DE4406620C2 - Laufrad für Transportwagen, Containerwagen oder dergleichen - Google Patents
Laufrad für Transportwagen, Containerwagen oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Laufrad für einen Transportwa
gen, Containerwagen oder dergleichen, gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Ein solcher Transportwagen dient zum Verschieben von Mate
rial oder Gütern, beispielsweise in Fabriken. Als Beispiel
sei ein Containerwagen für Blumen genannt, der in der
Gärtnerei in mehreren Etagen beladen wird, in der Gärt
nerei bis zur Verladerampe gefördert wird, dort dann auf
die Ladefläche eines Lastwagens verladen wird und am
Ankunftsort bis zur Stelle, wo er entladen wird, weiter
verschoben wird.
Die Laufräder eines solchen Wagens, die typischerweise
einen Durchmesser von 10 bis 15 cm aufweisen, müssen im
stande sein, eine Belastung von 200 kg aufzunehmen und
täglich eine Strecke von einigen Kilometern mit mehrfacher
Schrittgeschwindigkeit zurückzulegen. Hierbei müssen die
Räder auch imstande sein, einem Verschieben quer zur Lauf
richtung standzuhalten, etwa dann, wenn damit ausgestatte
te Transportwagen mittels eines Gabelstaplers querstehend
verladen werden.
Container oder Transportbehälter der oben beschriebenen
Art werden grundsätzlich auf Oberflächen verschoben, die
so eben sind, daß man zum Verbessern des Fahrverhaltens an
sich keinerlei Federung oder Dämpfungseinrichtung bedarf.
Federungen wären, im Gegenteil, eher nachteilig, soweit
sie das Niveau der Unterkante eines Transportbehälters vom
Beladungszustand abhängig machen.
Bei Transportbehältern und Rollcontainern der oben ge
nannten Art tritt aber das Problem der Lärmbelästigung
auf, insbesondere bei leerem oder nur wenig beladenem Con
tainer. Hierbei neigt das Laufrad während der Bewegung
über einen nicht vollkommen ebenen Boden zum Rattern, was
auf den Behälter selbst übertragen wird, der im ungünstig
sten Fall zu einer Resonanzschwingung angeregt werden
kann.
Um eine Lärmdämpfung bei solchen Laufrädern zu erreichen,
wurde bereits vorgeschlagen (DE 38 33 015 A1), den Außen
umfang des Radkörpers eines Laufrads der eingangs genann
ten Art mit einer Bereifung zu versehen.
Eine solche Bereifung aus einem gummiartigen Material
führt zwar zur gewünschten Schwingungsdämpfung und somit
Geräuschdämpfung, und dies umso mehr, je höher die Hyste
rese des Reifenmaterials ist, aber unter Inkaufnahme er
heblicher Nachteile:
Wegen des äußerst beträchtlichen Bodendrucks (bis zu 7,5
N/mm²) wird der Reifen an der Auflagestelle erheblich ver
formt, woraus ein sehr stark erhöhter Anfahr- und Rollwi
derstand resultiert. Außerdem findet bei einem dem Grunde
nach geeignetem Reifenmaterial eine sehr starke Verformung
statt, die infolge der hohen Hysterese eines solchen Mate
rials zu einer schädlichen Erwärmung führt. Schließlich
führt die seitliche Verschiebung des bereiften Laufrades
etwa beim Beladen der Ladefläche eines Lastwagens mittels
eines Gabelstaplers zu einem erheblichen Abrieb der Lauf
fläche, so daß diese rasch und ungleichmäßig abgenutzt
wird.
Eine andere Lösung (DE-GM 92 06 229.6) trägt den speziel
len Betriebseigenschaften von Laufrädern der eingangs ge
nannten Art dadurch Rechnung, daß ein Dämpfungskörper zwi
schen einer Lenk- oder Bockrolle, die mit einem Laufrad
der eingangs genannten Art ausgestattet ist, und dem von
dieser Lenk- oder Bockrolle getragenen Behälter angeordnet
ist. Hierdurch wird das Mitschwingen des Behälters selbst
bei ratterndem Laufrad vermieden. Das Rattern des
Laufrades dagegen wird als unvermeidlich hingenommen.
Ein Laufrad der eingangs genannten Art ist durch die DE
18 06 146 A1 bekannt geworden. Dieses umfaßt die
zugehörige Lagerung und trägt mittig eine Nabenhülse,
die unverdrehbar auf der Nabe einer Bock- oder
Lenkrollenanordnung aufgezogen werden kann. Darüber
hinaus ist zwischen der Nabenhülse und der Lauffläche
eine verformbare, federnd nachgiebige Schicht
vorgesehen, wodurch ein Dämpfungseffekt erreicht wird.
Bei dieser bekannten Anordnung kommt es aber
insbesondere bei Betrieb von beladenen Transportwagen
oder dgl. infolge des beträchtlichen Bodendruckes zu
erheblichen Verformungen des gesamten Radkörpers,
woraus ein sehr stark erhöhter Anfahr- und
Rollwiderstand resultiert. Darüber hinaus ist im
Dauerbetrieb aus diesem Grunde auch ein erhöhter
Verschleiß des gesamten Laufrades zu erwarten.
Bei dem bekannten Laufrad kann als Lager grundsätzlich
ein Gleitlager verwendet werden; moderne Laufräder
bevorzugen jedoch eine Wälzlageranordnung, insbesondere
eine Zylinderrollen- oder Nadellageranordnung, die im
Stande ist, äußerst hohe Radiallasten zu übertragen.
Aufgrund der Anordnung der verformbaren, federnd
nachgiebigen Schicht im Radkörper selbst bei dem
Laufrad gemäß der DE 18 06 146 A1 muß ein Rattern des
Rades bei der Bewegung über eine nicht ausreichend
ebene Oberfläche hingenommen werden. Bei Verwendung von
Wälzlagern besteht zudem die Neigung, daß die Wälzlager
auf ihren Laufflächen Rattermarken ausbilden, wodurch
der Lagerverschleiß ungebührlich erhöht wird.
Ausgehend von dieser Problemlage liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, bei einem Laufrad der eingangs
genannten Art eine Dämpfung vorzusehen, die wenig
aufwendig ist, verschleißbeständig ist und das Rattern
auch des Laufrades wirksam unterdrückt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Hierbei ist in vorteilhafter Weise die
Dämpfungseinrichtung zwischen dem Lager und der
Nabenbüchse angeordnet, wodurch die Übertragung von
Schwingungen vom Radkörper auf die Nabenbüchse,
insbesondere ein etwa durch Lagerspiel verursachtes
Rattern, auf den eigentlichen Fahrzeugkörper vermieden
wird.
Dadurch, daß die Dämpfungseinrichtung als ein im
wesentlichen zylindrischer, in radialer Richtung
federnd zusammendrückbarer Dämpfungskörper ausgebildet
ist, kann diese aufgrund ihrer Form problemlos in das
Laufrad baulich mit einbezogen werden.
Ein solcher Dämpfungskörper könnte beispielsweise aus
zwei ineinandersitzenden, gewellten Ringfedern gebildet
sein, zwischen denen ein Reibungsbelag angeordnet ist.
Grundsätzlich ist es möglich, in das erfindungsgemäße
Laufrad ein Lager einzubauen, das aus Lagerkäfig,
äußerem Lagerring und innerem Lagerring gebildet ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist
aber anstelle eines inneren Lagerrings die Außenfläche
des Dämpfungskörpers so ausgebildet, daß sie die innere
Lauffläche des Lagers bildet. Hierdurch wird nicht nur
der innere Lagerring eingespart, sondern auch
zusätzlich radia
ler Raum für den Dämpfungskörper gewonnen, bzw. für dessen
Federweg bei radialer Belastung.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist
für den Dämpfungskörper ein zylinderförmiges Pufferelement
aus flexiblem Kunststoff oder Gummi vorgesehen, also einem
Material, dessen federnde Verformung der Hysterese unter
liegt; auf diese Weise wird ein baulich besonders einfa
cher, aber bei geeigneter Materialwahl besonders beständi
ger Dämpfungskörper erreicht.
Bei der Materialwahl können auch noch andere Randbedingun
gen berücksichtigt werden, z. B. kann ein Kunststoff oder
Gummi mit hoher Temperaturbeständigkeit gewählt werden,
der dementsprechend auch eine hohe Dämpfungsleistung bie
ten kann. Im übrigen ist es bevorzugt, einen Kunststoff
oder Gummi zu wählen, der auch gegenüber den Temperaturen
beständig ist, die bei der Dampfreinigung mittels eines
heißen Dampfstrahles auftreten. Insbesondere in Nahrungs
mittelbetrieben nämlich werden Transportwagen der eingangs
genannten Art turnusmäßig und häufig durch Dampf gereinigt
und sterilisiert.
Es ist grundsätzlich möglich, Pufferelement, Nabenbüchse
und/oder Außenbüchse jeweils als gesonderte Elemente aus
zubilden; dies erleichtert und verbilligt in gewissem Um
fang die Herstellung und Instandhaltung des Laufrades.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind
aber diese genannten Elemente zu einer Schwingmetallbüchse
zusammengefaßt, d. h. die Außenbüchse und die Nabenbüchse
sind fest durch Vulkanisierung oder Verklebung mit dem
Außen- bzw. Innenumfang des Pufferelements verbunden.
Der besondere Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin,
daß die Radiallast nicht nur als Drucklast an der Auflage
stelle, sondern auch als Zuglast an der der Auflagestelle
gegenüberliegenden Stelle sowie als Scherlast in das Puf
ferelement eingebracht werden kann. Die Dämpfungsfähigkeit
des Pufferelements kann somit voll ausgenutzt werden.
Andererseits kann sich das Pufferelement gegenüber den ge
nannten Büchsen nicht bewegen, so daß am Pufferelement
kein Walkvorgang entsteht. Das Pufferelement ist somit
zwar voll, aber in schonender Weise belastet.
Grundsätzlich ist es möglich, bei einer solchen Schwingme
tallbüchse das Pufferelement vollwanding auszubilden.
Sollte es noch immer zu wenig steif sein, dann ist es so
gar möglich, in die Wandung des Pufferelements Verstär
kungselemente, beispielsweise Längsstäbe, einzubetten.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird aber
vorgeschlagen, daß in der Wandung des Pufferelements Hohl
räume zum Einstellen seiner Nachgiebigkeit angeordnet
sind. Diese Hohlräume können zunächst als geschlossene
Hohlräume bzw. geschlossene Poren ausgebildet sein, wobei
die eingeschlossene Luft ihrerseits aufgrund ihrer Kom
pressibilität zur Dämpfungswirkung beiträgt. Es ist aber
auch möglich, offene Hohlräume bzw. offene Poren vorzuse
hen, die den Vorteil bieten, daß durch deren Anzahl und
Form die Federcharakteristik des erfindungsgemäßen Puffer
elements eingestellt werden kann: So ist es beispielsweise
möglich, daß bei leerem Behälter die offenen Hohlräume
bzw. Poren allenfalls teilweise zusammengedrückt werden
und somit für einen ausreichenden Federweg sorgen, um die
geforderte Dämpfung zu erreichen. Ist der Behälter jedoch
gefüllt, also das Pufferelement voll belastet, dann werden
Hohlräume bzw. Poren auf der Seite der Drucklast völlig
zusammengedrückt, so daß dort die Wandung des Pufferele
ments wie ein massiver Materialblock wirksam ist und somit
eine ganz erhebliche größere Federkonstante aufweist, als
das nur wenig belastete Pufferelement.
Durch geeignete Größe, Formgebung und Verteilung der Hohl
räume ist es somit möglich, praktisch jeden sinnvollen Fe
derkonstantenverlauf des Pufferelements zu erreichen, so
daß der mit dem erfindungsgemäßen Laufrad ausgestattete
Behälter in jedem Beladungszustand geräuscharm läuft.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung er
strecken sich die Hohlräume als Längskanäle durch das Puf
ferelement über dessen im wesentlichen gesamte axiale Län
ge. Hierdurch wird erreicht, daß das Pufferelement über
seine gesamte axiale Länge ein im wesentlichen gleichmäßi
ges Federverhalten aufweist.
Diese Längskanäle können bevorzugt als zur Außen- oder In
nenoberfläche des Pufferelements hin offene Längskanäle
ausgebildet sein, oder als Längstunnels, die das volle
Wandmaterial des Pufferelements durchsetzen.
In jedem Fall sind bevorzugt die Längskanäle sternsymme
trisch und mit einem solchen gegenseitigen Abstand ange
ordnet, daß das Pufferelement im wesentlichen unabhängig
von seiner Drehlage eine im wesentlichen gleichartige Fe
dercharakteristik aufweist.
Es können mehrere unterschiedliche Gruppen von Längstunneln
und/oder Längsnuten vorliegen; es ist gegebenenfalls
auch von Vorteil, Längsnuten und Längstunnel so eng anein
ander anzuordnen, daß einzelne oder alle Längsnuten den
benachbarten Längstunnel anschneiden, wodurch ein sich
radial verhältnismäßig tief erstreckender, verhältnismäßig
breiter Schlitz geschaffen ist.
Längsnuten und Längstunnel können in ihrem Querschnitt
durch Bogen oder durch im wesentlichen gerade Linien be
grenzt sein; soweit die Begrenzung eine Ecke aufweist, ist
sie bevorzugt auf eine solche Weise ausgerundet oder aus
gekehlt, daß Spannungsspitzen vermieden werden und keine
Rissebildung in der entsprechenden Ecke einsetzt.
Soweit die Längskanäle durch radiale, im wesentlichen ge
radlinige Seitenflächen begrenzt sind, sind diese vorzugs
weise über den entsprechenden Längskanal hinaus verlän
gert, und zwar vorzugsweise nach innen hin, so daß das
Pufferelement in der Wirkung einer Reihe in Umfangsrich
tung aufeinanderfolgender Einzelblöcke entspricht, soweit
die Radialkraft, die vom Pufferelement aufzunehmen ist,
nur gering ist. Wird die Radialkraft dagegen erheblich hö
her, dann werden alle diese Einzelblöcke zusammengepreßt
und stützen sich aneinander ab, so daß die Wirkung eines
massiven Pufferelements erreicht wird.
Vorzugsweise ist das Ende eines jeden, so gebildeten, sich
in Axial- und Radialrichtung erstreckenden Längschlitzes
ausgerundet.
Grundsätzlich läuft ein Laufrad der beschriebenen Art in
einer Laufrollenanordnung zwischen zwei Seitenwangen, die
einen Teil des Laufrades axial abdecken und somit dessen
Verschmutzung verhindern.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es
jedoch besonders von Vorteil, auch am Laufrad selbst axia
le Schutzabdeckungen vorzusehen, die mindestens die Stirn
seiten des Pufferelements abdecken und damit verhindern,
daß Schmutz in die Längskanäle gelangen und diese zusetzen
kann, wodurch sonst möglicherweise die Federcharakteristik
des Pufferelements verändert werden könnte.
Vorzugsweise sind diese Schutzabdeckungen radial bis über
das Lager hinaus vergrößert, so daß sie gleichzeitig La
gerdeckel bilden.
Da der Durchmesser des Pufferelements verhältnismäßig ge
ring ist und etwa in der Größenordnung von 6 cm liegt, und
da schon aus Fertigungsgründen der Querschnitt der Längs
kanäle eine bestimmte Größe nicht unterschreiten sollte,
ist die Anzahl der Längskanäle einerseits begrenzt, sollte
andererseits aber möglichst hoch sein, um eine über den
Umfang hinweg gleichmäßige Federcharakteristik des Puffer
elements zu erreichen.
In Abwägung dieser gegensätzlichen Forderungen hat sich
eine Anzahl von sechs oder jeweils sechs Längskanälen der
unterschiedlichen Ausbildungen als besonders zweckmäßig
herausgestellt.
Hierbei hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, daß
die Längskanäle, die die Außen- und/oder Innenoberfläche
des Pufferelements anschneiden, mindestens die Hälfte der
Außen- bzw. Innenumfangsfläche dieses Pufferelements ein
nehmen.
Das Pufferelement kann vorteilhafterweise als Spritzgießteil
ausgebildet werden, und zwar weiter bevorzugt als Verbund-
Spritzgießteil zusammen mit Außen- und Nabenhülse.
Es ist aber auch möglich und gegebenenfalls von Vorteil,
das Pufferelement als abgelängten Abschnitt eines extru
dierten Stranges auszubilden.
Bei einem Versuch, bei dem zehn leere Container mit je
weils vier Zwischenböden und Eckpfosten aneinandergekop
pelt und mit 10 km/h über einen Betonboden gefahren wur
den, wurde in 4 m Abstand von dieser Anordnung eine Ge
räuschentwicklung von 80 dB (A) nicht überschritten.
Anschließend wurde einer der Container auf ein Gewicht von
670 kg beladen und dann wurde der Rollwiderstand gemessen;
der Anfahrwiderstand betrug bei nach hinten stehenden
Lenkrollen weniger als 350 N, der Rollwiderstand bei
gleichbleibender Geschwindigkeit von 10 km/h weniger als
150 N.
Beim Querversetzen des Containers über den Boden traten an
den Rollen keine Schäden auf.
Obwohl Kunststoff-Rollenkörper mit integrierter Lauffläche
verwendet wurden, wird ausdrücklich darauf hingewiesen,
daß der Rollenkörper der erfindungsgemäßen Laufrolle am
Umfang auch beschichtet oder mit einem Reifen versehen
sein kann.
Der Gegenstand der Erfindung wird anhand der beigefügten,
schematischen Zeichnung beispielsweise noch näher be
schrieben.
In dieser zeigt:
Fig. 1a einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Laufrolle,
Fig. 1b die beiderseits abgebrochene Stirnansicht der in
Fig. 1a gezeigten Laufrolle,
Fig. 2 einen Radialschnitt durch das Pufferelement der
Laufrolle der Fig. 1a und 1b in vergrößertem
Maßstab,
Fig. 3 den Radialschnitt durch eine andere Ausführungs
form eines Pufferelements,
Fig. 3a das Pufferelement der Fig. 3 bei Aufbringen
einer hohen Radiallast,
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Puffer
elements,
Fig. 5 den Querschnitt eines noch weiteren Ausführungs
beispiels eines Pufferelements, und
Fig. 5a das Pufferelement der Fig. 5 bei Aufbringen
einer hohen Radialkraft.
In allen Figuren werden durchgehend für gleiche Elemente
gleiche Bezugszeichen verwendet; aus Gründen der Klarheit
wurde jedes Element nur einmal beschrieben.
In Fig. 1a und 1b ist ein Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Laufrolle gezeigt; diese weist einen Radkör
per 1 auf, der als rotationssymmetrische Scheibe mit axia
len Außen- und Innenflanschen aus hartem, verschleißfestem
und wärmebeständigem Kunststoff ausgebildet ist.
Der Außenflansch weist eine radial äußere, ballig geformte
Lauffläche auf. Der Innenflansch ist von einer zylindri
schen Felgenbohrung 2 durchsetzt und steht beidseitig
axial ein wenig über den Außenflansch über.
Außen- und Innenflansch sind durch einen sich radial er
streckenden Scheibenabschnitt verbunden, der durch sechs
Axialstege, die die axiale Höhe des Außenflansches errei
chen, verstärkt ist. Diese Axialstege sind in Fig. 1b
deutlich zu sehen.
Die Felgenbohrung 2 ist mit hoher Oberflächengüte ausge
bildet und dient als Abrollfläche für die zylindrischen
oder nadelförmigen Wälzkörper des Lagers 3, das innerhalb
der Felgenbohrung 2 sitzt.
An der Innenseite laufen die genannten Wälzkörper auf
einer Außenbüchse 4 aus Metall ab. Innerhalb dieser Außen
büchse sitzt ein insgesamt mit 5 bezeichnetes Pufferele
ment, das aus einem zylindermantelförmig ausgebildeten
Gummi- oder Kunststoffblock 7 besteht, der durch achspa
rallele Längskanäle 6 zur Gänze durchsetzt ist.
Radial innenliegend ist eine Nabenbüchse 8 angeordnet.
Die Außenbüchse 4, das Pufferelement 5 und die Nabenbüchse
8 sind fest miteinander verbunden und bilden ein einziges
Schwingmetall-Bauteil.
Die axiale Länge der Außenbüchse 4 und des Pufferelements
5 ist größer als die des Außenflansches und kleiner als
die des Innenflansches des Radkörpers 1; die Nabenbüchse 8
überragt in Achsrichtung den Innenflansch des Radkörpers 1
beidseitig ein wenig.
Die Ausbildung und Anordnung der Kanäle 6 ist aus Fig. 1b
und noch besser aus Fig. 2 ersichtlich:
Die Kanäle 6 bestehen aus zwölf über den Außenumfang des
Pufferelements 5 gleichmäßig verteilten, nach außen offe
nen Längsnuten, die jeweils durch eine Seitenfläche be
grenzt sind, die ihrerseits Ebenen bilden, die jeweils von
der Längsachse und einem Radius des Pufferelements 5 fest
gelegt sind. Die Bodenflächen der Längsnuten 6 sind von
einer axialen Umfangsfläche des Pufferelements 5 gebildet.
Die Längsnuten 6 weisen somit im Radialschnitt einen im
wesentlichen trapezförmigen Querschnitt auf, dessen Basis
sich zum Außenumfang des Pufferelements 5 hin öffnet.
Wie ersichtlich, weist die Summe der Basisflächen aller
zwölf Längsnuten die Länge etwa des halben Außenumfangs
des Pufferelements 5 auf. Die radiale Tiefe einer jeden
Längsnut entspricht etwa einem Viertel der Wandstärke des
Pufferelements 5.
Innerhalb einer jeden zweiten Längsnut befindet sich ein
Längstunnel 6 mit kreisförmigem Querschnitt, dessen Radius
etwa der Tiefe der Längsnut entspricht und dessen Mitte
auf einer Mittellinie der Wand der Pufferelements 5 liegt.
Es tangieren somit einander die Bodenflächen der Längsnu
ten 6 sowie wie die Wandflächenlängstunnel 6, so daß diese
zusammen mit den benachbarten Längstunneln sich radial er
streckende Schlitze bilden.
In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform eines Pufferele
ments 5 gezeigt.
Das in Fig. 3 gezeigte Pufferelement weist Außen- und In
nen-Längsnuten 6 auf, aber keine Längstunnel.
Es sind jeweils sechs Außen- und Innen-Längsnuten vorgese
hen, die, wie die Längsnuten des Ausführungsbeispiels der
Fig. 2, durch Radial- und Umfangsflächen begrenzt sind.
Es sind im Gegensatz zur Ausführungsform der Fig. 2 jedoch
nur jeweils sechs Außen- und Innen-Längsnuten angeordnet;
die Länge der Basislinien der Außen- und Innen-Längsnuten
beträgt jeweils ein wenig mehr als zwei Drittel des Außen- bzw.
Innenumfangs. Die Tiefe jeder Längsnut beträgt je
weils etwa ein Viertel der Wandstärke des Pufferelements
5. Die Außen- und Innen-Längsnuten sind gegeneinander so
versetzt, daß sich jeweils eine Innen-Längsnut mittig zwi
schen zwei Außen-Längsnuten befindet.
Die Seitenflächen der Außen- und Innen-Längsnuten sind
über die jeweils angrenzende Bodenfläche hinaus geringfü
gig verlängert und dort mit einer Auskehlung 9 versehen,
um das Entstehen von Spannungshäufungen beim Verformen zu
vermeiden.
In Fig. 3 ist das unverformte Pufferelement gezeigt. In
Fig. 3a ist dagegen das Pufferelement gezeigt, das durch
Aufbringen einer erheblichen Radialkraft P verformt wurde.
Wie aus Fig. 3a ersichtlich, sind die Längsnuten 6, die
kraftseitig gelegen sind, völlig zusammengedrückt, während
die gegenüberliegenden, von der Kraft P abgewandten Längs
nuten 6 radial gelängt sind, also tiefer sind als in unbe
lastetem Zustand.
In Fig. 4 ist schematisch eine weitere Ausführungsform
eines Pufferelements 5 gezeigt.
Diese Ausführungsform hat keine Längsnuten, sondern nur
sechs Längstunnel 6.
Diese Längstunnel 6 sind von einer inneren Bodenwand, die
etwa auf der Mittellinie der Wand des Pufferelements 5
verläuft, einer äußeren Bodenfläche sowie von zwei sich
radial erstreckenden Seitenflächen begrenzt. Der Winkel
abstand der beiden Seitenflächen eines jeden Längstunnels
beträgt etwa 45° Die radiale Höhe des Längstunnels 6 ist
ein wenig kleiner als ein Viertel der Wandstärke des
Pufferelements 5.
Die Seitenwände eines jeden Längstunnels 6 sind nach außen
hin über die äußere Bodenwand durch eine Auskehlung 9 ver
längert und sind nach innen hin durch eine einen Längs
schlitz bildende Verlängerung verlängert, die sich in ra
dialer Richtung um etwa die gleiche Strecke wie der Ra
dialabstand der Bodenflächen des Längstunnels 6 erstreckt.
Das radial innenliegende Ende der so gebildeten Längs
schlitze ist ausgerundet.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfin
dungsgemäßen Pufferelements 5. Auch bei diesem sind ledig
lich sechs Längstunnel 6 vorgesehen. Diese Längstunnel 6
werden jeweils durch eine innere und äußere Bodenfläche
begrenzt, die sich jeweils in Umfangsrichtung des Puffer
elements 5 erstrecken und die jeweils um ein Achtel der
Wandstärke des Pufferelements 5 von der Mittellinie dieser
Wand nach außen bzw. innen entfernt sind. Beiderseits ist
jeder der Längstunnel 6 durch eine radiale Seitenfläche
begrenzt; der Winkelabstand zweier Seitenflächen eines
Längstunnels 6 beträgt etwa 30°. Die Seitenflächen er
strecken sich radial nach außen und innen unter Bildung
einer tiefen Auskehlung 9 über die jeweilige Bodenwand
hinaus, so daß jeder Längstunnel einen etwa H-förmigen
Querschnitt erhält.
Fig. 5 zeigt dieses letzte Ausführungsbeispiel eines Puf
ferelements 5 in unbelastetem Zustand, während Fig. 5a
dieses Pufferelement beim Aufbringen einer erheblichen Ra
diallast P zeigt. Wie ersichtlich, ist der der Kraft P zu
gewandte Längstunnel 6 völlig zusammengedrückt; die be
nachbarten Längstunnel 6 sind deutlich verkleinert; der
von der Kraft P abgewandte Längstunnel 6 ist radial aus
einandergedehnt.
Alle in den Ansprüchen, der Beschreibung und/oder den
Zeichnungen dargestellten Einzel- und Kombinationsmerkmale
werden als erfindungswesentlich angesehen.
Der Schutzumfang der Erfindung erstreckt sich nicht nur
auf die Merkmale der einzelnen Ansprüche, sondern auch auf
deren Kombination.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschrie
bene Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr stellt die
ses nur eine vorteilhafte Ausgestaltungsform des Erfin
dungsgedankens dar.
Claims (21)
1. Laufrad für einen Transportwagen, Containerwagen
oder dergleichen, mit einer Nabenbüchse aus Metall oder
sonstigem steifen Material, einem diese radial umge
benden Lager, das bevorzugt als Wälzlager, vorzugsweise
als Zylinderrollenlager oder Nadellager, ausgebildet
ist, und einem dieses radial umgehenden Radkörper aus
formbeständigem, verschleißfesten Material, vorzugs
weise Kunststoff, der an seiner Außenumfangsfläche eine
Lauffläche bildet oder mit einem eine Lauffläche
bildenden Material umkleidet ist, wobei zwischen der
Nabenbüchse und der Lauffläche eine verformbare,
federnd nachgiebige Schicht vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß ein im wesentlichen
zylindrischer, in radialer Richtung federnd
zusammendrückbarer Dämpfungskörper (Pufferelement 5)
als Dämpfungseinrichtung vorgesehen ist, die an die
Nabenbüchse (8) angrenzt, und daß das Lager (3)
zwischen der Außenseite der Dämpfungseinrichtung und
der Innenseite des Radkörpers (1) angeordnet ist,
dessen Innenumfangsfläche (2) vorzugsweise die äußere
Lauffläche des Lagers bildet.
2. Laufrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dämpfungskörper (Pufferelement 5) an der radial
außenliegenden Seite eine Außenbüchse (4) aus Metall
oder sonstigem steifen Material aufweist oder von die
ser umgeben ist, deren Außenfläche bevorzugt die innere
Lauffläche des Lagers (3) bildet.
3. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dämpfungskörper aus einem im
wesentlichen zylindermantelförmigen Pufferelement (5)
aus flexiblem Kunststoff oder Gummi besteht oder ein
solches aufweist, und daß dieser Kunststoff oder Gummi
bevorzugt gegenüber den bei der Dampfreinigung auf
tretenden Temperaturen beständig ist.
4. Laufrad nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Pufferelement (5) zusammen mit der Nabenbüchse
(8) und der Außenbüchse (4) als Schwingmetallbüchse
ausgebildet ist.
5. Laufrad nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wandung des Pufferelements (5)
geschlossene und/oder offene Hohlräume (6) zum Ein
stellen seiner Nachgiebigkeit aufweist.
6. Laufrad nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlräume als Längskanäle (6) ausgebildet sind,
die sich achsparallel zum Pufferelement (5) erstrecken,
dieses über mindestens den größten Teil seiner Länge
durchsetzen und um dessen Achse mit gleichem Winkel
abstand angeordnet sind.
7. Laufrad nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längskanäle (6) als Längsnuten ausgebildet
sind, die zur äußeren und/oder inneren Umfangsfläche
des Pufferelements (5) hin offen sind.
8. Laufrad nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Längskanäle (6) als die volle Wandung des Puffer
elements (5) durchsetzende Längstunnel ausgebildet
sind, die bevorzugt zu der Achse des Laufrades stern- bzw.
polsymmetrisch angeordnet sind und weiter bevor
zugt jeweils gleichen Abstand zu dieser Achse auf
weisen.
9. Laufrad nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Längsnuten und Längstunnel (6) radial
aneinander angrenzend angeordnet sind, so daß die
Längstunnel über mindestens einen Teil ihrer Länge von
den Längsnuten angeschnitten sind.
10. Laufrad nach einem der Ansprüche 7 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längsnuten (6) durch im wesent
lichen radial verlaufende Seitenflächen sowie durch
eine im wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufenden
Bodenfläche begrenzt sind.
11. Laufrad nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Umfangsfläche des Pufferelements (5) hin
offenen Seiten der Längsnuten mindestens etwa die
Hälfte dieser Umfangsflächen einnehmen.
12. Laufrad nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längstunnel (6) einen im wesentlichen kreis
förmigen oder ovalen Querschnitt aufweisen.
13. Laufrad nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längstunnel (6) im wesentlichen von radialen
Seitenflächen und von im Umfangsrichtung verlaufenden
Bodenflächen begrenzt sind.
14. Laufrad nach mindestens einem der Ansprüche 10 oder
13, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ecken zwischen
Seiten- und Bodenflächen Ausrundungen oder Auskehlungen
(9) ausgebildet sind.
15. Laufrad nach mindestens einem der Ansprüche 10 oder
13, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen über
die angrenzende Bodenfläche oder mindestens eine der
angrenzenden Bodenflächen hinaus unter Bildung eines
radialen Längsschlitzes verlängert sind.
16. Laufrad nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das radiale Ende jedes Längsschlitzes ausgerundet
ist.
17. Laufrad nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß im Pufferelement (5) sechs
Außen-Längsnuten (6) und/oder sechs Innen-Längsnuten
(6) und/oder sechs Längstunnels (6) ausgebildet sind.
18. Laufrad nach einem der Ansprüche 5 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die axialen Stirnseiten des
Pufferelements (5) und bevorzugt auch des Lagers (3)
mit einer Schutzabdeckung versehen sind.
19. Laufrad nach einem der Ansprüche 5 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß das Pufferelement (5) als Spritz
gießteil ausgebildet ist.
20. Laufrad nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß das Pufferelement (5) zusammen mit der Nabenbüchse
(8) und/oder der Außenbüchse (4) als Verbund-Spritz
gießteil ausgebildet ist.
21. Laufrad nach einem der Ansprüche 5 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß das Pufferelement (5) als abge
längter Extrusionskörper ausgebildet ist.
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DE19944422618 DE4422618C2 (de) | 1994-03-01 | 1994-06-28 | Laufrad |
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DE19944406620 DE4406620C2 (de) | 1994-03-01 | 1994-03-01 | Laufrad für Transportwagen, Containerwagen oder dergleichen |
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DE3833015A1 (de) * | 1988-09-29 | 1990-04-05 | Schulte Kugelfabrik | Laufrad |
DE9206229U1 (de) * | 1992-05-09 | 1992-07-23 | Kugelfabrik Schulte GmbH & Co KG, 5632 Wermelskirchen | Schallgedämpfte Rolle |
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1994
- 1994-03-01 DE DE19944406620 patent/DE4406620C2/de not_active Expired - Fee Related
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