DE4408898A1 - Fernkalibrierbare Temperaturmeßvorrichtung - Google Patents
Fernkalibrierbare TemperaturmeßvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung von Temperaturen
und der lokalen Zuordnung dieser Werte, mit den im Oberbegriff des Patent
anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Die Vorrichtung ist geeignet, die Verteilung der Werte der Temperatur
bzw. deren Gradienten mit sehr großer Genauigkeit drahtgebunden,
drahtgeführt oder drahtlos zu messen und den jeweiligen Meßwert dem
Meßort zuzuordnen.
Die Vorrichtung ist in drahtloser Ausführungsform insbesondere zur
Temperaturmessung in lebendem Gewebe geeignet, wobei sich sowohl mehrere
Meßstellen in einem Gewebestück (Temperaturüberwachung bei medizinischer
Behandlung) befinden, als auch je eine Meßstelle in verschiedenen Gewebe
stücken (Temperaturüberwachung mehrerer Tiere im Stall) befinden können.
Die Vorrichtung ist in drahtgebundener Ausführungsform insbesondere
zur exakten Fernmessung der Temperatur bei gleichzeitig minimaler Eigen
erwärmung der miniaturisierten, injizierbaren Meßsonde geeignet, wobei den
Temperatursignalen stets ein Identifikationssignal zugeordnet ist und
daher die gemessenen Temperaturen den verschiedenen Meßstellen eindeutig
zugeordnet werden können.
Eine Vorrichtung zur drahtlosen Temperaturmessung bei gleichzeitiger
Übertragung eines Identifikationssignals ist aus der US 40 75 632 bekannt.
Dabei wird mit Hilfe von Dipolantennen einem Speisefeld Betriebsenergie
entzogen, und mit Hilfe von Gleichrichtern und Spannungsregulatoren in
eine geeignete Speisespannung umgewandelt. Wenn die Speisespannung
einen ausreichend hohen Wert annimmt, werden jeweils ein temperatur
empfindlicher Oszillator und ein zyklischer Code-Generator aktiviert, die
mit Hilfe geeigneter Transistormodulatoren das Speisefeld im Rhythmus der
Signalinformationen durch Absorptionsmodulation modulieren. Eine Vorrich
tung nach der US 40 75 632 ist jedoch nicht besser geeignet, da wegen der
dort notwendigen Dipolantennen eine miniaturisierte, injizierbare Ausbildung
des Transponders nicht möglich ist. Besonders ungeeignet ist zudem der
dort verwendete Spannungsregulator, der bei starker Ankopplung des Transpon
ders an das Speisefeld zu nicht unerheblicher Eigenerwärmung des Trans
ponders führt, die den zu messenden Temperaturwert verfälscht und daher
eine exakte Temperaturmessung nicht zuläßt.
Eine weitere Vorrichtung zur drahtlosen Temperaturmessung bei gleich
zeitiger Übertragung eines Identifikationssignals ist aus der DE 42 13 065 C2
bekannt. In dieser Vorrichtung wird bereits von miniaturisierten, injizierbaren
Transpondern Gebrauch gemacht, auch ist diese Vorrichtung zur Temperatur
messung geeignet. Das Problem der Eigenerwärmung durch die eingestrahlte
Speiseleistung wird hierin jedoch nicht explizit diskutiert.
Eine Vorrichtung zur drahtlosen Bestimmung der lokalen Temperatur in
lebendem Gewebe ist aus der DE 32 19 558 C2 bekannt. Dort wird ein in
das Gewebe zu implantierender Transponder als Meßsonde verwendet, die
ihre Betriebsenergie mit Hilfe eines Schwingkreises dem Abfragefeld entzieht
und dieses Abfragefeld mit Niederfrequenzsignalen amplitudenmoduliert,
wobei die Frequenz der von einem Phasenschieberoszillator mit einem
temperaturabhängigen Widerstand erzeugten Niederfrequenzsignale im
Betriebszustand weitgehend nur von der Temperatur und nicht von der
Betriebsspannung abhängt. Dies wird dort dadurch erreicht, daß die
Hochfrequenzleistung des Speisefeldes und damit die in der Meßsonde
induzierte Betriebsspannung während des Meßvorganges kontinuierlich
soweit eingestellt wird, daß der Phasenschieberoszillator stets in der unmittel
baren Nähe seines Anschwingpunktes betrieben wird. Dabei wird die spezielle
Eigenschaft des Phasenschieberoszillators ausgenutzt, daß die Amplitude
der erzeugten Schwingung mit zunehmender Betriebsspannung vom
Anschwingpunkt aus betrachtet sich bis um das Tausendfache vergrößern
kann, bevor es zu Verzerrungen oder zu Frequenzverschiebungen kommt.
Dadurch ist eine sehr einfache und effektive Regelung bei gleichzeitiger
Messung möglich. Bereits bei diesem Verfahren tritt nahezu keine signifikante
Eigenerwärmung der Meßsonde auf, da stets nur soviel Energie zugeführt
wird, wie die Meßsonde gerade zum Betrieb benötigt. Aufgrund der geringen,
stets variierenden Betriebsspannung ist jedoch der zuverlässige Betrieb
zusätzlicher, digitaler Schaltungen, die beispielsweise einen Identifikations
code übertragen können, mit diesem Verfahren nicht möglich.
Eine Weiterbildung dieses Patentes ist die DE 39 32 428 C2. Dort wird
ebenfalls ein miniaturisierter, implantierbarer Transponder als Meßsonde
verwendet, wobei der Transponder seine Betriebsenergie drahtlos dem
Abfragefeld mit Hilfe eines Schwingkreises entzieht und einen Signalgenerator,
der nicht in unmittelbarer Nähe seines Anschwingpunktes betrieben wird,
sondern nun einen ganz bestimmten, in dem Signalgenerator der Trans
pondereinrichtung als charakteristisches Merkmal erzeugten, drahtlos zu
erkennenden Arbeitspunkt besitzt, wobei dieser Arbeitspunkt durch ein
temperaturabhängiges Frequenzmaximum der vom Signalgenerator erzeugten
Signale gekennzeichnet ist. Dadurch, daß nicht der Anschwingpunkt eines
Phasenschieberoszillators (Betriebsspannung ca. 0,8 V) sondern ein spezieller,
durch den geeigneten Aufbau des Signalgenerators erzeugter Arbeitspunkt
(Betriebsspannung ca. 3,0 V) zum Betrieb des Transponders gewählt wird,
kann der zuverlässige Betrieb des für die Identifikation erforderlichen
Digitalteils, der i. a. eine höhere Betriebsspannung als der Signalgenerator
benötigt, gewährleistet werden.
Eine Vorrichtung basierend auf dem in der DE 39 32 428 C2 dargestellten
Verfahren ist nicht besser geeignet, weil die Herstellung von integrierten
Schaltungen mit speziellen, drahtlos zu erkennenden Arbeitspunkten einer
seits einen zusätzlichen, hohen schaltungstechnischen Aufwand bedeuten,
der zu einer Verringerung der erzielbaren Ausbeute (innerhalb vorgegebener
schaltungstechnischer Spezifikationen) und damit zu einer Erhöhung der
Stückkosten führt. Andererseits führen die zur Erzeugung eines solchen,
durch ein Frequenzmaximums gekennzeichneten Arbeitspunktes notwendigen
Spannungsreferenzen und Komparatoren zwangsläufig zu einer Erhöhung
der zum Betrieb in diesem Arbeitspunkt erforderlichen Stromstärke und
Leistungsaufnahme. Je höher jedoch die Leistungsaufnahme ist, um so
geringer ist für den drahtlosen Betrieb die erzielbare Reichweite der Trans
ponder und damit die Zahl der Anwendungsmöglichkeiten der Meßvorrichtung.
Außerdem nimmt die Eigenerwärmung des Siliziumkristalls durch eine solche
verlustbehaftete Arbeitspunkterzeugung zu, was zwangsläufig zu erheblichen
Meßfehlern bei kontinuierlicher Temperaturmessung führt.
Ein weiterer Nachteil der DE 39 32 428 C2 ist, daß die eindeutige Zuord
nung der zu messenden physikalischen Größe mit der vom Signalgenerator
erzeugten Signalfrequenz nur in diesem fertigungstechnisch festgelegten,
bzw. möglicherweise durch zusätzlichem Abgleich von Schaltungselementen
vor dem Versiegeln des Transponders in gewissen Grenzen noch variierbaren,
Arbeitspunkt (maximale Signalfrequenz) gegeben ist. Wird der Transponder
außerhalb seines, nach der Versiegelung endgültig nicht mehr variierbaren
Arbeitspunktes betrieben, so führt dies zwangsläufig zu Fehlmessungen.
Ein weiterer Nachteil der DE 39 32 428 C2 ist, daß zum Einstellen des
fertigungstechnisch festgelegten Arbeitspunktes eine ganz bestimmte Betriebs
spannung erforderlich ist. Dabei muß die damit verknüpfte Betriebsspannung
bereits bei der Herstellung des Transponders so hoch gewählt werden, daß
auch bei den fertigungstechnischen Toleranzen, die bei monolithischer
Integration (ASIC) typischerweise bis zu 20% betragen können, alle
Funktionsblöcke auf dem Transponder zuverlässig arbeiten. Dies bedeutet,
daß ein großer Teil der produzierten Transponder zwar prinzipiell bei einer
niedrigeren Betriebsspannung funktionieren würde, was eine deutlich größere
Reichweite im drahtlosen Betrieb bedeuten würde, trotzdem müssen sie
jedoch bei einer höheren Betriebsspannung betrieben werden, weil sonst die
Zuordnung der Temperatur, die mit dem vorgegebenen Arbeitspunkt
fertigungstechnisch verknüpft ist, nicht mehr eindeutig wäre. Daher bleibt
die erzielbare Reichweite, d. h. der Abstand zwischen dem zu messenden
Objekt und der Speiseantenne, selbst bei optimal produzierten Transpondern
auf eine mittlere Distanz begrenzt.
Drahtgebundene, drahtgeführte oder drahtlose Temperaturmeßvorrichtungen
sind in nahezu unzähligen Varianten bekannt. Vorrichtungen, die u. a. mit
fremdgespeisten, injizierbaren Transpondern arbeiten, sind hingegen nicht
so häufig anzutreffen. Das Problem der Eigenerwärmung durch die zugeführte
Speiseleistung wird umso bedeutsamer, je kleiner der Transponder gestaltet
ist und je genauer man die Temperaturwerte ermitteln muß. Bei hermetisch
gekapselten, injizierbaren Transpondern werden die elektronischen Bausteine
des Transponders in der Glashülse nochmals vergossen, um eine hohe
mechanische Stabilität zu gewährleisten. Die Wärmebarriere zur Umgebung
ist dadurch naturgemäß hoch und führt schon bei einem geringen Maß an
zuviel zugeführter Speiseenergie zu signifikanten Temperaturerhöhungen
und verhindert eine zuverlässige Messung der Temperatur mit Auflösungen
um 0,1°C. Diesem Aspekt wird in den Veröffentlichungen über Temperatur
meßvorrichtungen in der Regel zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Temperatur an schwer
oder nicht ständig zugänglichen Orten - je nach Anwendungsfall drahtge
bunden, drahtgeführt oder drahtlos - exakt lokal zu messen und dem Meß
punkt zuzuordnen, wobei zur störungssicheren Fernübertragung dieser
lokalen Meßwerte diese bereits am Meßort in geeignete Signale umgewandelt
werden müssen, die zur Umwandlung verwendeten Transponder jedoch im
Betrieb keine Eigenerwärmung erzeugen dürfen, um den Meßwert nicht zu
verfälschen. Dabei soll eine Kalibrierung der Vorrichtung nicht durch den
Abgleich von Referenzelementen innerhalb des Transponders erfolgen,
sondern durch den exakt reproduzierbaren Vergleich mit zu Kalibrierzwecken,
außerhalb des Transponders eingestellten Betriebsbedingungen. Dazu soll
der jeweils unkalibrierte Transponder - ferngesteuert - in geeignete, frei
wählbare Referenzbedingungen versetzt werden können, um die individuellen
elektrischen Eigenschaften optimal auszuschöpfen.
Diese Aufgabe wird bei der fernkalibrierbaren Meßvorrichtung mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 durch die kennzeichnen
den Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteran
sprüchen hervor.
Die Erfindung eröffnet die Möglichkeit, insbesondere lokale Temperaturen
preisgünstig, exakt und zuordenbar, drahtgebunden, drahtgeführt oder
drahtlos zu messen. Dabei nimmt die eigentliche Meßstelle, der Transponder,
nur ein sehr geringes Volumen ein. Dadurch ist eine durch eine Hohlnadel
injizierbare, hermetisch gekapselte Ausführungsform ohne große Probleme
realisierbar, die insbesondere zur Erfassung von Temperaturen im lebenden
Gewebe geeignet ist.
Die fernkalibrierbare Meßvorrichtung eignet sich nicht nur für die oben
exemplarisch erwähnten Anwendungsfälle, sondern kann alle physikalischen
Größen messen, für die geeignete Meßwandler zu Verfügung stehen. Dabei
ist die Vorrichtung immer dann besonders vorteilhaft einzusetzen, wenn die
Eigenerwärmung des Transponders möglichst gering sein muß.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß
große Mengen unkalibrierter, monolithisch integrierter Transponder preis
günstig hergestellt und verwendet werden können. Durch den Fortfall irgend
welcher Referenzelemente wie abzugleichende Widerstände, Referenzspannungs
quellen oder Signalgeneratoren mit vorgegebenen, charakteristischen Arbeits
punkten können alle Transponderschaltungen (z. B. ASICs auf einem
Silizium-Wafer) verwendet werden, die noch irgendwie prinzipiell funktio
nieren. Die in der Halbleitertechnik üblichen Toleranzkriterien hinsichtlich
der Realisation von Referenzelementen entfallen nahezu vollständig, wodurch
die beim Herstellungsprozeß erzielbare Ausbeute ganz erheblich verbessert
wird, insbesondere wenn - wie hier angestrebt - eine hochgenaue Messung
nur äußerst geringe Toleranzen hinsichtlich der Meßwerterfassung zuläßt.
So ist es beispielsweise üblich, für hochgenaue Meßsysteme die Einhaltung
einer Referenzspannung mit einer Toleranz von 1% zu fordern. Alle Trans
ponder, die diese Vorgabe nicht einhalten, sind dann ungeeignet und müssen
aussortiert werden. Dies erhöht die Stückkosten um das Vielfache. Bei der
hier angegebenen Problemlösung hingegen können alle prinzipiell funktio
nierenden Transponder - ohne Rücksicht auf irgendwelche Toleranzen -
verwendet werden.
Ein weiterer mit der Erfindung erzielter Vorteil besteht insbesondere
darin, daß durch den Fortfall von verlustbehafteten, spannungsstabilisieren
den Schaltungen im Transponder keine zusätzliche Verlustwärme im Trans
ponder erzeugt wird. Da die Betriebsspannung mit Hilfe einer geeigneten
Steuerung von außen auf den beim Kalibriervorgang vorgegebenen Wert
eingestellt wird, muß keine möglicherweise zu hohe Betriebsspannung verlust
behaftet reduziert werden. Dadurch wird die insgesamt im Transponder
auftretende Verlustleistung und die damit verbundene Eigenerwärmung auf
das technisch geringste mögliche Maß reduziert.
Zur erläuternden Beschreibung der fernkalibrierbaren Temperaturmeßvor
richtung sind einige Abbildungen gegeben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Funktionsblöcke eines Trans
ponders (T),
Fig. 2 einen typischen Verlauf der Abhängigkeit des Signals (SVCO) des
spannungsabhängigen Generators (VCO) im Transponder (T) von der
Betriebsspannung (UB) des Transponders (T),
Fig. 3 typische Beispiele für einen drahtgebundenen, drahtgeführten und
drahtlosen Betrieb des jeweils prinzipiell gleichartig aufgebauten Trans
ponders,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Anordnung zum gleichzeitigen
drahtlosen Betrieb mehrerer Transponder,
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Funktionsblöcke eines erweiterten
Anwendungsbeispiels für einen Transponder,
Fig. 6 eine schematische Darstellung der Funktionsblöcke eines erweiter
ten Anwendungsbeispiels für einen Transponder, der seine Signale nicht
nur auf der Speisefrequenz sondern auf einer weiteren Signalfrequenz aus
sendet,
Fig. 7 die zugehörige Spektraldarstellung der Signale des nach Fig. 6
aufgebauten Transponders,
Fig. 8 eine schematische Darstellung der Funktionsblöcke eines An
wendungsbeispiels für einen Transponder mit reduziertem schaltungs
technischen Aufwand,
Fig. 9 die zugehörige Spektraldarstellung der Signale des nach Fig. 8
aufgebauten Transponders,
Fig. 10 eine schematische Darstellung der Funktionsblöcke eines draht
gebundenen Anwendungsbeispiels für einen Transponder und
Fig. 11 die zugehörige Spektraldarstellung der Signale des nach Fig. 10
aufgebauten Transponders.
Das in Fig. 1 gezeigte schematisch dargestellte Beispiel für den schal
tungstechnischen Aufbau eines durch ein Speisefeld (Φ) aktivierten Trans
ponders (T), der für den drahtgeführten bzw. drahtlosen Betrieb geeignet
ist, gleicht weitgehend dem in der US 40 75 632 wiedergegebenen Trans
ponderaufbau. Während dort ein Dipol als Empfangs- und Sendeelement
verwendet wird, dient hier dazu ein Reaktanznetzwerk (LCN) mit einer oder
mehreren Polstellen (vergl. DE 32 19 558 C2) im frequenzabhängigen Reak
tanzverlauf. Die vom Reaktanznetzwerk (LCN) empfangene Speiseenergie
induziert dort eine hochfrequente Wechselspannung und wird durch einen
nachgeschalteten Gleichrichter (RT) in eine geeignete Gleichspannung, der
Betriebsspannung (UB) des Transponders umgewandelt. Dabei befindet
sich in der Gleichrichtereinheit gegebenenfalls ein Kondensator zur Glättung
der Welligkeit der gleichgerichteten Spannung. Dieser ist in dieser Dar
stellung nicht explizit aufgeführt. Gegebenenfalls genügen auch die para
sitären Schaltungskapazitäten in den einzelnen Funktionsblöcken. Bei den
nachfolgenden Erläuterungen soll von einer ausreichend geglätteten Betriebs
spannung (UB) ausgegangen werden. Ein temperaturempfindlicher Widerstand
(TR) bewirkt einen temperaturabhängigen Zusammenhang der Signale des
Meßwandlers (MS), der als temperaturabhängiger Oszillator betrieben wird.
Der Speicher (SI) liefert in zyklischer Folge den individuellen, digitalen
Identifikationscode des Transponders (T). Beide Funktionsblöcke bewirken
mit ihren Signalen mit Hilfe der Modulationseinheit (MMOD) eine von
einer Empfangseinheit (RX) detektierbare Modulation des Speisefeldes (Φ).
Da die Betriebsspannung je nach Ankopplungsgrad, Stärke des Speisefeldes,
usw. schwankt, ist für diesen Fall in der US 40 75 632 ein Spannungsregu
lator vorgesehen, damit die Signale des temperaturabhängigen Oszillators
nicht zusätzlich von der Betriebsspannung abhängen. Hier liegt der ent
scheidende Unterschied zum Transponderaufbau nach Fig. 1. Der Spannungs
regulator entfällt. Versuche haben gezeigt, daß durch die thermische Kopp
lung des auf dem gleichen Siliziumkristall angeordneten Spannungsregulators
innerhalb weniger Sekunden Temperaturerhöhungen bis zu 2°C auftreten
können, wodurch eine genaue Temperaturmessung im Bereich von 0,1°C
unmöglich wird. Als erfindungsgemäße Ergänzung ist ein spannungsab
hängiger Generator (VCO) als weiterer Funktionsblock integriert. Dieser
Generator (VCO) bewirkt mit Hilfe der Modulationseinheit (MMOD) eben
falls eine Modulation des Speisefeldes (Φ). Mit Hilfe der Empfangseinheit
(RX) kann somit die Steuereinheit (CPU) stets einen Zusammenhang zwischen
den Signalen des Meßwandlers (MS) und des spannungsabhängigen Gene
rators (VCO) herstellen und durch die Signale des Speichers (SI) exakt dem
jeweiligen Transponder individuell zuordnen.
Dabei kommt der Abhängigkeit der Signalinformation (SVCO) des
spannungsabhängigen Generators (VCO) von der jeweils im Transponder
(T) vorliegenden Betriebsspannung (UB) eine besondere Bedeutung zu.
Fig. 2 zeigt einen typischen Verlauf der Abhängigkeit der Signalinformation
(SVCO) des spannungsabhängigen Generators (VCO) von der anliegenden
Betriebsspannung (UB). Wegen den realen Bedingungen der technischen
Realisierungsmöglichkeiten gibt es einen Spannungswert (UM) der Betriebs
spannung (UB) der wenigstens erreicht werden muß, um die einen minimalen
zuverlässigen Wert (SM) der Signalinformation (SVCO) zu erzielen und
auswerten zu können. Als oberen Begrenzungswert der Betriebsspannung
(UB) kann ein kritischer Spannungswert (UK) angegeben werden, bei dessen
Überschreitung die zugeordnete kritische Signalinformation (SK) über
schritten wird. Das angestrebte Signalverhalten des spannungsabhängigen
Generators (VCO) liegt bei einer Überschreitung dieser Werte nicht mehr
vor. Der Bereich der Betriebsspannung (UB), der zwischen den Begrenzungs
werten (UM) bzw. (SM) und (UK) bzw. (SK) liegt, ist gekennzeichnet durch
einen im mathematischen Sinne eineindeutigen, d. h. funktionalen Zu
sammenhang zwischen der Betriebsspannung (UB) und der Signalinformation
(SVCO). Dies bedeutet, daß für jeden beliebigen Spannungswert (UF) der
Betriebsspannung (UB) eine ganz bestimmte, von allen anderen Signal
informationen (SVCO) deutlich unterscheidbare, diesem Spannungswert
(UF) umkehrbar eindeutig zugeordnete Signalinformation (SF) existiert.
Dabei ist es völlig unerheblich, welchen quantitativen Wert die Betriebs
spannung (UB) im Transponder (T) denn tatsächlich annimmt. Wichtig ist
einzig und allein, daß durch diese strenge, eindeutige Zuordnung der Signal
information (SVCO) zur Betriebsspannung (UB) ein willkürlich ausgewählter,
ferngesteuert eingestellter Betriebsspannungswert (UF) bei Kenntnis des
zugehörigen Signales (SF) bei Bedarf immer wieder, durch ferngesteuertes
Variieren der im Transponder vorliegenden Betriebsspannung reproduzierbar
stets erneut exakt eingestellt werden kann. Dadurch ist es möglich, daß
eine Fernkalibrierung der Meßvorrichtung dadurch erfolgt, daß die einzelnen
Transponder (T) kalibriert werden, wobei jeweils ein Transponder (T) während
des Kalibriervorganges mit Hilfe einer geeigneten Apparatur exakt bekannten
Werten der von diesem Transponder (T) zu vermessenden Temperaturwerten
ausgesetzt wird, und die von der Speiseeinrichtung (TX) gelieferte Speise
leistung bzw. Speisespannung durch die Auswerteeinheit (CPU) so gesteuert
wird, daß sich im Transponder (T) ein beliebiger aber geeigneter Wert (UF)
der gleichgerichteten Betriebsspannung (UB) einstellt, wobei dieser Wert
durch die Signale des betriebsspannungsabhängigen Generators (VCO) von
der Auswerteeinrichtung (CPU) erkannt und von dieser durch die Steuerung
der Sendeleistung für die Zeitdauer der Kalibrierung mit geeigneten Mitteln
konstant gehalten wird, und dann sowohl der augenblickliche Wert (UF)
der im Transponder (T) vorhandenen Betriebsspannung (UB), als auch der
Wert des zugehörigen Meßwandlersignals (SF), als auch die Identifikations
nummer als Kalibrierwerte geeignet abgespeichert werden, und daß die
Messung dadurch erfolgt, daß die Auswerteeinheit (CPU) den Transponder
(T) aufgrund seiner Identifikationsnummer identifiziert, aus den zugehörigen
Kalibrierwerten den bei der Kalibrierung vorhandenen Wert (UF) der Betriebs
spannung (UB) ermittelt und, durch gesteuerte bzw. geregelte, wenn erforder
lich ständige Variation der Sendeleistung, insbesondere im Falle der draht
losen Ausführungsform bei bewegten Objekten mit dadurch bedingten
unterschiedlichen Kopplungsgraden zwischen der Empfangsschaltung (LCN)
des Transponders (T) und den als Antennen wirkenden Induktionsschleifen
(A), diesen Wert der Betriebsspannung (UB) im Transponder (T) erzeugt
und konstant hält, dabei die vom Meßwandler (MS) gelieferten Signale
auswertet, die Kalibrierdaten ermittelt und durch geeignete rechnerische
Verfahren (z. B. Interpolation) den Wert der lokalen Temperatur bestimmt.
Alternativ dazu ist es dann aber auch möglich, daß eine vereinfachte
Fernkalibrierung der Meßvorrichtung dadurch erfolgt, daß die einzelnen
Transponder (T) dadurch kalibriert werden, daß ein Transponder (T)
während des Kalibriervorganges mit Hilfe einer geeigneten Apparatur exakt
bekannten Werten der von diesem Transponder (T) zu vermessenden
Temperaturwerten ausgesetzt wird, und die von der Speiseeinrichtung (TX)
gelieferte Speiseleistung bzw. Speisespannung durch die Auswerteeinheit
(CPU) so gesteuert wird, daß sich im Transponder (T) ein zwar beliebiger,
nun aber zur Vereinfachung der Kalibriereinrichtung, für alle Transponder
fest vorgegebener, beliebiger, jedoch hinreichend geeigneter Wert der gleich
gerichteten Betriebsspannung (UB) einstellt, wobei dieser Wert durch die
Signale des betriebsspannungsabhängigen Generators (VCO) von der Aus
werteeinrichtung (CPU) erkannt und von dieser durch die Steuerung der
Speiseleistung bzw. Speisespannung für die Zeitdauer der Kalibrierung mit
geeigneten Mitteln konstant gehalten wird, und dann sowohl der Wert des
zugehörigen Meßwandlersignals, als auch die Identifikationsnummer als
Kalibrierwerte geeignet abgespeichert werden, wobei auf die Abspeicherung
des Wertes der Betriebsspannung verzichtet werden kann, da sie durch
Vorgabe bekannt ist, und daß die Messung dadurch erfolgt, daß die Aus
werteeinheit (CPU) den Transponder (T) durch gesteuerte bzw. geregelte,
wenn erforderlich ständige Variation der Sendeleistung, insbesondere im
Falle der drahtlosen Ausführungsform bei bewegten Objekten mit dadurch
bedingten unterschiedlichen Kopplungsgraden zwischen der Empfangs
schaltung (LCN) des Transponders (T) und den als Antennen wirkenden
Induktionsschleifen (A), diesen nun vorgegebenen Wert der Betriebsspannung
(UB) im Transponder (T) erzeugt und konstant hält, dabei den Transponder
aufgrund seiner Identifikationsnummer identifiziert, die vom Meßwandler
(MS) gelieferten Signale auswertet, die Kalibrierdaten ermittelt und durch
geeignete rechnerische Verfahren (z. B. Interpolation) den Wert der lokalen
Temperatur bzw. anderen physikalischen oder physiologischen Größe
bestimmt.
Die in Fig. 3 gezeigten Skizzen dienen zu Präzisierung des drahtgebun
denen, drahtgeführten und drahtlosen Betriebes von Transpondern (T). Die
hier beispielhaft dargestellten Transponder (T) sind gleichartig aufgebaut.
Eine auf einem zylinderförmigen Ferritkern aufgebrachte Spule ist mit der
restlichen Schaltung nach Fig. 1, die vollständig monolithisch integriert
aufgebaut ist, verbunden und in einem geeigneten Glasröhrchen hermetisch
verschlossen.
Im Falle der drahtgebundenen Anwendung sind zusätzliche Zuleitungs
drähte (ZLD) mit in dem Glaskörper verschmolzen. Diese Zuleitungsdrähte
(ZLD) sind geeignet mit der Spule des Transponders verbunden. Die Akti
vierung des Transponders erfolgt über ein hochfrequentes Speisesignal
(Hilfsträger), welches über die Zuleitungsdrähte (ZLD) zum Transponder
übertragen und durch den im Transponder befindlichen Resonanzkreis zur
Vermeidung von Störungen gefiltert wird. Prinzipiell ist es auch möglich,
bei der drahtgebundenen Ausführungsform eine reine Gleichspannungs
speisung (vergleiche Fig. 10) zu verwenden. Dies kann sowohl mit einer
zweiadrigen als auch mit einer dreiadrigen (vergleiche Fig. 10) Zuleitung
(ZLD) erfolgen. Es kann in den beiden zuletzt genannten Fällen dann auf
die Spule verzichtet werden, was eine besonders kleine Ausführungsform
der Transponderschaltung zur Folge hat. Die Übertragung der Transponder
signale zur Empfangseinheit (RX) erfolgt über die gleichen Zuleitungs
drähte (ZLD).
Bei der drahtgeführten Ausführungsform führt beispielsweise ein Koaxial
kabel (KK) an dessen Ende eine Ankoppelspule (AKS) befestigt ist, bis zur
unmittelbaren Nähe des zur Messung verwendeten Transponders. Ein über
das Koaxialkabel eingespeistes hochfrequentes Speisefeld aktiviert den in
oder unmittelbar vor der Ankoppelspule angebrachten Transponder (T). Die
Transpondersignale werden ihrerseits über das Koaxialkabel zum Empfänger
eingang geführt. Der Vorteil dieser Anordnung ist, daß einerseits keine
Zuleitungsdrähte in den Glaskörper eingeschmolzen werden müssen, anderer
seits das von der Ankoppelspule (AKS) erzeugte Mikrospeisefeld (Φ) auf
ein sehr kleines Volumen konzentriert ist und selbst einen unmittelbar
benachbarten weiteren Transponder (T) nicht aktivieren könnte. Der gleich
zeitige parallele Betrieb zahlreicher Transponder wird durch diese Aus
führungsform sehr vereinfacht. Insbesondere für die schnelle Erfassung von
Temperaturgradienten ist diese Methode zu bevorzugen.
Die drahtlose Ausführungsform benutzt vorzugsweise relativ großflächige
Antennenschleifen, um ein weitreichendes Speisefeld (Φ) aufzubauen. Da
durch ist es möglich, auch ohne genaue Kenntnis des Aufenthaltsortes des
Transponders, diesen zu aktivieren. Diese Ausführungsform ist beispiels
weise zur automatischen Fiebermessung freilaufender Zuchttiere geeignet.
Dabei kann der ohnehin im Transponder (T) integrierte Speicher für den
Identifikationscodes (SI) gleichzeitig zur Steuerung von Fütterungsautomaten
genutzt werden.
Ein Ausführungsbeispiel für den gleichzeitigen Betrieb mehrerer drahtlos
betriebener Transponder (T1, T2, T3, T4) ist in Fig. 4 gezeigt. Eine zen
trale Steuer- bzw. Auswerteeinrichtung (CPU) steuert eine Speiseeinrichtung
(TX) die ein Speisesignal erzeugt und dieses über eine, ebenfalls von der
zentralen Steuer- bzw. Auswerteeinrichtung (CPU) kontrollierte, Anpassungs- und
Schaltvorrichtung (SX) an die entsprechenden Induktionsschleifen (A1,
A2, A3, A4) zyklisch nacheinander oder gleichzeitig verteilt. Dabei ist die
beispielhafte Angabe von vier Induktionsschleifen (A) und vier Transponder
(T) lediglich eines von vielen möglichen Ausführungsbeispielen. Prinzipiell
ist die Anzahl - im Rahmen sinnvoller Grenzen - jedoch beliebig. Die je
weiligen Induktionsschleifen (A) wirken als Antennen für das Abfragefeld
(Φ), welches sowohl die Transponder speist als auch die von den Trans
pondern ausgesendeten Signale enthält. Mit Hilfe der Anpassungs- und
Schaltvorrichtung (SX) werden die einzelnen von den jeweiligen Trans
pondern (T) ausgesendeten Signale zur Empfangseinrichtung (RX) weiter
geleitet und dort zur Übertragung zur zentralen Steuer- und Auswerte
einrichtung (CPU) aufbereitet, welche ihrerseits mit weiteren geeigneten
Funktionsgruppen wie Fütterungsautomaten, Datenbank, Fieberalarm
systemen, usw. in Verbindung steht, um auf die ausgewerteten Daten ent
sprechend reagieren zu können.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen durch ein Abfrage- bzw.
Speisefeld (Φ) aktivierter Transponder (T) zeigt die Fig. 5. Die schematische
Darstellung der Funktionsblöcke zeigt gegenüber dem in der Fig. 1 vorge
stellten Beispiel einige Unterschiede auf. Über das Reaktanznetzwerk (LCN)
tritt der Transponder (T) mit dem Speisefeld (Φ) wie bereits beschrieben in
Wechselwirkung. Zu den bereits im Zusammenhang mit der Fig. 1 beschrie
benen Funktionsblöcken wie Gleichrichter (RT), spannungsabhängiger
Generator (VCO), Meßwandler (MS) und Speicher für den Identifikations
code (SI) kommt ein weiterer Speicher (SD) hinzu. Der Speicher (SD) ist so
aufgebaut, daß er in hier nicht näher beschriebener Weise nachträglich, d. h.
auch noch bei einem vollständig gekapselten Transponder durch Anlegen
eines geeigneten äußeren Feldes beschrieben werden kann (Schreib-/Lese
speicher). In diesen Speicher werden beispielsweise die beim Fernkalibrier
vorgang erhaltenen Daten abgespeichert und müssen somit nicht ständig
von der zentralen Steuer- und Auswerteeinheit (CPU) bereit gehalten werden.
Dies ist besonders vorteilhaft für den Fall, daß die gleichen Transponder
von verschieden Leseeinheiten abgefragt werden müssen, die untereinander
keine Kalibrierdaten austauschen können, was vorkommen kann, wenn
beispielsweise ein Tier mit implantiertem Transponder an einen anderen
Zoo verkauft wird. Als weiteren Unterschied zur Fig. 1 wird anstelle der
dort gezeigten Modulatoreinheit (MMOD) nun zur Modulation ein Multi
plexer (MUX) verwendet, der die verschiedenen Signale der Funktionsblöcke
in einen geordneten, seriellen Datenstrom verwandelt und das Abfragefeld
(Φ) damit moduliert.
Ein weiteres, sehr komplexes Ausführungsbeispiel für eine Transponder
schaltung zeigt die Fig. 6. Kernstück dieses Transponders ist eine spezielle
Oszillatorschaltung, wie sie in der DE 32 19 558 C2 ausführlich beschrieben
worden ist. Die angezapfte Spule (L) bildet mit den Kapazitäten (C, C1,
C2, C3) und dem Kapazitätswert der Kapazitätsdiode (D1) einen Reaktanz
kreis mit zwei Polstellen im frequenzabhängigen Reaktanzverlauf. So bildet
beispielsweise die Induktivität (L) zusammen mit der Kapazität (C) die
niederfrequentere Resonanzstelle bei der Frequenz (f0). Bei dieser Frequenz
entzieht der Transponder dem Speisefeld (Φ) Energie. Die bei dieser Frequenz
(f0) in der Spule durch das Speisefeld (Φ) induzierte hochfrequente Wechsel
spannung wird von der Diode (D) gleichgerichtet und vom Ladekondensator
(CL) hinreichend geglättet. Zwischen den Elektroden des Ladekondensators
(CL) steht somit die Betriebsspannung (+UB) bzw. (-UB) zur Verfügung.
Dadurch werden die bereits bekannten Funktionsblöcke wie (Schreib-/Lese-)
Datenspeicher (SD), Identifikationscodespeicher (SI), Meßwandler (MS) mit
temperaturempfindlichen Widerstand (NTC) und Multiplexer (MUX) funk
tionsgerecht betrieben. Der Multiplexer steuert einen hier vereinfacht dar
gestellten elektronischen Schalter (S) im Rhythmus des umgewandelten
seriellen Datenstroms. Dadurch wird der Reaktanzkreis im Rhythmus dieses
Datenstroms durch den Modulationswiderstand (RM) bedämpft und damit
das Speisefeld entsprechend moduliert. Gleichzeitig wird jedoch auch bei
anliegender Betriebsspannung (UB) ein Transistor-Oszillator aktiviert.
Dieser besteht aus einem Transistor (TS), einem Emitterwiderstand (RE),
einem Basiswiderstand (RB) und einer Basiskapazität (CB). Als frequenz
bestimmender Teil des Oszillators dient die angezapfte Spule (L), die Serien
schaltung der Resonanzkreiskondensatoren (C1, C2, C3) und die Kapazitäts
diode (D1). Diese bewirken eine Schwingfrequenz (f1).
Die Rückkopplung erfolgt durch einen Abgriff zwischen den Resonanzkreis
kapazitäten (C1, C2) zum Emitter des Transistors. Die beispielhafte Ver
wendung eines NPN-Transistors ist nur eine mögliche Anwendungsform.
Selbstverständlich läßt sich diese Schaltung auch mit anderen geeigneten
aktiven Bauelementen realisieren. Der spannungsabhängige Generator
(VCO) wird in dieser Schaltung als Minimalkonfiguration, nämlich durch
einen geeigneten Vorwiderstand (RDC) und die Kapazitätsdiode (D1)
realisiert. Es wird ein spannungsabhängiger Kapazitätswert generiert, der
mit zunehmender Betriebsspannung verringert werden kann.
Fig. 7 zeigt das zu der in Fig. 6 diskutierten Schaltung zugehörige, zur
besseren Übersicht idealisiert dargestellte Frequenzspektrum. Das Speisefeld
(Φ) aktiviert den Transponder bei der Frequenz (f0). Gleichzeitig wird
durch die Betriebsspannung (UB) der Oszillator aktiviert, der bei der
Frequenz (f1) ein Trägersignal erzeugt. Je nach Höhe der Betriebsspannung
(UB) ändert sich dabei der Frequenzabstand (Δf) zwischen der Frequenz (f0)
des Speisefeldes (Φ) und der Sendefrequenz (f1) des im Transponder
integrierten Oszillators. Dabei wird der Kapazitätswert der Kapazitätsdiode
(D1) mit zunehmender Speisespannung (UB) reduziert und daher die Sende
frequenz (f1) im gleichen Maße erhöht. Das bedeutet, daß mit zunehmender
Speisespannung (UB) der Frequenzabstand (Δf) zunimmt. Der Frequenz
abstand (Δf) kann somit als Maß für die jeweils im Transponder induzierte
Betriebsspannung (UB) betrachtet werden. Die vom Multiplexer (MUX)
erzeugte rhythmische Bedämpfung des Reaktanzkreises bewirkt wie eine
Amplitudenmodulation sowohl jeweils ein unteres (fsl) und ein oberes Seiten
band (fsu) symmetrisch um den Träger des Speisefeldes bei der Frequenz
(f0) als auch ein unteres (psl) und ein oberes Seitenband (psu) symmetrisch
um das Oszillatorsignal (f1). Dies hat Vorteile, wenn weit entfernte Trans
ponder empfangen werden sollen. Die Empfangseinheit (RX) empfängt dann
nicht die um den meist sehr starken Träger des Speisefeldes gelegenen
Seitenbänder (fsl, fsu), die von dem starken Trägersignal, welches sich nur
schwer ausfiltern läßt, nahezu vollständig verdeckt werden, sondern die
erheblich einfacher zu verarbeitenden Seitenbänder (psl, psu) des Oszillator
signals.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines drahtlos betriebenen Transponders
ist in Fig. 8 gezeigt. Ein aus der Spule (LR) und dem Kondensator (CR)
gebildeter Resonanzkreis tritt mit dem Speisefeld (Φ) in Wechselwirkung.
Die im Resonanzkreis induzierte hochfrequente Wechselspannung wird
durch die Diode (DR) gleichgerichtet und durch den Ladekondensator
(CLR) hinreichend geglättet. Die Betriebsspannung (UB) speist in bekannter,
hier nicht näher detailliert gezeigter Weise die Funktionsblöcke im Trans
ponder. Dabei liefern der Speicher für den Identifikationscode (SI) und der
(Schreib-/Lese-) Speicher für die Kalibrierdaten (SD) jeweils ihre Signale an
einen Speichermultiplexer (SMUX), welcher seine geordneten Signale dem
Multimultiplexer (MMUX) anbietet. Dieser steuert einen elektronischen
Schalter (SS) zwischen zwei Schaltzuständen in zyklischer Folge so, daß die
Signale des Generators (VCO MS) in dem einen Schalterzustand - Kurzschluß
zur Betriebsspannung - ausschließlich von der aktuellen Betriebsspannung
(UB) des betreffenden Transponders in eindeutiger Weise abhängt und in
dem anderen Schalterzustand - NTC als Vorwiderstand - sowohl von der
Betriebsspannung als insbesondere auch von der zu messenden Temperatur
abhängt. Durch diese Doppelausnutzung eines Funktionsblocks kann eine
große Siliziumfläche auf der integrierten Schaltung (ASIC) eingespart werden.
Der Multimultiplexer koordiniert den Datenstrom und moduliert das Speise
feld (Φ) durch Bedämpfung des Resonanzkreises (LR, CR) mit Hilfe des
Modulationstransistors (TM).
Fig. 9 zeigt beispielhaft ein mögliches Frequenzspektrum der in Fig. 8
gezeigten Schaltung. In dem Schalterzustand bei dem die Signale des Gene
rators (VCO MS) nur von der Betriebsspannung abhängig sind, wird von
diesem beispielsweise ein konstantes Signal (spannungsabhängiger Signal
ton) (fs2l bzw. fs2u) bewirkt. Durch die zentrale Auswerte- und Steuer
einheit (CPU) wird das Speisefeld (Φ) so gesteuert, daß die Betriebsspannung
(UB) und damit die Lage der Seitenbänder (fs2l bzw. fs2u) konstant bleibt.
Dann bewirkt der Multimultiplexer (MMUX) denjenigen Schalterzustandes
Schalters (SS), bei dem die Signale des Generators (VCO MS) jetzt, da die
Betriebsspannung (UB) von der zentralen Auswerte und Steuereinheit (CPU)
auf einen konstanten Wert eingestellt worden ist, nur noch vom temperatur
abhängigen Widerstandswert (NTC) abhängig ist. Das so erzeugte Signal
(temperaturabhängiger Signalton) bewirkt eine Spektrallinie im unteren
Seitenband (fml) bzw. symmetrisch dazu eine Spektrallinie im oberen Seiten
band (fmu). Da die Lage der Signale von der zunächst noch unbekannten
Temperatur abhängen, kann eine genaue Lage der Spektrallinien nicht
vorhergesagt werden. Es sind daher zur Übertragung die mit (fml) und
(fmu) gekennzeichneten Seitenbänder für die Übertragung des Temperatur
signals reserviert. Die anschließende, vom Multimultiplexer (MMUX) ge
steuerte Übertragung der Speicherdaten (SI, SD) kann beispielsweise als
digitales, serielles Zweitonsignal (Zweitontastung) erfolgen. Dazu ist es
sinnvoll, einen Signalton (fs2l bzw. fs2u) so zu wählen, daß er mit dem
spannungsabhängigen Signalton des Generators (VCO MX) identisch ist.
Der zweite Signalton (fs1l bzw. fs1u) kann daraus durch Teilung gewonnen
werden und liegt dann etwas näher zum Trägersignal. Dieses Ausführungs
beispiel hat den Vorteil, daß nur ein einziger Tonsignalgenerator verwendet
werden muß. Die Speicherdaten steuern dann lediglich einen Frequenzteiler,
der sehr einfach zu integrieren ist. Außerdem ist der Referenzsignalton, der
über die im Transponder herrschende Betriebsspannung (UB) Auskunft
gibt, bis auf den kurzen Moment der Übertragung des Temperatursignals,
stets gegenwärtig und kann nahezu kontinuierlich zur gegebenenfalls erfor
derlichen Nachsteuerung der Feldstärke des Speisefeldes (Φ) herangezogen
werden.
Ein Beispiel für eine drahtgebundene Ausführungsform ist in Fig. 10
gezeigt. Die Schaltung enthält die gleichen Funktionsblöcke wie bereits in
der Fig. 8 beschrieben. Hier entfallen allerdings der Resonanzkreis und der
Gleichrichter und es ist ein Arbeitswiderstand (RLL) hinzugefügt. Die über
die Zuleitungsdrähte (ZLD) zugeführte Versorgungsgleichspannung (+UBZ
bzw. -UBZ) gelangt wegen der ohmschen Leitungswiderstände (RLP bzw.
RLM) nicht in voller Höhe an den Transponder. Wegen des Spannungs
abfalls auf der Leitung unterscheiden sich daher die Versorgungsgleich
spannung (UBZ) von der Betriebsspannung (UB) im Transponder (T).
Letztere wird daher ebenfalls ferngesteuert wie bereits mehrfach beschrieben
eingestellt. Die dazu erforderlichen Signale werden als Signalspannung
(UM) am Arbeitswiderstand (RLL) des Transistors (TM) abgegriffen und der
Leseeinheit (RX) geeignet zugeführt. In dem hier gezeigten Anwendungs
beispiel wird die Signalspannung (UM) mit Hilfe einer dritten Leitung
übertragen.
Das zu diesem Anwendungsbeispiel zugehörige frequenzabhängige Signal
spektrum ist in der Fig. 11 gezeigt. Im Gegensatz zu dem in Fig. 9 gezeigten
Spektrum treten hier die Signalfrequenzen (spannungsabhängiger Signalton)
(fs2), (temperaturabhängiger Signalton) (fm) und digitales Zweitonsignal
(fs1) bzw. (fs2) direkt auf. Seitenbänder sind hier nicht vorhanden, da
Gleichspannungsspeisung vorliegt. Das Signalspektrum dieses Ausführungs
beispiels zeigt, daß wegen der fehlenden Seitenbänder keine Redundanz bei
den empfangenen Signalen vorliegt, die Signalübertragung daher relativ
störanfällig ist. Der Vorteil dieses Ausführungsbeispiels liegt in erster
Linie darin, daß durch den Verzicht auf den Resonanzkreis der Transponder
insgesamt äußerst klein aufgebaut werden kann und dadurch einige An
wendungsfälle der Temperaturmessung überhaupt erst ermöglicht.
Claims (7)
1. Fernkalibrierbare Temperaturmeßvorrichtung zur drahtgebundenen,
drahtgeführten oder drahtlosen Messung und lokalen Zuordnung der
Temperaturwerte an schwer bzw. nicht ständig zugänglichen Orten,
insbesondere geeignet zur Ermittlung der Verteilung der Werte bzw. der
Gradienten der Temperatur, wobei beispielsweise sowohl die Verteilung
der Temperaturwerte eines einzelnen, zusammenhängenden Gewebestückes
eines Individuums, als auch die Verteilung der Temperaturwerte über
jeweils verschiedene, an unterschiedlichen Orten befindliche Individuen
exakt gemessen werden kann,
- - mit einer hinreichenden Anzahl miniaturisierbarer Transponder (T), die sich als Sonden der Meßvorrichtung am Ort der Messung befinden und zur Umwandlung der lokalen Werte der Umgebungstemperatur der Transponder (T) in geeignete elektrische Signale dienen,
- - wobei die Transponder (T) typischerweise in großen Mengen produziert werden und zunächst unkalibriert sind, d. h. es findet bei der Fertigung und vor dem - gegebenenfalls hermetischen - Versiegeln der elektronischen Schaltung des Transponders beispielsweise kein Lasertrimmen von Referenz widerständen oder Einstellen von Abgleichelementen statt,
- - wobei die Transponder (T) zylinderförmige, in Glas oder geeignete andere Materialien gekapselte, gegebenenfalls hermetisch verschlossene, Basisbausteine der Meßvorrichtung sind und aufgrund ihrer Beschaffen heit mit Hilfe einer einfachen, für das zu vermessende Medium geeigneten Hohlnadelimplantiervorrichtung am Ort der Messung injiziert werden können und das zu vermessende Medium vorzugsweise lebendes mensch liches, tierisches oder pflanzliches Gewebe ist,
- - wobei die Distanz zwischen der Auswerteeinrichtung (CPU) und dem Ort der Messung im Rahmen sinnvoller Grenzen beliebig sein kann,
- - wobei die Transponder je nach Ausführungsform der jeweiligen Meß vorrichtung sowohl drahtgebunden, d. h. mit Hilfe in den Glaskörper eingeschmolzener oder anders geeignet befestigter Zuleitungsdrähte (ZLD), oder drahtgeführt, d. h. mit Hilfe einer Zuleitung beispielsweise in Form eines Koaxialkabels (KK) an deren Ende sich eine Ankoppelspule (AKS) befindet und in deren unmittelbarer Nähe sich der Transponder befindet, oder drahtlos, d. h. mit Hilfe einer oder mehrerer Induktionsspulen (A) wird ein weitreichendes Speisefeld erzeugt und der Transponder befindet sich in einem relativ großen Abstand davon, betrieben werden,
- - wobei eine Speiseeinrichtung (TX) mit variabler, elektronisch einstell barer Speiseleistung bzw. Speisespannung, im Falle einer drahtgebundenen Ausführungsform, eine Speisegleichspannung (bei direkter Speisung) oder eine Speisewechselspannung (bei indirekter Speisung mittels eines Hilfsträ gersignals) erzeugt, oder, im Falle einer drahtgeführten bzw. drahtlosen Ausführungsform, ein geeignetes elektromagnetisches Abfragefeld (Φ) erzeugt,
- - wobei die Transponder (T), wenn sie nicht direkt mit Hilfe einer Speisegleichspannung gespeist werden, jeweils ein Reaktanznetzwerk (LCN) mit wenigstens einer Polstelle im frequenzabhängigen Reaktanzverlauf (z. B. einfacher Schwingkreis mit Resonanz bei einer Frequenz) oder auch mehreren Polstellen im frequenzabhängigen Reaktanzverlauf (z. B. Schal tung mit mehreren Kondensatoren und Spulen mit Resonanzen bei unter schiedlichen Frequenzen) besitzen, bzw. bei indirekter Speisung mittels eines Hilfsträgers besitzen sollten, und in dem Reaktanznetzwerk (LCN), verursacht durch das von der Speiseeinrichtung (TX) der Meßvorrichtung, im Falle der drahtgeführten bzw. drahtlosen Ausführungsform, erzeugte Abfragefeld (Φ), eine Wechselspannung induziert wird, bzw. im Falle der drahtgebundenen, mit einer Speisewechselspannung als Hilfsträger ge speisten Ausführungsform, gefiltert wird, welche nach der Gleichrichtung durch einen nachgeschalteten Gleichrichter (RT) zur Speisung der Trans ponder (T) mit der erforderlichen Betriebsenergie dient,
- - wobei im Falle der drahtgeführten bzw. drahtlosen Ausführungsform die Transponder (T) durch Wechselwirkung mit Hilfe dieses Reaktanz netzwerkes (LCN) das Abfragefeld (Φ) mit den von den Transpondern (T) erzeugten Signalen geeignet modulieren, oder mit Hilfe dieses Reaktanz netzwerkes (LCN) ein zusätzliches, mit von den Transpondern (T) erzeugten Signalen moduliertes Feld (Φ) zur Signalübertragung generieren, oder durch Wechselwirkung mit Hilfe dieses Reaktanznetzwerkes das Abfrage feld (Φ) mit den von den Transpondern (T) erzeugten Signalen geeignet modulieren und gleichzeitig bzw. zeitlich geeignet versetzt ein zusätzliches mit von den Transpondern erzeugten Signalen moduliertes Feld (Φ) zur Signalübertragung generieren,
- - wobei eine Empfangseinrichtung (RX) die Signale der Transponder, die durch die Speisespannung bzw. durch das Abfragefeld (Φ) aktiviert werden, empfängt,
- - wobei Zuleitungsdrähte (ZLD, KK) bzw. eine oder mehrere Induktions schleifen (A) verwendet werden, die über eine geeignete Anpassungs- und Schaltvorrichtung (SX) mit der Empfangseinrichtung (RX) und der Speise einrichtung (TX) verbunden sind, wobei die Induktionsschleifen (A) als Antennen wirken und das Abfragefeld (Φ) auf ein zuvor bestimmtes Raum volumen konzentrieren,
- - wobei eine Auswerteeinrichtung (CPU), die empfangenen Signale geeignet elektronisch aufbereitet, auswertet, weiterverarbeitet oder weiterleitet und die Speiseeinrichtung (TX), die Empfangseinrichtung (RX) und die Anpas sungs- und Schaltvorrichtung (SX) geeignet steuert,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - daß die Transponder (T) jeweils einen Generator (VCO) besitzen, dessen Schwingfrequenz bzw. andersartigen Signale, wenigstens für einen bestimmten, exakt definierten Zeitraum, ausschließlich von der aktuellen Betriebsspannung (UB) des betreffenden Transponders (T) in - im mathe matischen Sinne - eineindeutiger, streng monotoner Weise abhängt und dessen Signale, direkt oder geeignet elektronisch umgewandelt, als analoge oder digitale Signale, geeignet zur Modulation beitragen oder sonstwie zur Empfangseinrichtung (RX) übertragen werden,
- - daß die Transponder (T) einen Meßwandler (MS) besitzen, der den Wert der Umgebungstemperatur des Transponders bei konstanter Betriebs spannung (UB) in eindeutige, analoge oder digitale Signale umwandelt, die ebenfalls geeignet zur Modulation beitragen oder sonstwie zur Empfangs einrichtung (RX) übertragen werden,
- - wobei die Meßwandler (MS) - ausdrücklich - keinen zuvor in irgendeiner Weise festgelegten Arbeitspunkt besitzen und insbesondere das Charak teristikum seiner erzeugten Signale (z. B. die Frequenz bei einem NF-Gene rator) - ausdrücklich - keinen betriebsspannungsabhängigen Extremwert (z. B. Maximum) aufweist,
- - wobei die Meßwandler (MS) - ausdrücklich - keine Referenzelemente (Referenzspannungsquelle, Referenzwiderstand, usw.) besitzen, die in irgendeiner Weise zur Kalibrierung abgeglichen werden müßten,
- - daß die Transponder (T) jeweils einen Speicher (SI) besitzen, in dem der digitale Identifikationscode des betreffenden Transponders (T) abge speichert ist, wobei die in diesem Speicher (SI) befindlichen Daten geeignet zur Modulation beitragen oder sonstwie zur Empfangseinrichtung (RX) übertragen werden,
- - daß eine Kalibrierung der Meßvorrichtung dadurch erfolgt, daß die Transponder (T) einzeln kalibriert werden, wobei jeweils ein Transponder (T) während des Kalibriervorganges mit Hilfe einer geeigneten Apparatur exakt bekannten Werten der von diesem Transponder (T) zu vermessenden Temperaturwerten ausgesetzt wird, und die von der Speiseeinrichtung (TX) gelieferte Speiseleistung bzw. Speisespannung durch die Auswerteeinheit (CPU) so gesteuert wird, daß sich im Transponder (T) ein beliebiger aber geeigneter Wert der gleichgerichteten Betriebsspannung (UB) einstellt, wobei dieser Wert durch die Signale des betriebsspannungsabhängigen Generators (VCO) von der Auswerteeinrichtung (CPU) erkannt und von dieser durch die Steuerung der Sendeleistung für die Zeitdauer der Kali brierung mit geeigneten Mitteln konstant gehalten wird, und dann sowohl der augenblickliche Wert der im Transponder (T) vorhandenen Betriebs spannung (UB), als auch der Wert des zugehörigen Meßwandlersignals, als auch die Identifikationsnummer als Kalibrierwerte geeignet abgespeichert werden,
- - daß die Messung dadurch erfolgt, daß die Auswerteeinheit (CPU) den jeweiligen Transponder (T) aufgrund seiner Identifikationsnummer identi fiziert, aus den zugehörigen Kalibrierwerten den bei der Kalibrierung vor handenen Wert der Betriebsspannung (UB) ermittelt und, durch gesteuerte bzw. geregelte, wenn erforderlich ständige Variation der Sendeleistung, insbe sondere im Falle der drahtlosen Ausführungsform bei bewegten Objekten mit dadurch bedingten unterschiedlichen Kopplungsgraden zwischen der Empfangsschaltung (LCN) des Transponders (T) und den als Antennen wirkenden Induktionsschleifen (A), diesen Wert der Betriebsspannung (UB) im Transponder (T) erzeugt und konstant hält, dabei die vom Meß wandler (MS) gelieferten Signale auswertet, die Kalibrierdaten ermittelt und durch geeignete rechnerische Verfahren (z. B. Interpolation) den Wert der lokalen Temperatur bestimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trans
ponder (T) jeweils einen Speicher (SD) besitzen, in dem zusätzlich auch
die digitalen Kalibrierdaten des betreffenden Transponders abgespeichert
sind, wobei die in diesem Speicher befindlichen Daten geeignet zur Modu
lation beitragen oder sonstwie zur Empfangseinrichtung (RX) übertragen
werden.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß anstelle der beiden getrennten Schaltungsbausteine
des jeweiligen Transponders (T), nämlich betriebsspannungsabhängiger
Generator (VCO) und Meßwandler (MS), lediglich ein einziger, durch einen
elektronischen Schalter (SS) mit zwei Schaltzuständen geeignet zyklisch
beschalteter Generator (VCO MS) verwendet wird, dessen Schwingfrequenz
bzw. andersartigen Signale in dem einen Schalterzustand, ausschließlich
von der aktuellen Betriebsspannung (UB) des betreffenden Transponders
(T) in eindeutiger Weise abhängt und dessen Schwingfrequenz bzw. anders
artigen Signale in dem anderen Schalterzustand sowohl von der Betriebs
spannung (UB) als auch von dem Wert der zu messenden Temperatur
abhängt und der Zusammenhang zwischen dem Wert der zu messenden
Temperatur und der Schwingfrequenz bzw. andersartigen Signale bei
konstant gehaltener Betriebsspannung (UB) eindeutig ist und dessen
Signale, direkt oder geeignet elektronisch umgewandelt, als analoge
oder digitale Signale, geeignet zur Modulation beitragen oder sonstwie zur
Empfangseinrichtung (RX) übertragen werden.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelnen Transponder (T) gleichzeitig mehrere
Meßwandler (MS) für weitere, unterschiedliche physikalische oder physiolo
gische Größen besitzen, wobei deren Signale mit Hilfe eines elektronischen
Schalters in zyklischer Folge geeignet zur Modulation beitragen oder
sonstwie zur Empfangseinrichtung (RX) übertragen werden.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der im Transponder (T) integrierte Speicher (SD) für die Kalibrierwerte
ein Schreib-/Lesespeicher ist, über die geeignet modulierte Speisespannung
bzw. das Abfragefeld (Φ) bei Bedarf erneut beschrieben werden kann und
außer den Kalibrierdaten zusätzliche Informationen (z. B. Abstammung,
Krankheitsverlauf) beinhaltet.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Kalibrierung der Meßvorrichtung dadurch erfolgt,
daß die einzelnen Transponder (T) dadurch kalibriert werden, daß ein
Transponder (T) während des Kalibriervorganges mit Hilfe einer geeigneten
Apparatur exakt bekannten Werten der von diesem Transponder (T) zu
vermessenden Temperaturwerten ausgesetzt wird, und die von der
Speiseeinrichtung (TX) gelieferte Speiseleistung bzw. Speisespannung
durch die Auswerteeinheit (CPU) so gesteuert wird, daß sich im Trans
ponder (T) ein zwar beliebiger, nun aber für alle Transponder fest vorge
gebener, geeigneter Wert der gleichgerichteten Betriebsspannung (UB)
einstellt, wobei dieser Wert durch die Signale des betriebsspannungsab
hängigen Generators (VCO) von der Auswerteeinrichtung (CPU) erkannt
und von dieser durch die Steuerung der Speiseleistung bzw. Speisespannung
für die Zeitdauer der Kalibrierung mit geeigneten Mitteln konstant gehalten
wird, und dann sowohl der Wert des zugehörigen Meßwandlersignals, als
auch die Identifikationsnummer als Kalibrierweite geeignet abgespeichert
werden, wobei auf die Abspeicherung des Wertes der Betriebsspannung
verzichtet werden kann, da sie durch Vorgabe bekannt ist,
- - und daß die Messung dadurch erfolgt, daß die Auswerteeinheit (CPU) den Transponder (T) durch gesteuerte bzw. geregelte, wenn erforderlich ständige Variation der Sendeleistung, insbesondere im Falle der drahtlosen Ausführungsform bei bewegten Objekten mit dadurch bedingten unter schiedlichen Kopplungsgraden zwischen der Empfangsschaltung (LCN) des Transponders (T) und den als Antennen wirkenden Induktionsschleifen (A), diesen nun vorgegebenen Wert der Betriebsspannung (UB) im Trans ponder (T) erzeugt und konstant hält, dabei den Transponder aufgrund seiner Identifikationsnummer identifiziert, die vom Meßwandler (MS) gelieferten Signale auswertet, die Kalibrierdaten ermittelt und durch geeignete rechnerische Verfahren (z. B. Interpolation) den Wert der lokalen Temperatur bzw. anderen physikalischen oder physiologischen Größe bestimmt.
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- 1994-03-16 DE DE19944408898 patent/DE4408898C2/de not_active Expired - Fee Related
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