DE4413918C2 - Haltesystem für Arbeitskomponenten mit variabler Positionswahl und mechanisch definiertem Bewegungsbereich - Google Patents
Haltesystem für Arbeitskomponenten mit variabler Positionswahl und mechanisch definiertem BewegungsbereichInfo
- Publication number
- DE4413918C2 DE4413918C2 DE4413918A DE4413918A DE4413918C2 DE 4413918 C2 DE4413918 C2 DE 4413918C2 DE 4413918 A DE4413918 A DE 4413918A DE 4413918 A DE4413918 A DE 4413918A DE 4413918 C2 DE4413918 C2 DE 4413918C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- shell
- holding system
- spherical
- tube
- support
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
- 230000006835 compression Effects 0.000 claims description 8
- 238000007906 compression Methods 0.000 claims description 8
- 229920003023 plastic Polymers 0.000 claims description 3
- 239000004033 plastic Substances 0.000 claims description 3
- 239000010935 stainless steel Substances 0.000 claims description 3
- 229910001220 stainless steel Inorganic materials 0.000 claims description 3
- 230000003068 static effect Effects 0.000 claims description 3
- 229910000838 Al alloy Inorganic materials 0.000 claims 2
- 239000007769 metal material Substances 0.000 claims 2
- 230000005489 elastic deformation Effects 0.000 claims 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 6
- 210000000078 claw Anatomy 0.000 description 4
- 239000000463 material Substances 0.000 description 4
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 description 3
- 239000000919 ceramic Substances 0.000 description 2
- 239000003814 drug Substances 0.000 description 2
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 2
- 210000003811 finger Anatomy 0.000 description 2
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 2
- 238000003825 pressing Methods 0.000 description 2
- 230000001954 sterilising effect Effects 0.000 description 2
- 238000004659 sterilization and disinfection Methods 0.000 description 2
- 210000003813 thumb Anatomy 0.000 description 2
- 241000237983 Trochidae Species 0.000 description 1
- 238000005299 abrasion Methods 0.000 description 1
- 238000011109 contamination Methods 0.000 description 1
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 1
- 230000002996 emotional effect Effects 0.000 description 1
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 1
- 238000012805 post-processing Methods 0.000 description 1
- 230000000284 resting effect Effects 0.000 description 1
- 238000005476 soldering Methods 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
- 238000003466 welding Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16C—SHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
- F16C11/00—Pivots; Pivotal connections
- F16C11/04—Pivotal connections
- F16C11/06—Ball-joints; Other joints having more than one degree of angular freedom, i.e. universal joints
- F16C11/0661—Ball-joints; Other joints having more than one degree of angular freedom, i.e. universal joints the two co-operative parts each having both convex and concave interfaces
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16M—FRAMES, CASINGS OR BEDS OF ENGINES, MACHINES OR APPARATUS, NOT SPECIFIC TO ENGINES, MACHINES OR APPARATUS PROVIDED FOR ELSEWHERE; STANDS; SUPPORTS
- F16M11/00—Stands or trestles as supports for apparatus or articles placed thereon ; Stands for scientific apparatus such as gravitational force meters
- F16M11/02—Heads
- F16M11/04—Means for attachment of apparatus; Means allowing adjustment of the apparatus relatively to the stand
- F16M11/06—Means for attachment of apparatus; Means allowing adjustment of the apparatus relatively to the stand allowing pivoting
- F16M11/12—Means for attachment of apparatus; Means allowing adjustment of the apparatus relatively to the stand allowing pivoting in more than one direction
- F16M11/14—Means for attachment of apparatus; Means allowing adjustment of the apparatus relatively to the stand allowing pivoting in more than one direction with ball-joint
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16C—SHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
- F16C2316/00—Apparatus in health or amusement
- F16C2316/10—Apparatus in health or amusement in medical appliances, e.g. in diagnosis, dentistry, instruments, prostheses, medical imaging appliances
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Surgical Instruments (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Haltesystem für Arbeitskomponenten
mit variabler und feststellbarer Positionswahl
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Der Bewegungs
bereich ist definiert. Die Arbeitskomponente, die in dem Hal
tesystem eingespannt ist, bewegt sich innerhalb eines Doppel
kegels, dessen beide Grundflächen Kugelsegmentschalen sind.
Derartige Systeme finden ihren Einsatz dort, wo in gegenüber
der Umgebung abgeschottet zu bleibenden Räumen gearbeitet oder
manipuliert werden muß. Das können Räume mit lebensfeindli
chen, aggressiven Atmosphären oder reinzuhaltende Bereiche
sein. Das Haltesystem kann im handwerklichen und industriellen
Bereich zur Führung von Instrumenten oder Werkzeugen dienen.
Es ist aber auch in der Medizin zur Führung chirurgischer oder
diagnostischer Instrumente bei Operationen geeignet.
Das Haltesystem hat die prinzipielle Eigenschaft, daß es bei
der Bewegung einer eingespannten Arbeitskomponente immer einen
Punkt auf der Achse gibt, der sich gegenüber dem System nicht
bewegt. Dieser Punkt ist die Stelle, an der die Arbeitskompo
nente von der Umgebung in den Raum eindringt, in dem manipu
liert werden soll. Dabei kann das Haltesystem auf die Grenz
wand fest aufgesetzt sein oder wird mit einem feststellbaren
Haltearm in Position gehalten.
Aus der DE-PS 8 37 610 ist ein Stativkopf bekannt, der auf dem
Prinzip eines Kugelschalengelenks beruht, das feststellbar
ist. Sämtliche Kugelflächen haben einen gemeinsamen Kugelmit
telpunkt, d. h. unmittelbar sich gegenüberliegende Kugelflä
chen oder Kugelflächensegmente berühren sich flächig. Durch
die verhältnismäßig großflächige Berührung entsteht ein An
preßdruck, der von den sich berührenden Kugelsegmentflächen
bestimmt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Haltesystem be
reitzustellen, das einen konstruktiv einfachen Aufbau hat und
dessen Bauelemente einfach und ohne zu große Genauigkeitsan
forderung wirtschaftlich herzustellen sind. Desweiteren soll
es einfach und schnell zusammensetzbar und zerlegbar sein und
einer gründlichen Reinigung, insbesondere einer Sterilisierung
beim Einsatz im medizinischen Bereich, überall leicht zugäng
lich sein.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruch 1 gelöst.
Drei Kugelschalensegmente, die alle den selben Kugelradius ha
ben, liegen aufeinander und berühren sich nur an der Kontur,
sofern sie nicht mit zu großer Kraft zusammengedrückt werden.
Dadurch kommt eine Art Krallenwirkung der Unterschale in der
Stützschale und der Stützschale in der Oberschale zustand, die
durch Abrunden der berührfähigen Konturkanten entschärft oder
durch Schärfen der Konturkanten verstärkt werden kann. Letz
teres sollte allerdings unter Vermeidung von Oberflächenbe
schädigungen erfolgen.
Die Kugelmittelpunkte der drei Schalen liegen im verspannten
Zustand auf einer Geraden, wobei der Kugelmittelpunkt der
Stützschale den invarianten Punkt bildet.
Durch die Kugelschalenform ist den drei Schalen jeweils eine
hohe mechanische Steifigkeit eigen, so daß die Verspannung der
drei Schalen durch das Federsystem mit vorgegebener Federkon
stanten durch den Durchbruch hindurch für den jeweiligen
Anwendungsfall eine hohe Unverrückbarkeit gegeneinander einge
stellt werden kann.
Die Unteransprüche 2 bis 9 kennzeichnen vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung.
Zur Fixierung einer Position ist es vorteilhaft, wenn sich am
äußeren Rand der oberen Kugelschale ein gummiartiger Ring be
findet, der die Haftreibung zwischen der Oberschale und der
Stützschale in den einander berührenden Bereichen erhöht, also
eine höhere Haftreibungskraft verursacht (Anspruch 2).
Eine ausschließliche, gegenseitige Berührung der Kugelschalen
entlang der Konturlinien der oberen und unteren Schale wird
erreicht, wenn die Konturen derselben so in Richtung der
Stützschale gezogen sind, daß auch bei größtem Federdruck ge
rade keine gegenseitig flächige Berührung der Kugelschalen zu
stande kommt (Anspruch 3).
Die Wahl des Materials, aus dem das Haltesystem besteht, rich
tet sich nach dem Verwendungszweck. In unproblematischen, le
bensfreundlichen Umgebungen wird lediglich der Standpunkt der
mechanischen Festigkeit und Belastbarkeit bestimmend sein (An
sprüche 4 und 5). In einer Umgebung mit aggressiver Atmosphäre
wird neben der mechanischen Anforderung noch die chemische Re
aktionsträgheit der Baukomponenten des Haltesystems gegenüber
dieser Atmosphäre entscheidend sein. Der medizinische Einsatz
fordert darüber hinaus noch das unproblematische Reinigen und
Sterilisieren sowie die dafür notwendige Hitzebeständigkeit
der Bauelemente des Haltesystems. Letzteres wäre im wesentli
chen nur bei den eingesetzten Kunststoffen zu fordern (An
spruch 7).
Die geforderte mechanische Festigkeit wird entscheidend sein,
wie das Rohr mit der unteren Schale und das Rohrstück mit der
oberen Schale verbunden wird, sei es Verpressen oder Ver
schweißen oder Verlöten (Anspruch 6).
Der Durchbruch durch die Stützschale legt für das eingespannte
Werkzeug den Bewegungsraum, der ein Doppelkegel ist, fest. Der
Scheitelpunkt ist der invariante Punkt, der auf der Rohrachse
liegt. Beim kreisrunden Durchbruch ist es der erwähnte Doppel
kegel, beim rechteckigen Durchbruch eine rechteckige oder gar
quadratische Doppelpyramide und bei einem irgendwie gearteten
Bewegungspfad eine Art Doppelfächer. Weitere Formen sind nicht
ausgeschlossen und können entweder unmittelbar als Durchbruch
in der Stützschale oder durch unmittelbares Auflegen einer
Führungsschale mit vorgegebenem Durchbruch festgelegt werden
(Ansprüche 8 und 9).
Das Haltesystem muß einfach eingespannt werden können. Das
kann dadurch erfolgen, daß Haltefahnen am Rand der Stützschale
abstehen, an denen Haltezangen ansetzen, oder daß nur eine
Haltezange an einer solchen Fahne angreift. Die Fahnen können
auch abgewinkelt sein, so daß daran ein Halterahmen ver
schraubt werden kann. Ein einfache,ebene hutförmige Krempe am
Stützschalenrand ist ebenso denkbar und ist fertigungstech
nisch ebenfalls einfach herzustellen.
Das erfindungsgemäße Haltesystem hat einen einfachen mechani
schen Aufbau durch die drei Kugelschalensegmente, die sich
über die Verspannung des Federsystems aneinander krallen, aber
auch über die beiden Federn mit ausreichender Kraft in vorgeb
baren Grenzen unverrückbar aneinander gepreßt werden können.
Insbesondere ist die Herstellung der Kugelschalensegmente ein
fach, da sie alle drei denselben Kugelradius haben.
Die Kugelschalensegmente sind leicht durch Pressen oder Tief
ziehen oder Gießen herstellbar, je nach dem ob sie aus Kunst
stoff oder Metall sind. Durch ihre Form weisen sie grundsätz
lich eine mechanische Steifigkeit auf, die ein einseitiges
Einspannen oder ein Einspannen in einen Rahmen zuläßt. Die Ku
gelform setzt einer Verwindung hohen Widerstand entgegen. Da
durch kann der Kugelmittelpunkt der Stützschale oder der raum
invariante Punkt zuverlässig eingehalten werden. Die Wand
stärke der Schalensegmente wird durch Festigkeitsüberlegungen
festgelegt.
Die Anpreßkraft läßt sich durch die Federkonstante des ausge
wählten Federsystems festlegen. Die Überwurfmutter wird beim
Zusammenbau des Systems bis zu einem auf der Überwurfmutter
vorhandenen Anschlag auf das Rohr aufgeschraubt. Ein zwischen
dem Rohr und dem Anschlag liegender gummiartiger Ring hilft,
oder dient dazu, durch das Rohr gesteckte Instrumente unver
rückbar zu verklemmen.
Die Anpreßkraft kann nahezu oder völlig aufgehoben werden,
wenn der Lösering entsprechend weit in Richtung der Überwurf
mutter gezogen wird und so sich die an der Oberschale auflie
gende Feder fast oder völlig entspannt. Besitzt der Lösering
an seinem Umfang zwei einander gegenüberliegende, abstehende
Laschen und steht an der Überwurfmutter ebenfalls eine solche
Lasche ab, so ist die Verringerung oder gar Aufhebung der An
presskraft mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger, der Dreifin
gertechnik, einfach durchzuführen.
Für den medizinischen Einsatz ist neben der raschen und siche
ren Positionierbarkeit eines in das Haltesystem eingespannten
Instruments insbesondere auch der Aspekt der leichten Zerleg
barkeit und der einfachen und unbeschwerlichen Zugänglichkeit
für die Reinigung und Sterilisierung ein maßgebendes Argument.
Einer Herstellung des Haltesystem aus Keramik steht nichts
entgegen. Der Nachbearbeitungsaufwand und damit die Herstel
lungskosten dürften aber einer wirtschaftlichen Produktion
derzeit noch im Wege stehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für den Einsatz in der
chirurgischen Medizin ist in der Zeichnung dargestellt und
soll anhand der folgenden Figuren beschrieben werden.
Es zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch das Haltesystem und
Fig. 2 einen Schnitt durch Oberschale mit Rohrstück sowie
Fig. 3 die Draufsicht auf das Haltesystem.
Fig. 1 zeigt den axialen Schnitt durch das Haltesystem im Zu
sammenbau. Tragendes Element des Systems ist die Stützschale
1, die ein Segment einer Kugelschale mit dem Radius R ist. Sie
hat in diesem Ausführungsbeispiel in der Radialprojektion
einen kreisrunden Durchbruch 2. Der besseren Übersicht wegen
ist nur eine Haltefahne 3 in der Fig. 1 eingezeichnet, an der
eine Haltezange oder sonst eine geeignete Halteeinrichtung
(nicht eingezeichnet) ansetzen kann. Der hutartige Rand ist
gestrichelt angedeutet.
Das Rohr 5 ist in der Zeichnung mit seiner Achse 4, radial vom
Kugelmittelpunkt der kugelsegmentförmigen Unterschale 7 weg
führend, eingezeichnet. Die angeschweißte Unterschale 7 hat
denselben Kugelradius R wie die Stützschale 1 und eine kreis
förmige Berandung, deren Radius etwas größer als der Durch
bruch 2 in der Stützschale 1 ist.
Über das Rohr 5 ist von oben die kugelsegmentförmige Ober
schale 8, die ebenfalls eine kreisförmige Berandung hat, ge
stülpt und wird über die Druckfedern 9, 10 auf die Stützschale
1 gedrückt. Der Radius ihres Berandungskreises ist ebenfalls
nur wenig größer als der des Durchbruchs 2.
Den invarianten Punkt bildet aber nur der mittlere Kugelmit
telpunkt der Stützschale. Jedoch liegen alle drei Kugelmittel
punkte des zusammengebauten Haltesystems auf der Rohrachse.
Der Durchbruch in der Oberschale 8 ist von der Form des äuße
ren Rohrquerschnitts und nur wenig größer als derselbe, so daß
die Oberschale 8 ohne Mühe in Richtung der Achse 4 bewegt wer
den kann. Die Oberschale 8 hat denselben Kugelradius R wie die
andern beiden Schalen 1, 7 und hat bei Bedarf noch den Bremsring 12 an
ihrer Kontur zur Stützschale 1 hin anliegen.
Die Überwurfmutter 11 spannt die Federn 9, 10 samt Lösering 14
ein. Sie schließt in der Bildebene oben mit einer ringförmigen
Scheibe 16, dem Anschlag 16, ab, so daß sie nur bis dorthin
auf das Rohr 5 aufgeschraubt werden kann. Die Anpreßkraft der
Ober- und Unterschale 8, 7 an der Stützschale 1 wird bei nicht
betätigtem Lösering 14 durch die Federkonstante der beiden Fe
dern 9, 10 festgelegt. Über die Klemmscheibe 13 drückt die
Druckfeder 9 auf die Oberschale 8. Beide Druckfedern 9, 10
sind durch den Lösering 14 voneinander getrennt und werden
über die Überwurfmutter 11 auf dem Rohr 5 eingespannt gehal
ten.
Zum Einspannen bzw. Verklemmen eines durch das Rohr 5 geführ
ten Instruments befindet sich zwischen oberem Rohrende in dem
Anschlag 16 der Überwurfmutter 11 eine von der Trokartechnik
her bekannte Einrichtung, um dort das Instrument zu fixieren.
Im einfachsten Fall ist das lediglich ein elastischer Ring,
der beim Einschrauben der Überwurfmutter 11 gequetscht wird.
Zieht man mit dem Zeige- und Ringfinger den Lösering 14 über
zwei an seinem Rand angebrachte und einander gegenüberliegende
Laschen oder Ösen in Richtung der Überwurfmutter 11 unter Ab
stützung des Daumens daran, so entspannt sich die Druckfeder 9
und verringert die Anpreßkraft auf die Stützschale 1. Jetzt
läßt sich das Rohr 5 in diesem gelösten Zustand samt Ober- 8
und Unterschale 7 leicht in eine andere Position innerhalb des
Durchbruchs 2 verschieben. In diesem Zustand kann jetzt auch
das Rohr 5 um einen beliebigen Winkel um seine Achse 4 gedreht
werden. Das Verschieben und Rotieren des Rohrs 5 innerhalb des
Durchbruchbereichs sind dennoch zwei völlig voneinander ent
koppelte Manipulationen. Wird der Lösering 14 nach Erreichen
der neuen Position wieder freigegeben, so verkrallen sich die
beiden Schalen 7 und 8 erneut mit der Federkraft an der Stütz
schale 1.
Dadurch, daß nur die zur Stützschale 1 hin gerichteten Ränder
der Konturen der Ober- und Unterschale 8, 7 auf der Stütz
schale 1 aufliegen und durch die eingestellte Federkraft ange
preßt werden, kommt es zu einem gewissermaßen sicheren Ver
krallen der drei Schalen 1, 7, 8 miteinander, das ein gegen
seitiges Verrücken, ohne den Lösering 14 zu ziehen, erst ab
Überschreiten der durch die eingestellte Federkraft wirkende
Reibungskraft zuläßt. Somit ist unterhalb dieser Krafteinwir
kung eine feste Position des Rohres 5 mit einfachen technischen
Mitteln gegeben, die kein Verkippen der Oberschale 8 gegen die
Unterschale 7 während des Zusammengespanntseins zuläßt. Zur
Unterstützung der Kantenreibung zwischen der Oberschale 8 und
der Stützschale 1 kann noch der Bremsring 12 am Rand der Ober
schale 8, anliegen. Die Oberschale 8 selbst kann dazu aber auch
aus einem Material sein, das stärker auf der Stützschale 1
reibt, sei es Metall oder Kunststoff oder gar Keramik.
Der Federkraftbereich kann darüber hinaus durch Federn mit an
derer Federkonstanten abgestimmt werden. Insbesondere bei hö
heren Federkräften ist es für das gegenseitige Verkrallen der
drei Kugelsegmentschalen 1, 7, 8, ohne zusätzliches Berühren
an anderen Stellen zuzulassen, sinnvoll, wenn die die Stütz
schale 1 berührende Kontur an Ober- und Unterschale 7, 8 soweit
erhöht ist, daß sich die drei Schalen 1, 7, 8 durch ihre Elastizität
sicher nicht andersartig als über die beiden Konturen berühren
können.
Im Ausführungsbeispiel, das für den medizinischen Einsatz
konzipiert wurde, bestehen Stützschale 1, Unterschale 7, Ober
schale 8 und das Rohr 5 aus Edelstahl von etwa 1 mm Dicke.
Diese Materialdicke orientiert sich natürlich an der vorgese
henen Dimension des Haltesystems und an der Belastung und kann
daher größer oder gar noch kleiner sein. Das Rohr 5 hatte
zunächst eine lichte Weite von 10 mm. Auch dies wird sich an
dem Einsatzvorhaben orientieren und kann daher größer oder
kleiner sein.
Das Rohrstück 15 hat im wesentlichen die Funktion, die Ober
schale 8 bei entspannter Feder 9 leicht und ohne Verkanten
axial zu bewegen. Darüber hinaus soll insbesondere ein Materi
alabrieb am Rohr 5 und dem Rohrstück 15 selbst vermieden wer
den, was im medizinischen Einsatzbereich wegen einer eventuel
len Verschmutzung der Wunde zu beachten ist.
Fig. 3 zeigt in Draufsicht das Haltesystem mit einer Halte
fahne 3, das die einfachste Vorrichtung ist, um das Halte
system einzuspannen. Statt der Haltefahne 3 ist auch ein um
laufender, zur Stabilitätserhöhung abgewinkelter tellerförmi
ger oder hutkrempenartiger Rand (in den Fig. 1 und 3 ge
strichelt angedeutet) möglich, mit dem dann an jeder beliebi
gen Stelle eingespannt werden kann.
Mindestens zwei am Rand der Stützschale 1 gleichmäßig verteilt
angebrachte Haltefahnen 3, die eventuell noch einen Winkel
aufweisen, sind geeignet, das System in einen Halterahmen un
verrückbar einzuspannen. Solche Maßnahmen können getroffen
werden, ohne den Herstellungsprozeß wesentlich zu verkompli
zieren.
Bezugszeichenliste
1 Stützschale
2 Durchbruch
3 Haltefahne
4 Achse
5 Rohr
6 Kugelmittelpunkt
7 Unterschale
8 Oberschale
9 Druckfeder
10 Druckfeder
11 Überwurfmutter
12 Bremsring
13 Klemmscheibe
14 Lösering
15 Rohrführung
16 Anschlag, Scheibe
R Kugelradius der Kugelschalensegmente
2 Durchbruch
3 Haltefahne
4 Achse
5 Rohr
6 Kugelmittelpunkt
7 Unterschale
8 Oberschale
9 Druckfeder
10 Druckfeder
11 Überwurfmutter
12 Bremsring
13 Klemmscheibe
14 Lösering
15 Rohrführung
16 Anschlag, Scheibe
R Kugelradius der Kugelschalensegmente
Claims (9)
1. Haltesystem für Arbeitskomponenten mit variabler, fest
stellbarer Positionswahl und mechanisch definiertem Bewe
gungsbereich, bestehend aus drei übereinander geschichte
ten, über einen Verspannmechanismus zusammengehaltene Ku
gelschalensegmente, wobei das mittlere Kugelschalensegment
einen Durchbruch aufweist, durch den hindurch die beiden
außen liegenden Kugelschalensegmente zusammengezogen und an
die mittlere gepreßt werden, oder bei gelöstem Verspann
mechanismus gleichzeitig entlang der Kugelunter- bzw. Ku
geloberfläche des mittleren Kugelschalensegments bewegt
werden können,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Verspannmechanismus aus zwei hintereinanderliegenden, durch einen Lösering (14) getrennten, zylindrischen Druck federn (9, 10) besteht, die über ein radial von der Unter schale (7) wegführendes Rohr (5), das in einem radial von der Oberschale (8) wegführenden Rohrstück (15) geführt wird, gestülpt sind, wobei dieses Federsystem (9, 14, 10) einen Anschlag an dem freien Ende des Rohrstücks (15) der Oberschale (8) und den andern an einer axial verstellbaren Überwurfmutter (11) auf dem freien Ende des Rohres (5) der Unterschale (7) hat,
die inneren und äußeren Kugelradien gleich sind und damit die Kugelmittelpunkte (6) der drei Kugelschalensegmente (7, 1, 8) auf einer Geraden (4) liegen, wovon der Kugelmittelpunkt des mittleren Kugelschalensegments (1), der Stützschale, einen räumlich invarianten Punkt bildet, falls nur die über den Verspannmechanismus gekoppelte Unter- und Oberschale (7, 8) bewegt werden,
der Kontakt der drei Schalen (7, 1, 8) untereinander ein reiner Linienkontakt ist.
der Verspannmechanismus aus zwei hintereinanderliegenden, durch einen Lösering (14) getrennten, zylindrischen Druck federn (9, 10) besteht, die über ein radial von der Unter schale (7) wegführendes Rohr (5), das in einem radial von der Oberschale (8) wegführenden Rohrstück (15) geführt wird, gestülpt sind, wobei dieses Federsystem (9, 14, 10) einen Anschlag an dem freien Ende des Rohrstücks (15) der Oberschale (8) und den andern an einer axial verstellbaren Überwurfmutter (11) auf dem freien Ende des Rohres (5) der Unterschale (7) hat,
die inneren und äußeren Kugelradien gleich sind und damit die Kugelmittelpunkte (6) der drei Kugelschalensegmente (7, 1, 8) auf einer Geraden (4) liegen, wovon der Kugelmittelpunkt des mittleren Kugelschalensegments (1), der Stützschale, einen räumlich invarianten Punkt bildet, falls nur die über den Verspannmechanismus gekoppelte Unter- und Oberschale (7, 8) bewegt werden,
der Kontakt der drei Schalen (7, 1, 8) untereinander ein reiner Linienkontakt ist.
2. Haltesystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberschale (8) an ihrer äußeren, zur Stützschale (1)
hin liegenden Kontur einen gummiartigen Ring (12) anliegen
hat, der die Haftreibung zwischen der Stützschale (1)
und der Oberschale (8) erhöht.
3. Haltesystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontur an der Unter- und Oberschale (7, 8) soweit zur
Stützschale (1) hin gezogen ist, daß bei höchstmöglich wir
kender Federkraft und der daraus resultierenden elastischen
Verformung dieser beiden Schalen (7, 8) außer der Berührung
über die beiden aufliegenden Konturen keine zusätzliche Be
rührung an der Stützschale (1) möglich ist.
4. Haltesystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützschale (1) aus einem mechanisch festen, metalli
schen Material wie Edelstahl oder aus einer Hartaluminium
legierung ist.
5. Haltesystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Unterschale (7) mit Rohr (5) und die Oberschale (8) mit
oder ohne Rohrführung (15) aus einem mechanisch festen, me
tallischen Material wie Edelstahl oder einer Hartaluminium
legierung sind.
6. Haltesystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Rohr (5) und die Rohrführung (15) mit der zugehörigen
Schale (7, 8) verpreßt oder verschweißt oder verlötet sind.
7. Haltesystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
bis auf die beiden Druckfedern (9, 10), die Überwurfmutter
(11) und die Klemmscheibe (13) die Oberschale (8) aus einem
mechanisch festen und thermisch belastbaren Kunststoff be
steht.
8. Haltesystem nach Anspruch 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchbruch (2) in der Stützschale (1) kreisrund oder
elliptisch oder rechteckig ist.
9. Haltesystem nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
unmittelbar auf der Stützschale (1) eine Führungsschale
aufliegt, die im Bereich des Durchbruchs (2) einen Schlitz auf
weist, wodurch das Rohr (5) nur entlang diesem Schlitz
bewegt werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4413918A DE4413918C2 (de) | 1994-04-21 | 1994-04-21 | Haltesystem für Arbeitskomponenten mit variabler Positionswahl und mechanisch definiertem Bewegungsbereich |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4413918A DE4413918C2 (de) | 1994-04-21 | 1994-04-21 | Haltesystem für Arbeitskomponenten mit variabler Positionswahl und mechanisch definiertem Bewegungsbereich |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4413918A1 DE4413918A1 (de) | 1995-10-26 |
DE4413918C2 true DE4413918C2 (de) | 1997-04-24 |
Family
ID=6516074
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4413918A Expired - Fee Related DE4413918C2 (de) | 1994-04-21 | 1994-04-21 | Haltesystem für Arbeitskomponenten mit variabler Positionswahl und mechanisch definiertem Bewegungsbereich |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4413918C2 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE837610C (de) * | 1942-08-05 | 1952-04-28 | Ulrich Feit | Stativkopf |
US4019710A (en) * | 1976-02-11 | 1977-04-26 | Chadwell O'Connor | Instrument support socket |
GB2115479B (en) * | 1982-02-26 | 1985-10-02 | Plessey Co Plc | Supporting assembly |
-
1994
- 1994-04-21 DE DE4413918A patent/DE4413918C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4413918A1 (de) | 1995-10-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE10319430A1 (de) | Vorrichtung zum Spreizen von Gewebe | |
DE7708188U1 (de) | Schraubhalter fuer filterschlauch | |
EP2233817A1 (de) | Stativsäule, insbesondere Notenpult- oder Mikrofonstativsäule | |
DE2947495A1 (de) | Netz- oder kettenartige gleitschutzvorrichtung fuer fahrzeugraeder | |
DE687800C (de) | Gummipuffer fuer Schwingungssiebe | |
DE4413918C2 (de) | Haltesystem für Arbeitskomponenten mit variabler Positionswahl und mechanisch definiertem Bewegungsbereich | |
WO1983003456A1 (en) | Pipe clamp | |
EP0530223A1 (de) | Beisszange. | |
DE906527C (de) | Feder, bestehend aus einem Hohlkoerper aus Gummi od. dgl., der den Zwischenraum zwischen zwei ineinanderliegenden kegeligen Teilen aus Metall oder anderem starrem Material ausfuellt | |
DE102014114478B3 (de) | Digitales Mikroskop mit federgelagerter schwenkbarer Einheit | |
DE112011103851T5 (de) | Schlaginstrument-Montagevorrichtung | |
DE102020131274A1 (de) | Schwenkpad, das in der Lage ist, automatisch zum Referenzpunkt zurückzukehren | |
DE3244516C2 (de) | Vorrichtung zur lösbaren Verbindung des Geräteträgers mit der Schiene einer Leuchte für Leuchtstofflampen | |
DE19715941A1 (de) | Klemmeinrichtung | |
DE2449690A1 (de) | Dosiervorrichtung | |
DE102019100432A1 (de) | Kugelgelenkvorrichtung | |
DE2618786C2 (de) | Verdrängungspumpe mit Membran | |
DE102014114477B3 (de) | Digitales Mikroskop mit einem Radialkolbenbremssystem | |
DE912795C (de) | Selbsttaetiger Tubenverschluss | |
DE3002760C2 (de) | ||
DE102019122679A1 (de) | Fokussierbare Taschenlampe | |
DE2417058A1 (de) | Mikroskop | |
DE3908181A1 (de) | Klemme | |
DE947125C (de) | Elastisches Lager | |
DE212022000019U1 (de) | Eine Fördervorrichtung für flüssiges 1,2,4,5-Tetramethylbenzol mit Funktion der Oxidationsbeständigkeit des flüssigen 1,2,4,5-Tetramethylbenzols |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |