DE4105509A1 - Streulichtmessanordnung zur untersuchung der oberflaechenrauheit - Google Patents
Streulichtmessanordnung zur untersuchung der oberflaechenrauheitInfo
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Description
Die Erfindung ist anwendbar zur räumlichen Streulichtmessung
an technischen Oberflächen. Sie dient zur Bestimmung von
Mikrodefekten, Rauheiten, Verunreinigungen und insbesondere
zur ortsfrequenzabhängigen Rauheitserfassung optisch glatter
Oberflächen.
Automatische Meßanordnungen, die präzisionsbearbeitete
Oberflächen nach dem Streulichtverfahren charakterisieren,
werden zunehmend als in-process-Prüfmittel verwandt.
Bekannte Meßverfahren sind TIS- (total integrated scattering)
Verfahren
und ARS- (angular resolved scattering) Verfahren.
Bei den TIS-Meßverfahren wird die gesamte räumliche
Streulichtverteilung integral erfaßt, ohne ihre
Winkelabhängigkeit zu analysieren. Das TIS-Verfahren gestattet
die Ermittelung der rms-Rauheit aus dem integralen
Streuverlust.
Verschiedene ARS-Meßtechniken erfassen die
Streulichtverteilung winkelaufgelöst und ermöglichen die
Bestimmung verschiedener Oberflächenparameter des Prüflings.
So können statistische Momente der Rauheit aus dem
Leistungsdichtespektrum bestimmt werden (DD 2 51 611).
Streulichtmeßverfahren, die das Streulicht mit optischen
Elementen auf ein Detektorarray abbilden, erfassen einen
eingeschränkten Winkelbereich der Streulichtverteilung. Die
resultierende Bandweitenbegrenzung führt zu einem
systematischen Fehler bei der Berechnung statistischer Momente
sowie der Autokorrelationsfunktion. Dieser störende Einfluß
der Bandweitenbegrenzung gilt für alle Rauheitsmeßverfahren,
wirkt sich aber durch die relativ enge Bandweitenbegrenzung in
diesem Verfahren deutlicher aus.
Ein weiteres ARS-Meßverfahren efaßt das Streulicht direkt mit
einem auf den Streufleck zentrierten kreisförmigen
Empfängerarray. In der Patentschrift DD 2 59 245 wird eine
Anordnung beschrieben, die einen viertelkreisförmigen
Detektorarm enthält. Dieser wird mit einem Schrittmotor
azimutal um 360 Grad gedreht. Somit wird der gesamte Halbraum
über der Probe abgetastet. Die Empfängerflächen der einzelnen
Detektoren sind gleich groß und integrieren die
Streulichtintesitäten über äquidistante Winkelbereiche.
Bedingt durch diese äquidistanten Winkelbereiche wird ein
relativer Intesitätsanstieg von ca 106 im Nahwinkelbereich
nicht ausreichend aufgelöst.
Eine verbesserte Meßanordnung ist in der Patentschrift US
47 10 642 beschrieben. Das Detektorarray erstreckt sich im Bogen
mit dem Zentrum auf dem zu untersuchenden Probengebiet in der
Ebene des einfallenden und reflektierten Strahls. Um im
Nahwinkelbereich eine bessere Auflösung zu erhalten, werden
dort die Empfängerflächen verkleinert, um dem
Intesitätsanstieg im Nahwinkelbereich besser zu entsprechen.
Das Maß der Verkleinerung der Detektoren im Nahwinkelbereich
ist jedoch nicht quantitativ bestimmt. Um Rauheitsparameter
bestimmen zu können, ist jedoch eine geometrisch determinierte
Empfängerabstufung vorteilhaft.
Ein weiterer Nachteil bei den beschriebenen
Streulichtmeßanordnungen ist, daß sie überwiegend mit
monochromatischem Licht arbeiten. Damit sind die
Bandweitengrenzen durch ihre Wellenlängenabhängigkeit nur über
begrenzte Bereiche optimierbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Streulichtmeßanordnung zu schaffen, deren geometrischer Aufbau
so gestaltet ist, daß die zur Berechnung statistischer Momente
notwendige Anzahl von Empfängern sowie die anfallende
Datenmenge minimiert, eine genaue Rekonstruktion des
Leistungsdichtespektrums ermöglicht und durch Nachschaltung
elektronischer Bauelemente eine sofortige Auswertung und
Angabe von Rauheitsparametern ohne Zuhilfenahme eines Rechners
erreicht werden kann und zusätzliche Oberflächeneigenschaften
der Probe in einem Meßgang detektiert und ausgewertet werden
können.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit einer
Streulichtmeßanordnung zur Untersuchung der Oberflächenrauheit
nach dem Prinzip der winkelaufgelösten Streulichtmessung mit
Hilfe eines oder mehrerer Empfängerarrays dadurch, daß die
Einzelempfänger der Arrays derart auf gekrümmten Trägern
angeordnet sind, daß die geometrische Ausdehnung der
Einzelempfänger jeweils einem äquidistanten Intervall im
Ortsfrequenzraum entspricht.
Dabei können die Empfängerarrays die Form eines Kreissegmentes
besitzen und durch Addition von definiert großen
Einzelempfängern die unterschiedlichen geometrischen
Ausdehnungen der Streuwinkelbereiche als Bogenmaß des
Kreissegmentes erreicht werden. Eine weitere Möglichkeit, die
geometrische Ausdehnung der Einzelempfänger einem
äquidistanten Intervall im ortsfrequenzraum entsprechen zu
lassen, besteht darin, daß die Einzelempfänger definierter
Größe mit unterschiedlichen Abständen zum Streufleck die Form
des Empfängerarrays bestimmen.
Um eine zweidimensionale Streulichtverteilung der Probe
und/oder die Isotropieeigenschaften zu erfassen, können die
Probe und/oder die Träger um eine Achse senkrecht zur
Probennormale sich drehen. Mit Absorbern, die im Strahlengang
des einfallenden Lichts und/oder des Streulichts angeordnet
sind, werden bei monochromatischer oder mehrfarbiger
Beleuchtung die Empfängerempfindlichkeiten angepaßt.
Weiterhin können bei der Verwendung mehrerer, azimutal
verteilter Arrays unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit
während eines Meßganges gleichzeitig die Rauheitsparameter
analysiert, die Isotropieeigenschaft überprüft und eine
bestimmte Staubcharakteristik sowie weitere
Oberflächeneigenschaften aufgenommen werden. Durch eine
Beleuchtung der Probe mit Strahlung unterschiedlicher
Spektralbereiche wird außerdem der Bandweitenbereich
vergrößert. Eine weitere Detektionsmöglichkeit mehrfarbigen
Lichts wird erreicht, wenn das Empfängerarray in definiert
wählbare Raumwinkelbereiche zur selektiven Erfassung
verschiedener Wellenlängen unterteilt wird, die ebenfalls
unterschiedliche spektrale Empfindlichkeiten besitzen. Mit
einer solchen Anordnung können gleichzeitig in einem Meßgang
Rauheitsparameter analysiert und mehrere
Oberflächeneigenschaften wie Verunreinigungen und
Einzeldefekte aufgenommen werden.
Soll das Polarisationsverhalten der Probe untersucht werden,
lassen sich polarisationsoptische Bauelemente im Strahlengang
des einfallenden und Streulichts anordnen.
Um den Rechenaufwand bei der Analyse der Vielzahl von
Oberflächeneigenschaften zu vereinfachen und einen geringeren
Speicherbedarf zu beanspruchen, wird im Nachfolgenden eine
elektronische Auswerteschaltung beschrieben, die die
Auswertung der Datenmenge bei sofortiger Angabe der
Rauheitsparameter ermöglicht.
Bei der Streulichtmessung im Bereich optisch glatter
Oberflächen setzt man voraus, daß die vertikale
Rauheitsamplitude wesentlich kleiner als die zur Untersuchung
verwandte Lichtwellenlänge ist. Man sieht Rauheit als eine
Überlagerung einer Vielzahl sinusförmiger Gitter
unterschiedlicher Amplituden, Raumwellenlängen und Richtungen
über der Oberfläche. Diese sinusförmigen Gitter beugen das
einfallende Licht nach der Gittergleichung. Die Gesamtheit der
Beugungslinien ergibt die zweidimensionale
Streulichtverteilung. Anhand bekannter optischer und
physikalischer Parameter wie Wellenlänge des verwandten
Lichts, Einfallswinkel, Polarisations- und
Materialeigenschaften läßt sich das Leistungsdichtespektrum
(PSD) aus der Streuverteilung bestimmen. Es lassen sich
Abhängigkeiten somit zwischen der Streuverteilung und den
Rauheitsparametern ableiten. Z. B. die Streulichtintensität
verhält sich proportional zur vertikalen Rauheitsamplitude und
ein Streuwinkel entspricht dem Reziproken einer
Raumwellenlänge. Die statistischen Momente für isotrope Proben
werden nach der Gleichung
bestimmt, wobei W(r) die PSD und r die Raumfrequenz sind
(siehe Opt. Eng. 18, No 2 (1979)). Um das Integral in
gleichgroße Intervalle zu gliedern, wird der Ortsfrequenzraum
äquidistant unterteilt. Wenn die Meßergebnisse solchen
Intervallen im Ortsfrequenzraum entsprechen, werden die
Mittelwerte mit gleicher Genauigkeit für jedes einzelne
Intervall bestimmt. Für die diskreten Meßergebnisse wird das
Leistungsdichtespektrum mit einem gleichgroßen Fehler sowohl
im Nahwinkel- als auch im Fernwinkelbereich erstellt. Das
Abtasttheorem wird eingehalten. Es tritt keine Verfälschung
der Eingangsdaten für die Bestimmung der statistischen Momente
durch unterschiedliche Wertigkeit ihrer Fehlerschranken auf.
Mit einer minimalen Datenmenge wird eine PSD von hoher
Genauigkeit unter Einhaltung des Abtasttheorems gewonnen.
Um die geometrischen Abmessungen der Empfänger zu bestimmen,
werden die Streuwinkel Rs für die äquidistanten Intervalle im
Ortsfrequenzraum nach der Gleichung
r = (2 π/λ) sin Rs (2)
aus der Ortsfrequenz r berechnet. Ausgehend von Rs lassen sich
die geometrischen Abmessungen der einzelnen Empfänger je
Streuwinkelbereich bestimmen. Da im Fernwinkelbereich die
Streuwinkelintervalle groß sind, kommt es außerdem zu einer
besseren Intensitätsaufnahme, da in diesem Bereich Leistungen
von wenigen pW vorherrschen. Die Empfänger messen nun jeweils
eine Leistung, die dem zugehörigen PSD-Wert im äquidistant
unterteilten Ortsfrequenzbereich proportional ist. Für jeden
einzelnen Winkelbereich, der von einem Empfänger eingenommen
wird, lassen sich physikalisch, optische Faktoren bestimmen.
Die vorliegende Erfindung setzt voraus, daß die verwendete
Wellenlänge und der Einfallswinkel Ri konstant und die
Einfallspolarisation α, der Streuazimut Φ sowie die
Winkelabstützung gegebene Größen sind. Die Streupolarisation β
wird nur in Abhängigkeit vom Streuwinkel Rs und der
Probenbrechzahl n betrachtet. Es ergeben sich damit eine Reihe
von Vereinfachungen für die Berechnung z. B. der rms-Rauheit
Rq 2. Diese wird aus der Streulichtverteilungsfunktion (siehe
auch Gl. (1)) auf folgende Weise errechnet:
wobei dΩ der Raumwinkel, I0 die Intensität des einfallenden
Strahls, k die Wellenzahl und n1 und n2 die Brechzahlen der
Medien 1 und 2 sind.
Da man eine endliche Anzahl von Streuwinkeln hat, die durch
die Anzahl der Empfänger bestimmt wird, und als einzige
variable Größe die Brechzahl der verwendeten Probe zuläßt, so
vereinfacht sich das Integral aus Gl. (3) zu folgender Summe:
Rq² = Σ [Is (R) · F1 (R) · F2 (R, n2)] (4)
F1 ist ein Faktor, der nur vom jeweiligen Streuwinkel und der
Empfängerfläche abhängt:
In Gl. (5) sind R der Abstand zum Streufleck und A die
Empfängerfläche. Der Einfallswinkel Ri kann näherungsweise mit
0° angenommen werden. Der Faktor F1 läßt sich für jeden
einzelnen Streuwinkelbereich und somit für jeden
Einzelempfänger berechnen. Dieser für jeden Einzelempfänger
konstante Wert kann als fest eingestellte Analogspannung mit
dem Meßsignal elektronisch multipliziert werden.
Der Faktor F2 ist für jeden Streuwinkelbereich von der
Brechzahl n2 der Probe abhängig. Da bei der Summation nach Gl.
(4) vor allem der Anteil der Streulichtintensitäten im
Nahwinkelbereich ins Gewicht fällt, wird der Faktor F2
näherungsweise nur für die kleinen Streuwinkelbereiche
berechnet. Zum Beispiel wird für senkrecht polarisiert
einfallendes Licht und mit senkrechter Polarisation gemessenes
Streulicht der Faktor F2:
(Hierin ist ε die relative Dielektrizitätskonstante der Probe.
Wird der Einfallswinkel Ri = 0° und der Azimut Φ = 0° gesetzt,
ergibt sich für kleine Streuwinkel nach Gl. (6) folgende
Näherung, die mit der Fresnelschen Formel für senkrecht
polarisiertes Licht und senkrechten Einfall identisch ist:
Dieser Wert läßt sich mit begrenztem Aufwand ebenfalls
elektronisch durch eine analoge Schaltung bilden.
Da der Faktor 2 als Näherungswert vom Streuwinkel unabhängig
ist, wird dieser auf alle Streuwinkelbereiche angewendet und
kann somit vor die Summe gezogen werden:
Die Summe selbst kann auf einfache Weise durch eine analoge
Additionsschaltung ermittelt werden. Somit kann bereits das
Quadrat der rms-Rauheit, die Profilvarianz, auf elektronische
Weise unmittelbar gebildet werden (vergleiche auch Fig. 4).
Für anisotrope Proben lassen sich deren spezielle
Rauheitsparameter aus den gemessenen Streulichtintensitäten
über einen Mikrorechner bestimmen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben; in dieser zeigt:
Fig. 1 die schematische Darstellung einer
Streulichtmeßanordnung,
Fig. 2 eine Prinzipskizze der elektronischen Konzeption der
Meßwerterfassung zu Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer weiteren
Streulichtmeßanordnung,
Fig. 4 ein Blockschema einer der Streulichtmeßanordnung nach
Fig. 3 nachgeschalteten Auswerteelektronik,
Fig. 5 die schematische Darstellung einer
Streulichtmeßanordnung mit Strahlungsquellen unterschiedlicher
Spektralbereiche,
Fig. 6 zwei Empfängerarrays zur Streulichtuntersuchung von
Licht unterschiedlicher Wellenlänge.
Die in Fig. 1 dargestellte Streulichtmeßanordnung wird
gebildet aus einem Rechner 1, einer Laserdiode 3 mit einem
Taktgenerator 2, einem optischen System bestehend aus einer
Kollimatoreinheit 4, 5, einer Polarisationsoptik 6, 7, 18,
Absorptionsfiltern 8, 19, einem Raumfilter 9, 10 und einem
Objektiv 11, einer Probe 12 mit Streufleck 13, einem x, y, Φ-
Scantisch 14, einem Schrittmotor 15, einem Vier-Quadranten-
Sensor 16 und einem Detektorarray 17.
Die Laserdiode 2 erhält vom Taktgenerator 2 eine
Modulationsfrequenz, mit der sie den Laserstrahl aussendet.
Der Emissionsbereich der Laserdiode wird zunächst von der
anamorphotischen Kollimatorlinse 5 entzerrt und nach Unendlich
abgebildet. Wird für größere Ausgangsleistungen der Laserdiode
eine Drei-Kanal-Struktur verwandt, wird das Beugungsgitter 4
zusätzlich in den Strahlengang eingebracht. Mit der Linse 9
des Raumfilters wird der Laserstrahl in die Ebene der Blende
10 abgebildet. Die Blende 10 begrenzt weitestgehend das
Streulicht, das an den Funktionsflächen der optischen
Bauelemente entsteht. Der sphärische Spiegel 11, der mit einer
Superpolitur versehen ist, lenkt den Strahl mit einem kleinen
Einfallswinkel Ri auf die Probe. Der Brennpunkt des sphärischen
Spiegels 11 liegt jedoch, nachdem der Laserstrahl von der
Probe regulär reflektiert wurde, auf dem Vier-Quadranten-
Sensor 16. Damit wird eine genaue Positionierung der Probe
möglich, da kleinste Verkippungen der Probe registriert
werden. Außerdem ermöglicht die kleine Strahltaille, die auf
dem Bogen des Detektorarrays 17 liegt, eine gute
Streulichtintensitätsaufnahme im Nahwinkelbereich, die bis auf
etwa 0,15° zum Lot auszudehnen ist. Des weiteren wird mit dem
Vier-Quadranten-Sensor 16 die Intensität des regulär
reflektierten Lichts gemessen.
Der auf der Probenoberfläche 12 entstehende Streufleck 13
erzeugt eine Streulichtverteilung. Die Streulichtintensitäten
als Funktion des Streuwinkels Rs werden mit dem
halbkreisförmigen Empfängerarray 17 registriert. Dabei
entsprechen die Einzelempfänger des Arrays 17 jeweils dem
Streuwinkelbereich, der sich aus dem dazugehörigen
äquidistanten Intervall im Ortsfrequenzraum errechnet. Mit dem
x, Y, R-Scantisch 14 lassen sich Streuverteilungen von
verschiedenen Oberflächenpunkten des Prüflings aufnehmen. Mit
dem vom Rechner gesteuerten Schrittmotor 15 wird die azimutale
Drehung der Probe in definerten Winkelschritten von σΦ um die
Probennormale erzeugt. Damit ist die Streulichtverteilung über
den gesamten Halbraum der Probe erfaßbar.
Sollten polarisationsoptische Messungen durchgeführt werden,
verwendet man zusätzlich die Polarisationsoptik 6, 7, 18. Das
von der Laserdiode emittierte linear polarisierte Lichtbündel
wird durch die Lamda-Viertel-Platte 7 zirkular polarisiert und
mit dem Polarisator 8 wird die lineare Polarisationsrichtung
eingestellt. Die kreisförmig gebogene Polarisationsfolie 18
mit unterschiedlich einstellbaren Polarisationsrichtungen wird
vor dem Detektorarray angebracht und analysiert den
Polarisationszustand des Streulichts.
Die Absorptionsfilter 8 und 19 können zur Begrenzung der
Intensität in den Strahlengang eingebracht werden.
Die Meßdaten der Streulichtmessung werden vom Rechner 1 erfaßt
und ausgewertet.
In Fig. 2 ist die weitere elektronische Konzeption der
Meßwerterfassung verdeutlicht. Fotodioden 20 empfangen das
Streulicht. Auf Grund der extrem kleinen Fotoströme werden die
I/U-Wandler, Operationsverstärker 21, so nah wie möglich an
die Fotodiodenchips plaziert. Diese wandeln den empfangenen
Lichtanteil in eine entsprechend verstärkte Fotospannung. Ein
nachfolgender Multiplexer 22 schaltet die verstärkten
Meßspannungen seriell auf einem Bandpaß 23. Diesem ist eine
Abtastschaltung 24, die mit dem Taktgenerator 2 in Verbindung
steht, und ein Analog-Digital-Umsetzer 25 nachgeschaltet. Eine
Ein- und Ausgabebaugruppe 26 übergibt den digitalen Wert dem
Rechner 1.
In Fig. 3 ist eine weitere Streulichtmeßanordnung
dargestellt. Das System der Abbildungsoptik im einfallenden
Strahlengang entspricht dem in Fig. 1 dargestellten. Die
Laserdiode 3 erhält vom Taktgenerator 2 eine
Modulationsfrequenz, mit der sie die Laserstrahlung emittiert.
Die Kollimatorlinse 5 entzerrt den Laserstrahl. Zusätzlich
kann das Beugungsgitter 4 in den Strahlengang eingebracht
werden. Der Raumfilter, bestehend aus der Linse 9 und der
Blende 10, filtert das Streulicht heraus. Mit dem sphärischen
Spiegel 11 wird der Strahl mit kleinem Einfallswinkel Ri auf
die Probenoberfläche 12 gerichtet und der regulär reflektierte
Anteil auf dem Vier-Quadranten-Sensor abgebildet. Die
Polarisationsoptik wird in dieser Anordnung ausgespart.
In dieser Meßanordnung ist das Fotodiodenarray 17 einer
speziell errechneten Form angepaßt. Auch hier entspricht jeder
Empfänger dem Streuwinkelbereich, der aus dem jeweiligen
äquidistanten Intervall des Ortsfrequenzraumes sich errechnet.
Erweitert wurde die Forderung aufgestellt, daß alle Fotodioden
gleiche geometrische Abmessungen besitzen. Um die
unterschiedlich großen Winkelbereiche mit den gleichgroßen
Fotodioden zu erfassen, wurden die Abstände der Empfänger
zum Streufleck 13 dieser Bedingung angepaßt. Die empfangenen
Streulichtintensitäten werden mit einer speziellen
Auswertelektronik 27 erfaßt und verarbeitet. Ein Mikrorechner
28 speichert die Meßergebnisse und steuert die Laserdiode. Als
Probe sei ein schnell rotierendes Teil angenommen.
Die Grundlagen für das in Fig. 4 dargestellte Blockdiagramm
wurden oben bei der Erläuterung der optisch-physikalischen
Faktoren Fl und F2 dargelegt. Die von den Fotodioden 20
empfangenen Streulichtintensitäten I(Rsi) wird in Fotoströme
gewandelt und durch die Operationsverstärker 21 als verstärkte
Meßwertspannungen Uvi bereitgestellt. Der Faktor F1 wird jeder
einzelnen Meßwertspannung Uvi mit der vom Streuwinkelbereich
abhängigen Größe mit Multiplizierern 29 und 30
aufmultipliziert. Der Faktor Fl wird unterteilt in den Wert,
der sich von der Empfängergeometrie und den
Strahleinfallsbedingungen ableitet, hier genannt F1li
und in die Ortsfrequenz ri, die mit unterschiedlicher Ordnung
für die Berechnung der Momente mn nach Gleichung 1
eingeht. Multiplizierer 31 können je nach Ordnung des zu
bestimmenden Momentes rn+1 i in der verlangten Ordnung
hinzuschalten. Es werden somit der Multiplizierer 29 zur
Berechnung von F11i*rin+i und der Multiplizierer 30 zur
Berechnung von F1i*Uvi hintereinander geschaltet. Ein Addierer 32
faßt alle mit Faktor F1i versehenen Spannungen zusammen. Diesem
aufsummierten Wert wird der Faktor F2 eingerechnet. Die
relative Dielektrizitätskonstante wird für das jeweilige
Material des Prüflings eingestellt. Eine Additionsschaltung 33
erzeugt (ε+1) und -(ε-1). Beide Größen (ε+1) und -(ε-1) werden
getrennt mit zwei Quadriermodulen 34 quadriert. Mit einem
Inverter 35 wird -(ε-1)2 in (ε-1)2 gewandelt.
Ein Schaltkreis 36 dividiert die beiden quadrierten Werte und
erzeugt F2, das mit einem Multiplizierer 37 eingerechnet wird.
Der Ausgangswert entspricht z. B. der rms-Rauheit, wenn r mit
n = 0 eingeht und wird im Mikrorechner 28 abgespeichert.
Berücksichtigt man, daß für eine analoge Multiplikation bzw.
Division 4 Operationsverstärker und für eine Addition bzw. für
einen Inverter ein Operationsverstärker benötigt werden,
weiterhin ein Operationsverstärker für die I-U-Wandlung
unmittelbar hinter dem Fotoelement, so ergibt sich für eine
Anordnung mit i Fotoelementen eine Gesamtzahl z benötigter
Operationsverstärker von:
z = 11 + (11 · i) (9)
Der wesentliche Vorteil der elektronischen Berechnung der
Profilvarianz besteht darin, daß auf diese Weise Oberflächen
mit hoher Geschwindigkeit (z. B. rotierende Teile in
Werkzeugmaschinen) abgescannt werden können und für eventuell
zu erstellende Oberflächenmaps pro Oberflächenpunkt nur ein
Wert abgespeichert zu werden braucht.
Fig. 5 zeigt eine Streulichtmeßanordnung, die mit mehreren
Strahlungsquellen unterschiedlicher Spektralbereiche arbeitet.
Ein Lichtsender 38 emittiert beispielsweise vier Lichtbündel
unterschiedlicher Wellenlänge. Diese Lichtbündel werden an
einem Gitter 39 gebeugt und mit einer farbkorrigierten
Kollimatorlinse 40 nach Undendlich abgebildet. Ein
halbdurchlässiger Spiegel 41 richtet das zusammengefaßte
Lichtbündel senkrecht auf eine Probe 45. Dieses wird zuvor von
einem Raumfilter, bestehend aus einer Linse 42 und einer
Blende 43, von Fremd- und Störlicht getrennt, der den
hochfrequenten Störlichtanteil von Funktionsflächen der
optischen Bauelemente ausblendet. Eine Linse 44 bildet die
einfallende Strahlung mit Fokuspunkt auf der Probenoberfläche
45 ab. Die Probe kann durch eine Aufnahme 46 in der x, y-Ebene
verschoben und azimutal gedreht werden. Das total reflektierte
Licht wird von dem halbdurchlässigen Spiegel 41 transmittiert
und mit einer Linse 52 auf eine positionsempfindliche
Fotodiode 53 abgebildet. Damit ist eine genaue
Probenjustierung möglich. Empfängerarrays 47 besitzen
unterschiedliche spektrale Empfindlichkeiten, die der jeweilig
zu empfangenden Streulichtstrahlung der Wellenlängen 1 bis 4
angepaßt sind. Dabei entsprechen die Einzelempfänger der
Arrays 47 jeweils dem Streuwinkelbereich, der sich aus dem
dazugehörigen äquidistanten Intervall im jeweilig
wellenlängenabhängigen Ortsfrequenzbereich errechnet. Die
Empfängerarrays sind auf einer Scheibe 48 befestigt und können
durch eine Nut 49 unterschiedliche azimutale Stellungen
einnehmen. Des weiteren ist die Trägerscheibe 48 azimutal
drehbar, so daß durch eine Schrittmotorsteuerung 51 die
Streulichtverteilung über den gesamten Halbraum in definierten
Winkelschritten von dΦ erfaßt wird. Die Meßdaten werden zu
einer Erfassungs- und Auswerteeinheit 50 übertragen, die die
Datenmenge hinsichtlich verschiedener Aufgabenstellungen wie
Rauheitsparameterbestimmung, Einzeldefekterkennung,
Staubanalyse usw. vorsortiert und verarbeitet. Der Rechner 1
ist die zentrale Steuer- und Auswerteeinheit und speichert die
Meßergebnisse.
In Fig. 6 sind für Streulichtmessungen mit mehreren
Strahlungsquellen unterschiedlicher Spektralbereiche zwei
weitere Formen der Empfängerarrays dargestellt. In Fig. 6a
sind die Empfänger in vier Abschnitte unterteilt, die jeweils
eine Spektralempfindlichkeit der Wellenlängen 1 bis 4
aufweisen. Die Empfänger im jeweiligen Abschnitt entsprechen
einem Streuwinkelbereich, der sich aus der A-quidistanz im
wellenlängenabhängigen Ortsfrequenzraum errechnet.
Fig. 6b zeigt die Aufteilung in unterschiedliche
Spektralempfindlichkeitsbereiche azimutal. Hier sind die
Empfänger ebenfalls in einem Träger integriert.
Die in Fig. 6 dargestellten Empfängerarrays können bei
Beleuchtung mit mehreren Strahlungsquellen in eine
Streulichtmeßanordnung, wie in Fig. 1 oder 3 gezeigt, eingebaut
werden.
Claims (11)
1. Streulichtmeßanordnung zur Untersuchung der
Oberflächenrauheit nach dem Prinzip der winkelaufgelösten
Streulichtmessung mit Hilfe eines oder mehrerer
Empfängerarrays, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einzelempfänger der Arrays derart auf gekrümmten Trägern
angeordnet sind, daß die geometrische Ausdehnung der
Einzelempfänger jeweils einem äquidistanten Intervall im
Ortsfrequenzbereich entspricht.
2. Streulichtmeßanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Empfängerarray die Form eines
Kreissegmentes besitzt.
3. Streulichtmeßanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß Einzelempfänger durch Addition zu
entsprechenden Streuwinkelbereichen zusammengefaßt sind.
4. Streulichtmeßanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß Einzelempfänger definierter Größe mit
unterschiedlichen Abständen zum Streufleck die Form des
Empfängerarrays bestimmen.
5. Streulichtmeßanordnung nach Ansprüchen 2, 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger um eine Achse senkrecht zur
Probe drehbar gestaltet ist, so daß zweidimensionale
Streulichtmessung und/oder eine Erfassung der
Isotropieeigenschaften möglich sind.
6. Streulichtmeßanordnung nach Ansprüchen 2, 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Probe drehbar gestaltet ist, so daß
zweidimensionale Streulichtmessung und/oder eine Erfassung
der Isotropieeigenschaften möglich sind.
7. Streulichtmeßanordnung nach Ansprüchen 2, 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß im Strahlengang des einfallenden
monochromatischen und/oder mehrfarbigen Lichts oder im
Streulicht ein Absorber zur Empfindlichkeitsanpassung
angeordnet ist.
8. Streulichtmeßanordnung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß im Strahlengang des einfallenden Lichts
und/oder im Streulicht polarisationsoptische Bauelemente
angeordnet sind.
9. Streulichtmeßanordnung nach Ansprüchen 2, 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß den Empfängern elektronische
Bauelemente zur Auswertung der Datenmenge und sofortigen
Angabe der Rauheitsparameter nachgeschaltet sind.
10. Streulichtmeßanordnung nach Ansprüchen 8 und 9, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Empfängerarray in definiert
wählbare Raumwinkelbereiche zur selektiven Erfassung
verschiedener Wellenlängen unterteilt ist, die
unterschiedliche spektrale Empfindlichkeiten besitzen.
11. Streulichtmeßanordnung nach Ansprüchen 8 und 9, dadurch
gekennzeichnet, daß azimutal verteilt mehrere Arrays
unterschiedlicher spektraler Empfindlichkeit zur Erfassung
von Streulicht verschiedener Wellenlänge angeordnet sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19914105509 DE4105509C2 (de) | 1991-02-22 | 1991-02-22 | Streulichtmeßanordnung zur Untersuchung der Oberflächenrauheit |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19914105509 DE4105509C2 (de) | 1991-02-22 | 1991-02-22 | Streulichtmeßanordnung zur Untersuchung der Oberflächenrauheit |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4105509A1 true DE4105509A1 (de) | 1992-08-27 |
DE4105509C2 DE4105509C2 (de) | 1995-08-10 |
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---|---|---|---|
DE19914105509 Expired - Fee Related DE4105509C2 (de) | 1991-02-22 | 1991-02-22 | Streulichtmeßanordnung zur Untersuchung der Oberflächenrauheit |
Country Status (1)
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