DE4411269C2 - Vorrichtung und Verfahren zum Einspeisen einer Probe in einen Probenkanal - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Einspeisen einer Probe in einen ProbenkanalInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einspeisen
einer Probe in einen Probenkanal mit einer Quelle für
eine Trägerflüssigkeit, bei der der Probenkanal mit
einem Probenausgang und die Quelle für die Trägerflüs
sigkeit mit einem Trägereingang eines Umschaltventils
verbunden ist, das einen ersten Kanal, der in einer er
sten Stellung den Trägereingang mit dem Probenausgang
verbindet, und einen zweiten Kanal, der in dieser er
sten Stellung einen Probeneingang mit einem Abfallaus
gang verbindet, aufweist, wobei in einer zweiten Stel
lung der erste Kanal den Probeneingang mit dem Abfall
ausgang und der zweite Kanal den Trägereingang mit dem
Probenausgang verbindet, und mit einer Steuereinrich
tung zur Steuerung des Umschaltventils. Ferner betrifft
die Erfindung ein Verfahren zum Einspeisen einer Probe
in einen Probenkanal mit Hilfe eines einen ersten Kanal
und einen zweiten Kanal aufweisenden Umschaltventils,
bei dem in einer ersten Stellung des Umschaltventils
der erste Kanal mit der Probe gefüllt wird, in einer
zweiten Stellung des Umschaltventils der erste Kanal
mit einem Ende in Flüssigkeitsverbindung mit dem Pro
benkanal und mit dem anderen Ende in Flüssigkeitsver
bindung mit einer Trägerflüssigkeitsquelle gebracht
wird und Trägerflüssigkeit aus der Trägerflüssigkeits
quelle die Probe dann in den Probenkanal drückt.
Eine derartige Vorrichtung und ein derartiges Verfahren
sind aus DE 37 23 178 A1 bekannt.
Bei kontinuierlich oder quasi kontinuierlich arbeiten
den Analysevorrichtungen, wie sie beispielsweise auch
aus US 4 224 033 bekannt sind, wird eine Probe, die auf
einen oder mehrere Inhaltsstoffe hin analysiert werden
soll, zusammen mit einer Trägerflüssigkeit in einen
Reaktionskanal eingebracht. In den Reaktionskanal wer
den ferner ein oder mehrere Reagenzien eingebracht, die
mit der Probe reagieren und ein Reaktionsprodukt erzeu
gen, das nach Art und/oder Menge ausgewertet werden
kann. Hierbei entsteht ein zusammenhängender Flüssig
keitsstrang, der Abschnitte aufweist, die jeweils eine
Probe enthalten, und Abschnitte, die lediglich aus Trä
gerflüssigkeit bestehen. Zum Einbringen der Probe in
den Probenkanal kann beispielsweise eine Vorrichtung
verwendet werden, wie sie aus DE 27 40 952 C2 bekannt
ist.
Die Verwendung einer Trägerflüssigkeit hat mehrere Vor
teile. So läßt sich die mit der Trägerflüssigkeit ver
mischte Probe relativ leicht in den Reaktionskanal ein
speisen. Ferner kann die zwischen den Abschnitten, die
jeweils eine Probe aufweisen, befindliche probenfreie
Trägerflüssigkeit den Reaktionskanal zwischen diesen
einzelnen Proben spülen. Die einzelnen Probenabschnitte
sind durch Trägerflüssigkeit und nicht durch ein Gas,
wie z. B. Luft, getrennt, so daß insgesamt ein nicht
kompressibler Flüssigkeitsstrang vorliegt.
Die Verwendung einer Trägerflüssigkeit als Transportme
dium für die Probe hat jedoch auch gewisse Nachteile.
Die Trägerflüssigkeit verdünnt die Probe. Entsprechend
geringer ist die Ausbeute des Reaktionsprodukts und
umso empfindlicher muß der Detektor zur Erfassung des
Reaktionsprodukts sein. Schwerwiegender ist allerdings
der Nachteil, daß die Abschnitte, die aus reiner Trä
gerflüssigkeit bestehen, für eine ungleichmäßige Kon
zentrationsverteilung der Probe in den Abschnitten
sorgen, die die Probe enthalten. Am Anfang und am Ende
eines derartigen probenhaltigen Abschnitts läßt sich
nämlich nicht vermeiden, daß Proben-Abschnitt und Trä
gerflüssigkeit sich zumindest teilweise durchdringen,
insbesondere, wenn sich eine laminare Strömung mit ei
nem über dem Querschnitt etwa parabolischen Strömungs
profil ausbildet, das in den jeweils nächsten Abschnitt
hineinragt. Man benötigt hierbei relativ viel Zeit, um
einen stabilen Zustand, d. h. eine gleichmäßige Reak
tionsprodukts-Konzentration, zu erreichen, die vom De
tektor erfaßt werden kann. Um diesen Nachteil zu ver
meiden, ist man allerdings teilweise dazu übergegangen,
lediglich den Konzentrations-Anstieg des Reaktionspro
dukts auszuwerten (siehe hierzu DE 29 23 970 C2). Dar
überhinaus erhöht sich bei der Verwendung einer Trä
gerflüssigkeit die Menge der benötigten Reagenzien. In
der gesamten Flüssigkeit muß eine bestimmte Reagenzien-Kon
zentration erzeugt werden, um die gewünschte Reak
tion ablaufen zu lassen, die zu dem zu erfassenden Re
aktionsprodukt führt.
DE 32 42 848 C2 zeigt eine Vorrichtung um Einbringen
einer flüssigen Probe in eine Trägerlösung, bei der ein
Leitungsabschnitt für zwei Pumpeinrichtungen einen ge
meinsamen Strömungsweg bildet. Wenn die eine Pumpein
richtung betätigt wird, wird der Leitungsabschnitt mit
Probenflüssigkeit gefüllt. Hierbei müssen die Pumpen so
lange betätigt werden, bis sicher ist, daß der gesamte
Leitungsabschnitt mit der Probenflüssigkeit gefüllt
ist. Danach wird die erste Pumpeinrichtung stillgesetzt
und die andere Pumpeinrichtung betätigt. Die Proben
flüssigkeit aus dem Leitungsabschnitt wird dann durch
Trägerflüssigkeit ersetzt, indem die Probenflüssigkeit
aus dem Leitungsabschnitt heraus und durch einen Ana
lysator hindurch geschoben wird. Auch hier sind wieder
um relativ große Flüssigkeitsmengen erforderlich, weil
man beispielsweise so lange pumpen muß, bis der gesamte
Probenabschnitt den Analysator durchlaufen hat. Es ist
nicht möglich, aneinander angrenzende Probenflüssig
keitsabschnitte durch den Analysator zu transportieren.
DE 30 51 171 C2 zeigt eine weitere Vorrichtung zum Auf
nehmen und Einspritzen von Flüssigkeitsproben in einen
Probenkanal. Hier sind die Flüssigkeitsproben durch
Luftabschnitte und Abschnitte einer nicht vermischbaren
Flüssigkeit voneinander getrennt. Es handelt sich damit
um eine sogenannte Segment-Flow-Analyse (SFA). Bei die
sem Verfahren liegt ein großer Nachteil darin, daß die
Luftabschnitte kompressibel sind und man im Hinblick
auf die Strömungsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von
der Pumpleistung nicht unbedingt reproduzierbare Werte
erhält. Auch hier ist es nicht möglich, Probenflüssig
keitsabschnitte unmittelbar aneinander angrenzen zu
lassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der Ana
lyse mit weniger Reagenz auszukommen.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß die Steuereinrichtung
das Umschaltventil umschaltet, bevor die Trägerflüssig
keit den Probenausgang erreicht.
Mit dieser Ausgestaltung kann die Trägerflüssigkeit
außerhalb des Proben- und damit des Reaktionskanals ge
halten werden. Dementsprechend kleiner ist der Reagen
zienbedarf. Man kann zwar nach wie vor die Trägerflüs
sigkeit verwenden, um die Probe in den Probenkanal ein
zuführen. Hierbei wird in der ersten Stellung der zwei
te Kanal mit der Probe gefüllt. Hierzu kann beispiels
weise in einer mit dem Probeneingang verbundenen Pro
benzuführleitung eine Druckpumpe oder in einer mit dem
Abfallausgang verbundenen Abfalleitung eine Saugpumpe
angeordnet sein. Im Grunde genommen ist aber diese Aus
bildung unerheblich, da es nur darauf ankommt, Mittel
bereitzustellen, die in der Lage sind, den zweiten Ka
nal in der ersten Stellung mit einer Probe zu füllen.
Wenn das Ventil dann umgeschaltet wird, gelangt der so
gefüllte zweite Kanal zwischen den Trägereingang und
den Probenausgang. Wenn nun vom Trägereingang her Trä
gerflüssigkeit in den zweiten Kanal eingespeist wird,
drückt diese Trägerflüssigkeit die im zweiten Kanal be
findliche Probe in den Probenkanal. Die Probe wird
hierbei vorwärts geschoben, ohne daß Trägerflüssigkeit
in den Probenkanal gelangen muß. Gleichzeitig kann nun
in der zweiten Stellung der erste Kanal mit einer nach
folgenden Probe gefüllt werden. Nach dem Umschalten
kann die zweite Probe, die sich nun im ersten Kanal
befindet, unter der Wirkung der Trägerflüssigkeit in
den Probenkanal hineingeschoben werden. Die im zweiten
Kanal befindliche Trägerflüssigkeit wird durch eine
dritte Probe in die Abfalleitung transportiert. Auf
diese Weise ist es möglich, eine zusammenhängende Kette
von Probenabschnitten im Probenkanal zu erzeugen. In
dem Probenkanal befinden sich nur Probenabschnitte.
Dementsprechend gering ist auch der Bedarf an Reagen
zien, die im Reaktionskanal den einzelnen Probenab
schnitten zugeführt werden, da kein Reagenz für Träger
flüssigkeit verwendet werden muß. Es ergibt sich im
Reaktionskanal später relativ schnell ein stabiler Zu
stand, d. h. in jedem Probenabschnitt zumindest im
mittleren Bereich eine konstante Konzentration des Re
aktionsprodukts. Durch die Steuereinrichtung, die das
Umschaltventil umschaltet, bevor die Trägerflüssigkeit
den Probenausgang erreicht, läßt sich das Verfahren
weitgehend automatisieren. Außerdem ist hierbei sicher
gestellt, daß tatsächlich mit hoher Wahrscheinlichkeit
keine Trägerflüssigkeit in den Probenkanal gelangt,
auch nicht versehentlich durch einen Bedienungsfehler.
Vorzugsweise ist eine mit der Steuereinrichtung verbun
dene Meßeinrichtung vorgesehen, die den Volumenstrom
durch den Trägereingang ermittelt. Man kann das
Umschaltventil hierdurch relativ genau steuern, d. h.
man kann dafür sorgen, daß der die Probe enthaltende
Kanal weitgehend geleert wird, also im Probenkanal eine
möglichst große Menge an Probe zur Verfügung steht. Die
Meßeinrichtung kann sowohl durch einen Durchflußmesser
gebildet sein als auch durch eine Einheit, die die Lei
stung einer Pumpe auswertet, die in der Trägerflüssig
keitsquelle angeordnet ist. Dies ist insbesondere dann
relativ einfach zu realisieren, wenn die Pumpe der Trä
gerflüssigkeit als Kolbenpumpe ausgebildet ist. In die
sem Fall genügt es, die Anzahl der Kolbenspiele abzu
zählen oder das Maß der Kolbenbewegung festzustellen.
Vorzugsweise ist eine Probenpumpe vorgesehen, deren
Leistung größer als die der Quelle ist. Hierdurch läßt
sich auf relativ einfache Weise sicherstellen, daß in
der Zeit, in der die Trägerflüssigkeit die Probe aus
dem Kanal in den Probenausgang drückt, der andere Kanal
mit einer nachfolgenden Probe gefüllt werden kann. Bei
de Vorgänge laufen gleichzeitig ab. Da die Leistung der
Pumpe, die für die Füllung des einen Kanals zuständig
ist, größer ist als die Leistung der Trägerflüssig
keits-Quelle, ist sichergestellt, daß der Füllvorgang
abgeschlossen ist, bevor die Trägerflüssigkeit die Pro
be aus dem anderen Kanal herausgedrückt hat und selbst
in den Probenkanal vorzudringen droht.
Auch ist bevorzugt, daß die Probenpumpe mit dem Abfall
ausgang des Umschaltventils verbunden ist und Proben
flüssigkeit durch das Umschaltventil saugt. Totvolumina
in der Probenpumpe spielen hierbei keine Rolle mehr. Es
ist sichergestellt, daß immer nur die jeweilige Proben
flüssigkeit durch das Umschaltventil gesaugt wird und
keine Reste einer vorhergehenden Probe.
Vorzugsweise weist das Umschaltventil einen Rotations
körper auf, der um seine Achse drehbar ist, den ersten
und den zweiten Kanal als Durchgangsbohrung aufweist
und in eine Zylinderbohrung eines Gehäuses aufgenommen
ist. Der Rotationskörper muß hierbei lediglich hin- und
hergedreht werden, im einfachsten Fall um 90°. Eine
derartige Drehung läßt sich im einfachsten Fall durch
einen Pleuelantrieb realisieren, der mit einer Kolben-
Zylinder-Anordnung verbunden ist. Natürlich sind auch
elektrische oder magnetische Antriebe denkbar.
Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren der eingangs
genannten Art gelöst, bei dem das Umschaltventil aus
der zweiten Stellung herausbewegt wird, bevor die Trä
gerflüssigkeit den ersten Kanal vollständig durchlaufen
hat.
Die Trägerflüssigkeit wird zwar nach wie vor zum An
trieb der Probe verwendet. Sie nimmt die Probe aber
nicht mehr auf und wird dann mit ihr gemeinsam in den
Probenkanal eingeführt. Vielmehr dient sie nur noch zum
Vortrieb der Probe. Sie drückt die Probe aus dem Pro
benkanal heraus. Da das Umschaltventil umgeschaltet
wird, bevor die Trägerflüssigkeit den Probenkanal er
reicht, wird verhindert, daß die Trägerflüssigkeit in
den Probenkanal eindringen kann. Im Probenkanal muß
Reagenz also tatsächlich nur noch für das Probenvolumen
zur Verfügung gestellt werden, nicht jedoch für das
Volumen der Trägerflüssigkeit.
Hierbei ist bevorzugt, daß der zweite Kanal mit einer
folgenden Probe gefüllt wird, während die Probe aus dem
ersten Kanal in den Probenkanal gedrückt wird. Hier
durch ist ein schnelleres Arbeiten möglich. Während der
Entleerung des ersten Kanals wird der zweite Kanal ge
füllt und umgekehrt. Die einzige Pause, die notwendig
ist, entsteht beim Umschalten des Umschaltventils.
Bevorzugterweise wird die Probe in den ersten bzw.
zweiten Kanal gesaugt. Man vermeidet hierdurch, daß
sich aufeinander folgende Proben in der Pumpe, die für
die Füllung des ersten bzw. zweiten Kanals verantwort
lich ist, vermischen. In der Ansaugleitung ist die Ge
fahr, daß sich aufeinander folgende Proben axial vermi
schen, wesentlich geringer. Darüber hinaus kann der Weg
der Probe zum Ventil kürzer gehalten werden, was wie
derum ein schnelleres Arbeiten ermöglicht.
Auch ist bevorzugt, daß die in den Probenkanal einge
brachte Probenmenge immer kleiner gehalten wird als das
Volumen des ersten bzw. zweiten Kanals des Umschaltven
tils. Mit dieser an sich recht einfachen Maßnahme läßt
sich die gewünschte Probeneinspeisung realisieren, ohne
daß die Gefahr besteht, daß Trägerflüssigkeit mit in
den Probenkanal gelangt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich
nung beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine Analysevorrichtung,
Fig. 2 ein Umschaltventil in einer ersten Stellung und
Fig. 3 das Umschaltventil in seiner zweiten Stellung.
Eine Analysevorrichtung 1 weist eine Trägerflüssig
keitsquelle 2 auf, die im dargestellten Ausführungsbei
spiel aus einem Vorratsgefäß 3 für Trägerflüssigkeit
und einer Pumpe 4 besteht. Die Trägerflüssigkeitsquelle
2 ist über eine Trägerflüssigkeitsleitung 5 mit einem
Umschaltventil 7 verbunden, und zwar mit dessen Träger
eingang 8. Ferner kann ein Durchflußmesser 6 in der
Trägerflüssigkeitsleitung 5 vorgesehen sein. Es muß
sich hierbei nicht um ein eigenes Meßgerät handeln. Das
Vorhandensein des Durchflußmessers 6 ist eher funktio
nal zu verstehen. Wichtig ist lediglich, daß eine In
formation über die abgegebene Flüssigkeitsmenge zur
Verfügung steht. Hierbei ist es unerheblich, ob diese
Information über ein Meßgerät oder über die Auswertung
des Pumpenverhaltens, z. B. dem Zählen der Kolbenspiele
oder dem Messen der Bewegung des Kolbens bei einer Kol
benpumpe, bereitgestellt wird.
Das Umschaltventil 7 weist einen Probenausgang 9 auf,
der mit einer Probenleitung 10 verbunden ist. Die Pro
benleitung 10 ist in an sich bekannter Weise mit einem
Mischpunkt 11 verbunden, an dem über eine erste und
eine zweite Reagenzienleitung 12, 13, in denen jeweils
eine Pumpe 14, 15 angeordnet ist, Reagenzien R1, R2
eingespeist werden. An den Mischpunkt 11 schließt sich
ein Reaktionskanal 16 an, in dem ein Detektor 17 ange
ordnet ist. Der Ausgang des Detektors 17 ist mit einem
Abfallsammelgefäß 18 verbunden.
Das Umschaltventil 7 weist einen Probeneingang 19 auf,
der mit einer Probenleitung 20 verbunden ist, deren
Eingang mit einer Probenentnahmestation 25 verbunden
ist, und einen Abfallausgang 21, der mit einer Abfal
leitung 22 verbunden ist. Die Abfalleitung steht eben
falls mit einem Abfallsammelgefäß 23 in Verbindung. In
der Abfalleitung 22 ist eine Probenpumpe 24 angeord
net. In der Probenentnahmestation werden verschiedene
Proben 26-28 bereitgehalten, um nacheinander in das
Umschaltventil gesaugt zu werden.
Ferner ist eine Steuereinrichtung 29 vorgesehen, die
über den Durchflußmesser 6 Informationen über die ge
förderte Flüssigkeit erhält. Die Steuereinrichtung 29
steuert die Pumpe 4 für die Trägerflüssigkeit und die
Pumpe 24 in der Probenleitung 20. Ferner steuert die
Steuereinrichtung 29 das Umschaltventil mit Hilfe einer
als Kolben-Zylinder-Einrichtung ausgebildeten Betäti
gungseinrichtung 30.
Das Umschaltventil 7 weist hierbei einen Rotationskör
per 31 auf, der als Küken ausgebildet ist und drehbar
in einem Gehäuse 32 angeordnet ist. Der Rotationskörper
31 weist einen ersten Kanal 33 und einen zweiten Kanal
34 auf. In der in Fig. 2 dargestellten Stellung verbin
det der erste Kanal 33 den Trägereingang 8 mit dem Pro
benausgang 9, während der zweite Kanal 34 den Proben
eingang 19 mit dem Abfallausgang 21 verbindet. In der
in Fig. 3 dargestellten Stellung, in der der Rota
tionskörper 31 um 90° gegenüber der Stellung in Fig. 2
verdreht worden ist, verbindet der erste Kanal 33 den
Probeneingang 19 mit dem Abfallausgang 21, während der
zweite Kanal 34 den Trägereingang 8 mit dem Probenaus
gang 9 verbindet. Die Stellung des Rotationskörpers 31
kann über die in Fig. 1 als Doppelpfeil dargestellte
Leitung zwischen dem Umschaltventil 7 und der Steuer
einrichtung 29 an die Steuereinrichtung 29 zurückgemel
det werden.
In der in Fig. 2 dargestellten Stellung saugt die Pro
benpumpe 24 eine Probe 26 durch die Probenleitung 20 in
den zweiten Kanal 34, und zwar so lange, bis dieser
vollständig mit der zweiten Probe gefüllt ist. Hierbei
spielt es keine Rolle, ob eventuell mehr Probe ange
saugt wird als notwendig ist, um den Kanal vollständig
zu füllen. Die vollständige Füllung des zweiten Kanals
34 mit der Probe 26 sollte aber sichergestellt sein.
Der so gefüllte zweite Kanal 34 kommt bei einer Drehung
des Rotationskörpers 31 um 90° in eine Position, die in
Fig. 3 dargestellt ist. In dieser Position verbindet
der zweite Kanal 34 den Trägereingang 8 mit dem Proben
ausgang 9. Die Steuereinrichtung 29 setzt nun die Pumpe
4 für die Trägerflüssigkeit in Betrieb. Die hierdurch
geförderte Trägerflüssigkeit tritt in den zweiten Kanal
34 ein und drückt damit die im zweiten Kanal 34 befind
liche Probe durch den Probenausgang 9 in die Probenlei
tung 10. Das Volumen des zweiten Kanals 34 (und natür
lich auch des ersten Kanals 33) und das Fördervolumen
der Pumpe 4 sind bekannt. Mit Hilfe des Durchflußmes
sers 6 ist die Steuereinrichtung daher in der Lage, die
Pumpe 4 für die Trägerflüssigkeit anzuhalten und den
Rotationskörper 31 wieder um 90° in die in Fig. 2 dar
gestellte Position zu verdrehen, bevor die Trägerflüs
sigkeit durch den zweiten Kanal 34 in den Probenausgang
9 gelangen kann.
Solange sich der Rotationskörper 31 in der in Fig. 3
dargestellten Position befindet, in der der zweite Ka
nal 35 unter der Einwirkung der Trägerflüssigkeit in
den Probenausgang 9 entleert wird, kann der erste Kanal
33 mit einer nachfolgenden Probe, beispielsweise der
Probe 27, gefüllt werden. Da die Pumpe 24 für die Probe
eine größere Leistungsfähigkeit hat als die Pumpe 4 für
die Trägerflüssigkeit, d. h. eine größere Leistungsfä
higkeit als die Trägerflüssigkeitsquelle 2, ist sicher
gestellt, daß der zwischen dem Probeneingang 19 und dem
Abfallausgang 21 befindliche Kanal immer vollständig
gefüllt ist, bevor die Trägerflüssigkeit in den Proben
ausgang 9 gelangt ist. Auf diese Weise werden Wartezei
ten vermieden. Die Steuerung des Umschaltventils 7 ver
einfacht sich beträchtlich.
In der Probenleitung 10 wird somit ein Flüssigkeits
strang erzeugt, in dem ein Probenabschnitt lückenlos an
den nachfolgenden anschließt. Im Mischpunkt 11 werden
die beiden Reagenzien R1 und R2 zugeführt. Selbstver
ständlich können anstelle des einzelnen Mischpunkts 11
auch getrennte Mischpunkte für die beiden Reagenzien
vorhanden sein. Die Reagenzien R1 und R2 reagieren dann
im Reaktionskanal 16 mit den Proben in den einzelnen
Probenabschnitten und erzeugen jeweils ein Reaktions
produkt, das mit Hilfe des Detektors 17 erfaßt werden
kann. Nach erfolgter Auswertung durch den Detektor 17
kann die im Reaktionskanal 16 befindliche Flüssigkeit
in den Abfallsammelbehälter 18 gefördert werden.
Mit der Vorrichtung ist ein sehr sparsames Arbeiten
möglich, weil die Reagenzien R1 und R2 nur in geringe
ren Mengen zudosiert werden müssen. Die Menge kann ge
ring gehalten werden, weil nicht auch noch Trägerflüs
sigkeit versorgt werden muß. Eine Verdünnung durch die
Trägerflüssigkeit tritt in nennenswertem Maße nicht
mehr auf. Die einzelnen Probenabschnitte sind nahtlos
hintereinander aufgereiht, so daß auch die Messung
stark vereinfacht wird.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Einspeisen einer Probe in einen
Probenkanal mit einer Quelle für eine Trägerflüs
sigkeit, bei der der Probenkanal mit einem Proben
ausgang und die Quelle für die Trägerflüssigkeit
mit einem Trägereingang eines Umschaltventils ver
bunden ist, das einen ersten Kanal, der in einer
ersten Stellung den Trägereingang mit dem Proben
ausgang verbindet, und einen zweiten Kanal, der in
dieser ersten Stellung einen Probeneingang mit ei
nem Abfallausgang verbindet, aufweist, wobei in
einer zweiten Stellung der erste Kanal den Proben
eingang mit dem Abfallausgang und der zweite Kanal
den Trägereingang mit dem Probenausgang verbindet,
und mit einer Steuereinrichtung zur Steuerung des
Umschaltventils, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinrichtung (29) das Umschaltventil (7) um
schaltet, bevor die Trägerflüssigkeit den Proben
ausgang (9) erreicht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß eine mit der Steuereinrichtung (29) ver
bundene Meßeinrichtung (6) vorgesehen ist, die den
Volumenstrom durch den Trägereingang (8) ermittelt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Probenpumpe (24) vorgesehen ist,
deren Leistung größer als die der Quelle (2) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Probenpumpe (24) mit dem Abfallausgang
(21) des Umschaltventils (7) verbunden ist und Pro
benflüssigkeit durch das Umschaltventil (7) saugt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das Umschaltventil (7)
einen Rotationskörper (31) aufweist, der um seine
Achse drehbar ist, den ersten und den zweiten Kanal
(33, 34) als Durchgangsbohrung aufweist und in eine
Zylinderbohrung eines Gehäuses (32) aufgenommen
ist.
6. Verfahren zum Einspeisen einer Probe in einen Pro
benkanal mit Hilfe eines einen ersten Kanal und
einen zweiten Kanal aufweisenden Umschaltventils,
bei dem in einer ersten Stellung des Umschaltven
tils der erste Kanal mit der Probe gefüllt wird, in
einer zweiten Stellung des Umschaltventils der er
ste Kanal mit einem Ende in Flüssigkeitsverbindung
mit dem Probenkanal und mit dem anderen Ende in
Flüssigkeitsverbindung mit einer Trägerflüssig
keitsquelle gebracht wird und Trägerflüssigkeit aus
der Trägerflüssigkeitsquelle die Probe dann in den
Probenkanal drückt, dadurch gekennzeichnet, daß das
Umschaltventil (7) aus der zweiten Stellung heraus
bewegt wird, bevor die Trägerflüssigkeit den ersten
Kanal (33) vollständig durchlaufen hat.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Kanal (34) mit einer folgenden Probe
gefüllt wird, während die Probe aus dem ersten Ka
nal (33) in den Probenkanal gedrückt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Probe in den ersten bzw. zweiten
Kanal (33, 34) gesaugt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die in den Probenkanal einge
brachte Probenmenge immer kleiner gehalten wird als
das Volumen des ersten bzw. zweiten Kanals (33, 34)
des Umschaltventils (7).
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