DE4403786C2 - Anordnung zur Druckhaltung in den Leitschaufellagern von Pumpturbinen - Google Patents
Anordnung zur Druckhaltung in den Leitschaufellagern von PumpturbinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Druckhaltung in
den mit einem bestimmten Überdruck betriebenen, von einer
Zentralschmieranlage fettgeschmierten Gleitlagern der Leit
schaufeln von Pumpturbinen, wobei die Leitschaufeln oberhalb
und unterhalb des Strömungskanals gelagert sind.
Der Verschleiß in den Leitschaufellagern bleibt auch bei den
für Pumpturbinen typischen, hohen, dynamischen Belastungen
relativ gering, solange in den Lagerspalten immer eine aus
reichende Fettfüllung über eine Zentralschmieranlage, wie
sie in allgemeiner Art aus der DE 34 15 076 C2 bekannt ist, ge
halten werden kann. Ist das nicht mehr der Fall, zum Bei
spiel aufgrund einer defekten inneren Dichtung, kommt es zum
progressiven Verschleißfortschritt und letztlich zum Ausfall
des Lagers. Neben der Schmierwirkung spielt dafür die Dämp
fungswirkung des Fettes im Lagerspalt eine entscheidende
Rolle. Es ist bekannt, daß sich ausgezeichnete Dämpfungswer
te für die Schwingbewegung des Zapfens im Lagerspalt errei
chen lassen, wenn der Lagerspalt vollständig mit Fett ge
füllt und das Fett unter einen bestimmten Überdruck gehalten
werden kann.
Der Überdruck darf andererseits bestimmte Grenzwerte nicht
überschreiten, um die Dichtungen nicht zu gefährden. Han
delsübliche Überdruckventile, wie sie für flüssige und gas
förmige Medien gebräuchlich sind, arbeiten beim Medium Fett
unzuverlässig durch große Streuungen des Ansprechwertes so
wie mit großer Hysterese.
Bei den Leitschaufellagern von Pumpturbinen tritt ein weite
res Problem auf. In den Betriebsarten Pumpe oder Turbine
nehmen die Leitschaufeln sowie ihre Lager annähernd die Tem
peratur des Triebwassers an. In der Betriebsart Phasenschie
berbetrieb kommt es durch die Ventilationsverluste des in
Luft mitlaufenden Laufrades zu einer allmählichen Erwärmung
der Pumpturbine, die an den Leitschaufeln bis zu Δ T = 30 K
gegenüber der Triebwassertemperatur betragen kann.
Da das Schmierfett gegenüber den Materialien von Lagerzapfen
und Lagerbuchsen einen um ca. 3 Zehnerpotenzen höheren Aus
dehnungskoeffizienten aufweist, kommt es bei eingeschlosse
nem Fettvolumen und der o. a. Temperaturerhöhung zu einem
starken Anstieg des Fettdruckes. Ein installiertes Über
druckventil öffnet in diesem Fall (mit den o. a. Unzuläng
lichkeiten) und läßt Fett entweichen, bis der Schließdruck
des Ventils erreicht wird bzw. es tritt Fett über die Ab
dichtungen des Lagerspaltes aus. Dieser Vorgang kann sich
bei längerem Phasenschieberbetrieb mehrfach wiederholen.
Kommt es jetzt zum Übergang vom Phasenschieber- in den Tur
binenbetrieb, so sinkt die Lagertemperatur innerhalb weniger
Minuten auf die Temperatur des Betriebswassers ab. Durch den
Temperaturabfall verringert das verbliebene Fett sein Volu
men und der Lagerspalt ist nicht mehr vollständig mit Fett
ausgefüllt. Verschärft wird dieser Vorgang noch dadurch, daß
es beim Übergang vom Phasenschieberbetrieb mit niedrigem
Druck in der Pumpturbine zum Turbinenbetrieb mit hohem Druck
in der Pumpturbine durch die elastische Aufweitung der Ge
häuseteile zu einer axialen Verlagerung des unteren Leit
schaufellagerzapfens und damit zur Vergrößerung des
Schmierspaltvolumens kommt. Beim umgekehrten Vorgang verrin
gert sich das Schmierspaltvolumen. Der Fettverlust nach An
sprechen des Überdruckventils bzw. durch das Austreten über
die Abdichtungen des Lagerspaltes muß durch entsprechendes
Nachpumpen von Fett ergänzt werden. Daraus resultiert bei
den gegebenen mehrfachen Umstellungen am Tag ein hoher Fett
verbrauch. Außerdem muß das austretende nicht mehr verwend
bare Fett mit entsprechendem Aufwand entsorgt werden.
Für die Versorgung der Leitschaufellager einer Wasserturbine
mit Schmierfett ist bereits gemäß US 1 341 866 eine Zentral
schmieranlage bekannt. In einem Arbeitszylinder wird ein be
weglicher Kolben auf der einen Seite mit Druckluft beauf
schlagt, so daß das Schmierfett im Arbeitszylinder auf der
anderen Seite des Kolbens unter Druck gesetzt wird. Über ein
entsprechendes Rohrleitungssystem ist der Ausgang des Ar
beitszylinders mit allen Schmierstellen an den Leitschaufeln
verbunden, wobei vor jeder Schmierstelle ein Verschlußventil
angeordnet ist. Werden diese Ventile nacheinander manuell
geöffnet, so fließt jeweils das unter Druck stehende
Schmierfett aus dem Arbeitszylinder in das jeweilige Lager,
dessen Ventil geöffnet ist. Die einströmende Fettmenge kann
an einem aus dem Arbeitszylinder herausragenden, mit dem
Kolben verbundenen Stab bestimmt werden.
Mit dieser Zentralschmieranlage wird lediglich die Fettzu
fuhr zu den Lagern gesichert, Druckänderungen im Lagerspalt
können nicht ausgeglichen werden. Nur während des Zufließens
von Fett zum Lagerspalt kommt es kurzzeitig und instationär
zum Aufbau eines Fettdruckes im Lagerspalt. Der Fettver
brauch ist hoch, da ein Fettaustritt aus den Lagern in die
Maschine bzw. das Triebwasser möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur
Druckhaltung in den mit einem bestimmten Überdruck betriebe
nen, von einer Zentralschmieranlage fettgeschmierten Gleit
lagern von Pumpturbinenleitschaufeln, die ober- und unter
halb des Strömungskanals gelagert sind, zu schaffen, bei der
bei betriebsbedingten nicht gesteuerten Druckänderungen im
Schmierspalt kein Fettverlust eintritt bzw. kein Nachspeisen
erforderlich ist und gleichzeitig der Druck im Schmierspalt
in vorgegebenen Grenzen gehalten wird.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß an jeder
Leitschaufel im oberen und unteren Lager zum Strömungskanal
hin in beide Richtungen wirkende Dichtungen angeordnet sind,
in die Bohrung der Leitschaufel im unteren Lager ein Paß
stück und ein die Bohrung abdichtender Anschlußstutzen mit
einer axialen Bohrung eingesetzt sind, in den Lagerzapfen
des unteren Lagers am oberen Rand ein radialer Kanal vom
Paßstück zum Lagerspalt und am unteren Rand ein radialer
Kanal vom Lagerspalt zur Bohrung im Anschlußstutzen einge
bracht sind, in die Bohrung der Leitschaufel mittig ein bis
zum Paßstück durchgehendes Rohr eingezogen ist, das an der
Stirnfläche des oberen Lagers von einem Anschlußstück gehal
ten ist, das Anschlußstück mit einer axialen mittigen Boh
rung und einer axialen außermittigen Bohrung versehen ist,
im Lagerzapfen des oberen Lagers am unteren Rand ein radia
ler Kanal von der Bohrung der Leitschaufel bis zum Lager
spalt vorgesehen ist und an den axialen Bohrungen die Zen
tralschmieranlage und an die vorhandene axiale Bohrung im
Turbinendeckel sowie den Anschlußstutzen je eine Fettpuf
fereinrichtung angeschlossen sind.
Die Fettpuffereinrichtung ist aus einem in eine Kolbenseite
und eine Federseite geteilten Zylinder gebildet, der auf der
Kolbenseite einen Kolben und auf der Federseite eine Druck
feder aufnimmt, die Wandung des Zylinders ist auf der Kol
benseite stärker ausgebildet als auf der Federseite, der
Kolben in seinem Durchmesser geringer gehalten als die
Druckfeder und zwischen dem Kolben und der Druckfeder ist
eine Federplatte eingesetzt, in die Wandung der Kolbenseite
ist ein Ableitungsrohr eingebunden, das mit einem am Zylin
der befestigten Auffangbehälter verbunden ist, der Zylinder
ist auf der Kolbenseite von einem Deckel und auf der Feder
seite von einer aufschraubbaren Endkappe verschlossen und in
dem Deckel sind Anschlüsse für eine Zuleitung von der axia
len Bohrung bzw. von dem Anschlußstutzen sowie für ein Kon
trollmanometer vorgesehen.
In weiterer Ausbildung ist der Kolben zur Federseite hin mit
einem Zapfen versehen, der die Federplatte aufnimmt. Die
Druckfeder ist am Ende der Federseite von einer zweiten Fe
derplatte gehalten, die in der Endkappe geführt ist. Weiter
hin ist in dem Kolben eine Gewindespindel gefestigt, die
mittig durch die Federseite und die Endkappe nach außen ge
führt ist und mit einem am Zylinder angeordneten Endschalter
in Wirkverbindung steht.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher beschrieben werden. In der zugehörigen Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 eine Leitschaufel einer Pumpturbine mit ihrer Lage
rung und Fettversorgung im Schnitt,
Fig. 2 Details des oberen und unteren Lagers einer Leit
schaufel im Schnitt,
Fig. 2a die Fettzufuhr über das obere Lager in einer vergrö
ßerten Darstellung,
Fig. 3 eine Vorderansicht der Fettpuffereinrichtung im
Halbschnitt.
Fig. 4 die Seitenansicht der Fettpuffereinrichtung.
Die Anordnung zur Druckhaltung kommt an den fettgeschmierten
Gleitlagern der Leitschaufeln 1 einer Pumpturbine zum Ein
satz, wobei die Leitschaufeln 1 radial oberhalb und unter
halb des Strömungskanals 4 in einem oberen Lager 2 und einem
unteren Lager 3 gelagert sind. Die Fettversorgung der mit
einem bestimmten Überdruck betriebenen Gleitlager erfolgt
über eine Zentralschmieranlage 16. An jeder Leitschaufel 1
sind im oberen Lager 2 und unteren Lager 3 zum Strömungska
nal 4 hin in beide Richtungen wirkende Dichtungen 36 ange
ordnet. Diese Dichtungen 36 wirken auch bei höheren Drücken
sowohl in Richtung Strömungskanal 4 fettdichtend als auch in
Richtung Lager wasserdichtend. Gegen einen Fettaustritt in
die Atmosphäre sind in beiden Lagern 2 und 3 ebenfalls für
höhere Drücke geeignete, einseitig wirkende Dichtungen 37
eingesetzt. In die Bohrung 5 der Leitschaufel 1 im unteren
Lager 3 ist ein Paßstück 6 und ein die Bohrung 5 abdichten
der Anschlußstutzen 7 mit einer axialen Bohrung 8 einge
setzt. In den Lagerzapfen des unteren Lagers 3 ist am oberen
Rand ein radialer Kanal 9 vom Paßstück 6 zum Lagerspalt und
am unteren Rand ein radialer Kanal 10 vom Lagerspalt zur
axialen Bohrung 8 im Anschlußstutzen 7 eingebracht. Im La
gerzapfen des oberen Lagers 2 ist am unteren Rand ein radia
ler Kanal 15 von der Bohrung 5 der Leitschaufel 1 bis zum
Lagerspalt vorgesehen. In die Bohrung 5 der Leitschaufel 1
ist von oben mittig ein bis zum Paßstück 6 durchgehendes
Rohr 11 eingezogen, das an der Stirnfläche des oberen Lagers
2 von einem Anschlußstück 12 gehalten ist. Der Durchmesser
des Rohres 11 ist kleiner als die Bohrung 5 in der Leit
schaufel 1. Damit werden in der Leitschaufelachse zwei von
einander getrennte Räume geschaffen. Das Anschlußstück 12
ist mit einer axialen mittigen Bohrung 13 und einer axialen
außermittigen Bohrung 14 versehen. An den axialen Bohrungen
13 und 14 ist über Druckschlauchleitungen 38 und Rückschlag
ventile 39 die Zentralschmieranlage 16 angeschlossen. An die
im Turbinendeckel vorhandene axiale Bohrung 17 sowie den An
schlußstutzen 7 ist je eine Fettpuffereinrichtung 18 ange
schlossen. Die Fettpuffereinrichtung 18 besteht im wesentli
chen aus einem in eine Kolbenseite 19 und eine Federseite 20
geteilten Zylinder 21. Die Kolbenseite 19 nimmt in einer ge
schliffenen und polierten Bohrung einen Kolben 22 auf. In
der Federseite 20 ist eine Druckfeder 23 angeordnet. Die Zy
linderwandung der Kolbenseite 19 ist stärker ausgebildet als
die Zylinderwandung der Federseite 20. Die Kolbenseite 19
ist von einem Deckel 27 verschlossen, wobei zwischen dem
Deckel 27 und der Kolbenseite 19 in einer Ringnut ein Dicht
gummi 40 eingelegt ist. Auf die Federseite 20 ist eine End
kappe 28 aufgeschraubt. Die Kolbenseite 19 ist auf der dem
Deckel 27 abgewandten Seite mit einem Außengewinde 41 verse
hen. Auf dieses Außengewinde 41 ist die Federseite 20 des
Zylinders 21 aufgeschraubt und mit einer Madenschraube 42
gegen ein selbständiges Lösen gesichert. In einem bestimmten
Abstand von der Stirnfläche der Kolbenseite 19 ist in die
Wandung der Kolbenseite 19 eine radiale Bohrung 43 einge
bracht, in die ein Ableitungsrohr 44 eingebunden ist. Das
Ableitungsrohr 44 ist mit einem Auffangbehälter 45 verbun
den, der außen am Zylinder 21 über ein Aufnahmeteil 46 befe
stigt ist. Der Kolben 22 ist in seinem Durchmesser geringer
behalten als die Druckfeder 23. Zur Federseite 20 hin be
sitzt der Kolben 22 einen Zapfen 32, auf den eine Federplat
te 24 mit einem Bund aufgesteckt ist. Die Druckfeder 23 ist
mit einer Seite auf den Bund der Federplatte 24 aufgesetzt
und von diesem geführt. Das andere Ende der Druckfeder 23
ist von einer zweiten Federplatte 33 ebenfalls innen führend
aufgenommen. Diese zweite Federplatte 33 sitzt in der End
kappe 28. Durch Verdrehen der Endkappe 28 wird die Druckfe
der 23 vorgespannt. Dazu dient ein Sechskantbund 47, der an
die Endkappe 28 angeschweißt ist. Nach Einstellung der ge
wünschten Vorspannung wird die Endkappe 28 mittels einer
Schraube 48 gegen ein selbständiges Lösen gesichert. Der
Deckel 27 weist neben vier Bohrungen zur Aufnahme von
Schrauben 25 zur Befestigung des Deckels 27 noch zwei Boh
rungen auf, die in den Zylinderarbeitsraum 26 münden. In ei
ne Bohrung ist ein Anschluß 29 für eine Zuleitung von dem
Lagerschmierspalt des Gleitlagers eingebracht. Die andere
Bohrung nimmt über einen Anschluß 30 ein Kontrollmanometer
31 auf. In dem Kolben 22 ist eine Gewindespindel 34 befe
stigt, die mittig durch die Federseite 20 und die Endkappe
28 nach außen geführt ist und abhängig von der Stellung des
Kolbens 22 einen am Zylinder 21 angeordneten Endschalter 35
betätigt. Über den Endschalter 35 wird das Verlassen des
vorgegeben Druckbereiches signalisiert.
Eine bestimmte Einbauanlage der Fettpuffereinrichtung 18 ist
für eine ordnungsgemäße Arbeitsweise der Anordnung nicht er
forderlich. Im vorliegenden Anwendungsfall an den Lagern der
Leitschaufeln 1 einer Pumpturbine erfolgte der Anbau in ver
tikaler Lage in der Nähe der einzelnen Leitschaufellager.
Dazu wurde am Zylinder 21 ein Befestigungsflansch 49 ange
ordnet. Der Kolben 22 wird durch die Druckfeder 23 in seiner
Endlage gehalten. Die Federplatte 24 liegt an der Rückseite
des Kolbens 22 und an der Stirnseite der Kolbenseite 19 an.
Dadurch ist es möglich, sowohl den Deckel 27 als auch den
Kolben 22 zu demontieren, ohne die Druckfeder 23 zu
entspannen.
Das erforderliche Fett wird von der Zentralschmieranlage 16
über die Bohrung 13 und das Rohr 11 dem Lagerzapfen im unte
ren Lager 3 zugeführt. Dabei tritt das Fett am oberen Rand
über den radialen Kanal 9 in den Lagerspalt, füllt über ei
nen Ringkanal und mehrere Schmiernuten zuerst den Lagerspalt
und dann den unteren radialen Kanal 10 bis zur Bohrung 8 im
Anschlußstutzen 7 aus. Der Lagerspalt im oberen Lager 2 wird
über die außermittige Bohrung 14 im Anschlußstück 12, den
verbleibenden Ringraum in der Bohrung 5 der Leitschaufel 1
und den radialen Kanal 15 gefüllt. Über einen entsprechenden
Ringkanal und mehrere Schmiernuten wird der gesamte Lager
spalt einschließlich der Bohrung 17 im Turbinendeckel nach
oben hin gefüllt. Bei einer Erhöhung des Fettdruckes im
oberen und/oder unteren Lagerspalt wirkt dieser über den An
schluß 22 auf den Kolben 12 der jeweiligen Fettpufferein
richtung 18. Übersteigt das Produkt aus Kolbenfläche mal
Fettdruck die Vorspannkraft der Druckfeder 23, bewegt sich
der Kolben 22 bei ansteigender Federkraft gegen die Druckfe
der 23 bis ein Gleichgewichtszustand erreicht ist. Dabei
fließt ein dem Kolbenweg proportionales Fettvolumen in den
Zylinderarbeitsraum 26. Gibt der Kolben 22 in seinem Bewe
gungsablauf die radiale Bohrung 43 frei, so tritt Fett über
das Ableitungsrohr 44 in den Auffangbehälter 45 über. Auf
diese Weise wird der Druckanstieg im Lagerspalt begrenzt.
Der Durchmesser des Kolbens 22 sowie dessen Hub bis zur
Freigabe der radialen Bohrung 43 und die Abmessungen der
Druckfeder 23 einschließlich ihrer Federkonstanten sind nach
dem zu puffernden Fettvolumen und den einzuhaltenden Fett-
Grenzdrücken im Lagerspalt festzulegen. Läßt der Druck im
Lagerspalt nach, wird durch die Druckfeder 23 über den Kol
ben 22 gespeichertes Fett in den Lagerspalt zurückgedrückt.
Durch die Erfindung werden folgende Vorteile erreicht:
- - das Gleitlager ist ständig mit Fett gefüllt
- - die Fettfüllung wird innerhalb eines bestimmten Druck grenzbereiches gehalten
- - die ständig unter Überdruck stehende Fettfüllung führt zu einer hohen Schwingungsdämpfung in den Leitschaufellagern die hohe Schwingungsdämpfung reduziert den Verschleiß und verlängert die Lebensdauer der Leitschaufellager
- - durch Signalisation über Endschalter und entsprechender Verkabelung ist eine ständige Kontrolle von zentraler Stelle aus gegeben
- - mit der Signalisation kann eine Frischfettzufuhr automa tisch gesteuert werden
- - austretendes Altfett wird gesammelt
- - der Fetteinsatz kann ohne Einschränkung der Funktions tüchtigkeit des Lagers minimiert werden
- - keine Umweltverschmutzung durch austretendes Fett aus dem Lager
Bezugszeichenliste
1 Leitschaufel
2 Lager
3 Lager
4 Strömungskanal
5 Bohrung
6 Paßstück
7 Anschlußstutzen
8 Bohrung
9 Kanal
10 Kanal
11 Rohr
12 Anschlußstück
13 Bohrung
14 Bohrung
15 Kanal
16 Zentralschmieranlage
17 Bohrung
18 Fettpuffereinrichtung
19 Kolbenseite
20 Federseite
21 Zylinder
22 Kolben
23 Druckfeder
24 Federplatte
25 Schraube
26 Zylinderarbeitsraum
27 Deckel
28 Endkappe
29 Anschluß
30 Anschluß
31 Kontrollmanometer
32 Zapfen
33 Federplatte
34 Gewindespindel
35 Endschalter
36 Dichtung
37 Dichtung
38 Druckschlauchleitung
39 Rückschlagventil
40 Dichtgummi
41 Außengewinde
42 Madenschraube
43 Bohrung
44 Ableitungsrohr
45 Auffangbehälter
46 Aufnahmeteil
47 Sechskantbund
48 Schraube
49 Befestigungsflansch
2 Lager
3 Lager
4 Strömungskanal
5 Bohrung
6 Paßstück
7 Anschlußstutzen
8 Bohrung
9 Kanal
10 Kanal
11 Rohr
12 Anschlußstück
13 Bohrung
14 Bohrung
15 Kanal
16 Zentralschmieranlage
17 Bohrung
18 Fettpuffereinrichtung
19 Kolbenseite
20 Federseite
21 Zylinder
22 Kolben
23 Druckfeder
24 Federplatte
25 Schraube
26 Zylinderarbeitsraum
27 Deckel
28 Endkappe
29 Anschluß
30 Anschluß
31 Kontrollmanometer
32 Zapfen
33 Federplatte
34 Gewindespindel
35 Endschalter
36 Dichtung
37 Dichtung
38 Druckschlauchleitung
39 Rückschlagventil
40 Dichtgummi
41 Außengewinde
42 Madenschraube
43 Bohrung
44 Ableitungsrohr
45 Auffangbehälter
46 Aufnahmeteil
47 Sechskantbund
48 Schraube
49 Befestigungsflansch
Claims (6)
1. Anordnung zur Druckhaltung in den mit einem bestimmten
Überdruck betriebenen, von einer Zentralschmieranlage fett
geschmierten Gleitlagern der Leitschaufeln von Pumpturbinen,
wobei die Leitschaufeln oberhalb und unterhalb des Strö
mungskanals gelagert sind,
dadurch gekennzeichnet, daß an jeder
Leitschaufel (1) im oberen Lager (2) und unteren Lager (3)
zum Strömungskanal (4) hin in beide Richtungen wirkende
Dichtungen (36) angeordnet sind, in die Bohrung (5) der
Leitschaufel (1) im unteren Lager (3 ) ein Paßstück (6) und
ein die Bohrung (5) abdichtender Anschlußstutzen (7) mit ei
ner axialen Bohrung (8) eingesetzt sind, in den Lagerzapfen
des unteren Lagers (3) am oberen Rand ein radialer Kanal (9)
vom Paßstück (6) zum Lagerspalt und am unteren Rand ein ra
dialer Kanal (10) vom Lagerspalt zur Bohrung (8) im An
schlußstutzen (7) eingebracht sind, in die Bohrung (5) der
Leitschaufel (1) mittig ein bis zum Paßstück (6) durchgehen
des Rohr (11) eingezogen ist, das an der Stirnfläche des
oberen Lagers (2) von einem Anschlußstück (12) gehalten ist,
das Anschlußstück (12) mit einer axialen mittigen Bohrung
(13) und einer axialen außermittigen Bohrung (14) versehen
ist, im Lagerzapfen des oberen Lagers (2) am unteren Rand
ein radialer Kanal (15) von der Bohrung (5) der Leitschaufel
(1) bis zum Lagerspalt vorgesehen ist, an den axialen Boh
rungen (13; 14) die Zentralschmieranlage (16) und an die
vorhandene axiale Bohrung (17) im Turbinendeckel sowie den
Anschlußstutzen (7) je eine Fettpuffereinrichtung (18) ange
schlossen sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fettpuffereinrichtung (18) aus einem in eine Kolbenseite
(19) und eine Federseite (20) geteilten Zylinder (21) gebil
det ist, der auf der Kolbenseite (19) einen Kolben (22) und
auf der Federseite (20) eine Druckfeder (23) aufnimmt, die
Wandung des Zylinders (21) auf der Kolbenseite (19) stärker
ausgebildet ist als auf der Federseite (20), der Kolben (22)
in seinem Durchmesser geringer gehalten ist als die Druckfe
der (23) und zwischen dem Kolben (22) und der Druckfeder
(23) eine Federplatte (24) eingesetzt ist, in die Wandung
der Kolbenseite (19) ein Ableitungsrohr (25) eingebunden
ist, das mit einem am Zylinder (21) befestigten
Auffangbehälter (26) verbunden ist, der Zylinder (21) auf der
Kolbenseite (19) von einem Deckel (27) und auf der Federsei
te (20) von einer aufgeschraubten Endkappe (28) verschlossen
ist und in dem Deckel (27) ein Anschluß (29) für eine Zulei
tung von der axialen Bohrung (17) bzw. von dem Anschlußstut
zen (7) sowie ein Anschluß (30) für ein Kontrollmanometer
(31) vorgesehen sind.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
oder Kolben (22) zur Federseite (20) hin mit einem Zapfen
(32) versehen ist, der die Federplatte (24) aufnimmt.
4. Anordnung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckfeder (23) am Ende der Federseite (20) von ei
ner zweiten Federplatte (33) gehalten ist, die in der End
kappe (28) geführt ist.
5. Anordnung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Kolben (22) eine Gewindespindel (34) befestigt
ist, die mittig durch die Federseite (20) und die Endkappe
(28) nach außen geführt ist und mit einem am Zylinder (21)
angeordneten Endschalter (35) in Wirkverbindung steht.
6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rohr (11) einen kleineren Durchmesser aufweist als die
Bohrung (5) der Leitschaufel (1).
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4403786A DE4403786C2 (de) | 1994-02-03 | 1994-02-03 | Anordnung zur Druckhaltung in den Leitschaufellagern von Pumpturbinen |
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