DE4411957A1 - Vorrichtung zur Papierdickenmessung - Google Patents
Vorrichtung zur PapierdickenmessungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Papierdickenmessung, mit der
die Dicke eines Papierblattes beim Durchlauf durch den Papierpfad eines
Kopierers bestimmbar ist.
Aus der DE-PS 31 27 881 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt,
bei der die Dicke einer auf eine Konservendose aufgebrachte Pulverschicht
durch Messung der diffusen Lichtreflexion einer auf die Pulverschicht
gerichteten Infrarot-Lichtquelle bestimmt wird. Als Maß für die Dicke
dient die Intensität, d. h., nimmt die Intensität der reflektierten Strah
lung ab, wird die Dicke der Pulverschicht größer.
Ein wesentlicher Nachteil besteht jedoch darin, daß nach diesem Verfahren
nur eine sichere Dickenmessung an Materialien durchführbar ist, deren
Oberflächen das gleiche Reflexionsvermögen aufweisen. Es ist somit nicht
möglich, eine Blattdickenbestimmung an Umweltpapier oder gebleichtem
Papier vorzunehmen, da diese Papiere unterschiedliche Lichtabsorptions
bzw. Lichtreflexionseigenschaften besitzen. Außerdem wird die Anwendung
dieses Verfahrens durch den Einsatz einer Infrarotlichtquelle einge
schränkt, da diese Lichtwellenlänge eine bevorzugte Reflexion nur an der
genannten Pulverschicht aufweist.
Aus der DE-OS 39 01 088 ist ein weiteres Verfahren und eine Vorrichtung
zum Erkennen von Doppelteilen bekannt, bei denen mittels einander
gegenüberliegender Lasersensoren der Abstand zur Oberfläche der zwi
schen den Sensoren hindurchlaufenden Teile bestimmt wird. Aus der
Summe der beiden Abstandswerte wird die Dicke der durchlaufenden Teile
ermittelt, wobei die Abstandsmessung nach dem Prinzip eines Laser-Interferometers
erfolgt.
Die interferometrische Dickenbestimmung erfordert einen teuren apparativen
Aufbau und besitzt außerdem den Nachteil, daß durch das Meßprinzip
ein Einsatz einfacher und billigerer weißer Lichtquellen nicht möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist, eine Vorrichtung zur Papierdickenmessung zu
entwickeln, mit der unabhängig vom Reflexions- oder Absorptionsvermö
gens der Oberfläche eine schnelle und sichere Dickenmessung ermöglicht
wird, ohne daß das Papierblatt auf seinem weg durch den Kopierer behin
dert wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in der Papierbahn
beidseitig des Papierblatts reflektive Mittel vorgesehen sind, die derart
mechanisch vorgespannt sind, daß sie mindestens in einem linienförmigen
Bereich auf den Blattoberflächen planparallel aufliegen, wobei beidseitig
gegenüberliegend im Bereich der Auflage Mittel zum Aussenden von Licht
und Mittel zum Erfassen der Intensität von diffus reflektierten Lichts
angeordnet sind.
Die reflektiven Mittel bestehen aus vorgespannten Blechen, die im Bereich
ihrer Auflage auf der dem Papier abgewandten Seite diffus reflektierende
Flächen aufweisen, die aus einer einen Reflexionsgrad von 0,9 aufweisen
den dünnen Beschichtung gebildet werden. Im Bereich dieser Flächen sind
in einem festen Abstand zueinander beidseitig der Blattoberflächen Licht
sende- und Empfangsdioden angeordnet, deren Lichtein- und Austrittsfen
ster jeweils in einer Ebene liegen.
Durch die Art der Ausbildung der Bleche wird vorteilhaft erreicht, daß
einerseits die Auflagekraft der vorgespannten Bleche beim Durchführen
eines Papierblatts zwischen den Blechen gerade so groß ist, daß sie auch
bei schnellen Änderungen der Papierlage oder Papierdicke sicher an den
Papieroberflächen anliegen und somit ein minimaler Papierfaserabrieb
erfolgt. Andererseits sind die jeweiligen Lichtsende- und Empfangsdioden
vor Staub- bzw. Papierfaserablagerungen geschützt, da sich die Bleche
durch die gesamte Vorrichtung erstrecken. Außerdem wird erreicht, daß
die Papierdicke unabhängig von der Materialart des Papiers bestimmbar
ist.
Da infolge der beidseitig des Papierblatts angeordneten Lichtsende- und
Empfangsdioden nur jeweils der Abstand zu den diffus reflektierenden Flä
chen der Blechstreifen mit Hilfe elektronischer Mittel bestimmt wird, ist
ebenfalls die Lage des Papierblatts zu den Lichtein- und Austrittsfenstern
der Lichtdioden unabhängig, d. h., die Auflagekraft der beiden Bleche
auf das Papierblatt kann abhängig von der Papierlage und Dicke unter
schiedliche Werte aufweisen. Damit ist ein preisgünstiger und einfacher
Aufbau einer Papierdickenmeßvorrichtung realisierbar.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
aus einem anhand der Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispiel der
Erfindung. Es zeigen in schematischer Hinsicht:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
und
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung gegenüber Fig. 1 die Lichtsende-
und Empfangsdiodenanordnung.
Die aus zwei symmetrischen miteinander verbundenen Modulen 2a, 2b
gebildete Vorrichtung ist mit einem zur Papiereinführung abgeschrägten
Eingang 3 und einem Ausgang 4 seitlich in der Papierbahn eines nicht
dargestellten Kopierers angeordnet, so daß die Papierdickenermittlung nur
im Bereich einer Kante des Papierblatts erfolgt. In den Modulen sind
Klemmhalterungen 5a, 5b zur Aufnahme von reflektiven Mitteln 6a, 6b vor
gesehen, die aus vorgespannten Blechen gebildet sind. Die Bleche 6a, 6b
sind derart geformt, daß sie beim Durchführen eines Papierblatts 1 mit
ihren abgewinkelten Kanten mindestens in einem linienförmigen Bereich 10
planparallel auf den Papieroberflächen 1a, 1b aufliegen. In diesem Bereich
10 weisen die Bleche beidseitig diffus reflektive Flächen 7a, 7b auf, die
aus einer einen Reflexionsgrad von größer 0,9 aufweisenden dünnen
Beschichtung, beispielsweise durch eine Lack- oder Pulverschicht oder
durch weiße Plast- oder Papierfolien, hergestellt sind. Beidseitig des
Papierblatts 1 sind im Auflagebereich 10 der Bleche 6a, 6b jeweils Licht
sendedioden 8a, 9a und Lichtempfangsdioden 8b, 9b angeordnet, die mit
ihren Austrittsfenstern 8a′, 9a′ und Eintrittsfenstern 8b′, 9b′ in einer
Ebene liegen und die durch lichtundurchlässige Trennwände 12a, 12b so
voneinander getrennt sind, daß kein direkter Lichteinfall von den Sende
dioden 8a, 9a möglich ist.
Zur Vermeidung von Papierablagerungen durch Papierabrieb auf den diffus
reflektierenden Flächen 7a, 7b und zum Schutz der Lichtdioden 8a, 8b;
9a, 9b sind die vorgespannten Bleche 6a, 6b von der Meßkammer 11 bis
zum Ausgang 4 der Vorrichtung geführt. Da die Breite der Bleche 6a, 6b
nicht ein Papierblatt DINA5 oder DINA4 bedecken, sondern nur aus ca.
5 mm schmalen Streifen bestehen, erfolgt der oben beschriebene Schatz
durch nicht dargestellte Abdeckbleche, die sich senkrecht zur Zeichen
ebene der Fig. 1 erstrecken.
Erfolgt über den Papierpfad des Kopierers die Zuführung eines zu mes
senden Papierblattes, wird dieses mittels nicht dargestellter, vor dem Ein
gang 3 der Papierdickenmeßvorrichtung angeordneter, Transportrollen
paare mit einer Papierkante in die Meßkammer 11 der Vorrichtung über
führt. Da die Vorspannung der Bleche 6a, 6b derart gewählt ist, daß
diese nicht die Steifigkeit des Papierblatts überwinden müssen, wird das
Papierblatt auch bei großer Transportgeschwindigkeit nicht deformiert und
drückt die Bleche 6a, 6b um seine Dicke auseinander. Um den selben
Betrag verringert sich der Abstand zwischen den Blechen 6a, 6b und den
Ebenen der Lichteintrittsfenster 8b′, 9b′ und Lichtaustrittsfenster 8a′,
der Lichtdioden 8a, 8b, und 9a, 9b, d. h., der von den Flächen 7a, 7b
diffus reflektierte Lichtanteil wird durch die Auslenkung der Bleche 6a,
6b bestimmt und in den Lichtempfangsdioden 8b, 9b in entsprechende
elektrische Signale umgesetzt.
Durch elektronische Mittel (nicht dargestellt) erfolgt für beide momentan
ermittelten Signalwerte der Lichtempfangsdioden 8b, 9b ein Vergleich mit
gespeicherten Signalwerten, die ausgehend von der Nullage, d. h. ohne
Papier, der Bleche 6a, 6b bis zur maximal möglichen Auslenkung durch
führbar ist. Die Lichtaussendung der Lichtsendedioden 8a, 9a kann im
Impulsbetrieb oder im Dauerbetrieb erfolgen, wobei in dieser Betriebsart
ein Mittelwert über eine Zeit t für die Größe der reflektierten Strahlungs
leistung gebildet wird, wobei die Zeit t kleiner als die Papierdurchlaufzeit
ist. Die Anzahl der gespeicherten Signalwerte bestimmt dabei die Auflö
sung, die so gewählt ist, daß eine Papierdickensortierung in einem Dic
kenmeßbereich von 0 bis 0,42 mm mit vier Dickenbereichen möglich ist;
vorzugsweise auf Sortierklassen von 0 bis 0,08 mm; 0,09 bis 0,16 mm;
0,017 bis 0,34 mm und 0,35 bis 0,42 mm.
Da durch das beschriebene Meßprinzip der jeweilige Abstand von den
Blechoberflächen 6a, 6b zu den Lichteintrittsfenstern 8b′, 9b′ der Empfangsdioden
8b, 9b bestimmt wird, werden diese Werte addiert und von
dem bekannten und gespeicherten Abstandswert der beiden Lichteintritts
fenster 8b′, 9b′ der Empfangsdioden 8b, 9b unter Berücksichtigung der
ebenfalls bekannten Blechdicken im Meßbereich 10 subtrahiert.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Papierdickenmessung, mit der die Dicke eines
Papierblattes beim Durchlauf durch den Papierpfad (3, 4) eines
Kopierers ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig
des Papierblatts (1) reflektive Mittel (6a, 5b) vorgesehen sind, daß
die reflektiven Mittel derart durch Halter (5a, 5b) mechanisch vorge
spannt sind, daß sie mindestens in einem linienförmigen Bereich (10)
auf den BIattoberflächen (1a, 1b) planparallel fluchtend aufliegen und
daß beidseitig gegenüberliegend im Bereich der Auflage (10) Mittel
zum Aussenden von Licht (8a, 9a) und Mittel zum Erfassen der
Intensität von diffus reflektierten Lichts (8b, 9b) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
reflektiven Mittel (6a, 6b) aus vorgespannten Blechen bestehen, die
im Bereich ihrer Auflage (10) auf der dem Papier abgewandten Seite
diffus reflektierende Flächen (7a, 7b) aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dif
fus reflektiven Flächen aus einer einen Reflexionsgrad größer 0,9
aufweisenden dünnen Beschichtung (7a, 7b) gebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
beidseitig der Blattoberflächen vorgesehenen Mittel zum Aussenden
von Licht (8a, 9a) und die Mittel zum Erfassen der Intensität des
reflektierten Lichts (8b, 9b) aus in zueinander festem Abstand ange
ordneten Lichtsende- und Empfangsdioden bestehen, deren Lichtaus
trittsfenster (8a′, 9a′) und Lichteintrittsfenster (8b′, 9b′) in einer
Ebene liegen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Lichtsendedioden (8a, 9a) und Lichtempfangsdioden (8b, 9b)
lichtundurchlässige Trennwände (12a, 12b) derart angeordnet sind,
daß sie einen direkten Lichteinfall von den Lichtsendedioden (8a, 9a)
auf die Lichtaustrittsfenster (8′, 9b′) der Empfangsdioden (8b, 9b)
verhindern.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Bestimmung der Blattdicke elektronische Auswertemittel (12) vorgese
hen sind.
Priority Applications (1)
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DE19944411957 DE4411957A1 (de) | 1994-04-07 | 1994-04-07 | Vorrichtung zur Papierdickenmessung |
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DE4411957A1 true DE4411957A1 (de) | 1995-10-12 |
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Family Applications (1)
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Country | Link |
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DE (1) | DE4411957A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0816931A1 (de) * | 1996-06-19 | 1998-01-07 | Xerox Corporation | Sensorsystem zum prüfen der Eigenschaften von Papier |
-
1994
- 1994-04-07 DE DE19944411957 patent/DE4411957A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0816931A1 (de) * | 1996-06-19 | 1998-01-07 | Xerox Corporation | Sensorsystem zum prüfen der Eigenschaften von Papier |
US5934140A (en) * | 1996-06-19 | 1999-08-10 | Xerox Corporation | Paper property sensing system |
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