DE4409791A1 - Vorrichtung zur Herstellung von Gießformen - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung von Gießformen

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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C15/00Moulding machines characterised by the compacting mechanism; Accessories therefor
    • B22C15/28Compacting by different means acting simultaneously or successively, e.g. preliminary blowing and finally pressing

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Gießformen, mit einer mit einem Modell versehenen Modell­ platte, mit einem auf die Modellplatte aufsetzbaren Formka­ sten zur Aufnahme eines verdichtbaren Formstoffes, insbe­ sondere eines Formsandes, und mit einer auf den Formkasten aufsetzbaren Verdichtungseinrichtung, mit einer pneumati­ schen Vorverdichtung und mindestens einem Druckstempel für eine mechanische Nachverdichtung des Formstoffes.
Aus der EP-Patentschrift 0 319 453 B1 ist ein Verfahren zum Verdichten von körnigem Formstoff bekannt, bei dem der Formstoff auch während des mechanischen Nachverdichtens von Druckluft durchströmt wird und wo zu diesem Zweck Entlüf­ tungsbohrungen für die Druckluft in der Modellplatte der Vorrichtung vorgesehen sind; der Luftdruck kann dabei im Vergleich zu dem vorangehenden pneumatischen Vorverdichten verhältnismäßig niedrig gehalten werden, so daß man von ei­ ner Durchspülung des Formsandes sprechen kann.
Statt dessen ist es aber auch möglich, das Vorverdichten mittels einer einem relativ kurzzeitigen Druckimpuls ausge­ setzten Druckluft zu betreiben, bei dem auf Entlüftungsbohrungen gegebenenfalls verzichtet werden kann; jedoch kann auch hier das mechanische Nachverdichten mit einer konstanten Druckluft-Durchspülung des Formstoffes verbunden sein.
Um eine gleichförmige Nachverdichtung unabhängig von der Form des Modells zu erhalten, ist es aus der Britischen Pa­ tentanmeldung GB 2 046 644 A seit langem bekannt, eine größere Anzahl parallel bewegter Druckstempel zu verwenden, die außerdem entsprechend der Europäischen Patentschrift 0 263 977 B1 auch unabhängig voneinander verschiebbar sein können.
Den gleichen Zweck verfolgt, unabhängig von der Art der je­ weils verwendeten Vorverdichtung, eine Anordnung entspre­ chend der US-Patentschrift 3,401,685 dadurch, daß der (ein­ zige) Druckstempel für die mechanische Nachverdichtung ela­ stisch ausgebildet ist. Auf diese Weise werden zwar die mit einer Vielzahl von Druckstempeln verbundenen höheren Kosten vermieden, und einer gleichförmigen Nachverdichtung kommt eine solche Ausführung zweifellos näher, als dies bei der Verwendung eines einzigen starren Druckstempels möglich ist. Die Druckverteilung in dem Formstoff ist aber nun wäh­ rend der pneumatischen Vorverdichtung nicht mehr gleichför­ mig, weil die währenddessen um den Druckstempel herumgelei­ tete Druckluft eine auf der gesamten Oberfläche des Form­ stoff gleichhohe Flächenpressung nicht aufzubauen vermag, insbesondere dann, wenn eine Abströmung durch den Formstoff und die Modellplatte erfolgen soll. Eine einwandfreie Nach­ verdichtung hängt aber unter anderem auch davon ab, ob es gelungen ist, bereits während der Vorverdichtung für eine von der Modellkontur und der Kontur des Druckstempels unab­ hängige, oberflächendeckend gleichförmige Verdichtung des Formstoffes zu sorgen.
Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung der eingangs näher bezeichneten Art so auszu­ bilden, daß mit deren Hilfe und mittels eines einzigen Druckstempels sowohl bei der pneumatischen Vorverdichtung als auch bei der mechanischen Nachverdichtung der Formstoff unabhängig von der Form des überformten Modells gleichför­ mig mit einer über der gesamten Oberfläche des Formstoffes ungefähr konstanten Flächenpressung verdichtet werden kann. Die Vorrichtung soll es ferner ermöglichen, die Vorverdich­ tung des Formstoffes sowohl mit einem konstanten Druckge­ fälle der Druckluft bei wirkender Abströmung über die Ent­ lüftungsbohrungen als auch mit einem kurzzeitigen Druckim­ puls auszuführen, der die Druckluft ausgesetzt wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Druckstempel mindestens im Bereich seiner Druckfläche ela­ stisch verformbar ist, daß in der Verdichtungseinrichtung oberhalb des Druckstempels ein Druckraum vorgesehen ist, in dem die Druckluftzuführung mündet, und daß in dem Druck­ stempel Durchgangsbohrungen angeordnet sind, welche einen zwischen der Oberfläche des Formstoffes und dem Druckstem­ pel ausgebildeten Formraum mit dem Druckraum pneumatisch verbinden. Die Durchgangsbohrungen in dem Druckstempel sind dabei zweckmäßig so verteilt, daß die Oberfläche des Form­ stoffes durchweg dem gleichen Druck aus der Druckluft aus­ gesetzt ist. Auf diese Weise ist der Formraum in seiner Ge­ samtkonfiguration diesem statischen Druck der Druckluft ausgesetzt, und es werden Druckgefälle innerhalb des Form­ raumes und damit vor allem entlang der Oberfläche des Form­ stoffes weitgehend vermieden. Andererseits ist Wirkung der mechanischen Nachverdichtung durch die Anordnung der Durch­ gangsbohrungen nicht betroffen, weil der Druckstempel in seinem äußeren Umriß nicht beeinträchtigt ist und auch wei­ terhin der Kontur der Modelle flexibel folgen kann.
Es ist dabei einerseits möglich, daß in der Modellplatte Entlüftungsbohrungen für die Druckluft vorgesehen und die Durchgangsbohrungen nach Anzahl und Querschnitt so bemessen sind, daß während der Vorverdichtung eine gleichförmige Durchströmung des Formstoffes erfolgt, andererseits können die Durchgangsbohrungen nach Anzahl und Querschnitt aber auch so bemessen sein, daß während einer impulsartigen Druckluft-Einspeisung in den Druckraum der dabei dort auf­ gebaute Luftdruck verzögerungsfrei auch in dem Formraum über der Oberfläche des Formstoffes ansteht; auch dabei können in der Modellplatte Entlüftungsbohrungen für die Druckluft vorgesehen sein.
Die Anordnung und Bemessung der Durchgangs- und der eventu­ ellen Entlüftungsbohrungen kann durch Versuche ermittelt werden. Sie ist selbstverständlich auch von der Art des Formstoffes, den spezifischen geometrischen Verhältnissen und den verwendeten Drücken und Kräften abhängig.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist der Druckstempel aus einer mindestens partiell ela­ stisch verformbaren Druckplatte und einem die Druckplatte außerhalb der Druckfläche einfassenden, starren Rahmen zu­ sammengesetzt. Auf diese Weise kann der Druckstempel bequem in dem Gehäuse der Vorrichtung geführt und an der Kolben­ stange des Druckkolbens angeschlossen werden. Die Fassung der Druckplatte durch den Rahmen sorgt außerdem dafür, daß bleibende Verformungen der Druckplatte vermieden werden, weil ein Fließen der Druckplatte unter dem Einfluß der ge­ gebenenfalls hohen anliegenden Druckkraft nicht stattfinden kann.
Eine weitere Verbesserung der Wirkungsweise läßt sich er­ reichen, wenn die Druckplatte quer zu ihrer Bewegungsrich­ tung aus mehreren miteinander verbundenen Plattenschichten besteht, die wiederum aus Werkstoffen unterschiedlicher Elastizität bestehen können, wobei die Elastizität der Plattenschichten in Richtung auf die Druckfläche hin zweck­ mäßigerweise zunimmt. Die Druckplatte ist in einem solchen Fall sehr formstabil ausführbar, selbst dann, wenn die Druckfläche hochelastisch ist.
Es ist technisch möglich und für die Wirkungsweise der Er­ findung besonders günstig, wenn die Elastizität der Druck­ platte, insbesondere im Bereich ihrer Druckfläche, so be­ messen ist, daß während der mechanischen Nachverdichtung des Formstoffes die dabei an dem Formstoff anliegenden Aus­ lässe der Durchgangsbohrungen durch die auf die Druckplatte wirkenden Reaktionskräfte kontrahiert werden. Die den Form­ stoff tatsächlich belastende Druckfläche des Druckstempels nimmt infolgedessen während der Nachverdichtung zu, und die zusammengequetschten Auslässe werden in der Druckfläche nicht mehr als störstellen wirksam.
In spezieller Weise kann die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erzeugung eines Druckimpulses für die Vorverdichtung dadurch eingerichtet werden, daß der Druckraum aus zwei von einer an dem Gehäuse der Verdichtungseinrichtung ortsfe­ sten, quer zu der Bewegungsrichtung des Druckstempels ver­ laufenden Trennwand voneinander geschiedenen Teilräumen be­ steht, die mittels in der Trennwand vorgesehenen Durchbre­ chungen pneumatisch miteinander verbindbar sind, und daß die Kolbenstange durch die Trennwand geführt ist, wobei eine unterbrechbare pneumatische Verbindung der beiden Teilräume beispielsweise in der Weise herstellbar ist, daß die Durchbrechungen in der Trennwand und die Durchgangsboh­ rungen quer zu der Bewegungsrichtung des Druckstempels so zueinander versetzt angeordnet sind, daß bei an der Trenn­ wand anliegendem Druckstempel die Teilräume pneumatisch voneinander getrennt sind. Auf diese Weise kann in dem mit der Druckluftzuführung verbundenen Teilraum eine mit einem gegebenenfalls hohen Luftdruck beaufschlagte Druckluft be­ reitgestellt werden, die nur dann in den zweiten, über dem Formstoff befindlichen Teilraum gelangt, wenn der Druck­ stempel von der Trennwand weg in Richtung auf den Formstoff bewegt wird; solange der Druckstempel noch an der Trennwand anliegt, sind die Durchgangsbohrungen gesperrt. Der Form­ stoff ist auf diese Weise schlagartig einem hohen Luftdruck aussetzbar.
Es ist zweckmäßig, wenn der Werkstoff für mindestens eine Plattenschicht inkompressibel ist. Im übrigen kann zwischen der Verdichtungseinrichtung und dem Formkasten ein Füllrah­ men angeordnet sein.
Die Erfindung beseitigt die Nachteile des Standes der Tech­ nik in überraschend einfacher Weise und erfordert auch kei­ nen erheblichen Mehraufwand; sie ist hingegen in der be­ schriebenen Ausgestaltung außerordentlich universell ein­ setzbar und verbindet die Vorteile der bekannten Vorrich­ tungen mit elastischen Druckstempeln mit den Vorteilen ei­ ner gleichförmigen pneumatischen Vorverdichtung.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung an ei­ nem Ausführungsbeispiel näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine erste Ausführung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in geschnittener Vorderansicht wäh­ rend der pneumatischen Vorverdichtung,
Fig. 2 eine dem Schnittverlauf A-A folgende geschnit­ tene Draufsicht zu Fig. 2,
Fig. 3 die Ausführung der Fig. 1 während der mechani­ schen Nachverdichtung,
Fig. 4 eine zweite Ausführung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in geschnittener Vorderansicht wäh­ rend der pneumatischen Vorverdichtung und
Fig. 5 die Ausführung der Fig. 4 während der mechani­ schen Nachverdichtung, sämtlich in schematisch vereinfachender Darstellung gezeichnet.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung besteht zunächst entspre­ chend Fig. 1 aus einer Verdichtungseinrichtung 1, die über einen Füllrahmen 2 auf einen Formkasten 3 aufgesetzt ist. Der Formkasten 3 sitzt seinerseits auf einer Modellplatte 4 auf, auf der sich die (hier zwei) abzuformenden Modelle 5 befinden. Der Formkasten 3 und ein Teil des Füllrahmens 2 ist mit einem Formstoff 6 gefüllt, über dessen (waagerech­ ter) Oberfläche 61 in einem Gehäuse 11 der Verdichtungsein­ richtung 1 ein Formraum 12 ausgebildet ist, der außerdem von einer Druckfläche 13a eines Druckstempels 13 begrenzt ist. Der Druckstempel 13 ist in dem Gehäuse 11, dem Füll­ rahmen 2 und dem Formkasten 3 in senkrechter Richtung mit­ tels (hier vierer) Druckkolben 14 bewegbar, soweit dies der Formstoff 6 zuläßt. In der Modellplatte 4 sind Entlüftungsbohrungen 41 vorgesehen, die das Innere des Formkastens 3 und damit den Formraum 12 pneumatisch mit der Umgebung der Vorrichtung verbinden. In die Entlüftungsbohrungen 41 eingesetzte Siebe 42 verhindern den Hindurchtritt von Formstoff 6.
Der kolbenartige Druckstempel 13 weist eine Druckplatte 13b auf, die allseits, dabei die an der Druckplatte 13b befind­ liche, auf die Oberfläche 61 des Formstoffes 6 einwirkende Druckfläche 13a und auch einen Teil der Druckplatte 13b selbst freilassend, in einem Rahmen 13c eingespannt ist. Der Rahmen 13c dient außerdem zur achsbeweglichen Lagerung des Druckstempels 13 in dem Gehäuse 11 sowie zur Befesti­ gung an Kolbenstangen 14a der auf dem Gehäuse 11 fest in­ stallierten Druckkolben 14. Die Kolbenstangen 14a befinden sich oberhalb des Druckstempels 13 in einem von diesem und dem Gehäuse 11 umschlossenen Druckraum 15, der über eine Druckluftzuführung 16 mit einer in der Zeichnung weggelas­ senen Druckluftquelle über eine Absperreinrichtung 17 ver­ bindbar ist. Die Strömungsrichtung und -pfade der Druckluft sind in der Zeichnung durch Richtungspfeile veranschau­ licht. Der im Vergleich zu der weiter unten beschriebenen zweiten Ausführung relativ große Strömungsquerschnitt der Druckluftzuführung 16 soll deutlich machen, daß eine kon­ stant aufrechtzuerhaltende Druckluftströmung einen unter Umständen hohen Druckluftdurchsatz erfordert. Diese Druck­ luftströmung erfolgt über Durchgangsbohrungen 13d in dem Druckstempel 13, die achsparallel den Druckraum 15 mit dem Formraum 12 pneumatisch verbinden. In der Fig. 2 ist zu er­ kennen, daß eine Vielzahl etwa gleich weit voneinander ent­ fernter Durchgangsbohrungen 13d angeordnet sind; in glei­ cher Weise ist sichtbar, daß vier Kolbenstangen 14a vorhan­ den sind, die zu insgesamt ebenfalls vier Druckkolben 14 gehören.
Der in Fig. 1 realiter vorhandene Formraum 12 und die ge­ öffnete Absperreinrichtung 17 zeigen an, daß die pneumati­ sche Vorverdichtung des Formstoffes 6 in Gang gesetzt ist. Nach deren Beendigung ist entsprechend Fig. 3 die Absperr­ einrichtung 17 geschlossen, und statt dessen ist der Druck­ stempel 13 durch Betätigung der Druckkolben 14 zur mechani­ schen Nachverdichtung des Formstoffes 6 auf den Formstoff 6 aufgefahren, so daß der Formraum 12 verschwunden ist. Dabei kann die Elastizität der Druckplatte 13b durch deren kon­ struktive Ausbildung so gesteuert werden, daß die zu dem Formstoff 6 hin gerichteten Auslässe 13e der Durchgangsboh­ rungen 13d unter dem Einfluß der von dem Formstoff 6 aus­ geübten Reaktionskraft zusammengequetscht werden und nur mehr schmale Schlitze übrigbleiben. Auf diese Weise ent­ steht eine relativ ungestörte Druckfläche 13a; gleichwohl genügen die verengten Auslässe 13e, eine Durchströmung von Druckluft auch während der mechanischen Nachverdichtung aufrechtzuerhalten, wenn die Absperreinrichtung 17 geöffnet bleibt. Die Oberfläche 61 des Formstoffes 6 ist nun nicht mehr eben, weil ihre Form bei dessen etwa raum-konstanter Verdichtung von den aufgelegten Modellen 5 beeinflußt wird.
Die an ihrem Umfang nur teilweise in dem Rahmen 13c einge­ spannte Druckplatte 13b wird durch die Reaktionskraft des Formstoffes 6 im Bereich der Berandung der Druckfläche 13a auch in Richtung auf das Gehäuse 11 hin verformt, wie in Fig. 3 (und auch in Fig. 5) angedeutet ist. Die Achsführung des Druckstempels 13 in dem Gehäuse 11 wird dadurch verbes­ sert.
Die Ausführung der Fig. 4 und 5, in der zu der Ausführung der Fig. 1 bis 3 gleiche Bauteile mit dem gleichen, aber jeweils einfach angestrichenen Bezugszeichen versehen sind, unterscheidet sich nur geringfügig von der oben ausführlich beschriebenen Variante der Fig. 1 bis 3; es genügt hier deshalb, die wesentlichen Veränderungen anzugeben.
In der Fig. 4 ist zu erkennen, daß der Druckraum 15′ durch eine Trennwand 18 zweigeteilt ist, die in dem Gehäuse 11′ ortsfest eingespannt ist, und zwar so, daß in einem oberen Teilraum 15a die Druckluftzuführung 16′ mündet. Die Dar­ stellungsweise der Druckluftzuführung 16′ und auch der Ab­ sperreinrichtung 17′ soll symbolisch anzeigen, daß man bei dieser zweiten Ausführung mit einem gegenüber der ersten wesentlich geringeren Strömungsquerschnitt für die in den Druckraum 15′ einströmende Druckluft auskommt.
Der Druckstempel 13′ ist nach wie vor an der Kolbenstange 14a′ eines (hier einzigen) Druckkolbens 14′ befestigt und liegt zunächst unter dessen Einfluß an der Unterseite der Trennwand 18 an, einen Formraum 12′ über der Oberfläche 61′ des Formstoffes 6′ freilassend.
Die Trennwand 18 ist mit einer hinsichtlich der Größenord­ nung mit derjenigen der Durchgangsbohrungen 13d′ vergleich­ baren Anzahl von Durchbrechungen 18a versehen; diese sind aber gegenüber den Durchgangsbohrungen 13d′ axial versetzt angeordnet, so daß bei an der Trennwand 18 anliegendem Rah­ men 13c der Druckraum 15′ von dem Formraum 12′ pneumatisch getrennt ist; in dem Teilraum 15a kann sich, selbst bei aus der Druckluftzuführung 16′ nur mäßig schnell einströmender Druckluft, ein hohes Druckpotential ausbilden, das auch den Druckstempel 13′ belastet.
Wird unter einem solchen Druckpotential der Druckstempel 13′ von dem Druckkolben 14′ nur geringfügig von der Trenn­ wand 18 entfernt und nach unten bewegt, dann wird entsteht ein Teilraum 15b des Druckraumes 15′, und die in den Teil­ raum 15b expandierende Druckluft kann über die nun zugäng­ lichen Durchgangsbohrungen 13d′ den Formstoff 6′ schlagar­ tig belasten und impulsartig vorverdichten. Der Teilraum 15b wird entsprechend Fig. 5 weiter vergrößert, wenn mit­ tels des Druckkolbens 14′ die mechanische Nachverdichtung eingeleitet wird, deren Ablauf sich im übrigen von demjeni­ gen der Ausführung in den Fig. 1 bis 3 nicht unterscheidet; demzufolge ist es auch hier denkbar, daß die in Fig. 5 ge­ schlossen gezeichnete Absperreinrichtung 17′ weiterhin ge­ öffnet ist und während des mechanischen Nachverdichtens Druckluft durch den Formstoff 6′ fließt.
Bezugszeichenliste
1, 1′ Verdichtungseinrichtung
11, 11′ Gehäuse
12, 12′ Formraum
13, 13′ Druckstempel
13a, 13a′ Druckfläche
13b, 13b′ Druckplatte
13c, 13c′ Rahmen
13d, 13d′ Durchgangsbohrung
13e, 13e′ Auslaß
14, 14′ Druckkolben
14a, 14a′ Kolbenstange
15, 15′ Druckraum
15a Teilraum
15b Teilraum
16, 16′ Druckluftzuführung
17, 17′ Absperreinrichtung
18 Trennwand
18a Durchbrechung
2, 2′ Füllrahmen
3, 3′ Formkasten
4, 4′ Modellplatte
41, 41′ Entlüftungsbohrung
42, 42′ Sieb
5, 5′ Modell
6, 6′ Formstoff
61, 61′ Oberfläche

Claims (14)

1. Vorrichtung zur Herstellung von Gießformen, mit einer mit einem Modell versehenen Modellplatte, mit einem auf die Modellplatte aufsetzbaren Formkasten zur Aufnahme eines verdichtbaren Formstoffes, insbesondere eines Formsandes, und mit einer auf den Formkasten aufsetzbaren Verdichtungseinrichtung, mit einer pneumatischen Vor­ verdichtung und mindestens einem Druckstempel für eine me­ chanische Nachverdichtung des Formstoffes, dadurch gekennzeichnet daß
  • (a) der Druckstempel (13, 13′) mindestens im Bereich seiner Druckfläche (13a, 13a′) ela­ stisch verformbar ist,
  • (b) in der Verdichtungseinrichtung (1, 1′) oberhalb des Druckstempels (13, 13′) ein Druckraum (15, 15′) vorgesehen ist, in dem die Druckluftzuführung (16, 16′) mündet, und
  • (c) in dem Druckstempel (13, 13′) Durchgangsbohrungen (13d, 13d′) angeordnet sind, welche einen zwischen der Ober­ fläche (61, 61′) des Formstoffes (6, 6′) und dem Druckstempel (13, 13′) ausgebildeten Formraum (12, 12′) mit dem Druckraum (15, 15′) pneumatisch verbinden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsbohrungen (13d, 13d′) in dem Druckstempel (13, 13′) so verteilt sind, daß die Oberfläche (61, 61′) des Formstoffes (6, 6′) durchweg dem gleichen Druck aus der Druckluft ausgesetzt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in der Modellplatte (4, 4′) Entlüftungsbohrun­ gen (41, 41′) für die Druckluft vorgesehen und die Durchgangsbohrungen (13d, 13d′) nach Anzahl und Querschnitt so bemessen sind, daß während der Vorverdichtung eine gleichförmige Durchströmung des Formstoffes (6, 6′) erfolgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Durchgangsbohrungen (13d, 13d′) nach An­ zahl und Querschnitt so bemessen sind, daß während einer impulsartigen Druckluft-Einspeisung in den Druckraum (15, 15′) der dabei dort aufgebaute Luftdruck verzögerungs­ frei auch in dem Formraum (12, 12′) über der Oberfläche (61, 61′) des Formstoffes (6, 6′) ansteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Modellplatte (4, 4′) Entlüftungsbohrungen (41, 41′) für die Druckluft vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstempel (13, 13′) aus einer mindestens partiell elastisch verformbaren Druckplatte (13b, 13b′) und einem die Druckplatte (13b, 13b′) außerhalb der Druckfläche (13a, 13a′) einfassenden, starren Rahmen (13c, 13c′) zusammengesetzt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte (13b, 13b′) quer zu ih­ rer Bewegungsrichtung aus mehreren miteinander verbundenen Plattenschichten besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenschichten jeweils aus Werkstoffen unter­ schiedlicher Elastizität bestehen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Elastizität der Plattenschichten in Richtung auf die Druckfläche (13a, 13a′) hin zunimmt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Elastizität der Druckplatte (13b, 13b′), insbesondere im Bereich ihrer Druckfläche (13a, 13a′), so bemessen ist, daß während der mechanischen Nachverdichtung des Formstoffes (6, 6′) die dabei an dem Formstoff (6, 6′) anliegenden Auslässe (13e, 13e′) der Durch­ gangsbohrungen (13d, 13d′) durch die auf die Druckplatte (13b, 13b′) wirkenden Reaktionskräfte kontrahiert werden.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckraum (15′) aus zwei von einer an dem Gehäuse (11′) der Verdichtungseinrichtung (1′) orts­ festen, quer zu der Bewegungsrichtung des Druckstempels (13′) verlaufenden Trennwand (18) voneinander geschiedenen Teilräumen (15a, 15b) besteht, die mittels in der Trennwand (18) vorgesehenen Durchbrechungen (18a) pneumatisch mitein­ ander verbindbar sind, und daß die Kolbenstange (14a′) durch die Trennwand (18) geführt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen (18a) in der Trennwand (18) und die Durchgangsbohrungen (13d′) quer zu der Bewegungsrichtung des Druckstempels (13′) so zueinander versetzt angeordnet sind, daß bei an der Trennwand (18) anliegendem Druckstem­ pel (13′) die Teilräume (15a, 15b) pneumatisch voneinander getrennt sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff für mindestens eine Plat­ tenschicht inkompressibel ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Verdichtungseinrichtung (1, 1′) und dem Formkasten (3, 3′) ein Füllrahmen (2, 2′) an­ geordnet ist.
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