DE4416671A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Auspacken von Kunststoffflaschen aus Flaschenkästen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Auspacken von Kunststoffflaschen aus FlaschenkästenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Handhabung von als Leergut zu
rückgelieferten Mehrweg-Kunststoffflaschen, die insbesondere
für Limonadengetränke in zunehmendem Maße anstelle der her
kömmlichen Glasflaschen verwendet werden. Zur Wiederverwen
dung müssen die in Flaschenkästen zurückgelieferten Flaschen
aus den Kästen herausgenommen und einzeln in die automatisch
arbeitenden Flaschenreinigungs- und Befüllmaschinenanlagen
zugeführt werden. Die Erfindung befaßt sich mit dem auto
matischen Auspacken der Kunststoffflaschen aus den Flaschen
kästen und dem Einführen der ausgepackten Flaschen in ein
automatisches Transportsystem zur Beförderung der Flaschen in
die Reinigungs- und Füllanlage.
Bekannte Auspackmaschinen zum Herausnehmen von Flaschen aus
Flaschenkästen, wie sie auch bei den herkömmlichen Mehrweg
flaschen aus Glas eingesetzt werden, arbeiten meistens nach
dem Prinzip von Greiferkopfauspackmaschinen. Diese Auspack
maschinen weisen ein oder mehrere Greiferköpfe auf, die mit
einer der Anzahl der im Kasten befindlichen Flaschen ent
sprechenden Anzahl von Greifern bestückt sind. Der Greifer
kopf fährt in den sich in der Auspackstation befindlichen
Flaschenkasten ein, wobei jeder der Greifer eine einzelne
Flasche ergreift. Die ergriffenen Flaschen werden nach oben
aus dem Kasten herausgezogen und auf ein Auslaufband gesetzt.
Bei Taktmaschinen bleibt dieses Auslaufband zum Aufsetzen der
Flaschen jeweils stehen; bei sogenannten Rundlaufpackern
läuft das Auslaufband kontinuierlich weiter und der Greifer
kopf läuft jeweils mit dem Band mit. Daneben gibt es auch
noch Systeme, bei welchen der Flaschenkasten mit den darin
befindlichen Flaschen zunächst in eine kopfstehende Lage ge
dreht wird und dann durch langsames Hochfahren des kopf
stehenden Kastens dieser von den ebenfalls kopfstehenden
Flaschen abgezogen wird.
Diese bekannten Auspacksysteme eignen sich jedoch weniger gut
zum Auspacken von Kunststoffflaschen, insbesondere wenn
höhere Leistungen gefordert sind. Während normale Glasfla
schen ohne Probleme stehend auf Transportbändern oder dgl.
transportiert werden können, stehen Kunststoffflaschen, wenn
sie leer sind, aufgrund ihres sehr geringen Gewichts nur un
sicher und wackelig auf Transportbändern und Fördereinrich
tungen, was einen solchen Betrieb störanfällig macht. Aus
diesem Grund werden immer häufiger zum Transport leerer
Kunststoffflaschen, beispielsweise in die Abfüllanlagen,
Lufttransportsysteme eingesetzt. Dazu sind die Kunststoff
flaschen eigens am Flaschenhals unterhalb des Schraubgewindes
mit einem radial abstehenden Ringflansch ausgebildet, mittels
welchem die Kunststoffflaschen in seitlichen Führungsschienen
eingehängt hängend transportiert werden. Zum Vorschub der
Kunststoffflaschen durch diese Führungssysteme der Luftför
derer dient ein Luftstrom. Die herkömmlichen Auspacksysteme
sind aber auch wenig geeignet, die ausgepackten Kunststoff
flaschen in die Führungsschienen eines Luftförderers einzu
führen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfache
und zweckmäßige Möglichkeit zum Auspacken von Kunststofffla
schen aus Flaschenkästen und zum Einfädeln der ausgepackten
Kunststoffflaschen in die Führungsschienen von Lufttransport
systemen zu schaffen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch das in den Pa
tentansprüchen, insbesondere im unabhängigen Verfahrensan
spruch angegebene Verfahren und durch die in den Patentan
sprüchen, insbesondere im unabhängigen Vorrichtungsanspruch,
angegebene Vorrichtung unter Einschluß der in den jeweiligen
Unteransprüchen angegebenen vorteilhaften Weiterbildungen
gelöst.
Die Erfindung bringt den Vorteil, daß weit weniger techni
scher Aufwand erforderlich ist als bei den herkömmlichen
Auspackmaschinen mit Greiferköpfen und einer Mehrzahl von
Greifern, die jeweils gesteuert automatisch zum Greifen und
Öffnen betätigt werden müssen, wobei der Greiferkopf eine zu
sammengesetzte Bewegung ausführen muß, um die ergriffenen
Flaschen zunächst aus dem Kasten herauszuziehen und anschlie
ßend auf das Auflaufband aufzustellen. Im Gegensatz dazu ar
beitet die Erfindung mit sehr einfachen Mitteln. Die senk
recht in den Kästen stehenden leeren Kunststoffflaschen wer
den in einer Aushubeinrichtung durch die offene Gitterkon
struktion des Kastenbodens hindurch mittels eines unter Druck
stehenden Strömungsmittels wie beispielsweise Wasser, Luft
oder ähnliches angeblasen oder durch mechanisch gesteuerte
Finger ausgestoßen. Dadurch werden die sehr leichten Flaschen
aus dem Kasten um eine gewisse Distanz angehoben, bis sie
oben an einer Anschlag- oder Führungsplatte anstoßen. Dabei
läuft der Kasten kontinuierlich durch diese Aushubeinrichtung
weiter. Die elastisch angehobenen Flaschen laufen mit dem
weiterlaufenden Kasten mit und werden so in sich an die Füh
rungsplatte anschließende Führungen eingefädelt, die in der
Anzahl der Flaschenreihen im Kasten entsprechender Anzahl
vorgesehen sind. Der Kasten wird dann bei seinem Weiterlauf
über einen schräg laufenden Transporteur langsam konti
nuierlich nach unten abgesenkt, bis die Flaschen vollständig
aus dem Kasten herausgeschoben sind, und die Flaschen schie
ben sich gleichmäßig in den Führungen weiter, wobei ihr Wei
tertransport durch Luftstrahlen oder mechanische Vorschubein
richtungen wie Bürsten oder Mitnehmer unterstützt werden
kann. Die nun vollständig aus dem Kasten herausgehobenen Fla
schen hängen jetzt exakt geführt in den Transportschienen und
können beim Transport nicht umfallen. Die zunächst in ent
sprechend der Flaschenreihenanzahl im Kasten auf mehreren
Führungsschienen aufgefädelten Flaschen können dann über
einen anschließenden Weichenmechanismus oder einen querver
schiebbaren Führungsschienenrechen bequem und sicher ein
reihig in ein übliches Lufttransportsystem eingereiht und
dort weitertransportiert werden.
Ein weiterer erheblicher Vorteil der Erfindung besteht darin,
daß beim Auspacken noch teilgefüllte Flaschen von den voll
ständig geleerten oder im wesentlichen leeren Flaschen da
durch automatisch aussortiert werden können, daß die durch
Anblasen oder Anspritzen der Flaschenböden oder durch den
Druck von mechanischen Hebefingern erzeugte Hubkraft so ein
gestellt bzw. begrenzt wird, daß Flaschen, die durch noch
darin befindliche Getränkereste ein höheres Gewicht haben,
nicht oder nicht ausreichend angehoben werden, um in die
Führungsschienen eingefädelt zu werden, sondern im Kasten
verbleiben und dann später manuell oder mittels eines her
kömmlichen greiferbestückten Auspackmechanismus oder dgl.
gesondert aus dem Kasten herausgenommen und ausgeleert einer
automatischen Restentleerung zugeführt werden, bevor sie bei
spielsweise in eine Flaschenreinigungsanlage gelangen. Dies
ist wichtig, weil es vielfach unerwünscht ist, daß mit noch
erheblichen Restflüssigkeitsmengen belastete Flaschen in den
Luftförderer gelangen, wo sie wegen ihres zu großen Gewichts
zu Störungen des Transportvorgangs führen, und es ist auch
unerwünscht, daß mit erheblichen Getränkerestmengen belastete
Flaschen direkt in die Flaschenreinigungsanlage gelangen.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend
unter Bezugnahme auf die anliegenden, stark schematisierten
Zeichnungen in seinen wesentlichen Einzelheiten kurz näher
beschrieben. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 Ein erstes Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung nach der Er
findung,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung nach der Er
findung,
Fig. 3 einen Weichenmechanismus zur
Überführung der ausgepackten
Flaschen auf die Führungsschiene
eines Luftförderers, und
Fig. 4 ein Schieberechenmechanismus zum
Überführen der ausgepackten Fla
schen auf die Führungsschiene
eines Luftförderers.
Die Fig. 1 und 2 zeigen jeweils eine Vorrichtung nach der
Erfindung in Seitenansicht, wobei alle Vorrichtungskompo
nenten nur schematisch dargestellt sind, um das Verständnis
der Erfindung zu erleichtern, und wobei alle für die Erfin
dung nicht bedeutsamen Einzelheiten der Übersichtlichkeit
halber weggelassen sind.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 wie auch nach Fig. 2 weist einen
Förderer 1 auf, auf welchem die mit leeren Kunststoffgeträn
keflaschen 2 gefüllten Leergut-Flaschenkästen 2 herangeführt
werden. Die Kästen 2 bestehen bekanntlich aus Kunststoff und
haben einen als Gitterkonstruktion oder dgl. ausgebildeten
Boden 21, dessen Fläche zum größten Teil aus den von den Git
terstegen begrenzten Gitteröffnungen besteht. Der Förderer
weist zumindest im Bereich einer Aushubstation, durch welche
er die Leergut-Flaschenkästen hindurch befördert, eine eben
falls offene Konstruktion auf, indem er beispielsweise die
Flaschenkästen nur an ihren beiden in Transportrichtung ver
laufenden Rändern unterstützt und führt. Die Böden der im
Kasten stehenden leeren Flaschen sind daher an der Aushub
station von unter her durch den Förderer 1 hindurch und durch
den gitterartigen Kastenboden 21 der Kästen 2 hindurch im we
sentlichen zugänglich. Dies wird auch erreicht, wenn der För
derer beispielsweise eine gitterartige Fläche aufweist, auf
welcher die Kästen 2 stehen, oder zur Abstützung des Kastens
eine Gruppe schmaler Längsschienen aufweist, die so
angeordnet sind, daß sie zwischen den Flaschenreihen im
Kasten verlaufen.
An der Aushubstation ist unterhalb des Förderers 1 eine An
zahl von Düsen 3 angeordnet, welche, während jeweils ein mit
Flaschen 4 gefüllter Kasten 2 auf dem Förderer 1 die Aushub
station durchläuft, die Flaschen 4 von unten mit einem Luft
strahl anblasen oder mit einem Wasserstrahl oder dgl. an
spritzen und somit eine Hubkraft auf die Kunststoffflaschen
erzeugen, die, wenn sie leer sind, nur ein sehr geringes Ge
wicht haben, wodurch die Flaschen, durch die Zellenwände 22
im Kasten 2 vertikal geführt, nach oben angehoben werden.
Statt der Düsen 3 können auch den Flaschen 4 jeweils zuge
ordnete mechanische Ausstoßfinger (nicht dargestellt) vor
gesehen sein, die eine einstellbare Hubkraft elastisch, z. B.
über Federdruck, auf die Flaschen 4 ausüben.
An der Aushubstation ist oberhalb des Förderers 1 und des
darauf befindlichen Kastens 2 eine horizontale Anschlagplatte
5 oder dgl. angeordnet, die als Begrenzungsanschlag für die
Hubbewegung der Flaschen 4 aus dem Kasten 2 heraus dient. Die
Höhenposition der Anschlagplatte 5 über dem Förderer 1 ist
dabei so gewählt, daß die Flaschen 4 zwar um eine ausrei
chende Distanz angehoben werden, um mit ihrem Hals, wie
gleich beschrieben wird, in Führungsschienen 6 eingefädelt
werden zu können, aber andererseits nur soweit angehoben wer
den, daß sie noch mit ihrem unteren Teil in die Zellen des
Kastens 2 eingreifen.
In Förderrichtung gesehen, ist im Anschluß an die Anschlag
platte 4 und zweckmäßigerweise damit um eine gewisse Distanz
überlappend eine Anzahl von Führungsschienen 6 angeordnet,
die der Anzahl der Flaschenrechen im Kasten 2 entspricht und
zur hängenden Aufnahme der aus dem Kasten 2 ausgehobenen
Flaschen 5 durch Untergreifen des an jeder Flasche unterhalb
des Schraubgewindes am Flaschenhals gebildeten Radialflan
sches 41 dienen. Die Führungsschienen 6 entsprechen den
bekannten Führungsschienen von Luftförderern zum hängenden,
durch einen Luftstrom angetriebenen Transport von
Kunststoffgetränkeflaschen.
Unterhalb der Anschlagplatte 5 und ggf. entlang der Füh
rungslinien 6 sind Blasdüsen 7 (nur eine dargestellt) zur
Erzeugung eines etwa horizontalen Luftstroms vorgesehen, um
eine Vorschubkraft auf die ausgehobenen oberen Flaschenenden
in Richtung auf das Einführungsmaul der jeweiligen Führungs
schiene 6 zu und sodann entlang dieser Führungsschiene zu er
zeugen. Während der Kasten 2 auf dem Förderer 1 weiterbeför
dert wird und die Flaschen bis zum Anschlag an der Anschlag
platte 5 angehoben sind, werden also die Flaschen 4 mit ihren
unteren Enden noch von dem Kasten 2 mitgenommen und im oberen
Bereich durch den Luftstrom aus den Blasdüsen 7 weiterbeför
dert, wobei zur Unterstützung der Weiterförderung der oberen
Flaschenbereiche auch mechanische Hilfsmittel wie beispiels
weise rotierende Bürsten 8 eingesetzt werden können.
Beim Auslauf aus der Aushubstation läuft der Förderer 1 nun
bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 allmählich abwärts,
so daß der jeweilige Kasten 2 mit Bezug auf die bereits in
den Führungsschienen 6 hängend geführten Flaschen abgesenkt
wird, bis Kasten und Flaschen vollständig voneinander ge
trennt sind.
Wenn dabei die Flaschen 4 vorübergehend in schräger Lage
hängen, wie in Fig. 1 auf dem schräg abwärts verlaufenden
Teil des Förderers 1 ersichtlich, ist dies unerheblich.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten alternativen Ausführungsbei
spiel der Erfindung ist der Förderer 1 nicht in Form eines
ggf. aus Gliedern zusammengesetzten Laufbandes ausgebildet,
sondern vielmehr aus aneinander gereihten Segmenten 11, die
anschließend an die Aushubstation zum Absenken der Kästen 2
mit Bezug auf die in den Förderschienen 6 hängend weiterbe
förderten Flaschen 4 in jeweils horizontal bleibender Po
sition nach dem Prinzip einer Rolltreppe schräg abwärts
weiterlaufen können. Der Übersichtlichkeit halber sind in
Fig. 2 nur die rolltreppenartig schräg abwärts versetzten
Förderersegmente 11 ohne das diese verbindende Förderorgan
(Kette oder dgl.) und die zugehörigen Führungen dargestellt.
Die Fig. 3 und 4 zeigen zwei alternative Möglichkeiten, wie
die in der Aushubstation auf eine Anzahl paralleler Führungs
schienen 6 aufgefädelten Flaschen 4 für den Weitertransport
auf eine einzige Führungsschiene 9 eines Luftförderers über
führt werden können.
Gemäß Fig. 3 kann dazu angrenzend an die Führungsschienen 6
eine Weiche mit einem der Reihe nach mit jeder der Führungs
schienen 6 in Verbindung bringbaren Schienenstück 91 oder
gemäß Fig. 4 eine entsprechende Einrichtung, beispielsweise
in Form eines querverschiebbaren Rechens 92 aus parallelen
Schienenabschnitten 93 vorgesehen sein, die jeweils nach
einander durch Querverschieben des Rechens in Verbindung mit
der einzigen Führungsschiene 9 des Luftförderers gebracht
werden können, um die auf die Führungsschienen 6 in der
Aushubstation aufgefädelten Flaschen auf die einzige Luft
förderer-Führungsschiene 9 weiterzuleiten.
Die bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen vorgesehenen
Düsen 3 zum Anblasen oder Anspritzen der Flaschenböden von
unten sind vorteilhaft, weil durch eine in Förderrichtung des
Förderers 1 angeordnete entsprechende Reihe von Düsen 3 trotz
Weiterlaufs des Kastens 2 mit den Flaschen 4 eine ununter
brochen weiterwirkende Aushubkraft auf die Flaschen 4 mittels
einer stationären Düsenanordnung erzeugt werden kann, so daß
die gesamte apparatetechnische Ausrüstung also einfach und
kostengünstig ist.
Die Verwendung (nicht dargestellter) mechanischer Aus
stoßfinger anstelle von Blas- bzw. Spritzdüsen 3 erfordert
entweder eine über eine entsprechende Verschiebedistanz mit
dem Kasten 2 jeweils mitlaufende Ausstoßfingerbaugruppe, oder
aber ein Anhalten des Kastens auf dem Förderer zum Ausheben
der Flaschen mittels stationärer Ausstoßfinger, wobei dann
die Führungsschienen 6 längsverschiebbar angeordnet sein
müssen, um unter die Radialflansche der ausgehobenen Flaschen
zu greifen. Letzteres bringt den Nachteil eines schrittweisen
Betriebs mit sich.
Die Einstellung des Blasdrucks bzw. Spritzdrucks der Düsen 3
oder der Federkraft mechanischer Ausstoßfinger wird entspre
chend dem Gewicht der leeren Kunststoffflaschen 4 so gewählt,
daß Flaschen, in denen noch mehr als ein tolerables kleines
Getränkerestvolumen vorhanden ist, aufgrund des dann höheren
Gewichts nicht angehoben werden, sondern im Kasten verblei
ben. Eine solche, mit einem erheblichen Getränkerest 42 noch
teilgefüllte Flasche ist in den Fig. 1 und 2 jeweils in dem
gerade in der Aushubstation befindlichen Kasten dargestellt.
Wie man sieht, bleibt diese Flasche mit dem Getränkerest 42
aufgrund ihres hohen Gewichts und der deshalb zum Anheben
nicht ausreichenden Aushubkraft auf dem Kastenboden 21
stehen, so daß sie also mit dem Kasten 2 zusammen unter den
Führungsschienen 6 hindurch weiterläuft und im Kasten ver
bleibt. Solche im Kasten verbleibende Flaschen 4 mit Ge
tränkeresten können dann später manuell oder mittels einer
bekannten automatischen Einrichtung aus dem Kasten herausge
nommen und entleert werden.
Um die notwendige relative Vertikalbewegung zwischen den auf
die Führungsschienen 6 aufgefädelten Flaschen (4) und den
Kästen (2) herbeizuführen, bietet sich als Alternative zu den
dargestellten Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 und 2
auch noch an, den Förderer 1 mit den Flaschenkästen etwa
horizontal weiterlaufen zu lassen und die Führungsschienen 6
allmählich ansteigen zu lassen, oder die Führungsschienen 6
leicht ansteigen und gleichzeitig den Förderer 1 leicht ab
fallen zu lassen.
Findet, wie oben erwähnt, eine mechanische Hubeinrichtung mit
stationärem Aushubfingerblock Anwendung, wobei sich der
Begriff stationär auf die Förderrichtung der Flaschen bzw.
Kästen bezieht, kann statt eines weiterlaufenden Förderers im
Bereich der Aushubstation auch jeweils nur eine Hubplattform
vorgesehen sein, die den jeweiligen Flaschenkasten aufnimmt,
der über einen Zuförderer zugeführt wird, wobei dann nach
Auffädeln der angehobenen Flaschen 4 auf die relativ zu den
Flaschen längsverschieblichen Führungsschienen die Hubplatt
form zusammen mit dem Kasten 2 samt der Hubeinrichtung ver
tikal bis in eine Position absenkbar ist, in welcher der
Kasten sich vollständig unterhalb der hängenden Flaschen be
findet und dann seitwärts auf einen Abförderer ausgestoßen
werden kann.
Ferner kann es notwendig oder zweckmäßig sein, den das An
heben der leeren Flaschen begrenzenden Anschlag, der bei den
Ausführungsbeispielen schematisch als mit der Oberkante des
Flaschenhalses zusammenwirkende Anschlagplatte 5 dargestellt
ist, zu modifizieren, um Probleme auszuschließen, die sich
aus auf den leeren Flaschen wieder aufgeschraubten Verschluß
deckeln ergeben können, wenn die Verschlußdeckel nur teil
weise aufgeschraubt sind, mit der Folge, daß dann die Höhen
position der Flasche unter dem Anschlag entsprechend
variiert. Sofern dies nicht durch eine entsprechend verfüg
bare Höhentoleranz zwischen den Führungsschienen 6 und dem
Flaschenhalsflansch 41 aufgenommen werden kann, kann der An
schlag auch so ausgebildet sein, daß er mit dem Flaschenhals
flansch zusammenwirkt, in dem beispielsweise in eine Anschlag
platte oder dgl. längsverlaufende Führungsrinnen zur Aufnahme
des Schraubgewindeteils des Flaschenhalses mit oder ohne auf
geschraubtem Deckel vorgesehen sind.
Die letztbeschriebenen Alternativen sind in den Zeichnungen
nicht dargestellt, aber für den Durchschnittsfachmann ohne
weiteres einsichtig, so daß es besonderer Zeichnungen zum
Verständnis nicht bedarf.
Claims (25)
1. Verfahren zum Auspacken leerer Getränkeflaschen aus Kunst
stoff aus Flaschenkästen mit gitterartigem offenem Boden und
zum Überführen der ausgepackten Flaschen in die Flaschen an
einem jeweils am Flaschenhals angeformten Radialflansch un
tergreifende Führungsschienen zum hängenden Weitertransport
der Flaschen,
dadurch gekennzeichnet, daß in einer Aushubstation die
Flaschen (4) mittels einer durch das mit entsprechenden
Durchlaßöffnungen versehene, den Flaschenkasten (2) unter
stützende Auflageorgan (1) und den gitterartigen offenen
Kastenboden (21) hindurch auf die Bodenflächen der im Kasten
befindlichen Flaschen (4) wirkenden Hubeinrichtung (3) eine
Hubkraft auf die Flaschen ausgeübt wird, daß weiter das Maß
der möglichen Flaschenhubbewegung durch einen Anschlag (5)
begrenzt wird, und daß eine Relativbewegung zwischen den
angehobenen Flaschen (4) und den Führungsschienen (6) erzeugt
wird, um die angehobenen Flaschen (4) mit ihren am Flaschen
hals angeordneten Radialflanschen (41) auf die Führungsschie
nen (6) aufzufädeln, und daß anschließend eine vertikale
Relativbewegung zwischen den an der Führungsschiene (6) hän
genden Flaschen (4) und dem Kasten (2) bis zum vollständigen
Trennen der Flaschen (4) vom Kasten (2) erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hubkraft durch Anblasen der Flaschenböden mit Druckluft
erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hubkraft auf die Flaschen (4) durch Anspritzen der Flaschen
böden mit Wasser bzw. einer Flüssigkeit erzeugt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hubkraft auf die Flaschen (4) mit Hilfe gefederter mechani
scher Hubfinger erzeugt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Relativbewegung zwischen den angeho
benen Flaschen (4) und den Führungsschienen (6) durch kon
tinuierlichen Transport der Flaschenkästen (2) durch die
Aushubstation erfolgt und die zusammen mit dem Kasten weiter
beförderten angehobenen Flaschen auf die feststehenden
Führungsschienen (6) aufgefädelt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Weitertransport der angehobenen Flaschen (4) mit dem Kasten
(2) durch etwa horizontales Anblasen der Flaschen mit Luft
unterstützt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die vertikale Relativbewegung zwischen den Flaschen (4)
und dem Kasten (2) dadurch erzeugt wird, daß die Kästen (2)
im Anschluß an die Aushubstation längs einer mit Bezug auf
die Führungsschienen (6) schräg abfallenden Bahn weitertrans
portiert werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kästen (2) während ihres Weitertransports längs der schräg
abwärts verlaufenden Bahn in etwa horizontaler Position ge
halten werden.
9. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die relative Vertikalbewegung zwischen den Flaschen (4)
und dem Kasten (2) dadurch erzeugt wird, daß die Flaschen im
Anschluß an die Aushubstation entlang von mit Bezug auf die
Transportbahn der Kästen (2) schräg aufwärts verlaufenden
Führungsschienen (6) transportiert werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Weitertransport der an der Führungs
schienen hängenden Flaschen (6) mechanisch mittels
rotierender Bürsten (8) unterstützt wird.
11. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch
1, gekennzeichnet durch eine Aushubstation mit einem den
Flaschenkasten (2) unterstützenden, mindestens im Bereich der
im Kasten befindlichen Flaschen (4) offenen Auflageelement
(1), weiter durch eine unterhalb des Auflageelements ange
ordnete Hubeinrichtung zum Erzeugen der Hubkraft auf die
Flaschenböden, ferner durch eine obere Anschlagplatte (5) zur
Begrenzung der Flaschenhubbewegung, und durch einen Mecha
nismus zur Erzeugung einer horizontalen Relativbewegung zwi
schen den angehobenen Flaschen (4) und den im Anschluß an die
Aushubstation angeordneten Führungsschienen (6) sowie zum Er
zeugen einer vertikalen Relativbewegung zwischen den an den
Führungsschienen hängenden angehobenen Flaschen (4) und dem
Kasten (2).
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hubeinrichtung eine Mehrzahl von Blasdüsen (3) zum An
blasen der Flaschenböden mit Druckluft aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hubeinrichtung eine Mehrzahl von Spritzdüsen (3) zum An
spritzen der Flaschenböden mit Wasser bzw. Flüssigkeit auf
weist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hubeinrichtung eine Anzahl gefederter mechanischer Aus
stoßfinger aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß sie einen die Kästen (2) kontinuierlich
durch die Aushubstation befördernden Förderer (1) aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Anzahl etwa horizontal ausblasender
Luftdüsen (7) zur Unterstützung des Weitertransports der
angehobenen Flaschen (4) in Richtung auf die Führungsschienen
(6) vorgesehen ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
der Förderer (1) hinterhalb der Aushubstation längs einer
schräg abfallenden Bahn verläuft.
18. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der Förderer (1) aneinandergereihte, jeweils einen Flaschen
kasten (2) aufnehmende Segmente (11) aufweist, die hinterhalb
der Aushubstation nach Art von Rolltreppenstufen in jeweils
etwa horizontaler Position längs einer schräg abfallenden
Bahn geführt werden.
19. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsschienen (6) im Anschluß an die Aushubstation
schräg ansteigend über dem die Flaschenkästen (2) weiterbe
fördernden Förderer (1) verlaufen.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Weitertransport der an den Führungs
schienen (6) hängend geführten Flaschen (4) rotierende
Bürsten (8) vorgesehen sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 14 und 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mechanischen Ausstoßfinger an einem im
Bereich der Aushubstation mit dem jeweiligen Kasten mit
laufenden Ausstoßfingerblock angeordnet sind.
22. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausstoßfinger stationär angeordnet und bei stillstehendem
Flaschenkasten betätigbar sind, und daß die Führungsschienen
jeweils relativ zu den angehobenen Flaschen längsverschiebbar
sind, um die Flaschen auf die Führungsschienen aufzufädeln.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß
das Auflageelement eine Hubplatte ist, die samt der Hubein
richtung vertikal absenkbar ist, um den jeweiligen
Flaschenkasten relativ zu den an den Führungsschienen
hängenden Flaschen abzusenken.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß im Anschluß an die Führungsschienen (6)
ein Weichenmechanismus vorgesehen ist, der ein mit seinem
einen Ende an der einzigen Führungsschiene (9) eines Luft
förderers angelenktes Führungsschienenstück (91) aufweist,
das schrittweise schwenkbar ist, um sein anderes Ende wahl
weise mit den freien Enden einer der Führungsschienen (6) in
Verbindung zu bringen.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß im Anschluß an die Führungsschienen (6)
ein Schienenrechen (92) angeordnet ist, der eine der Anzahl
der Führungsschienen (6) entsprechende Anzahl damit fluch
tender und paralleler Führungsschienenstücke (93) aufweist
und in Querrichtung so verschiebbar ist, daß die von den
Führungsschienen (6) entfernten Enden der Führungsschienen
stücke (93) wahlweise mit dem Ende der einzigen Führungs
schiene (9) eines Luftförderers in Verbindung bringbar sind.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE19944416671 DE4416671A1 (de) | 1994-05-11 | 1994-05-11 | Verfahren und Vorrichtung zum Auspacken von Kunststoffflaschen aus Flaschenkästen |
DE19944429023 DE4429023A1 (de) | 1994-05-11 | 1994-08-16 | Verfahren und Vorrichtung zum Auspacken und Sortieren von Kunststoffflaschen aus Flaschenkästen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944416671 DE4416671A1 (de) | 1994-05-11 | 1994-05-11 | Verfahren und Vorrichtung zum Auspacken von Kunststoffflaschen aus Flaschenkästen |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4416671A1 true DE4416671A1 (de) | 1995-12-07 |
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ID=6517897
Family Applications (2)
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DE19944416671 Withdrawn DE4416671A1 (de) | 1994-05-11 | 1994-05-11 | Verfahren und Vorrichtung zum Auspacken von Kunststoffflaschen aus Flaschenkästen |
DE19944429023 Ceased DE4429023A1 (de) | 1994-05-11 | 1994-08-16 | Verfahren und Vorrichtung zum Auspacken und Sortieren von Kunststoffflaschen aus Flaschenkästen |
Family Applications After (1)
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DE19944429023 Ceased DE4429023A1 (de) | 1994-05-11 | 1994-08-16 | Verfahren und Vorrichtung zum Auspacken und Sortieren von Kunststoffflaschen aus Flaschenkästen |
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1994
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