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Die
Erfindung betrifft eine Druckgussform als Bestandteil einer Gießmaschine
zur Herstellung V-förmiger Zylinderblöcke für Motoren,
im Wesentlichen bestehend aus einer Aufspannplatte mit einem ersten
Formteil, einem dieser gegenüberliegenden zweiten
Formteil, sowie zwei zu den beiden Formteilen quer verschieblichen
dritten und vierten Formteilen, die zwischen sich in der zugefahrenen
Stellung eine Kavität
einschließen
und die jeweils zueinander entgegengerichtet in eine Auswurfstellung
verstellbar sind, wobei das erste Formteil mit einem maschinenseitigen
Auswerfer gekoppelt ist und auswerferseitig Pinolenschieber angeordnet
sind, die V-förmig
zueinander gerichtet verlaufen, mittels einer Stelleinrichtung bei
geschlossener Gussform in die Kavität hineinragend in die Gießstellung
ausgerichtet sind und mittels der Stelleinrichtung in eine aus der
Kavität
zurückgezogene
Entformstellung verstellbar sind.
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Solche
Druckgussformen sind zur Herstellung von V-förmigen Zylinderblöcken für Motoren
bekannt. Die jeweils gegenüberliegenden
Formteile werden hydraulisch parallel zueinander verfahren, so dass
sie einerseits in der zugefahrenen Gießstellung die Kavität dicht
umschließen
und andererseits in der aufgefahrenen Stellung die Kavität zum Auswerfen des
gegossenen Zylinderblockes freigeben.
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Bei
V-förmigen
Zylinderblöcken
ist es erforderlich, die V-förmigen
Elemente durch Pinolenschieber zu formen, die in der Gießstellung
in die Kavität eingefahren
sind. Bisher werden hierzu die Pinolenschieber hydraulisch in die
Gießstellung
vorgefahren und in die Auswurfstellung zurückgefahren. Dies bedeutet nicht
nur einen erheblichen Aufwand bezüglich der hydraulischen Elemente,
sondern es ist zusätzlich
bei einer Vielfachfertigung das gesamte hydraulische System hinsichtlich
des erforderlichen Hydrauliköles
auf die zusätzlichen
Hydraulikzylinder zu bemessen. Darüber hinaus ist es erforderlich,
Endschalter für
die Endpositionen der Hydraulikzylinder vorzusehen. Des Weiteren
ist eine zusätzliche
mechanische Verriegelung der Pinolenschieber in der Gießstellung
erforderlich.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Druckgussform angegebener Art zu schaffen, die mit geringerem
Aufwand an hydraulischen Elementen und mit geringerem Aufwand an
Zusatzbestandteilen kostengünstig
zur Verfügung
zu stellen ist und mit der ein kostengünstiges Gießen von entsprechenden Gussteilen
ermöglicht
ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe schlägt
die Erfindung vor, dass die Pinolenschieber mechanisch mit dem Auswerfer
der Gießmaschine
gekoppelt sind und durch den Auswerfer in die Gießstellung
oder die Entformstellung verstellbar ist.
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Gemäß der Erfindung
sind keine hydraulischen Elemente zur Betätigung der Pinolenschieber erforderlich,
so dass auch der Hydraulikkreis entsprechend geringer dimensioniert
werden kann. Des Weiteren sind keine zusätzlichen Endschalter erforderlich.
Ebenso ist kein Steuerungsschaltungsaufwand zu betreiben. Schließlich kann
auch auf die bisher notwendige mechanische Verriegelung verzichtet werden.
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Dadurch,
dass die Pinolenschieber mechanisch mit dem Auswerfer der Gießmaschine
gekoppelt sind und durch den Auswerfer in die Gießstellung beziehungsweise
in die Entformungsstellung verstellbar sind, wird erreicht, dass
allein durch die Bewegung des Auswerfers die mechanische Bewegung der
Pinolenschieber erfolgt. Der Gesamtaufwand ist damit erheblich gegenüber dem
Stand der Technik gemindert, wobei auch Betriebskosten bei Anwendung
der Druckgussform minimiert sind. Durch die mechanische Ankopplung
der Pinolenschieber an den Auswerfer ist es nicht erforderlich,
eine zusätzliche
mechanische Verriegelung vorzunehmen, da ohnehin eine mechanische
Verbindung zwischen Pinolenschieber und Auswerfer besteht, die dazu
führt, dass
die Pinolenschieber in der Gießstellung
nicht zusätzlich
verriegelt werden müssen.
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Eine
besonders bevorzugte Ausbildung wird darin gesehen, dass die Aufspannplatte
V-förmig
zueinander gerichtete, zur Kavität
konvergierende Führungen
für die
Schaftteile der Pinolenschieber aufweist, aus denen die der Kavität abgewandten
Enden der Schaftteile gegebenenfalls vorragen, dass die gegebenenfalls
vorragenden Enden Führungszapfen aufweisen,
die in Führungen
von Führungslinealen eingreifen,
die am maschinenseitigen Auswerfer fixiert und mit diesem gemeinsam
verstellbar sind, wobei die Führungslineale
eine entgegengesetzt zur V-Form der Führungen verlaufende, zum Auswerfer konvergierende
Form und Ausrichtung haben, so dass sich die Zapfen in der Gießstellung
in den divergierenden Endbereichen und in der Entformungsstellung
in den konvergierenden Endbereichen der Führungen der Führungslineale
befinden.
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Die
entsprechenden Führungslineale
mit Führungsnuten oder
dergleichen Führungen
sind am maschinenseitigen Auswerfer befestigt und somit mit diesem
gemeinsam verstellbar. In diese gegenüber der geradlinigen Bewegung
des Auswerfers schräg stehenden
Führungslineale
greifen die Führungszapfen
der Pinolenschieber ein, so dass bei linearer Verschiebung des Auswerfers
eine schräge
Verschiebungsbewegung auf die Pinolenschieber ausgeübt wird,
so dass diese beim Verfahren des Auswerfers in die zurückgezogene
Position mit ihren in die Kavität ragenden
Enden aus der Kavität
beziehungsweise aus dem schon geformten Gussstück herausgezogen werden. Beim
Schließen
der Formteile und beim Verfahren des Auswerfers in die Arbeitsstellung
werden die Pinolenschieber zwangsweise in die Sollposition verfahren,
in der ihre Enden in der Kavität
liegen. Durch die erfindungsgemäße Gestaltung
wird neben den oben angegebenen Vorteilen zudem erreicht, dass kürzere Zykluszeiten
für den
Spritzformvorgang erreichbar sind, da zeithemmende hydraulische
Faktoren für
die Pinolenverschiebung nicht vorgesehen sind, sondern lediglich
mechanische Kopplungen der Elemente miteinander.
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Um
die Montage zu erleichtern und um vor allem eine sichere Arretierung
der Pinolenschieber in der Gießstellung
zu erreichen, ist zudem vorgesehen, dass an die Endbereiche der
zueinander V-förmig
gerichteten Führungen
der Führungslineale
zueinander parallele Führungsbereiche
anschließen, die
auch parallel zur Stellrichtung des Auswerfers gerichtet sind.
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Zudem
ist vorgesehen, dass der maschinenseitige Auswerfer unabhängig von
der Stelleinrichtung der Formteile betätigbar und verfahrbar ist.
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Die
Führungslineale
werden mit Hilfe des maschinenseitigen Auswerfers in Bewegung gesetzt, wodurch
die Pinolenschieber vor dem Öffnen
der anderen Formteile (Schieber) gezogen werden. Diese Veränderung
gegenüber
dem Stand der Technik führt zu
einer von den anderen Schiebern (Formteilen) unabhängigen Zugfolge,
ohne zusätzliche
hydraulische Elemente benutzen zu müssen, wodurch die Taktzeit des
Gießvorganges
optimiert wird und eine Vereinfachung der Druckgussform erreicht
wird.
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Ein
wesentlicher Vorteil, der sich durch die Erfindung ergibt, besteht
darin, dass durch die Entformung der Pinolenschieber mittels mechanischer
Vorentformung sich die Zylindergröße der notwendigen Hydraulikzylinder
erheblich reduzieren lässt,
was innerhalb des Gießzyklusses
zu einer Taktzeitreduzierung führt.
Darüber
hinaus werden die Anschaffungskosten für entsprechende Hydraulikzylinder
minimiert.
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Ein
schematisches Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden
näher beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 eine
erfindungsgemäße Druckgussform
in der Gießstellung,
bei geschlossener Form;
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2 die
Druckgussform in geschlossener Lage bei in Entformungsstellung verschobenen
Pinolenschiebern;
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3 die
Druckgussform in geschlossener Form, bei in Endstellung befindlichen
Pinolenschiebern.
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Die
in der Zeichnungsfigur gezeigte Druckgussform ist Bestandteil einer
Druckgießmaschine. In
der Zeichnung sind nur die für
die Erfindung verständlichen
wesentlichen Elemente gezeigt und erläutert.
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Eine
solche Druckgussform dient zur Herstellung V-förmiger Zylinderblöcke für Motoren.
Sie besteht aus einem Formrahmen, die ein erstes Formteil 1 bildet,
einem diesen gegenüberliegenden
zweiten Formteil 2 sowie seitlich dazu liegenden dritten und
vierten Formteilen 3, 4. Die Formteile 1 bis 4 schließen zwischen
sich in der zugefahrenen Gießstellung
gemäß 1 eine
Kavität 5 ein,
die der Form des zu fertigenden V-förmigen Zylinderblockes entspricht.
Die Formteile 1, 2 sind parallel zueinander nach
oben und unten zum Öffnen
der Gießform
verschieblich. Die Formteile 3 und 4 sind seitlich
einander entgegengerichtet, parallel zueinander ebenfalls in die
Entnahmeposition und in die Gießstellung
verschieblich. Zur Verstellung der Formteile sind entsprechende
Hydraulikzylinder vorgesehen.
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Das
erste Formteil 1 ist mit einem maschinenseitigen Auswerfer 6 gekoppelt.
Ferner sind auswerferseitig Pinolenschieber 7 vorgesehen,
die V-förmig
zueinander gerichtet verlaufen und mit ihren freien Enden zueinander
konvergierend gerichtet sind. Diese Pinolenschieber 7 ragen
in der Gießstellung
in die Kavität 5 der
Gießform
hinein. Sie bestimmen die V-Form der entsprechenden Bestandteile
der zu gießenden
Zylinderblöcke.
Bevor die Formteile 1 bis 4 in die Öffnungsstellung
verfahren werden können,
müssen
die Pinolenschieber 7 aus der Kavität zurückgezogen werden, um die Öffnung der
Kavität
zum Zwecke des Auswerfens des Gussstückes zu ermöglichen. Dazu sind die Pinolenschieber 7 mittels
einer Stelleinrichtung in die Positionen verstellbar, die in 1 bis 3 gezeigt
sind.
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Gemäß der Erfindung
ist die Stelleinrichtung durch eine mechanische Kopplung der Pinolenschieber 7 mit
dem Auswerfer 6 der Gießmaschine realisiert, wobei
die Pinolenschieber 7 durch die Bewegung des Auswerfers 6 in
die Stellungen, die in 1 bis 3 gezeigt
sind, in die Gießstellung
gemäß 1 oder
in die Entformungsstellung gemäß 3 verstellbar
sind. Die Aufspannplatte 1 weist dabei V-förmig zueinander
gerichtete und zur Kavität 5 hin konvergierende
Führungen 8 für Schaftteile 9 der
Pinolenschieber 7 auf. Aus diesen Führungen 8 ragt in der
Gießstellung
gemäß 1 der
Kopf der Pinolenschieber 7 vor. In der Auswurfstellung
sind die Köpfe der
Pinolenschieber 7 in die Führungen 8 zurückgezogen,
wie insbesondere in 3 ersichtlich. An den der Kavität 5 abgewandten
Enden weisen die Schaftteile 9 der Pinolenschieber 7 Führungszapfen 10 oder
dergleichen Mitnehmerteile auf, die in Führungen 11 von Führungslinealen 12 eingreifen.
Diese Führungslineale 12 sind
am maschinenseitigen Auswerfer 6 befestigt und mit diesem
gemeinsam verstellbar, in den Zeichnungen vertikal nach unten beziehungsweise
oben.
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Die
Führungslineale 12 weisen
eine entgegengesetzt zur V-Form der Führungen 8 für die Schaftteile 9 verlaufende,
zur Aufspannplatte mit ihren Führungskonturen 11 konvergierende
Form und Ausrichtung auf. Hierdurch wird erreicht, dass bei Verstellung
der Aufspannplatte aus der Position gemäß 1 in die
Position gemäß 3 die
Führungszapfen 10 sich
in den schrägen
Führungskonturen 11 der
Führungslineale 12 bewegen
und hierdurch die Pinolenschieber 7 aus der in die Kavität 5 vorragenden
Position in eine zurückverlagerte
Position zwangsverschoben werden.
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Die
Führungen 11 können durch
Nuten oder Schlitze gebildet sein. Vorzugsweise weisen die Endbereiche 13 beziehungsweise 14 der
zueinander V-förmig
gerichteten Führungen 11 der
Führungslineale 12 parallel
zueinander verlaufende Kontur auf, die auch parallel zur Stellrichtung
der Aufspannplatte gerichtet sind. Diese Ausbildung dient einerseits
zur Montageerleichterung und andererseits zur Lagesicherung der
Endpositionen der Pinolenschieber 7.
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Die
Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel
beschränkt,
sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
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Alle
neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel-
und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.