DE19817664A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Rauheitsmessung an technischen Oberflächen bei Beleuchtung mit einem Specklemuster - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Rauheitsmessung an technischen Oberflächen bei Beleuchtung mit einem SpecklemusterInfo
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Abstract
Verfahren und Vorrichtung zum schnellen Charakterisieren der Rauheit von optisch glatten Oberflächen, bei dem die betreffende Oberfläche mit einem Specklemuster, d. h. mit räumlich partiell kohärentem Licht, beleuchtet und das an der Oberfläche gestreute Licht unter Einhaltung der Fresnel-Näherung mit einer ein- oder zweidimensional örtlich auflösenden Anordnung photosensitiver Elemente aufgenommen wird. DOLLAR A In Abhängigkeit von der Oberflächenrauheit zeigen die aufgezeichneten Intensitätsverläufe charakteristische Modulationseffekte, die nach vorangegangener Digitalisierung unter Verwendung eines Prozeßrechensystems mittels digitaler Signal- oder Bildverarbeitung quantifiziert werden. Beispielsweise eignet sich der Reziprokwert der "Breite" von Autokorrelationsfunktionen der Intensitätsverläufe als Maß für die Oberflächenrauheit, wobei die Rauheit in der Richtung charakterisiert wird, die mit der Projektion der jeweiligen Richtung des Intensitätsmusters, für die die Breite der Autokorrelationsfunktion ausgewertet wird, auf die untersuchte Oberfläche zusammenfällt. Durch Ermittlung des Grades der Intensitätsmodulation für unterschiedliche Oberflächenrichtungen und durch den Vergleich der resultierenden Auswerteergebnisse kann auch die Isotropie der Oberflächenrauheit beurteilt werden.
Description
Es wird ein Verfahren und eine Meßeinrichtung (Vorrichtung) zur prozeßgekoppelten
Bestimmung der Rauheit technischer Oberflächen beschrieben, bei dem das die zu
untersuchende Oberfläche beleuchtende Licht räumlich teilkohärent ist und das an der
Oberfläche gestreute Licht in der Fresnel-Region mittels eines Detektor-Arrays, d. h. entweder mit
einer Detektorzeile oder mit einer zweidimensionalen Detektor-Matrix, detektiert wird. Das
Bilddatensignal des Detektor-Arrays wird anschließend digitalisiert und mittels eines
Bildverarbeitungsalgorithmus analysiert, indem für das gesamte Datenfeld oder Teile des
Datenfeldes Werte der Autokorrelationsfunktion der Graustufendaten gebildet werden, die so
zueinander in Beziehung gesetzt werden, daß eine Charakterisierung der Oberflächen
mikrotopographie erreicht wird.
Bisher eingesetzte Meßverfahren der berührungslosen, parametrischen Rauheitsmessung sind
in den Schriften DE-OS 22 60 090, DE 30 37 622 A1 und DE 41 05 509 C2 beschrieben. Diese
Verfahren befassen sich mit der Erfassung und Auswertung von Winkelverteilungen des an der
zu untersuchenden Oberfläche gestreuten Lichtes, wobei die eingestrahlten Lichtstrahlenbündel
räumlich kohärent und im allgemeinen monochromatisch sind. Der Verlauf der mit einem solchen
Verfahren detektierten Streulichtverteilungen hängt jedoch sowohl von einer Senkrecht
kenngröße der Rauheit gemäß DIN 4762 als auch von einer Waagerechtkenngröße der Rauheit
ab, so daß sich die Meßwerte für mit unterschiedlichen Herstellungsverfahren produzierte
Oberflächen nicht ohne weiteres vergleichen lassen. Die technische Ausführung derartiger
Meßsysteme wird wesentlich dadurch beeinflußt, daß die bei optisch rauhen Oberflächen
auftretende diffuse Streustrahlung über einem ausreichend großen Winkelbereich erfaßt werden
muß, so daß ein solches Meßsystem entweder in einem genügend kleinen Abstand vom
Meßobjekt angeordnet werden muß, oder sich über einen entsprechend großen
Raumwinkelbereich erstrecken muß, damit die Erfassung des relevanten Streuwinkelbereiches
gegeben ist. Auch durch diese Einschränkung wird ein Einsatz einer derartigen Meßeinrichtung
im laufenden Produktionsprozeß erschwert.
Der Lösung einer anderen Aufgabenstellung dient das in der Schrift WO 86/04676 A2
dargelegte Verfahren, und zwar der Ermittlung von Gestaltabweichungen niedriger Ordnung,
beispielsweise von Unebenheiten. Dabei werden Verschiebungen des Schwerpunktes eines von
einem Meßfleck auf einer Oberfläche reflektierten Lichtstrahlenbündels durch Auswertung der
Ausgangssignale von zeilenförmig angeordneten Lichtempfangselementen erfaßt. Durch
Abtasten der Oberfläche wird in Abtastrichtung ein Steigungs- oder Höhenprofil ermittelt, sofern
die Abmessungen des Lichfflecks in Abtastrichtung nicht größer als die kleinsten aufzulösenden
Gestaltsfehler sind.
Ein weiteres vergleichbares Meßverfahren ist in der Schrift DE 30 20 044 A1 beschrieben. Bei
diesem Verfahren wird zeitlich teilkohärentes Licht verwendet, wobei dem rückgestreuten Licht
zusätzlich inkohärentes Licht überlagert wird. Durch die Verwendung von Zusatzlicht wird dieses
Verfahren jedoch empfindlich gegenüber sonstigem Streulicht aus der Umgebung.
Ein anderes bekanntes Meßverfahren, das in der Schrift DE 35 32 690 A1 beschrieben wird,
benötigt für die Umsetzung des Meßsignals in ein Rauheitssignal Kennlinien, die für die
betrachtete Geometrie zunächst anhand von Prüfflächen bekannter Rauheit ermittelt werden
müssen, so daß der Einsatz solcher Meßverfahren einen hohen Aufwand erfordert.
Eine Meßeinrichtung zur prozeßgekoppelten Bestimmung der Rauheit technischer Oberflächen,
die ein polychromatisches Lichtstrahlenbündel erfordert, wird in der Schrift DE 44 08 226 C2
beschrieben. Als Folge der Winkeldispersion ergibt sich bei Beleuchtung rauher Oberflächen mit
polychromatischem Licht der Effekt der Speckleelongation, dessen Ausprägung mit
zunehmender Senkrechtkenngröße der Rauheit abnimmt. Die Breite lokaler Autokorrelations
funktionen ändert sich infolge des Speckle-Elongationseffektes innerhalb eines Specklebildes.
Diese Änderung wird zur Rauheitsmessung benutzt. Der Meßbereich solcher Meßeinrichtungen
ist durch das Zustandekommen rein diffuser Lichtstreuung bedingt, die unter der Voraussetzung
Rq < λ/4 auftritt, wobei Rq gemäß DIN 4762 als quadratischer Mittenrauhwert definiert ist und mit
λ die größte verwendete Lichtwellenlänge bezeichnet wird.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe einer prozeßgekoppelten Rauheitsmessung zugrunde,
wobei der Meßbereich Rq-Werte kleiner als λ/4 zulassen und sich die Meßeinrichtung in für
technische Belange ausreichend großem Abstand zur Oberfläche befinden soll. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zu untersuchende Oberfläche räumlich partiell
kohärent, d. h. mit einem Specklemuster, auch Granulationsmuster genannt, beleuchtet wird, das
dann an der zu vermessenden Oberfläche gestreut wird. Die Winkelverteilung des auf diese
Weise erzeugten Streulichtes ist neben der Abhängigkeit von der Intensitätsverteilung des
eingestrahlten Specklemusters von den statistischen Parametern der rauhen Oberfläche und
weiteren Parametern der optischen Anordnung abhängig. Die Winkelverteilung des Streulichtes
weist starke Intensitätsfluktuationen auf, die im Fernfeld das zu detektierende Specklemuster
bilden. Die Feinstruktur eines solchen Specklemusters wird auf charakteristische Weise von der
Oberflächenrauheit beeinflußt, so daß sich z. B. der quadratische Mittenrauhwert Rq ermitteln
läßt. Die Meßwerte hängen nahezu ausschließlich von der gewünschten Senkrechtkenngröße ab
und geben nicht etwa lediglich eine nicht trennbare Überlagerung verschiedener Einflüsse bzw.
Oberflächenparameter an.
Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe werden die Specklebilder mittels eines Detektor-
Arrays detektiert, d. h. mit einer linearen oder einer flächigen Anordnung einer Vielzahl
fotosensitiver Elemente, die so beschaffen sein muß, daß die Specklestrukturen, des
Specklemusters aufgelöst werden. Dabei werden die Bilddaten der Aufnahme, die entweder die
Speckleintensitäten entlang einer Linie oder die beobachteten Specklemuster in ihrer flächigen
Anordnung wiedergeben, digitalisiert und als Graustufensignale oder -bilder in einem
Datenspeicher abgelegt. Mittels digitaler Bildverarbeitung werden ein- oder zweidimensionale
Autokorrelationsfunktionen der aus den aufgenommenen Graustufendaten ermittelten
Intensitätsfluktuationen gebildet. Diese Intensitätsfluktuationen erhält man, indem von den
aufgenommenen Bild- oder Signaldaten, die im allgemeinen in einem näherungsweise linearen
Zusammenhang zu den Speckleintensitäten stehen, Mittellinien oder -flächen, beispielsweise in
Form von Mittelwerten, Regressionsgeraden oder -flächen, subtrahiert werden. Für die
resultierenden Autokorrelationsfunktionen wird auf einheitliche Art und Weise mindestens eine
charakteristische Breite numerisch ermittelt, die z. B. durch den Nulldurchgang einer sich dem
absoluten Maximum der Autokorrelationsfunktion asymptotisch nähernden Näherungsparabel
gekennzeichnet sein kann. Im Falle der Bildung zweidimensionaler Autokorrelationsfunktionen
wird z. B. der Nulldurchgang der Näherungsparabel in der Richtung des kleinsten Abstands
zwischen Parabelnulldurchgang und der Position des Maximums der Autokorrelationsfunktion als
charakteristische Breite verwendet.
Bei der erfindungsgemäßen Meßeinrichtung stellt die Abnahme der charakteristischen Breite mit
zunehmender Rauheit den Meßeffekt dar, so daß z. B. der Reziprokwert einer solchen Breite als
Maß für eine Senkrechtkenngröße der Rauheit verwendet werden kann. Je kleiner die
Senkrechtkenngröße der Rauheit ist, desto größer ist die charakteristische Breite der
Autokorrelationsfunktion.
Bezüglich der Eigenschaften des Materials der streuenden Oberfläche ist lediglich voraus
zusetzen, daß das Material ein für die Messung ausreichendes Reflexionsvermögen zeigt.
Vorteile des erfindungsgemäßen Meßverfahrens im Vergleich zu bisher bekannten optischen
Rauheitsmeßeinrichtungen und -verfahren bestehen vor allem in der großen Empfindlichkeit
gegenüber Änderungen der Rauheit der zu untersuchenden Oberfläche und der hohen
Reproduzierbarkeit der Meßwerte. Da es sich um ein berührungsloses, optoelektronisches
Meßverfahren handelt, bei dem während des Meßvorgangs keine mechanischen Komponenten
bewegt werden müssen, ist die reine Meßzeit ausgesprochen kurz, so daß Messungen auch an
schnell bewegten Oberflächen durchgeführt werden können.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß Intensitätsschwankungen analysiert werden, während bei
anderen Meßeinrichtungen eine Auswertung von Absolutwerten der Intensität erforderlich ist.
Besonders hervorzuheben ist auch die geringe Anfälligkeit der Meßeinrichtung gegen die
Justierungenauigkeit: Verkippungen der rauhen Oberfläche aus der justierten Position heraus
von 1° und mehr beeinträchtigen das Ergebnis der Rauheitsmessung nicht.
Vorteilhaft ist ferner, daß Abstände zwischen der zu untersuchenden Oberfläche und der
Meßeinrichtung von mehreren Zentimetern problemlos zu realisieren sind.
Schließlich kann der Meßaufbau im Vergleich zu den bekannten optischen Verfahren sehr
kompakt und kostengünstig ausgeführt werden.
Zur Realisierung einer erfindungsgemäßen Meßeinrichtung können konventionelle optische
Komponenten, Laserdioden und CCD-Technik verwendet werden. Die erfindungsgemäße
Meßeinrichtung bietet gute Voraussetzungen für einen Einsatz im laufenden Produktionsprozeß.
Entscheidend für die Charakterisierung schnell bewegter Oberflächen ist dabei die minimal
mögliche Verschlußzeit des Detektorarrays oder die Dauer der Oberflächenbeleuchtung mit dem
Specklemuster. Beide Zeitkonstanten können bei Verwendung von elektronischen
Standardbauteilen 10 µs und weniger betragen, so daß Bewegungsgeschwindigkeiten der
untersuchten Oberflächen bis zu einigen Hundert m/Min. zu keiner Beeinträchtigung der
Meßergebnisse führen. Ein Vorteil der zeilenförmigen Detektoranordnung besteht darin, daß die
Meßdatenaufnahme und -auswertung für einen beleuchteten Oberflächenbereich erheblich
schneller erfolgen kann als im Falle der zweidimensionalen Detektoranordnung, so daß selbst
bei sehr schnell bewegten Objekten die Oberflächenqualität kontinuierlich überprüft werden
kann.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
einer schematisch gezeichneten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Abb. 1 zeigt eine Lichtquelle (1)
ausreichender Kohärenz (z. B. Argon-Ionen-Laser, Helium-Neon-Laser oder Halbleiterlaser) unter
Umständen mit einer nachfolgenden Strahlaufweitungsoptik zur Erzeugung eines
Lichtstrahlenbündels mit einem Durchmesser 2d, der z. B. 4 mm betragen kann. Das
Strahlenbündel trifft auf eine Diffuserplatte (2), die z. B. die Form einer Mattglasscheibe haben
kann, und wird an dieser gestreut. Die Diffuserplatte wird z. B. mittels einer sogenannten 4f-Optik
auf den zu untersuchenden Oberflächenbereich des Meßobjektes (6) abgebildet. Die 4f-Optik
besteht aus zwei Konvexlinsen der Brennweite f, die so angeordnet sind, daß sich in der
vorderen Brennebene der ersten Linse (3) die Diffuserplatte befindet, in der hinteren Brennebene
der ersten Linse eine Lochblende (4) mit einer kreisförmigen Öffnung des Durchmessers 2q, die
ihrerseits in der vorderen Brennebene der zweiten Konvexlinse (5) positioniert ist, deren hintere
Brennebene die Bezugsebene der zu vermessenden Oberfläche (6) auf der optischen Achse (7)
des Meßsystems schneidet. Diese Anordnung dient einer optischen Tiefpaßfilterung des auf die
zu vermessende Oberfläche abgebildeten Objektes, d. h. der Diffuserplatte. Über den
Öffnungsdurchmesser 2q kann die Grenzfrequenz des Tiefpaßfilters und damit die mittlere
Specklegröße des Beleuchtungsspecklemusters, das auf die Oberfläche (6) fällt, vorgegeben
werden. Das an der zu untersuchenden Oberfläche gestreute Specklemuster wird in der
Beobachtungsebene mit einem zeilenförmigen oder flächigen Detektorarray (8) detektiert, das
sich im Abstand L zur Oberfläche in der geometrischen Reflexionsrichtung befindet. Der Abstand
L ist so groß zu wählen, daß die Fresnelsche Fernfeld-Näherung Gültigkeit besitzt.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 1 schließt die optische Achse mit der Oberflächen normale
der Bezugsebene der untersuchten Oberfläche den Winkel Φi ein, der z. B. 15° betragen kann.
Selbstverständlich kann zur Realisierung des erfindungsgemäßen Meßverfahrens auch eine
Anordnung mit senkrechtem Lichteinfall (Φi = 0°) gewählt werden, wie sie beispielhaft in Abb. 2
dargestellt ist. Bei dieser Anordnung wird zusätzlich ein Strahlteiler (9) zur Umlenkung des
Streulichtes verwendet.
Als flächige Detektormatrix läßt sich z. B. ein CCD-Array mit 768 × 576 Pixeln verwenden. Bei
einer Breite des CCD-Chips von 8,8 mm und einem Abstand L von 130 mm ergibt sich ein
Winkel von ca. ±2°, um den das Streulicht um die optische Achse des Meßsystems
aufgenommen und zur Auswertung herangezogen wird. Die Bilddaten werden mittels einer
Bilddatenerfassungseinheit (10) als Grauwerte abgelegt und digital in einem Rechner (11) oder
mittels einer entsprechenden digitalen Schaltung weiterverarbeitet. Die Beobachtung des
Specklemusters auf einem Monitor erleichtert die Justage des Meßaufbaus.
Beispiele für Specklebilder der beschriebenen Art sind in Fig. 3a bis 3d für einen polierten
Silizium-Wafer mit Ra < 10 nm (Fig. 3a) sowie für geschliffene metallische Oberflächen
(Vergleichsmuster), deren Rauheit durch Ra ≈ 25 nm (Fig. 3b), Ra ≈ 50 nm (Fig. 3c) und Ra ≈ 100
nm (Fig. 3d) charakterisiert wird, dargestellt.
Im weiteren werden mittels Datenverarbeitungsprogrammen ein- oder zweidimensionale
normierte Autokorrelationsfunktionen der Intensitätsschwankungen des Graustufenbildes
gebildet und deren charakteristische Breiten ermittelt und zur Senkrechtkenngröße der Rauheit
in Beziehung gesetzt. Fig. 4a bis 4d gibt die zu Fig. 3a bis 3d gehörenden, auf den Maximalwert
eins normierten zweidimensionalen Autokorrelationsfunktionen (AKFs) wieder.
Die wiederholte, unter Umständen automatische Bilddatenerfassung und -auswertung während
einer kontinuierlichen Bewegung der rauhen Oberfläche stellt eine Realisierungsform des
erfindungsgemäßen Meßverfahrens dar, die die Voraussetzungen bietet, regelnd in den
Produktionsablauf eingreifen zu können.
Claims (6)
1. Meßverfahren und Vorrichtung zum Charakterisieren technischer Oberflächen bezüglich der
Rauheit mit einer räumlich partiell kohärenten Beleuchtung eines Oberflächenabschnitts (6)
dieser rauhen Oberfläche mittels des aus der räumlich partiell kohärenten Beleuchtung
resultierenden Specklemusters, mit einem zeilenförmigen oder flächigen Detektorarray (8),
das das in der Beobachtungsebene entstehende gestreute Specklemuster empfängt und
dessen Struktur auflöst, mit einem Datenspeicher (10), in dem das Specklemuster zur
digitalen Auswertung als Graustufenbild abgelegt wird, und mit einem Digitalrechner oder
einer digitalen Auswerteschaltung (11) für die digitale Auswertung der im Datenspeicher
abgelegten Graustufendaten.
2. Meßvorichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die im Datenspeicher
abgelegten Graustufendaten eindimensionale oder zweidimensionale normierte Auto
korrelationsfunktionen der Graustufenfluktuationen gebildet werden, aus denen ein Maß für
eine Senkrechtkenngröße der Rauheit der zu untersuchenden Oberfläche abgeleitet wird.
3. Meßvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf einheitliche Art und
Weise für die im Datenspeicher abgelegte Graustufenzeile oder für das Graustufenbild des
Specklemusters eine charakteristische Breite der zugehörigen ein- oder zweidimensionalen
Autokorrelationsfunktion bestimmt wird, aus der ein Maß für eine Senkrechtkenngröße der
Rauheit der zu untersuchenden Oberfläche ermittelt wird.
4. Meßvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Dejustierungen der
optischen Komponenten der Meßanordnung in bezug auf die zu untersuchende Oberfläche
durch eine entsprechende Variation des Bereiches des Specklemusters, für den Werte der
Autokorrelationsfunktion bestimmt werden, kompensiert werden.
5. Meßvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle einer anisotrop
rauhen Oberfläche die Oberflächenrauheit durch die minimale charakteristische Breite der
eindimensionalen Autokorrelationsfunktionen für verschiedene Richtungen im Speckle
muster, die der Breite in Richtung maximaler Rauheit entspricht, oder durch die
charakteristische Breite einer zweidimensionalen Autokorrelationsfunktion in Richtung der
Rauheitsvorzugsrichtung beschrieben wird.
6. Meßvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Specklemuster einer
anisotrop rauhen Oberfläche durch zweidimensionale Autokorrelationsfunktionen analysiert
wird, die für Richtungen größerer Rauheit eine geringere charakteristische Breite zeigen und
bei denen sich für Richtungen geringerer Oberflächenrauheit eine dementsprechend größere
charakteristische Breite ergibt.
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DE1998117664 DE19817664A1 (de) | 1998-04-21 | 1998-04-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Rauheitsmessung an technischen Oberflächen bei Beleuchtung mit einem Specklemuster |
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