DE4415649C1 - Lamellendach für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Lamellendach für ein KraftfahrzeugInfo
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- DE4415649C1 DE4415649C1 DE19944415649 DE4415649A DE4415649C1 DE 4415649 C1 DE4415649 C1 DE 4415649C1 DE 19944415649 DE19944415649 DE 19944415649 DE 4415649 A DE4415649 A DE 4415649A DE 4415649 C1 DE4415649 C1 DE 4415649C1
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Lamellendach für ein Kraftfahrzeug
mit mehreren in einem Verbund aneinandergereihten Lamellen, die
an einem vorderen Lagerpunkt seitlich in Führungsschienen ge
führt und mittels einer Antriebseinrichtung zwischen einer ge
schlossenen Position, in der die Lamellen dicht aneinander
schließen, und einer geöffneten Position, in der die Lamellen
in einem hinteren Dachbereich zusammengeschoben und schräg nach
oben ausgestellt sind, beweglich sind.
Aus der DE 41 23 229 A1 ist ein Lamellendach für einen Perso
nenkraftwagen bekannt, bei dem die Lamellen in Öffnungsrichtung
durch eine Translationsbewegung in einem flächigen Lamellenver
bund nach hinten verschoben werden und sich im hinteren Dachbe
reich sukzessive parallel zueinander aneinandergereiht nach
oben aufstellen. Die einzelnen Lamellen sind in einem vorderen
Lagerpunkt an Gleitstücken schwenkbeweglich gehalten, die in
fahrzeugfesten Führungsschienen translatorisch beweglich sind.
Um ein Ausstellen der Lamellen im hinteren Dachbereich schräg
nach oben zu ermöglichen, ist auf jeder Seite der Lamelle eine
weitere fahrzeugfeste Führungsbahn vorgesehen, in die entspre
chende Lenkerbolzen jeder Lamelle hineinragen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Lamellendach der eingangs ge
nannten Art zu schaffen, das vergleichsweise geringen Bauraum
beansprucht und dennoch eine zuverlässige und sichere Funktion
gewährleistet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jede Lamelle seitlich
mit je einer Kulissenführung versehen ist, in der ein hinterer
Lagerpunkt der jeweils nach vorne anschließenden, nächsten La
melle zwangsgeführt ist, und daß die nach hinten abschließende
Lamelle mittels einer separaten Steuereinrichtung ausstellbar
ist. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Dadurch, daß die Lamellen in ihren jeweils hinteren Lager
punkten direkt seitlich in den nachfolgenden Lamellen geführt
sind, ist eine zusätzliche karosseriefeste Führungsbahn für
diese hinteren Lagerpunkte im Gegensatz zum Stand der Technik
entbehrlich. Somit wird eine gegenüber dem Stand der Technik
kompaktere Bauweise geschaffen. Durch die erfindungsgemäße Lö
sung ist es zudem ausreichend, lediglich die vorderste Lamelle
direkt mit der Antriebseinrichtung zu verbinden, wodurch auf
grund der Zwangsführung automatisch auch die übrigen Lamellen
im Lamellenverbund bewegt werden. Die Ausstellung der nach hin
ten abschließenden Lamelle mittels einer separaten Steuerein
richtung garantiert, daß sich die übrigen Lamellen entlang die
ser bereits ausgestellten hintersten Lamelle bei der Bewegung
in Öffnungsrichtung durch die Zwangsführung aller nachfolgenden
Lamellen an der jeweils in Öffnungsrichtung davorliegenden La
melle schräg nach oben ausstellen.
In Ausgestaltung der Erfindung sind die Kulissenführungen an
den Lamellen in seitlich nach unten abragenden Laschen vorgese
hen. Die Laschen sind entweder einstückig an den Lamellen ange
formt oder mittels entsprechender Verbindungstechniken starr
mit diesen verbunden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich jede Ku
lissenführung - in Verschieberichtung gesehen - über nahezu die
gesamte Länge der zugehörigen Lamelle. Dadurch ist es möglich,
die in Öffnungsrichtung jeweils nachfolgende Lamelle weitgehend
mit der vorhergehenden Lamelle zu überlagern, wodurch der La
mellenverbund im schräg nach oben ausgestellten Zustand relativ
dicht gepackt ist und so auch relativ wenig Raum benötigt. So
mit ergibt sich ein hoher Öffnungsgrad für die durch das Lamel
lendach abgedeckte Dachöffnung des Kraftfahrzeugs.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist jede Lamelle im Be
reich ihres vorderen Lagerpunktes jeweils seitlich in einem in
einer der Führungsschienen beweglichen Gleitstein gelagert, der
mit einer Aufnahme für einen hinteren Lagerpunkt der nach vorne
anschließenden Lamelle sowie mit einem Steuerschieber zum Si
chern und Freigeben des hinteren Lagerpunktes für eine Gleitbe
wegung in der Kulissenführung der Lamelle versehen ist. Dadurch
wird gewährleistet, daß jede Lamelle bei einer Bewegung in Öff
nungsrichtung erst dann für ein Entlanggleiten in der Kulissen
führung der davorliegenden Lamelle und damit für ein schräges
Ausstellen nach oben freigegeben wird, wenn die davorliegende
Lamelle ihre ausgestellte Endposition erreicht hat.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Gleitstein
ein Arretierelement zum Sichern einer definierten Endposition
der zugehörigen Lamelle relativ zur Führungsschiene auf. Dadurch
wird gewährleistet, daß insbesondere bei Vollbremsungen oder
Aufprallbelastungen des Kraftfahrzeugs kein unbeabsichtigtes
Verschieben des Lamellenpaketes oder einzelner Lamellen erfolgt.
Erst nach einem vollständigen Auflaufen der vorhergehenden La
mellen ist ein Ausstellen der nachfolgenden Lamelle möglich.
Dadurch, daß in dem Gleitstein sowohl der Steuerschieber als
auch das Arretierelement integriert sind, ergibt sich eine be
sonders kompakte Bauweise.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist in den Führungs
schienen für die Sicherung jedes Gleitsteines der Lamellen eine
entsprechende Anzahl von Raststellen vorgesehen, in die die Ar
retierungselemente der Gleitsteine in den jeweiligen Endposi
tionen eingreifen. Durch diese Maßnahme wird gewährleistet, daß
jede Lamelle im geöffneten Zustand des Lamellendaches arretiert
ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind der Steuerschieber
und das Arretierelement mit Anlaufschrägen zur Übertragung ei
ner Verschiebebewegung des Steuerschiebers oder des Gleitstei
nes auf das Arretierelement versehen. Dadurch wird in einfacher
Weise eine Bewegung des Steuerschiebers oder des Gleitsteines
direkt auf das Arretierelement übertragen, so daß dieses entwe
der in seine in die Raststelle eingreifende Rastposition oder
in seine die Raststelle freigebende Freigabeposition verschieb
bar ist.
In der nachfolgenden Beschreibung wird
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert, das anhand der Zeich
nungen dargestellt ist.
Es zeigt:
Fig. 1 schematisch in einer geschnittenen Seitenan
sicht eine Ausführungsform eines
Lamellendaches für einen Personenkraftwagen, das der
besseren Übersichtlichkeit halber mit lediglich drei
Lamellen versehen ist, von denen sich zwei bereits im
schräg ausgestellten Zustand befinden,
Fig. 2 das Lamellendach nach Fig. 1 in einem Zustand, in dem
sich die zur Fahrzeugfront hin vorderste Lamelle be
reits um einen bestimmten Betrag gegenüber der Dar
stellung nach Fig. 1 in Öffnungsrichtung bewegt hat,
Fig. 3 das Lamellendach nach den Fig. 1 und 2 in einem Zu
stand, in dem sich die vorderste Lamelle schräg nach
oben auszustellen beginnt,
Fig. 4 einen Zustand des Lamellendaches nach den Fig. 1 bis
3, bei dem sich die vorderste Lamelle weiter in Öff
nungsrichtung bewegt hat,
Fig. 5 das Lamellendach nach den Fig. 1 bis 4 im vollständig
geöffneten Zustand,
Fig. 6 eine der Lamellen des Lamellendaches nach den Fig. 1
bis 5 als Einzelheit in einer zweiten Ansicht,
Fig. 7 in einer vergrößerten Explosionsdarstellung einen
Gleitstein zur Führung einer Lamelle eines
Lamellendaches nach den Fig. 1 bis 5,
der mit einem Riegelstein und einem Steuerschieber
versehen ist,
Fig. 8 den Querschnitt durch eine seitliche Führung einer
Lamelle des Lamellendaches nach den Fig. 1 bis 5 ent
lang der Schnittlinie VIII-VIII in Fig. 1,
Fig. 9 die seitliche Führung nach Fig. 8, jedoch entlang der
Schnittlinie IX-IX in Fig. 1,
Fig. 10 den Schnitt durch eine seitliche Führung einer an
die Lamellen nach Fig. 8 anschließenden weiteren La
melle entlang der Schnittlinie X-X in Fig. 1 und
Fig. 11 die seitliche Führung nach Fig. 10, jedoch entlang
der Schnittlinie XI-XI in Fig. 1.
Ein Lamellendach nach den Fig. 1 bis 5 dient zum Verschließen
eines Dachausschnittes in einem Dach eines Personenkraftwagens.
Das Lamellendach weist beim dargestellten Ausführungsbeispiel
einen Verbund von lediglich drei Lamellen auf, wobei jedoch le
diglich aus Übersichtlichkeitsgründen auf die Darstellung wei
terer Lamellen verzichtet worden ist. Funktion und Aufbau der
nicht dargestellten Lamellen des Lamellendaches entsprechen den
nachfolgend ausführlich beschriebenen Lamellen. Für das Ver
ständnis der Erfindung ist die Darstellung der drei Lamellen
nach den Fig. 1 bis 5 ausreichend. Das Lamellendach nach den
Fig. 1 bis 5 weist drei Lamellen 1a, 1b und 1c auf, die in Fahrt
richtung des Personenkraftwagens gesehen hintereinander ange
ordnet und in Öffnungsrichtung zum Heck des Fahrzeugs nach hin
ten bewegt werden. Jede Lamelle 1a, 1b und 1c erstreckt sich
über die Breite der Dachöffnung des Personenkraftwagens und ist
plattenförmig gestaltet. Jede Lamelle 1a, 1b und 1c ist auf bei
den Seiten in zwei seitlichen Führungsschienen 2 gelagert,
die karosseriefest am Rand der Dachöffnung angebracht sind. Je
de Lamelle 1a, 1b und 1c weist zu beiden Seiten je eine recht
winklig nach unten ragende Laschenkante auf, die im Betriebszu
stand vertikal nach unten gerichtet ist. Die Laschenkante er
streckt sich bei jeder Lamelle 1a, 1b und 1c nahezu über die ge
samte Länge jeder Lamelle 1a, 1b und 1c. Im geschlossenen Zu
stand des Lamellendaches schließen die Lamellen 1a, 1b und 1c
flächig aneinander an und seitlich bündig mit der Dachoberflä
che ab. Die Lamellen 1a, 1b und 1c des Lamellendaches sind nahe
zu identisch ausgebildet, so daß die unterschiedliche Numerie
rung der Bezugszeichen lediglich aufgrund der Reihenfolge der
Lamellen in dem Lamellenverbund des Lamellendaches vergeben
wurde. Die Lamelle 1 nach Fig. 6 entspricht daher in ihrer
Ausgestaltung den Lamellen 1a, 1b bzw. 1c. Lediglich an der La
melle 1c ist zusätzlich ein Schwenkhebel 4 zum Ausstellen
der Lamelle 1c gelagert, denn diese Lamelle 1c stellt die in Öff
nungsrichtung vorderste und damit auch die den Lamellenverbund
nach hinten abschließende Lamelle 1c dar. Diese Lamelle
1c wird unabhängig von den übrigen Lamellen 1a und 1b mittels
eines nicht dargestellten Ausstellmechanismus bei einer Öffnung
des Lamellendaches schräg nach oben ausgestellt. Der Schwenk
hebel 4 stützt die Lamelle 1c und dient als hinterer Lager
punkt für die Lamelle 1c. Der Schwenkhebel 4 greift bei der
Darstellung nach den Fig. 1 bis 5 an der - in Fahrtrichtung ge
sehen - linken Laschenkante der Lamelle 1c an. Beim Ausfüh
rungsbeispiel greift an der gegenüberliegenden rechten Laschen
kante ein identischer Schwenkhebel 4 an.
Auch die nachfolgende ausführliche Beschreibung der vorderen
und hinteren Lagerpunkte der übrigen Lamellen 1a, 1b und 1c er
folgt lediglich anhand der in den Figuren dargestellten - in
Fahrtrichtung gesehen - linken Seite des Lamellendaches.
Selbstverständlich ist jedoch die Lagerung des Lamellendaches
auf der gegenüberliegenden Seite identisch ausgebildet. Jede
Lamelle 1a, 1b und 1c ist mit einer sich über die Lamellenbreite
erstreckenden Auffangrinne 8 versehen, die jeweils unter die
in Öffnungsrichtung nachfolgende Lamelle 1a bzw. 1b ragt. Jede
Auffangrinne 8 dient dazu, beim Öffnen des Lamellendaches auf
diesem stehendes Regenwasser in seitlich an der Dachöffnung
angeordnete Regenrinnen abzuleiten und so zu verhindern, daß
in den Fahrzeuginnenraum eindringt. Jede Lamelle 1, 1a,
1b bzw. 1c ist in einem vorderen Lagerpunkt um eine Lagerachse
schwenkbar gelagert, die quer zur Fahrtrichtung und damit auch
quer zur Öffnungsrichtung 9 des Lamellendaches verläuft. Dazu
weist jede seitliche Laschenkante jeder Lamelle im vorderen
Bereich einen koaxial zur Lagerachse nach innen ragenden Lager
bolzen 7 auf, der in einer korrespondierenden Lagerbuchse
20 (Fig. 7) eines Gleitsteines gelagert ist. Jeder Gleit
stein 3, 3a, 3b bzw. 3c ist in einer Führungsschiene 2 gleitbe
weglich gehalten, die sich parallel zum Rand der Dachöffnung
für das Lamellendach erstreckt. Die Gleitsteine und die
Führungsschiene 2 auf der gegenüberliegenden Seite der Dach
öffnung sind ebenfalls identisch ausgebildet. Außerdem wurde
auch bei den Gleitsteinen eine unterschiedliche Numerierung
als Bezugszeichen 3a bis 3c lediglich deswegen vorgenommen,
um eine Reihenfolge und eine Zuordnung der Gleitsteine 3 bis
3c zu den jeweiligen Lamellen 1 bis 1c zu dokumentieren.
Alle Gleitsteine 3, 3a, 3b bzw. 3c sind jedoch identisch ausge
bildet.
Die nach hinten abschließende Lamelle 1c wird zum einen durch
den Schwenkhebel 4 gestützt, an ihrem vorderen Lagerpunkt ist
sie zum anderen in dem Gleitstein 3c gehalten. Der Gleitstein
ist formschlüssig in die nach oben offene Führungsschiene
2 eingepaßt und ragt nach oben aus dieser heraus. Auch die
anderen Lamellen 1a und 1b sind an ihrem vorderen Lagerpunkt
jeweils an den Gleitsteinen 3a und 3b gehalten. Mit ihrem
hinteren Lagerpunkt stützen sich jedoch die in Öffnungsrichtung
9 nachfolgenden Lamellen 1a bzw. 1b jeweils an der vorhergehen den Lamelle 1b bzw. 1c ab. Dazu weist sowohl die Lamelle 1a als auch die Lamelle 1b einen schräg nach hinten und nach unten abragenden Fortsatz 5, 5a bzw. 5b auf, an dessen freiem Ende ein Gleitzapfen 11 parallel zur Achse des Lagerbolzens 7 waag recht nach innen ragt. Dieser Gleitzapfen 11 greift in eine Kulissenführung 6, 6a, 6b bzw. 6c in der Laschenkante der jeweils in Öffnungsrichtung 9 davorliegenden Lamelle 1b bzw. 1c ein. Die Kulissenführung 6, 6a, 6b bzw. 6c erstreckt sich über nahezu die gesamte Länge der seitlichen Laschenkante der zugehörigen Lamelle 1, 1a, 1b bzw. 1c. Jede Kulissenführung 6, 6a, 6b bzw. 6c setzt sich aus mehreren Abschnitten zusammen. Die Kulissenfüh rung ist im vorderen Bereich der Lamelle nach unten offen, wobei sich eine etwa vertikale Anlagekante 12 ergibt. An diese Anlagekante 12 schließt ein Kulissenabschnitt 13 an, der im ausgestellten Zustand der Lamellen 1a bis 1c hori zontal ausgerichtet ist. An diesen wiederum schließt ein kreis bogenähnlicher Kulissenabschnitt 14 an, der in einen sich pa rallel zur Oberseite der Lamelle in der Laschenkante nach hinten erstreckenden Kulissenabschnitt übergeht. Diese Kulis senführung 6, 6a, 6b bzw. 6c bildet in Zusammenwirkung mit dem nachfolgend beschriebenen Gleitstein die hintere Lagerung der in Öffnungsrichtung 9 nachfolgenden Lamellen 1a bzw. 1b.
9 nachfolgenden Lamellen 1a bzw. 1b jeweils an der vorhergehen den Lamelle 1b bzw. 1c ab. Dazu weist sowohl die Lamelle 1a als auch die Lamelle 1b einen schräg nach hinten und nach unten abragenden Fortsatz 5, 5a bzw. 5b auf, an dessen freiem Ende ein Gleitzapfen 11 parallel zur Achse des Lagerbolzens 7 waag recht nach innen ragt. Dieser Gleitzapfen 11 greift in eine Kulissenführung 6, 6a, 6b bzw. 6c in der Laschenkante der jeweils in Öffnungsrichtung 9 davorliegenden Lamelle 1b bzw. 1c ein. Die Kulissenführung 6, 6a, 6b bzw. 6c erstreckt sich über nahezu die gesamte Länge der seitlichen Laschenkante der zugehörigen Lamelle 1, 1a, 1b bzw. 1c. Jede Kulissenführung 6, 6a, 6b bzw. 6c setzt sich aus mehreren Abschnitten zusammen. Die Kulissenfüh rung ist im vorderen Bereich der Lamelle nach unten offen, wobei sich eine etwa vertikale Anlagekante 12 ergibt. An diese Anlagekante 12 schließt ein Kulissenabschnitt 13 an, der im ausgestellten Zustand der Lamellen 1a bis 1c hori zontal ausgerichtet ist. An diesen wiederum schließt ein kreis bogenähnlicher Kulissenabschnitt 14 an, der in einen sich pa rallel zur Oberseite der Lamelle in der Laschenkante nach hinten erstreckenden Kulissenabschnitt übergeht. Diese Kulis senführung 6, 6a, 6b bzw. 6c bildet in Zusammenwirkung mit dem nachfolgend beschriebenen Gleitstein die hintere Lagerung der in Öffnungsrichtung 9 nachfolgenden Lamellen 1a bzw. 1b.
Der Gleitstein ist aus Kunststoff hergestellt und setzt
sich aus einem Basiselement 15, einem Steuerschieber 16 und
einem Riegelstein 17 zusammen. Das Basiselement 15 übt die
eigentliche Gleitfunktion des Gleitsteines aus und weist
eine Form auf, die an das Profil der Führungsschiene 2 ange
paßt ist. Das Basiselement 15 ist einstückig aus Kunststoff
hergestellt. Auch der Steuerschieber 16 und der Riegelstein
17 sind jeweils einstückig aus Kunststoff hergestellt. Das
Basiselement 15 weist einen Höcker auf, in dem die Lagerbuch
se 20 eingebettet ist. Auf seiner - in Öffnungsrichtung 9
gesehen - Rückseite weist der Höcker des Basiselementes 15
eine gekrümmte Stützfläche 24 auf, deren Krümmung der Krüm
mung des Kulissenabschnittes 14 im ausgestellten Zustand der
Lamelle 1 entspricht. In Öffnungsrichtung 9 nach hinten
schließt an diese Stützfläche 24 ein Führungsschlitz 23 an,
der sich horizontal erstreckt und nach hinten durch hakenartige
Nasen begrenzt ist. Ein Zwischenraum 18 zwischen den beiden
hakenartigen Nasen ist zur Führungsschiene 2 nach unten offen.
In diesen ist der Steuerschieber 16 von unten her einsetzbar,
der relativ zum Basiselement 15 in diesem in gewissen Grenzen
längsbeweglich und damit parallel zu einer Gleitbewegung des
Gleitsteines nach vorne und nach hinten verschiebbar ist.
Das Basiselement 15 weist außerdem auf seiner nach außen ge
richteten Seite eine mit einem rechteckigen Querschnitt verse
henen Durchbruch 19 zur Aufnahme eines qua
derförmigen Riegelsteines 17 auf. Auch der Steuerschieber
16 weist auf Höhe des Durchbruchs 19 eine Tasche 27 für
eine teilweise Aufnahme des Riegelsteines 17 auf. Der Steuer
schieber 16 ist mit einem nach oben in den Zwischenraum 18
hineinragenden Kamm versehen, dessen Oberseite mit einer Ein
buchtung 21 und einer in Öffnungsrichtung 9 nach vorne an
schließenden Führungsfläche 22 versehen ist. Der Riegelstein
17 ist an seinen beiden entgegen der Öffnungsrichtung 9
nach hinten ragenden Ecken mit zwei Anlaufschrägen 25 und 26
versehen, die gegensinnig zueinander abgeschrägt sind. Auf Höhe
des Durchbruchs 19 und damit auch auf Höhe des Riegelsteines
17 und der Tasche 27 sind in der Führungsschiene 2 mehrere
seitlich nach außen eingeprägte Rastnuten 10 vorgesehen, de
ren Anzahl der Anzahl der Riegelsteine 17 und damit auch der
Anzahl der Lamellen des Lamellendaches entspricht. Die Rastnu
ten 10 sind in gleichmäßigen Abständen zueinander angeordnet,
die jeweils der Länge eines Gleitsteines 3, 3a, 3b bzw. 3c ent
sprechen.
Die Funktion der seitlichen Führung des hinteren Lagerpunktes
jeder Lamelle 1a bzw. 1b und damit auch die gesamte Funktion des
Lamellendaches wird nachfolgend unter zusätzlicher Bezugnahme
auf die Fig. 8 bis 11 ausführlich beschrieben. Im vollständig
geschlossenen Zustand des Lamellendaches sind alle Lamellen
1a, 1b bzw. 1c horizontal ausgerichtet und schließen flächig und
dicht aneinander an. Nach dem Entriegeln des Lamellendaches
wird die in Öffnungsrichtung 9 vorderste Lamelle 1c mittels
des Schwenkhebels 4 durch den Ausstellmechanismus schräg nach
oben in die in Fig. 1 dargestellte Position ausgestellt. Das
Lamellendach weist außerdem an einer Vorderseite der Dachöff
nung eine Spoilerlamelle auf, die sich automatisch nach dem
Entriegeln des Lamellendaches schräg nach oben abstellt. Dies
ist jedoch unabhängig von dem hier beschriebenen Lamellendach.
Die in Öffnungsrichtung 9 hinterste Lamelle 1a wird in
nicht dargestellter Weise nun durch einen Linearantrieb in Öff
nungsrichtung 9, d. h. relativ zum Fahrzeug nach hinten, ge
schoben. Da der hintere Fortsatz 5a der Lamelle 1a mittels
eines Gleitzapfens 11 in der Einbuchtung 21 des Steuer
schiebers 16 des Gleitsteines 3b der in Öffnungsrichtung
9 vorangehenden Lamelle 1b sowie in dem Führungsschlitz
23 des Basiselementes 15 des Gleitsteines 3b gefangen ist
und sich bei einer Verschiebung nach hinten an der Anlagekante
12 der noch horizontal ausgerichteten Lamelle 1b abstützt,
wird zwangsläufig auch die Lamelle 1b mit in Öffnungsrichtung
9 nach hinten verschoben. Das Ausstellen schräg nach oben der
Lamelle 1b erfolgt bei einer weiteren Verschiebung der Lamel
le 1a in Öffnungsrichtung 9 durch die Antriebseinrichtung
zwangsläufig bis in die in Fig. 1 dargestellte Position, wobei
die Art und Weise der Ausstellbewegung mit der nun nachfolgend
anhand der Fig. 1 bis 5 beschriebenen Ausstellbewegung der La
melle 1a identisch ist.
Um den erfindungsgemäß vorgesehenen Öffnungsvorgang besser nachvollziehen
zu können, wird daher die Ausstellbewegung der Lamelle 1b
übersprungen und nachfolgend die Ausstellbewegung der Lamelle
1a erläutert. Sobald der Gleitstein 3b auf den Gleitstein
3c dem Lamelle 1c in der Führungsschiene 2 aufgelaufen
ist, bewirkt eine weitere Verschiebung der Lamelle 1a eine
Verschiebung des Gleitzapfens 11 des Fortsatzes 5a in dem
Führungsschlitz 23 in Öffnungsrichtung 9, wodurch auch der
Steuerschieber 16 nach vorne verschoben wird. Da die hin
tere Kante der Tasche 27 des Steuerschiebers 16 an der An
laufschräge 25 des Riegelsteines 17 zur Anlage kommt und
gegen diese drückt, wird der Riegelstein 17 nach außen ver
schoben. Weil die Lage der Rastnuten 10 so ausgelegt ist, daß
sich die Rastnuten 10 automatisch auf Höhe des jeweiligen
Riegelsteines 17 befinden, wird der Riegelstein 17 in die
zugehörige Rastnut 10 hineingeschoben. Nun ist der Gleitstein
3b relativ zur Führungsschiene 2 arretiert, und der Gleit
zapfen 11 befindet sich in der Kulissenführung 6b am Über
gang zwischen dem Kulissenabschnitt 13 und dem Kulissenab
schnitt 14. Da der Führungsschlitz 23 des Basiselementes
15 nach vorne und nach oben offen ist, kann der Gleitzapfen
11 nunmehr entlang dem Kulissenabschnitt 14 und über die
Stützfläche 24 nach oben gleiten, was durch die weitere Ver
schiebung der Lamelle 1a mittels der Antriebseinrichtung in
Öffnungsrichtung 9 bewirkt wird (Fig. 3). Bei der weiteren
Verschiebung der Lamelle 1a in Öffnungsrichtung 9 nach hin
ten stellt sich die Lamelle 1a allmählich schräg nach oben
aus, indem sie um den Lagerbolzen 7 und die Lagerachse ver
schwenkt. In Fig. 5 ist die geöffnete Endposition des Lamellen
daches erreicht, wobei die Arretierung der in Öffnungsrichtung
9 letzten Lamelle 1a in diese geöffnete Endposition durch
die Antriebseinrichtung selbst erfolgt. Ist die Antriebsein
richtung mit einer Gewindespindel versehen, so erfolgt die Ar
retierung durch die Selbsthemmung der Gewindespindel.
Soll das Lamellenpaket nun aus der geöffneten Endposition wie
der in eine geschlossene Position verfahren werden, in der das
Lamellendach die Dachöffnung vollständig abschließt, so wird
zunächst die Antriebseinrichtung entsprechend umgekehrt beauf
schlagt. Dadurch bewegt sich die Lamelle 1a in Schließrich
tung nach vorne, wodurch sich der am Fortsatz 5a angeordnete
Gleitzapfen 11 entlang der Kulissenführung 6b wieder nach
unten bewegt. Sobald der Gleitzapfen 11 wieder in der Ein
buchtung 21 des Steuerschiebers 16 des Gleitsteines 3b
angelangt ist, wird der Steuerschieber 16 durch die weitere
Bewegung des Gleitzapfens 11 nach vorne gezogen. Der Riegel
stein 17 bleibt so lange noch in seiner arretierten Position
in der Rastnut 10, bis die Tasche 27 mit dem Riegelstein
17 fluchtet, d. h. bis der Steuerschieber 16 seine in
Schließrichtung vordere Endposition erreicht hat. Nun drückt
die in Schließrichtung vordere Kante der Rastnut 10 gegen die
andere Anlaufschräge 26 des Riegelsteines 17, denn der Gleit
stein 3b wird in Schließrichtung nach vorne gezogen. Der Rie
gelstein 17 wird dadurch wieder nach innen in den Durchbruch
19 und in die Tasche 27 hinein verschoben. Der Gleitstein
3b ist frei und kann in der Führungsschiene 2 nach vorne
gezogen werden. Die letzte Lamelle 1c wird durch eine Absenk
bewegung des Schwenkhebels 4 aufgrund einer Schwenkbewegung
des Ausstellmechanismus in die horizontale Position abgesenkt.
Nach einer erneuten Verriegelung des Lamellendaches ist dieses
vollständig geschlossen.
Claims (9)
1. Lamellendach für ein Kraftfahrzeug mit mehreren in einem
Verbund aneinandergereihten Lamellen, die an einem vorderen La
gerpunkt seitlich in Führungsschienen geführt und mittels einer
Antriebseinrichtung zwischen einer geschlossenen Position, in
der die Lamellen dicht aneinanderschließen, und einer geöffne
ten Position, in der die Lamellen in einem hinteren Dachbereich
zusammengeschoben und schräg nach oben ausgestellt sind, beweg
lich sind,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Lamelle (1, 1a, 1b bzw. 1c) seitlich mit je einer Kulis senführung (6, 6a, 6b bzw. 6c) versehen ist, in der ein hinterer Lagerpunkt (Fortsatz 5a und 5b bzw. Gleitzapfen 11) der nach vorne anschließenden nächsten Lamelle (1a bzw. 1b) zwangsgeführt ist, und daß die nach hinten ab schließende Lamelle (1c) mittels einer separaten Steuereinrich tung (4) ausstellbar ist.
dadurch gekennzeichnet, daß jede Lamelle (1, 1a, 1b bzw. 1c) seitlich mit je einer Kulis senführung (6, 6a, 6b bzw. 6c) versehen ist, in der ein hinterer Lagerpunkt (Fortsatz 5a und 5b bzw. Gleitzapfen 11) der nach vorne anschließenden nächsten Lamelle (1a bzw. 1b) zwangsgeführt ist, und daß die nach hinten ab schließende Lamelle (1c) mittels einer separaten Steuereinrich tung (4) ausstellbar ist.
2. Lamellendach nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kulissenführungen (6, 6a, 6b bzw. 6c) an den Lamellen (1,
1a, 1b bzw. 1c) in seitlich nach unten abragenden Laschen vorgese
hen sind.
3. Lamellendach nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Kulissenführung (6, 6a, 6b bzw. 6c) sich über nahezu die
gesamte Länge - in Verschieberichtung gesehen - der zugehörigen
Lamelle (1, 1a, 1b bzw. 1c) erstreckt.
4. Lamellendach nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Lamelle (1, 1a, 1b bzw. 1c) im Bereich ihres vorderen La
gerpunktes (Bolzen 7) jeweils seitlich in einem in einer der Führungs
schienen (2) beweglichen Gleitstein (3, 3a, 3b bzw. 3c) gelagert
ist, der mit einer Aufnahme (Buchse 20) für einen hinteren Lagerpunkt (Zapfen
11) der nach vorne anschließenden Lamelle (1, 1a bzw. 1b) sowie
mit einem Steuerschieber (16) zum Sichern und Freigeben des
hinteren Lagerpunktes (Zapfen 11) für eine Gleitbewegung in der Kulis
senführung (6, 6a, 6b bzw. 6c) der Lamelle (1, 1a, 1b bzw. 1c) versehen
ist.
5. Lamellendach nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gleitstein (3, 3a, 3b bzw. 3c) ein Arretierelement (Riegelstein 17) zum
Sichern einer definierten Endposition der zugehörigen Lamelle
(1, 1a bzw. 1b) relativ zur Führungsschiene (2) aufweist.
6. Lamellendach nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Führungsschienen (2) für die Sicherung jedes Gleit
steines (3, 3a, 3b bzw. 3c) der Lamellen (1, 1a, 1b bzw. 1c) eine ent
sprechende Anzahl von Raststellen (Nut 10) vorgesehen ist, in die
die Arretierungselemente (Riegelstein 17) der Gleitsteine (3, 3a, 3b bzw. 3c)
in den jeweiligen Endpositionen eingreifen.
7. Lamellendach nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Arretierelement (Riegelstein 17) und der Steuerschieber (16) einan
der derart zugeordnet sind, daß eine Freigabe des hinteren La
gerpunktes (Zapfen 11) durch den Steuerschieber (16) eine Verbindung
des Arretierelementes mit der Raststelle (Nut 10) in der Füh
rungsschiene (2) bewirkt.
8. Lamellendach nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerschieber (16) innerhalb des Gleitsteines (3, 3a,
3b bzw. 3c) parallel zur Verschieberichtung des Gleitsteines
und das Arretierelement (Riegelstein 17) quer zur Verschiebe
richtung des Gleitsteines beweglich ist.
9. Lamellendach nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerschieber (16) und das Arretierelement (Riegelstein 17) mit
Anlaufschrägen (25 und 26) zur Übertragung einer Verschiebebewe
gung des Steuerschiebers oder des Gleitsteines auf das
Arretierelement (Riegelstsein 17) versehen sind.
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