DE4415832A1 - Elektrische Steuereinrichtung zur Steuerung von Funktionen einer Fahrzeugtoilette - Google Patents
Elektrische Steuereinrichtung zur Steuerung von Funktionen einer FahrzeugtoiletteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Steuereinrichtung
zur Steuerung von Funktionen einer Fahrzeugtoilette, wie
Spülung der Toilettenschüssel, Wasserzufuhr für ein Hand
waschbecken, Lüftung und dgl., mittels elektrisch betätig
barer Funktionseinheiten, wie Pumpen, Ventile, Schieber,
Lüfter und dgl.
Fahrzeugtoiletten sind insbesondere in großen Reisebussen
sehr verbreitet. Bei bekannten Fahrzeugtoiletten dieser
Art sind gewöhnlich den einzelnen Funktionseinheiten, die
auf Grund ihrer Funktion an verschiedenen Stellen ange
ordnet sein müssen, auch die erforderlichen Relais, Zeit
glieder oder sonstigen Steuergeräte räumlich zugeordnet,
und die erforderlichen elektrischen Steuerleitungen führen
jeweils zu diesen Steuergeräten. Tritt eine Fehlfunktion
auf, so ist es häufig sehr aufwendig und umständlich, den
Fehler festzustellen, insbesondere wenn es sich um funk
tional zusammenhängende Steuergeräte handelt, beispiels
weise mit dem Türschloß in Wirkverbindung stehende Lüfter-
und Kontrollichtfunktionen. Darüber hinaus ist die Zugäng
lichkeit zu den einzelnen Steuergeräten sehr schlecht, da
sie häufig in den Funktionseinheiten integriert sind. Eine
zentrale Steuerung, insbesondere Abschaltung, aller dieser
Funktionen ist vom Aufwand her kaum realisierbar.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher dar
in, eine elektrische Steuereinrichtung für Fahrzeugtoilet
ten der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die ein
facher und kostengünstiger herzustellen und zu warten bzw.
zu reparieren ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein
vom Fahrzeugführer betätigbarer Hauptschalter zur Steue
rung der elektrischen Versorgung eines zentralen Steuer
geräts vorgesehen ist, wobei das Steuergerät im wesent
lichen alle elektrischen Bauteile und Steuereinheiten für
die Toilettenfunktionen auf einer Steuerplatine aufweist,
und daß das Steuergerät Anschlüsse für die erforderlichen
Steuerschalter und/oder Sensoren sowie für die zu betäti
genden elektrischen Funktionseinheiten aufweist.
Bei der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung ist nur noch
ein zentrales Steuergerät vorgesehen, das bei Auftreten
von Störungen schnell und einfach komplett ausgewechselt
werden kann, um alle Fehlerquellen auszuschließen, die auf
die Steuerelektrik zurückzuführen sind. Das ausgewechselte
Gerät kann dann in der Werkstatt repariert und wieder ein
gesetzt werden. Durch die Anordnung aller elektrischen und
elektronischen Bauteile auf einer Steuerplatine ist auch
die Herstellung einfach und kostengünstig. Die Zugänglich
keit kann auf einfache Weise gewährleistet werden. Der vom
Fahrzeugführer betätigbare Hauptschalter kann daher in
einfacher und vorteilhafter Weise auf das Steuergerät und
damit gleichzeitig auf sämtliche elektrischen Funktionen
einwirken, ohne daß dafür eine aufwendige Verkabelung er
forderlich wäre. Es besteht auch die vorteilhafte Möglich
keit, eine sehr große Vielzahl von Steuermöglichkeiten in
einem einheitlichen Steuergerät unterzubringen, die dann
lediglich bei Bedarf in Anspruch genommen werden, das
heißt, sowohl für einfache als auch für komfortabel aus
gestattete Fahrzeugtoiletten kann dasselbe einheitliche
Steuergerät verwendet werden, das somit in größerer Serie
hergestellt und damit kostengünstiger realisiert werden
kann.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
im Anspruch 1 angegebenen Steuereinrichtung möglich.
Die Steuerplatine weist zweckmäßigerweise wenigstens je
eine Steuereinheit für die Spülung der Toilettenschüssel,
die Lüftung und die Steuerung des Handwaschbeckens auf, so
daß wenigstens alle wichtigen Toilettenfunktionen durch
diese Steuerplatine realisierbar sind.
Die Steuereinheit für die Spülung der Toilettenschüssel
weist wenigstens ein durch einen externen Spülschalter
betätigbares Relais zur Steuerung der Wasserpumpe und vor
zugsweise auch eines Schließschiebers in der Toiletten
schüssel auf. Entsprechend besitzt die Steuereinheit für
die Lüftung ein durch einen externen Schalter betätigbares
Relais zur Steuerung wenigstens eines Lüfters, wobei der
externe Schalter zweckmäßigerweise als Türschließerschal
ter ausgebildet ist, so daß beim Schließen der Toilette
automatisch die Lüftung eingeschaltet oder von einer
Grundlüftung auf eine intensivere Lüftung umgeschaltet
wird.
Der Türschließschalter und eine "Besetzt"-Leuchte stehen
über das Steuergerät in Wirkverbindung miteinander, so daß
bei abgeschlossener Tür die "Besetzt"-Leuchte aktiviert
ist. Hierdurch können durch den Türschließschalter über
das Steuergerät gleichzeitig mehrere Funktionen realisiert
werden.
Die Steuereinheit für die Wasserzufuhr zum Handwaschbecken
weist zweckmäßigerweise ein durch einen Wasserschalter
betätigbares Relais zur Steuerung einer Wasserpumpe und
vorzugsweise eines Magnetventils auf. Das oder die Relais
besitzen in vorteilhafter Weise eine Abschaltverzögerung
oder stehen mit einem Abschaltverzögerungsglied in Wirk
verbindung, so daß die jeweiligen Funktionen, wie Lüftung
oder Spülung, auch nach der Abschaltung durch den ent
sprechenden externen Schalter noch für eine vorgebbare
Zeit aufrechterhalten bleiben.
In vorteilhafter Weise ist auch eine Steuereinheit auf der
Platine als Füllstands-Überwachungseinrichtung ausgebil
det, wobei wenigstens ein an der Steuerplatine angeschlos
sener Füllstandsgeber über insbesondere als Relais ausge
bildete Schaltmittel eine Meldeleuchte bei Unterschreiten
eines vorgebbaren Füllstandes einschaltet. Diese Melde
leuchte ist zweckmäßigerweise im Fahrerbereich angeordnet.
Wenn insbesondere ein Füllstandsgeber für den Wasser
standsbehälter und ein Füllstandsgeber für den Fäkalien
behälter vorgesehen ist, kann der Fahrer ein eventuell
erforderliches Nachfüllen oder Entleeren sofort erkennen,
vorzugsweise dann, wenn die Schaltmittel zur Unterschei
dung der Auslösung durch die verschiedenen Füllstandsgeber
optisch unterschiedliche Ansteuerfunktionen für die Melde
leuchte aufweisen.
Der Hauptschalter ist zusätzlich zur Verriegelung und Ent
riegelung der Toilettentür ausgebildet, wobei ein ent
sprechendes elektrisch betätigbares Schloß mit der Platine
verbunden ist.
Damit der Fahrer nach dem Abziehen des Zündschlüssels die
Toilettenbenutzung noch für einige Zeit zulassen kann, ist
in vorteilhafter Weise eine Schaltuhr mit der Platine ver
bunden oder auf dieser angeordnet, wobei Schaltmittel auf
der Platine zur Umschaltung des Steuergeräts auf einen
ständig die Betriebsspannung führenden Anschluß unter
Überbrückung eines in Reihe mit dem Hauptschalter liegen
den Fahrtschalter während der einstellbaren Schaltzeit der
Schaltuhr vorgesehen sind.
Eine Steuereinheit für die Toilettenheizung weist zweck
mäßigerweise ein durch einen externen Schalter betätig
bares Relais zur Steuerung einer an die Platine ange
schlossenen elektrischen Heizvorrichtung auf. Der externe
Schalter kann dabei zweckmäßigerweise direkt mit einem
ständig die Betriebsspannung führenden Anschluß auf der
Platine verbunden sein. Eine parallel zur Heizvorrichtung
geschaltete Kontrolleuchte kann dabei direkt am Steuer
gerät angeordnet sein, um den Einschaltzustand der Heiz
vorrichtung überprüfen zu können.
Um zu verhindern, daß bei niedriger Betriebsspannung durch
Einschalten der Heizung das Bordspannungsnetz völlig zu
sammenbricht, ist in vorteilhafter Weise eine das Relais
bei Unterschreiten einer vorgebbaren Betriebsspannung
ausschaltende Spannungs-Überwachungseinrichtung vorgese
hen.
Um ein schnelles Auswechseln des Steuergeräts zu ermög
lichen, ist wenigstens ein Mehrfachstecker zur Verbindung
der Steuerschalter, Sensoren und Funktionseinheiten mit
dem Steuergerät vorgesehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Die einzige Figur zeigt eine zum Teil als
Blockschaltbild dargestellte elektrische Schaltung der
elektrischen Steuereinrichtung zur Steuerung von Funktio
nen einer Fahrzeugtoilette.
In der einzigen Figur ist schematisch durch unterbrochene
Linien eine Platine 10 eines zentralen Steuergeräts 11 zur
Steuerung von Funktionen einer Fahrzeugtoilette darge
stellt, beispielsweise einer Fahrzeugtoilette für einen
Reisebus. Die Fahrzeugtoilette selbst sowie deren Einrich
tungen, wie Toilettenschüssel, Handwaschbecken und dgl.,
ist zur Vereinfachung nicht dargestellt.
Die Bordspannung von üblicherweise 12 oder 24 Volt liegt
ständig an der Platine 10 an, und zwar über einen positi
ven Anschluß 12 und eine Masseanschluß 13. Weiterhin liegt
der positive Pol der Bordspannung über einen Fahrtschalter
14 (Zündschalter) und einen weiteren positiven Anschluß 15
an der Platine 10 an. Die Versorgung der einzelnen Steuer
einheiten auf der Platine 10 erfolgt gewöhnlich über den
positiven Anschluß 15 und einen externen, über punktiert
dargestellte Leitungen an der Platine 10 angeschlossenen
Hauptschalter 17. Dieser Hauptschalter 17 ist zweck
mäßigerweise im Bereich des Fahrers angeordnet, so daß
dieser über diesen Hauptschalter 17 die Toilette sperren
bzw. freigeben kann.
Der Hauptschalter 17 ist über eine erste Sicherung 18 mit
einem elektrisch betätigbaren Türschloß 19 der Toiletten
tür verbunden. Dieses Türschloß 19 kann beispielsweise
elektromagnetisch oder über ein Magnetventil steuerbar
sein. Weiterhin dient diese erste Sicherung 18 zur Ab
sicherung einer Steuereinheit für die Wasserspülung der
Toilettenschüssel. Hierzu ist die erste Sicherung 18 über
einen an der Platine 10 über externe Leitungen angeschlos
senen Spülschalter 20 mit einem Abschaltverzögerungsglied
21 verbunden, über das ein mit seinem anderen Anschluß an
Masse liegendes Relais 22 steuerbar ist. Hierzu ist die
Reihenschaltung des Schaltelements 23 des Relais 22 mit
einer externen Pumpe 24 parallel zum Türschloß 19 ge
schaltet. Parallel zur Pumpe 24 ist ein weiteres Relais 26
geschaltet. Die Reihenschaltung des Schaltelements 27 des
Relais 26 mit einem elektrisch betätigbaren Schließschie
ber 28 liegt ebenfalls parallel zum Türschloß 19.
Wird bei geschlossenem Fahrtschalter 14 der Hauptschalter
17 geschlossen, so wird dadurch zunächst das Türschloß 19
entriegelt, so daß die Fahrzeugtoilette zur Benutzung
freigegeben wird. Nach der Benutzung der Toilette wird der
Spülschalter 20 geschlossen, wodurch zum einen über das
Relais 22 die Pumpe 24 für die Zufuhr von Spülwasser ein
geschaltet und zum anderen über das Relais 26 der Schließ
schieber 28 geöffnet wird. Nach dem Loslassen des Spül
schalters 20 werden die beiden Relais 22, 26 mit Hilfe des
Abschaltverzögerungsglieds 21 noch für einige Sekunden
geschlossen gehalten, so daß sich eine entsprechende Nach
laufzeit für die Wasserspülung ergibt. Nach dieser Zeit
wird die Pumpe 24 abgeschaltet und der Schließschieber 28
geschlossen. Diese Nachlaufzeit kann beispielsweise am
Abschaltverzögerungsglied 21 eingestellt werden. Es ist
prinzipiell auch möglich, in zwei Stufen zunächst die
Pumpe 24 abzustellen und erst danach dann den Schließ
schieber 28 zu schließen.
Der Hauptschalter 17 ist weiterhin in Reihe mit einer
zweiten Sicherung 29 und einer Leuchte 30 geschaltet. Beim
Schließen des Hauptschalters 17 wird daher diese Leuchte
30 eingeschaltet. Bei dieser Leuchte kann es sich um die
Innenbeleuchtung der Fahrzeugtoilette, um die Beleuchtung
einer Einstiegsluke oder um eine sonstige Leuchte handeln,
wobei auch mehrere Leuchten parallelgeschaltet sein
können.
Parallel zur Leuchte 30 ist eine weitere Steuereinheit zur
Überwachung von Füllständen geschaltet. Hierzu liegt zum
einen ein Relais 31 und zum anderen die Reihenschaltung
des Schaltelements 32 dieses Relais mit einer Meldeleuchte
33 parallel zur Leuchte 30. Die Betätigung des Relais 31
erfolgt über zwei Füllstandsgeber 34, 35. Der Füllstands
geber 34 dient zur Erfassung des Füllstands in einem nicht
dargestellten Wasserbehälter und der Füllstandsgeber 35
zur Erfassung des Füllstands in einem nicht dargestellten
Fäkalienbehälter.
Von den beiden mit den Füllstandsgebern 34, 35 verbundenen
Steuereingängen des Relais 31 dient der eine zur kontinu
ierlichen und der der andere zur intermittierenden An
steuerung dieses Relais 31. Wenn also der Füllstand im
Wasserbehälter unter einen einstellbaren Wert absinkt, so
spricht der Füllstandsgeber 34 an und bewirkt ein Schlie
ßen des Schaltelements 32. Hierdurch wird die beispiels
weise im Fahrerbereich angeordnete Meldeleuchte 33 kon
tinuierlich eingeschaltet. Steigt dagegen der Füllstand
des Fäkalienbehälters über einen vorgebbaren Wert an, so
spricht der Füllstandsgeber 35 an und schaltet das Relais
31 auf intermittierenden Betrieb, so daß die Meldeleuchte
33 blinkt. Der Fahrer erkennt dadurch ein erforderliches
Nachfüllen des Wasserbehälters bzw. ein erforderliches
Entleeren des Fäkalienbehälters. Die bei den Steuereingänge
des Relais 31 können auch eine Priorität aufweisen, so daß
beispielsweise der intermittierende Betrieb Vorrang hat.
Parallel zur Leuchte 30 ist an die zweite Sicherung 29
noch eine Steuereinheit für die Wasserzufuhr eines Hand
waschbeckens angeschlossen. Diese besteht im wesentlichen
aus der Reihenschaltung eines externen Wasserschalters 36
mit einem weiteren Abschaltverzögerungsglied 37 und einem
weiteren Relais 38. Weiterhin liegt die Reihenschaltung
des Schaltelements 39 des Relais 38 mit einer externen
Pumpe 40 für das Handwaschwasser parallel zur Leuchte 30.
Ein Magnetventil 41 ist parallel zur Pumpe 40 geschaltet.
Wird der Wasserschalter 36 betätigt, so schaltet das Re
lais 38 die Pumpe 40 ein und öffnet das Magnetventil 41,
so daß Handwaschwasser in ein nicht dargestelltes Hand
waschbecken fließen kann. Beim Schließen oder Loslassen
des Wasserschalters 36 wird die Pumpe 40 abgeschaltet und
das Magnetventil 41 geschlossen. Infolge des Abschalt
verzögerungsglieds 37 wird das Abschalten nach Wunsch um
einige Sekunden verzögert, das heißt, es tritt ein Nach
lauf von Wasser auf. In einer einfacheren Ausgestaltung
kann auch auf das Magnetventil 41 verzichtet werden.
Zur Leuchte 30 ist weiterhin eine Steuereinheit für die
Lüftung der Toilette parallelgeschaltet. Diese besteht im
wesentlichen aus der Reihenschaltung eines externen, an
der Platine 10 angeschlossenen Türschließschalters 42 mit
einem weiteren Abschaltverzögerungsglied 43 und einem wei
teren Relais 44. Parallel hierzu liegt die Reihenschaltung
des Schaltelements 45 des Relais 44 mit einem ersten
Lüfter 46 für den Fäkalienbehälter. Parallel zu diesem
ersten Lüfter 46 ist die Reihenschaltung einer Entkopp
lungsdiode 47 mit einem zweiten Lüfter 48 für den Toi
letten-Innenraum geschaltet. Dieser zweite Lüfter 48 weist
zwei Leistungsstufen und zwei entsprechende Steuereingänge
auf, wobei der Steuereingang für eine Grundleistungsstufe
ständig mit der zweiten Sicherung 29 verbunden ist.
Der zweite Lüfter 48 zur Entlüftung des Toilettenraums ist
nach Schließen des Hauptschalters 17 ständig eingeschal
tet. Wird nun die Toilettentür von innen bei der Benutzung
abgeschlossen, so wird dadurch der Türschließschalter 42
ebenfalls geschlossen und schaltet über das Relais 44 den
ersten Entlüfter 46 zur Entlüftung des Fäkalienbehälters
ein und gleichzeitig den zweiten Lüfter 48 auf die höhere
Leistungsstufe um. Nach der Entriegelung der Toilettentür
wird der Türschließschalter 42 wieder geöffnet, jedoch
bewirkt das Ausschaltverzögerungsglied 43 noch einen ein
stellbaren Nachlauf von beispielsweise 90 Sekunden. Dies
bedeutet, daß nach Entriegeln der Toilettentür der zweite
Lüfter noch 90 Sekunden mit erhöhter Leistung betrieben
wird und dann wieder in die Grundstufe zurückschaltet.
Gleichzeitig läuft der erste Lüfter 46 ebenfalls noch 90
Sekunden nach.
Durch den Türschließschalter 42 wird weiterhin eine
"Besetzt"-Leuchte 49 so betätigt, daß diese bei abge
schlossener Toilettentür leuchtet und anzeigt, daß die
Toilette besetzt ist.
An die Platine 10 ist weiterhin eine externe Schaltuhr 50
angeschlossen, und zwar an den ständig mit dem positiven
Pol der Bordspannung verbundenen Anschluß 12. Der Steuer
ausgang dieser Schaltuhr 50 steuert ein Relais 51, durch
dessen Schaltelement 52 der Anschluß 12 über eine Entkopp
lungsdiode 16 mit dem Anschluß 15 verbindbar ist.
Hierdurch kann der Fahrer nach dem Öffnen des
Fahrtschalters 14, also beispielsweise nach dem Abziehen
des Zündschlüssels, den Toilettenbetrieb noch für eine an
der Schaltuhr 50 einstellbare Zeit gestatten. Während
dieser Zeit wird das Relais 51 betätigt, so daß die
Stromversorgung nunmehr anstelle über den Fahrtschalter 14
über den Anschluß 12 und das Schaltelement 52 des Relais
51 erfolgt. Nach Ablaufen der eingestellten Schaltzeit
werden die beschriebenen Steuereinheiten automatisch
abgeschaltet, beispielsweise wird dadurch das Türschloß 19
der Toilettentür verriegelt.
Die Schaltuhr 50 kann selbstverständlich auch an der
Platine 10 oder im zentralen Steuergerät 11 untergebracht
sein.
Weiterhin enthält die Platine 10 noch eine Steuereinheit
für die Toilettenheizung. Hierzu ist der Anschluß 12 über
die Reihenschaltung eines externen Heizungsschalters 53
mit einer Sicherung 54 und einem Relais 55 mit dem Masse
anschluß 13 verbunden. Parallel zum Relais 55 liegt dessen
Schaltelement 56 und eine dazu in Reihe geschaltete elek
trische Heizvorrichtung 57, die als externe Funktions
einheit an der Platine 10 angeschlossen ist. Parallel zur
elektrischen Heizvorrichtung 57 liegt eine an der Platine
10 oder am zentralen Steuergerät 11 angeordnete Kontroll
leuchte 58.
Beim Schließen des Heizungsschalters 53 wird über das
Relais 55 die elektrische Heizvorrichtung 57 und die
Kontrolleuchte 58 eingeschaltet. Das Relais 55 besitzt
eine einstellbare Ansprechschwelle für die elektrische
Spannung, das heißt, unterhalb einer vorgebbaren Spannung
kann dieses Relais 55 nicht schalten. Hierdurch wird ver
hindert, daß bei zu niederer Bordspannung das Bord
spannungsnetz noch zusätzlich durch die hohe Belastung der
elektrischen Heizvorrichtung 57 beansprucht wird.
Alternativ hierzu ist es selbstverständlich auch möglich,
ein übliches Relais zu verwenden, das über eine elektro
nische Spannungs-Überwachungseinrichtung angesteuert wird.
Weiterhin ist es auch möglich, den Heizungsschalter 53
nicht mit dem Anschluß 12, sondern mit dem Hauptschalter
17 zu verbinden, so daß die Toilettenheizung dann nur bei
geschlossenem Hauptschalter 17 eingeschaltet werden
könnte.
Soll die Heizvorrichtung auch als automatischer Frost
schutz eingesetzt werden, so ist die Verbindung mit dem
Anschluß 12 dringend erforderlich. Der Heizungsschalter 53
müßte in diesem Falle durch einen temperaturgesteuerten
Schalter überbrückt sein.
Die im Ausführungsbeispiel dargestellten Leuchten können
prinzipiell sowohl am Steuergerät als auch extern angeord
net sein. Dies gilt auch für die Sicherungen, die bei
spielsweise auch im Sicherungskasten des Kraftfahrzeugs
angeordnet sein können.
Um das Steuergerät 11 schnell austauschen zu können, sind
die daran angeschlossenen Schalter, Stromzuführungen und
Funktionseinheiten, wie das Türschloß 19, die Pumpen 24,
40, der Schließschieber 28, das Magnetventil 41, die
Lüfter 46, 48, die Schaltuhr 50, die elektrische Heiz
vorrichtung 57 und die Leuchten 30, 33, 49, über einen
oder mehrere Vielfachstecker in nicht dargestellter Weise
mit dem Steuergerät 11 verbunden.
Claims (19)
1. Elektrische Steuereinrichtung zur Steuerung von
Funktionen einer Fahrzeugtoilette, wie Spülung der
Toilettenschüssel, Wasserzufuhr für ein Handwaschbecken,
Lüftung und dgl., mittels elektrisch betätigbarer
Funktionseinheiten, wie Pumpen, Ventile, Schieber, Lüfter
und dgl., dadurch gekennzeichnet, daß ein vom Fahrzeug
führer betätigbarer Hauptschalter (17) zur Steuerung der
elektrischen Versorgung eines zentralen Steuergeräts (11)
vorgesehen ist, wobei das Steuergerät (11) im wesentlichen
alle elektrischen Bauteile und Steuereinheiten für die
Toilettenfunktionen auf einer Steuerplatine (10) aufweist,
und daß das Steuergerät (11) Anschlüsse für die
erforderlichen Steuerschalter (17, 20, 36, 42, 53)
und/oder Sensoren (34, 35) sowie für die zu betätigenden
elektrischen Funktionseinheiten aufweist.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerplatine (10) wenigstens je eine
Steuereinheit für die Spülung der Toilettenschüssel, die
Lüftung und die Steuerung des Handwaschbeckens aufweist.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinheit für die Spülung der Toi
lettenschüssel wenigstens ein durch einen externen Spül
schalter (20) betätigbares Relais (22, 26) zur Steuerung
einer Wasserpumpe (24) und vorzugsweise auch eines
Schließschiebers (28) in der Toilettenschüssel aufweist.
4. Steuereinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinheit für die Lüftung ein
durch einen externen Schalter (42) betätigbares Relais
(44) zur Steuerung wenigstens eines Lüfters (46, 48)
aufweist.
5. Steuereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der externe Schalter (42) ein Türschließ
schalter ist.
6. Steuereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Türschließschalter (42) sowie eine
"Besetzt"-Leuchte (49) über das Steuergerät (11) in
Wirkverbindung miteinander stehen, so daß bei abgeschlos
sener Tür die "Besetzt"-Leuchte (49) aktiviert ist.
7. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit für die
Wasserzufuhr zum Handwaschbecken ein durch einen Wasser
schalter (36) betätigbares Relais (38) zur Steuerung einer
Wasserpumpe (40) und vorzugsweise eines Magnetventils (41)
aufweist.
8. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 3, 5 und
7, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais (22, 26, 28, 44)
eine Abschaltverzögerung aufweist oder mit einem Abschalt
verzögerungsglied (21, 37, 43) in Wirkverbindung steht.
9. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinheit
als Füllstands-Überwachungseinrichtung ausgebildet ist,
wobei wenigstens ein an der Steuerplatine (10) ange
schlossener Füllstandsgeber (34, 35) über insbesondere als
Relais ausgebildete Schaltmittel (31) eine Meldeleuchte
(33) bei Unterschreiten eines vorgebbaren Füllstands ein
schaltet.
10. Steuereinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Füllstandsgeber (34) für den Wasser
standsbehälter und/oder ein Füllstandsgeber (35) für den
Fäkalienbehälter vorgesehen ist.
11. Steuereinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schaltmittel (31) zur Unterscheidung der
Auslösung durch die verschiedenen Füllstandsgeber (34, 35)
optisch unterschiedliche Ansteuerfunktionen für die Melde
leuchte (33) aufweisen.
12. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptschalter
(17) zur Verriegelung und Entriegelung der Toilettentür
ausgebildet ist, wobei ein entsprechendes elektrisch be
tätigbares Schloß (19) mit der Platine (10) verbunden ist.
13. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schaltuhr (50)
mit der Platine (10) verbunden oder auf dieser angeordnet
ist, wobei Schaltmittel (51) auf der Platine zur Um
schaltung des Steuergeräts (11) auf einen ständig die
Betriebsspannung führenden Anschluß (12) unter Über
brückung eines in Reihe mit dem Hauptschalter (17) liegen
den Fahrtschalters (14) während der einstellbaren Schalt
zeit der Schaltuhr (50) vorgesehen sind.
14. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinheit
für die Toilettenheizung ein durch einen externen Schalter
(53) betätigbares Relais (55) zur Steuerung einer an der
Platine (10) angeschlossenen elektrischen Heizvorrichtung
(57) aufweist.
15. Steuereinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der externe Schalter (53) direkt mit einem
ständig die Betriebsspannung führenden Anschluß (12) an
der Platine (10) verbunden ist.
16. Steuereinrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß eine parallel zur Heizvor
richtung (57) geschaltete Kontrolleuchte (58) am Steuer
gerät vorgesehen ist.
17. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß eine das Relais (55) bei
Unterschreiten einer vorgebbaren Betriebsspannung aus
schaltende Spannungs-Überwachungseinrichtung vorgesehen
ist.
18. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß elektrische
Sicherungen für die einzelnen Steuereinheiten im Steuer
gerät (11) angeordnet oder mit diesem verbunden sind.
19. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein
Mehrfachstecker zur Verbindung der Steuerschalter (17, 20,
36, 42, 53), Sensoren (34, 35) und Funktionseinheiten mit
dem Steuergerät (11) vorgesehen ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9422285U DE9422285U1 (de) | 1994-05-05 | 1994-05-05 | Elektrische Steuereinrichtung zur Steuerung von Funktionen einer Fahrzeugtoilette |
DE19944415832 DE4415832A1 (de) | 1994-05-05 | 1994-05-05 | Elektrische Steuereinrichtung zur Steuerung von Funktionen einer Fahrzeugtoilette |
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DE19944415832 DE4415832A1 (de) | 1994-05-05 | 1994-05-05 | Elektrische Steuereinrichtung zur Steuerung von Funktionen einer Fahrzeugtoilette |
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DE4415832A1 true DE4415832A1 (de) | 1995-11-09 |
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ID=6517341
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944415832 Withdrawn DE4415832A1 (de) | 1994-05-05 | 1994-05-05 | Elektrische Steuereinrichtung zur Steuerung von Funktionen einer Fahrzeugtoilette |
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