DE4414142A1

DE4414142A1 - Holzfenster mit runder Außenansicht

Info

Publication number: DE4414142A1
Application number: DE4414142A
Authority: DE
Inventors: Jens-Matthias Reinke
Original assignee: REINKE JENS MATTHIAS
Current assignee: REINKE JENS MATTHIAS
Priority date: 1993-05-04
Filing date: 1994-04-22
Publication date: 1994-11-10
Also published as: DE9306690U1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf runde Holzfenster, wie sie insbesondere für den Eigenheimbau verwendet werden.

Vorwiegend bei Holzfenstern ist die Regenwasserabweisung ein vorrangiges Problem.

Bei Holzfenstern in viereckiger Ausführung ist dieses Problem grundsätzlich gelöst. Dazu besitzt in der Regel der untere Blendrahmenschenkel eine Wassersammelrinne, die entweder als Nut eingearbeitet oder als Regenschutz schiene aufgesetzt ist und der untere Flügelrahmen einen die Wassersammelrinne überragenden Wasserschenkel. Dieses Konstruktionsprinzip scheidet bei runden oder ovalen Fenstern naturgemäß aus. Derartige Fenster werden daher hauptsächlich als Schwingflügel ausgeführt, bei denen um eine waagerechte Drehachse die obere Fenster hälfte von innen und die untere Fensterhälfte von außen gegen den Blendrahmen und damit gegen die Gummidichtung schlägt. Das einfallende Regenwasser wird dadurch an der Fensterscheibe vor der Dichtung abgeleitet.

Die Ausführung in der Schwingflügelbauart ist aber unbe liebt. Runde Fenster als Dreh- oder Kippflügel besitzen keine Möglichkeiten der Regenwasserabweisung, sind daher gegen diese Beanspruchung ungeschützt und haben somit nur eine geringe Lebensdauer.

Ähnlich verhält es sich bei Fenstern, die zum Zwecke des einfacheren Einbaus mit einem viereckigen Blendrahmen und einem viereckigen Flügel, aber der Ansicht wegen mit einem runden oder auch ovalen Fensterausschnitt ausge bildet sind. Bei dieser Fensterart werden von außen der Blendrahmen und Bereiche des Flügels durch Steine in der Art verblendet, daß der Eindruck eines runden Fensters entsteht.

Nachteilig ist hier wieder die fehlende Regenwasserab weisung. Das Regenwasser dringt von der runden Scheibe bis zur Gummidichtung, die sich am Viereck des Fenster flügels befindet. Da von dort aus keine Wasserabführung möglich ist, treten hier die bekannten Wasserschäden auf.

Es besteht die Aufgabe, einen Regenwasserschutz für viereckige Holzfenster mit einer runden Außenansicht zu entwickeln.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Blendrahmen an seiner Außenseite eine Blende mit einem runden Aus schnitt und der Flügel ebenfalls an seiner Außenseite einen Ring besitzen, zwischen der Blende und dem Ring ein radialer Freiraum besteht und die radiale Innenflä che der Blende und die radiale Außenfläche des Ringes wasserführende Konturen aufweisen.

Mit dieser Lösung wird bei Fenstern der vorliegenden Gattung Regenwasser zuverlässig abgeleitet. Damit wurde die Voraussetzung für einen breiten Einsatz geschaffen.

Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbei spiel näher erläutert werden.

Dazu zeigen

Fig. 1 eine innere Seitenansicht und

Fig. 2 einen Schnitt durch das Fenster.

Wie die Figuren zeigen, besteht das Holzfenster aus ei nem viereckigen Blendrahmen 1 und einem viereckigen Flü gel 2.

Der Blendrahmen 1 besitzt als Anschlag einen Blendrah mennacken 3 und eine innen umlaufende Beschlagnut 4. Im Flügel 2 ist eine außenumlaufende Beschlagnut 5 ein gearbeitet. Beide Beschlagnuten 4 und 5 sind in ihrer Gestaltung und in ihrer Anordnung aufeinander abge stimmt. Als Beschläge werden herkömmliche Dreh-/Kippele mente verwendet.

Der Flügel 2 ist weiterhin so gestaltet, daß er einen runden Ausschnitt 6 mit einem Glasfalznacken 7 besitzt. Dem Glasfalznacken 7 gegenüberliegend ist eine runde Glasleiste 8 eingepaßt. Im Flügel 2 ist ein viereckig umlaufender Gummidichtring 9 eingelassen, der gegen die Innenfläche des Blendrahmens 1 anliegt.

Auf der Außenfläche des Blendrahmens 1 ist eine Blende 10 mit einem runden Ausschnitt 11 aufgesetzt. Der Durch messer des Ausschnitts 11 ist auf den Durchmesser des Ausschnittes 7 abgestimmt. Auf der radialen Innenfläche des Ausschnittes 11 ist in der oberen Hälfte eine Innen nut 12 und in der unteren Hälfte eine Schräge 13 einge arbeitet. In Höhe der waagerechten Durchmesserachse haben die obere Innennut 12 und die untere Schräge 13 allmäh liche Übergänge.

Auf der Außenfläche des Flügels 2 ist ein Ring 14 aufge setzt, der eine radiale Innenfläche 15 und eine radiale Außenfläche besitzt. Die radiale Innenfläche 15 ist ebenfalls auf den Durchmesser des Ausschnittes 11 ange paßt und umlaufend konisch ausgeführt. Die radiale Außenfläche ist in ihrer oberen Hälfte als Schräge 16 ausgebildet und besitzt in ihrer unteren Hälfte eine Au ßennut 17. Analog zur Blende 10 haben die obere Schräge 16 und die untere Außennut 17 in Höhe der waagerechten Durchmesserachse allmähliche Übergänge. Zwischen dem In nendurchmesser der Blende 10 und dem Außendurchmesser des Ringes 14 befindet sich ein radialer Freiraum.

Der schräg einfallende Regen trifft entweder auf die ge samten oder nur teilweisen Außenflächen der Blende 10, des Ringes 14 und der Glasscheibe. Auf Grund der Gestal tung aller Regenschutzelemente wird jede Wassermenge vom Fenster weg nach außen und nach unten abgeleitet. Ober halb der waagerechten Durchmesserachse läuft das Wasser von der Blende 10 in die Innennut 12, reißt dort ab oder folgt der Durchmesserkrümmung des Ausschnittes 11 bis zur Schräge 13.

Das heruntertropfende Wasser gelangt auf die Schräge 16 des Ringes 14 und wird der Durchmesserkrümmung des Rin ges 14 folgend in die Außennut 17 abgeleitet. Gleichzei tig gleitet eine Teilwassermenge von der Schräge 16 nach außen und fällt auf die untere Innenfläche 15 des Ringes 14, von wo es ebenfalls in die Außennut 17 gelangt. Die so auf verschiedenen Wegen zur untersten Stelle der Au ßennut 17 gelangten Wassermengen laufen von dort auf die Schräge 13 und werden über das Verblendmauerwerk nach außen abgeleitet.

Claims

Holzfenster mit runder Außenansicht, bestehend aus einem viereckigen Blendrahmen, einem viereckigen Flügel mit einem runden Ausschnitt für die Glasscheibe und Kipp-/Drehbeschlägen, dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Blendrahmen (1) an seiner Außenseite eine Blende (10) mit einem runden Ausschnitt (11) besitzt,
- - der Flügel (2) an seiner Außenseite und in gleicher radialen Ebene einen Ring (14) mit einer konischen Innenfläche (15) trägt,
- - zwischen der radialen Innenfläche der Blende (10) und der radialen Außenfläche des Ringes (14) ein Frei raum besteht,
- - die radiale Innenfläche der Blende (10) oberhalb der waagerechten Durchmesserachse eine Innennut (12) und unterhalb der waagerechten Durchmesserachse eine Schräge (13) aufweist,
- - die radiale Außenfläche des Ringes (14) oberhalb der waagerechten Durchmesserachse eine Schräge (16) und unterhalb der waagerechten Durchmesserachse eine Au ßennut (17) besitzt und
- - im Bereich der waagerechten Durchmesserachse zwischen der Innennut (12) und der Schräge (13) der Blende (10) und der Schräge (16) und der Außennut (17) des Ringes (14) allmähliche Übergänge bestehen.