DE4412082A1 - Spritzgießwerkzeug - Google Patents
SpritzgießwerkzeugInfo
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- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
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Description
Die Erfindung betrifft ein Spritzgießwerkzeug mit einem
spritzseitigen Werkzeugteil und mit einem schließ
seitigen Werkzeugteil, bei dem ein von Wandbereichen des
spritzseitigen Werkzeugteiles und des schließseitigen
Werkzeugteiles umschlossener Formteilhohlraum über
wenigstens einen in wenigstens ein Werkzeugteil ein
gebrachten Kanal mit einer an das Spritzgießwerkzeug
anschließbaren Spritzeinheit in Verbindung steht, wobei
mit der Spritzeinheit plastischer Werkstoff in das
Spritzgießwerkzeug einführbar ist.
Eine derartiges Spritzgießwerkzeug ist aus dem "Kunst
stoff-Taschenbuch", begründet von Franz Pabst, be
arbeitet von Hansjürgen Saechtling und Wilbrand
Woebcken, erschienen im Carl Hanser Verlag München, Wien
in der 25. Auflage im Jahre 1992 bekannt. Über einen in
einem spritzseitigen Werkzeugteil eingebrachten Anguß
kanal ist mit einer eine Förderschnecke und eine Düse
aufweisenden Spritzeinheit plastifizierter Kunststoff in
einen Formteilhohlraum einspritzbar, der von einer
Wandung des spritzseitigen Werkzeugteiles und von einer
Wandung eines mit einer Zuhaltekraft beaufschlagten
schließseitigen Werkzeugteiles begrenzt ist.
Nach Einspritzen des plastifizierten Kunststoffes in das
geschlossene Spritzgießwerkzeug erstarrt der Kunststoff
infolge einer Abkühlung in dem Angußkanal und dem Form
teilhohlraum. Nach dem Erstarren ist durch Öffnen des
Spritzgießwerkzeuges ein Formteil entnehmbar, wobei an
dem Formteil ein in dem Angußkanal erstarrtes Angußteil
verbleibt. Dieses Angußteil muß in einem nachfolgenden
Bearbeitungsschritt von dem Formteil beispielsweise
durch Abschneiden entfernt werden. Das Abtrennen des
Angußteiles von dem Formteil im erstarrten Zustand er
fordert jedoch neben dem Bearbeitungsschritt des Ab
trennens insbesondere bei hochwertigen Formteilen mit
einer erwünschten hohen Oberflächengüte ein aufwendiges
Nachbearbeiten der Trennstelle.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spritz
gießwerkzeug zu schaffen, das es gestattet, das Anguß
teil von dem Formteil in arbeitsökonomischer Weise mit
einer qualitativ hochwertigen Trennstelle zu entfernen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
wenigstens eine in das Spritzgießwerkzeug eingebrachte,
im Mündungsbereich des Kanales in den Formteilhohlraum
angeordnete Trennvorrichtung vorgesehen ist, wobei die
Trennvorrichtung im Mündungsbereich verschiebbar ist.
Durch das Vorsehen einer Trennvorrichtung innerhalb des
Spritzgießwerkzeuges ist nunmehr die Trennung des Form
teiles und des Angußteiles im geschlossenen Zustand des
Spritzgießwerkzeuges durchführbar. Das umständliche,
arbeitsaufwendige Abtrennen des Angußteiles von dem
Formteil nach Entnahme aus dem Spritzgießwerkzeug ent
fällt. Weiterhin ist durch das Verschieben der Trenn
vorrichtung im Mündungsbereich des Kanal es in den Form
teilhohlraum gewährleistet, daß sich die Trennstelle des
Angußteiles von dem Formteil unmittelbar an der äußeren
Oberfläche des Formteiles befindet, so daß das dem
erfindungsgemäßen Spritzwerkzeug entnommene Formteil im
Trennbereich eine glatte, hochwertige Oberfläche auf
weist, die nicht mehr nachgearbeitet werden muß.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungs
gemäßen Spritzgießwerkzeuges ist die Trennvorrichtung
durch eine in einer durch die im geschlossenen Zustand
aufeinanderliegenden Seiten des schließseitigen Werk
zeugteiles und des spritzseitigen Werkzeugteiles ge
bildeten Trennebene verschiebbare Schneidvorrichtung mit
einer Schneidkante ausgeführt. Die Schneidvorrichtung
ist mit einer Betätigungsvorrichtung bei einer
Temperatur unterhalb der Versiegelungstemperatur des
Formteiles betätigbar, wobei ein in einem Anschnittkanal
mit geringem Querschnitt befindliches Anschnittvolumen
in die noch plastische Seele eines sich an den An
schnittkanal anschließenden und sich in Richtung der
Spritzeinheit fortsetzenden Kaltkanales mit einem
größeren Querschnitt transportierbar ist. Dadurch ist
einerseits eine saubere Schnittkante an der äußeren
Oberfläche des Formteiles erreicht, andererseits das er
starrte Anschnittvolumen in einen noch plastischen
Bereich des Angußteiles überführbar, so daß keine An
schnittreststücke in dem Spritzgießwerkzeug auftreten.
Bei Öffnen des Spritzgießwerkzeuges nach Erstarren des
Werkstoffes sind das Formteil und das Angußteil bereits
vollständig getrennt.
In einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist
mit einem Versiegelungsschieber im noch plastischen
Zustand des in den Kanal und den Formteilhohlraum ein
gebrachten Werkstoffes der Formteilhohlraum gegen den
Kanal abschließbar. Nach Erstarren des Werkstoffes in
dem Formteilhohlraum und dem Kanal ist das Formteil und
das Angußteil nach Öffnen des Spritzgießwerkzeuges
ebenfalls getrennt. Dieses Ausführungsbeispiel zeichnet
sich durch besonders geringen Verschleiß der Trennvor
richtung aus, da keine abnutzungsintensiven Schneid
vorgänge durchzuführen sind.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und Vorteile der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der
nachfolgenden Figurenbeschreibung. Es zeigen:
Fig. 1 in einer schematischen, teilgeschnittenen
Seitenansicht ein Spritzgießwerkzeug mit einem
zwischen einem Spritzteil und einem Schließteil
angeordnete, verschiebbare Trennvorrichtung, die
als ein zugbetätigbarer Trennschieber aus
gebildet ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Schließteil gemäß Fig. 1
im Bereich des Trennschiebers,
Fig. 3 eine weitere geschnittene Teilansicht des
Spritzgießwerkzeuges gemäß Fig. 1 in einer in
Bezug auf die Längsrichtung des Trennschiebers
querverlaufenden Schnittebene,
Fig. 4 in einer schematischen, teilgeschnittenen
Seitenansicht den Bereich eines weiteren Spritz
gießwerkzeuges um eine schubbetätigbare und als
Trennblatt ausgebildete Trennvorrichtung, die
zwischen einem Schließteil und einem Spritzteil
verschiebbar angeordnet ist,
Fig. 5 in einer schematischen Draufsicht das Schließ
teil des Spritzgießwerkzeuges gemäß Fig. 4 im
Bereich der Trennvorrichtung mit einem ein
gebrachten Kaltkanal,
Fig. 6 in einer schematischen, teilgeschnittenen
Seitenansicht ein Spritzgießwerkzeug, bei dem
ein an der Trennvorrichtung angebrachtes Ver
bindungselement zum Betätigen der Trenn
vorrichtung vollständig innerhalb des Schließ
teiles eingebracht ist, und
Fig. 7 ein Spritzgießwerkzeug in einer schematischen
Schnittansicht mit einer als Versiegelungs
schieber ausgebildeten Trennvorrichtung.
Fig. 1 zeigt in einer schematischen, teilgeschnittenen
Seitenansicht den Bereich eines in Fig. 1 geschlossen
dargestellten Spritzgießwerkzeuges 1 um eine als ein
Trennschieber 2 ausgeführte Trennvorrichtung, die
zwischen einem Spritzteil 3 und einem Schließteil 4
angeordnet ist. Das Spritzteil 3 weist eine gegenüber
der Schnittebene der Fig. 1 versetzt eingebrachte Anguß
hülse 5 auf, die einen sich in Richtung des Trenn
schiebers 2 konisch erweiternden Angußkanal 6 umgibt. An
den Angußkanal 6 schließt sich eine in das Schließteil 4
eingebrachte zylindrische Auswerferausnehmung 7 an. In
der Auswerferausnehmung 7 befindet sich eine Auswerfer
stange 8, die mit einer Greifnase 9 bündig mit der dem
Spritzteil 3 zugewandten Seite des Schließteiles 4 in
der durch die aufeinanderliegenden Seiten des Spritz
teiles 3 und des Schließteiles 4 gebildeten Trennebene
10 abschließt.
In dem an die Trennebene 10 grenzenden Bereich des
Spritzteiles 3 setzt sich rechtwinklig von dem konischen
Angußkanal 6 abgewinkelt ein Kaltkanal 11 fort. Der
Kaltkanal 11 ist an drei Seiten von dem Spritzteil 3
umgeben, wobei die vierte, in Richtung des Schließteiles
4 weisende Seite offen ist und im geschlossenen Zustand
des Spritzgießwerkzeuges 1 mit der in der Trennebene 10
liegenden Wandung des Schließteiles 4 geschlossen ist.
Der Kaltkanal 11 weist einen rechteckigen Querschnitt
auf, wobei die in dem Spritzteil 3 liegenden Kanten
abgerundet sind.
Der Kaltkanal 11 ist in einem sich an den Angußkanal 6
anschließenden Bereich parallel zu dem Trennschieber 2
verlaufend ausgeführt. An seinem von dem Angußkanal 6
wegweisenden Ende ist der Kaltkanal 11 in Richtung des
Trennschiebers 2 verlaufend abgebogen sowie die Breite
des Trennschiebers 2 querend und mit dem Trennschieber 2
abschließend fortgeführt.
Der Kaltkanal 11 ist durch einen durch eine Ausnehmung
in dem Trennschieber 2 gebildeten Anschnittkanal 12
fortgesetzt. Der Anschnittkanal 12 weist einen gegenüber
dem Querschnitt des Kaltkanales 11 abgeflachten Quer
schnitt auf und erstreckt sich in Längsrichtung des
Trennschiebers 2. Der Anschnittkanal 12 grenzt in einem
Mündungsbereich 13 an einen Formteilhohlraum 14, der von
einer auf der Innenseite des Spritzgießwerkzeuges 1
angeordneten Spritzteilwand 15 und einer Schließteilwand
16 umschlossen ist.
Die den Anschnittkanal 12 bildende Ausnehmung des Trenn
schiebers 2 ist im Mündungsbereich 13 von einer Trenn
kante 17 begrenzt. Der Trennschieber 2 greift mit seinem
in Richtung des Mündungsbereiches 13 weisenden, werk
zeuginnenseitigen Ende in eine in das Schließteil 4 ein
gebrachte Anschlagausnehmung 18 ein. Das von dem
Mündungsbereich 13 wegweisende Ende des Trennschiebers 2
ist mit einer schematisch dargestellten Verbindungs
schraube 19 an einem Zugstößel 20 eines Zugzylinders 21
befestigt. Der Zugzylinder 21 ist in verschiedenen
Ausgestaltungen hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch
betätigbar. Durch Betätigen des Zugzylinders 21 ist die
Trennkante 17 des Trennschiebers 2 über den Mündungs
bereich 13 verschiebbar, wobei der Trennschieber 2 nach
dem Verschieben den Formteilhohlraum 14 abschließt. In
der in Fig. 1 dargestellten Ruhestellung des Zug
zylinders 21 füllt das werkzeuginnenseitige Ende des
Trennschiebers 2 die Anschlagausnehmung 18 vollständig
aus.
Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung eine Drauf
sicht auf das Schließteil 4 gemäß Fig. 1 im Bereich des
Trennschiebers 2. Zum besseren Verständnis sei an
gemerkt, daß Fig. 1 einer Schnittansicht entlang der in
Fig. 2 dargestellten Ebene I-I des vollständigen Spritz
gießwerkzeuges 1 entspricht. Der Trennschieber 2 ist mit
einer Führungsschiene 22 verschiebbar in dem Schließteil
4 angebracht. Eine innere Befestigungsschraube 23, eine
mittlere Befestigungsschraube 24 und äußere Be
festigungsschraube 25 verbinden die Führungsschiene 22
mit dem Schließteil 4. Im übrigen sind in Fig. 1 und
Fig. 2 sich entsprechende Positionen mit den gleichen
Bezugszeichen versehen. In Fig. 2 ist eine Ausnehmung
des Kaltkanales 11 in dem Schließteil 4 sowie der sich
in Längsrichtung des Trennschiebers 2 zu dem Mündungs
bereich 13 erstreckende Anschnittkanal 12 dargestellt.
Fig. 3 ist eine schematische Schnittansicht des Spritz
gießwerkzeuges 1 in der Ebene II-II gemäß Fig. 2. Aus
Fig. 3 ist ersichtlich, daß sich an den von der Anguß
hülse 5 umschlossenen konischen Angußkanal 6 die Aus
werferausnehmung 7 anschließt, in die die Auswerfer
stange 8 eingebracht ist. Die Greifnase 9 der Auswerfer
stange 8 schließt bündig mit der Trennebene 10 ab. Der
Trennschieber 2 hat einen T-förmigen Querschnitt, wobei
das schmalseitige Ende des Trennschiebers 2 bündig an
die Trennebene 10 grenzt. Die Führungsschiene 22 hat
einen L-förmigen Querschnitt, wobei der Fuß der L-
förmigen Führungsschiene 22 bündig mit der Trennebene 10
abschließt und mit dem T-förmigen Trennschieber 2 derart
in Eingriff steht, so daß bei Anziehen der Befestigungs
schrauben 23, 24, 25 der Trennschieber 2 in dem Schließ
teil 4 verschiebbar eingebracht ist. Durch Lösen der Be
festigungsschrauben 23, 24, 25 ist bei geöffnetem
Spritzgießwerkzeug 1 der Trennschieber 2 beispielsweise
für Reinigungsarbeiten oder Nacharbeitungen an der
Trennkante 17 aus dem Schließteil 4 entfernbar.
Zur Herstellung von Formteilen im Spritzgießverfahren
ist das Spritzgießwerkzeug 1 mit dem Angußkanal 6 an
eine in Fig. 1 bis Fig. 3 nicht dargestellte Spritz
einheit angeschlossen, mit der plastifizierter Kunst
stoff in das geschlossene Spritzgießwerkzeug 1 einführ
bar ist. Der plastifizierte Kunststoff tritt durch den
Angußkanal 6, den Kaltkanal 11 und durch den Anschnitt
kanal 12 über den Mündungsbereich 13 in den Formteil
hohlraum 14 ein, wobei ein Teil des plastifizierten
Kunststoffes die Greifnase 9 der Auswerferstange 8
umgibt. Bei großen herzustellenden Formteilen ist vor
gesehen, ein Spritzgießwerkzeug mit mehreren Anguß
kanälen 6, Kaltkanälen 11, Anschnittkanälen 12 und
zugeordneten Trennschiebern 2 auszustatten. Der in das
Spritzgießwerkzeug 1 eingebrachte plastifizierte Kunst
stoff kühlt beginnend von den an werkzeuginnenseitige
Wandbereiche wie beispielsweise die Spritzteilwand 15
und Schließteilwand 16 des Spritzgießwerkzeuges 1 an
grenzenden Außenseiten ab. Demzufolge sind Bereiche des
Formteiles mit einem geringen Querschnitt zuerst aus
gehärtet, während in Bereichen mit großen Querschnitten
verhältnismäßig lange eine noch flüssige Seele im
inneren Querschnittsbereich verbleibt.
Der Trennschieber 2 des Spritzgießwerkzeuges 1 ist von
einer in Fig. 1 bis Fig. 3 nicht dargestellten Prozeß
steuerungsanlage gesteuert nach dem Aushärten des sich
in dem Anschnittkanal 12 befindlichen Kunststoffes mit
dem Zugzylinder 21 betätigbar. Die Trennkante 17 ist
dadurch über den Mündungsbereich 13 verschiebbar und
führt den in dem Anschnittkanal 12 befindlichen ausge
härteten Kunststoff in die noch flüssige Seele des
Kaltkanales 11 über. Gleichzeitig schließt der Trenn
schieber 2 den mit Kunststoff gefüllten Formteilhohlraum
14 von dem sich in dem Angußkanal 6 und dem Kaltkanal 11
befindlichen Angußteil ab. Der Trennschieber 2 ist über
den Zugzylinder 21 solange in dieser Position gehalten,
bis der an ihn angrenzende Kunststoff in dem Formteil
hohlraum 14 erstarrt ist.
Nach Aushärten des Kunststoffes ist bei Öffnen des
Spritzgießwerkzeuges 1 das in dem Formteilhohlraum 14
gebildete Formteil bereits vollständig von dem in dem
Angußkanal 6 und dem Kaltkanal 11 erstarrten Angußteil
getrennt, so daß das Formteil ohne einen weiteren Be
arbeitungsschritt zur Weiterverarbeitung ausformbar ist.
Dadurch, daß im betätigten Zustand der Trennschieber 2
bündig mit dem Formteilhohlraum 14 abschließt, ver
bleiben an dem Formteil keinerlei Reste des Anguß
materiales. Mit der die Greifnase 9 aufweisenden Aus
werferstange 8 ist das Angußteil aus dem geöffneten
Spritzgießwerkzeug 1 ausstoßbar.
Fig. 4 zeigt als ein weiteres Ausführungsbeispiel in
einer schematischen Schnittansicht ein Spritzgießwerk
zeug 26 in einem dem der Fig. 1 entsprechenden Schnitt,
wobei sich entsprechende Positionen mit den gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet sind. In diesem Aus
führungsbeispiel ist die als Abtrennblatt 27 aus
gestaltete Trennvorrichtung mit einer Blatt
befestigungsschraube 28 an einem Schubstößel 29 ver
schiebbar zwischen einem Spritzteil 30 und einem
Schließteil 31 in das Spritzgießwerkzeug 26 eingebracht.
Der Schubstößel 29 ist über einen Schubzylinder 32
betätigbar.
Entsprechend zu dem in Fig. 1 dargestellten Spritzgieß
werkzeug 1 ist in dem Spritzgießwerkzeug 26 in der
Angußhülse 5 der konische Angußkanal 6 vorgesehen, an
den sich der Kaltkanal 11 anschließt. Der Kaltkanal 11
erstreckt sich rechtwinklig auf den Angußkanal 6 stehend
zu dem an den Formteilhohlraum 14 angrenzenden Ende des
Abtrennblattes 27. Der Kaltkanal 11 steht über einen
Anschnittkanal 33 mit dem Formteilhohlraum 14 in dem
Mündungsbereich 13 in Verbindung.
Das Abtrennblatt 27 weist an seinem in den Anschnitt
kanal 33 hineinragenden Ende eine spitzwinklige Abtrenn
kante 34 auf, wobei die Abtrennkante 34 an der in der
Trennebene 10 angeordneten Flachseite des Abtrennblattes
27 liegt und eine Schneidseite 35 des Abtrennblattes 27
in Richtung der Spritzteilwand 15 weisend gegenüber der
Abtrennkante 34 rückversetzt ist.
Das Abtrennblatt 27 ist mit einem Justagestift 36 in den
Schubstößel 29 eingepaßt. Der Schubstößel 29 weist an
seinem dem Schubzylinder 32 zugewandten Ende eine An
schlagausnehmung 37 auf, in die eine Führungsstange 38
eingeführt ist. Bei geschlossenem Spritzgießwerkzeug 26
und in der Ruhestellung des Schubzylinders 32 liegt der
Schubstößel 29 mit einer Druckanschlagskante 39 an der
Führungsstange 38 an, so daß bei Einbringen des plasti
fizierten Kunststoffes die auf die Schneidseite 35
wirkende Druckkraft durch das Zusammenwirken der
Führungsstange 38 und der Druckanschlagskante 39
kompensiert ist. Die Anschlagsausnehmung 37 ist so be
messen, daß bei Betätigen des Schubzylinders 32 der
Schubstößel 29 mit einer Schubanschlagskante 40 an der
Führungsstange 38 anschlägt, wobei in dieser Stellung
die Abtrennkante 34 nach Verschieben über den Mündungs
bereich 13 die Schließteilwand 16 des Schließteiles 31
kraftfrei berührt. Das Spritzgießwerkzeug 26 weist wie
das in Fig. 1 bis Fig. 3 dargestellte Spritzgießwerkzeug
1 in der sich an den Angußkanal 6 anschließenden Aus
werferausnehmung 7 die Auswerferstange 8 mit der Greif
nase 9 zum Entformen des Angußteiles auf.
Fig. 5 zeigt in einer schematischen Darstellung eine
Draufsicht auf das Schließteil 31 des in Fig. 4 dar
gestellten Spritzgießwerkzeuges 26. Bei dem Spritzgieß
werkzeug 26 ist der Kaltkanal 11 in das Schließteil 31
eingebracht, wobei sich der Kaltkanal 11 rechtwinklig
von der Auswerferausnehmung 7 über eine Abknickung 41 zu
dem werkzeuginnenseitigen Ende des Abtrennblattes 27
erstreckt. Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist die
Trennvorrichtung mit einer Führungsschiene 22 sowie
Befestigungsschrauben 23, 24, 25 in das Schließteil 31
eingebracht.
Zum Herstellen von Formteilen mit dem in Fig. 4 und Fig.
5 dargestellten Spritzgießwerkzeug 26 ist über eine in
Fig. 4 und Fig. 5 nicht dargestellte Spritzeinheit über
den Angußkanal 6 und den Kaltkanal 11 sowie den An
schnittkanal 33 plastifizierter Kunststoff in den Form
teilhohlraum 14 einführbar. Nach Erstarren der an die
werkzeuginnenseitigen Wandbereiche des Spritzgießwerk
zeuges 26 grenzenden Außenseiten des Kunststoffes ist
über den an eine in Fig. 4 und Fig. 5 nicht dargestellte
Prozeßsteuereinheit der Schubzylinder 32 betätigbar. Die
Abtrennkante 34 des Abtrennblattes 27 ist dadurch über
den Mündungsbereich 13 verschiebbar und trennt den
Formteilhohlraum 14 gegen den Kaltkanal 11 ab. Durch die
abgeschrägte Schneidseite 35 ist der im mittleren Quer
schnittsbereich des Mündungsbereiches 13 noch nicht
erstarrte Kunststoff in die noch plastische Seele des
Kaltkanales 11 zurückpreßbar. Mit dem Anstoßen der
Schubanschlagskante 40 des Schubstößels 29 gegen die
Führungsstange 38 ist der Formteilhohlraum 14 mit dem
Abtrennblatt 27 gegen den Kaltkanal 11 abgeschlossen und
das Formteil von dem Angußteil in dem Angußkanal 6 sowie
dem Kaltkanal 11 abgetrennt.
Nach Öffnen des Spritzgießwerkzeuges 26 ist das Formteil
ohne jegliche weiteren Bearbeitungsschritte entnehmbar.
Zum Entformen des Angußteiles ist durch Entlasten des
Schubzylinders 32 das Abtrennblatt 27 soweit zurückzieh
bar, daß die an das Abtrennblatt 27 grenzende Seite des
Kaltkanales 11 freiliegt und das Angußteil mit der
Auswerferstange 8 ausstoßbar ist. Für einen nach
folgenden Herstellungsvorgang ist mit dem Schubzylinder
32 die Anschlagsausnehmung 37 so positionierbar, daß bei
einem Schließen des Spritzgießwerkzeuges 26 die
Führungsstange 38 in die Anschlagsausnehmung 37 ein
führbar ist und bei Entlasten des Schubzylinders 32 die
Druckanschlagskante 39 an der Führungsstange 38 anliegt.
Fig. 6 zeigt schematisch in einer Schnittansicht ein
weiteres Spritzgießwerkzeug 42, bei dem die Trenn
vorrichtung als ein Trennkopf 43 ausgebildet ist, der
mit einer schematisch dargestellten Verbindungsschraube
44 an einem Zugstößel 45 angebracht ist. In das Spritz
teil 46 des Spritzgießwerkzeuges 42 ist die den Anguß
kanal 6 umschließende Angußhülse 5 eingebracht. Der
Angußkanal 6 setzt sich in den rechtwinklig zu ihm
ausgerichteten Kaltkanal 11 fort, der in einen dem
Anschnittkanal 12 vorgelagerten, in das Schließteil 47
des Spritzgießwerkzeuges 42 hineinragenden Sammelraum 48
mündet. Der Sammelraum 48 ist mit seiner in der Trenn
ebene 10 liegenden Seite im geschlossenen Zustand des
Spritzgießwerkzeuges 42 von der an die Trennebene 10
grenzenden Seite des Spritzteiles 46 begrenzt. Die der
Trennebene 10 gegenüberliegende Seite des Sammelraumes
48 ist durch ein Einsatzstück 49 gebildet, das in dem
Schließteil 47 angeordnet ist.
Der Trennkopf 43 weist einen zu dem Einsatzstück 49
geöffneten Trennhaken 50 auf, der bündig mit dem Trenn
kopf 43 abschließend in eine Anschlagausnehmung 51 des
Schließteiles 47 einschiebbar ist. Das in Richtung des
Anschnittkanales 12 weisende Ende des Trennhakens 50
weist eine Schneidkante 52 auf, die bei Betätigen eines
Zugzylinders 53, mit dem der Zugstößel 45 bewegbar ist,
über den Mündungsbereich 13 verschiebbar ist. Bei Be
tätigen des Zugzylinders 53 ist somit mittels der
Schneidkante 52 einerseits das sich nach Einspritzen von
plastifiziertem Kunststoff in dem Anschnittkanal 12
befindliches Angußmaterial in den Sammelraum 48 trans
portierbar, andererseits schließt der Trennhaken 50 den
Formteilhohlraum 14 von dem Kaltkanal 11 ab.
Der an den Trennkopf 43 angebrachte Zugstößel 45 ver
läuft vollständig in dem Schließteil 47 und ist werk
zeuginnenseitig von einer Lagerbuchse 54 umgeben, so daß
in der Trennebene 10 keine beweglichen Teile angeordnet
sind. Aus diesem Grund eignet sich das in Fig. 6 dar
gestellte Ausführungsbeispiel insbesondere für von hohen
Schließkräften beanspruchte Spritzgießwerkzeuge, bei
denen an die Trennebene 10 angrenzende Trenn
vorrichtungen nur unter einem hohen Kraftaufwand ver
schiebbar wären.
Fig. 7 zeigt in einer schematischen Schnittansicht ein
weiteres Ausführungsbeispiel eines Spritzgießwerkzeuges
55 im geschlossenen Zustand, bei dem ein Spritzteil 56
und ein Schließteil 57 den Angußkanal 6, den Kaltkanal
11, den Anschnittkanal 12 sowie den Formteilhohlraum 14
entsprechend den vorangehend erläuterten Ausführungs
beispielen umschließen. In Fig. 7 ist weiterhin dar
gestellt, daß die mit einer Greifnase 9 versehene Aus
werferstange 8 in eine Auswerferhalteplatte 58 eingepaßt
ist und auf einer Auswerfergrundplatte 59 aufliegt.
In das Schließteil 57 ist ein Schubstößel 60 eingeführt,
der über einen Schubzylinder 61 betätigbar ist. An dem
in das Schließteil 57 eingeführten, werkzeuginnen
seitigen Ende des Schubstößels 60 ist mit einer quer
liegenden Befestigungsschraube 62 ein Verriegelungs
schieber 63 mit einem rechteckigen Querschnitt be
festigt. Der Verriegelungsschieber 63 ist mittels des
Schubzylinders 61 rechtwinklig zu der durch die auf
einanderliegenden Wandungen des Spritzteiles 56 und des
Schließteiles 57 gebildeten Trennebene 10 verschiebbar.
Bei Anstoßen des Schubstößels 60 gegen einen in dem
Schließteil 57 vorgesehenen Stößelanschlag 64 ist das
Schieberende 65 durch den Anschnittkanal 12 hindurch in
den Mündungsbereich 13 verschoben und somit der Form
teilhohlraum 14 gegen den Kaltkanal 11 abgeschlossen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist mit einer in Fig. 7
nicht dargestellten Prozeßsteueranlage der Ver
siegelungsschieber 63 bei einer Temperatur des über den
Angußkanal 6, den Kaltkanal 11 sowie den Anschnittkanal
12 in den Formteilhohlraum 14 eingebrachten, plasti
fizierten Kunststoffes verschiebbar, bei der der Kunst
stoff auch an den Wandbereichen des Spritzteiles 56 und
des Schließteiles 57 in dem Formteilhohlraum 14 und dem
Anschnittkanal 12 noch plastisch und die Versiegelungs
temperatur somit noch nicht erreicht ist. Durch Ver
schließen des Formteilhohlraumes 14 bei noch plastischem
Kunststoffmaterial ist eine besonders hochwertige Ober
fläche des in dem Formteilhohlraum 14 gebildeten Form
teiles erreicht, da keinerlei Schnittspuren an einer er
starrten Oberfläche des Formteiles auftreten können.
Nach Erkalten des Kunststoffes ist nach Öffnen des
Spritzgießwerkzeuges 55 das Formteil von dem in dem
Angußkanal 6 und dem Kaltkanal 11 erstarrten Angußteil
abgetrennt und zur weiteren Bearbeitung entnehmbar.
Claims (12)
1. Spritzgießwerkzeug mit einem spritzseitigen Werk
zeugteil und mit einem schließseitigen Werkzeugteil,
bei dem ein von Wandbereichen (15, 16) des spritz
seitigen Werkzeugteiles und des schließseitigen
Werkzeugteiles umschlossener Formteilhohlraum (14)
über wenigstens einen in wenigstens ein Werkzeugteil
eingebrachten Kanal (6, 11) mit einer an das
Spritzgießwerkzeug anschließbaren Spritzeinheit in
Verbindung steht, wobei mit der Spritzeinheit
plastischer Werkstoff in das Spritzgießwerkzeug
einführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine in das Spritzgießwerkzeug (1, 26,
42, 55) eingebrachte, im Mündungsbereich (13) des
Kanales (6, 11, 12) in den Formteilhohlraum (14)
angeordnete Trennvorrichtung (2; 27; 43, 50; 63)
vorgesehen ist, wobei die Trennvorrichtung (2; 27;
43, 50; 63) im Mündungsbereich (13) verschiebbar
ist.
2. Spritzgießwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kanal im Mündungsbereich (13)
einen Anschnittkanal (2) mit einem verengten Quer
schnitt aufweist, über den die Trennvorrichtung (2;
27; 43, 50; 63) verschiebbar ist.
3. Spritzgießwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß mit der Trennvorrichtung (2; 27;
43, 50; 63) der Formteilhohlraum (14) gegen den
Kanal (6, 11, 12) abschließbar ist.
4. Spritzgießwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trennvorrichtung (2; 27; 43, 50)
eine Kante (17, 34, 52) aufweist, wobei
die Kante (17, 34, 52) über den in den Kanal (6, 11,
12) angrenzenden Bereich des Formteilhohlraumes (14)
verschiebbar ist.
5. Spritzgießwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trennvorrichtung (2;
27; 43, 50; 63) über ein Verbindungsteil (20, 29,
45, 60) an einer Betätigungsvorrichtung (21, 32, 53,
61) angebracht ist.
6. Spritzgießwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trennvorrichtung (2;
27; 43, 50; 63) zwischen zwei vorbestimmten
Stellungen über einen Weg verschiebbar ist, der dem
Durchmesser des Kanales (6, 11, 12) im Mündungs
bereich (13) entspricht.
7. Spritzgießwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trennvorrichtung (2;
27; 43, 50) bei einer Temperatur des Werkstoffes be
tätigbar ist, bei der der Werkstoff im Mündungs
bereich (13) im erstarrten Zustand ist.
8. Spritzgießwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trennvorrichtung
(63) bei einer Temperatur des Werkstoffes betätigbar
ist, bei der der Werkstoff im Mündungsbereich (13)
im plastischen Zustand ist.
9. Spritzgießwerkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit der Trennvorrichtung (63) der
Formteilhohlraum (14) solange von dem Kanal (6, 11,
12) abschließbar ist, bis der Werkstoff in dem an
die Trennvorrichtung (63) angrenzenden Bereich er
starrt ist.
10. Spritzgießwerkzeug nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenn
vorrichtung (2; 27; 43, 50; 63) in Führungs
vorrichtungen (22) verschiebbar ist, die dem
schließseitigen Werkzeugteil (4, 31, 47, 57) zu
geordnet sind.
11. Spritzgießwerkzeug nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (6,
11, 12) mit einer Auswerfvorrichtung (8, 9) in Ver
bindung steht, mit der ein in dem Kanal (6, 11)
erstarrtes Angußteil nach dem Verschieben der Trenn
vorrichtung (2; 27; 43, 50; 63) aus dem Spritzgieß
werkzeug (1, 26, 42, 55) auswerfbar ist.
12. Spritzgießwerkzeug nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auswerfvorrichtung eine an einer
Auswerferstange (8) angebrachte Greifnase (9) auf
weist, mit der bei Öffnen des Spritzgießwerkzeuges
(1, 26, 42, 55) das Angußteil auf dem schließ
seitigen Werkzeugteil (4, 31, 47, 57) festhaltbar
und von dem schließseitigen Werkzeugteil (4, 31, 47,
57) entformbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944412082 DE4412082C2 (de) | 1994-04-08 | 1994-04-08 | Spritzgießwerkzeug |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4412082A1 true DE4412082A1 (de) | 1995-10-12 |
DE4412082C2 DE4412082C2 (de) | 1999-05-20 |
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DE (1) | DE4412082C2 (de) |
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