DE4405432C1 - Hochdruckspeicher als Kraftstoffverteilungsrohr, insbesondere für eine Brennkraftmaschine mit Common-Rail-System - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Hochdruckspeicher als Kraftstoff­ verteilungsrohr, insbesondere für eine Brennkraftmaschine mit Common-Rail-System, nach den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Ein Common-Rail-System mit einem Kraftstoffverteilungsrohr zur Hochdruckspeicherung des Kraftstoffes und mit zu magnetventilge­ steuerten Injektoren führenden Hochdruckleitungen ist z. B. aus der US 5 201 294 A bekannt.

Die Anschlußverbindungen der Hochdruckleitungen am Kraftstoff­ verteilungsrohr sind aufgrund der vorliegenden hohen Drücke von weit über 1000 bar nicht unproblematisch. Undichtigkeiten treten auf und führen zur Funktionsbeeinträchtigung des Einspritzsy­ stems.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine kostengün­ stige leicht montierbare Anschlußverbindung zwischen den Hoch­ druckleitungen und dem Kraftstoffverteilungsrohr zu schaffen, die eine dauerhafte zuverlässige Abdichtung ermöglicht.

Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die im Kennzeichen des Patent­ anspruchs 1 angegebenen Merkmale.

In den Unteransprüchen sind noch förderliche Weiterbildungen der Erfindung angegeben.

Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist eine einfache Anschlußverbindung ohne Schweißnähte erreicht. Bei der Montage der Hochdruckleitung ist lediglich die Überwurfschraube in den zwischen Kraftstoffverteilungsrohr und Außenrohr liegenden Spannkörper einzuschrauben, wodurch das Endstück der Hochdruck­ leitung auf den Dichtsitz am Kraftstoffverteilungsrohr ab­ dichtend gepreßt wird.

Eine Anschlußverbindung für einen Abzweigverbinder in einer Hochdruckkraftstoffschiene ist aus der DE 40 30 484 A1 bekannt, bei der auch das Ende eines Abzweigrohres durch eine Spann­ mutter, die in einem Verbindungsstück verschraubt ist, gegen eine kegelige Widerlagerfläche abdichtend gepreßt ist. Bei dieser Anschlußverbindung sind Undichtigkeiten bei Auftreten von sehr hohen Drücken, z. B. weit über 1000 bar, nicht auszu­ schließen und somit ein Kraftstoffübertritt ins Freie nicht zu verhindern.

Ferner ist eine Anschlußverbindung aus der FR 20 64 642 bekannt, bei der lediglich Anschlüsse für mehrere Druckleitungen an einem Verteilerrohr mittels eines Spannkörpers fixiert sind.

Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläu­ tert. Es zeigen

Fig. 1 ein Kraftstoffverteilungsrohr mit angeschlossenen Hochdruckleitungen und

Fig. 2 die Ausführung nach der Linie II-II in Fig. 1.

Ein mit magnetventilgesteuerten Injektoren einer luftverdichten­ den Brennkraftmaschine (nicht dargestellt) zusammenwirkender Hochdruckspeicher gemäß Fig. 1 besteht aus einem nahtlos gezoge­ nen Stahlrohr als Kraftstoffverteilungsrohr 1 (Common-Rail). An dem dickwandig ausgebildeten Kraftstoffverteilungsrohr 1 sind den Injektoren zugeordnete Hochdruckleitungen 2 angeschlossen, die am freien Ende eine Überwurfschraube 3 aufweisen.

Das Kraftstoffverteilungsrohr 1 ist von einem zum großen Teil an diesem anliegenden dünnwandigen Außenrohr 4 umgeben. Zwischen Außenrohr 4 und dem zumindest gleich langen Kraftstoffverteilungsrohr 1 ist ein über die gesamte Länge des Außenrohres sich erstrecken­ der stangenförmiger Spannkörper 5 mit Aufnahmelöchern 6 für die Überwurfschrauben 3 der Hochdruckleitungen 2 vorgesehen. Der Spannkörper 5 kann lose zwischengelagert oder mit dem Außen­ rohr 4 fest verbunden sein, das in Höhe der mit Gewinde versehe­ nen Aufnahmelöcher 6 Durchtrittsöffnungen 7 für die Hochdruck­ leitungen 2 aufweist.

Die Hochdruckleitung 2 ist am freien Ende zu einer Kegelform mit Außenbund 8 gestaucht, wobei die kegelförmige Sitzfläche 9 eine Dichtfläche und der Außenbund 8 eine Anlage- bzw. Abstützfläche für die leichtgängig auf der Hochdruckleitung 2 gelagerte Über­ wurfschraube 3 bildet. Somit ergibt sich eine axial feste Verbindung in Montagerichtung. Der Außenbund 8 ist durchmessermäßig kleiner als das Aufnahmeloch 6.

Mit 10 ist ein Druckraum im Kraftstoffverteilungsrohr 1 bezeich­ net, von dem im Rohr radial verlaufende Bohrungen 11 wegführen, die auslaßseitig einen der Sitzfläche 9 angepaßten Dichtkegelsitz 12 bilden.

Das Kraftverteilungsrohr 1 ist an seinem einen Ende mit einem Verschlußstück 13 und an seinem anderen Ende mit einer Anschluß­ verbindung 14 für eine von einer Hochdruckpumpe ausgehenden Ver­ bindungsleitung (nicht dargestellt) versehen.

Bei der Montage der Anschlußverbindung wird die die Hochdruck­ leitung 2 mitnehmende Überwurfschraube 3 in das Aufnahmeloch des stangenförmigen Spannkörpers 5 geschraubt. Sobald die kegelför­ mige Sitzfläche 9 der Hochdruckleitung 2 auf dem Dichtkegelsitz 12 des Kraftstoffverteilungsrohres 1 zum Aufliegen kommt, wird durch weiteres Einschrauben der Überwurfschraube 3 das Außenrohr 4 gespannt und gleichzeitig das Endstück der Hochdruckleitung 2 auf den Dichtkegelsitz 12 abdichtend gepreßt.

Claims (4)

1. Hochdruckspeicher als dickwandiges Kraftstoffverteilungsrohr, insbesondere für Common-Rail-Systeme, an dem zu Injektoren füh­ rende Hochdruckleitungen angeschlossen sind, die mit dem Druck­ raum des Kraftstoffverteilungsrohres verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftstoffverteilungsrohr (1) von einem Durchtrittsöffnungen (7) für die Hochdruckleitungen (2) aufweisenden dünnwandigen Außenrohr (4) unter Zwischenlagerung eines mit Aufnahmelöchern (6) versehenen Spannkörpers (5) umgeben ist und daß in jedem Aufnahmeloch (6) eine mit der Hochdruckleitung (2) in Montagerichtung axial fest verbundene Überwurfschraube (3) die Hochdruckleitung (2) auf einen Dichtkegelsitz (12) am Kraftstoffverteilungsrohr (1) abdichtend pressend eingeschraubt ist.

2. Kraftstoffverteilungsrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannkörper (5) stangenförmig ausgebildet ist und sich zumindest annähernd über die gesamte Länge des Außenrohres (4) erstreckt, das etwa gleich lang ist wie das Kraftstoffvertei­ lungsrohr (1).

3. Kraftstoffverteilungsrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftstoffverteilungsrohr (1) für jede Hochdruckleitung (2) eine vom Druckraum (10) ausgehende Radialbohrung (11) mit einem auslaßseitigen Dichtkegelsitz (12) aufweist, der einer kegelförmigen Sitzfläche (9) am freien Ende der Hochdruckleitung (2) angepaßt ist.

4. Kraftstoffverteilungsrohr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die kegelförmige Sitzfläche (9) ein Außenbund (8) als Abstützfläche für die Überwurfschraube (3) anschließt, wobei der Außenbund (8) durchmessermäßig kleiner ist als das entspre­ chende Aufnahmeloch (6) im Spannkörper (5).