DE4403897C2 - Verfahren zum Warmeinziehen der Enden von hohlen Werkstücken mittels Rollieren - Google Patents
Verfahren zum Warmeinziehen der Enden von hohlen Werkstücken mittels RollierenInfo
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- B21D41/04—Reducing; Closing
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- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
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Description
Die Erfindung betrifft Verfahren zum Warmeinziehen der Enden
von hohlen Werkstücken mittels Rollieren gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die DE-OS 23 21 326 offenbart ein Verfahren zum Herstellen
von an einem Ende verschlossenen Metallhülsen oder -kapsel
aus im wesentlichen zylindrischen Rohrabschnitten
insbesondere zum Herstellen von Rohren für
Fahrzeugstoßdämpfer und ähnlichen Teilen. Hierzu wird jeder
Rohrabschnitt unter Drehung um seine Rohrachse an einem Ende
erwärmt, geglüht und mit Hilfe eines beweglichen Werkzeugs,
welches mit zunehmendem Druck gegen das Rohrende wirkt,
derart rund gewalzt und verschlossen, daß der gebildete
Boden eine größere Wanddicke erhält als der übrige
Rohrabschnitt. Anschließend werden die Rohrabschnitte
mittels eines Ziehdorns durch eine Zieheinrichtung mit
mehreren Ziehstationen mit jeweils kleiner werdendem
Durchmesser hindurchgezogen, wodurch unter anderem die
Wandstärke des Rohrs auf das Endmaß verringert wird. Dadurch
wird der Tatsache Rechnung getragen, daß mit diesem
Verfahren nur solche Rohre verschlossen werden können, deren
Wandstärke im Verhältnis zum Rohrdurchmesser relativ hoch
ist.
Die DE-Zeitschrift "Blech - Rohre - Profile", 29 (1982) 11,
S. 529/530 offenbart eine automatische Rohrschließmaschine
zur Herstellung von Gasflaschen und Stoßdämpferrohren. Die
Rohrabschnitte werden in Drehung versetzt, das Rohrende
mittels einer Induktionsspule auf etwa 960 Grad C erwärmt.
Das erwärmte Rohrende wird durch eine
Support-Schwenkbewegung mit Hilfe einer Drückrolle gasdicht
geschlossen. Auch diese Vorrichtung ist lediglich zur
Verarbeitung von Rohren geeignet, deren Wandstärke im
Verhältnis zum Rohrdurchmesser relativ hoch ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das
gattungsgemäße Verfahren derart weiterzubilden, daß auch
ausgesprochen dünnwandige Rohre, d. h. Rohre, deren
Wandstärke im Verhältnis zum Rohrdurchmesser klein ist, mit
großer Geschwindigkeit und hoher Präzision in einem
kontinuierlichen Arbeitsvorgang bearbeitet werden können.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren mit den
Merkmalen gemäß Patentanspruch 1.
Die vorliegende Erfindung greift zurück auf das an sich
bekannte Verfahren zu spanlosen Verformen von Werkstücken,
insbesondere Rohren, mittels Rollieren oder Drücken auf
einer Dreh- oder Drückbank, wobei das zu bearbeitende Ende
des Werkstücks erhitzt wird, um hohe Umformungsgrade
möglichst ohne Schädigung des Materialgefüges zu
ermöglichen. Um den Grad der Umformung während eines
Bearbeitungsschrittes zu maximieren und gleichzeitig die
Gefügeveränderungen zu minimieren, wird die
Arbeitstemperatur des Werkstücks gemessen und auf einen
vorgewählten Wert geregelt. Hierzu wird das Werkstück je
nach Bedarf entweder erhitzt oder auch gekühlt. Dabei wird
die Erwärmung des Werkstücks so gesteuert, daß die
Arbeitstemperatur nur in dem momentan von der Drückrolle
bearbeiteten Bereich des Werkstücks erreicht wird. Die
Nachbarbereiche bleiben kühler und fester. Dadurch stützt
das kältere Material das bearbeitete heißere Material und
verhindert eine unkontrollierte Formänderung.
Dank der Temperaturregelung werden auch die die Temperatur
beeinflussenden Auswirkungen der Reibung zwischen Werkstück
und Drückrolle/n, der Bearbeitungsgeschwindigkeiten, der
Umgebungstemperatur usw. berücksichtigt. Außerdem kann dank
der kontrollierten Temperatur des Drehteils auf die
Verwendung von Stützwerkzeugen völlig verzichtet werden.
Dadurch besteht genügend Freiraum, um Einbauteile in dem
bearbeiteten Werkstück berührungsfrei zu halten, bis dessen
eingezogene Enden auch das Einbauteil halten. Beim Abkühlen
entsteht gleichzeitig eine Schrumpfverbindung.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen definiert.
Anhand des folgenden Ausführungsbeispiels soll die Erfindung
näher erläutert werden.
Ein Rohrabschnitt eines hohlen Werkstücks wird in das Futter einer Dreh- bzw.
Drückbank eingespannt, so daß das zu bearbeitende Ende frei
zugänglich bleibt. Während der Rohrabschnitt in Drehung
versetzt wird, wird das zu bearbeitende Ende auf eine
Temperatur unterhalb der optimalen Arbeitstemperatur
erhitzt. Zu diesem Zweck wird die Temperatur des erhitzten
Rohrendes berührungslos gemessen und die Wärmequelle
dementsprechend geregelt.
Die Bearbeitung des erhitzten Rohrendes erfolgt mit einer an
sich bekannten Drückrolle. Falls die Gefahr besteht, daß sie
im verformten Material Falten bilden, wird die Drückrolle in
kurzen, bogenförmigen Abschnitten zugestellt.
Das Erhitzen des zu verformenden Endes des Werkstücks kann
wie an sich bekannt mittels Gasflamme erfolgen.
Vorteilhafter ist jedoch die Erhitzung mittels elektrischer
Induktion, da diese feinfühliger geregelt werden kann. In
jedem Fall ist die Wärmequelle derart ausgebildet, daß das
Ende des Werkstücks die optimale Verformungstemperatur nur
jeweils in der gerade bearbeiteten Zone erreicht. Die
Nachbarbereiche werden zeit- und/oder abschnittsweise
gekühlt. Darunter ist auch eine forcierte Kühlung zu
verstehen. Dadurch stützt das kältere Material die heiße
Zone und verhindert eine unkontrollierte Formänderung.
Die Beeinflussung der Temperatur der bearbeiteten Zone
erfolgt nicht zuletzt durch die Reibung zwischen Drückrolle
und Werkstück bzw. die Bearbeitungsgeschwindigkeit von
Drückrolle und/oder Werkstück. Auf diese Weise kann der
Erfahrungstatsache Rechnung getragen werden, daß oftmals nur
kleine Temperaturanpassungen erforderlich sind, für die eine
forcierte Heizung bzw. Kühlung nicht erforderlich ist.
Größere Reibungskräfte und damit stärkere Erwärmungen lassen
sich erreichen, wenn der Winkel zwischen den Rotationsachsen
von Drückrolle und Werkstück, der normalerweise 0 Grad
beträgt, verändert wird. Der Grad der Verstellung wird auf
die gewünschte Änderung der Reibung und der Gefügestruktur
abgestimmt.
Für eine besondere Glättung der verformten Oberfläche des
Werkstücks wird mit einer gesonderten Drückrolle
nachgearbeitet. Verformung und Glättung können auch parallel
erfolgen.
Schließlich besteht die Möglichkeit, die spanlos verformten
Teile anschließend ohne umzuspannen auch spanabhebend zu
bearbeiten, um beispielsweise Passungen, Lagersitze, Gewinde
und dergleichen herzustellen.
Claims (10)
1. Verfahren zum Warmeinziehen der Enden von hohlen Werkstücken
mittels Rollieren, wobei das Werkstück in Drehung versetzt wird,
das zu bearbeitende Ende auf eine vorgewählte Temperatur
vorgewärmt wird und das Drückwerkzeug stufenweise zugestellt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Angriffsbereich des
Drückwerkzeugs eine gezielte, auf den Angriffsbereich begrenzte
Erwärmung des Werkstücks auf die eigentliche Umformtemperatur
erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umformtemperatur durch die Reibung zwischen Drückwerkzeug und
Werkstück beeinflußt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Beeinflussung der Umformtemperatur die Umformgeschwindigkeit des
Drückwerkzeugs und/oder des Werkstücks variiert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer Drückrolle als
Drückwerkzeug der Winkel zwischen den Rotationsachsen von
Drückrolle und Werkstück auf Werte größer 0 Grad eingestellt
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Umformvorgang aus einzelnen bogenförmigen
Bewegungsabläufen des Drückwerkzeugs besteht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die verformte Oberfläche des Werkstücks mit
einer gesonderten Drückrolle in der gleichen Aufspannung
geglättet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Werkstück zeitweise außerhalb des
Umformbereiches gekühlt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Werkstück mittels Flamme erhitzt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Werkstück induktiv erhitzt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperatur des Werkstücks berührungslos
gemessen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944403897 DE4403897C2 (de) | 1994-02-08 | 1994-02-08 | Verfahren zum Warmeinziehen der Enden von hohlen Werkstücken mittels Rollieren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944403897 DE4403897C2 (de) | 1994-02-08 | 1994-02-08 | Verfahren zum Warmeinziehen der Enden von hohlen Werkstücken mittels Rollieren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4403897A1 DE4403897A1 (de) | 1995-08-31 |
DE4403897C2 true DE4403897C2 (de) | 1995-12-07 |
Family
ID=6509760
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944403897 Expired - Lifetime DE4403897C2 (de) | 1994-02-08 | 1994-02-08 | Verfahren zum Warmeinziehen der Enden von hohlen Werkstücken mittels Rollieren |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4403897C2 (de) |
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