DE4407518A1 - Vorrichtung und Verfahren zum berührungslosen Vermessen dreidimensionaler Objekte auf der Basis optischer Triangulation - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum berührungslosen Vermessen dreidimensionaler Objekte auf der Basis optischer TriangulationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
berührungslosen Vermessen dreidimensionaler Objekte auf der
Basis optischer Triangulation gemäß dem Oberbegriff der
Patentansprüche 1 bzw. 9.
Verfahren zum berührungslosen Vermessen der Außenkonturen von
dreidimensionalen Objekten mittels elektromagnetischer Strah
lung auf der Basis optischer Triangulation sind bekannt.
Hierbei befindet sich das Objekt auf einem Drehteller und
wird mittels einer Abtasteinheit, die relativ zum Drehteller
in x- und z-Richtung bewegbar ist und eine Strahlungsquelle
sowie Strahlungsdetektoren enthält, abgetastet. Bei derarti
gen Vorrichtungen wir der von der Abtasteinrichtung ausge
hende und am Objekt reflektierte Meßstrahl hinsichtlich des
Auftreffpunktes auf einen in der Abtasteinrichtung angeordne
ten Sensor untersucht, wobei das Sensorausgangssignal mit
einer Auswerteeinheit rechnergestützt weiterverarbeitet wird,
um entsprechende Informationen über die Objektentfernung, x-
und z-Lage der Abtasteinheit und der Drehlage des Drehtel
lers zu erfassen, um daraus wiederum dreidimensionale, digi
tale Daten zur Verfügung zu stellen.
Derartige Daten werden dann abgespeichert, um in einem soge
nannten CAD-System, z. B. zur Steuerung einer numerischen
Werkzeugmaschine zur Verfügung zu stehen.
Die Vermessung dreidimensionaler Objekte mittels optoelektro
nischer Sensorik und auf der Basis der Triangulation ermög
licht eine genaue Datenerfassung, welche schneller möglich
ist, als dies mit mechanischen Abtastvorrichtungen realisiert
werden kann.
Bei der aus der DE 39 10 855 C2 vorbekannten Vorrichtung zum
Vermessen dreidimensionaler Objekte soll der konstruktive
Aufwand, insbesondere zur Bewegung der Abtasteinheit in X-
und Z-Richtung vereinfacht werden. Gemäß der dortigen Lösung
wird ein handelsüblicher EDV-Plotter als X- und Z-Schlitten
für die Abtasteinheit verwendet, welcher auf einem L-förmigen
Grundgestell montiert ist. Der waagerechte Schenkel des L-
förmigen Grundgestells dient der Befestigung des Drehtellers,
wobei der vorerwähnte EDV-Plotter auf dem senkrechten Schen
kel des Grundgestells angeordnet ist.
Ein Problem ergibt sich dann, wenn mit der dort gezeigten
Vorrichtung Objekte vermessen werden sollen, die Hinter
schneidungen oder verdeckte Stellen aufweisen. In diesem
Falle muß nämlich die Meßeinheit zusätzlich in x-Richtung
verfahrbar sein. Eine derartige, in zwei Ebenen senkrecht zu
einanderstehende Verfahrbarkeit erhöht jedoch zum einen den
mechanisch konstruktiven Aufwand und führt zum anderen zu
einer Instabilität und mechanischen Schwingungen der gesamten
Meßeinheit. Darüberhinaus ist es außerordentlich schwierig,
in zwei Ebenen möglichst schnell mit hoher Dynamik Lageverän
derungen vorzunehmen, wobei zu bedenken ist, daß Ungenauig
keiten in der Positionierung der Abtasteinheit mit den Senso
ren bzw. der Strahlungsquelle eine erhebliche Verschlech
terung der Meßgenauigkeit nach sich ziehen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein
Verfahren zum berührungslosen Vermessen dreidimensionaler Ob
jekte auf der Basis optischer Triangulation anzugeben, welche
es gestatten, ein Objekt mit hoher Präzision auch dann zu
vermessen, wenn dieses Objekt Hinterschneidungen, verdeckte
Stellen, Sacklöcher oder ähnliches aufweist.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit den Merkma
len der Patentansprüche 1 und 9, wobei die Unteransprüche
mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen
des Gegenstandes der Erfindung zeigen.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, einen Abtast
kopf auszubilden, welcher in vertikaler, d. h. in y-Richtung
linear bewegbar ist und der weiterhin eine Antriebseinheit
aufweist, welche ein vorgegebenes Verschwenken, Kippen
und/oder Drehen des Abtastkopfes an einer jeweils vorgegebe
nen y-Position, d. h. an einem Fixpunkt ermöglicht.
Gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung erfolgt die Bewe
gung des Drehtisches, welcher der Aufnahme des zu vermessen
den Objektes dient, quasi-kontinuierlich, wodurch uner
wünschte Schwingungen des Objektes oder der gesamten Vorrich
tung mit dem Nachteil geringer Meßgenauigkeit, wie dies bei
schrittweisem Drehantrieb gegeben ist, vermieden werden.
Das dreidimensionale Vermessen erfolgt dann dadurch, daß das
auf dem Drehteller bzw. Drehtisch befindliche Objekt auf
einer Umfangslinie, nämlich einem Ring, punktweise abgetastet
wird. Nach jeder Umdrehung des Drehtisches wird der Abtast
kopf in y-Richtung um einen vorgegebenen Schritt weitertrans
portiert. Anschließend erfolgt das Abtasten eines nächsten
Ringes und die entsprechende Datenübertragung. Die vorste
hende Verfahrensweise wird so lange wiederholt, bis das ge
samte Objekt umfangsmäßig abgetastet ist. Die an eine nachge
ordnete Datenverarbeitungseinrichtung übertragenen Informa
tionen beschreiben demnach Punkte auf der Oberfläche des Ob
jekts als X-, Y-, Z-Koordinaten.
Die vorstehend beschriebene Abtastung wird mindestens in
einer vorgegebenen Winkelstellung des Abtastkopfes durchge
führt. Es hat sich herausgestellt, daß bei sehr ungleichmäßi
gen Objekten eine Mehrfachabtastung, quasi zur Bildung einer
Abtastpunktwolke, in unterschiedlichen Winkelstellungen
zweckmäßig ist. Mit Hilfe dieser Mehrfachabtastung wird ein
spezielles Abtastfenster gebildet, wobei die in diesem Fen
ster erhaltene Vielzahl von Informationen in der Datenverar
beitungseinheit zu einer eindeutigen Aussage über die Konfi
guration bzw. Oberflächengestaltung des Objektes eben an die
ser Stelle zusammengefügt wird.
Durch die Möglichkeit des Schwenkens der Blickrichtung des
Abtastkopfes um die Vertikalachse um einen bestimmten vor
wählbaren Winkel können unterschiedliche Blickrichtungen auf
das Objekt eingestellt werden. Hierdurch können in vorteil
hafter Weise verdeckte Oberflächenteile durch Messungen mit
Hintergriff erkannt werden. Damit können ansonsten nicht ein
sehbare Flächenstücke des Objektes, besonders bei mehrfach
zusammenhängenden Oberflächen, also z. B. Oberflächen mit
Durchgangslöchern, ausreichend genau abgescannt werden. Durch
eine Einstellung der Blickrichtung des Abtastkopfes durch
Kippen desselben um im wesentlichen 90° um die Rollachse der
Beobachtungsrichtung und Schwenken der Meßkopfblickrichtung
in der Neigungsachse um einen vorwählbaren Winkel können
schlecht vermeßbare Oberflächenstücke des Objektes, wie z. B.
achsennahe oder weitgehend horizontale bzw. waagerechte Ober
flächenbereiche erfaßt werden.
Durch mehrfach vorhandene Empfängerbaugruppen, d. h. Strah
lungsdetekoren und entsprechende Optiken, kann eine höhere
Signalwahrheit erreicht werden. Dies dient damit der Verbes
serung der Signalsicherheit bei Reflexionsfaktorproblemen
durch entsprechende logische Prüfalgorithmen. Letzendlich
wird hierdurch die horizontale Ortsgenauigkeit durch geome
trisches Ausschalten des Symmetriefehlers verbessert sowie
der Absolutfehler verringert.
Ein weiterer, wesentlicher Grundgedanke der Erfindung besteht
darin, eine dynamische Regelung der Lichtleistung der verwen
deten Strahlungsquelle, z. B. einer Laserdiode, vorzunehmen,
wodurch die Deutungswahrscheinlichkeit des reflektierten
Lichtsignals auf den Strahlungsdetektoren und damit die Meß
genauigkeit erhöht werden kann. Durch eine einfache, steuer
bare Verlängerung der Integrationszeit der als Strahlungsde
tektoren verwendeten CCD-Zeilen können auch weit entfernte,
winkelmäßig sehr ungünstige und/oder schwach reflektierende
Objekte sicher vermessen werden.
Die Gewinnung der Tiefeninformation aus dem erhaltenen Ge
samtsignal des CCD-Zeilensignals erfolgt mit einer Entfaltung
bzw. Teilentfaltung, z. B. durch entsprechende analoge Signal
verarbeitung, bei welcher zunächst hohe Frequenzen ausgefil
tert werden, differenziert, geglättet, nochmals differenziert
und dann von der geglätteten Ursprungsfunktion die gewichtete
zweite Ableitung subtrahiert wird. Alternativ kann eine digi
tale Entfaltung oder Defuzzyfizierung erfolgen.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die zugehörige Vorrichtung
sollen nunmehr anhand eines Ausführungsbeispieles und von
Figuren näher erläutert werden.
Hierbei zeigten:
Fig. 1 eine prinzipielle Darstellung des optischen Trian
gulationsverfahrens mit dem Ziel der Verdeutlichung
des Wirkungsprinzips des Abtastkopfes und
Fig. 2 den prinzipiellen Aufbau der Vorrichtung mit den
angedeuteten Möglichkeiten des Verschenkens des Ab
tastkopfes.
Mit der Fig. 1 soll zunächst das Wirkungsprinzip des Abtast
kopfes und die damit realisierte optische Triangulation kurz
erläutert werden.
Zwei CCD-Zeilen 1 sind in vorgegebener Winkelposition im we
sentlichen symmetrisch zum Strahlengang eines als Strahlungs
quelle dienenden Lasers 2 angeordnet. Jeder CCD-Zeile 1 ist
ein entsprechendes Objektiv 3 zugeordnet. N, M und O sind
Meßpunkte des zu vermessenden Objektes und Sxm stellt die
Meßgröße, die mittels der CCD-Zeilen 1 gewonnen wird, dar.
Das vom Laser 2 ausgesandte gebündelte Licht wird von der
Oberfläche des abzutastenden Objektes reflektiert. Der Remis
sionsanteil wird innerhalb des Meßbereiches durch die Optik 3
erfaßt und als Meßgröße Sxm von den jeweiligen CCD-Zeilen l
ausgewertet. Die auf der jeweiligen CCD-Zeile 1 ermittelte
Position wird als Maß für die Bestimmung der Entfernung des
abgetasteten Punktes auf der Oberfläche des dreidimensionalen
Körpers benutzt.
In einer Ausgestaltung der Erfindung sind die CCD-Zeilen 1
und/oder die Objektive 3 bewegbar. Die Strahlung des Lasers 2
wird mit einer nicht gezeigten automatischen Fokussierung dy
namisch fokussiert, um bei Objekten mit unterschiedlichem
Durchmesser die Meßgenauigkeit zu erhöhen.
Durch die mehrfach vorhandenen Empfängerbaugruppen bzw. CCD-
Zeile 1 mit den zugehörenden Objektiven 3 wird die Fehler
wahrscheinlichkeit durch das Ausschalten meßprinzipbedingter
Fehler verringert und Probleme bei unterschiedlich reflektie
renden Oberflächen oder Oberflächenteilen des Objektes ausge
schalten.
Es liegt im Sinne der Erfindung, die Meßgenauigkeit durch
Meßwertakkumulation und Mittelwertbildung zu erhöhen und die
Auswirkungen von Rauschen zu minimieren.
Für quasidynamische bzw. zeitaufgelöste Messungen durch fort
laufende Wiederholungsmessungen mit außerordentlich schnellem
Meßwert- bzw. Datenfluß können auch einzelne Punkte, Ringe,
Spiralbahnen oder vertikale Linien als Quasiortsraum-Meßwert
fenster für die Analyse des Zeitverhaltens, z. B. für das Ei
genschwingverhalten, vorgewählt werden. Die CCD-Zeilen 1 sind
in jeweils drei Translations- und Rotationsrichtungen ju
stierbar (nicht gezeigt).
Die Meßgenauigkeit kann weiterhin dadurch erhöht werden, daß
eine speziell geformte, kombinierte Loch- und Ringblende bzw.
ein entsprechender Blendensatz so vorhanden und ausgestaltet
ist, daß sich als Superposition der Beugungserscheinungen die
weitgehend glatteste Hüllkurve der Lichtfleckstruktur auf dem
Objekt ergibt.
Die für den Laser 3 verwendete Mikrofokussoptik gestattet die
Ausbildung einer Beleuchtungsfläche am Objekt mit einem
Durchmesser kleiner gleich 0,2 mm. Die Auflage für die Objek
tive 3 ist bezogen auf die Anordnung der CCD-Zeilen 1 separat
und insgesamt quer schwenkbar für entsprechende Winkel gegen
über der Lichtwellenachse in einem Bereich von 5 bis 20°. An
stelle des verwendeten Lasers kann alternativ auch eine
Xenon-Hochdrucklampe mit einem entsprechenden Kollimator zur
Einstellung der Strahlaille und zur Bildung einer Quasipunkt
lichtquelle eingesetzt werden.
Der Laser 2, der Kollimator und der Kollimatorantrieb sind
als einheitliche optische Fokussiereinheit ausgebildet. Die
zur Fokussierung erforderlichen, beweglichen Kollimatoren
elemente sind vollständig im Kollimatorantrieb aufgehangen.
Der eigentliche Kollimatorantrieb setzt sich aus der An
triebseinheit und der Kollimatoraufhängung zusammen, welche
im wesentlichen aus einer eine Gegenkraft erzeugenden Feder
einheit besteht. Die beweglichen Teile des Kollimatorantrie
bes und der Kollimatoraufhängung sind in Leichtbauweise, vor
zugsweise unter Verwendung von Kunststofflaminaten, ausge
führt. Mittels des speziellen Kollimatorantriebes kann die
Einstellung des Fokuspunktes auf dem Objekt durch den Kolli
mator und mit einer Dynamik bis hinein in den Kilohertzbe
reich erfolgen.
Die Antriebseinheit des Kollimators ist ein Linearantrieb mit
hohem Beschleunigungsvermögen durch geringe Masse bei hohen
Einstellgeschwindigkeiten. Der Antrieb selbst sitzt direkt
auf der optischen Achse, wodurch eine direkte Kraftübertra
gung und Minimierung sekundärer Bahnfehler erreicht wird.
Der Antrieb ist weiterhin als ein magnetisches Tauchspulen
system ausgebildet, wobei die Tauchspule eine angenähert
lineare Kennlinie aufweist. Der vorstehend erwähnte Antrieb
wird unter Vorlast betrieben. Dies erlaubt nach erfolgter
mechanischer Grundeinstellung der Fokussiereinheit, diese
elektrisch fein zu justieren und gegebenenfalls optimale Be
reiche des Zusammenwirkens der Vorspannfederkennlinie und der
Kennlinie des eigentlichen Antriebes auszuwählen.
Der Kollimatorantrieb wird elektrisch derart angesteuert, wo
bei sich der Ablenkstrom PID-artig aus einem Beschleuni
gungsstrompuls, dem eigentlichen Auslenkstrom und einem kur
zen Abbremsstrompuls, überlagert von einem ständig anliegen
den Justiergrundstrom zusammensetzt. Hierdurch kann äußerst
schnell und einfach justiert und fokussiert werden.
Die Bestimmung der Strommenge zur Magnetantriebssteuerung er
folgt durch Auswertung des Meßsignals eines optischen Entfer
nungsmessers und über Look-up-Tabellen und anschließende Be
rechnung mittels eines Einchip-Mikrorechners. Unter Beachtung
des Fokussierpunktverlaufes kann die Stromsignalbereitstel
lung für den Antrieb adaptiv oder auf Erfahrungswerten auf
bauend quasi fuzzylogisch bereitgestellt werden. Hierdurch
ist eine besonders schnelle, hoch dynamische Fokussierung
möglich.
Die Fig. 2 dient der Erläuterung der Vorrichtung zum Vermes
sen dreidimensionaler Objekte und zeigt ein im wesentlichen
L-förmiges Grundgestell 4, auf dessen waagerechten Teil ein
Drehteller 5 befestigt ist. Im waagerechten, fußförmigen Teil
4 befindet sich auch der Antrieb für den Drehteller 5. Ein
vertikaler, in y-Richtung gebildeter Schenkel 8 des Gestells
nimmt die Mittel zum Vertikalantrieb des Abtastkopfes 6, der
die Strahlungsquelle (Laser) 2 und die Empfänger (CCD-Zeilen)
1 umfaßt, auf.
Der Abtastkopf 6 verfügt über einen im einzelnen nicht ge
zeigten Schwenkantrieb.
Die gesamte mechanische Grundkonstruktion ist mit schwin
gungsdämpfenden Mitteln versehen, die Stöße kleiner gleich 3g
vom Geräteinneren abhalten.
Der Vertikal- und Schwenkantrieb ist als Spindelantrieb aus
gelegt, wodurch eine Positionsgenauigkeit im Bereich von
kleiner gleich 15 µm erreicht werden kann. Der Antrieb des
Drehtellers 5 besteht aus einem Zahnriementrieb und einem
entsprechenden Motor, der über einen Taktgeber betrieben
wird. Die Winkelgenauigkeit beträgt 2048 Impulse je Umdre
hung. Die unterschiedlichen Möglichkeiten des Verschwenkens
sind in der Fig. 2 angedeutet. Zusätzlich besteht die Mög
lichkeit, daß der Abtastkopf 6 quasi in der Achse der Strah
lungsquelle 2 verdreht wird.
Die Kopfschwenkbarkeit in der x-Ebene beträgt bei einem Aus
führungsbeispiel ± 20°, die Kippbarkeit in der y-Ebene ± 10°.
Mit der erfindungsgeinäßen Vorrichtung können Objekte mit ei
nem Durchmesser von bis zu 300 mm abgetastet werden, wobei
das Abtastraster im Bereich von 0,05 bis 6,4 mm liegt. Die
Auflösung in Meßrichtung liegt im wesentlichen bei 50 µm. Die
Wellenlänge der verwendeten Strahlung beträgt 670 nm und die
Meßfrequenz 5 kHz.
Das Scannobjekt 7 wird mit nicht gezeigten Spannmitteln auf
dem Drehteller 5 befestigt. Mit Hilfe des Drehtellers 5 bzw.
des Drehtellerantriebes dreht sich das dreidimensionale Ob
jekt 7 am Abtastkopf 6 in waagerechter Richtung vorbei. Es
sei angemerkt, daß vorteilhafterweise zur Funktionsüber
wachung der Antriebe berührungslos arbeitende Positionssenso
ren vorgesehen sind. Der Abtastkopf 6 wird, wie bereits er
wähnt, von einem Vertikalantrieb in senkrechter Richtung am
Abtastobjekt 7 vorbeigeführt. Mit dem erwähnten Schwenkkipp-
bzw. Drehantrieb sind unterschiedliche Winkel lagen des
Abtastkopfes 6 hin zum Abtastobjekt 7 einstellbar. Hierdurch
gelingt es, auch in z-Richtung parallele Oberflächen zu scan
nen bzw. die Auswirkungen von Hinterschneidungen oder
Sacklochbohrungen oder ähnliches beim Scannen des Objektes zu
vermeiden.
Die Abtastung erfolgt mindestens in einer Winkelstellung des
Abtastkopfes 6. Bei sehr ungleichmäßigen Objekten wird zweck
mäßigerweise eine Mehrfachabtastung bei konstantem y-Fixpunkt
in unterschiedlichen Winkelstellungen des Abtastkopfes 6
durchgeführt.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem zugehörenden
Verfahren zum berührungslosen Vermessen dreidimensionaler Ob
jekte auf der Basis optischer Triangulation kann unter Anwen
dung spezieller Kinematiken auch die Konfiguration mehrfach
zusammenhängender Oberflächen bestimmt werden. Die kinemati
schen Parameter sind frei wählbar und können quasi kontinu
ierlich durchfahren werden. So ist die Drehung des Drehtel
lers, auf welchem das Objekt befindlich ist, beispielsweise
in Schritten von 0 bis 4 Umdrehungen je Sekunde einstellbar.
Zusätzlich kann eine Verschiebung des Drehtisches in Meßkopf
richtung vorgenommen werden. Ein Verschwenken und Kippen bzw.
Verdrehen des Abtastkopfes ermöglicht die Erfassung verdeck
ter Flächengebiete. Der Rasterabstand in Vertikal- und in Ob
jektumfangsrichtung liegt bei im wesentlichen 0,1 mm.
Alles in allem können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
geometrisch komplizierte und mathematisch schwer beschreib
bare Objekte, die über Hinterschneidungen, Sacklöcher und
dergleichen verfügen, mit geringem Aufwand räumlich erfaßt
werden, wobei die bereitgestellten 3D-Binärdaten von einer
nachgeordneten CAD-Workstation weiter verarbeitet werden kön
nen. Dadurch, daß nur ein einziger linearer, nämlich ein Ver
tikalantrieb verwendet werden muß und zusätzlich in konstruk
tiv einfacher Weise nur Schwenkkipp- bzw. Drehbewegungen ei
nes Abtastkopfes an einem jeweiligen vertikalen Fixpunkt aus
geführt werden, kann eine höhere Genauigkeit bei der Positio
nierung des Abtastkopfes, bezogen auf einen vorgegebenen
Punkt der Oberfläche des zu vermessenden Objektes, erfolgen.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum berührungslosen Vermessen dreidimen
sionaler Objekte auf der Basis optischer Triangulation umfas
send
einen bewegbaren Abtastkopf mit mindestens einer Strahlungs quelle, Strahlungsdetektoren und einer Optik,
einen Drehtisch zur Aufnahme des zu vermessenden Objektes so wie
eine Datenverarbeitungs- und Steuerungseinheit und Antriebs einrichtungen dadurch gekennzeichnet, daß der Abtastkopf (6) mittels eines ersten Antriebes, in vertikaler, d. h. in y-Richtung bewegbar sowie durch einen zweiten Antrieb um eine vorgegebene Winkellage an einem wähl baren Fixpunkt in der x-Ebene verschwenkbar ist.
einen bewegbaren Abtastkopf mit mindestens einer Strahlungs quelle, Strahlungsdetektoren und einer Optik,
einen Drehtisch zur Aufnahme des zu vermessenden Objektes so wie
eine Datenverarbeitungs- und Steuerungseinheit und Antriebs einrichtungen dadurch gekennzeichnet, daß der Abtastkopf (6) mittels eines ersten Antriebes, in vertikaler, d. h. in y-Richtung bewegbar sowie durch einen zweiten Antrieb um eine vorgegebene Winkellage an einem wähl baren Fixpunkt in der x-Ebene verschwenkbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Drehtisch (5) und dem Abtastkopf (6) Mittel
zum Erzeugen einer Relativbewegung in z-Richtung vorgesehen
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abtastkopf (6) um eine vorgegebene Winkellage an
einem wählbaren Fixpunkt in der y-Ebene kippbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abtastkopf (6) um eine vorgegebene Winkellage an
einem wählbaren Fixpunkt in der z-Ebene drehbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abtastkopf (6) mehrere Stahlungsdetektoren (1) und
Abbildungsoptiken (3) zum doppelten oder mehrfachen Strah
lungsempfang und zur Mehrfachtriangulation aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fixpunkte durch vertikale Bewegung des Abtastkopfes
(6) kontinuierlich einstell- bzw. wählbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Strahlungsquelle (1) eine Laserdiode,
LED oder Xenon-Hochdrucklampe, ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlungsdetektoren CCD-Zeilen (1) sind.
9. Verfahren zum berührungslosen Vermessen dreidimensiona
ler Objekte auf der Basis optischer Triangulation, wobei die
von einer Strahlungsquelle ausgesendete, gebündelte Strahlung
die Oberfläche des Objektes abtastet und von dieser reflek
tiert wird und die Remission mittels Strahlungsdetektoren er
faßt wird und die Strahlungsquelle sowie die Strahlungsdetek
toren in einem bewegbaren Abtastkopf angeordnet sind,
gekennzeichnet durch
- - eine Bestimmung des Ortes der reflektierten Strahlung auf mindestens eine als Strahlungsdetektor verwendete CCD- Zeile zur Ermittlung des Maßes der Entfernung des abge tasteten Punktes auf der Oberfläche des Objektes;
- - eine Drehung des Objektes im Objektabstand zum umfangsmä ßigen, ringweisen, waagerechten, in X-Richtung erfolgen den Abtasten des Objektes, wobei nach jeder Umdrehung ein schrittweises, fortlaufendes Abtasten in y-Richtung er folgt und die derart ringweise gewonnenen Daten abgespei chert und zur dreidimensionalen Rekonstruktion des Objek tes mittels einer Datenverarbeitungseinheit verwendet werden,
- - eine Wiederholung des ringweisen Abtastens bei einem vor gegebenen y-Abtastschritt unter unterschiedlichen Winkel stellungen des Abtastkopfes zur Vermeidung der Auswirkun gen von Hinterschneidungen, verdeckten Stellen bzw. x parallelen Ebenen bzw. Flächen des Objektes.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Datenverarbeitungseinheit dreidimensionale Dateien
des Objektes derart bereitstellt, daß diese Dateien bzw. Da
ten über ein Interface von einer Standard-CAD-Workstation
weiterverarbeitet werden können.
11. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlungsquelle mittels Gesamtlichtstrommessung so
nachgeregelt wird, daß die Lichtsignaldynamik am Strahlungs
detektor nahezu gleich ist, wodurch das Signal-Rausch-Ver
hältnis des Strahlungsdetektor-Ausgangssignal, konstant ge
halten und die Meßgenauigkeit erhöht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangssignal der mindestens einen CCD-Zeile analog
oder digital entfaltet und eine Schwerpunktbestimmung zur
Meßsignalbewertung durchgeführt wird.
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
DE19944407518 DE4407518C2 (de) | 1994-03-07 | 1994-03-07 | Verfahren zum berührungslosen Vermessen dreidimensionaler Objekte auf der Basis optischer Triangulation |
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