DE4415130C1

DE4415130C1 - Klimaanlage zur Aufdachmontage bei Fahrzeugen

Info

Publication number: DE4415130C1
Application number: DE4415130A
Authority: DE
Inventors: Ralf Haering
Original assignee: Webasto Klimatechnik GmbH
Current assignee: Valeo Thermal Commercial Vehicles Germany GmbH
Priority date: 1994-04-29
Filing date: 1994-04-29
Publication date: 1995-04-13
Anticipated expiration: 2014-04-30

Description

Die Erfindung betrifft eine Klimaanlage zur Aufdachmontage bei Fahrzeugen mit einem als Verflüssiger eines Kältemittels wirkenden Wärmetauscher, dessen Rohrschlangen zu beiden Seiten in Seitenwänden befestigt sind, mit einer Abdeckhaube und mit dachseitig angeordneten Befestigungsmitteln.

Bei einer aus der DE-A1 27 57 415 bekannten Klimaanlage dienen einem geschlossenen Außengehäuse zugeordnete Seitenwände als tragende Elemente für im Inneren angeordnete Wärmetauscher und Gebläse. Die Wärmetauscher werden bei der bekannten Klimaanlage mittels separater Befestigungsmittel an den Seitenwänden des Gehäuses befestigt. Die Montage einer derartigen Klimaanlage ist aufgrund der zahlreichen Einzelteile und zahlreichen Montageschritte zeitaufwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Klimaanlage zur Aufdachmontage bei Fahrzeugen derart zu vereinfachen, daß sich deren Aufbau wesentlich vereinfacht und deren Montage wesentlich einfacher gestaltet.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Gemäß der Erfindung werden die Seitenwände des Wärmetauschers unmittelbar als tragende Teile der Klimaanlage mit den Befestigungsmitteln verbunden. Die Seitenwände dienen ferner zur Befestigung der Abdeckhaube. Bei der erfindungsgemäßen Klimaanlage sind somit keine separaten tragenden Seitenwände eines Gehäuses mehr notwendig, sondern die Seitenwände des Wärmetauschers, die zur Aufnahme von dessen Rohrschlangen dienen, werden unmittelbar als tragende Wände für die Klimaanlage verwendet. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

In einer vorteilhaften Weiterentwicklung sind die Seitenwände durch zusätzliche Querverstrebungen, wie beispielsweise eine Deckplatte oder eine Rückwand miteinander verbunden. Durch diese Querverstrebungen erhöht sich die Stabilität der Klimaanlage insgesamt.

Zur Verbindung der Seitenwände mit den Befestigungsmitteln am Fahrzeugdach können separate Haltewinkel an den Seitenwänden vorgesehen sein; gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind diese Haltewinkel als Flanschteile jedoch einstückig unmittelbar an den Seitenwänden angeformt.

Vorteilhaft ist es, wenn die Befestigungsmittel in an sich bekannter Weise (DE-A1 38 18 224) zumindestens teilweise aus elastischem Material, wie Gummipuffern, bestehen. Durch das Vorsehen von elastischem Material wird die Schwingungsübertragung zwischen Klimaanlage und Fahrzeug und umgekehrt wirksam unterbunden.

In einer Weiterbildung der Erfindung sind an den Seitenwänden Tragwinkel vorgesehen, mittels denen die Abdeckhaube an den Seitenwänden befestigt ist.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Seitenwände von seitlich heruntergezogenen Wänden der Abdeckhaube verdeckt und die dazwischenliegenden Zwischenräume dienen als Luftleitkanäle, beispielsweise für dahinterliegende Teile der Klimaanlage, wie Verdampfer oder Frischluftzufuhr.

Zur weiteren Wirkungsgraderhöhung einer erfindungsgemäßen Klimaanlage trägt bei, wenn zwischen den Seitenwänden sowie der Rückwand und dem Fahrzeugdach Dichtmaterial angeordnet ist, mittels welchem Spaltverluste für die durchströmende Kühlluft minimiert werden.

Schließlich ist es vorteilhaft, wenn eine als Querverstrebung zwischen den Seitenwänden angeordnete Deckplatte Öffnungen zur Aufnahme von Gebläsen aufweist. In diese Öffnungen können beispielsweise Axialgebläse unmittelbar von der Oberseite her eingesetzt und verschraubt werden, so daß sie zu Reparaturzwecken leicht von oben her zugänglich sind. Die Deckplatte dient somit zur mittelbaren Befestigung der Gebläse an den tragenden Seitenwänden.

Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Klimaanlage,

Fig. 2 einen Längsschnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1 unter Weglassung des Wärmetauschers und

Fig. 3 einen Teilquerschnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 1.

Auf einem Fahrzeugdach 1, insbesondere dem Dach eines Omnibusses, ist an dachseitigen Befestigungsmitteln 2 eine insgesamt mit 3 bezeichnete Klimaanlage befestigt. Wie in Fig. 3 im Detail dargestellt, werden die Befestigungsmittel 2 abgesehen von Stehbolzen zur Verschraubung zumindestens teilweise von elastischem Material wie einem Gummipuffer 4 gebildet.

Auf diese Befestigungsmittel 2 werden aus einer Seitenwand 5 eines als Verflüssiger eines Kältemittels dienenden Wärmetauschers 8 im Ausführungsbeispiel unmittelbar geformte Flanschteile 6 aufgelegt und verschraubt. Gemäß der Erfindung dienen die die Rohrschlangen 7 des Wärmetauschers 8 aufnehmenden Seitenwände 5 somit unmittelbar zur Befestigung der Klimaanlage 3 auf dem Fahrzeugdach 1. Separate tragende Seitenwände eines Gehäuses, wie bei bekannten Aufdachklimaanlagen, sind dadurch nicht mehr erforderlich. In einer alternativen nicht dargestellten Ausführungsform werden die Flanschteile 6 von separaten, mit den Seitenwänden 5 verbundenen Teilen gebildet.

Nahe der Oberkante der Seitenwände 5 sind an dieser Tragwinkel 9 befestigt, an denen durch Schrauben 18 eine Abdeckhaube 10 befestigt ist. Alternativ dazu können die Tragwinkel 9 auch direkt als Abkantung von den Seitenwänden 5 gebildet werden. Die Abdeckhaube 10 überspannt als Kunststofformteil die gesamte Klimaanlage 3 und zieht sich in den seitlichen Bereichen über die Seitenwände 5 hinaus bis auf das Fahrzeugdach 1 herunter, wobei zu diesem ein geringfügiger Spalt offen bleibt. Der zwischen Seitenwand 5 und dem seitlichen Teil der Abdeckhaube 10 gebildete Zwischenraum kann zusätzlich als Luftleitkanal 11 für dahinterliegende Einheiten (Verdampfer, Frischluft/Umluft- Mischkammer) verwendet werden. In ihm sind ferner mit 7A bezeichnete Längsverrohrungen zum Sammeln bzw. Verteilen des Kältemittels angeordnet.

Die Seitenwände 5 sind durch eine Rückwand 12 und eine einen Teil der Oberfläche einnehmende Deckplatte 13 verbunden, so daß sich insgesamt eine rahmenförmig versteifte Tragkonstruktion ergibt. Die Deckplatte 13 weist mehrere Öffnungen 15 auf, in welche von oben her Axialgebläse 17 eingesetzt werden. Die darüberliegende Abdeckhaube 10 weist im Bereich der Öffnungen 15 ebensolche vorzugsweise durch Gitter abgedeckte Öffnungen auf. Zur Vermeidung von Leckluft-Verlusten sind an der Unterseite der Rückwand 12 sowie der Seitenwände 5 Streifen von kompressiblem Dichtmaterial 14 zwischen diesen und dem festen Fahrzeugdach 1 vorgesehen. Der in Fahrtrichtung nach hinten an die Rückwand 12 anschließende Verdampferteil 16 weist ein vom vorstehend beschriebenen Verflüssigerteil der Klimaanlage vollständig getrenntes Gehäuse auf. Dieser Verdampferteil 16 ist in den Fig. 1 und 2 der Vollständigkeit halber mit angedeutet, wird jedoch nicht weiter beschrieben, da er für die vorliegende Erfindung ohne Belang ist.

Die Montage einer erfindungsgemäßen Klimaanlage vollzieht sich denkbar einfach. Der komplette Wärmetauscherblock 8 wird mit dem Flanschteil 6 seiner Seitenwände 5 auf die vorbereiteten dachseitigen Befestigungsmittel 2 aufgesetzt und mit diesen verschraubt. Anschließend wird die Abdeckhaube 10 auf die Tragwinkel 9 aufgesetzt und mit diesen verschraubt.

Die erfindungsgemäße Klimaanlage zur Aufdachmontage bei Fahrzeugen zeichnet sich durch einen einfachen, leichten und kostengünstigen Aufbau aus. Sie ist auch besonders wartungsfreundlich, da nur die Schrauben 18 zum Abnehmen oder gegebenenfalls zum Aufschwenken der Abdeckhaube 10 mittels beispielsweise an der Rückwand 12 angeordneter Scharniere gelöst werden brauchen. Alternativ dazu kann auch im Bereich der Gebläse 17 ein separat abnehmbares Servicegitter angeordnet sein.

Bezugszeichenliste

1 Fahrzeugdach
2 Befestigungsmittel
3 Klimaanlage
4 Gummipuffer
5 Seitenwand
6 Flanschteil
7 Rohrschlangen
7A Längsverrohrung
8 Wärmetauscher
9 Tragwinkel
10 Abdeckhaube
11 Luftleitkanal
12 Rückwand
13 Deckplatte
14 Dichtmaterial
15 Öffnungen
16 Verdampferteil
17 Gebläse
18 Schrauben
19 Vorderkante

Claims

1. Klimaanlage (3) zur Aufdachmontage bei Fahrzeugen

- mit einem als Verflüssiger eines Kältemittels wirkenden Wärmetauscher (8), dessen Rohrschlangen (7) zu beiden Seiten in Seitenwänden (5) befestigt sind,
- mit einer Abdeckhaube (10) und
- mit dachseitig angeordneten Befestigungsmitteln (2),

dadurch gekennzeichnet,

- daß die Seitenwände (5) des Wärmetauschers (8) als tragende Teile der Klimaanlage (3) mit den Befestigungsmitteln (2) verbunden sind und
- daß die Abdeckhaube (10) an den tragenden Seitenwänden (5) befestigt ist.

2. Klimaanlage (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (5) durch zusätzliche Querverstrebungen (Deckplatte 13, Rückwand 12) verbunden sind.

3. Klimaanlage (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung der Seitenwände (5) mit den Befestigungsmitteln (2) Haltewinkel (Flanschteil 6) vorgesehen sind.

4. Klimaanlage (3) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltewinkel (Flanschteil 6) einstückig an den Seitenwänden (5) angeformt sind.

5. Klimaanlage (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel (2) zumindestens teilweise aus elastischem Material (Gummipuffer 4) bestehen.

6. Klimaanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckhaube (10) mittels Tragewinkeln (9) an den Seitenwänden (5) befestigt ist.

7. Klimaanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (5) von seitlich heruntergezogenen Wänden der Abdeckhaube (10) verdeckt sind und die dazwischenliegenden Zwischenräume als Luftleitkanäle (11) dienen.

8. Klimaanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Seitenwänden (5), der Vorderkante (19) sowie der Rückwand (12) und dem Fahrzeugdach (1) Dichtmaterial (14) angeordnet ist.

9. Klimaanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine als Querverstrebung zwischen den Seitenwänden angeordnete Deckplatte (13) Öffnungen (15) zur Aufnahme von Gebläsen aufweist.