DE4415355A1 - Verfahren zum Verbrennen von Kunststoffabfällen - Google Patents
Verfahren zum Verbrennen von KunststoffabfällenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23G—CREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
- F23G7/00—Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals
- F23G7/12—Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals of plastics, e.g. rubber
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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- Gasification And Melting Of Waste (AREA)
- Separation, Recovery Or Treatment Of Waste Materials Containing Plastics (AREA)
- Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbrennen von Kunst
stoffabfällen.
Bisher wurden Kunststoffabfälle, die beispielsweise in privaten
Haushalten anfallen, im Gemisch mit dem Restmüll entweder
deponiert oder in Hausmüllverbrennungsanlagen verbrannt. Die
Feuerräume der Hausmüllverbrennungsanlagen sind nach heutigem
Entwicklungsstand überwiegend als Rostfeuerungen ausgeführt,
die bezüglich der thermischen Auslegung auf den Heizwert des
Hausmülls ausgerichtet sind. Reine Kunststoffe können aufgrund
des sehr viel höheren Heizwertes und des niedrigen Schmelzpunk
tes dort alleine nicht eingesetzt werden (Verklebungsgefahr).
Demzufolge müßte die Kunststofffraktion, die aus dem Hausmüll
aussortiert wurde, zur thermischen Verwertung in einer Haus
müllverbrennungsanlage wieder homogen mit dem Restmüll ver
mischt werden.
Es war daher die Aufgabe zu lösen, ein Verfahren zum Verbrennen
von Kunststoffabfällen zu schaffen, nach dem die Abfälle sowohl
in reiner als auch in gemischter Form in einer vorhandenen Ver
brennungsanlage ohne tief eingreifende apparative Änderung mit
möglichst hoher Energienutzung verfeuert werden können.
Das die Aufgabe lösende Verfahren besteht darin, daß die auf
eine bestimmte Korngröße gemahlenen Kunststoffabfälle mittels
einer Einblasvorrichtung begleitet von mindestens einem weite
ren separaten Energieträgerstrom und einem separaten Ver
brennungsluftstrom in einen Brennraum einer Staubfeuerung ge
führt und dort miteinander vermischt und entzündet werden.
Einzelheiten und Vorteile des Verfahrens nach der Erfindung
sind anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels nachfolgend beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 einen Brenner für die Zugabe mehrerer Brennstoff- und
Gasströme, im Längsschnitt,
Fig. 2 einen Brenner für die Zugabe von Brennstoff- und Gas
strom mit einer nebenliegenden, separaten Lanze für
die Zugabe der Kunststoffabfälle, im Längsschnitt.
Bei der Verbrennung von Kunststoffen, beispielsweise in einer
Kraftwerksfeuerung, ist eine direkte Zugabe des Kunststoffab
falls zur Rohkohle aufgrund der Temperaturbedingungen bei der
Kohletrocknung und -mahlung und der damit verbundenen Verkle
bungsgefahren nicht möglich. Die Zugabe muß daher über eine
separate Einblasvorrichtung, die mit einem nicht vorgewärmten
Gasstrom beaufschlagt wird, derart erfolgen, daß die Verweil
zeit der Kunststoffpartikel in der heißen Verbrennungszone für
eine vollständige Entgasung und einen vollständigen Ausbrand
ausreichend ist.
In solchen sogenannten Staubfeuerungen, die typischerweise in
Kraftwerkskesseln zur Anwendung kommen, werden normalerweise
Braun- und Steinkohle zur Energieerzeugung eingesetzt. Die
Kohle wird vor der Verbrennung mit vorgewärmter Verbrennungs
luft (Temperatur maximal 400°C) getrocknet, anschließend auf
eine Korngröße kleiner als 100 µm gemahlen und dann durch einen
Brenner in den Feuerraum eingeblasen.
Bei Zugabe der Kunststoffabfälle durch einen Brenner 1 wird der
auf eine Korngröße von 1-2 mm gemahlene Kunststoff K mit einem
nicht vorgewärmten Teilstrom der Verbrennungsluft in einem
Innenrohr zentral, ein gasförmiger Brennstoff, z. B. Erdgas G
oder ein Kühlluftstrom in einem zweiten Rohr, konzentrisch um
das Innenrohr, und die vorgewärmte Verbrennungsluft L mit oder
ohne Kohle beladen in einem dritten, konzentrisch um das zweite
Rohr geführten Außenrohr einem Brennraum 2 zugegeben. Die Füh
rung der Brennstoff- und Gasströme erfolgt derart, daß eine
gute Durchmischung, eine gute Flammenstabilität und ein voll
ständiger Ausbrand gewährleistet ist. Alternativ dazu kann der
Kunststoff K über eine separate Lanze 3, die gekühlt oder unge
kühlt ausgeführt sein kann, in den Brennraum 2 derart zugegeben
werden, daß die Flugbahn der Kunststoffpartikel zur vollstän
digen Verbrennung ausreichend lange im Bereich hoher Tempera
turen verweilt.
Als Kunststoffabfälle sind Homo- und Copolymere des Ethylens,
des Propylens, des Styrols und Polyamid sowie beliebige Mi
schungen dieser Stoffe auch bei Anwesenheit von PVC und PET und
in Zusammensetzungen, die der Kunststoffreaktion im Hausmüll
entsprechen, einsetzbar, wenn die maximale Korngröße kleiner
als 2 mm ist. Dabei können die Kunststoffabfälle sowohl über
den Brenner 1, jedoch getrennt vom Kohle- und Luftstrom, als
auch separat über eine zusätzliche Lanze 3 in den Feuerraum 2
eingebracht werden. Als Stützbrennstoffe sind alle Kohlen
(Stein- und Braunkohle) und üblichen Brenngase (z. B. Erdgas,
Stadtgas, Synthesegas etc.) in beliebigen Anteilen einsetzbar,
wobei sich der Ausbrand mit zunehmendem Lastanteil des Kunst
stoffes verbessert. Die besten Ausbrand- und Emissionsergebnis
se wurden in Technikumsversuchen bei einem thermischen Lastan
teil des Kunststoffs von 50 bis 80% bei Steinkohlestützfeue
rung und Zugabe des Kunststoffes über eine separate Lanze er
zielt.
Claims (3)
1. Verfahren zum Verbrennen von Kunststoffabfällen, dadurch
gekennzeichnet, daß die auf eine bestimmte Korngröße gemah
lenen Kunststoffabfälle mittels einer Einblasvorrichtung
begleitet von mindestens einem weiteren separaten Energie
trägerstrom und einem separaten Verbrennungsluftstrom in
einen Brennraum einer Staubfeuerung geführt und dort mit
einander vermischt und entzündet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
gemahlenen Kunststoffabfälle in einem zentralen Rohr, der
Energieträgerstrom in einem konzentrischen zweiten Rohr und
der Verbrennungsluftstrom in einem konzentrischen dritten
Rohr dem Brennraum zugeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbrennungsluftstrom mit Kohlenstaub beladen ist.
Priority Applications (3)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE4415355A DE4415355A1 (de) | 1994-05-02 | 1994-05-02 | Verfahren zum Verbrennen von Kunststoffabfällen |
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DE59507076T Revoked DE59507076D1 (de) | 1994-05-02 | 1995-04-22 | Verfahren zum Verbrennen von Kunststoffabfällen |
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Country Status (2)
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1994
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1995
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Also Published As
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