DE4404406A1 - Hartlot auf Kupferbasis zum Verlöten von porösen Sinterstählen - Google Patents
Hartlot auf Kupferbasis zum Verlöten von porösen SinterstählenInfo
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- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
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- B23K35/24—Selection of soldering or welding materials proper
- B23K35/30—Selection of soldering or welding materials proper with the principal constituent melting at less than 1550 degrees C
- B23K35/302—Cu as the principal constituent
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Description
Die Erfindung betrifft ein Hartlot auf Kupferbasis zum
Verlöten von porösen Sinterstählen untereinander oder mit
einem massiven Stahlteil.
Sinterstähle geringer Dichte besitzen eine hohe Porosität,
die den Einsatz konventioneller Hartlote für die Verbindung
solcher Teile miteinander oder mit massiven Teilen
ausschließt, da diese die porösen Körper infiltrieren und
damit an der Fügestelle für eine Verbindungsausbildung
nicht mehr zur Verfügung stehen.
In der DE-OS 35 06 275 wird ein Verfahren zum Verbinden von
porösen Metallkörpern beschrieben, wobei man als Lot eine
eutektische Legierung verwendet, die wenigstens einen
Bestandteil enthält, der in das zu verbindende Metall
leicht eindiffundiert. Dadurch füllt die eutektische
Lotlegierung im schmelzflüssigen Zustand zwar die Poren an
der Fügestelle, das gut diffusionsfähige Element
diffundiert aber aus der Schmelze in den Metallkörper und
erhöht dadurch den Schmelzpunkt des Lotes. Dieses erstarrt
und verstopft die Poren, so daß ein weiteres Füllen der
entfernter liegenden Poren durch das schmelzflüssige Lot
blockiert wird. Infolgedessen werden nur die Poren im
unmittelbaren Bereich der miteinander zu verbindenden
Flächen gefüllt, so daß genügend Lotschmelze an der
Fügestelle verbleibt und die Eigenschaften des porösen
Werkstoffes nicht verlorengehen. Als Lote werden
Eisenlegierungen verwendet, die Chrom, Molybdän, Wolfram,
Niob, Tantal oder Titan, und als gut diffusionsfähige
Elemente Kohlenstoff, Phosphor und/oder Bor enthalten. Beim
Aufschmelzen entsprechender Pulvergemische bleibt ein Teil
des Pulvers im festen Zustand, was eine Verstopfung der
Poren fördert. Homogene Lotschmelzen werden nicht
verwendet.
In der DE-PS 36 10 723 werden zum Verlöten von porösen
Sintermetallteilen Lotpasten mit Hartlotlegierungspulvern
aus 40 bis 45 Gew.% Nickel, 35 bis 40 Gew.% Kupfer, 15
bis 20 Gew.% Mangan und 1 bis 2 Gew.% Silizium verwendet.
Für das Löten ist hierbei eine Schutzgasatmosphäre
notwendig.
Generell sind Lote auf Eisen oder Nickelbasis nicht überall
anwendbar. Außerdem bereiten sie oft Schwierigkeiten beim
Herstellen von Halbzeug.
Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Hartlot auf Kupferbasis zum Verlöten von porösen
Sinterstählen untereinander oder mit einem massiven
Stahlteil zu entwickeln, das für alle Lötatmosphären
verwendbar ist, sich problemlos zu Halbzeugen auf
mechanischem Weg verarbeiten läßt, eine hohe
Eigenfestigkeit besitzt und Bestandteile enthält, die bei
Löttemperatur rasch in den Eisenwerkstoff eindiffundieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Hartlot 1 bis 6 Gew.% Silizium, 0,1 bis 1,5 Gew.% Bor, 0
bis 25 Gew.% Eisen und 0 bis 20 Gew.% Nickel, Rest
Kupfer, enthält.
Durch den Zusatz von Eisen und Nickel kann die
Arbeitstemperatur und die Festigkeit der Lote heraufgesetzt
werden. Vorteilhafterweise arbeitet man jedoch bei
Löttemperaturen um 1000°C, was bedeutet, daß die Hartlote
kein Eisen und Nickel oder nur wenig Eisen enthalten.
Beim Benetzen des porösen Sinterstahls mit dem
schmelzflüssigen Lot diffundieren Silizium und Bor in den
Stahl ein, wodurch sich die Zusammensetzung des Lotes und
damit der Schmelzpunkt ändert. Es kommt daher zu einer
isothermen Erstarrung der Lotschmelze in den Poren. Ein Lot
der Zusammensetzung CuSi4 besitzt einen Schmelzbereich von
925-1005°C. Die Arbeitstemperatur beim Verlöten von
Sinterstahl beträgt etwa 1020°C. Sinkt der Siliziumanteil
im Lot auf 3,4%, so entstehen bei 1020°C die ersten
Festphasen. Bei einem Siliziumgehalt von 2% haben sich bei
1020°C etwa 80% Festphasen gebildet.
Die folgende Tabelle zeigt Beispiele von Loten, die für das
Verlöten von porösen Sinterstählen geeignet sind:
Diese Lote sind sowohl im Hochvakuum als auch unter
Schutzgasatmosphäre (Argon, Formiergas) verwendbar.
Mit diesen Loten wurden Scher- und Zugversuche
durchgeführt, wobei sowohl Sinterstahl-Sinterstahl als auch
Sinter-Baustahl (St37) getestet worden sind. Die erreichten
Festigkeiten lagen durchweg über den Werten, die in der
Literatur für konventionelle Lötungen angegeben sind. Im
Zugversuch wurden bei optimierten Haltezeiten Festigkeiten
von 250 MPa und mehr ermittelt. Der Bruch trat dabei im
Grundwerkstoff auf. Auch nach einer Wärmebehandlung, wie
sie zum Einsatzhärten, Nitrieren oder Vergüten verwendet
wird, können Festigkeiten von 200 MPa erreicht werden.
In Scherversuchen wurden Festigkeiten von 150-200 MPa im
Verbund Sinterstahl-Baustahl gemessen, was der
Scherfestigkeit von Sinterstahl entspricht.
Die erreichten Festigkeiten (Zug- und Scher-) der
Lötverbindungen entsprechen den Festigkeiten des
Sinterstahls, der speziell bei langsamen Abkühlungen
(Vakuumofen) an Festigkeit verliert. Werden die Verbunde
schnell abgekühlt (Induktionslötung, Lötung im
Durchlaufofen), erreicht der Lötverbund Festigkeiten, die
der Loteigenfestigkeit entspricht.
Bei keiner der genannten Lotlegierungen kam es zu einer
deutlichen Lotinfiltration in den porösen Grundwerkstoff.
Claims (1)
- Hartlot auf Kupferbasis zum Verlöten von porösen Sinterstählen untereinander oder mit einem massiven Stahlteil, dadurch gekennzeichnet, daß das Hartlot 1 bis 6 Gew.% Silizium, 0,1 bis 1,5 Gew.% Bor, 0 bis 25 Gew.% Eisen und 0 bis 20 Gew.% Nickel, Rest Kupfer, enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944404406 DE4404406A1 (de) | 1994-02-11 | 1994-02-11 | Hartlot auf Kupferbasis zum Verlöten von porösen Sinterstählen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944404406 DE4404406A1 (de) | 1994-02-11 | 1994-02-11 | Hartlot auf Kupferbasis zum Verlöten von porösen Sinterstählen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4404406A1 true DE4404406A1 (de) | 1995-08-17 |
Family
ID=6510063
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944404406 Ceased DE4404406A1 (de) | 1994-02-11 | 1994-02-11 | Hartlot auf Kupferbasis zum Verlöten von porösen Sinterstählen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4404406A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10301033A1 (de) * | 2003-01-13 | 2004-07-22 | Hjs Fahrzeugtechnik Gmbh & Co. | Verfahren zum Fügen von porösen Metallteilen |
CN106334883A (zh) * | 2016-11-09 | 2017-01-18 | 沈阳有色金属研究所有限公司 | 一种高强度、耐腐蚀的高温铜基钎焊料及其制造方法 |
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US2175223A (en) * | 1938-07-01 | 1939-10-10 | American Brass Co | Copper alloy |
CH404365A (fr) * | 1963-09-07 | 1965-12-15 | Castolin Soudures Sa | Brasure |
DE3801884A1 (de) * | 1987-01-26 | 1988-08-04 | Toyota Motor Co Ltd | Loetmaterial und verfahren zum loeten von sintermetallteilen |
-
1994
- 1994-02-11 DE DE19944404406 patent/DE4404406A1/de not_active Ceased
Patent Citations (3)
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Title |
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JP 1-95 894 A in Patents Abstracts of Japan, Sect. M, Vol. 13 (1989), Nr. 305, (M-849) * |
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