DE4407779C2 - Sprühdüse zur Erzeugung von Sprühnebeln - Google Patents
Sprühdüse zur Erzeugung von SprühnebelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sprühdüse zur Erzeugung von Sprühnebeln im
Niederdruckverfahren, insbesondere für die Brandbekämpfung mit stationären
Wassernebel-Feuerlöschanlagen, wobei die Sprühdüse in eine Rohrleitung der
Feuerlöschanlage mit einer aus der Rohrleitung radial nach außen geführten
Düsenaustrittsbohrung einbaubar ist und aus einem Gehäuse mit einem darin eingebauten
Strömungskörper besteht, der mit dem Gehäuse eine Drallkammer bildet und ein
zapfenförmiges Ende aufweist, das koaxial zur Düsenaustrittsbohrung angeordnet ist.
Derartige Düsen werden zum Versprühen von Flüssigkeiten verwendet, wobei bezüglich
der Flüssigkeitsverteilung ein gleichmäßiges Sprühbild, insbesondere in
Feuerlöschanlagen, angestrebt wird. In der Patentschrift DD 116 398 wird eine solche
Düse beschrieben, die aus einem Düsenhohlkörper und einem Düseneinsatz mit äußerer
Drallnut besteht. Diese Düsen besprühen im wesentlichen einen Kreisring. Die Fläche
innerhalb des Kreisringes wird nur gering besprüht. Das heißt, daß sich bei Freisetzung
des Wasserstromes aus der Düse durch die Ausbildung von Innenwirbeln im Sprühkegel
ein Hohlkegel einstellt. Ein weiterer Nachteil bei der älteren Sprühdüse wird darin
gesehen, daß die vorgesehenen Drallkanäle zu Verstopfungen neigen und außerdem der
Drallkörper bei der Herstellung hohe Bearbeitungszeiten verursacht.
Des weiteren ist eine Niederdrück-Sprühdüse bekannt (EP 0244201 A1), die mit
mindestens zwei Substanzen, nämlich Gas und Flüssigkeit arbeitet. Das Gas dient als
Trägermedium für die Flüssigkeit. Ohne dieses Trägermedium kann die Flüssigkeit nicht
zerstäubt werden. Die beiden Medien werden in einem Zwischenkanal vor der
Austrittsöffnung zusammengeführt. Diese Zusammenführung verhindert eine
Vernebelung der Flüssigkeit. Aufgrund des Druckes im Zwischenkanal und des
zusätzlichen Trägermediums entsteht ein Flüssigkeitsstrahl mit sehr großen
Flüssigkeitstropfen. Ohne Trägermedium kann keine zerstäubte Flüssigkeit aus der
Austrittsöffnung austreten. Diese ältere Düse erfordert immer den Einsatz von zwei Medien.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Sprühdüse zu schaffen, mit der die
Nachteile der älteren Sprühdüse vermieden werden und mit der ein Sprühkegel als
Vollkegel mit einer intensiveren Innenwirbelbildung erzeugt wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Strömungskörper mit einem von der
Düsenaustrittsbohrung abgewandten Stopfen dicht in einer Bohrung des Gehäuses sitzt
und einen sich vom Stopfen zur Düsenaustritts-Bohrung hin verjüngenden konischen Teil
mit einem sich daran anschließenden zylindrischen Zapfen aufweist, wobei der Zapfen mit
der Düsenaustrittsbohrung einen Ringspalt bildet, und daß das Gehäuse mit einer oder
mehreren Zuführbohrungen versehen ist, deren zylindrische Bohrungswände die
Außenwand der Drallkammer tangential berühren und zu einer senkrecht zur
Drallkammerachse liegenden Ebene zur Düsenaustrittsbohrung hin geneigt in die
Drallkammer münden, und daß sich die Drallkammer zur Düsenaustrittsbohrung hin im
Querschnitt zunächst erweitert und dann verengt.
Mit der erfindungsgemäßen Sprühdüse bildet sich ein Vollkegel aus, wobei die
Sprühdüse bezüglich der Flüssigkeitsverteilung ein gleichmäßiges und stabiles Sprühbild
über eine Kreisfläche erzeugt. Damit kann die Sprühdüse in einem für Sprühwasser-
Feuerlöschanlagen üblichen Drückbereich eingesetzt werden. Die Sprühdüse besitzt eine
große und intensive Sprühwirkung in horizontaler und radialer Richtung, bei einem guten
Einhausungs- und Tiefenwirkungseffekt. Damit ist eine Anwendung im Zuluftstrom und
in der Schwerkraftaufbringung des Wassers zum Brandherd möglich.
Die Ausgestaltung der Sprühdüse mit einem nach außen geführten
Strömungskörperzapfen am Düsenaustritt, führt zu einem äußerst stabilen und sauberen
Sprühkegel durch eine zusätzliche Stabilisierung und Bündelung des Wasserstromes. Die
konstruktive Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sprühdüse führt zu einer geringen
Verstopfungsneigung durch größere Düsenaustritts- und Eintrittsflächen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
nachfolgend näher beschrieben. Weiterhin wird die Wirkungsweise der Erfindung
aufgezeigt und dabei auf weitere erfinderische Merkmale eingegangen. Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch die Rohrleitung mit der Sprühdüse,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie A-B in Fig. 1.
Eine Sprühdüse 1 ist in einer Rohrleitung radial eingebaut. Die Sprühdüse 1 besteht aus
einem Gehäuse 3 mit einer zylindrischen Bohrung 10, in die ein Strömungskörper 4
eingebaut ist. Bei einer Druckbeaufschlagung der in der Rohrleitung 2 befindlichen
Flüssigkeit, z. B. Wasser, fließt es durch Zuführbohrungen 14 im Gehäuse 3 in eine
Drallkammer 8. Das Gehäuse 3 ist mit einer oder mehreren Zuführbohrungen 14
versehen, deren zylindrische Bohrungswände die Außenwand der Drallkammer 8
tangential berühren und zu einer senkrecht zur Drallkammerachse liegenden Ebene zu
der Düsenaustrittsbohrung 9 hin geneigt in die Drallkammer 8 münden. Der
Strömungskörper 4 besteht aus einem konischen Teil 6 und einem zylindrischen Zapfen
7, der mit einer zylindrischen Düsenaustrittsbohrung 9 einen Ringspalt bildet. Der aus
den Zuführbohrungen 14 mit einem Drall und turbulent in die Drallkammer 8 eintretende
Wasserstrom umströmt den konischen Teil 6 des Strömungskörpers 4. Der
Strömungskörper 4 ist im oberen Teil aus einem zylindrischen Stopfen 5 mit einem
Außengewinde 12 gebildet, das in ein Innengwinde 13 der zylindrischen Bohrung 10 des
Gehäuses 3 eingeschraubt ist. Durch den in axialer Einbauweise angeordneten
Strömungskörper 4 werden die durch die Zuführbohrungen 14 eintretenden turbulenten
Wasserstrahlen mit unterschiedlichen tangentialen und axialen
Geschwindigkeitskomponenten in der Drallmischkammer 8 stabilisiert und über einen
konischen Bohrungsabschnitt 11 im Bereich des kleinsten Durchmessers 16 des
konischen Teils 6 beschleunigt. Der Wasserstrom tritt aus dem Ringspalt 15 über eine
kurze Wegstrecke als gebündelter, gedrallter und im Druck erhöhter Strahl aus. In dem
Ringspalt 15 wird eine weitere Stabilisierung und Bündelung des aus der Düse
austretenden Strahles bewirkt. Nach dieser Strecke kommt es zur Ausbildung eines
Sprühkegels, in dem sich innerhalb des Sprühkegelmantels eine Wirbelzone ausbildet.
Aufgrund des Ringspaltes 15 ist der durch die Düse freigesetzte Tropfenstrahl
charakterisiert durch einen Großtropfen- und einen Feintropfenanteil, wobei der
Feintropfenanteil überwiegt. Der Großtropfenanteil dient als Trägermedium für die
feinen Tropfen durch Ausbildung von Schleppwirbeln. Der mit der erfindungsgemäßen
Sprühdüse 1 erzeugte Sprühkegel ist ab dem Betriebsdruck der Düse äußerst stabil, auch
wenn der Vordruck, d. h. der Druck in der Rohrleitung 2, schwankt. Der Sprühwinkel
des austretenden Sprühnebels kann durch eine entsprechende Einstellung der
Strömungsgeometrie zwischen 60° und 140° betragen. Dies wird dadurch erreicht, daß
das der Summen der Querschnitte der Zuführbohrungen 14 zum größten Ringquerschnitt
der Drallkammer 8 in einem Bereich von 1 : 2 bis 1 : 10 liegt, und daß das Verhältnis der
Summen der Querschnitte der Zuführbohrungen 14 zum Querschnitt des Ringspaltes 15
im Bereich von 1 : 1,5 bis 1 : 5 liegt. Durch diese Dimensionierung und funktionelle
Abstimmung der Drallkammer 8 zu der Düseneintrittsbohrung (Querschnitt der
Bohrungen 14) und der Düsenaustrittsfläche (Ringspalt 15) kann der Strahlverlauf, die
Flüssigkeitsverteilung und die Tropfenverteilung beeinflußt werden. Die
erfindungsgemäße Strömungsgeometrie gewährleistet einen gleichmäßigen, stabilen und
aus feinen Wassertropfen mit einem Großtropfenanteil bestehenden Sprühnebel.
Insbesondere die Ausbildung des Ringspaltes 15 am Düsenaustritt vermeidet einen
Hohlkegel des Sprühnebels und Instabilität des Sprühkegels am Düsenaustritt. Durch
eine nach innen gerichtete Wirbelbildung des Sprühnebels nach Verlassen der durch den
Zapfen 7 gebildeten Stabilisierungsstrecke, ist ein stabiler Vollkegel gewährleistet.
Aufgrund der Einfachheit des Wirkprinzips am Strömungseintritt der Düsen können
größere Zuführbohrungen 14 bei niedriger Durchflußrate zur Anwendung gebracht
werden, weshalb die Verstopfungsneigung dieser Düsen erheblich minimiert ist.
Erfindungsgemäß sind die Zuführbohrungen 14 derart ausgebildet, daß deren
zylindrische Bohrungswände die Außenwand der Drallkammer 8
tangential berühren und zu einer senkrecht zur Drallkammerachse
liegenden Ebene zur Düsenaustrittsbohrung 9 hin unter einem Winkel β zwischen
5° und 40° geneigt sind.
Der Zapfen 7 kann mit seiner unteren Fläche mit der äußeren Kante der
Düsenaustrittsbohrung 9 abschließen oder über das Gehäuse 3 hinausragen. Mit dieser
Maßnahme wird erreicht, daß der Sprühkegel nicht an der äußeren Kante der
Düsenaustrittsbohrung 9 abreißt. Um noch feinere Tröpfchen innerhalb des Sprühkegels
zu erzeugen, soll der Flüssigkeitsfilm weiter zerrieben werden. Dies kann dadurch
erfolgen, daß die Oberflächen des konischen Teiles 6 und des Zapfens 7 sowie die
Flächen der Bohrungen 10 und 11 und der Düsenaustrittsbohrung 9 aufgerauht werden.
Eine Aufrauhung kann in üblicher Weise vorgenommen werden.
Die erfindungsgemäße Sprühdüse ist nicht nur in stationären Wassernebel-
Feuerlöschanlagen einsetzbar. Sie kann auch zur Niederschlagung und Auswaschung
toxischer Rauch- und Brandgase und zum Binden und die Niederschlagung von Stäuben
eingesetzt werden.
Claims (8)
1. Sprühdüse zur Erzeugung von Sprühnebeln im Niederdrückverfahren,
insbesondere für die Brandbekämpfung mit stationären Wassernebel-
Feuerlöschanlagen, wobei die Sprühdüse in eine Rohrleitung der Feuerlöschanlage
mit einer aus der Rohrleitung radial nach außen geführten Düsenaustrittsbohrung
einbaubar ist und aus einem Gehäuse mit einem darin eingebauten
Strömungskörper besteht, der mit dem Gehäuse eine Drallkammer bildet und ein
zapfenförmiges Ende aufweist, das koaxial zur Düsenaustrittsbohrung angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungskörper (4) mit einem von der
Düsenaustrittsbohrung (9) abgewandten Stopfen (5) dicht in einer Bohrung (10) des
Gehäuses (3) sitzt und einen sich vom Stopfen (5) zur Düsenaustrittsbohrung (9)
hin verjüngenden konischen Teil (6) mit einem sich daran anschließenden
zylindrischen Zapfen (7) aufweist, wobei der Zapfen (7) mit der
Düsenaustrittsbohrung (9) einen Ringspalt (15) bildet, und daß das Gehäuse (3)
mit einer oder mehreren Zuführbohrungen (14) versehen ist, deren zylindrische
Bohrungswände die Außenwand der Drallkammer (8) tangential berühren und zu
einer senkrecht zur Drallkammerachse liegenden Ebene zur Düsenaustrittsbohrung
(9) hin geneigt in die Drallkammer (8) münden und daß sich die Drallkammer (8)
zur Düsenaustrittbohrung (9) hin im Querschnitt zunächst erweitert und dann
verengt.
2. Sprühdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den
Strömungskörper (4) umgebende Bohrung (10) des Gehäuses (3) im von der
Düsenaustrittsbohrung (9) abgewandten Abschnitt zylindrisch ausgebildet ist und
im Bereich des kleinsten Durchmessers (16) des konischen Teiles (6) in einen sich
zur Düsenaustrittsbohrung (9) hin verjüngenden konischen Bohrungsabschnitt (11)
mündet, an den sich eine zylindrische Düsenaustrittsbohrung (9) anschließt.
3. Sprühdüse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stopfen (5) mit einem Außengewinde (12) in ein Innengewinde (13) der
zylindrischen Bohrung (10) des Gehäuses (3) einschraubbar ist.
4. Sprühdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Zuführ
bohrungen (14) zu einer senkrecht zur Drallkammerachse liegenden Ebene zur
Düsenaustriftsbohrung (9) hin unter einem Winkel β zwischen 5° und 40° geneigt
sind.
5. Sprühdüse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkel β zwischen
10° und 20° betragen.
6. Sprühdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis der Summen der Querschnitte der Zuführbohrungen (14) zum größten
Ringquerschnitt der Drallkammer (8) in einem Bereich von 1 : 2 bis 1 : 10 liegt,
und daß das Verhältnis der Summen der Querschnitte der Zuführbohrungen (14)
zum Querschnitt des Ringspaltes (15) im Bereich von 1 : 1,5 bis 1 : 5 liegt.
7. Sprühdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (7) mit
seinem freien Ende an der Austrittsebene der Düsenaustrittsbohrung (9) endet oder
über das Gehäuse (3) hinausragt.
8. Sprühdüse nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberflächen des konischen Teiles (6) und des Zapfens (7) sowie die Flächen der
zylindrischen und konischen Bohrungsabschnitte (10 und 11) und der
Düsenaustrittsbohrung (9) aufgerauht sind.
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