DE4411126A1 - Verbesserte ballistische Ti-6Al-4V-Legierung - Google Patents
Verbesserte ballistische Ti-6Al-4V-LegierungInfo
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- C22F1/18—High-melting or refractory metals or alloys based thereon
- C22F1/183—High-melting or refractory metals or alloys based thereon of titanium or alloys based thereon
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein billiges (wirtschaft
liches) Verfahren zur Herstellung von Titanlegierungen mit
gleichwertigen oder besseren ballistischen Eigenschaften
als Standard-Titanlegierungen, die als Panzerplatten für
militärische Anwendungen verwendet werden. Das erfindungs
gemäße Verfahren bezieht sich insbesondere auf die Erhö
hung des Sauerstoffgehaltes einer Ti-6Al-4V-Legierungszu
sammensetzung über den konventionellen Bereich von maximal
0,20% hinaus und die Be- bzw. Verarbeitung dieser an Sau
erstoff reichen Titanlegierungszusammensetzung unter An
wendung von Ofentemperaturen innerhalb des β-Phasen-Gebie
tes. Die Erfindung bezieht sich auch auf neue Titanlegie
rungszusammensetzungen mit einer verbesserten Streckfe
stigkeit und Zugfestigkeit, die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhalten werden. Die erfindungsgemäßen neuen
Titanlegierungen sind dadurch gekennzeichnet, daß sie
einen Sauerstoffgehalt von etwa 0,20 bis etwa 0,30% auf
weisen.
Titan und insbesondere die Legierung Ti-6Al-4V sind weit
hin anerkannte Materialien für die Verwendung als Panzer
platten wegen der guten ballistischen Wider
stands(Beständigkeits)eigenschaften dieser Materialien.
Aufgrund dieser Eigenschaften werden sie für mehrere An
wendungszwecke eingesetzt und sind allgemein erwähnt in
der "Military Specification Titanium Alloy Armor Plate,
Weldable", vom 15. Juli 1975 (MIL-T-46077B), die in dem
Stand der Technik allgemein anerkannt ist als Beschaf
fungs-Spezifikation für Panzerplatten, die aus der Ti-6Al-
4V-Legierung hergestellt sind. In dieser militärischen
Spezifikation ist angegeben, daß der maximale Sauerstoff
gehalt, der in der Titanlegierungszusammensetzung der Pan
zerplatte vorhanden sein sollte, 0,14% nicht übersteigen
darf. Der Grund für diese Bestimmung ist der, daß eine
Panzerplatte, die aus einer sauerstoffreichen Titanlegie
rung hergestellt ist, nach dem Verständnis des Standes der
Technik vermutlich schlechte ballistische Eigenschaften
aufweisen würde. Für militärische Anwendungen darf daher
der Sauerstoffgehalt der Titanlegierung diese Maximal
grenze von 0,14% nicht übersteigen, da höhere Mengen von
Sauerstoff, die in der Titanlegierung vorhanden sind, wie
bisher angenommen wurde, die Duktilität herabsetzen und,
was noch wichtiger ist, die ballistischen Eigenschaften
der Panzerplatte selbst verschlechtern würde.
Der derzeitige Stand der Technik, wie er durch die MIL-T-
46077B-Spezifikation verkörpert wird, resultiert in der
Verwendung sowohl kostspieliger Ausgangsmaterialien als
auch in der Anwendung einer kostspieligen Be- bzw. Verar
beitung. Der Grenzwert von 0,14% Sauerstoff gemäß MIL-T-
46077B schließt die Verwendung von großen Mengen billigen
Schrotts (Abfalls) bei der Rohblock-Konsolidierung aus, da
diese Materialien einen Sauerstoffgehalt oberhalb des vom
Militär geforderten Grenzwertes aufweisen. Obgleich die
Be- bzw. Verarbeitungsstufe, die bei der Herstellung die
ses Endprodukts angewendet wird, in dieser Spezifikation
nicht definiert ist, erfordern die darin angegebenen hohen
minimalen Zugdehnungswerte eine kostspielige Niedertempe
ratur-α+β-Bearbeitung und ein Glühen.
Dieses Niedertemperatur-α+β-Bearbeitungsverfahren wird
normalerweise angewendet für die 60 bis 80%-Schlußreduk
tion des Materials und sie wird angewendet zur Verbesse
rung der ballistischen Eigenschaften der Panzerplatte. Wie
oben angegeben, ist dieses Verfahren kostspielig wegen der
zahlreichen Anlaß(Wiedererhitzungs)-Stufen, die für die
Be- bzw. Verarbeitung der fertigen Platte erforderlich
sind. Darüber hinaus hat die Oberfläche der Panzerplatte,
welche die Titanlegierung enthält, eine größere Neigung zu
reißen bei den niedrigen Temperaturen, die in diesem Ver
fahren angewendet werden. Daher ist man ständig bestrebt,
eine billige (wirtschaftliche) ballistische Ti-6Al-4V-Le
gierung zu entwickeln, die eine verbesserte ballistische
Beständigkeit (Widerstandsfähigkeit) aufweist.
Hickey Jr. et al. beschreiben in "Ballistic Damage Charac
teristics and Fracture Toughness of Laminated Aluminum
7049-T73 und Titanium 6Al-4V Alloys", Army Materials and
Mechanics Research Center, Watertown, MA., März 1980, S.
1-12, die ballistischen Eigenschaften, von Ti-6Al-4V-Lami
naten, die durch eine Lösungsglühungs-Behandlungsstufe und
eine Auslagerungs-Behandlungsstufe bearbeitet werden. Die
Lösungsglühungs-Behandlungsstufe umfaßt das 15-minütige
Erhitzen der Titanlegierung auf Temperaturen von 1010 bis
1088°C (1850-1990°F), das Abkühlenlassen an der Luft und
das anschließende 1-stündige Erhitzen auf 969°C (1775°F).
Die Auslagerungs-Behandlungsstufe umfaßt das 1-stündige
Erhitzen der durch Lösungsglühen behandelten Titanlegie
rung auf 704°C (1300°F). Der Sauerstoffgehalt des Ti-6Al-
4V-Laminats wurde bestimmt zu 0,13 Gew.-%, ein Wert, der
unterhalb des Wertes liegt, wie er in der MIL-T-46077B-
Spezifikation angegeben ist, weshalb angenommen wurde, daß
das Laminat gute ballistische Eigenschaften aufweisen
würde.
Zur Erläuterung des technischen Hintergrunds der Erfindung
und zur Verbesserung des Verständnisses werden nachstehend
die Ausdrücke "α+β-Legierungen" und "Legierungen auf α+β-
Titan-Basis" näher erläutert.
Es ist allgemein bekannt, daß durch Zugabe von Legierungs
elementen die β-Umwandlungstemperatur in dem Phasendia
gramm von Titanlegierungssystemen verändert wird. Die β-
Umwandlungstemperatur ist die niedrigste Temperatur, bei
der 100% β-Phase vorliegen. Unterhalb dieser Temperatur
kann die α-Phase vorliegen.
Elemente, welche die Umwandlungstemperatur erhöhen, werden
als α-Stabilisatoren bezeichnet, während Elemente, welche
die Umwandlungstemperatur herabsetzen, als β-Stabilisato
ren bezeichnet werden. Die β-Stabilisatoren werden weiter
unterteilt in solche vom β-isomorphen Typ und solche vom
β-eutektoiden Typ. Die β-isomorphen Elemente beschränken
die α-Löslichkeit und steigende Zugabemengen dieser Ele
mente setzen allmählich die Umwandlungstemperatur herab.
Die β-eutektoiden Elemente beschränken die β-Löslichkeit
und bilden intermetallische Verbindungen durch eutektoide
Zersetzung der β-Phase.
Die wichtigen α-Stabilisierungs-Elemente umfassen Alumi
nium, Zinn, Zirkonium und die interstitiellen Elemente
Sauerstoff, Stickstoff und Kohlenstoff. Geringe Mengen
dieser interstitiellen Elemente, die allgemein als Verun
reinigungen angesehen werden, haben einen großen Einfluß
auf die Festigkeit der Legierung und führen schließlich zu
einer Versprödung derselben bei Raumtemperatur. Der wich
tigste α-Stabilisator ist Aluminium und die Zugabe dieses
α-Stabilisators zu Titan führt zu einer erhöhten Festig
keit des Titanmaterials.
Die wichtigen β-stabilisierenden Legierungselemente sind
die kubisch-raumzentrierten (bcc) Elemente Vanadin, Molyb
dän, Tantal und Niob vom β-isomorphen Typ und Mangan, Ei
sen, Chrom, Kobalt, Nickel, Kupfer und Silicium vom β-eu
tektoiden Typ. Die Elemente Kupfer, Silicium, Nickel und
Kobalt werden als aktive Eutektoid-Formen bezeichnet, we
gen der schnellen Zersetzung der β-Verbindung zu einer α-
und β-Verbindung.
Legierungen vom β-Typ sprechen auf eine Wärmebehandlung
an, sind charakterisiert durch eine höhere Dichte als rei
nes Titan und leicht herstellbar durch Kaltverformung
(Kaltverarbeitung). Der Zweck des β-Legierens besteht
darin, eine vollständige β-Phasen-Legierung bei Raumtempe
ratur herzustellen mit ihren kommerziell nützlichen Eigen
schaften, Legierungen mit einer α- und β-Duplexstruktur
herzustellen zur Verbesserung des Wärmebehandlungs-An
sprechverhaltens (d. h. Änderung des α- und β-Volumen
verhältnisses), oder β-eutektoide Elemente für die
intermetallische Härtung zu verwenden. Das wichtigste
kommerzielle β-Legierungselement ist Vanadin.
In den folgenden Druckschriften sind verschiedene Legie
rungszusammensetzungen auf Titan-Basis beschrieben, die in
dem Stand der Technik bekannt sind, in keiner dieser
Druckschriften ist jedoch das erfindungsgemäße Verfahren
oder die erfindungsgemäße Zusammensetzung beschrieben.
In dem US-Patent Nr. 2 754 204 (Jaffe et al.) ist eine fe
ste, duktile und thermisch beständige Legierung auf Titan-
Basis beschrieben, die als wesentliche Bestandteile Alumi
nium zusammen mit einem oder mehr Elementen, ausgewählt
aus der Gruppe, die besteht aus Vanadin, Niob und Tantal,
enthält. Der Sauerstoffgehalt der in dieser Druckschrift
beschriebenen Titanlegierungs-Zusammensetzungen übersteigt
0,20% nicht. Diese Legierungen auf Titan-Basis haben, wie
dort angegeben ist, ausgezeichnete Schweißeigenschaften
und werden nicht spröde, wenn sie für einen längeren Zeit
raum hohen Temperaturen ausgesetzt werden. Die in dieser
Druckschrift beschriebenen Titanlegierungen werden herge
stellt durch Schmelzgießen in eine kalte Form unter Ver
wendung eines elektrischen Lichtbogens in einer inerten
Atmosphäre oder einer anderen Einrichtung, in der die Le
gierung vor dem Gießen geschmolzen wird.
Das US-Patent Nr. 2 884 323 (Abkowitz et al.) bezieht sich
auf Legierungen auf Titan-Basis und insbesondere auf Le
gierungen auf Basis von quaternärem Titan, die Aluminium,
Vanadin, Eisen und beträchtliche Mengen an Sauerstoff ent
halten. Darüber hinaus bezieht sich diese Druckschrift auf
eine Legierung auf Titan-Basis, die besteht aus 0,80 bis
1,8% Al, 7,5 bis 8,5% V, 4,5 bis 5,5% Fe, 0,30 bis 0,50%
O₂ und zum Rest aus zufälligen Verunreinigungen. Von den
Legierungen auf Basis von quaternärem Titan wird gesagt,
daß sie eine hohe Zugfestigkeit aufweisen unter gleichzei
tiger Beibehaltung einer ausreichenden Dehnungs- und Bie
gungsduktilität.
Das US-Patent Nr. 4 898 624 (Chakrabarti et al.) bezieht
sich auf Titanlegierungen mit verbesserten mechanischen
Eigenschaften, die diese Legierungen brauchbar machen als
rotierende Komponenten beispielsweise in Propellern,
Scheiben, Wellen und dgl. für Gasturbinen. Die Ti-6Al-4V-
Legierungen, die zur Erzielung der verbesserten Eigen
schaften verwendet werden können, haben die folgende all
gemeine Zusammensetzung: 5,5 bis 6,75% Al, 3,5 bis 4,2%
V, 0,15 bis 0,20% O₂, 0,025 bis 0,05% N, 0,30% Fe und
kleinere Mengen an anderen unvermeidlichen Verunreinigun
gen. Zur Erzielung der gewünschten Mikrostruktur wird die
Legierungs-Zusammensetzung vorzugsweise ausreichend lange
auf eine Temperatur oberhalb der β-Umwandlungstemperatur
erhitzt und daran schließt sich ein schnelles Abkühlen an.
Danach wird die Legierung dann ausgelagert (gealtert), um
einige feine α-Teilchen auszuscheiden und die Mikrostruk
tur der Legierung zu verfestigen und zu stabilisieren.
Das US-Patent Nr. 4 943 412 (Bania et al.) bezieht sich
auf eine Legierung auf α,β-Titan-Basis, die in Gew.-% ent
hält 0,04 bis 0,10% Silicium und 0,03 bis 0,08% Kohlen
stoff. Die in dieser Druckschrift beschriebenen Legierun
gen sind dadurch charakterisiert, daß sie eine erhöhte Fe
stigkeit aufweisen im Vergleich zu Legierungen, die keine
Silicium- und Kohlenstoff-Zusätze enthalten. Außerdem kön
nen die Legierungen zusätzlich bis zu 0,30% Fe und bis zu
0,25% O₂ enthalten. Die Legierungs-Zusammensetzungen wer
den zuerst gewalzt und dann β-geglüht zur Herstellung des
fertigen Produkts.
Das US-Patent Nr. 5 032 189 (Eylon et al.) bezieht sich
auf Fast-α- (d. h. < 2% β-Stabilisatoren) und α+β-Titanle
gierungs-Komponenten, die nach einem Verfahren hergestellt
werden, das umfaßt das Schmieden eines Legierungsbarrens
zu der gewünschten Gestalt bei einer Temperatur oberhalb
der β-Umwandlungstemperatur der Legierung unter Bildung
einer geschmiedeten Komponente, das Erhitzen der geschmie
deten Komponente auf eine Temperatur, die etwa gleich der
β-Umwandlungstemperatur der Legierung ist, das Abkühlen
der Komponente mit einer Geschwindigkeit, die höher ist
als die Abkühlungsgeschwindigkeit an der Luft auf Raumtem
peratur, das Glühen der Komponente bei einer Temperatur,
die etwa 10 bis 20% unterhalb der β-Umwandlungstemperatur
liegt, und das Abkühlenlassen der Komponente an der Luft.
Wie weiter oben angegeben, betrifft keine der obengenann
ten Druckschriften ein billiges (wirtschaftliches) Verfah
ren zur Erzielung verbesserter ballistischer Eigenschaften
einer konventionellen Ti-6Al-4V-Legierung durch Erhöhung
des Sauerstoffgehaltes dieser Legierung auf einen Wert
über den normalen Bereich von 0,20% hinaus und durch Be-
bzw. Verarbeitung des Endprodukts zu einer Platte unter
Anwendung von Ofentemperaturen in dem β-Phasen-Gebiet. Das
β-Phasen-Gebiet ist der Bereich des Phasen-Diagramms, in
dem die primäre Phase, die in der Titanlegierung vorliegt,
die β-Phase ist.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein billiges
(wirtschaftliches) Verfahren zur Erzielung gleichwertiger
oder verbesserter ballistischer Beständig
keits(Widerstands)eigenschaften, verglichen mit Standard-
Ti-6Al-4V-Legierungen. Das erfindungsgemäße Verfahren um
faßt die Erhöhung des Sauerstoffgehaltes einer Ti-6Al-4V-
Legierung über den konventionellen Grenzwert von höchstens
0,20% hinaus, wie er für die bekannten Verbindungen ange
geben ist, und das anschließende Erhitzen der sauerstof
freichen Titanlegierung auf Temperaturen innerhalb des β-
Phasen-Bereiches. Dies bietet den Vorteil, daß allgemein
billigerer Schrott (Abfall) mit höherem Sauerstoffgehalt
zusammen mit neuem Material verarbeitet werden kann, ohne
daß die ballistischen Eigenschaften einer daraus herge
stellten Panzerplatte geopfert werden.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf
ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Ti-6Al-4V-
Panzerplatten mit gleichwertigen oder verbesserten balli
stischen Eigenschaften, das umfaßt (a) die Bereitstellung
einer Titanlegierung, in der die Zusammensetzungsgrenz
werte der genannten Titanlegierung die folgenden sind: 5,5
bis 6,75% Al; 3,5 bis 4,5% V; 0,20 bis 0,30% O₂;
höchstens 0,50% Fe und höchstens 0,50% sonstige (andere)
Verunreinigungen; (b) die β-Bearbeitung dieser Titanlegie
rung durch Erhitzen der Legierung auf eine Temperatur in
nerhalb des β-Phasen-Bereiches und das anschließende Bear
beiten (Verformen) dieser Legierung; und (c) das Abkühlen
der genannten bearbeiteten (verformten) Legierung auf
Raumtemperatur.
Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung eine neue Ti-
6Al-4V-Legierungs-Zusammensetzung, die für das β-bearbei
tete Material äquivalente Zugfestigkeits- und Streckfe
stigkeitseigenschaften aufweist. Die erfindungsgemäßen Ti
tan-Zusammensetzungen weisen ferner gleichwertige oder
verbesserte ballistische Eigenschaften auf, verglichen mit
den bereits früher beschriebenen Titan-Zusammensetzungen
des Standes der Technik. Die erfindungsgemäße neue Ti-
6Al-4V-Zusammensetzung wird erhalten durch Modifizieren
der Legierungs-Zusammensetzungs-Grenzwerte auf 5,5 bis
6,75% Al, 3,5 bis 4,5% V, 0,20 bis 0,30% O₂, 0,50%
Fe und 0,50% sonstige (andere) Verunreinigungen; und
anschließendes Erhitzen der Legierungs-Zusammensetzung auf
Temperaturen innerhalb des β-Phasen-Bereiches.
Erfindungsgemäß wird ein billiges (wirtschaftliches) Ver
fahren zur Verbesserung der ballistischen Eigenschaften
der Standard-Ti-6Al-4V-Legierung bereitgestellt. Die erste
Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens umfaßt das Modifi
zieren der Zusammensetzungs-Grenzwerte der Legierung auf
Titan-Basis zu den folgenden Grenzwerten: (a) 5,5 bis 6,75%
Al; (b) 3,5 bis 4,5% V; (c) 0,20 bis 0,30% O₂; (d)
höchstens 0,50% Fe; und (e) höchstens 0,50% sonstige
Verunreinigungen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wer
den die Zusammensetzungs-Grenzwerte der Titanlegierung mo
difiziert, so daß sie betragen 6,2% Al; 4,0% V; 0,25%
O₂; und 0,20% Fe. Die sonstigen (anderen) Verunreinigun
gen, die in der Legierung auf Titan-Basis vorhanden sein
können, umfassen eines oder mehr der folgenden β-stabili
sierenden Elemente Cr, Ni, Mo und Cu. Wie weiter oben an
gegeben, sollte die Gesamtmenge dieser Verunreinigungen in
der Titanlegierungs-Zusammensetzung 0,50% nicht überstei
gen. Vorzugsweise sollte die Gesamtmenge an unvermeidbaren
Verunreinigungen 0,30% nicht übersteigen.
Diese Modifizierung durch Erhöhung des Sauerstoffgehaltes
über den Bereich hinaus, wie er normalerweise in den Stan
dard-Militär-Richtlinien angegeben ist, erfolgt vorzugs
weise durch Verwendung eines billigen Schrott-Ti-6Al-4V-
Legierungs-Materials. Andere Mittel zur Erhöhung des Sau
erstoffgehaltes über 0,20% hinaus umfassen die Verwendung
grob gemahlener oder fein gemahlener oder feinstgemahlener
Gegenstände, Späne, Schnipsel, Chips, Stücke, Pulver und
dgl. Die billigen Titan-Schrottmaterialien (Titan-Abfall
materialien), die an Sauerstoff reich sind, sind für die
ses Verfahren besonders gut geeignet, vor ihrer Verwendung
sollte das Schrottmetall (Abfallmetall) jedoch erforderli
chenfalls mit Detergentien, organischen Lösungsmitteln
oder nach anderen an sich bekannten Verfahren gereinigt
werden, um Öl und Fette zu entfernen. Unerwünschte Metall
verunreinigungen, wie Borspäne, können physikalisch oder
mechanisch entfernt werden. Das gereinigte Material sollte
auch erforderlichenfalls getrocknet werden, um Feuchtig
keit zu entfernen.
Die Gesamtmenge des an Sauerstoff reichen Materials, die
erfindungsgemäß für die Verwendung als Panzerplatten tole
riert werden kann, beträgt etwa 25 bis etwa 100%. Insbe
sondere sollte die Gesamtmenge an sauerstoffreichem Mate
rial, die in der Zusammensetzung vorhanden ist, etwa 60
bis etwa 100% betragen. Am meisten bevorzugt ist eine Ge
samtmenge an sauerstoffreichem Material, das erfindungsge
mäß toleriert werden kann, von 100%.
Das an Sauerstoff reiche Titanmaterial wird dann auf ein
mal geschmolzen zur Herstellung einer Bramme (Platte) mit
der gewünschten Dicke. Der hier verwendete Ausdruck
"sauerstoffreich" bzw. "reich an Sauerstoff" bedeutet, daß
der Sauerstoffgehalt in der Titanlegierung jenseits des
maximalen Grenzwertes von 0,20% liegt, wie er in der Mi
litär-Spezifikation angegeben ist. Das Verfahren zum
Schmelzen dieses sauerstoffreichen titanhaltigen Materials
kann unter Anwendung konventioneller Verfahren durchge
führt werden, wie sie gemäß Stand der Technik allgemein
bekannt sind, beispielsweise durch Anwendung eines
Einzelelektronenstrahl(EB)-Schmelzverfahrens, eines
Plasmaschmelzverfahrens oder dgl. Das bevorzugte Verfahren
zum Schmelzen der sauerstoffreichen Titanzusammensetzung
wird durchgeführt unter Anwendung eines Einzelherd-
Schmelzverfahrens. Dieses kann unter Vakuum oder in einer
Inertgasatmosphäre durchgeführt werden. Zu den Inertgasen,
die in dem Einzelschmelzverfahren angewendet werden kön
nen, gehören He, Ar und dgl.
Das Einzelherd-Schmelzverfahren umfaßt im Prinzip das
Schmelzen des an Sauerstoff reichen titanhaltigen Materi
als in einem Kaltform-Herdofen unter Verwendung einer
Elektronenstrahl- oder Plasmaenergie-Quelle. Die in dem
Einzelherd-Schmelzverfahren angewendeten Schmelzbedingun
gen sind wirksam, um eine ausreichende Verflüssigung des
an Sauerstoff reichen Titanmaterials herbeizuführen. Vor
zugsweise wird eine homogen geschmolzene, an Sauerstoff
reiche Ti-6Al-4V-Bramme direkt aus dem Herdofen
(Schmelzofen) vergossen.
Nach dem Schmelzen des an Sauerstoff reichen Titanmateri
als zu einer Bramme wird die Bramme dann auf Umgebungstem
peratur abkühlen gelassen. Das Abkühlungsverfahren kann
entweder an der Luft, in einer Inertgasatmosphäre oder Va
kuum durchgeführt werden.
Die Größe und Gestalt der auf diese Weise gebildeten, an
Sauerstoff reichen Ti-6Al-4V-Bramme kann variieren je nach
gewünschtem Verwendungszweck des Endprodukts. Auch die
Dicke der Bramme (Platte) kann variieren in Abhängigkeit
nur von dem gewünschten Verwendungszweck des Endprodukts.
Die Bramme, die das an Sauerstoff reiche Ti-6Al-4V-Mate
rial enthält, wird dann durch Anwendung von Erhitzungstem
peraturen innerhalb des β-Feld-Bereiches zu dem Endprodukt
verarbeitet. Unter dem β-Feld-Bereich ist eine Temperatur
oberhalb der β-Umwandlung der bearbeiteten Bramme zu ver
stehen. Insbesondere wird die Ti-6Al-4V-Bramme dann auf
Temperaturen von etwa 990 bis etwa 1200°C für eine Zeit
spanne von etwa 1 bis etwa 12 h erhitzt. Besonders bevor
zugt ist es, die Ti-6Al-4V-Bramme auf Temperaturen von
etwa 1050 bis etwa 1100°C für eine Zeitspanne von etwa 3
bis etwa 6 h zu erhitzen. Am meisten bevorzugt ist das
vierstündige Erhitzen der an Sauerstoff reichen Bramme auf
1075°C.
Anschließend (nach dem Erhitzen der Bramme auf Temperatu
ren innerhalb des β-Phasen-Bereiches) wird die β-behan
delte Ti-6Al-4V-Bramme dann ausgewalzt zur Bildung einer
Platte mit einer Dicke von etwa 0,48 cm bis etwa 15,24 cm
(3/16-6 inches). Vorzugsweise wird die β-bearbeitete
Bramme bis auf eine Dicke von etwa 2,54 cm bis etwa 7,62
cm (1-3 inches) ausgewalzt. Am meisten bevorzugt ist es,
die β-bearbeitete, an Sauerstoff reiche, Titan enthaltende
Bramme zu einer 3,81 cm (1,5 inch) dicken Platte auszuwal
zen.
Die Platte kann dann erforderlichenfalls nach irgendeinem
der an sich bekannten Verfahren konditioniert werden.
Diese Konditionierungsverfahren umfassen das Sandstrahlen,
das punktschleifen (Tuschieren) und das Beizen. Die kondi
tionierte Platte kann dann erforderlichenfalls vakuumge
glüht und wärmebehandelt werden unter Anwendung an sich
bekannter konventioneller Verfahren.
Die ballistische Prüfung der erfindungsgemäßen, an Sauer
stoff reichen Titanplatten wird in dem Army Research Labo
ratory (Aberdeen Proving Grounds, Md) durchgeführt unter
Anwendung der Versuchsanordnung, wie sie in "Military Spe
cification Titanium Alloy Armor Plate, Weldable", 28.
April 1978 (MIL-A-46077D) beschrieben ist, auf deren In
halt hier Bezug genommen wird. Der zur Bestimmung der bal
listischen Eigenschaften der Platten angewendete ballisti
sche Grenzwert V₅₀ ist die Geschwindigkeit, bei der 50%
Perforationen bei einem spezifischen Rundstahl (round) und
einem spezifischen Ziel erwartet werden. Höhere Zahlen
stehen für bessere ballistische Eigenschaften.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläu
tern. Diese Beispiele dienen jedoch lediglich der Erläute
rung der Erfindung, die keineswegs darauf beschränkt ist.
Ein Schrott (Abfall) aus Ti-6Al-4V mit einem Sauerstoffge
halt von 0,22% wurde mit Detergentien gereinigt, um ir
gendwelches Öl und Fett zu entfernen, das in diesem
Schrottmaterial (Abfallmaterial) vorhanden sein kann. Nach
Durchführung des Reinigungsverfahrens wurde das an Sauer
stoff reiche Titanschrottmaterial dann getrocknet, um
Feuchtigkeit zu entfernen, die auf der Oberfläche des Ma
terials vorhanden sein kann.
Der getrocknete Schrott (Abfall) aus Ti-6Al-4V wurde dann
in eine Beschickungsvorrichtung eines Kaltform-Herdofens
eingeführt und danach einem Einzelelektronenstrahl(EB)-
Schmelzverfahren unterworfen. Das Einzelelek
tronenstrahl(EB)-Schmelzverfahren wurde bei einer Tempe
ratur durchgeführt, die ausreichte, um eine Verflüssigung
des Schrottmaterials herbeizuführen. Die geschmolzene, an
Sauerstoff reiche, Titan enthaltende Zusammensetzung wurde
dann in dem Ofen abgekühlt und schließlich an der Luft auf
Raumtemperatur abkühlen gelassen zur Bildung einer Bramme
aus Ti-6Al-4V mit einer Dicke von etwa 30,48 cm (12 in
ches).
Die Bramme wurde dann 4 h lang β-bearbeitet bei einer Tem
peratur von etwa 1070°C und danach auf Raumtemperatur ab
kühlen gelassen. Anschließend wurde die β-bearbeitete Ti-
6Al-4V-Bramme dann β-ausgewalzt unter Bildung einer Platte
mit einer Enddicke von 3,81 cm (1,5 inch).
Die physikalischen Eigenschaften der an Sauerstoff reichen
Ti-6Al-4V-Panzerplatte, die bei hohen Temperaturen β-bear
beitet wurde, sind in der Tabelle I angegeben. Die physi
kalischen Eigenschaften der Ti-6Al-4V-Panzerplatten wurden
sowohl in der Längsrichtung (L) als auch in der Querrich
tung (T) getestet. Die normalisierte ballistische Bewer
tung VN für die Platte betrug, wie ermittelt wurde, 1046.
Die Zugfestigkeit (UTS) und die Streckfestigkeit (YS) in
der Längsrichtung der gebildeten Platte mit einem Sauer
stoffgehalt von 0,22% betrug, wie ermittelt wurde, 142
KSI bzw. 126 KSI. Die gleiche Panzerplatte wies, wenn sie
in der Querrichtung getestet wurde, eine UTS von 147 KSI
und eine YS von 135 KSI auf.
Die Ergebnisse zeigen eindeutig, daß gute ballistische Ei
genschaften (ein hohes ballistisches Leistungsvermögen)
erzielt werden kann durch Verwendung einer β-bearbeiteten
Platte mit einem hohen Sauerstoffgehalt. Dieses Ergebnis
war völlig überraschend im Hinblick auf die Angaben des
Standes der Technik und die konventionelle Lehre, wonach
ein hoher Sauerstoffgehalt als nachteilig für die Panzer
platte angesehen wurde.
Eine Ti-6Al-4V-Platte mit einer Dicke von 3,81 cm (1,5
inch) wurde nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren
hergestellt, jedoch mit der Ausnahme, daß ein Rohblock,
der die traditionellen Anforderungen der Standard-Spezifi
kation Ti-6Al-4V erfüllte, verwendet wurde. Der Rohblock
wies einen O₂-Gehalt von 0,15% auf, der innerhalb der in
Militär-Spezifikation angegebenen Grenze lag.
Die physikalischen Eigenschaften dieser Platte sind in der
Tabelle I erläutert. Die normalisierte ballistische Bewer
tung VN dieser Ti-6Al-4V-Platte betrug, wie ermittelt
wurde, 1037, was eine geringfügige Verschlechterung der
ballistischen Eigenschaften im Vergleich zu der in Bei
spiel 1 hergestellten Platte repräsentierte. Dieses Bei
spiel erläutert die Bedeutung der Verwendung einer Ti-6Al-
4V-Legierung mit einem hohen Sauerstoffgehalt jenseits des
in den Militär-Richtlinien angegebenen Grenzwertes.
Eine Standard-Ti-6Al-4V-Platte mit einer Dicke von 3,81 cm
(1,5 inch) wurde hergestellt nach einem konventionellen
α+β-Verfahren (d. h. sie wurde unterhalb der β-Umwandlung
ausgewalzt). Insbesondere wurde die Ti-6Al-4V-Platte ge
formt durch 4-stündiges Erhitzen auf 955°C. Der Sauer
stoffgehalt dieser Ti-6Al-4V-Legierung betrug 0,10%, ein
Wert der innerhalb des vom Militär angegebenen Grenzwertes
liegt.
Die Tabelle I zeigt die physikalischen Eigenschaften die
ser Panzerplatte. Die normalisierte ballistische Bewertung
VN dieser Platte betrug, wie ermittelt wurde, 1001, wäh
rend die Zugfestigkeit (UTS) und die Streckfestigkeit (YS)
in der Längsrichtung 136 KSI bzw. 124 KSI betrug. Ähnliche
Werte für die UTS und YS bei der gleichen Panzerplatte
wurden für die Querrichtung angegeben.
Völlig überraschend waren die ballistischen Eigenschaften
dieser Ti-6Al-4V-Platte, die nach dem konventionellen α+β-
Verfahren hergestellt worden war, schlechter als der Wert,
der in Beispiel 1 erhalten wurde. Diese Ergebnisse zeigen
eindeutig, daß verbesserte ballistische Eigenschaften ei
ner Ti-6Al-4V-Platte erzielt werden können durch Verwen
dung einer β-bearbeiteten Platte mit hohem Sauerstoffge
halt.
Eine 3,81 cm (1,5 inch) dicke Ti-6Al-4V-Panzerplatte
wurde nach dem in dem Vergleichsbeispiel 1 beschriebenen
Verfahren bearbeitet, wobei diesmal jedoch der Sauerstoff
gehalt dieses Materials 0,15% betrug.
Die physikalischen Eigenschaften dieser Ti-6Al-4V-Platte
sind in der Tabelle I erläutert. Die ballistische Bewer
tung dieser Platte war die gleiche wie diejenige, wie sie
für das Vergleichsbeispiel 1 angegeben ist. Diese Daten
zeigen im Vergleich zu dem Beispiel 1 erneut, daß durch
die vorliegende Erfindung verbesserte ballistische Eigen
schaften erzielt werden können. Das heißt, verbesserte
ballistische Eigenschaften einer Legierung auf Titanbasis
können erzielt werden durch Verwendung einer Zusammenset
zung mit einem hohen Sauerstoffgehalt und durch β-Bearbei
tung des an Sauerstoff reichen Materials bei Temperaturen
innerhalb des β-Phasen-Bereichs.
Eine 3,81 cm (1,5 inch) dicke Ti-6Al-4V-Panzerplatte wurde
nach dem im Vergleichsbeispiel 1 beschriebenen Verfahren
bearbeitet, wobei diesmal jedoch der O₂-Gehalt der Legie
rung jenseits des vom Militär genannten Grenzwertes von
0,20% lag. Dieses Vergleichsbeispiel wurde durchgeführt,
um die Bedeutung der Anwendung von Temperaturen innerhalb
des β-Phasen-Bereichs zu erläutern.
Die Daten für diese Panzerplatte sind in der Tabelle I an
gegeben. Die normalisierte ballistische Bewertung VN die
ser Ti-6A1-4V-Platte mit einem O₂-Gehalt von 0,22%, die
unter Anwendung des Niedertemperatur-α+β-Verfahrens bear
beitet worden war, betrug, wie ermittelt wurde, 1031. Die
ser Wert ist höher als irgendein Wert der vorhergehenden
Vergleichsbeispiele, dieser Wert ist jedoch noch niedriger
als derjenige, der für das Beispiel 1 angegeben ist. Der
Grund für diesen leichten Anstieg ist unklar, die Ergeb
nisse dieses Vergleichsbeispiels zeigen jedoch erneut, daß
die besten ballistischen Eigenschaften erzielt werden kön
nen durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Claims (18)
1. Verbessertes Verfahren zur Herstellung von Ti-6Al-4V-
Panzerplatten mit äquivalenten oder verbesserten ballisti
schen Eigenschaften,
dadurch gekennzeichnet, daß es umfaßt
- a) die Bereitstellung einer Titanlegierung, in der die Zusammensetzungs-Grenzen der genannten Titanlegierung 5,5 bis 6,75% Al; 3,5 bis 4,5% V; 0,20 bis 0,30% O₂; höchstens 0,50% Fe und höchstens 0,50% sonstige (andere) Verunreinigungen betragen;
- b) die β-Bearbeitung der genannten Titanlegierung durch Erhitzen der Legierung auf eine Temperatur innerhalb des β-Phasen-Bereiches und die anschließende Be- bzw. Verarbeitung dieser Legierung; und
- c) das Abkühlenlassen der be- bzw. verarbeiteten Legie rung auf Raumtemperatur.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusammensetzung der Titanlegierung die folgende
ist: 6,2% Al; 4,0% V und 0,25% O₂.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der O₂-Gehalt der Titanlegierung unter Ver
wendung von Ti-6Al-4V-Schrott (-Abfall) erhöht wird.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Stufe (a) die Titan
legierung geschmolzen wird unter Anwendung eines Einzel-
Schmelzherd-Verfahrens und daß sie dann zu einem Feststoff
abgekühlt wird.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Einzel-Schmelzherd-Ver
fahren durchgeführt wird unter Verwendung einer Einzel-
Elektronenstrahl-Energiequelle.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß das Einzel-Schmelzherd-Ver
fahren unter Vakuum oder in einer Inertgasatmosphäre
durchgeführt wird.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Titanlegierung einzel
geschmolzen wird zu einer für die weitere Bearbeitung ge
eigneten Gestalt.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Titanlegierung bei Tem
peraturen von etwa 990 bis etwa 1200°C etwa 1 bis etwa 12
h lang β-bearbeitet wird.
9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Titanlegierung bei Tem
peraturen von etwa 1050 bis etwa 1100°C etwa 3 bis etwa 6
h lang β-bearbeitet wird.
10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Titanlegierung 4 h lang
bei 1075°C β-bearbeitet wird.
11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die β-bearbeitete Titanle
gierung zu einer Platte ausgewalzt wird.
12. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte bis zu einer
Dicke von etwa 0,48 cm bis etwa 15,24 cm (3/16-6 inches)
ausgewalzt wird.
13. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte bis zu einer
Dicke von etwa 2,54 cm bis etwa 7,62 cm (1-3 inches) aus
gewalzt wird.
14. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte bis zu einer
Dicke von etwa 3,81 cm (1,5 inches) ausgewalzt wird.
15. Legierung auf Titan-Basis, dadurch gekennzeichnet,
daß sie enthält 5,5 bis 6,75% Al; 3,5 bis 4,5% V; 0,20
bis 0,30% O₂; höchstens 0,50% Fe; und höchstens 0,50%
andere unvermeidliche Verunreinigungen.
16. Legierung auf Titan-Basis nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß sie 6,2% Al, 4,0% V und 0,25% O₂
enthält.
17. Ballistische Panzerplatte, dadurch gekennzeichnet,
daß sie besteht aus 5,5 bis 6,75% Al; 3,5 bis 4,5% V;
0,20 bis 0,30% O₂; höchstens 0,50% Fe und höchstens 0,50%
anderen unvermeidlichen Verunreinigungen.
18. Ballistische Panzerplatte nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß sie besteht aus 6,2% Al; 3,5 bis 4,0%
V und 0,25% O₂.
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