DE4409543A1 - Steuer- oder Regeleinrichtung, insbesondere für eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Steuer- oder Regeleinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Betrachtet man den bevorzugten Einsatzfall der Erfindung, näm­ lich die Erzeugung von Steuer- oder Regelsignalen für eine ein Kraftfahrzeug antreibende Brennkraftmaschine, so enthalten der­ artige Einrichtungen bekanntlich einen Mikroprozessor, der in Abhängigkeit von den Ausgangssignalen verschiedener ihm zugeord­ neter Sensoren, beispielsweise für Abgaszusammensetzung, Kata­ lysatortemperatur, Drehzahl, Kühlwassertemperatur oder Last, Signale für die Gewinnung von Zünd- und/oder Kraftstoffein­ spritzimpulsen erzeugt, die für den durch die Sensorsignale wiedergegebenen jeweiligen Betriebszustand der Maschine im Hinblick auf die jeweiligen Lasterfordernisse, minimalen Kraft­ stoffverbrauch oder andere Gesichtspunkte optimal sind.

Gerade bei Massenartikeln, wie sie Brennkraftmaschinen für Kraftfahrzeuge darstellen, werden für ein und dieselbe Meßgröße verwendete Sensoren von unterschiedlichen Herstellern bezogen. Dies kann so weit gehen, daß unterschiedliche Sensortypen für die Erfassung derselben Größe, beispielsweise den Luftmassen­ strom im Ansaugsystem der Brennkraftmaschine, Einsatz finden. Die Folge davon ist, daß an ein und derselben Stelle einge­ setzte Sensoren Unterschiede in ihren Kennlinien aufweisen können, die letztlich die Erzeugung unterschiedlicher Steuer- bzw. Regelsignale in dem Gerät zur Folge haben, so daß Brenn­ kraftmaschinen derselben Baureihe beispielsweise unterschied­ liche Verbräuche aufweisen können.

Diese anhand des bevorzugten Einsatzfalls der Erfindung be­ schriebene Problematik findet sich verständlicherweise auch auf anderen technischen Gebieten, in denen eine Steuerung oder Regelung in Abhängigkeit von Sensorsignalen vorgenommen werden muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Steuer- oder Regeleinrichtung zu schaffen, die ohne zusätzliche, in der Fertigung vorzunehmende Justiermaßnahmen unabhängig von derartigen, aus verschiedenen Ursachen, beispielsweise Typ oder Herstellerunterschieden, resultierenden "Streuungen" der Sen­ soren arbeitet.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kenn­ zeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs.

Dem z. B. als Mikroprozessor ausgebildeten Gerät ist also ein Speicher für den einzelnen in Frage kommenden Sensortypen oder Sensorserien individuell zugeordnete Korrekturkennlinien gleich­ sam vorgeschaltet, und die einzelnen Sensoren sind mit indivi­ duellen Kennungen versehen, die, beispielsweise abgerufen von dem Regel- oder Steuergerät, mittels eines Kennungsdetektors erfaßt werden und dann eine Auswahl und Aktivierung der je­ weiligen Korrekturkennlinie zur Folge haben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert, die schematisch die wesentlichen Be­ standteile der erfindungsgemäßen Steuer- oder Regeleinrichtung für eine Kraftfahrzeug-Brennkraftmaschine wiedergibt.

Das eigentliche Steuergerät (Mikroprozessor) ist mit 1 be­ zeichnet. Es dient dazu, in Abhängigkeit von den jeweils vorliegenden Signalen verschiedener Sensoren, von denen hier nur ein allgemein mit 2 bezeichneter Sensor dargestellt ist, den jeweiligen Betriebszustand der Brennkraftmaschine zu erfassen und beispielsweise geeignete Signale für Zündung und/oder Kraft­ stoffeinspritzung zu erzeugen. Derartige Steuer- oder Regelein­ richtungen sind bekannt und brauchen daher im Einzelnen nicht beschrieben zu werden.

Zur Erfassung der Eigenheiten verschiedener, für den Sensor 2 in Frage kommender Sensoren, seien es Sensoren unterschiedlichen Typs oder Sensoren von unterschiedlichen Herstellern, ist dem Steuergerät 1 der allgemein mit 3 bezeichnete Speicher für in diesem Ausführungsbeispiel drei Korrekturkennlinien 4, 5 und 6 gleichsam vorgeschaltet. Im Sensor 2 ist bei 7 eine diesen charakterisierende Kennung gespeichert, die beispielsweise beim Einschalten der Zündung der Brennkraftmaschine abgefragt wird und dann über die Signalaufbereitung 8 zum Kennungsdetektor 9 gelangt und in diesem zur Erkennung des jeweiligen Sensors 2 führt. Die Sensorkennlinie 10 des jeweiligen Sensors 2 (und der anderen Sensoren desselben Typs bzw. desselben Herstellers) ist bekannt, so daß ihm eine definierte Korrekturkennlinie, bei­ spielsweise die Korrekturkennlinie 4, zugeordnet ist. Der Kennungsdetektor 9 sorgt nun dafür, daß über die Auswahlein­ richtungen 11 und 12 die zugehörige Korrekturkennlinie, hier also die Kennlinie 4, ausgewählt und in den Weg der vom Sensor 2 zum Gerät 1 gelangenden Signale eingeschaltet wird.

Sollte im Laufe der Betriebszeit der Brennkraftmaschine aus irgendwelchen Gründen ein Sensorwechsel erforderlich werden, so wiederholt sich dieses Verfahren, so daß weder bei der ursprüng­ lichen Fertigung der Steuer- oder Regeleinrichtung noch bei späteren Austauschvorgängen von Sensoren eine besondere Justier­ arbeit erforderlich ist.

Claims (1)

1. Steuer- oder Regeleinrichtung, insbesondere für eine Brennkraft­ maschine eines Kraftfahrzeugs, mit einem Gerät zur Erzeugung von Steuer- oder Regelsignalen und zumindest einem mit diesem ver­ bundenen Sensor, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät (1) zur Berücksichtigung typ- und/oder herstellerbedingter Unterschiede von Sensorkennlinien (10) mit einem Speicher (3) verbunden ist, in dem Korrekturkennlinien (4, 5, 6) für die unterschiedlichen Sensoren (2) abgelegt sind und der bei Eintreffen einer Kennung (10) von dem jeweiligen Sensor (2) die diesem zugeordnete Kor­ rekturkennlinie (4) auf das Gerät (1) aufschaltet.