DE4410956C2 - Drosselspule für eine Schaltungsanordnung - Google Patents
Drosselspule für eine SchaltungsanordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Drosselspule nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Fig. 7 zeigt ein Blockschaltbild mit einer Verbindungsanord
nung eines herkömmlichen Wechselrichters. In Fig. 7 erkennt
man eine Wechselstrom-Eingangsstromquelle 50 mit den Phasen R, S, T, die über eine
Wechselrichtereinheit 51 mit einem Motor 52 (IM) verbunden ist. In
der Wechselrichtereinheit 51 sind folgende Baugruppen vorge
sehen: Dioden 14 bis 19, um einen Wechselstrom in einen
Gleichstrom gleichzurichten; ein Glättungskondensator 53;
Schaltelemente 2 bis 7 zur Durchführung einer Impulsbreiten
modulation des Gleichstromes; und Rückkopplungsdioden 8 bis
13, die antiparallel zu den Schaltelementen 2 bis 7 geschal
tet sind. In der Schaltungsanordnung
bezeichnen VUN, VVN und VWN die Potentiale von Ausgangslei
tungen U, V und W, die gegenüber einem Punkt N mit stabilem
Potential gemessen werden.
Fig. 8 zeigt in einem Diagramm die resultierenden Spannungs
wellenformen, wenn die Schaltelemente 2 bis 7 der herkömmli
chen Wechselrichtereinheit gemäß Fig. 7 arbeiten, wobei die
Spannungswellenformen den Potentialen VUN, VVN und VWN in
Fig. 7 entsprechen. Das Bezugszeichen 54 bezeichnet einen
Punkt mit neutralem Potential der Ausgangsleitungen U, V und
W und läßt sich ausdrücken durch die Beziehung
VC = (VUN + VVN + VWN) / 3.
Diese Anordnung stellt eine Quelle für Störungen dar. Bei
spielsweise ist es so, daß im allgemeinen die Spannungsände
rung dV/dt eine Störungen erzeugende Quelle ist, und die
Spannungsänderung zwischen den Ausgangsleitungen U, V und W
kann die Ursache für symmetrische Störspannungen oder Störun
gen sein. Ferner kann eine Spannungsänderung an einer neutra
len Stelle der Ausgangsleitungen U, V und W gegenüber dem Er
dungspunkt E mit stabilem Potential oder den Gleichspannungs-
Versorgungsschienen P, N usw. die Ursache für Gleichtaktstö
rungen sein. Dementsprechend ist es wünschenswert, ein Filter
vorzusehen, das hauptsächlich gegenüber den Gleichtakt
störungen wirksam ist.
Fig. 9 zeigt im Querschnitt einen Hauptschaltungsbereich ei
ner herkömmlichen Wechselrichtereinheit. In Fig. 9 ist ein
Hauptschaltungssubstrat 1 wirksam, um die Hauptschaltungsele
mente zu tragen, beispielsweise die Schaltelemente 2 bis 7
und die Rückkopplungsdioden 8 bis 13. Kühlrippen 46 dienen
dazu, die von den Hauptschaltungselementen 2 bis 13 erzeugte
Wärme zu einem Ort zu transportieren, von dem eine Wärmeab
führung durch Strahlung oder Konvektion erfolgt.
Eine Isolierschicht 59 ist als elektrische Isolierung zwi
schen den Hauptschaltungselementen 2 bis 13 und den Kühlrip
pen 46 vorgesehen.
Ferner weist die Wechselrichtereinheit einen kastenförmigen
Körper 49 auf, und die Kühlrippen 46 sind an diesem kasten
förmigen Körper befestigt und elektrisch leitend miteinander verbunden.
Fig. 10 zeigt ein Ersatzschaltbild zur Erläuterung der
Gleichtaktstörungen in der Hauptschaltung der herkömmlichen
Wechselrichtereinheit gemäß Fig. 7. In Fig. 10 wird eine er
ste Floatingkapazität 55 mit einem Wert Ci von der Isolier
schicht 59 gebildet, die zwischen dem Hauptschaltungssubstrat
1 und den Kühlrippen 46 angeordnet ist. Eine zweite Floating
kapazität 56 mit einem Wert Cc wird von der Ausgangsleitung
gegenüber der Erde E gebildet. Eine dritte Floatingkapazität
57 mit einem Wert Cm wird zwischen dem Wicklungsdraht des Mo
tors 52 und dem Chassis oder Rahmen gebildet, wobei der Rah
men mit Erde E verbunden ist. Schließlich gibt es einen
gleichphasigen Strom 58 mit einem Wert i0, der sich ausdrüc
ken läßt durch die Beziehung i0 = C×dV/dt.
Der Punkt N mit stabilem Potential und der neutrale Punkt P1
der Wechselstrom-Eingangsverdrahtung haben ein identisches
Potential gegenüber der Trägerfrequenz der Impulsbreitenmodu
lation. Eine Spannung 54 mit einem Wert Vc wird zwischen dem
Punkt N mit stabilem Potential und dem neutralen Punkt P3 der
Ausgangsleitungen U, V und W angelegt. Außerdem ist der Punkt
P3 mit Erde E über die Floatingkapazität 56 mit dem Wert Cc
und die Floatingkapazität 57 mit dem Wert Cm verbunden.
Die Isolierschicht 59 muß eine adäquate elektrische Isolie
rung bei der Anordnung gemäß Fig. 9 liefern, aber sie muß
auch eine wirksame Wärmeübertragung von den Hauptschaltungs
elementen 2 bis 13 zu den Kühlrippen 46 in effizienter Weise
ermöglichen. Typischerweise hat die Isolierschicht 59 eine
dünne Wandstärke und eine große Fläche. Daher ist der Wert Ci
der Floatingkapazität 55, die zwischen ihnen gebildet wird,
sehr groß. Da der neutrale Punkt P2 der Hauptschaltungsele
mente 2 bis 13 ein identisches Potential wie der neutrale
Punkt P3 der Ausgangsleitungen U, V und W hat, wird eine
Floatingkapazität 55 mit einem Wert Ci parallel zu der Span
nung Vc gebildet, wie sich aus dem Ersatzschaltbild in Fig. 10
entnehmen läßt.
Da weiterhin der kastenförmige Körper 49 direkt den Potenti
aländerungen der Hauptschaltungselemente 2 bis 13 unterworfen
ist, und zwar über die Floatingkapazität 55 mit dem Wert Ci,
besteht die Gefahr eines elektrischen Schlages, wenn eine
Person den kastenförmigen Körper 49 berührt. Aus diesem
Grunde ist das Gehäuse bzw. der kastenförmige Körper 49 aus
Sicherheitsgründen mit Erde E verbunden, wie sich aus dem Er
satzschaltbild in Fig. 10 entnehmen läßt.
Da die gleichphasige Spannung 54 mit dem Wert Vc an die
Floatingkapazitäten 55 mit dem Wert Ci, 56 mit dem Wert Cc
und 57 mit dem Wert Cm angelegt wird, wie es Fig. 10 zeigt,
so fließt der gleichphasige Strom 58 mit dem Wert i0 durch
die Stromversorgungsdrähte, wobei sich dieser Strom i0 aus
drücken läßt als i0 = C×dV/dt. Dieser Strom führt zu
Gleichtaktstörungen, aber er kann auch insofern unerwünschte
Wirkungen haben, als er als Eingangssignal auf einen Sensor
für gleichphasigen Strom wirkt,
nämlich einen Leckstromunterbrecher, der aktiviert werden
kann, obwohl kein Erdungsfehler verursacht worden ist.
Um einen derartigen gleichphasigen Strom 58 mit dem Wert i0
zu verringern, besteht ein Ansatz darin, das C in der Glei
chung i0 = C×dV/dt zu reduzieren, während der andere Ansatz
darin besteht, den Faktor der Spannungsänderung, also dV/dt
zu verringern.
Das Verfahren zur Verringerung der Spannungsänderung dV/dt
wird nachstehend unter Bezugnahme auf Fig. 11 erläutert, die
ein gleichphasiges Filter zur Glättung der Änderung der
gleichphasigen Spannung 54 mit dem Wert Vc sowie das entspre
chende Schaltungsdiagramm zeigt. Das Bezugszeichen 60 be
zeichnet eine gleichphasige Drossel, wobei drei Ausgangslei
tungen in derselben Richtung um einen einzigen Kern gewickelt
sind. Nur eine von Null verschiedene Komponente der Gesamt
heit der drei Ströme wird von dem Filter bzw. der Drossel gedämpft.
Die Bezugszeichen 62 bis 64 bezeichnen Kondensatoren,
die direkt mit der Spannungsversorgungsschiene N verbunden
sind. Das Bezugszeichen 61 bezeichnet eine Spannungs-Klemm
diodenanordnung zum Festklemmen der Resonanzspannung bei der
Resonanzfrequenz der gleichphasigen Drossel 60 und der Kon
densatoren 62 bis 64 auf die Gleichspannung VDC der Gleich
spannungs-Versorgungsschienen P und N.
Fig. 12 zeigt ein Ersatzschaltbild des gleichphasigen Fil
ters. In Fig. 12 sind eine gleichphasige Drossel 65 mit einem
Wert LF und ein Kondensator 66 mit einem Wert CF als Filter
in dem Ersatzschaltbild geschaltet. Genauer gesagt, im Be
trieb wirkt dieses Filter auf die gleichphasige Spannung 54
mit dem Wert Vc dieser Stufe, und der Strom 58 mit dem Wert
i0 wird verringert durch Glättung der Potentialänderung der
gleichphasigen Spannung, die auf die Ausgangsleitungen aufge
prägt wird, wie man im Zusammenhang mit den Floatingkapazitä
ten 56 mit dem Wert Cc und 57 mit dem Wert Cm erkennt.
In diesem Falle wirkt das Ausgangssignal des gleichphasigen
Filters auf den neutralen Punkt der Ausgangsleitungen U, V
und W und nicht auf den neutralen Punkt P2 der Haupt
schaltungselemente, nämlich auf das Potential des Hauptschal
tungssubstrats 1 gemäß Fig. 10. Dementsprechend wird der der
Floatingkapazität 55 mit dem Wert Ci zuzuschreibende Strom 58
mit dem Wert i0 nicht verringert, wie sich aus dem Ersatz
schaltbild in Fig. 12 ergibt.
Fig. 13 zeigt ein Blockschaltbild, bei dem ein Differential
filter verwendet wird, um die Differentialspannungsänderung
der Ausgangsleitungen U, V und W zu glätten. In dieser Fig. 13
bilden Differentialdrosseln 70 bis 72 und Kondensatoren 73
bis 75 ein LC-Filter.
Fig. 14 zeigt die Verdrahtung eines Wechselrichter-Haupt
schaltungsbereiches, der mit einem gleichphasigen Filter ge
mäß Fig. 11 ausgerüstet ist. Die Ausgangsleitungen U, V und W
kommen aus dem Hauptschaltungssubstrat 1 heraus, in welches
die Hauptschaltungselemente 2 bis 13 eingebaut sind, und sie
sind mit den Wechselrichterausgängen über die Kondensatoren
62 bis 64 und die Spannungs-Klemmdiodenanordnung 61 sowie die
gleichphasige Drossel 60 verbunden. Außerdem sind beide Enden
der Spannungs-Klemmdiodenanordnung 61 mit dem Glättungskon
densator 53 verbunden.
Fig. 15 zeigt ein Ersatzschaltbild auf der Basis der Verdrah
tungsanordnung gemäß Fig. 14. Wie in diesen beiden Figuren
dargestellt, gibt es eine Leitungsinduktivität 76 mit einem
Wert L1 in einem Normalbetrieb, der dann größer wird, wenn
die Verdrahtung länger wird und sich von den Kondensatoren 62
bis 64 über die gleichphasige Drossel 60 von dem Hauptschal
tungssubstrat 1 ausdehnt. Es gibt außerdem eine Leitungsin
duktivität 78 mit einem Wert L2, der dann größer wird, wenn die
Verdrahtung länger wird, und zwar von der Spannungs-Klemm
diodenanordnung 61 zu dem Glättungskondensator 53.
Fig. 16b zeigt die Wirkung auf eine gleichphasige Spannung
VUV in Fig. 16a für den Fall, daß eine Leitungsinduktivität
76 mit einem Wert L1 gemäß Fig. 15 vorhanden ist.
Andererseits zeigen die Fig. 17a und 17b Spannungswellenfor
men über der Spannungs-Klemmdiodenanordnung 61 in zwei ver
schiedenen Fällen, in denen eine Leitungsinduktivität 78 mit
einem Wert L2 vorhanden ist. In einem ersten Falle, in dem
die Verdrahtung gemäß Fig. 14 kurz ist, ist der Wert L2 der
Leitungsinduktivität 76 klein, und der Wert L0 der gleichpha
sigen Drossel 60 ist ausreichend, so daß die Spannung auf der
Leitung kaum Resonanz mit den Kondensatoren 62 bis 64 zeigt.
Im Ergebnis erhält man eine gewünschte Spannung, die sich
stufenweise ändert, wie es in Fig. 17a dargestellt ist, und
die in wirksamer Weise den Motor steuert. Wenn andererseits
die Verdrahtung lang ist, so ist der Wert L2 der Leitungsin
duktivität 76 hoch, so daß die Spannung V0 über der Span
nungs-Klemmdiodenanordnung 61 eine Wellenform hat, die in
Fig. 17b dargestellt ist, mit der Folge, daß nicht die ge
wünschte Spannung an den Motor 52 angelegt wird.
Wenn weiterhin die Leitungsinduktivität 78 mit einem Wert L2
vorhanden ist, so übersteigt die Resonanzspannung die Gleich
spannung VDC, wie es in Fig. 17b dargestellt ist. Infolgedes
sen wird das Festklemmen der Spannung auf der Leitung auf die
Gleichspannung VDC ineffektiv, der Spitzenwert der Spannung
auf der Leitung überschreitet die Gleichspannung VDC und
auch den Spannungsschwellwert für den Durch
bruch der Diode.
Fig. 18 zeigt den Fall der Verwendung einer Drossel 79 in dem
anderen Bereich der Wechselrichtereinheit. Die Drossel 79
dient dazu, den Leistungsfaktor zu verbessern, und sie ist
zwischen den Gleichrichterdioden 14 bis 19 und dem Glättungs
kondensator 53 eingesetzt, um die Eingangsstromwellenform des
Wechselstromes zu glätten.
Fig. 19 zeigt eine herkömmliche gleichphasige Drossel 60 und
ihre Anordnung bzw. Montage. In Fig. 19 weisen die Drossel
komponenten einen Kern 42, eine Wicklung 45, die aus drei
Phasen aufgebaut ist, und ein Gehäuse 80 auf, um den Kern 42
gegenüber der Wicklung 45 zu schützen. Der Kern 42 ist außen
von dem Gehäuse 80 umschlossen, und seine Außenseite ist mit
einem Wicklungsdraht 45 gewickelt bei der Fertigstellung
der gleichphasigen Drossel 60.
Wenn die gleichphasige Drossel 60 als eine einzige große
Spule ausgebildet ist, wird diese Spule in einer Vielzahl von
Schichten bzw. Lagen gewickelt, und es gibt eine Floatingka
pazität zwischen dem Eingang und dem Ausgang. Wenn daher der
Strom eine hohe Frequenz hat, nimmt der Reaktanzwert ab, und
die Drossel wirkt nicht in effektiver Weise. Wenn weiterhin
die Drossel mit einer Vielzahl von Wicklungen gewickelt ist,
so erzeugt der Wicklungsdraht Wärme wegen des Kupfer
widerstandes. Da sie außerdem bei einer hohen Fre
quenz arbeitet, wird von dem Eisen in dem Kern ein Widerstand
gebildet, und die Kerntemperatur steigt an wegen der schlech
ten Wärmeabstrahlung, da der Kern von dem Wicklungsdraht um
wickelt ist. Der Reaktanzwert des Kernes nimmt durch den Tem
peraturanstieg des Kernes ab, so daß mit hoher Wahrschein
lichkeit eine magnetische Sättigung hervorgerufen wird. Als
Gegenmaßnahme muß daher der Kern größer gemacht werden, was
dazu führt, daß sowohl die Kosten als auch der Raumbedarf an
steigen.
Die Drossel hat darüber hinaus eine beträchtliche Dicke, und dies verhin
dert, daß sie auf dem Hauptschaltungssubstrat montiert werden
kann, daher muß sie separat installiert werden.
Infolgedessen wird die Verdrahtung von der Spannungs-Klemm
diodenanordnung zu dem Glättungskondensator länger, und es
erhöhen sich die Spannungen an den beiden Enden der
Spannungs-Klemmdiodenanordnung, die Leitungsspannung kann
nicht auf die Gleichspannung der Gleichspannungs-Versorgungs
schiene geklemmt werden, und diese Spannung wird die Schwell
wertspannung der Klemmdiodenanordnung überschreiten und zu
einem Fehlverhalten führen.
Da die Drossel aus oben genannten Grunde nicht direkt auf der Ober
fläche des Hauptschaltungssubstrats montiert werden kann und
separat eingebaut werden muß, ergibt sich eine Leck-Reaktanz
aufgrund einer langen Verdrahtung in der gleichphasigen Fil
terschaltung, und die gewünschte Spannung kann nicht erhalten
werden, weil sich eine Resonanz bei der Spannung einstellt.
Die ungeprüften Patentveröffentlichungen JP 3-135 371 (A)
und JP 3-135 373 (A) zeigen, wie eine Drossel mit kompakteren und
kleineren Abmessungen ausgebildet werden kann, die sich auf
demselben Substrat montieren läßt. Die dort angegebene
Drossel kann nicht bei hohen Leitungsspannungen
verwendet werden, beispielsweise im Bereich von 600
Volt, wie es in einer Wechselrichtereinheit erforderlich ist.
Aus der gattungsbildenden DE 28 25 854 C2 ist ein
Hybridtransformator bekannt, der aus einer Primär- und einer
Sekundärwicklung besteht, wobei auf einem Keramiksubstrat
Leiterstreifen ausgebildet sind, welche Kontaktbereiche
aufweisen. Auf diese Leiterstreifen wird ein Spulenkern
isoliert aufgebracht, und die Windungen der jeweiligen Spulen
werden durch Metalldrähte zusammenwirkend mit den
Leiterstreifen ausgebildet. Die Metalldrahtleiter werden
hierfür mit den entsprechenden Kontaktbereichen der
Leiterstreifen unter Übergreifen des Kerns hergestellt.
Einzelheiten zur Frage der Abführung entstehender Wärme,
insbesondere dann, wenn die Metalldrahtleiter mit einer
Isolation versehen werden müssen, um eine ausreichend stabile
Lage und Spannungsfestigkeit zu erreichen, werden nicht
erläutert.
Es ist daher, ausgehend vom geschilderten Stand der Technik,
Aufgabe der Erfindung, eine Drosselspule, umfassend eine
Leiterplatte mit einer Vielzahl von streifenförmigen,
voneinander beabstandeten Leiterbahnen anzugeben, die derart
weitergebildet ist, daß trotz verringerter Abmessungen eine
ausreichende elektrische und mechanische Stabilität
gewährleistet ist, wodurch sich der Anwendungsbereich
erweitern läßt.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einem
Gegenstand gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1, wobei
der Unteranspruch eine zweckmäßige Verwendung der
erfindungsgemäßen Drosselspule aufzeigt.
Die Erfindung wird nachstehend
anhand der Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1(a) und 1(b) eine Draufsicht bzw. eine Schnittansicht einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine Darstellung zum Vergleich der Drossel gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mit
einer herkömmlichen Drossel;
Fig. 3(a) und 3(b) eine Draufsicht und eine Schnittansicht einer
Drossel gemäß einer anderen bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung;
Fig. 4(a) und 4(b) eine Draufsicht sowie ein Ersatzschaltbild von ei
nem Hauptschaltungssubstrat einer Wechselrich
tereinheit, die eine Drossel gemäß der Erfindung
verwendet;
Fig. 5(a) und 5(b) eine vergleichende Darstellung zur Erläuterung von
Floatingkapazitäten bei einer Drossel gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform und einer herkömmlichen
Drossel;
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform gemäß der Erfindung,
wobei die Drossel auf dem Hauptschaltungssubstrat
montiert ist;
Fig. 7 ein Blockschaltbild einer herkömm
lichen Wechselrichtereinheit mit ihrer Schaltungs
anordnung;
Fig. 8 eine Darstellung von Spannungswel
lenformen beim Schalten einer herkömmlichen Wech
selrichtereinheit;
Fig. 9 einen Querschnitt eines Hauptschaltungsbereiches,
der bei einer herkömmlichen Wechselrichtereinheit
verwendet wird;
Fig. 10 ein Ersatzschaltbild zur Erläuterung eines Kanals
bei Gleichtaktstörungen in einer herkömmlichen
Wechselrichtereinheit;
Fig. 11 ein gleichphasiges Filter zum Glätten von Änderun
gen der gleichphasigen Spannung in einer bekannten Schal
tungsanordnung;
Fig. 12 ein Ersatzschaltbild zur Erläuterung eines Kanals nach Fig. 11
bei Gleichtaktstörungen in dem Wechselrichter mit
einem gleichphasigen Filter;
Fig. 13 ein Blockschaltbild unter Verwendung eines bekannten Diffe
rentialfilters;
Fig. 14 eine Verdrahtungsanordnung eines Hauptschaltungsbe
reiches eines Wechselrichters, der mit einem her
kömmlichen gleichphasigen Filter ausgerüstet ist;
Fig. 15 ein Ersatzschaltbild der Anordnung gemäß Fig. 14;
Fig. 16(a) und 16(b) Spannungswellenformen, die bei der Anordnung gemäß
Fig. 15 auftreten;
Fig. 17(a) und 17(b) weitere Spannungswellenformen, die bei einer Anord
nung gemäß Fig. 15 auftreten;
Fig. 18 ein Schaltbild eines anderen Berei
ches einer Wechselrichtereinheit, bei dem die Er
findung Anwendung finden kann; und
Fig. 19 eine schematische Darstellung zur Erläuterung der
Montage einer herkömmlichen Drossel.
Im folgenden wird zunächst auf die Fig. 1(a) und 1(b) Bezug
genommen, die ein Ausführungsbeispiel des Aufbaus einer Dros
sel gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
zeigen. Fig. 1(a) ist dabei eine Draufsicht auf eine derar
tige Drossel, während Fig. 1(b) einen Querschnitt durch eine
solche Drossel längs der Linie A-A in Fig. 1(a) zeigt.
In diesen beiden Figuren erkennt man ein isolierendes Sub
strat 110, beispielsweise eine metallische gedruckte Leiter
platte, die gebildet wird von einer Isolierschicht auf einem
metallischen Substrat mit guter Wärmeleitfähigkeit. Ein Lei
tungs- oder Verdrahtungsmuster 111 wird mit einer leitenden
Schicht auf dem isolierenden Substrat 110 gebildet, und ein
ringförmiger Kern 112, der mit einem isolierenden Material
beschichtet ist, wird auf dem Muster angeordnet. Drähte 113
(als Teile der Phasen U, V und W) stellen Verbindungen über
den Kern her. Ein elektrisch isolierendes Material 114, beispielsweise
ein Photoresist-Isoliermaterial, ist zwischen dem ringförmi
gen Kern 112 und dem Muster 111 eingefügt.
Die Drossel gemäß der Erfindung ist auf einem isolierenden
Substrat 110 ausgebildet. Die Vielzahl von streifenförmigen
Mustern 111 ist auf dem isolierenden Substrat 110 derart an
geordnet, daß sie zwischeneinander einen ausreichenden Ab
stand auf dem isolierenden Substrat 110 haben und sich unter
dem ringförmigen Kern 112 verlaufen. Drähte 113 werden verwen
det, streifenförmige Muster 111
untereinander zu verbinden, wobei hier zwei
streifenförmige Muster 111 für eine dreiphasige Anordnung vorgesehen sind.
Der Kern 112 ist auf dem elektrisch isolierenden Substrat 110 unter Zwi
schenschaltung von isolierendem Material 114 angeordnet, wel
ches den Kern 112 von der Vielzahl von streifenförmigen Mu
stern 111 auf dem isolierenden Substrat 110 trennt. Das Ende
von jedem streifenförmigen Muster 111 innerhalb des ringför
migen Kernes 112 ist mit dem einen Ende eines Drahtes 113 in
jeder Phase bei einer dreiphasigen Anordnung verbunden. Die
Länge des Drahtes 113 ist so ausgelegt, daß sie über den Kern
112 hinübergeführt ist und ihn sozusagen übersteigt, und das
andere Ende des Drahtes 113 ist mit einem anderen streifen
förmigen Muster 111 außerhalb des ringförmigen Kernes 112
verbunden. Somit erfolgt die Wicklung einer Spule, die aus
den streifenförmigen Mustern 111 und den Drähten 113 um den
ringförmigen Kern 112 besteht, dadurch, daß diese Verbindun
gen und Anordnungen wiederholt durchgeführt werden.
Fig. 2 zeigt eine Darstellung zum Vergleich einer erfindungs
gemäßen Spule und einer herkömmlichen Spule. Bei der erfin
dungsgemäßen Spule kann der Draht 113 pro
Stück kürzer gemacht werden, so daß er keine Umhüllung zu ha
ben braucht, und sein Außendurchmesser kann in der Größenord
nung von 0,3 mm liegen. Ferner kann das Muster 111 in der
Größenordnung von 0,5 mm liegen, da es für ein metallisches
Substrat verwendet wird. Außerdem ist der erforderliche Iso
lierabstand für eine Betriebsspannung von 600 Volt, die für
den Betrieb einer Wechselrichtereinheit erforderlich ist, in
der Größenordnung von 1 mm zwischen den Drähten 113 ausrei
chen, und ein Silikongel wird verwendet, um den Bereich
des Drahtes abzudichten. In der Tat kann ein Isolierabstand
in der Größenordnung von 0,8 mm dann ausreichend sein, wenn das
Muster 111 beschichtet ist.
Nimmt man an, daß eine Anzahl von "n" Wicklungen vorhanden
ist und daß die Magnetpfadlänge den Wert l hat, dann läßt
sich die Induktivität L einer Spule durch die folgende Bezie
hung ausdrücken: L ∼ n/l.
Aus dieser Beziehung ergibt sich, daß dann, wenn die Magnet
pfadlänge l kürzer wird, die Induktivität L größer werden
kann. Infolgedessen kann die Induktivität L in effizienterer
Weise hergestellt werden, wenn der Wicklungsgrad in möglichst
vielen Windungen "n" um einen kleineren Kern gewickelt wird,
also einen Kern mit kleinerer Fensterquerschnittsfläche.
Die Fensterquerschnittsfläche ist bei einem herkömmlichen
Kern größer, weil ein ummantelter Draht mit einem dickeren
Durchmesser verwendet wird. Somit ist ein solcher Kern inef
fizient, weil der Wicklungsdraht in vielen Wicklungen auf
einen Kern gewickelt werden muß, der eine lange Magnetpfad
länge besitzt. Um eine Betriebsspannung von 600 Volt bei
5 Ampère in einer herkömmlichen Spule zu erreichen, ist ein
Kern mit einem Außendurchmesser von 2,2 mm erforderlich, wo
bei ein elektrisch leitender Draht mit einer
wärmebeschichteten Vinylumhüllung verwendet wird.
Bei der ersten, vorstehend beschriebenen Ausführungsform ist
ein Isoliermaterial zwischen dem Muster 111 und dem Kern 112
vorgesehen, aber es kann auch ein mit einem Isoliermaterial
beschichteter Kern verwendet werden.
Die Fig. 3(a) und 3(b) zeigen ein Beispiel zur Herstellung
einer Drossel gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung. In diesen beiden Figuren ist die Herstellung
einer Drosselspule auf einem isolierenden Substrat 110 in
ähnlicher Weise wie bei der ersten Ausführungsform darge
stellt, aber hierbei sind außerdem ein oder mehrere Kontakt
flecken 115 zwischen dem Muster 111 und den Drähten 113 auf dem
isolierenden Substrat 110 gemäß Fig. 1 vorgesehen.
Während bei den oben beschriebenen bevorzugten Ausführungs
formen eine metallische gedruckte Leiterplatte verwendet
wird, bei der ein isolierendes Substrat 110 mit einer isolie
renden Schicht auf einem metallischen Substrat ausgebildet
wird, die eine gute Wärmeleitfähigkeit besitzt, kann die
gleiche Wirkung auch erzielt werden, wenn man eine DBC-Platte
verwendet (Direct Bonding Capper).
Die Fig. 4(a) zeigt eine Draufsicht einer gedruckten Leiter
platte für die Hauptschaltung bei einer anderen Ausführungs
form gemäß der Erfindung; dies entspricht dem Schaltbild in
Fig. 14. In Fig. 4(a) sind gleichphasige Drosseln 20 und 21
vorgesehen, welche der Drossel 60 in Fig. 14 entsprechen, und
die beiden Komponenten sind für diesen Aufbau in Reihe ge
schaltet.
Widerstände 67 bis 69 liegen in Reihe mit
Kondensatoren 28 bis 30, die den Kondensatoren 62
bis 64 in Fig. 14 entsprechen. Das Bezugszeichen 31 bezeichnet Kontaktflächen
und das Bezugszeichen 32 bezeichnet Drähte, während das Be
zugszeichen 33 ein Muster auf dem Hauptschaltungssubstrat 1
bezeichnet. Die Wicklung der Drossel gemäß der Erfindung wird
gebildet von dünnen Drähten 32 und den Mustern 33, wobei die
Anzahl von Windungen vergrößert werden kann, auch wenn ein
kleiner Kern verwendet wird. Das Ersatzschaltbild hierzu
ist in Fig. 4(b) dargestellt.
Die Fig. 5(a) und 5(b) erläutern die Drossel und die
Floatingkapazität, wobei Fig. 5(a) den Fall einer einzelnen
Drossel 34 und einer einzelnen Floatingkapazität 35 nach dem
Stand der Technik zeigt, während Fig. 5(b) den Fall von zwei
Spulen 36 und 38 gemäß der Erfindung mit dazugehörigen Kapazitäten 37 und 39
darstellt.
Die erfindungsgemäße Drossel besteht aus einer
Reihenschaltung gemäß Fig. 5(b). Wegen dieser Rei
henschaltungsverbindung kann die Hochfrequenzcharakteristik
im Vergleich zum Stand der Technik verbessert werden.
Da weiterhin die Verdrahtung für die Hauptschaltungselemente,
Drosseln usw. verkürzt werden kann, können auch die Streu
reaktanzen 76 und 78 mit den Werten L1 und L2 gemäß Fig. 15
verringert werden.
Während vorstehend eine bevorzugte Ausführungsform unter Ver
wendung der Drossel gemäß der Erfindung als gleichphasige
Drossel erläutert worden ist, kann auch eine den Leistungs
faktor verbessernde Drossel 79 gemäß Fig. 18 auf
dem Hauptschaltungssubstrat montiert werden, wie es in Fig. 6
dargestellt ist. Auch in diesem Falle kann der Induktivitäts
wert vergrößert und die Floating
kapazität verringert werden, und man erreicht eine bessere Wärmeabstrah
lung, indem die Drossel 79 gemäß Fig. 18 in zwei
Drosseln 40 und 41 unterteilt wird (Fig. 6).
Gemäß der Erfindung kann somit eine Drossel mit kleinen Ab
messungen zur Verfügung gestellt werden, die eine kleine
Streureaktanz sowie eine kleine Floatingkapazität besitzt.
Der Kern der Drossel läßt sich dabei mit einem isolierenden
Substrat, beispielsweise einem entsprechend isolierten Me
tallsubstrat verbinden, wobei die von der Drossel erzeugte
Wärme in wirksamer Weise abgestrahlt werden kann. Dadurch
können auch Wechselrichtereinheiten mit kompakteren und ge
ringeren Abmessungen bereitgestellt werden, die mit einem
entsprechenden Filter mit verbesserten Eigenschaften ausgerü
stet sind.
Claims (2)
1. Drosselspule, umfassend eine Leiterplatte mit einer Viel
zahl von streifenförmigen, voneinander beabstandeten Leiterbahnen mit Kon
taktbereichen an den Enden der Leiterbahnen (111), einem im
wesentlichen ringförmigen Kern (112), welcher elektrisch isoliert auf den
streifenförmigen Leiterbahnen (111) unter Freilassen der Kon
taktbereiche angeordnet ist, eine Vielzahl von Drähten (113),
die vorgegebene Kontaktbereiche der Leiterbahnen (111) derart
verbinden, daß die Drähte (113) jeweils den Kern (112) ritt
lings unter Bildung von Spulenwindungen übergreifen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiterplatte mit einem wärmeleitenden metallischen Sub strat verbunden ist und die Drähte (113) mit z. B. einem Silikongel elektrisch isolierend umgeben sind, wobei die Verbindung der Vielzahl von Leiterbahnen (111) mittels der Drähte (113) peri odisch derart erfolgt, daß eine mehrphasige Drosselspule mit einer Phasenverschiebung Null resultiert.
daß die Leiterplatte mit einem wärmeleitenden metallischen Sub strat verbunden ist und die Drähte (113) mit z. B. einem Silikongel elektrisch isolierend umgeben sind, wobei die Verbindung der Vielzahl von Leiterbahnen (111) mittels der Drähte (113) peri odisch derart erfolgt, daß eine mehrphasige Drosselspule mit einer Phasenverschiebung Null resultiert.
2. Drosselspule nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
deren Verwendung als gleichphasige Filterdrossel in einer Wechsel
richteranordnung.
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