DE4409619A1 - Maschinenteil mit lokal stark unterschiedlicher, insbesondere linienhafter Verschleißbeanspruchung, sowie Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Maschinenteil mit lokal stark unterschiedlicher, insbesondere linienhafter Verschleißbeanspruchung, sowie Verfahren zu dessen HerstellungInfo
- Publication number
- DE4409619A1 DE4409619A1 DE4409619A DE4409619A DE4409619A1 DE 4409619 A1 DE4409619 A1 DE 4409619A1 DE 4409619 A DE4409619 A DE 4409619A DE 4409619 A DE4409619 A DE 4409619A DE 4409619 A1 DE4409619 A1 DE 4409619A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- wear
- layer
- alloy
- solidified
- machine part
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C4/00—Coating by spraying the coating material in the molten state, e.g. by flame, plasma or electric discharge
- C23C4/18—After-treatment
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K10/00—Welding or cutting by means of a plasma
- B23K10/02—Plasma welding
- B23K10/027—Welding for purposes other than joining, e.g. build-up welding
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K11/00—Resistance welding; Severing by resistance heating
- B23K11/0013—Resistance welding; Severing by resistance heating welding for reasons other than joining, e.g. build up welding
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K35/00—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
- B23K35/22—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
- B23K35/24—Selection of soldering or welding materials proper
- B23K35/32—Selection of soldering or welding materials proper with the principal constituent melting at more than 1550 degrees C
- B23K35/327—Selection of soldering or welding materials proper with the principal constituent melting at more than 1550 degrees C comprising refractory compounds, e.g. carbides
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K9/00—Arc welding or cutting
- B23K9/04—Welding for other purposes than joining, e.g. built-up welding
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B15/00—Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
- B30B15/02—Dies; Inserts therefor; Mounting thereof; Moulds
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K2103/00—Materials to be soldered, welded or cut
- B23K2103/02—Iron or ferrous alloys
- B23K2103/04—Steel or steel alloys
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Plasma & Fusion (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Coating By Spraying Or Casting (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Maschinenteil mit lokal stark
unterschiedlicher, insbesondere linienhafter Verschleiß
beanspruchung, welches zumindest bereichsweise eine Ober
fläche aus hartem, verschleißfestem Material aufweist,
sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Eine Vielzahl von Maschinenteilen ist nicht an seiner
gesamten Oberfläche in gleicher Weise durch Verschleiß
beansprucht. In vielen Fällen sind nur bestimmte Bereiche,
z. B. besonders weit überstehende Bereiche, in besonderem
Maße dem Verschleiß ausgesetzt und nützen sich daher be
sonders stark ab. Ein Beispiel für ein derartiges Maschinen
teil sind die Kerne von Ziegeleipressen, welche der Ausbil
dung von Hohlräumen in den im Strangpreßverfahren herge
stellten Ziegeln bzw. Hohlblocksteinen dienen. Diese Kerne
sind an denjenigen Bereichen ihrer Außenkontur, welche
die Abmessungen der Hohlräume bestimmen, wegen der dort
besonders hohen Strömungsgeschwindigkeiten der abrasiven
Keramikmasse besonders starkem Verschleiß ausgesetzt.
Andererseits ist gerade an diesen Stellen eine hohe
Maßhaltigkeit erforderlich, da bereits geringfügige
Dimensionsveränderungen zu entsprechenden Abmessungsverän
derungen an den in den Ziegeln oder Hohlblocksteinen
enthaltenen Hohlräumen führen. Derartige Abmessungsverän
derungen der Hohlräume führen nicht nur zu einem höheren
Materialverbrauch sondern auch zu abweichenden mechanischen
und thermischen Eigenschaften der erzeugten Steine.
Bekannte Kerne von Ziegeleipressen, wie sie derzeit und
schon seit etwa 40 Jahren unverändert im Gebrauch sind,
bestehen aus massivem Hartguß. Sie sind einerseits wegen
des verwendeten Materials verhältnismäßig teuer, ver
schleißen aber gleichwohl immer noch zu rasch. Hierdurch
werden unnötig häufige Stillstandszeiten und Wartungsar
beiten an den Ziegeleipressen verursacht, die ihrerseits
wieder zu Kosten führen.
Maschinenteile, die in ähnlicher Weise stark lokal oder
gar linienhaft verschleißbeansprucht sind, finden sich
an den Kanten von Extruderschnecken, Mischerschaufeln,
Ventilatorenflügeln sowie in vielen Fällen auch bei Draht
ziehscheiben, Walzwerkswalzen, Kalibrier-, Umlenk- und
Richtrollen sowie Wellenschutzhülsen z. B. für Kreiselpumpen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Maschinen
teil der eingangs genannten Art bereitzustellen, welches
bei möglichst niedrigen Herstellungs- und Materialkosten
ein besseres Verschleißverhalten aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
es
- a) im Inneren aus niedrig- oder unlegiertem Stahl besteht;
- b) im Bereich höchster Verschleißbeanspruchung eine aus der Schmelze erstarrte Schicht aus einer verschleiß beständigen Metallegierung oder einem Metallkarbid aufweist, die über eine Legierungsschicht, die aus der Vermischung der Schmelzen der verschleißbestän digen Metallegierung oder des Metallkarbids und des niedrig- oder unlegierten Stahles im Inneren entstanden ist, mit dem niedrig- oder unlegierten Stahl verbunden ist.
Erfindungsgemäß wird also an den besonders stark verschleiß
beanspruchten Bereichen des Maschinenteiles, an welchen
auch eine hohe Maßhaltigkeit erforderlich ist, lokal eine
Verschleißschutzschicht aufgebracht, dessen Material (auf
grund der verhältnismäßig geringen Dicke nahezu ohne Rück
sicht auf die Materialkosten) auf optimale Härte und
Verschleißfestigkeit ausgelegt ist. Dadurch, daß dieses
Material aus der Schmelze erstarrt ist, ist die innere
Gefügefestigkeit maximal. Die Anbindung dieser Verschleiß
schutzschicht an das Innere des Maschinenteiles erfolgt
über eine Legierungsschicht, also eine innige Verbindung,
so daß der Übergang zwischen der Verschleißschutzschicht
und dem Inneren keine Schwachstelle im Gesamtverbund
darstellt.
Vorzugsweise besteht die aus der Schmelze erstarrte Schicht
aus Wolframkarbid.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Ober
fläche des Naschinenteiles zumindest teilweise in den
Bereichen außerhalb der aus der Schmelze erstarrten Schicht
mit einer thermisch aufgespritzten Schicht aus derselben
verschleißbeständigen Metallegierung oder demselben
Metallkarbid überzogen. Diese Ausgestaltung erklärt sich
aus dem weiter unten näher erläuterten Herstellungsverfah
ren, bei dem eine zunächst durch thermisches Spritzen
aufgebrachte Schicht durch lokale Energieeinbringung
aufgeschmolzen und dann zur Erstarrung gebracht wird. Die
thermisch aufgespritzte Schicht braucht nicht unbedingt
auf die Stellen höchsten Verschleißes beschränkt zu sein;
sie kann durchaus über diese Bereiche hinaus reichen, was
den Aufspritzvorgang erleichtert. Gleichzeitig bildet sie
außerhalb der Stellen höchsten Verschleißes eine Verschleiß
schutzschicht von etwas geringerer Verschleißbeständigkeit.
Die Dicke der aus der Schmelze erstarrten Schicht kann
zwischen 0,05 und 1 mm liegen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines
Maschinenteiles der eingangs genannten Art zeichnet sich
dadurch aus, daß
- a) ein Grundkörper aus einem niedrig- oder unlegierten Stahl zumindest an den Stellen höchster Verschleißbe anspruchung durch thermisches Spritzen mit einer Schicht aus einer verschleißbeständigen Metallegierung oder einem Metallkarbid überzogen wird;
- b) in die durch thermisches Aufspritzen aufgebrachte Schicht im Bereich höchster Verschleißbeanspruchung lokal und kontrolliert derart Energie eingebracht wird, daß
- ba) die durch thermisches Spritzen aufgebrachte Schicht vollständig aufgeschmolzen wird;
- bb) das Material des Grundkörpers oberflächlich aufge schmolzen wird;
- bc) in der Übergangszone zwischen der geschmolzenen Schicht der verschleißbeständigen Metallegierung oder des Metallkarbides und dem Grundkörper eine schmale Legierungszone entsteht, die jedoch nicht bis zur äußeren Oberfläche reicht;
- c) die aufgeschmolzene Schicht der verschleißbeständigen Metallegierung oder des Metallkarbids und die Legierungs zone durch Abkühlen zum Erstarren gebracht werden.
Erfindungsgemäß erfolgt also die Herstellung der Verschleiß
schutzschicht in zwei Schritten: Das verschleißbeständige
Material (Metallegierung oder Metallkarbid) wird zunächst
durch thermisches Spritzen aufgebracht, wobei diese Be
schichtung nicht auf die Bereiche höchsten Verschleißes
beschränkt zu sein braucht. In einem zweiten, anschließen
den Verfahrens schritt wird durch kontrollierte Energieein
bringung ausschließlich an den Stellen höchsten Verschlei
ßes die zunächst durch thermisches Spritzen aufgebrachte
Schicht vollständig und das Material des Grundkörpers
oberflächlich aufgeschmolzen, so daß sich an der Grenz
fläche eine Legierungszone bildet. Diese reicht jedoch
nicht bis zur äußeren Oberfläche. Nach dem Abkühlen und
Erstarren entsteht so an der äußersten Oberfläche eine
aus der Schmelze erstarrte Schicht aus dem Material der
reinen Metallegierung bzw. des reinen Metallkarbides, die
innig durch eine Legierungsschicht an das Material des
Grundkörpers angebunden ist.
Die lokale Energieeinbringung kann durch einen Laser-
oder Plasmastrahl, durch einen elektrischen Lichtbogen
oder auch durch elektrische Widerstandserwärmung erfolgen.
All dies geschieht zweckmäßigerweise zur Vermeidung von
Oxidation und Korrosion in einer Schutzgasatmosphäre.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
Fig. 1 die Seitenansicht eines Kernes einer Ziegelei
presse, teilweise im Schnitt;
Fig. 2 einen stark vergrößerten Teilschnitt durch den
Kern von Fig. 1 im Bereich des dort eingekreist
dargestellten Gebietes und zwar in einem ersten
Schritt der Herstellung;
Fig. 3 einen stark vergrößerten Teilschnitt, ähnlich
der Fig. 2, jedoch nach Abschluß des Herstellungs
vorganges.
In Fig. 1 ist im Teilschnitt ein Kern für eine Ziegelei
presse dargestellt, der insgesamt mit dem Bezugszeichen
1 versehen ist. Derartige Kerne 1 werden bei der Herstel
lung von mit Hohlräumen versehenen Ziegeln bzw. Hohlblock
steinen eingesetzt. Sie werden hierzu innerhalb der
Ziegeleipresse in demjenigen geometrischen Muster und in
derjenigen Zahl eingesetzt, wie es Zahl und Geometrie der
in den Ziegeln bzw. Hohlblocksteinen zu erzeugenden
Hohlräumen entspricht. Die Kerne 1 sind in der Seitenan
sicht von Fig. 1 im wesentlichen trapezförmig und werden
innerhalb der Ziegeleipresse im Sinne der Pfeile 2 von
der stark abrasiven Keramikmasse angeströmt. Die Keramik
masse teilt sich an der Schmalseite der Kerne 1 und strömt
dann im Sinne der Pfeile 3 an den konischen Seitenflächen
des Kernes 1 vorbei, tritt dann durch die Zwischenräume
zwischen dem jeweiligen Kern 1 und den benachbarten Kernen
1′ bzw. 1′′ aus und bildet so einen Massestrang, der in
Längsrichtung verlaufende, parallele Hohlräume enthält.
Die Dimensionen dieser Hohlräume sind durch die breitesten
Abmessungen der Kerne 1 bestimmt. An der entsprechenden
Stelle sind jedoch die Durchströmungsquerschnitte für die
Keramikmasse am kleinsten, damit die Strömungsgeschwindig
keit und der erzeugte Verschleiß am größten. Da bereits
eine geringfügige Verkleinerung der Abmessungen des Kernes
1 an dieser breitesten Stelle zu einer Verkleinerung der
Hohlräume innerhalb der erzeugten Ziegel, damit zu einem
Material-Mehrverbrauch und anderen Eigenschaften der
Ziegel führt, müssen die Kerne 1 schon nach geringem Ver
schleiß, beispielsweise nach einem Abtrag von 0,4 mm an
der die Größe der Hohlräume bestimmenden Stelle, ausge
tauscht werden.
Aus diesem Grunde ist der in Fig. 1 dargestellte Kern
1 einer Ziegeleipresse mit einer Verschleißschutzschicht
überzogen, die im einzelnen wie folgt aufgebaut und her
gestellt ist:
Zunächst wird aus einem unlegierten Stahl ein Grundkörper 4 hergestellt, dessen geometrische Form und Abmessungen bereits dem beabsichtigten Kern 1 entsprechen. Auf diesen Grundkörper 4 wird nun in einem ersten Schritt durch ther misches Spritzen eine Wolframkarbidschicht 5′ aufgebracht, wie dies in Fig. 2 schematisch dargestellt ist. Das Mate rial der Wolframkarbidschicht 5′ ist zwar außerordentlich hart; gleichwohl ist aber die Verschleißbeständigkeit dieser Schicht 5′ aufgrund der verhältnismäßig lockeren Struktur und der verhältnismäßig schlechten Haftung am Grundkörper 4 nicht ausreichend.
Zunächst wird aus einem unlegierten Stahl ein Grundkörper 4 hergestellt, dessen geometrische Form und Abmessungen bereits dem beabsichtigten Kern 1 entsprechen. Auf diesen Grundkörper 4 wird nun in einem ersten Schritt durch ther misches Spritzen eine Wolframkarbidschicht 5′ aufgebracht, wie dies in Fig. 2 schematisch dargestellt ist. Das Mate rial der Wolframkarbidschicht 5′ ist zwar außerordentlich hart; gleichwohl ist aber die Verschleißbeständigkeit dieser Schicht 5′ aufgrund der verhältnismäßig lockeren Struktur und der verhältnismäßig schlechten Haftung am Grundkörper 4 nicht ausreichend.
Aus diesem Grunde wird in einem zweiten Verfahrens schritt
die durch das thermische Spritzen aufgebrachte Wolfram
karbidschicht 5′ durch definierte lokale Energieeinbrin
gung, beispielsweise mit Hilfe eines Lasers, lokal in
dem Gebiet höchster Verschleißbeanspruchung aufgeschmolzen.
Die Energieeinbringung wird dabei so gesteuert, daß fol
gende Bedingungen erfüllt sind:
- - Die thermisch aufgespritzte Wolframkarbidschicht 5′ muß vollständig aufgeschmolzen werden.
- - Der Grundkörper 4 aus unlegiertem Stahl muß oberflächlich aufgeschmolzen sein, wobei aber die Schmelze nur wenig in den Grundkörper 4 einzudringen braucht.
- - Eine Legierung zwischen dem Material der aufgespritzten Wolframkarbidschicht 5′ und dem Material des Grundkörpers 4 bildet sich nur im unmittelbaren Übergangsbereich zwischen den beiden Schichten.
Auf diese Weise ergibt sich die folgende Struktur im Ober
flächenbereich, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist:
Außerhalb des am stärksten verschleißbeanspruchten Berei
ches des Kernes 1 findet sich nach wie vor die thermisch
aufgespritzte Wolframkarbidschicht 5′, die von der lokalen
Wärmebehandlung nicht beeinflußt wurde.
In der Zone der Wärmebehandlung dagegen, die später dem
größten Verschleiß ausgesetzt sein wird, findet sich an
der äußeren Oberfläche eine aus der Schmelze erstarrte
Schicht 5′′ aus Wolframkarbid. Diese erstarrte Wolfram
karbidschicht 5′′ weist einen optimalen strukturellen
inneren Zusammenhalt auf, so daß die Härte und die Ver
schleißbeständigkeit dieses Materials in vollem Umfange
zum tragen kommen.
Zwischen der aus der Schmelze erstarrten Wolframkarbid
schicht 5′′ und dem durch die Wärmebehandlung nicht beein
flußten Inneren des Grundkörpers 4 liegt eine dünne Legie
rungsschicht 6, in welcher sich das aufgeschmolzene Wolfram
karbid und das oberflächlich aufgeschmolzene Material
des Grundkörpers 4 vermischt haben. Durch diese Legierungs
schicht 6 wird ein inniger Schweißverbund zwischen der
erstarrten Wolframkarbidschicht 5′′ und dem Inneren des
Grundkörpers 4 hergestellt.
Insgesamt weist also der in Fig. 1 dargestellte Kern
1 für eine Ziegeleipresse in der Zone maximalen Verschlei
ßes an der äußersten Oberfläche eine aus der Schmelze
erstarrte Wolframkarbidschicht 5′′ auf, die über eine
Legierungsschicht 6 fest mit dem Material des Grundkörpers
4 verbunden ist, während in dem Bereich außerhalb des
stärksten Verschleißes die Oberfläche des Kernes 1 mit
einer thermisch aufgespritzten Wolframkarbidschicht ver
sehen ist. Dabei braucht die thermisch aufgespritzte
Schicht 5′ die außerhalb der maximalen Verschleißzone
liegende Oberfläche des Kernes 1 nicht vollständig ab zu
decken, da in bestimmten Bereichen ein Materialabtrag des
Grundkörpers 4 ohne weiteres zulässig ist, ohne daß deshalb
die Funktionstauglichkeit des Kernes 1 beeinträchtigt
wäre.
Claims (10)
1. Maschinenteil mit lokal stark unterschiedlicher, ins
besondere linienhafter Verschleißbeanspruchung, welches
zumindest bereichsweise eine Oberfläche aus hartem, ver
schleißfestem Material aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß es
- a) im Inneren (4) aus niedrig- oder unlegiertem Stahl besteht;
- b) im Bereich höchster Verschleißbeanspruchung eine aus der Schmelze erstarrte Schicht (5′′) aus einer ver schleißbeständigen Metallegierung oder einem Metall karbid aufweist, die über eine Legierungsschicht (6), die aus der Vermischung der Schmelzen der verschleiß beständigen Metallegierung oder des Metallkarbides und des niedrig- oder unlegierten Stahles im Inneren (4) entstanden ist, mit dem niedrig- oder unlegierten Stahl verbunden ist.
2. Maschinenteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus der Schmelze erstarrte Schicht (5′′) aus
Wolframkarbid besteht.
3. Maschinenteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß seine Oberfläche zumindest teilweise
in den Bereichen außerhalb der in der Schmelze erstarrten
Schicht (5′′) mit einer thermisch aufgespritzten Schicht
(5′) aus derselben verschleißbeständigen Metallegierung
oder demselben Metallkarbid überzogen ist.
4. Maschinenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dicke der aus der Schmelze
erstarrten Schicht (5′′) zwischen 0,05 und 1 mm liegt.
5. Verfahren zur Herstellung eines Maschinenteils nach
einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) ein Grundkörper (4) aus einem niedrig- oder unlegierten Stahl zumindest an der Stelle höchster Verschleißbean spruchung durch thermisches Spritzen mit einer Schicht (5′) aus einer verschleißbeständigen Metallegierung oder einem Metallkarbid überzogen wird;
- b) in die durch thermisches Aufspritzen aufgebrachte Schicht (5′) im Bereich höchster Verschleißbeanspruchung lokal und kontrolliert derart Energie eingebracht wird, daß
- ba) die durch thermisches Spritzen aufgebrachte Schicht (5′) vollständig aufgeschmolzen wird;
- bb) das Material des Grundkörpers (4) oberflächlich aufgeschmolzen wird;
- bc) in der Übergangszone zwischen der geschmolzenen Schicht (5′′) der verschleißbeständigen Metall legierung oder des Metallkarbides und dem Grund körper (4) eine schmale Legierungszone (6) entsteht, die jedoch nicht bis zur äußeren Oberfläche reicht;
- c) die aufgeschmolzene Schicht (5′′) der verschleißbestän digen Metallegierung oder des Metallkarbids und die Legierungszone (6) durch Abkühlen zum Erstarrten ge bracht werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die lokale Energieeinbringung durch einen Laser
strahl erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die lokale Energieeinbringung durch einen Plasma
strahl erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die lokale Energieeinbringung durch einen elek
trischen Lichtbogen erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die lokale Energieeinbringung durch elektrische
Widerstandserwärmung erfolgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die lokale Energieeinbringung
in einer Schutzgasatmosphäre erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4409619A DE4409619A1 (de) | 1994-03-21 | 1994-03-21 | Maschinenteil mit lokal stark unterschiedlicher, insbesondere linienhafter Verschleißbeanspruchung, sowie Verfahren zu dessen Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4409619A DE4409619A1 (de) | 1994-03-21 | 1994-03-21 | Maschinenteil mit lokal stark unterschiedlicher, insbesondere linienhafter Verschleißbeanspruchung, sowie Verfahren zu dessen Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4409619A1 true DE4409619A1 (de) | 1995-09-28 |
Family
ID=6513369
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4409619A Withdrawn DE4409619A1 (de) | 1994-03-21 | 1994-03-21 | Maschinenteil mit lokal stark unterschiedlicher, insbesondere linienhafter Verschleißbeanspruchung, sowie Verfahren zu dessen Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4409619A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005113185A1 (de) * | 2004-05-21 | 2005-12-01 | Tronox Pigments International Gmbh | Gutbett-walzenmühle |
DE102008027491A1 (de) | 2008-06-10 | 2009-12-17 | Benteler Automobiltechnik Gmbh | Fügeverbindung und Kraftfahrzeugbauteil |
-
1994
- 1994-03-21 DE DE4409619A patent/DE4409619A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005113185A1 (de) * | 2004-05-21 | 2005-12-01 | Tronox Pigments International Gmbh | Gutbett-walzenmühle |
CN100586632C (zh) * | 2004-05-21 | 2010-02-03 | 特诺颜料有限公司 | 颗粒床辊磨机 |
DE102008027491A1 (de) | 2008-06-10 | 2009-12-17 | Benteler Automobiltechnik Gmbh | Fügeverbindung und Kraftfahrzeugbauteil |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2256671B1 (de) | Verfahren zum verschleissfesten auskleiden von extrudergehaeusebohrungen und nach diesem verfahren hergestellte verschleisschutzauskleidung | |
EP4063532A1 (de) | Grossmotor mit einem zu einer gleitpaarung gehörendes maschinenteil sowie derartiges maschinenteil und verfahren zu dessen herstellung | |
DE3229231C2 (de) | ||
WO2001032948A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von mit wenigstens einer gleitfläche versehenen maschinenteilen | |
DE844806C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Verbundmetallstraengen | |
DE1937974A1 (de) | Verbundgusswalze | |
EP0426101A2 (de) | Extrudergehäusebauteil für einen Zweischneckenextruder und Verfahren zur Herstellung | |
EP2994572B1 (de) | Walze | |
DE4324074A1 (de) | Verschleißfeste Oberflächenpanzerung für die Walzen von Hochdruck-Walzenpressen und Verfahren zum Aufbau einer solchen Walzenpanzerung | |
DE3807347C2 (de) | ||
DE19956622A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von mit wenigstens einer Gleitfläche versehenen Maschinenteilen | |
DE10048870C2 (de) | Gehäuse für Kunststoff-, Metallpulver-, Keramikpulver- oder Lebensmittelverarbeitungsmaschinen und Verfahren zur Herstellung eines derartigen Gehäuses | |
DE4409619A1 (de) | Maschinenteil mit lokal stark unterschiedlicher, insbesondere linienhafter Verschleißbeanspruchung, sowie Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE4328160A1 (de) | Schneckenwelle einer Schneckenstrangpresse und Verfahren zur Herstellung einer solchen Schneckenwelle | |
DE19612143B4 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Spiralkontaktstückes für eine Vakuumkammer und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE1913202C3 (de) | Kolben und Verfahren zu seiner Herstellung | |
EP1476262A2 (de) | Giesswalze und verfahren zur herstellung einer giesswalze | |
DE3910603C2 (de) | ||
EP1345718B1 (de) | Verfahren zum herstellen eines metallbandes mit einer bandgiessmaschine | |
DE10202212A1 (de) | Verfahren zum Erzeugen von aus metallischem Verbundwerkstoff bestehendem Band oder Blech | |
WO2009077095A1 (de) | Verfahren zum herstellen von turbinenwellen für energiemaschinen | |
DE4235298A1 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Mahlwalze | |
EP0312744B1 (de) | Innengekühlte Walze und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE3040960A1 (de) | Verbesserung einer metallischen gussform fuer eine bleilegierung | |
DE2613535A1 (de) | Verfahren zur herstellung von bimetall-walzen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |