DE4406168C2 - Hinterschnittbohrer für Spreizanker - Google Patents
Hinterschnittbohrer für SpreizankerInfo
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B51/00—Tools for drilling machines
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- B23B51/0027—Drills for enlarging a hole by tool swivelling
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Description
Die Anmeldung der Erfindung betrifft einen Bohrer zum
zylindrischen Bohren mit dem man nach dem zylindrischen
Bohrvorgang eine axiale zum Bohrungsgrund hin konisch
sich erweiternde Hinterschnittbohrung herstellen kann, in
der Spreizanker mit radialer Spreizwirkung auf die
Bohrungswandung und zusätzlich mit formschlüssiger Ver
größerung in der Hinterschnittbohrung verankert werden
können.
Zum Bohren von zylindrischen Bohrungen für Dübelveran
kerungen in Mauerwerk oder anderen Baumaterialien ist be
kannt, daß die zur Anwendung kommenden Spiralbohrer zu
sätzlich mit einem über den Bohrschaftdurchmesser seitlich
überstehenden Hartmetallschneideinsatz bestückt sind.
Dieser Hartmetallschneideinsatz bohrt den Bohrlochdurch
messer, während der eigentliche meistens aus Werkzeug
stahl bestehende und im Durchmesser kleiner ausgelegte
Bohrerkörper als Werkzeugträger dient und in dem Wendel
der Spiralen das Bohrmehl abgeführt wird. Es zeigt sich,
daß mit solch einem herkömmlichen Steinbohrer mit einem
über den Bohrschaft seitlich überstehenden Hartmetall
schneideinsatz ein Hinterschnitt im Bereich des Bohrloch
grundes, durch Verkanten des Bohrers im Bohrlochbereich
und radiales Kreisen mit der Bohreinheit und mit voller
Bohrleistung drehendem Bohrer, eine Auskesselung bzw.
Hinterschneidung möglich ist, die der über den Bohrschaft
seitlich überstehenden Hartmetallschneideneinsatzkontur
entspricht.
Jedoch muß in Betracht gezogen werden, daß der Wendel
des Werkzeugstahlbohrerschaftes nach kurzer Anwendung
der Bohrerverkantung im Bohrloch von der Bohrungswandung,
die als Abstützung für das Hinterscheiden dient, stark
abgerieben wird.
Es sind hartmetallbestückte Bohrerausführungen bekannt die
am spiralgenuteten Bohrerkörper auf einem Teilbereich nach
dem Hartmetallscheideinsatz am Wendel im Bereich des Bohr
loches zurück gesetzt eine Verdickung in bombierter Form
aufweisen, die annähernd dem Bohrlochdurchmesser entspricht,
um dadurch beim Hinterschneiden eine geringere Hebelwirkung
zu erhalten die das Abreiben am Bohrerkörper nicht
verhindert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Hinter
schnittbohrer zu erhalten, der diese Hinterschnittbohr
möglichkeit mit dem selben Bohrer mit dem man den zylind
rischen Bohrabschnitt ausführt, anschließend ohne wesent
liche Umstände, auch das Auskesseln oder Hinterschneiden
durch das seitliche Verkanten des Bohrers im zylindrischen
Bohrloch als konische Bohrlocherweiterung in Achsrichtung
zum Bohrungsgrund zu ermöglichen, um entsprechende Spreizanker
Verankern zu können und das Abreiben des Bohrerschaftes
durch die Bohrungswandung beim Verkanten oder
Abstützen des Bohrerschaftes beim Hinterschnittvorgang zu
verhindern.
Die gestellte Aufgabe wird mit einem Hinterschnittbohrer gemäß Anspruch 1 gelöst.
Der Hinterschnittbohrer ist mit einem zur Aufnahme in einem
Bohrfutter oder Schnellspannkupplung einer Bohrerantriebsmaschine
bestimmten Schaftteil, das zusammen in axialer
Verlängerung mit dem eigentlichen Bohrerschaftbereich den
Bohrerkörper bildet, der an seinem vorderen Ende mit einem
seitlich über den Bohrschaftdurchmesser überstehenden und
mit Hartlot eingelöteten Hartmetallschneideinsatz bestückt
ist und an seinem Umfang über die ganze Länge, mit einem
Gewinde versehen, in das Längsspiralen eingeformt sind,
die zusammen zur Bohrmehlaufnahme dienen. Zwischen dem
Schaftteil das zum Bohrschaft hin im Außendurchmesser kleiner
abgestuft verläuft und dem Bohrschaft ist der Bohrerkörper
mit einer Ausnehmung bzw. Einschnürung versehen, die
zur Aufnahme eines aus Stahlgehärteten oder Widia bestehenden
Gleitringes der am Außendurchmesser etwas kleiner ist
als das vom Hartmetallschneideinsatz zu bohrende Bohrloch.
Der Gleitring ist am Mantelumfang mit einer Verzahnung oder
Rändelung ausgeführt und kann mit einem Innengewinde ausgebildet
sein, so daß er über das Gewinde des Bohrschaftes bis
in die Ausnehmung aufgeschraubt werden kann, daß er sich in
dieser Einschnürung des Bohrerkörpers frei drehen läßt und
beim Auskesseln der Hinterschnittbohrung mit seiner Verzahnung
am Mantelumfang im Innern der Bohrungswand beim Verkanten
im Bohrloch entsprechend abgebremst, den Bohrkörper
in seiner mit oder ohne dem Innengewinde versehenen Bohrung,
abstützend führt, daß der Bohrschaftbereich des Bohrerkörpers
nicht an der Bohrungswand des zylindrischen Bohrabschnittes
im Mauerwerk aufläuft und das Abreiben, wie dies bei einem
Spiralbohrer der Fall ist im Bohrschaftbereich dadurch verhindert
wird. Zur Verankerung in der mit dem Hinterschnittbohrer
gebohrten Hinterschnittbohrung werden Spreizanker
vorgeschlagen, die eine Spreizhülse mit einem axial zum
Dübelhülsenende hin sich verengenden Spreizbereich aufwei
sen, der sich zunächst allmählich konisch verjüngt und zu
seinem Ende hin mit einem steiler verlaufenden konischen
Bereich endet, damit beim Setzen des Spreizankers die
normale radiale Spreizwirkung auf die Bohrungswand erreicht
wird und anschließend mit dem steileren Bohrungsverlauf im
Spreizbereich der Dübelhülse die formschlüssige Vergrößerung
in den Hinterschnitt erfolgt. Die Spreizanker sind mit verschiedenen
Einlagen bestückt, die in der Länge unterschiedliche
Dübelhülsen voraussetzen. Der Spreizraum der Dübelhülsen
kann beliebig für die Einlagen bestimmt werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
unter Bezugszeichen dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Hinterschnittbohrer bei dem
der Bohrerkörper aus einem Stück hergestellt ist mit im
Schnitt dargestellter Hinterschnittbohrkontur.
Fig. 2 ein erfindindungsgemäßer Hinterschnittbohrer bei dem
der Bohrerkörper aus einem Schaftteil und einem Bohrschaftteil
zusammengesetzt ist.
Fig. 3 ein der Erfindung entsprechender Hinterschnittbohrer,
der für verschiedene Spreizankerlängen mit einer
Gleitringhülsenverlängerung eingestellt werden kann.
Fig. 4 ein Schlagspreizanker in Hinterschnittbohrung
verankert mit einer Spreizkörpereinlage.
Fig. 5 ein wahlweise Schraub- oder Schlagspreizanker
mit integrierter Einlage.
Fig. 6 ein Spreizanker mit radiusförmig sich verjüngen
dem Spreizraum und mit drei in der Funktion unter
schiedlichen Einlagen.
Der Hinterschnittbohrer 1 Fig. 1 besteht aus einem im
Durchmesser abgestuften Schaftteil 2 das zusammen in axialer
Verlängerung mit dem eigentlichen Bohrschaftbereich
3 den Bohrkörper 4 bildet, der an seinem vorderen Ende 5
mit einem seitlich über den Bohrschaftdurchmesser überstehenden
Hartmetallschneideinsatz 6 bestückt ist und an seinem Umfang
über die ganze Länge, mit einem Gewinde 7 versehen
ist, in das Längsspiralen 8 eingeformt sind, die zusammen
zur Bohrmehlaufnahme dienen. Zwischen Schaftteil 2 und
Bohrschaftbereich 3 ist eine Ausnehmung 9 am Bohrkörper 4 vorhanden,
die zur Aufnahme eines aus gehärtetem Stahl oder
Hartmetall mit oder ohne Beschichtung hergestellten Gleitringes
10 dient, der am Außendurchmesser 11 kleiner ist
als der Bohrlochdurchmesser 12. Der Gleitring 10 ist am
Mantelumfang mit einer Verzahnung oder Rändelung 13 versehen
und kann mit seinem Innengewinde 14 über das Gewinde
7 am Bohrschaft bis in die Ausnehmung 9 des Bohrerkörpers 4
geschraubt werden, daß er frei drehend beim Auskesseln der
Hinterschnittbohrung 15 den Bohrkörper 4 in seiner Bohrung
mit Innengewinde 14 abstützt und führt, so daß er von
der Bohrungswand 16 am Bohrschaftbereich 3 nicht abgerieben
wird.
Der in Fig. 2 dargestellte Hinterschnittbohrer 1 besteht aus
einem im Durchmesser abgestuften Schaftteil 2, das zunächst
eine zylindrische Bohrung 17 aufweist, die im Anschluß 18 axial
konisch sich verengend verläuft und mit einem Gewinde
versehenem Bohrungsabschnitt 19 endet.
Der Bohrschaftbereich 3 ist auch am Umfang über seine Länge mit
einem Gewinde 7 ausgebildet und an seinem vorderen Ende 5
mit einem seitlich über den Bohrschaftdurchmesser überstehenden
Hartmetallschneideinsatz 6 bestückt. Auf seiner
Rückseite nach dem Gewindeabschnitt folgt ein im Durchmesser
kleiner abgestufter zylindrischer Schaft 20, der in
einen axial konisch sich verengenden Teilabschnitt (Morsekonus)
21 übergeht und im Anschluß ein mit einem Gewinde
versehenem Schaft 22 ausgebildet ist, das mit einem angeformten
Führungszapfen 23 endet. Der Gleitring 10 wird über
den zylindrischen Schaft 20 des Bohrschaftbereiches 3 geschoben,
bevor das Schaftteil 2 mit dem Bohrschaftbereich 3 durch Verschraubung
zusammengeschraubt wird
und den Bohrkörper 4 bildet. Sie könnten auch ohne Gewinde
durch Pressen usw. zusammengesetzt sein, so daß zwischen dem
Schaftteil 2 und dem mit Gewinde 7 versehenen Bohrerschaftbereich 3,
der Gleitring 10 in der Ausnehmung 9 bzw. Einschnürung sich
frei drehend gehalten und geführt wird. Bei dem in Fig. 3
dargestellten mit verstellbarem Gleitring 10 ausgelegten
Hinterschnittbohrer ist der Bohrkörper 4 entweder aus
einem Stück hergestellt oder wie in Fig. 2 aus dem Schaftteil
2 und Bohrschaftbereich 3 zusammengesetzt und die Ausnehmung 9 für
den Gleitring 10 ist am Bohrschaftbereich 3 entsprechend der
Verstellmöglichkeit des Gleitringes 10 axial länger ausgeführt.
Der Gleitring 10 ist mit einer mehrfach im Durchmesser
abgestuften Hülsenverlängerung ausgestaltet, die bis in
das Schaftteil 2 verläuft das mit einem Dichtungsring 24 versehen
ist und in mehreren am Schaftteil 2 eingeformten Kugellaufrillen
25 mit einer oder mehreren Kugeln 26 die in der
Hülsenverlängerung des Gleitringes 10 in der gewünschten Abstandsstellung
mit dem Kugelkupplungsschieber 27 in der ent
sprechenden Kugellaufrille 25 gehalten wird.
Der in Fig. 4 dargestellte Spreizanker 28 ist in der Hinterschnittbohrung
15 verankert und weist einen annähernd zylindrischen
Spreizkörper 29 auf, der mit Schlagdorn in Spreizstellung
eingetrieben wird und an seinem hinteren Ende am
verformbaren Kragen 30 in das Gewinde 31 des Spreizankers
aufgeweitet wird, daß der Spreizkörper 29 gleichzeitig durch
Vernieten gesichert ist. Die Wirkung und Funktion entspricht
dem Gegenstand aus DE 37 44 801 C2.
Fig. 5 zeigt ein Spreizanker 32 mit einem konisch in Achs
richtung zum Bohrungsgrund sich allmählich verjüngenden
Spreizraum 33 der zu seinem Ende hin mit einem steileren
konischen sich verengenden Abschnitt 34 endet. Der Spreizkörper
35 weist zum Spreizraum hin zunächst eine annähernd
zylindrische Form 36 aus, an dem sich eine verformbare Hülse
37 mit Bohrung 38 und am Mantelumfang durch eine oder mehrere
Ausnehmungen 39 anschließt und eine integrierte Ausgestaltung
darstellt. Die Wirkung und Funktion des Spreizankers ist entsprechend
aus der DE 40 07 088 A1
ersichtlich.
Fig. 6 zeigt ein Spreizanker 40 mit einer beidseitig angefaßten
zylindrischen Spreizdruckeinlage 41 und einer Spreizdruckausgleichseinlage
42, die eine verkürzte Form aufweist,
die am Mantelumfang durch Ausnehmung 43 oder abgestuften
Durchmesserbereich geschwächt ist und zur Dübelrückseite hin
mit einer Bohrungsöffnung 44 versehen ist, zwischen denen
eine zusätzliche weichere Einlage 45 vorhanden ist, die sich
in die Hohlräume verformt. Der Spreizbereich verengt sich
axial fortlaufend radiusförmig 46 zur Dübelachse hin
gekrümmt.
Der Dübelhülsenspreizbereich ist entsprechend
DE 15 52 435 C2 ausgestaltet.
Claims (5)
1. Hinterschnittbohrer zum Bohren von zylindrischen
Bohrungen mit anschließender Auskesselung einer sich in
Achsrichtung zum Bohrgrund hin erweiternden Hinterschnitt
bohrung (15) mit einem zur Aufnahme in einem Bohrfutter
oder Schnellspannkupplung einer Bohrerantriebsmaschine be
stimmten Schaftteil (2), das zusammen in axialer Ver
längerung mit einem Bohrschaftbereich (3) den Bohrerkörper (4)
bildet, der an seinem vorderen Ende (5) mit einem seitlich
über den Bohrschaftdurchmesser überstehenden Hartmetallschneideinsatz
(6) bestückt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bohrschaftbereich (3) auf seiner ganzen Länge mit einem
am Mantelumfang angebrachten Gewinde (7) und mit eingeformten
Längsspiralen (8) versehen ist die zusammen zur
Bohrmehlaufnahme dienen, an das sich eine Ausnehmung (9) oder
Einschnürung anschließt, die am Schaftteil (2) endet, in
der ein Gleitring (10) mit Innengewinde (14), mit einem kleineren
Außendurchmesser als der vom Hartmetallschneideinsatz
(6) zylindrische gebohrte Bohrlochdurchmesser (12) aufweist,
angebracht ist, so daß dieser sich in der Ausnehmung (9) frei
dreht, sowie beim Auskesseln der Hinterschnittbohrung (15), in
der sich formschlüssig ein Spreizanker (28) verankern läßt,
mit seiner Verzahnung oder Rändelung (13) an seinem Mantel
umfang, durch Verkanten mit dem Bohrerkörper, im Innern
des Bohrlocheingangsbereiches von der Bohrungswand des Bohrloches
entsprechend abgebremst den Bohrkörper (4) in
seiner Bohrung abstützend führt, daß dieser nicht an der
Bohrungswand des zylindrischen Bohrlochabschnittes im Mauerwerk
aufläuft und das Abreiben des Bohrschaftbereiches (3)
am Bohrkörper (4) dadurch verhindert wird.
2. Hinterschnittbohrer nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bohrkörper (4) axial aus mehreren
Teilstücken zu einer Einheit zusammengesetzt ist.
3. Hinterschnittbohrer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gleitring (10) mit einer im Durchmesser
mehrfach abgestuften Hülsenverlängerung ausgeführt ist,
die am Bohrkörper (4) in verschiedene Abstandspositionen
verschiebbar und mit einer Kugelkupplung in Kugellauf
rillen (25), die am Bohrkörper (4) eingeformt sind, entsprechend
gehalten und geführt wird.
4. Hinterschnittbohrer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitring (10) aus gehärtetem
Stahl oder gehärtetem Stahl mit zusätzlichem
abriebfestem Überzug beschichtet hergestellt ist.
5. Hinterschnittbohrer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitring (10) aus Hartmetall
oder Sintermetall hergestellt ist.
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DE4406168A1 DE4406168A1 (de) | 1995-08-31 |
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DE4007088C2 (de) * | 1990-03-07 | 1999-02-04 | Erich Oswald Bernauer | Mauerdübel mit Spreizdruckeinlagen |
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1994
- 1994-02-25 DE DE19944406168 patent/DE4406168C2/de not_active Expired - Fee Related
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