DE4412940A1 - Verfahren zum Verändern der Abschreckintensität in flüssigen Abschreckmedien - Google Patents
Verfahren zum Verändern der Abschreckintensität in flüssigen AbschreckmedienInfo
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- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/56—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering characterised by the quenching agents
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Description
Abschreckvorgänge in flüssigen Medien, zum Beispiel zum Härten
von Bauteilen aus Stahl, sind dadurch gekennzeichnet,
daß mit Einsetzen der Kochphase eine intensive Abkühlung
beginnt. Die Intensität eines solchen Abschreckvorganges
hängt bei gegebenen Abschreckbändern lediglich von der
Beschaffenheit des flüssigen Mediums und von den abzukühlenden
Bauteilen ab. Eine individuelle Veränderung der
Abschreckintensität und damit eine Anpassung an die abzuschreckenden
Stähle und/oder Bauteile ist bei gegebenen
Abschrecksystemen derzeit nicht oder nur begrenzt möglich.
Üblich ist die Wahl eines anderen Abschreckmediums (gegebenenfalls
durch Veränderung der Konzentration chemischer
Zusätze), wenn die Abschreckung schneller oder langsamer
erfolgen soll. Das ist naturgemäß mit großem Aufwand verbunden
und daher unpraktisch und unwirtschaftlich.
Andererseits ist bekannt, daß Gase im Vergleich zu flüssigen
Abschreckmedien eine nur geringe Kühlwirkung besitzen. Wenn
ein Gas nun derart in das flüssige Abschreckmedium eingebracht
wird, daß es in kleineren Blasen an der abzukühlenden
Stahl- bzw. Bauteiloberfläche vorbeistreicht, dann wird die
Benetzung der Oberfläche mit flüssigem Medium verringert und
konsequenterweise die Abschreckwirkung durch das flüssige
Medium vermindert. Durch Zugabe kleinerer oder größerer (bis
hin zur Schaumbildung) Mengen Gas kann somit die Abkühlgeschwindigkeit
insbesondere während der Kochphase nach Belieben
verändert und im Bedarfsfall sogar nach einem Zeitprogramm
gesteuert werden.
Der Vorteil dieser Verfahrensweise ist, daß als flüssiges
Abschreckmedium in allen Fällen Wasser verwendet werden kann, das
normalerweise für viele Abschreckvorgänge eine zu hohe
Abschreckwirkung besitzt. Die Verwendung von Härteölen oder
hochkonzentrierten wäßrigen Polymerlösungen würde entfallen.
Gleichzeitig entfällt dadurch auch der sonst nach einer
Ölhärtung übliche Waschvorgang. Ein weiterer Vorteil des
Verfahrens ist die freie Wahl des Zeitpunktes, ab wann Gas
zugegeben bzw. die Zugabe beendet und gegebenenfalls wieder
aufgenommen werden kann. Dadurch kann der Abkühlvorgang -
auch durch Einleitung räumlich unterschiedlicher Gasmengen
in das flüssige Kühlmedium - so an Bauteilgeometrien angepaßt
werden, daß die sonst üblichen Verzüge ein Minimum erreichen.
Auch die Einleitung von Gasen bevorzugt an solchen
Stellen ist denkbar, die bewußt langsamer abgekühlt werden
sollen.
Das zuvor erwähnte Verfahren erfordert die Konzeption neuer
Abschreckbäder. Dabei ist zu berücksichtigen, daß der während
der Kochphase entstehende Wasserdampf bevorzugt durch
die Gase aus dem Bad ausgetragen werden wird. Dieser Effekt
könnte vermieden werden, wenn im Kreislauf um die abzukühlende
Bauteile kleine Kunststoffkügelchen anstelle von Gasen
verwendet werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Veränderung der Abschreckintensität flüssiger
Abschreckbäder, dadurch gekennzeichnet, daß während
bestimmter Phasen des Abschreckvorganges ein Gas in den
Abschreckbehälter eingeleitet wird, und zwar derart, daß dieses
Gas in feiner Verteilung gemeinsam mit dem flüssigen
Abschreckmedium gleichmäßig an einer abzukühlenden Chargenoberfläche
vorbeigeleitet wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das flüssige Abschreckmedium vorzugsweise Wasser ist und das
Gas Luft.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
anstelle von Gasen kleine Kunststoffkügelchen verwendet werden.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die örtlichen Punkte für die Einleitung von Gasen in das
flüssige Kühlmedium so gewählt werden, daß sie dem Bedarf der
abzuschreckenden Bauteile derart angepaßt sind, daß eine
möglichst gleichmäßige Abkühlung des gesamten Bauteiles oder
gezielt eine in vorgegebenen Bereichen unterschiedliche
Abkühlung erreicht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944412940 DE4412940A1 (de) | 1994-04-15 | 1994-04-15 | Verfahren zum Verändern der Abschreckintensität in flüssigen Abschreckmedien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944412940 DE4412940A1 (de) | 1994-04-15 | 1994-04-15 | Verfahren zum Verändern der Abschreckintensität in flüssigen Abschreckmedien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4412940A1 true DE4412940A1 (de) | 1995-10-26 |
Family
ID=6515431
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944412940 Withdrawn DE4412940A1 (de) | 1994-04-15 | 1994-04-15 | Verfahren zum Verändern der Abschreckintensität in flüssigen Abschreckmedien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4412940A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1148146A2 (de) * | 2000-04-19 | 2001-10-24 | VAW mandl & berger GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum gesteuerten Abschrecken von Leichtmetallgussstücken in einem Flüssigkeitsbad |
-
1994
- 1994-04-15 DE DE19944412940 patent/DE4412940A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1148146A2 (de) * | 2000-04-19 | 2001-10-24 | VAW mandl & berger GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum gesteuerten Abschrecken von Leichtmetallgussstücken in einem Flüssigkeitsbad |
EP1148146A3 (de) * | 2000-04-19 | 2003-10-29 | VAW mandl & berger GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum gesteuerten Abschrecken von Leichtmetallgussstücken in einem Flüssigkeitsbad |
CZ296750B6 (cs) * | 2000-04-19 | 2006-06-14 | Vaw Mandl & Berger Gmbh | Zpusob rízeného ochlazování odlitku z lehkých kovu v kapalinové lázni |
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