Spannvorrichtung 5 weist
eine Spannzange 33 auf, die durch einen drehbar gelagerten
Gewindering 45 gespannt und gelöst werden kann. Dazu dient
eine Klemmeinrichtung 42 mit der die Spannzange 33 gespannt
wird, ohne sie axial zu bewegen. Ein Anschlag- und Fixierring 25 zentriert
die Spannzange 33 und legt deren Zentrierung und deren
Axialposition definiert fest. Er weist dazu eine Kegelfläche 29 auf,
an der eine entsprechende, kegelstumpfförmige Fläche eines Kopfs 41 der
Spannzange 33 anliegt. Die Klemmeinrichtung 42 bewirkt
einerseits, dass die Spannzange 33 komprimiert wird und
andererseits, dass sie axial an den Fixierring 25 axial
angedrückt
wird, der die Ausrichtung und Positionierung der Spannzange 33 bewirkt.
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- 1
- Mess-
oder Prüfeinrichtung
- 2
- Mess-
oder Prüfkopf
- 3
- Pfeil
- 4
- Pfeil
- 5
- Spannvorrichtung
- 6
-
- 7
- Tisch
- 8
- Fuß
- 9
- Bezugskörper
- 10
- Bezugskörper
- 11
- Bezugskörper
- 12
- Spannteil,
Prüfling
- 12'
- Spannteil,
Prüfkörper
- 13
- Schaft
- 13'
- Schaft
- 14
- Bohrung
- 15
- Zentriervorsprung
- 16
- Bolzen
- 17
- Bolzen
- 18
- Grundkörper
- 19
- Ausnehmung
- 20
- Bohrung
- 21
- Mittelachse
- 22
- Anschlagdorn
- 23
- Fortsatz
- 24
- Kontermutter
- 25
- Fixierring
- 26
- Bolzen
- 27
- Gewindebohrungen
- 28
- Distanzhülsen
- 29
- Kegelfläche
- 30
- Ringnut
- 31
- Rippe
- 32
- Spannkörper
- 33
- Spannzange
- 34
- Ringabschnitt
- 35
- Spannfinger
- 36
- Spannfinger
- 37
- Spannfinger
- 38
- Spannöffnung
- 39
- konische
Mantelfläche
- 40
- Ringnut
- 41
- Kopf
- 42
- Klemmeinrichtung
- 43
- Klemmhülse
- 44
- Betätigungseinrichtung
- 45
- Gewindemutter
- 46
- Kegelstumpffläche
- 47
- Verdrehsicherungseinrichtung
- 48
- Stift
- 49
- Öffnung
- 50
- Anschlagmittel
- 51
- Kragen