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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Beleuchtung eines Sanitärraums eines Fahrzeuges und auf ein Beleuchtungssystem zur Durchführung des Verfahrens.
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Es sind Fahrzeuge beispielsweise Fahrzeuge des öffentlichen Personenverkehrs wie z.B. Schienenfahrzeuge, Reisebusse oder Flugzeuge bekannt geworden, die mit Sanitärräumen ausgestattet sind.
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In Schienenfahrzeugen werden Wasch- und/oder Sanitärräume nach Vorgaben aus Regularien, wie z.B. UIC 555, oder Normen, wie z.B. DIN EN 13272, beleuchtet.
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In einem Sanitärraum eines Schienenfahrzeuges werden üblicherweise ein oder mehrere Beleuchtungskörper eingesetzt, die eine gleichmäßige Beleuchtung des Sanitärraums ermöglichen. Als Leuchtmitteln werden beispielsweise Glühbirnen, Leuchtstoffröhren oder Halbleiter in unterschiedlichen Bauformen eingesetzt.
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Solchen Beleuchtungskörpern ist gemeinsam, dass die Beleuchtungsstärke, Farbtemperatur und -zusammensetzung, ggf. nach einer Warmlaufphase, konstant sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine energiesparende Beleuchtung eines Sanitärraumes für Fahrzeug anzugeben.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung einerseits ein Verfahren vorgeschlagen, wie es in Anspruch 1 definiert ist, und andererseits ein Beleuchtungssystem, das mit den Merkmalen des Anspruchs 7 versehen ist.
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Ein Vorteil der Erfindung ist, neben der Angabe einer energiesparenden Beleuchtung eines Sanitärraumes für ein Fahrzeug, mittels Änderungen der Beleuchtungsstärke, Farbtemperatur und -zusammensetzung Informationen zu übermitteln und Hilfestellungen zu leisten.
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Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zur Beleuchtung eines Sanitärraums eines Fahrzeuges vorgesehen.
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Bei diesem Verfahren werden zunächst Innenumgebungsfaktoren des Sanitärraums erfasst. In einem weiteren Schritt wird eine aktuelle Nutzungssituation des Sanitärraums in Abhängigkeit von und basierend auf den Innenumgebungsfaktoren des Sanitärraums ermittelt. Es kann sich bei dem Innenumgebungsfaktor beispielsweise um einen Türschließzustand des Sanitärraums handeln. Wird beispielsweise als ein Innenumgebungsfaktor erfasst, dass die Tür des Sanitärraums von innen verriegelt ist, wird darauf geschlossen, dass der Sanitärraum von einem Benutzer besetzt ist und eine entsprechende aktuelle Nutzungssituation ermittelt.
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Ferner wird ein Status des Fahrzeuges erfasst. In diesem Schritt wird beispielsweise erfasst, ob sich das Fahrzeug in einem Alarmfall befindet oder ob der Stromversorgungsstatus des Fahrzeuges in einem Sparmodus ist. In einem weiteren Schritt wird die Beleuchtung des Sanitärraums geregelt basierend auf der ermittelten, aktuellen Nutzungssituation des Sanitärraums und auf dem ermittelten Status des Fahrzeuges.
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Durch die automatische Regelung der Beleuchtung kann die Beleuchtungsstärke in Abhängigkeit der ermittelten Nutzungssituation, beispielsweise bei einer Nichtbenutzung des Sanitärraums, verringert werden. Dazu werden beispielsweise einzelne oder sämtliche Lichterzeugungseinheiten auf ein niedriges Niveau gedimmt oder einzelne Lichterzeugungseinheiten ausgeschaltet. So können gezielt hierfür vorgesehene Bereichen beleuchtet werden. Dadurch wird der Energieverbrauch gesenkt.
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Durch eine lokale Beleuchtung kann eine Benutzerführung realisiert werden, wodurch eine Verbesserung des Benutzungskomforts und des Wohlfühlfaktors erzielbar ist. Ferner kann durch die Regelung der Beleuchtung beispielsweise auch die Farbtemperatur und/oder Farbzusammensetzung des von der Beleuchtung erzeugten Lichts geändert werden. Diese Änderung der Farbtemperatur und/oder Farbzusammensetzung kann beispielsweise im Notfall als Alarmsignal dienen und/oder das Fahrzeug wird in einer Notfallsituation bedarfsgerecht beleuchtet. So lassen sich durch Veränderung der Farbtemperatur, der Farbzusammensetzung und/oder der Beleuchtungsstärke die Richtung zum nächstgelegenen Ausgang sichtbar machen. Insbesondere können durch vorgenannte Lichteffekte ein Alarm auch für Personen mit eingeschränkter Hörfähigkeit sichtbar gemacht werden, wodurch die Sicherheit im Notfall erhöht wird.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung kann die Beleuchtung des Sanitärraums durch mehrere Lichterzeugungseinheiten realisiert sein. Zur lokalen Beleuchtung können die Lichterzeugungseinheiten einzeln geregelt werden. Als Leuchterzeugungseinheit können beispielsweise Glühbirnen, Leuchtstoffröhren oder Halbleiter in unterschiedlichen Bauformen eingesetzt werden.
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Vorteilhaft ist es, dass die Regelung der Beleuchtung des Sanitärraums durch eine Helligkeitseinstellung der Lichterzeugungseinheiten realisiert werden kann. Zur lokalen Beleuchtung können die Helligkeiten der Lichterzeugungseinheiten einzeln eingestellt werden.
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Insbesondere kann die Beleuchtung des Sanitärraums derart geregelt werden, dass die Lichterzeugungseinheiten zur lokalen Beleuchtung in einer vorgegebenen Reihenfolge nacheinander eingeschaltet bzw. ausgeschaltet werden. Die nacheinander aktivierten lokalen Beleuchtungen können als eine Benutzungsführung dienen. Beispielsweise können die Bereiche Türschließer, Türverriegelung, WC, Spültaster, Handwaschbecken, Seifenspender, Handtrockner, Türentriegelung und Türöffner nacheinander und/oder mit unterschiedlicher Farbtemperatur, Farbzusammensetzung und/oder Beleuchtungsstärke beleuchtet werden. Somit wird ein Benutzer durch die lokale Beleuchtung geführt.
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Eine weitere Variante der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Regelung der Beleuchtung des Sanitärraums durch eine Veränderung von Lichtfarben realisiert werden kann. Durch Zumischen oder Ausblenden von Anteilen des sichtbaren Spektrums wird die Farbtemperatur und/oder Farbzusammensetzung verändert. Diese Änderung der Farbtemperatur kann beispielsweise im Notfall als Alarmsignal dienen. Somit wird ein Alarm, wie vorstehend schon einmal beschrieben, auch für Personen mit eingeschränkter Hörfähigkeit erkennbar gemacht.
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Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, mittels Oberflächenbeschichtungen, die einen bestimmten Farbanteil deutlich heller reflektieren, als andere Beschichtungen, durch Ein- und Ausschalten des entsprechenden Farbanteils in der Beleuchtung Flächen aufleuchten zu lassen. Dies ist bei einer Beleuchtung durch einen Spot oder durch Hinterleuchten nicht einfach realisierbar. Insbesondere sind bewegliche Oberflächen, wie z.B. ein Türblatt, oder Flächen, die abgeschattet werden können, wie z.B. der Fussboden, entsprechend beschichtet und dann entsprechend beleuchtet. So lassen sich durch Änderung der Farbzusammensetzung z.B. auch mit unsichtbarem Licht, beispielsweise UV-Licht, welches z.B. mittels Leuchtdioden einfach und kostengünstig erzeugt werden kann, beschichtete Oberflächen, insbesondere situativ, hervorheben. Prinzipiell funktioniert das Verfahren auch bei Änderungen der Farbzusammensetzung innerhalb des sichtbaren Bereiches des Lichtes.
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Beispielsweise kann die lokale Beleuchtung permanent aktiviert sein. Es ist ebenfalls möglich, dass die lokale Beleuchtung, insbesondere bezüglich Farbtemperatur, Farbzusammensetzung und/oder Beleuchtungsstärke, zeitlich veränderbar ist.
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Unter weiteren Gesichtspunkten schafft die Erfindung ein Beleuchtungssystem für einen Sanitärraum eines Fahrzeuges gemäß Anspruch 7. Das Beleuchtungssystem umfasst mehrere Lichterzeugungseinheiten zur Abgabe von Licht im sichtbaren Wellenlängenbereich, einen oder mehrere zu beleuchtende Bereiche, wobei jeder Bereich von mindestens einer Lichterzeugungseinheit beleuchtbar ist, eine Erfassungseinheit zum Erfassen von Innenumgebungsfaktoren des Sanitärraums des Fahrzeugs, eine Ermittlungseinheit zum Ermitteln des Status des Fahrzeuges, eine Ermittlungseinheit zum Ermitteln einer aktuellen Nutzungssituation des Sanitärraums und des Status des Fahrzeuges, und eine Regelungseinheit zur Regelung der Lichterzeugungseinheiten.
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Beispielsweise können die Lichterzeugungseinheiten mindestens eine erste Lichtquelle zur Grundbeleuchtung und mehrere zweite Lichtquellen zur lokalen Beleuchtung umfassen.
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Insbesondere kann die Erfassungseinheit mehrere Sensoren aufweisen. Die Sensoren können beispielsweise als Bewegungsmelder und/oder Lichtschranke ausgebildet sein. Es können auch Signale von bereits vorhandenen Sensoren ausgewertet werden. Ein Beispiel ist ein Spültaster für eine Toilette des Sanitärraums. Der Spültaster dient primär zum Auslösen der Spülfunktion. Zusätzlich kann dessen Betätigung neben der Primären Funktion auch weitere Funktionen, wie z.B. einer Aktivierung der Beleuchtung des Waschtischs, auslösen. Wird beispielsweise der Wasserhahn am Waschtisch betätigt, kann, beispielsweise auch nach Verstreichen eines vorgegebenen Zeitraums, ein Handtrockner beleuchtet werden.
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Hinsichtlich weiterer technischer Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Beleuchtungssystems wird hiermit explizit auf die Erläuterungen im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren, den Figuren sowie der Figurenbeschreibung verwiesen.
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Beispiele und Zeichnungen
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Gegenstände werden durch die Zeichnungen veranschaulicht und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Dabei ist zu beachten, dass die Zeichnungen nur beschreibenden Charakter haben und nicht dazu gedacht sind, die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken. Es zeigen
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1 eine schematische Darstellung eines Sanitärraums eines Schienenfahrzeuges mit lokal erhöhter Helligkeit;
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2 ein Blockdiagramm eines Regelungszentrums des Sanitärraums aus 1
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3 eine schematische Darstellung eines Verlaufs einer Benutzerführung durch Beleuchtung eines Sanitärraums;
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4 eine schematische Darstellung eines Verlaufs für wechselnde Beleuchtung in einer Notfallsituation;
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5 ein Ablaufdiagramm einer Schaltlogik zur Regelung der Helligkeit in einem Sanitärraum eines Schienenfahrzeuges gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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6 ein Ablaufdiagramm einer Schaltlogik zur Regelung der Beleuchtung bezüglich der Farbtemperatur bzw. Farbzusammensetzung zur Rückmeldung von Aktionen und Zuständen an den Benutzer; und
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7 ein Ablaufdiagramm einer Schaltlogik zur Regelung der Beleuchtung bezüglich der Farbtemperatur bzw. Farbzusammensetzung im Alarmfall,
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Beleuchtungssystems 10 für einen Sanitärraum 12 eines Fahrzeuges. Das Beleuchtungssystem 10 weist mehrere Lichterzeugungseinheiten 14 zur Abgabe von Licht 16 im sichtbaren Wellenlängebereich auf. Die Lichterzeugungseinheiten 14 umfassen mindestens eine erste Lichtquelle 15 zur Grundbeleuchtung und mehrere zweite Lichtquellen 17 zur lokalen Beleuchtung.
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Ferner ist das Beleuchtungssystem 10 mit mehreren zu beleuchtenden Bereichen 18 versehen. Jeder zu beleuchtende Bereich 18 kann von mindestens einer Lichterzeugungseinheit 14 beleuchtet werden. Zur besseren Identifizierbarkeit von Ausstattungsteilen ist lokal die Helligkeit der Beleuchtung im jeweiligen Bereich 18 gegenüber einem allgemeinen Niveau erhöht. Die relevanten Bereiche wie Leibstuhl, Waschtisch, Kleiderhaken oder Türverriegelung, sind gegenüber dem allgemeinen Niveau heller beleuchtet und für Benutzer besser und schneller identifizierbar. Ferner weist das Beleuchtungssystem 10 ein Regelungszentrum 20 auf. Das Regelungszentrum 20 kann versteckt hinter einer Wand 22 des Sanitärraums 12 angeordnet sein. Durch ein Blockdiagramm wird das Regelungszentrum 20 in 2 näher verdeutlicht.
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Wie in 2 gezeigt sind in dem Regelungszentrum 20 eine Erfassungseinheit 24 zum Erfassen von Innenumgebungsfaktoren 26 des Sanitärraums 12, eine Erfassungseinheit 28 zum Erfassen von Statusfaktoren des Fahrzeuges 30, eine Ermittlungseinheit 32 zum Ermitteln einer aktuellen Nutzungssituation des Sanitärraums 12 und des Status des Fahrzeuges 30 und eine Regelungseinheit 34 zur Regelung der Lichterzeugungseinheiten 14 angeordnet. Zunächst werden Innenumgebungsfaktoren 26 des Sanitärraums 12 von der Erfassungseinheit 24 erfasst. In einem weiteren Schritt wird eine aktuelle Nutzungssituation des Sanitärraums 12 basierend auf den Innenumgebungsfaktoren 26 des Sanitärraums 12 von der Ermittlungseinheit 32 ermittelt. Ferner werden Statusfaktoren des Fahrzeuges zur Ermittlung des Status des Fahrzeugs 30 von der Erfassungseinheit 28 erfasst und anschließend der Status des Fahrzeugs 30 in Abhängigkeit von den erfassten Statusfaktoren von der Ermittlungseinheit 32 ermittelt. In diesem Schritt kann beispielsweise ermittelt werden, ob sich das Fahrzeug in einem Alarmfall befindet oder ob sich der Stromversorgungsstatus des Fahrzeuges in einem Sparmodus befindet. In einem weiteren Schritt wird die Beleuchtung des Sanitärraums 12 basierend auf der ermittelten, aktuellen Nutzungssituation des Sanitärraums 12 und basierend auf dem ermittelten Status des Fahrzeuges 30 geregelt. Die Regelung der Beleuchtung des Sanitärraums 12 ist durch eine Regelung der Lichterzeugungseinheiten 14 realisiert.
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3 zeigt eine schematische Darstellung eines Verlaufs einer Benutzerführung durch Beleuchtung eines Sanitärraums. Lokale Helligkeitsänderungen können im Sinne einer Benutzerführung integriert werden. Dazu wird jeweils nach Benutzung eines Ausstattungsteils, das in einer vorgegebenen Reihenfolge logisch nächste Ausstattungsteil heller beleuchtet. In Phase 1 der 3 ist der Leibstuhl 36 beleuchtet. Nach der Benutzung des Leibstuhls 36 wird in Phase 2 der 3 der Spültaster 38 beleuchtet, wodurch der Benutzer erkennt, wo der Spültaster 38 sich befindet. Ferner wird der Waschtisch 40 mit Seifenspender 42 und Handtrockner 44 heller beleuchtet, wie in Phase 3 der 3 gezeigt. Nach der Benutzung des Handtrockners 44 wird der Türöffner 46 heller beleuchtet, wie in Phase 4 der 3 gezeigt. Somit wird eine Benutzungsreihenfolge durch die lokalen Beleuchtungen vorgeschlagen. Die Bewegung und Position des Benutzers können beispielsweise durch mehrere Sensoren 48 ermittelt. Die Sensoren 48 können an verschiedenen, vorgegebenen Orten des Sanitärraums 12 angeordnet sein.
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Die Führung zur nächsten Position kann neben sensorgesteuerter Erkennung eines Benutzers auch auf Grund von Tasterbetätigungen oder zeitgesteuert erfolgen. Auch Mischformen sind möglich.
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4 zeigt eine schematische Darstellung eines Verlaufs für eine wechselnde Beleuchtung in Notfallsituation. In einer Notfallsituation können durch lokale Helligkeitsänderungen Handlungen gezielt erleichtert und damit Reaktionszeiten des Benutzers verkürzt werden. Dazu werden Fluchtweg und/oder Fluchtrichtungen durch Aufhellen der Türverriegelung und des Türöffners 46 gekennzeichnet. Das Kennzeichnen des Fluchtwegs kann ebenfalls durch eine schwellende oder blinkende Änderung der Beleuchtung realisiert werden. In Phase 1 der 4 wird das Fluchtwegkennzeichen 50 heller beleuchtet, wodurch der Benutzer den Fluchtweg erkennt. Nach einer vorgegebenen kurzen Zeit wird die Beleuchtung auf den Türöffner 46 aktiviert, wodurch der Türöffner 46 von dem Benutzer leicht gefunden werden kann. Die Phase 1 und Phase 2 wiederholen sich wechselnd, bis die Tür 52 des Sanitärraums 12 geöffnet wird. Die Phase 3 und Phase 4 zeigen eine Wiederholung von Phase 1 und Phase 2.
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5 zeigt ein Ablaufdiagramm einer Schaltlogik zur Regelung der Helligkeit in einem Sanitärraum 12 eines Schienenfahrzeuges gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Im Schritt 112 wird zunächst bestimmt, dass ein Sanitärraum 12 sich im Betriebszustand befindet. In diesem Fall wird im Schritt 114 ermittelt, dass die Tür 52 des Sanitärraums 12 geschlossen und nicht verriegelt ist. Daraus wird geschlossen, dass der Sanitärraum 12 in dem Moment nicht benutzt wird. Bei Nichtbenutzung des Sanitärraums 12 wird dessen Beleuchtung auf ein niedriges Niveau gedimmt oder ganz ausgeschaltet, wie im Schritt 116 dargestellt ist. Damit kann der Energieverbrauch reduziert werden. Im Schritt 118 wird festgestellt, ob die Tür 52 geöffnet wird. Wenn die Tür 52 nicht geöffnet ist, wird die Beleuchtung wie im Schritt 116 nach wie vor gedimmt oder ganz ausgeschaltet. Wird die Tür 52 geöffnet, kommt es zum Schritt 120. In diesem Schritt wird festgestellt, dass der Sanitärraum 12 sich „in Benutzung“ befindet. Bei einer Benutzung des Sanitärraums 12 wird eine Grundbeleuchtung, ggf. eine Benutzerführung, aktiviert. In diesem Fall folgt Schritt 122. Dabei wird festgestellt, ob die Tür 52 des Sanitärraums 12 geschlossen ist. Ist die Tür 52 nicht geschlossen, folgt Schritt 136. Dabei wird berechnet, ob die vorgegebene Zeit zur Türschließung überschritten ist. Bei Überschreitung der vorgegebenen Zeit wird im Schritt 134 die Tür automatisch wieder geschlossen. Dabei wird die Beleuchtung im Sanitärraum wie im Schritt 116 gedimmt oder ganz ausgeschaltet. Ist die vorgegebene Zeit nicht überschritten, bleibt die Grundbeleuchtung wie im Schritt 120 weiter eingeschaltet. Wenn die Tür 52 aber geschlossen ist, wird die Benutzerführung im Schritt 124 aktiviert. Im Schritt 126 wird festgestellt, ob die Tür 52 von innen verriegelt wird. Ist die Tür 52 nicht von innen verriegelt, wird im Schritt 138 berechnet, ob die vorgegebene Zeit zur Türverriegelung überschritten ist. Wenn die vorgegebene Zeit überschritten ist, wird die Beleuchtung wie im Schritt 116 weiter auf niedriges Niveau gedimmt oder ganz ausgeschaltet. Ist die vorgegebene Zeit nicht überschritten, kommt es zu Schritt 122. Wurde die Tür 52 von innen verriegelt, bleibt die Grundbeleuchtung und ggf. die Benutzerführung aktiviert. Im Schritt 130 wird festgestellt, ob die Tür 52 entriegelt wird. Bleibt die Tür 52 weiter von innen verriegelt, bedeutet dies, dass der Sanitärraum 12 weiter in Benutzung ist und die Grundbeleuchtung, ggf. die Benutzerführung, wie im Schritt 128 weiter aktiviert bleibt. Wird die Tür 52 entriegelt, schreitet der Prozess zum Schritt 132 weiter, wobei festgestellt wird, ob die Tür 52 geöffnet wird. Ist die Tür 52 geöffnet, wird die Grundbeleuchtung, ggf. die Benutzerführung, wie im Schritt 120 weiter aktiviert. Bleibt die Tür 52 entriegelt aber nicht geöffnet, wird die Grundbeleuchtung, ggf. die Benutzerführung, entsprechend Schritt 128 aktiviert.
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6 stellt eine Schaltlogik zur Regelung der Beleuchtung bezüglich der Farbtemperatur bzw. -zusammensetzung zur Rückmeldung von Aktionen und Zuständen an den Benutzer dar. Zunächst wird im Schritt 150 bestimmt, dass der Sanitärraum 12 sich im Normalbetrieb befindet. Das bedeutet, dass der Sanitärraum 12 in Benutzung ist. In diesem Fall wird die Farbtemperatur bzw. -zusammensetzung im Normalmodus ausgeführt, wie im Schritt 152 dargestellt ist. Im Schritt 154 wird festgestellt, ob die Tür 52 verriegelt ist. Ist die Tür 52 verriegelt, kommt es zum Schritt 158. Dabei wird ein roter Farbanteil für beispielsweise eine Sekunde in die Beleuchtung des Sanitärraums 12 zugemischt. Hierdurch wird eine Rückmeldung über den Zustand, dass die Tür 52 verriegelt ist, an den Benutzer gegeben. Nach einer Sekunde wird die Farbtemperatur bzw. -zusammensetzung wieder gemäß Schritt 152 in den Normalmodus gebracht. Ist die Tür 52 im Schritt 154 nicht verriegelt, folgt Schritt 156. Bei dem Schritt 156 wird festgestellt, ob die Tür 52 entriegelt ist. Ist die Tür 52 entriegelt, wird im Schritt 160 ein grüner Farbanteil für z.B. eine Sekunde in die Beleuchtung des Sanitärraums 12 zugemischt. Danach wird die Farbtemperatur bzw. -zusammensetzung wieder in den Normalmodus gebracht. Bei nicht entriegelter Tür 52 bleibt die Farbtemperatur bzw. -zusammensetzung weiter im Normalmodus. Der Schließzustand der Tür 52 kann somit durch die Änderung der Lichtfarbe von dem Benutzer erkennt werden.
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7 stellt eine Schaltlogik zur Regelung der Beleuchtung bezüglich der Farbtemperatur bzw. -zusammensetzung im Alarmfall dar. Im Schritt 162 wird bestimmt, dass der Sanitärraum 12 sich im Normalmodus befindet. Das bedeutet, dass der Sanitärraum 12 in Benutzung ist. In diesem Fall ist die Farbtemperatur bzw. -zusammensetzung im Normalmodus ausgeführt, wie im Schritt 164 dargestellt ist. Im Schritt 166 wird festgestellt, ob der Alarm ausgelöst wird. Bei einem ausgelösten Alarm wird neben dem akustischen Signal auch die Farbtemperatur bzw. -zusammensetzung geändert. Dazu wird ein roter Farbanteil für die Dauer des Alarms schwellend oder wechselnd zur normalen Beleuchtung zugemischt, so dass der Alarm auch für Personen mit eingeschränkter Hörfähigkeit erkennbar ist.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt, so dass auch andere Variationen vom Fachmann hieraus abgeleitet werden können, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN EN 13272 [0003]