DE4415355A1 - Verfahren zum Verbrennen von Kunststoffabfällen - Google Patents

Verfahren zum Verbrennen von Kunststoffabfällen

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DE4415355A1
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plastic waste
plastic
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DE4415355A
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Helmut Dr Seifert
Michael Dr Christill
Thomas Geiger
Gerhard Dr Janisch
Hans Juergen Dr Knopf
Helmut Haubold
Hartmut Dr Spliethoff
Thomas Gerhardt
Andreas Kicherer
Klaus R G Prof Dr Ing Hein
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BASF SE
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BASF SE
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G7/00Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals
    • F23G7/12Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals of plastics, e.g. rubber

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Gasification And Melting Of Waste (AREA)
  • Separation, Recovery Or Treatment Of Waste Materials Containing Plastics (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbrennen von Kunst­ stoffabfällen.
Bisher wurden Kunststoffabfälle, die beispielsweise in privaten Haushalten anfallen, im Gemisch mit dem Restmüll entweder deponiert oder in Hausmüllverbrennungsanlagen verbrannt. Die Feuerräume der Hausmüllverbrennungsanlagen sind nach heutigem Entwicklungsstand überwiegend als Rostfeuerungen ausgeführt, die bezüglich der thermischen Auslegung auf den Heizwert des Hausmülls ausgerichtet sind. Reine Kunststoffe können aufgrund des sehr viel höheren Heizwertes und des niedrigen Schmelzpunk­ tes dort alleine nicht eingesetzt werden (Verklebungsgefahr). Demzufolge müßte die Kunststofffraktion, die aus dem Hausmüll aussortiert wurde, zur thermischen Verwertung in einer Haus­ müllverbrennungsanlage wieder homogen mit dem Restmüll ver­ mischt werden.
Es war daher die Aufgabe zu lösen, ein Verfahren zum Verbrennen von Kunststoffabfällen zu schaffen, nach dem die Abfälle sowohl in reiner als auch in gemischter Form in einer vorhandenen Ver­ brennungsanlage ohne tief eingreifende apparative Änderung mit möglichst hoher Energienutzung verfeuert werden können.
Das die Aufgabe lösende Verfahren besteht darin, daß die auf eine bestimmte Korngröße gemahlenen Kunststoffabfälle mittels einer Einblasvorrichtung begleitet von mindestens einem weite­ ren separaten Energieträgerstrom und einem separaten Ver­ brennungsluftstrom in einen Brennraum einer Staubfeuerung ge­ führt und dort miteinander vermischt und entzündet werden.
Einzelheiten und Vorteile des Verfahrens nach der Erfindung sind anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels nachfolgend beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 einen Brenner für die Zugabe mehrerer Brennstoff- und Gasströme, im Längsschnitt,
Fig. 2 einen Brenner für die Zugabe von Brennstoff- und Gas­ strom mit einer nebenliegenden, separaten Lanze für die Zugabe der Kunststoffabfälle, im Längsschnitt.
Bei der Verbrennung von Kunststoffen, beispielsweise in einer Kraftwerksfeuerung, ist eine direkte Zugabe des Kunststoffab­ falls zur Rohkohle aufgrund der Temperaturbedingungen bei der Kohletrocknung und -mahlung und der damit verbundenen Verkle­ bungsgefahren nicht möglich. Die Zugabe muß daher über eine separate Einblasvorrichtung, die mit einem nicht vorgewärmten Gasstrom beaufschlagt wird, derart erfolgen, daß die Verweil­ zeit der Kunststoffpartikel in der heißen Verbrennungszone für eine vollständige Entgasung und einen vollständigen Ausbrand ausreichend ist.
In solchen sogenannten Staubfeuerungen, die typischerweise in Kraftwerkskesseln zur Anwendung kommen, werden normalerweise Braun- und Steinkohle zur Energieerzeugung eingesetzt. Die Kohle wird vor der Verbrennung mit vorgewärmter Verbrennungs­ luft (Temperatur maximal 400°C) getrocknet, anschließend auf eine Korngröße kleiner als 100 µm gemahlen und dann durch einen Brenner in den Feuerraum eingeblasen.
Bei Zugabe der Kunststoffabfälle durch einen Brenner 1 wird der auf eine Korngröße von 1-2 mm gemahlene Kunststoff K mit einem nicht vorgewärmten Teilstrom der Verbrennungsluft in einem Innenrohr zentral, ein gasförmiger Brennstoff, z. B. Erdgas G oder ein Kühlluftstrom in einem zweiten Rohr, konzentrisch um das Innenrohr, und die vorgewärmte Verbrennungsluft L mit oder ohne Kohle beladen in einem dritten, konzentrisch um das zweite Rohr geführten Außenrohr einem Brennraum 2 zugegeben. Die Füh­ rung der Brennstoff- und Gasströme erfolgt derart, daß eine gute Durchmischung, eine gute Flammenstabilität und ein voll­ ständiger Ausbrand gewährleistet ist. Alternativ dazu kann der Kunststoff K über eine separate Lanze 3, die gekühlt oder unge­ kühlt ausgeführt sein kann, in den Brennraum 2 derart zugegeben werden, daß die Flugbahn der Kunststoffpartikel zur vollstän­ digen Verbrennung ausreichend lange im Bereich hoher Tempera­ turen verweilt.
Als Kunststoffabfälle sind Homo- und Copolymere des Ethylens, des Propylens, des Styrols und Polyamid sowie beliebige Mi­ schungen dieser Stoffe auch bei Anwesenheit von PVC und PET und in Zusammensetzungen, die der Kunststoffreaktion im Hausmüll entsprechen, einsetzbar, wenn die maximale Korngröße kleiner als 2 mm ist. Dabei können die Kunststoffabfälle sowohl über den Brenner 1, jedoch getrennt vom Kohle- und Luftstrom, als auch separat über eine zusätzliche Lanze 3 in den Feuerraum 2 eingebracht werden. Als Stützbrennstoffe sind alle Kohlen (Stein- und Braunkohle) und üblichen Brenngase (z. B. Erdgas, Stadtgas, Synthesegas etc.) in beliebigen Anteilen einsetzbar, wobei sich der Ausbrand mit zunehmendem Lastanteil des Kunst­ stoffes verbessert. Die besten Ausbrand- und Emissionsergebnis­ se wurden in Technikumsversuchen bei einem thermischen Lastan­ teil des Kunststoffs von 50 bis 80% bei Steinkohlestützfeue­ rung und Zugabe des Kunststoffes über eine separate Lanze er­ zielt.

Claims (3)

1. Verfahren zum Verbrennen von Kunststoffabfällen, dadurch gekennzeichnet, daß die auf eine bestimmte Korngröße gemah­ lenen Kunststoffabfälle mittels einer Einblasvorrichtung begleitet von mindestens einem weiteren separaten Energie­ trägerstrom und einem separaten Verbrennungsluftstrom in einen Brennraum einer Staubfeuerung geführt und dort mit­ einander vermischt und entzündet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gemahlenen Kunststoffabfälle in einem zentralen Rohr, der Energieträgerstrom in einem konzentrischen zweiten Rohr und der Verbrennungsluftstrom in einem konzentrischen dritten Rohr dem Brennraum zugeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbrennungsluftstrom mit Kohlenstaub beladen ist.
DE4415355A 1994-05-02 1994-05-02 Verfahren zum Verbrennen von Kunststoffabfällen Withdrawn DE4415355A1 (de)

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DE59507076D1 (de) 1999-11-25
EP0681145A2 (de) 1995-11-08
EP0681145A3 (de) 1996-06-05
EP0681145B1 (de) 1999-10-20

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