DE4412722A1 - Schneidkantenschärfe-Meßgerät - Google Patents
Schneidkantenschärfe-MeßgerätInfo
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- DE4412722A1 DE4412722A1 DE19944412722 DE4412722A DE4412722A1 DE 4412722 A1 DE4412722 A1 DE 4412722A1 DE 19944412722 DE19944412722 DE 19944412722 DE 4412722 A DE4412722 A DE 4412722A DE 4412722 A1 DE4412722 A1 DE 4412722A1
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N3/00—Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
- G01N3/58—Investigating machinability by cutting tools; Investigating the cutting ability of tools
Description
Die Erfindung betrifft ein Meßgerät zur Erfassung der Schärfe von
Schneiden (Schneidkantenschärfe-Meßgerät). Die Schneiden oder
Werkzeuge mit Schneiden werden auf allen Gebieten der Material
trennung vielfältig benötigt. Die Schneide wird gebildet von 2
Seitenflächen, die sich in der Schneidkante treffen.
Die Schneidkante sollte eine definierte Schärfe haben, d. h. die
Schneidkante soll meistens im Bereich einiger µm gleichmäßig
verrundet sein und keine Scharten oder Ausbrüche aufweisen.
Diese Verrundung der Schneidkante sowie eventuell vorhandene
Ausbrüche lassen sich mit den bekannten Prinzipien nur
außerordentlich unvollkommen vermessen.
Bekannt ist die Abtastung der Kante mit einem messenden Taster,
wobei aber infolge der notwendigen Meßkraft meist entweder die
Kante oder der Taster beschädigt wird.
Bekannt ist außerdem der Abdruck der Kante in einem ausreichend
weichen plastischen Material, jedoch ist die Vermessung des
Abdrucks noch schwieriger und aufwendiger.
Bekannt ist ferner die Erfassung mit hochvergrößernden Videoka
meras aus verschiedenen Richtungen und Bildauswertung, jedoch ist
dieses Verfahren sehr aufwendig und versagt bei sehr scharfen
Kanten.
Bekannt ist ferner ein Verfahren einen fokussierten Laserstrahl
so auf die Kante zu positionieren, daß die Einstrahlrichtung in
der Winkelhalbierenden der Seitenflächen der Kante und ca.
70-85° zur Kantenrichtung erfolgt und beide Seitenflächen
gleichmäßig beleuchtet werden und die Streulichtverteilung um die
Reflexionsrichtung entweder punktweise oder insgesamt erfaßt wird
und in Kantenschärfe umgerechnet wird. Dieses Gerät erfordert
aber einen 6-achsigen Positionierer und ist daher ebenfalls zu
aufwendig, insbesondere wegen der vielen ineinander verschach
telten Regelvorgänge (6 Achsen, Winkelhalbierende, Seitenflächen
symmetrie).
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein einfaches
schnelles berührungsloses Gerät zu realisieren, welches Kanten
punktweise oder stückweise, oder kontinuierlich vermessen kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch Beleuchtung der
Kante mit einem fokussierten Lichtbündel, im allgemeinen einem
fokussierten Laserstrahl, welcher in etwa senkrecht zur Kanten
richtung auf die Schneide trifft, so daß ein Strahlanteil von
Seitenfläche und Schneidkante reflektiert und gestreut wird und
der andere Strahlanteil vor der Kante ungestört vorbeiläuft und
die andere Seitenfläche nicht beleuchtet wird, die Auswertung des
Rückreflexes der Seitenfläche und/oder des vorbeilaufenden
Strahlanteils dienen der Positionierung des Lichtpunkts relativ
zur Schneide, die Messung der Streuung in einen begrenzten
Raumwinkel in etwa senkrecht zu Strahlrichtung und Kantenrichtung
ergeben die Informationen zu Kantenrundung und Ausbrüchen.
Im folgenden wird eine sinnvolle Realisierung näher beschrieben
(Fig. 1): Der Laser 1 mit fokussierender Optik liefert einen
senkrecht nach unten laufenden Lichtstrahl, welcher im Punkte 10
die Kante und eine Seitenfläche der Schneidplatte 2 trifft, und
z. T. an der Kante als Strahl 12 vorbeiläuft. Der auf die
Seitenfläche treffende Anteil wird teils reflektiert (11) teils
diffus gestreut (in alle Richtungen) und der Teil 11 mit dem
Empfänger 6 gemessen. Der Teil 12 wird mit Empfänger 5 gemessen.
Der Fokus-Durchmesser sollte im Bereich 10 bis 100 µm liegen und
generell etwas größer sein als der Kanten-Rundungsradius.
Ein Teil des einfallenden Lichtstrahls wird an der Rundung der
Kante bzw. den dort vorhandenen Ausbrüchen gestreut und ergibt
das Lichtbündel 13, welches z. T. vom fokussierenden Spiegel 7 auf
den Empfänger 8 konzentriert wird oder bei geringeren Ansprüchen
anstelle und am Ort des Spiegels 7 direkt auf einen Empfänger
fällt. Der Spiegel 7 ist bei hohen Ansprüchen an die Qualität ein
ellipsoidischer Spiegel mit seinen beiden Brennpunkten nahe an
oder in Lichtpunkt 10 und Empfänger 8.
Das Intensitätssignal des Empfängers 8 ist ein Maß für den
Schneidkantenradius, seine schnellen abrupten Variationen entlang
der Kante ein Maß für abrupte Änderungen der Kantenstruktur, d. h.
Ausbrüche.
Die Richtung des einfallenden Strahls wird günstig in etwa
senkrecht zur Kante und der beleuchteten Seitenfläche gewählt,
wobei erhebliche Abweichungen davon ebenfalls gut funktionieren,
aber aufwendiger in der Realisierung sind.
Gesteuert oder geregelt wird das Gerät durch kontinuierliche oder
diskontinuierliche z. B. schrittweise Drehung des Motors 3 und
Verschiebung des Schlittens 4 mit Hilfe des Rechners/Reglers/Steuerers
14 durch Verwendung des Signals des Empfängers 5 und/oder
6 zur Regelung auf Konstantwert des gewünschten Anteils
des Lichtbündels 11 und/oder 12 sowie sinnvolle Drehung des
Motors 3. Dabei ist es günstig, den Anteil 12 des an der Kante
vorbeilaufenden Lichts auf 10 bis 50% des einfallenden Lichts zu
regeln.
Gemessen wird die Qualität der Kante durch Messung des Signals
des Empfängers 8 und Registrierung, Aufbereitung, Archivierung im
Rechner/Regler/Steuerer 14.
Der Raumwinkel unter dem der Spiegel 7 das Lichtbündel 13 sieht
und auf den Empfänger 8 abbildet, liegt günstig bei ± 10 bis
± 60°, z. B. bei ± 30°.
Sinnvolle bekannte Methoden zur Realisierung einer weitgehenden
Unempfindlichkeit gegen Fremdlicht (z. B. getastetes Licht) sowie
Transportmechanismen zum Beladen ergänzen das Gerät.
Eine andere sinnvolle Ausführungsform verwendet einen Linear
scanner zur Lichtstrahlablenkung anstelle des Schlittens 4. Die
ser benötigt dazu eine andere Gestaltung des Spiegels 7 sowie der
Empfänger 5 und 8 oder einen mit der Lichtstrahlablenkung mit
fahrenden Empfänger.
Eine andere sinnvolle Ausführungsform verwendet eine 2-achsige
Lichtstrahlablenkung (anstelle von Motor 3 und Schlitten 4) sowie
einen großflächigen Empfänger 5, sowie einen toroidischen die
Kante umschließenden Spiegel 7: Hierbei kann der Empfänger 5 eine
Videokamera sein.
Eine weitere sinnvolle Ausführungsform verwendet anstelle des
Spiegels 7 eine Refraktor-Optik.
Alle Versionen lassen sich quasi kontinuierlich oder mit zusätz
lich überlagerten Bewegungen betreiben. Schneiden mit Fasen kön
nen mit weiteren angebrachten Einstellelementen zwischen Schneide
2 und Motor 3 positioniert werden.
Als zusätzliche überlagerte Bewegungen dienen oft harmonische
ein- oder mehrachsige Bewegungen, welche der eigentlichen
Einstellbewegung überlagert werden. Derartige Zusatzbewegungen
können die Meßbarkeit für Position und Schärfesignal verbessern.
Räumliche Schneiden können über weitere gesteuerte Versteller
positioniert werden.
Sinnvolle Strahlrichtungen sind z. B. in Fig. 2 und Fig. 3
skizziert.
In Fig. 2 trifft der einfallende Lichtstrahl annähernd senkrecht
oder so geneigt, daß er bei Blick entlang der Kante annähernd
senkrecht erscheint, auf die eine Seitenfläche der Schneidkante.
In Fig. 3 trifft der einfallende Lichtstrahl annähernd senkrecht
zur Winkelhalbierenden des Keilwinkels 17 der Schneidkante auf
die eine Seitenfläche der Schneidkante oder so geneigt, daß er in
der Darstellung der Fig. 3 entsprechend dem Blick entlang der
Kantenrichtung so erscheint, in der Realität aber die Zeichen
ebene der Fig. 3 nur im beleuchteten Punkt 10 der Schneidkante
durchsetzt.
Zusätzliche Rauheitsinformationen werden über zusätzliche
Empfänger neben dem Spiegel 7 erfaßt.
Claims (4)
1. Schneidkanten-Schärfe- und Ausbruchs-Meßgerät bestehend aus
fokussiertem Beleuchter, Positioniereinheit mit Regler und Foto
empfänger zur fortlaufenden Positionierung der Schneidkante,
gekennzeichnet dadurch, daß ein Teil des Lichtstrahls des
Beleuchters im wesentlichen auf die eine Seitenfläche der
Schneidkante fällt, daß der vorbeilaufende oder der rückgestreute
Teil zur Positionsregelung auf konstanten Wert geregelt wird, daß
der an der Kante gestreute Strahlanteil als Maß für die Kanten
schärfe verwendet wird und abrupte Änderungen dieses gestreuten
Strahlanteils als Maß für Ausbrüche verwendet wird, und daß eine
Seitenfläche nicht beleuchtet wird.
2. Schneidkanten-Schärfe- und Ausbruchs-Meßgerät nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch kontinuierliche oder schrittweise ungere
gelte Fahrweise in einer Achse des Positionierers und geregelte
Fahrweise auf einen konstanten Anteil des an der Kante vorbei
laufenden oder rückgestreuten Teil des beleuchtenden Lichtstrahls
in einer zweiten Achse des Positionierers und daß der an der
Kante gestreute Strahlanteil als Maß für die Kantenschärfe ver
wendet wird und abrupte Änderungen dieses gestreuten Strahlan
teils als Maß für Ausbrüche verwendet wird, und daß eine Seiten
fläche nicht beleuchtet wird.
3. Schneidkanten-Schärfe- und Ausbruchs-Meßgerät nach Anspruch 1
oder 2, gekennzeichnet durch eine Lichtstrahlrichtung und einen
Lichtstrahldurchmesser und einen Lichtbündelwinkel, welche eine
Seitenfläche der Kante und die Kante beleuchtet und die andere
Seitenfläche nicht beleuchtet.
4. Schneidkanten-Schärfe- und Ausbruchs-Meßgerät nach Anspruch 1
oder 2, gekennzeichnet durch eine Lichtstrahlrichtung, welche bei
Blick entlang der Kantenrichtung näherungsweise senkrecht zur
beleuchteten Seitenfläche erscheint.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944412722 DE4412722A1 (de) | 1994-04-13 | 1994-04-13 | Schneidkantenschärfe-Meßgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944412722 DE4412722A1 (de) | 1994-04-13 | 1994-04-13 | Schneidkantenschärfe-Meßgerät |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4412722A1 true DE4412722A1 (de) | 1994-12-08 |
Family
ID=6515291
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944412722 Withdrawn DE4412722A1 (de) | 1994-04-13 | 1994-04-13 | Schneidkantenschärfe-Meßgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4412722A1 (de) |
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