DE4413948A1 - Schneidwerkzeug - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug, das
beispielsweise besonders geeignet zur Verwendung bei der
Herstellung einer Ventilbohrung in einem Motorzylinderkopf
ist.
In einer Ventilbohrung in einem Zylinderkopf liegt das
zugehörige Ventil häufig am Umfangsrand (dem
Öffnungsabschnitt) des Loches an. Daher wird ein hartes
Element aus einer gesinterten Legierung oder dergleichen in
diesen Öffnungsabschnitt der Bohrung eingepaßt, um ihr die
geforderte Haltbarkeit zu verleihen. Entsprechend wird zur
Herstellung einer solchen Ventilbohrung ein Schneidwerkzeug
benutzt, das mit Schneideinsätzen zur Bearbeitung des
Bohrungsrandes sowie einem Reibahlenwerkzeug, z. B. einer
Tieflochreibahle, zum Fertigbearbeiten der Bohrung selber
versehen ist. Weiterhin hat in vielen Fällen der
Umfangsrandabschnitt der Ventilbohrung eine sich verjüngende
Oberfläche in Übereinstimmung mit der Konfiguration des
zugehörigen Ventilkopfes. Um eine solche konische Oberfläche
zu bilden, ist es wünschenswert, daß die Schneideinsätze auf
solche Weise montiert sind, daß sie entlang einer Abmessung,
die schräg zur Drehachse des Schneidwerkzeugs liegt, gleitbar
sind.
Die Fig. 5 und 6 zeigen ein Beispiel von herkömmlichen
Schneidwerkzeugen, die zur Herstellung solcher
Ventilbohrungen verwendet werden.
Wie in den Zeichnungen gezeigt, ist ein Werkzeugkörper 1, der
eine im wesentlichen kegelförmige Konfiguration aufweist,
z. B. an dem Spindelende einer (nicht gezeigten)
Werkzeugmaschine, die zur Fertigung verwendet wird, unter
Zwischenschaltung eines Adapters 2 angeordnet und wird um
eine Achse O der Werkzeugmaschine gedreht. Weiterhin ist eine
Buchse 3, die sich entlang der Achse 0 erstreckt, auf den
vorderen Endabschnitt des Werkzeugkörpers 1 aufgepaßt. Der
Schaft eines Reibahlenwerkzeugs, wie z. B. einer
Tieflochreibahle (nicht gezeigt), ist in die Buchse 3
eingepaßt, so daß durch Vorwärtsbewegen dieses
Reibahlenwerkzeugs während der Rotation des gesamten
Werkzeugkörpers 1 die Ventilbohrung maschinenbearbeitet
werden kann. Der Vorschub des Reibahlenwerkzeugs wird durch
eine Welle 4 bewirkt, die koaxial in eine später beschriebene
Gleitwelle eingesetzt ist.
Drei Schneideinsätze 5A, 5B und 5C sind um den vorderen
Endabschnitt des Werkzeugkörpers 1 herum vorgesehen. Mittels
der Schneideinsätze 5 kann der oben genannte
Bohrungsrandabschnitt der Ventilbohrung gefertigt werden.
Fig. 5 zeigt nur einen Schneideinsatz 5A, während die anderen
beiden Schneideinsätze 5B und 5C in der Zeichnung weggelassen
wurden.
Die zwei Schneideinsätze 5B und 5C sind direkt am
Werkzeugkörper 1 befestigt, wogegen der Schneideinsatz 5A
gleitbar daran angebracht ist. Der Schneideinsatz 5A ist
lösbar an einem Gleitstück 7 befestigt, das gleitbar in eine
T-förmige Nut 6 eingepaßt ist, wie in Fig. 6 gezeigt, wobei
die T-förmige Nut im Werkzeugkörper 1 entlang der Erzeugenden
der konischen Form des Werkzeugkörpers, d. h. entlang einer
zur Achse 0 schiefen Abmessung, gebildet ist.
Der Werkzeugkörper 1 und der Adapter 2 haben jeweils Löcher
1a und 2a, die sich entlang der Achse 0 erstrecken. Eine
Gleitwelle 8 und ein Kupplungselement 9 sind in die Löcher 1a
und 2a eingesetzt. Das Kupplungselement 9 ist in das Loch 1a
unter Zwischenschaltung eines Keils 9a eingepaßt, wobei der
Werkzeugkörper 1 und das Kupplungselement 9 einstückig um die
Achse 0 rotieren können. Ferner kann das Kupplungselement 9
durch Vorwärtsschieben oder Zurückziehen der Gleitwelle 8
innerhalb des Lochs 1a vorwärtsgeschoben oder zurückgezogen
werden. Die T-förmige Nut 6 und das Loch 1a des
Werkzeugkörpers 1 stehen miteinander durch ein Loch 6a in
Verbindung, das am Boden der T-förmigen Nut 6 vorgesehen ist.
Das Gleitstück 7 ist mit einem Verbindungsstift 10
ausgestattet, der sich durch das Loch 6a erstreckt und in das
Loch 1a hineinragt. Die Spitze des Verbindungsstifts 10 ist
in ein schräges Loch 9b eingepaßt, das im Kupplungselement 9
gebildet ist, wobei das Gleitstück 7 und das Kupplungselement
9 zusammengekoppelt sind. So gleitet durch Vorwärtsschieben
oder Zurückziehen der Gleitwelle 8 zusammen mit dem
Kupplungselement 9 das Gleitstück 7 entlang der T-förmigen
Nut 6, wodurch der Schneideinsatz 5A veranlaßt wird, entlang
einer zur Achse 0 schrägen Abmessung zu gleiten.
Um eine Ventilbohrung unter Verwendung dieses
Schneidwerkzeugs herzustellen, das wie zuvor beschrieben
konstruiert ist, wird ein Reibahlenwerkzeug, wie z. B. eine
Tieflochreibahle, an der Buchse 3 angebracht und durch
Zurückziehen der Welle 4 zum Basisende des Werkzeugkörpers 1
hin gezogen. Dann wird der Werkzeugkörper 1 in Rotation
versetzt und gleichzeitig entlang der Achse 0
vorwärtsgeschoben, wodurch der Öffnungsrandabschnitt der
Ventilbohrung durch die beiden Schneideinsätze 5B und 5C
angefast wird. Anschließend wird der Werkzeugkörper 1 zuerst
leicht zurückgezogen und dann werden die Gleitwelle 8 und das
Kupplungselement 9 vorwärtsgeschoben, während der
Werkzeugkörper 1 rotiert, wodurch der Schneideinsatz 5A
veranlaßt wird, zusammen mit dem Verbindungsstift 10 und dem
Gleitstück 7 zu gleiten und dadurch eine konische Oberfläche,
wie sie zuvor erwähnt wurde, auf dem Umfangsrandabschnitt der
Ventilbohrung zu bilden. Danach wird das Reibahlenwerkzeug
durch Vorwärtsschieben der Welle 4 vorwärtsgeschoben, während
der Werkzeugkörper 1 rotiert, und dadurch wird das Innere
(das Ventilführungsloch) dieser Ventilbohrung fertig
bearbeitet.
Bei dem zuvor beschriebenen Schneidwerkzeug wird die
Positionierung des Schneideinsatzes 5A durch den Eingriff der
T-förmigen Nut 6 mit dem Gleitstück 7 bewirkt, so daß die
Positionierungsgenauigkeit von der Gestalt der T-förmigen Nut
6 und des Gleitstücks 7 abhängt. Irgendwelche Fehler in der
Gestalt dieser Komponenten können nicht nachträglich
kompensiert werden. Somit ist es nötig, die T-förmige Nut 6
und das Gleitstück 7 mit hoher Präzision zu fertigen, um ein
hohes Niveau an Fertigungsgenauigkeit mit diesem
Schneidwerkzeug zu erreichen, und sie sorgfältig miteinander
in Eingriff zu bringen, was zu einem hohen Arbeitsaufwand
führt.
Weiterhin gibt es eine Grenze für die Lagersteifigkeit des
Gleitstücks 7. Das heißt, das Gleitstück 7 ist nicht frei von
Rattern, was einen der Faktoren darstellt, der eine
Verschlechterung der Fertigungsgenauigkeit bewirkt.
Die vorliegende Erfindung wurde im Hinblick darauf gemacht,
die oben genannten Probleme beim Stand der Technik zu lösen.
Erfindungsgemäß ist ein Schneidwerkzeug vorgesehen, das
folgendes umfaßt: Einen im wesentlichen konischen
Werkzeugkörper, der um eine Achse drehbar ist; eine Nut, die
entlang der Erzeugenden dieses konischen Werkzeugkörpers
gebildet ist und erste und zweite, einander gegenüberliegende
Seitenoberflächen sowie eine Bodenoberfläche aufweist; ein
Gleitstück mit einem Schneideinsatz, das in der Nut derart
angebracht ist, daß es darin gleitbar ist; und ein
Kupplungselement, das im Werkzeugkörper derart angebracht
ist, daß es als Einheit mit dem Werkzeugkörper drehbar ist
und entlang der Achse vorwärtsgeschoben und zurückgezogen
werden kann, und das mit dem Gleitstück in Eingriff ist, um
das Gleitstück zum Gleiten zu veranlassen, wobei die erste
Seitenoberfläche der Nut und eine Seitenoberfläche des
Gleitstücks, die der ersten Seitenoberfläche gegenüberliegt,
Eingriffsabschnitte aufweisen, die zum Eingriff in engen
Kontakt miteinander gebracht werden können und die sich
entlang der Erzeugenden erstrecken, und wobei ein Keilelement
lösbar zwischen der zweiten Seitenoberfläche der Nut und dem
Gleitstück angebracht ist, wobei das Keilelement in die Nut
zur Bodenoberfläche hin gezwungen und gegen das Gleitstück
gedrückt wird, was das Gleitstück veranlaßt, gegen die erste
Seitenwand gedrückt zu werden, um die Eingriffsabschnitte
miteinander in Eingriff zu bringen.
Bei diesem Schneidwerkzeug, das wie vorangehend beschrieben
konstruiert ist, wird das Keilelement, das zwischen der
zweiten Seitenoberfläche der Nut und dem Gleitstück
angeordnet ist, hineingezwungen, wodurch das Gleitstück gegen
die erste Oberfläche der Nut gedrückt wird, mit dem Ergebnis,
daß die Verzahnungen, die auf dem Gleitstück gebildet sind,
gegen diejenigen, die auf der ersten Seitenwand gebildet
sind, anliegen und dadurch die Positionierung des Gleitstücks
und des Schneideinsatzes bewirkt wird. Somit sind
irgendwelche Abmessungsfehler beim Gleitstück und der Nut
unter der Voraussetzung, daß sie nicht zu groß sind,
akzeptabel, und dadurch wird der erforderliche Aufwand bei
der Fertigung dieser Elemente verringert. Ferner kann die
Lagersteifigkeit für das Gleitstück aufgrund des vergrößerten
Kontakts zwischen dem Gleitstück und der Nut, der durch den
Eingriff zwischen den darauf ausgebildeten Verzahnungen
bewirkt wird, verbessert werden, und dadurch wird verhindert,
daß das Gleitstück Ratterbewegungen usw. im Werkzeugkörper
vollführt.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Schneidwerkzeugs anhand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine Vorderansicht der in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsform;
Fig. 3 eine Schnittansicht der in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsform entlang der Linie X-X;
Fig. 4 ein Diagramm, das die geometrischen Orte der
Rotation der Schneideinsätze 5A, 5B und 5C um die
Achse 0 bei dieser Ausführungsform zeigt;
Fig. 5 eine Schnittansicht eines herkömmlichen
Schneidwerkzeugs; und
Fig. 6 eine Schnittansicht des in Fig. 5 gezeigten
herkömmlichen Schneidwerkzeugs entlang der Linie
Z-Z.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Diese Ausführungsform hat die gleiche
Grundkonstruktion wie das in Fig. 5 gezeigte herkömmliche
Schneidwerkzeug, so daß diejenigen Komponenten dieser
Ausführungsform, die die gleichen sind wie beim herkömmlichen
Schneidwerkzeug, mit den gleichen Bezugszeichen
gekennzeichnet sind und nur eine kurze Beschreibung solcher
Komponenten erfolgt. Ferner sind in diesen Zeichnungen der
Adapter 2, die Welle 4 und die Gleitwelle 8 weggelassen.
Anstelle der T-förmigen Nut 6, die im Werkzeugkörper 1 des
herkömmlichen Schneidwerkzeugs gebildet ist, umfaßt diese
Ausführungsform eine Nut 11, die durch ein Paar von
gegenüberliegenden, zueinander parallelen Seitenoberflächen
11a und 11b sowie eine Bodenoberfläche 11c, die senkrecht zu
den Seitenoberflächen 11a und 11b ist, festgelegt ist. Die
Nut 11 erstreckt sich entlang der Erzeugenden des
Werkzeugkörpers 1, der eine im wesentlichen konische
Konfiguration aufweist. Hinsichtlich der Position der Seiten
der Nut in bezug auf die Werkzeugbewegung, d. h. die Richtung
der Rotation T des Werkzeugs (die, wie in Fig. 2 gezeigt, im
Gegenuhrzeigersinn ist), läuft die Seitenoberfläche 11b voran
und die Seitenoberfläche 11a folgt nach. Die Seitenoberfläche
11a hat Verzahnungen 12, wogegen die andere Seitenoberfläche
11b, die bezüglich der Drehrichtung T des Werkzeugs auf der
vorlaufenden Seite liegt, mit einem Keilelement 13 in Kontakt
ist, das in der Nut 11 unter Zwischenschaltung eines
Einstellelements 14 mittels Klemmschrauben 15 lösbar
befestigt ist.
Ein Gleitstück 16, das entlang einer Abmessung der
Erzeugenden, d. h. einer zur Achse 0 schrägen Abmessung,
gleitbar ist, ist in die Lücke eingepaßt, die durch die
Seitenoberfläche 11a, eine Seitenoberfläche 13a des
Keilelements 13, eine Seitenoberfläche 14a des
Einstellelements 14 und die Bodenoberfläche 11c festgelegt
ist.
Die Verzahnungen 12, die parallel zur Erzeugenden gebildet
sind, haben eine wellenförmige Querschnittskonfiguration und
erstrecken sich über die gesamte Länge der Nut 11.
Das Keilelement 13 und das Einstellelement 14 sind ebenfalls
so ausgebildet, daß sie sich über die gesamte Länge der Nut
11 erstrecken, wenn sie in den Werkzeugkörper 1 eingepaßt
werden. Das Keilelement 13 ist näher am Außenumfang des
Werkzeugkörpers 1 angeordnet als das Einstellelement 14, das
auf der Bodenoberfläche 11c der Nut 11 angeordnet ist. Sowohl
das Keilelement 13 als auch das Einstellelement 14 sind in
engem Kontakt mit der anderen Seitenoberfläche 11b der Nut
11. Diejenigen Seitenoberflächen 13a und 14a des Keilelements
13 und des Einstellelements 14, die bezüglich der
Drehrichtung T des Werkzeugs auf der vorlaufenden Seite
liegen, sind miteinander bündig und mit abnehmendem Abstand
zur Bodenoberfläche 11c zur Seitenoberfläche 11b hin geneigt.
Wie in Fig. 1 gezeigt, ist das Gleitstück 16 als
prismenartiges Element ausgebildet, das in eine V-Gestalt
gebogen ist, wobei der Basisendabschnitt davon innerhalb der
Nut 11 angeordnet ist, und am vorderen Endabschnitt davon ist
der Schneideinsatz 5A lösbar befestigt.
Verzahnungen 16a mit einer wellenförmigen
Querschnittskonfiguration sind auf derjenigen Oberfläche des
Basisendabschnitts des Gleitstücks 16 ausgebildet, die der
Seitenoberfläche 11a der Nut 11 zugewandt ist, wenn das
Gleitstück 16 am Werkzeugkörper 1 montiert ist. Die
Verzahnungen 16a und die oben genannten Verzahnungen 12 sind
in engem Kontakt miteinander. Andererseits ist diejenige
Oberfläche des Basisendabschnitts des Gleitstücks 16, die der
anderen Seitenoberfläche 11b der Nut 11 zugewandt ist, als
Oberfläche 16b ausgebildet, die so geneigt ist, daß sie mit
abnehmendem Abstand zur Bodenoberfläche 11c der Nut 11 weiter
von den Verzahnungen 16a entfernt ist, in Übereinstimmung mit
der Neigung der Oberfläche 13a und 14a des Keilelements 13
und des Einstellelements 14.
Wie in Fig. 3 gezeigt, ist das Gleitstück 16 gleitbar in die
zuvor erwähnte Lücke eingepaßt, wobei seine Verzahnungen 16a
mit den Verzahnungen 12 der Seitenoberfläche 11a der Nut 11
in Eingriff stehen und seine Oberfläche 16b in engem Kontakt
mit den Oberflächen 13a und 14a des Keilelements 13 und des
Einstellelements 14 sind. Ferner ist seine Bodenoberfläche
16c in engem Kontakt mit der Bodenoberfläche 11c der Nut 11.
Wie das zuvor beschriebene herkömmliche Werkzeug, umfaßt das
Schneidwerkzeug dieser Ausführungsform drei Schneideinsätze
5A, 5B und 5C, von denen der Schneideinsatz 5A so am
Gleitstück 16 angebracht ist, daß er gleitbar ist. Die
anderen beiden Schneideinsätze 5B und 5C sind am vorderen
Endabschnitt des Werkzeugkörpers 1 befestigt, wie in Fig. 2
gezeigt. Somit sind die drei Schneideinsätze 5A, 5B und 5C
voneinander entlang der Achse 0 des Werkzeugkörpers 1
entfernt, während sie in Umfangsrichtung in gleichen
Intervallen angeordnet sind.
Fig. 4 zeigt die Orte der Rotation der Schneideinsätze 5A, 5B
und 5C um die Achse 0. Wie in Fig. 4 gezeigt, sind die
Schneideinsätze 5B und 5C derart angeordnet, daß die Orte der
Rotation von deren Schneidkantenabschnitten 5b und 5c, die
tatsächlich zum Schneiden verwendet werden, sich in stumpfen
Winkeln kreuzen. Der Schneideinsatz 5A ist derart angeordnet,
daß der Ort R der Bewegung seines Schneidkantenabschnitts 5a
dann, wenn das Gleitstück 16 während der Drehung gleitet, die
Schneidkantenabschnitte 5b und 5c der Schneideinsätze 5B und
5C an einer Position zwischen diesen Schneidkantenabschnitten
5b und 5c unter stumpfen Winkeln kreuzt.
Bei diesem Schneidwerkzeug, das wie zuvor beschrieben
konstruiert ist, ist der Werkzeugkörper 1, an dessen vorderem
Ende ein Reibahlenwerkzeug, wie z. B. eine Tieflochreibahle,
angebracht ist, auf dem Spindelende der zugehörigen
Werkzeugmaschine unter Zwischenschaltung eines Adapters oder
dergleichen montiert und wird für einen Schneidvorgang
verwendet.
Zuerst wird der Werkzeugkörper 1 entlang der Achse 0
vorwärtsgeschoben, während er um die Achse 0 rotiert, wobei
das Reibahlenwerkzeug zum Basisende des Werkzeugkörpers 1 hin
gezogen wird, um den Öffnungsabschnitt einer Ventilbohrung
oder dergleichen, wie in Fig. 4 beim Symbol C gezeigt,
anzufasen. Das Symbol S kennzeichnet ein hartes Element aus
einer gesinterten Legierung oder dergleichen, das in den
Umfangsrand(Öffnungs)-Abschnitt dieser Ventilbohrung, wie
zuvor erläutert, eingepaßt ist.
Nach den bei C gekennzeichneten Anfasen wird der
Werkzeugkörper 1 zuerst leicht zurückgezogen, während er
rotiert, und dann wird eine (nicht gezeigte) Gleitwelle
vorwärtsgeschoben, um das Kupplungselement 9 vorzuschieben,
wodurch das Gleitstück 16 veranlaßt wird, zusammen mit dem
Verbindungsstift 10 entlang der Erzeugenden des im
wesentlichen kegelförmigen Werkzeugkörpers zu gleiten, und
der Schneideinsatz 5A wird veranlaßt, sich entlang des obigen
Bewegungsorts R zu bewegen und dadurch eine konische
Oberfläche P im Öffnungsabschnitt der Bohrung zu formen.
Danach wird das Reibahlenwerkzeug, das aus einer
Tieflochreibahle oder dergleichen besteht, vorwärtsgeschoben
und in die Ventilbohrung eingeführt, um diese Ventilbohrung
fertig zu bearbeiten.
Bei dem zuvor beschriebenen Schneidwerkzeug wird das
Keilelement 13 mittels Klemmschrauben 15 zum Boden 11c der
Nut 11 hin gezwungen, wodurch das Gleitstück 16 durch die
geneigte innere Oberfläche 13a des Keilelements 13 gegen die
Seitenoberfläche 11a der Nut 11 gedrückt wird und wodurch die
Verzahnungen 16a des Gleitstücks 16 veranlaßt werden, an den
auf der Seitenoberfläche 11a ausgebildeten Verzahnungen 12
anzuliegen und in diese einzugreifen.
Somit ist es gemäß dieser Ausführungsform möglich, daß die
Verzahnungen 12 und 16a sicher miteinander in Eingriff sind,
sogar wenn das Gleitstück 16 und die Nut 11 einige
Abmessungsfehler haben und nicht genau und vollständig
aneinandergepaßt werden können, vorausgesetzt, daß die
Gestaltfehler nicht zu groß sind. Solche Gestaltfehler können
durch geeignetes Einstellen des Grades, mit dem das
Gleitstück 16 durch die Oberfläche 13a des Keilelements 13
angedrückt wird, absorbiert werden. Diese Einstellung kann
gemäß der Natur das Gestaltfehlers durch Einstellen der Tiefe
bewirkt werden, bis zu der das Keilelement 13 in die Nut 11
gezwungen wird. Aufgrund dieser Anordnung kann die
erforderliche Positionsgenauigkeit für die Schneideinsätze 5A
sichergestellt werden. Somit können bei dem oben
beschriebenen Schneidwerkzeug die Nut 11 und das Gleitstück
16 mit geringerer Gestaltgenauigkeit als beim herkömmlichen
Werkzeug gefertigt werden, wodurch sich der erforderliche
Aufwand usw. für die Fertigung dieser Elemente verringert.
Ferner sind bei diesem Schneidwerkzeug die eine
Seitenoberfläche 11a der Nut 11 und das Gleitstück 16
miteinander durch die Verzahnungen 12 und 16a in Eingriff,
die eine wellenförmige Querschnittskonfiguration haben und in
engen Kontakt miteinander gebracht werden können, so daß
dieses Schneidwerkzeug z. B. im Vergleich mit dem
herkömmlichen Schneidwerkzeug, bei dem ein Gleitstück in eine
T-förmige Nut eingreift, eine größere Kontaktfläche für das
Gleitstück und die Nut aufweist und dadurch die
Lagersteifigkeit für das Gleitstück 16 vergrößert wird. Somit
ist das Gleitstück 16 frei von Ratterbewegungen aufgrund der
Last usw. während des Schneidens, so daß die
Positionsgenauigkeit für den Schneideinsatz 5A weiter
verbessert wird und dadurch die Durchführung eines genaueren
Schneidens möglich wird.
Während die Verzahnungen 12 und 16a bei dieser
Ausführungsform eine wellenförmige Querschnittskonfiguration
aufweisen, ist es ebenso möglich, daß diese Verzahnungen z. B.
eine sägezahnartige Querschnittskonfiguration aufweisen, um
einen verbesserten Kontakt zu erzielen und die erforderliche
Lagersteifigkeit für das Gleitstück 16 sicherzustellen.
Weiterhin ist es bei dieser Ausführungsform durch geeignetes
Verändern der Dicke des Einstellelements 14, das zwischen dem
Keilelement 13 und der Bodenoberfläche 11c der Nut 11
angeordnet ist, möglich, den Grad, mit dem das Gleitstück 16
durch das Keilelement 13 angedrückt wird, einfach und genau
einzustellen. Das heißt, durch Ersetzen des Einstellelements
14 durch ein anderes mit anderer Dicke wird die Tiefe, bis zu
der das Keilelement 13 in die Nut 11 gezwungen wird,
verändert, mit dem Ergebnis, daß die Position der geneigten
Seitenoberfläche 13a des Keilelements 13, die gegen das
Gleitstück 16 gedrückt wird, geändert wird, während die
gleiche Neigung davon aufrechterhalten wird.
Somit können aufgrund dieser Anordnung bei dieser
Ausführungsform irgendwelche Gestaltfehler in der Nut 11 und
dem Gleitstück 16 sogar einfacher absorbiert werden, indem
das Einstellelement 14 durch ein geeignetes anderes ersetzt
wird, wodurch die erforderliche Lagersteifigkeit für das
Gleitstück 16 und die erforderliche Positionsgenauigkeit für
den Schneideinsatz 5A sichergestellt werden kann und das
Gleitstück 16 weich gleiten kann.
Wie zuvor beschrieben, wird erfindungsgemäß das Gleitstück
gegen eine Seitenoberfläche der Nut gedrückt, um in die
Verzahnungen einzugreifen, die sowohl auf dem Gleitstück als
auch auf dieser Seite der Nut ausgebildet sind, wodurch es
möglich ist, irgendwelche Gestaltfehler in der Nut und beim
Gleitstück zu absorbieren und eine ausreichende
Lagerungssteifigkeit für das Gleitstück sicherzustellen, so
daß keine besondere Gestaltgenauigkeit für die Nut und das
Gleitstück erforderlich ist. Somit ist es möglich, den
erforderlichen Aufwand zum Herstellen dieser Elemente zu
verringern und gleichzeitig die erforderliche
Positionsgenauigkeit für den Schneideinsatz
aufrechtzuerhalten. Aufgrund des verbesserten Kontakts
zwischen dem Gleitstück und der Nut wird die
Lagerungssteifigkeit des Gleitstücks vergrößert, so daß das
Gleitstück frei von Ratterbewegungen aufgrund der Schneidlast
usw. ist und dadurch die Positionsgenauigkeit des
Schneideinsatzes weiter verbessert wird.
Weiterhin ist es aufgrund des Vorsehens des Einstellelements
zwischen dem Keilelement und der Bodenoberfläche der Nut
möglich, noch leichter, irgendwelche Gestaltfehler in der Nut
und beim Gleitstück auszugleichen.
Claims (4)
1. Schneidwerkzeug, umfassend
- - einen im wesentlichen konischen, um seine Achse drehbaren Werkzeugkörper (1),
- - eine Nut (11), die entlang einer Erzeugenden dieses konischen Werkzeugkörpers (1) ausgebildet ist,
- - ein Gleitstück (16) mit einem Schneideinsatz (5A), das gleitbar in der Nut (11) aufgenommen ist, und
- - ein Kupplungselement (9), das im Werkzeugkörper (1) aufgenommen und als Einheit mit dem Werkzeugkörper (1) drehbar ist und im Werkzeugkörper (1) entlang der Achse (0) vorwärts verschiebbar und zurückziehbar ist, wobei
- - das Kupplungselement (9) mit dem Gleitstück (16) in Eingriff steht, um die Gleitbewegung des Gleitstück zu bewirken,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß einem erste Seitenwand (11a) der Nut (11) und eine dieser ersten Seitenwand (11a) zugewandte Seitenfläche des Gleitstücks (16) jeweils zueinander passende Eingriffsabschnitte (12, 16a) aufweisen, die sich in Richtung der Erzeugenden erstrecken, und
- - daß ein Keilelement (13) lösbar zwischen dem Gleitstück (16) und einer zweiten, der ersten gegenüberliegenden Seitenwand (11b) der Nut (11) angeordnet ist, wobei das Keilelement (13) zur Bodenfläche (11c) der Nut (11) hin gezwungen wird, um das Gleitstück (16) zur ersten Seitenwand (11a) der Nut (11) hin zu drücken und dadurch die Eingriffsabschnitte (12, 16a) der ersten Seitenwand (11a) der Nut (11) und des Gleitstücks (16) miteinander in Eingriff zu bringen.
2. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ferner ein Einstellelement (14) vorgesehen ist, das
zwischen dem Keilelement (13) und der Bodenfläche (11c)
der Nut (11) vorgesehen ist und das die Tiefe festlegt,
bis zu der das Keilelement (13) in die Nut (11)
gezwungen wird, um den Grad einzustellen, mit dem das
Gleitstück (16) gegen die erste Seitenwand (11a) der Nut
(11) gedrückt wird.
3. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eingriffsabschnitte als
Verzahnungen (12, 16a) mit wellenförmigem oder
sägezahnförmigem Querschnitt ausgebildet sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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