DE4409805C1 - Verfahren und Vorrichtung zum dosierten Zerstäuben von Flüssigkeiten sowie deren Verwendung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum dosierten Zerstäuben von Flüssigkeiten sowie deren VerwendungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum dosierten Zerstäuben
von Flüssigkeiten, bei dem die Flüssigkeit Druckstößen ausgesetzt wird,
die zeitveränderlich über mindestens eine auf die Flüssigkeit einwirkende
Membran ausgeübt werden, die durch Einwirkung eines mittels mindestens
eines stromdurchflossenen Leiters erzeugten Magnetfelds bewegt wird,
wobei Stromimpulse zur Steuerung der Druckstöße erzeugt werden. Weiterhin
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum dosierten Zerstäuben von
Flüssigkeiten mit einem die Flüssigkeit aufnehmenden Sammelraum, der
teilweise von mindestens einer Membran begrenzt wird, und mit mindestens
einer Zerstäubungsöffnung, wobei der Membran ein elektrischer Leiter zu
geordnet ist, der an eine Stromquelle anschließbar ist. Schließlich be
trifft die Erfindung die Verwendung einer solchen Vorrichtung.
Solche Verfahren sowie die entsprechenden Vorrichtungen zum dosierten
Zerstäuben von Flüssigkeiten sind allgemein bekannt.
Bisher wurden Druckstöße, um Flüssigkeiten dosiert zu Zerstäuben, elek
tromagnetisch, pneumatisch, hydraulisch oder durch Piezoelemente erzeugt.
Die DE-A1 33 14 900 beschreibt beispielsweise einen Elektromagneten für
Ventile, insbesondere zum Einsatz in elektromagnetisch betätigten Ein
spritzventilen zur Kraftstoffeinspritzung bei Verbrennungsmotoren. Gemäß
der angegebenen Aufgabe soll in Verbindung mit solchen Ventilen ein wir
belstrom- und streufeldarmer Magnet mit gutem Übergangsverhalten und ein
facher Ankerlagerung, der durch Ausnutzung von hydraulischen Dämpfungs
kräften eine schnelle Bewegung gestattet, eingesetzt werden. Diese Auf
gabe soll dadurch gelöst werden, daß ein von der Spule des Elektro
magneten umfaßter Teil des Magnetkreises rohrförmig und dünnwandig ausge
führt wird, wobei die maximale Induktion bei Betätigung des Elektro
magneten in einem Großteil des Magnetkreises die Sättigungsinduktion des
Magnetmaterials nur wenig unterschreitet, und daß der von der Spule um
faßte Teil des Magnetkreises und der die Spule umfassende Teil des Mag
netkreises durch zwei Arbeitsluftspalte unterbrochen wird, die nicht in
einer Ebene liegen, deren magnetisch wirksame Flächen in etwa gleich sind
und die so angeordnet werden, daß ein rohrförmiger Teil des Magnet
kreises, der Teil des Ankers ist, direkt zur Lagerung des Ankers dient
und der Anker von dem zu steuernden Medium umspült wird. Wesentlich bei
diesem Ventil ist demnach, den Kern und den Anker möglichst dünnwandig
auszuführen, um die Wirbelstromverluste möglichst gering zu halten, da
diese als sehr nachteilig angesehen werden.
Die DE-A1 40 36 494 beschreibt eine Vorrichtung zum Zuführen von Kraft
stoff zu einem Verbrennungsmotor, bei der es sich um ein elektro-magne
tisch betätigtes Kraftstoff-Dosier- und Zerstäuberventil handelt. Da sich
diese Druckschrift im wesentlichen auf eine einfachere Montage des Kraft
stoff-Dosierventils, des verwendeten Druckreglers und eines Temperatur
sensors bezieht, sind keine wesentlichen Einzelheiten über den konkreten
inneren Aufbau des Ventils angegegeben.
Ausgehend von dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik liegt der
vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vor
richtung zum dosierten Zerstäuben von Flüssigkeiten anzugeben, mit dem
bzw. mit der kurze Zerstäubungsimpulse unter sehr hoher Krafteinwirkung
auf das Zerstäubungsorgan erzeugt werden können.
Die vorstehende Aufgabe wird hinsichtlich des eingangs angegebenen Ver
fahrens dadurch gelöst, daß in einer zumindest einen elektrisch leit
fähigen, zusammenhängenden Bereich aufweisenden Membran elektrische Wir
belströme induziert werden, die über ein zeitveränderliches Magnetfeld
erzeugt werden, wobei das von außen einwirkende Magnetfeld über Strom
impulse in dem elektrischen Leiter verändert wird und wobei aufgrund der
Wirbelströme die Kraft für die Bewegung der Membran bewirkt wird. Hin
sichtlich einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art wird die Auf
gabe dadurch gelöst, daß die Membran zumindest einen elektrisch leit
fähigen, zusammenhängenden Bereich aufweist und dieser Bereich von den
von dem elektrischen Leiter ausgehenden magnetischen Feldlinien ge
schnitten wird.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, Druckstöße mittels eines
schnell veränderlichen Magnetfeldes, das hohe Wirbelströme in der elek
trisch leitfähigen Membran hervorruft, zu erzeugen. Die Kraft, die das
Magnetfeld auf diese Ströme bzw. auf die Membran ausübt, wird zur Druck
erzeugung genutzt. Die Membran wirkt dabei auf ein Flüssigkeitsreservoir
ein und die Flüssigkeit wird aufgrund der Druckstöße aus einer oder
mehreren Düsen ausgetrieben. Durch die mittels des schnell veränderlichen
Magnetfelds in der Oberfläche der Membran erzeugten Wirbelströme können,
in Abhängigkeit der Dämpfung der Wirbelströme und damit der elektrischen
Leitfähigkeit, Zeitkonstanten im Bereich von 10 bis 100 µs erzielt
werden. Infolge der Schwingungen der Membran, die mit der Flüssigkeit in
Kontakt steht, die als mit der Magnetkraft beaufschlagter elektrischer
Leiter dient, können Druckamplituden in der Flüssigkeit bis zu 1000 bar
erzeugt werden, was in Verbindung mit den vorstehend angegebenen Zeit
konstanten zu einer sehr definierten Zerstäubung einer Flüssigkeit über
eine oder mehrere Düsen führt. Durch die definierte Kraftübertragung des
Magnetfelds auf die Membran können sehr hohe Zerstäubungsgenauigkeiten
erreicht werden.
Bevorzugt werden die Stromimpulse mit einem Impulsgenerator erzeugt, über
den Stromimpulse mit Zeitkonstanten von 1 bis 500 µs und Amplituden
von 100 A bis 10 kA eingestellt werden können. Der Impulsgenerator sollte
hierbei, vorzugsweise über einen Funktionsgenerator, so angesteuert
werden, daß er für einen Zerstäubungsvorgang einen einzigen Stromimpuls
abgibt. Über eine Stromimpulsfolge kann dann ein Zerstäubungsvorgang
zeitlich definiert eingestellt und gesteuert werden. Mit einem solchen
Impulsgenerator werden vorzugsweise linear ansteigende Stromimpulse er
zeugt, die dem elektrischen Leiter bzw. der Spule zugeführt werden. Hier
durch wird eine konstante Krafteinwirkung erreicht.
In einer weiteren bevorzugten Verfahrensweise wird das Magnetfeld mittels
eines massiven Metallformkörpers im magnetischen Schluß derart geführt
und geformt, daß die magnetische Induktion B im wesentlichen im Bereich
des elektrisch leitfähigen Bereichs der Membran maximal wird. Auf diese
Weise können sehr hohe Drücke mit einem hohen Wirkungsgrad erzeugt werden.
In Verbindung mit der angegebenen Vorrichtung wird als elektrischer Lei
ter eine Spule eingesetzt, wobei in einer bevorzugten Ausführungs
variante in der Spule ein Feldverdichter für das Magnetfeld mit einer
sehr hohen elektrischen Leitfähigkeit angeordnet ist, so daß eine hohe
Induktion und niedrige Verluste erzielt werden. Dieser Effekt kann zu
sätzlich dadurch verstärkt werden, daß der Feldverdichter einen massiven
Kern mit einer in Achsrichtung verlaufenden Bohrung aufweist, der
darüberhinaus in Achsrichtung einen radial von der Außenseite bis zu der
Bohrung verlaufenden, durchgehenden Schlitz aufweist, wobei in einer
weiteren Ausbildung der Feldverdichter ein im wesentlichen zylindrischer
Körper ist. Durch den Schlitz wird erreicht, daß das Magnetfeld vor
wiegend in der Bohrung konzentriert wird. Um eine maximale Wirbelstrom
bildung in der Membran zu induzieren, wird diese vor der einen Stirn
fläche des Feldverdichters, über einen minimalen Luftspalt davon elek
trisch isoliert, angeordnet. Um in bezug auf die Membran eine möglichst
geringe Masse über die erzeugten Wirbelströme bewegen zu müssen, wird
vorzugsweise der elektrisch leitende Bereich der Membran aus einem elek
trisch gut leitfähigen, massearmen, dia- oder paramagnetischen Material
gebildet. Hierfür eignet sich insbesondere Aluminium oder eine
Aluminium-Basislegierung oder eine Kupfer oder Kupfer-Basislegierung, aus
der der elektrisch leitfähige Bereich der Membran gebildet wird. Um in
dieser Hinsicht noch bessere Ergebnisse zu erreichen, wird der elektrisch
leitfähige Bereich mit einem hoch leitfähigen Metall, beispielsweise
Silber, bedampft. In einer weiteren Ausbildung kann der elektrisch leit
fähige Bereich der Membran an seinem Rand schwingend gelagert werden, so
daß die Membran in dem Bereich, mit dem sie mit der Flüssigkeit, die zer
stäubt werden soll, in Berührung steht, nicht wesentlich verbogen bzw.
ausgelängt werden muß, sondern diese Bewegung, um Druck auf die Flüssig
keit auszuüben, über den schwingend gelagerten Rand bewirkt wird. Zu die
sem Zweck kann der elektrisch leitfähige Bereich auch auf einem elasti
schen Trägermaterial aufgebracht werden.
Bevorzugt wird die Zerstäubungsöffnung mit einem Kugelventil abge
schlossen; dieses Kugelventil wird durch die Druckstöße geöffnet, so daß
die Flüssigkeit aus der Düse austreten kann, während gleichzeitig eine
Rückströmung in die Zuführleitung beispielsweise durch ein Rückschlag
ventil verhindert wird. Weiterhin können mehrere Zerstäubungsöffnungen in
Form einer Kapillarplatte gebildet werden; eine solche Kapillarplatte hat
den Vorteil, daß die Kapillarkräfte die unter einem Vordruck stehende
Flüssigkeit zurückhalten, und daß die Flüssigkeit sehr definiert bei Ein
wirken der Wirbelströme auf die Membran austritt und daß dieser Zer
stäubungsvorgang definiert beendet wird. Weiterhin sind für eine solche
Düsenanordnung in Form einer Kapillarplatte keine bewegbaren Teile er
forderlich.
Um die Druckamplituden, die auf die Flüssigkeit ausgeübt werden, noch
weiter erhöhen zu können, ist eine Anordnung von Vorteil, bei der die
Flüssigkeit aufnehmende Sammelraum auf zwei gegenüberliegenden Seiten
jeweils von einer Membran getrennt wird, wobei jeder Membran ein geson
derter, elektrischer Leiter zugeordnet ist. Hierbei können die beiden
Membrane so in Schwingung versetzt werden, daß sie mit gegenläufigen Am
plituden schwingen. Dies bedeutet, daß die Flüssigkeit in dem Sammelraum
über die zwei Leiter, wobei es sich auch hier bevorzugt um entsprechende
Spulen, wie vorstehend beschrieben, handelt, mit Druck beaufschlagt wird,
so daß sie definiert und dosiert aus einer entsprechenden Düsenöffnung
zerstäubt austritt.
Als bevorzugte Verwendung einer solchen Vorrichtung bzw. Anordnung sind
die Kraftstoffeinspritzung in Verbrennungsmotoren sowie die Abgabe von
Tinte in einer Druckeinrichtung, vorzugsweise in einem Tintenstrahl
drucker, anzuführen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nach
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Zerstäubungsanordnung mit einer Düse in Form eines
Kugelventils,
Fig. 2 eine Zerstäubungsanordnung mit einer Kapillarplatte,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinien III-III in den
Fig. 1 und 2, und
Fig. 4 eine Anordnung, bei der eine Doppelmembran mit zwei Spulen
anordnungen eingesetzt wird.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Form einer Zer
stäubungsanordnung dargestellt, die beispielsweise als Einspritzeinrich
tung für einen Kraftfahrzeug-Verbrennungsmotor eingesetzt werden kann.
Die Anordnung besteht aus einem Ventilgehäuse 1 mit einem Sammelraum 2,
dem über eine Kraftstoffzuleitung 3 Kraftstoff aus einem nicht darge
stellten Kraftstoffvorratstank zugeführt wird. Der Sammelraum 2 ist
trichterförmig ausgebildet, wobei an dem spitz zulaufenden Ende 4 eine
Düsenöffnung 5 über ein Auslaßventil 6 mit einer Kugel 7 und einer
Feder 8 verschlossen ist, indem die Feder 8 die Kugel 7 gegen die Düsen
öffnung 5 drückt. Auf der der Düsenöffnung 5 gegenüberliegenden Seite des
konischen Sammelraums 2 ist eine Membran 9 vorgesehen, mit der der Kraft
stoff in dem Sammelraum 2 in Berührung steht. Mit ihrer anderen, außen
liegenden Fläche ist die Membran 9 unter Bildung eines Luftspalts 10 vor
der Stirnfläche eines zylindrischen, massiven Metallkerns 11
positioniert. Der Metallkern 11, z. B. ein Aluminium, ist in eine
Spule 12 eingesetzt, die über einen schematisch dargestellten Impuls
generator 15 über eine Anschlußleitung 16 mit Strom versorgt wird. Über
die Spule 12 wird ein Magnetfeld erzeugt, das mittels des Metallkerns 11,
der einen Feldverdichter bildet, verstärkt und definiert geführt wird.
Der massive Metallkern 11 besitzt einen Schlitz 18, der entlang der
Achse 14 der Metallkern-Spulenanordnung 11, 12 verläuft, wie dies in
Fig. 3 zu erkennen ist. Die Membran 9 besitzt zumindest in dem Bereich
ihrer Oberfläche, die der Stirnfläche des Metallkerns 11 zugewandt ist,
elektrisch leitfähige Zonen, wobei in der dargestellten Ausführungsform
der Fig. 1 die Membran 9 aus Aluminium gebildet ist, die auf ihrer dem
Metallkern 11 zugewandten Seite mit einer dünnen Silberschicht bedampft
ist. Die Membran 9 weist eine solche Dicke auf, daß sie, an ihrem Außen
umfang an dem Ventilgehäuse 1 gelagert, in Richtung des Doppelpfeils 19
schwingen kann. Über den Impulsgenerator 15, der von einem Funktions
generator 17 angesteuert wird, wird die Spule 12 mit kurzen Strom
impulsen, d. h. mit Stromimpulsen mit einer Impulsdauer im Mikrosekunden
bereich, beaufschlagt, wodurch in dem Metallkörper ein sich zeitlich ver
änderndes Magnetfeld erzeugt und verstärkt wird, das in der elektrisch
leitfähigen Membran 9 Wirbelströme erzeugt, da die Magnetfeldlinien die
Membran 9 unter einem Winkel schneiden. Entsprechend der über den Impuls
generator 15 erzeugten Stromimpulsen wird die Membran 9 aufgrund der Wir
belströme zu dem Sammelraum 2 hin, in der sich der Kraftstoff befindet,
ausgelenkt und in dem Sammelraum 2 ein kurzzeitiger Druckimpuls erzeugt,
wodurch die Düsenöffnung 5 über die Kugel 7 entgegen der Kraft der
Feder 8 kurzzeitig freigegeben und eine fein dosierte Menge an Kraftstoff
in Richtung der Pfeile 20 abgegeben wird.
Über die Membran 9 können auf den Kraftstoff in dem Sammelraum 2 sehr
hohe Drücke, d. h. Drücke bis zu 1000 bar, ausgeübt werden, mit Zeit
konstanten von 10 µs, wodurch sich eine hohe Zerstäubungsdosierbar
keit, sowohl mengenmäßig als auch hinsichtlich des Zeitverhaltens, ergibt.
In der Fig. 2 ist eine Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit
einer Kapillarplatte 21 dargestellt, die ebenfalls zur Zerstäubung bzw.
Einspritzung von Kraftstoff in den Verbrennungsraum einer Brennkraft
maschine eingesetzt werden kann, die sich aber auch vom Prinzip her für
die Düsenplatte eines Tintenstrahldruckkopfs eignet. Die
Metallkern-Spulenanordnung 11, 12 ist wiederum dieselbe wie diejenige,
die in der Ausführungsform nach Fig. 1 dargestellt ist, weshalb auch
entsprechende Bauteile, die Bauteilen der Ausführungsform der Fig. 1
entsprechen, mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind, so daß die vor
stehenden Ausführungen zu der Fig. 1 analog auf die Fig. 2 übertragen
werden können. Wiederum wird in den Sammelraum 2 über die Zuleitung 3
Kraftstoff oder Tinte zugeführt. Der Sammelraum 2 ist auf der einen Seite
ebenfalls durch die Membran 9 begrenzt. Der Membran 9 gegenüberliegend
sind eine Reihe von Kapillarröhrchen 22 angeordnet, die jeweils eine
Düsenöffnung 23 bilden. Wiederum wird durch Beaufschlagung der Spule 12
mit Stromimpulsen ein sich änderndes Magnetfeld in dem Metallkern 11 er
zeugt, das in der aus leitendem Material gebildeten Membran Wirbelströme
erzeugt, so daß die Membran zu den Kapillarröhrchen 22 hin ausgelenkt
wird bzw. schwingt, so daß, entsprechend den Druckamplituden, die auf das
Fluid in dem Sammelraum 2 ausgeübt werden, aus den Öffnungen 23 der
Kapillarröhrchen 22 das Fluid austritt und zerstäubt wird.
Eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung zum Zerstäuben von Flüs
sigkeiten ist in Fig. 4 schematisch dargestellt. Nach dieser Aus
führungsform wird einem Sammelraum 2 über eine Zuleitung 3 ein Fluid zu
geführt. Der Sammelraum 2 nach dieser Ausführungsform wird auf zwei ge
genüberliegenden Seiten durch jeweils eine Membran 9 begrenzt. Während
sich die Zuleitung 3 zu dem Sammelraum 2 in Fig. 4 an der oberen Seite
zwischen den Enden der beiden Membranen 9 befindet, ist eine Düsen
öffnung 5 an der gegenüberliegenden Seite, in der Figur an der unteren
Seite, des Sammelraums 2 vorgesehen. Im Bereich dieser Düsenöffnung 5
kann entweder ein Auslaßventil 6 angeordnet werden, wie es die Fig. 1
zeigt, oder es können mehrere Kapillarröhrchen 22 vorgesehen werden, wie
sie in der Ausführungsform der Fig. 2 gezeigt sind. Jeder einzelnen Mem
bran 9 in Fig. 4 ist jeweils auf der Außenseite des Sammelraums 2 unter
Belassung eines Luftspalts 10 ein Metallkern 11 angeordnet, die jeweils
durch eine Spule 12 umgeben werden. Diese Metallkern-Spulen
anordnungen 11, 12 sind mit den Ausführungsformen der Fig. 1 und 2
identisch. Die beiden Spulen 12 werden über einen nicht dargestellten
Impulsgenerator 14 angesteuert und bevorzugt so mit Strom beaufschlagt,
daß in den Membranen 9 gleichzeitig Wirbelströme induziert werden derart,
daß sich die beiden Membranen 9 mit gleicher zeitlicher Amplitude auf
einander zu bewegen und so einen Druck auf das Fluid in dem Sammelraum 2
ausüben. Abgesehen von dem symmetrischen Aufbau dieser Anordnung können
die erzielbaren Druckamplituden gegenüber den Ausführungsformen nach den
Fig. 1 und 2 noch erhöht werden.
Claims (27)
1. Verfahren zum dosierten Zerstäuben von Flüssigkeiten, bei dem die
Flüssigkeit Druckstößen ausgesetzt wird, die zeitveränderlich über
mindestens eine auf die Flüssigkeit einwirkende Membran ausgeübt
werden, die durch Einwirkung eines mittels mindestens eines strom
durchflossenen Leiters erzeugten Magnetfelds bewegt wird, wobei
Stromimpulse zur Steuerung der Druckstöße erzeugt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß in einer zumindest einen elektrisch leitfähigen,
zusammenhängenden Bereich aufweisenden Membran elektrische Wirbel
ströme induziert werden, die über ein zeitveränderliches Magnetfeld
erzeugt werden, wobei das von außen einwirkende Magnetfeld über
Stromimpulse in dem elektrischen Leiter verändert wird und wobei auf
grund der Wirbelströme die Kraft zur Bewegung der Membran bewirkt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strom
impulse über einen Impulsgenerator erzeugt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stromimpulse mit Zeitkonstanten von 1 bis 500 µs und Amplituden
von 100 A bis 10 kA eingestellt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Impulsgenerator so angesteuert wird, daß er für einen Zerstäubungs
vorgang einen einzigen Stromimpuls abgibt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Impulsgenerator so angesteuert wird, daß er für einen Zer
stäubungsvorgang eine Impulsfolge abgibt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Magnetfeld mittels eines Metallformkörpers im magnetischen
Schluß derart geführt und geformt wird, daß die magnetische Induktion B
im wesentlichen im Bereich des elektrisch leitfähigen Bereichs der
Membran maximal wird.
7. Vorrichtung zum dosierten Zerstäuben von Flüssigkeiten mit einem die
Flüssigkeit aufnehmenden Sammelraum, der teilweise von mindestens
einer Membran begrenzt wird, und mit mindestens einer Zerstäubungs
öffnung, wobei der Membran ein elektrischer Leiter zugeordnet ist,
der an eine Stromquelle anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Membran (9) zumindest einen elektrisch leitfähigen, zusammen
hängenden Bereich aufweist und dieser Bereich von den von dem elek
trischen Leiter (12) ausgehenden magnetischen Feldlinien geschnitten
wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der elek
trische Leiter eine Spule ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Spule
ein Feldverdichter (11) für das Magnetfeld mit einer hohen elektri
schen Leitfähigkeit angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Feldver
dichter (11) ein Kern mit einer in Achsrichtung verlaufenden
Bohrung (13) ist, der in Achsrichtung (14) einen radial von der
Außenseite bis zu der Bohrung (13) verlaufenden, durchgehenden
Schlitz (17) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Feldverdichter (11) ein im wesentlichen zylindrischer Körper ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß vor der einen Stirnfläche des Feldverdichters (11) die
Membran (9) elektrisch isoliert mit minimalem Luftspalt angeordnet
ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der elektrisch leitende Bereich der Membran (9) aus
einem elektrisch gut leitfähigen, massearmen, dia- oder paramagne
tischen Material besteht.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der elek
trisch leitfähige Bereich aus Aluminium oder einer Aluminium-Basis
legierung besteht.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der elek
trisch leitfähige Bereich aus Kupfer oder einer Kupfer-Basislegierung
besteht.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der elektrisch leitfähige Bereich mit einem hoch leit
fähigen Metall bedampft ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß der elektrisch leitfähige Bereich der Membran (9) an
seinem Rand schwingend gelagert ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß der elektrisch leitfähige Bereich Teil eines Flächen
teils ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß der elektrisch leitfähige Bereich auf einem elastischen
Trägermaterial aufgebracht ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit dem elektrischen Leiter (12) ein Impuls
generator (15) verbunden ist, der durch einen Funktionsgenerator (16)
angesteuert wird.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Impuls
generator (15) vorzugsweise linear ansteigende Stromimpulse abgibt.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zerstäubungsöffnung (5) mit einem Kugelventil (7, 8)
abgeschlossen ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Mehrzahl von Zerstäubungsöffnungen durch eine
Kapillarplatte (21) gebildet ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekenn
zeichnet, daß der die Flüssigkeit aufnehmende Sammelraum (2) auf zwei
gegenüberliegenden Seiten von jeweils einer Membran (9) begrenzt ist,
wobei jeder Membran (9) ein gesonderter, elektrischer Leiter (11)
zugeordnet ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß jede Mem
bran (9) so in Schwingung versetzt wird, daß die beiden Membrane mit gegenläufigen
Amplituden schwingen.
26. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 25 zur
Kraftstoffeinspritzung in Verbrennungsmotoren.
27. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 25 zur Ab
gabe von Tinte oder Farbe in einer Druckeinrichtung, vorzugsweise
einem Tintenstrahldrucker.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944409805 DE4409805C1 (de) | 1994-03-22 | 1994-03-22 | Verfahren und Vorrichtung zum dosierten Zerstäuben von Flüssigkeiten sowie deren Verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19944409805 DE4409805C1 (de) | 1994-03-22 | 1994-03-22 | Verfahren und Vorrichtung zum dosierten Zerstäuben von Flüssigkeiten sowie deren Verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4409805C1 true DE4409805C1 (de) | 1995-07-13 |
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ID=6513491
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944409805 Expired - Fee Related DE4409805C1 (de) | 1994-03-22 | 1994-03-22 | Verfahren und Vorrichtung zum dosierten Zerstäuben von Flüssigkeiten sowie deren Verwendung |
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---|---|
DE (1) | DE4409805C1 (de) |
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