DE4403286C1 - Keramische, in zwei Hälften längsgeteilte Sonde zur Probenahme aus schlackebehafteten Stahlschmelzen - Google Patents
Keramische, in zwei Hälften längsgeteilte Sonde zur Probenahme aus schlackebehafteten StahlschmelzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine keramische, in zwei Hälften
längsgeteilte Sonde zur Probenahme aus schlackebe
hafteten Stahlschmelzen gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Derartige Sonden werden benötigt, um Proben aus einem
Stahlwerkskonverter auch während des Blasprozesses
zu entnehmen. Sie sind beispielsweise in der
DE 28 49 333 C3 beschrieben.
Aus der DE 41 01 155 A1 ist es ferner bekannt, daß
bei erschwerten Einsatzbedingungen, wie große Ein
tauchtiefe in das Schmelzbad des Konverters oder
auch bei hohen Schmelztemperaturen, Schwierigkeiten
auftreten, um einen glatten, gratfreien Probenkörper
zu erhalten, der wenig Arbeitsaufwand bei der Vor
bereitung der Probe zum Einsatz in einem Spektrometer
erfordert. Die dort beschriebene Sonde genügt in
den meisten Fällen jedoch den gestellten Anforderungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine weitere
Verbesserung der bekannten Sonden hinsichtlich der
Qualität der Proben zu erreichen,
insbesondere bei häufigem Wechsel der herzustellenden
Stahlqualitäten und der damit verbundenen erheblichen
Schwankungsbreite der Schmelzentemperatur.
Diese Aufgabe wird durch eine Sonde mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
In einer ersten Ausführungsform der Erfindung entspricht
die Breite des Metallblechstreifens der Dicke der
Probe zuzüglich der Tiefe der Nuten. In einer zweiten
Ausführungsform ist der Metallblechstreifen längs
geteilt, also zweiteilig ausgebildet, wobei die Teile
eine solche Breite aufweisen, daß die Metallblech
streifen in jeder Formhälfte mit der Sondentrenn
fläche bündig abschließen. Eine gratfreie Ausbildung
der Proben und eine gute Füllung des Probenhohlraumes,
unabhängig von der Schmelzentemperatur, wird auch
dadurch erzielt, daß gemäß einer Weiterbildung der
Erfindung die Entlüftungskanäle über einen Teil ihrer
Länge im Querschnitt erweitert und in diese Erweiterung
metallische Hülsen eingelegt sind. Damit ist es möglich
den Querschnitt der Entlüftungsbohrungen größer zu
wählen, als in der DE 41 01 155 A1 beschrieben wurde,
so daß ein hinreichend schnelles Entweichen der Luft
aus dem Inneren gewährleistet ist und andererseits
verhindert wird, daß bei einer sehr hohen Schmelz
badtemperatur die Schmelze durch die Entlüftungs
bohrungen nach außen dringt. Die eingelegten Metall
hülsen bewirken ein Erstarren der Schmelze in den
Entlüftungskanälen selbst.
Die Vorteile der Sonde liegen darin, daß einerseits
auch bei großen Temperaturschwankungen der Stahl
bäder im Konverter bei Temperaturdifferenzen über
200 °C von Schmelze zu Schmelze der Formhohlraum
stets gefüllt und kompakte Proben ohne Einschlüsse
und Fehler an der Oberfläche erreicht werden und
andererseits eine Gratbildung, die nur durch auf
wendige Schleif- oder Stanzarbeiten beseitigt werden
könnte, vermieden wird. Dadurch wird eine Sonde zur
Verfügung gestellt, die auch unter extremen Einsatz
bedingungen Proben hervorragender Qualität liefert.
Anhand der Zeichnungen, die zwei Ausführungsbeispiele
der Erfindung darstellen, soll diese näher beschrieben
werden. Hierbei zeigen die Fig. 1, 3, 5 und 7
je eine Hälfte einer Probenahmesonde in Sicht auf
die Trennflächen, während die Fig. 2 und 6 jeweils
Schnitte nach der Linie A-B zu den jeweiligen Fig.
1 und 5 und die Fig. 4 und 8 Schnitte nach der
Linie C-D nach Fig. 5 bzw. 7 darstellen.
In den Zeichnungen sind gleiche Teile mit gleichen
Bezugsziffern versehen.
Die Figuren zeigen jeweils eine Hälfte einer keramischen,
längsgeteilten Sonde 1, wobei die Fig. 1, 3, 5 und
7 Draufsichten auf die Trennfläche 2 darstellen.
Jeweils hälftig in die Sonde 1 sind von der Trennfläche
2 ausgehend ein Formhohlraum 3, eine Schlackenfang
kammer 4 und ein beide Räume verbindender rohrförmiger
Kanal 5 eingearbeitet, der teilweise aus einem Quarzrohr
6 gebildet ist. Die Schlackenfangkammer 4 ist mit
einem Einlaufkanal 7 versehen, der in der Stirnfläche
8 (Eintauchseite) der Sonde 1 mündet.
An der höchsten Stelle des Formhohlraumes 3 in der
Eintauchposition sind Entlüftungskanäle 9 vorgesehen,
die über einen Teil ihrer Länge zur Aufnahme metallischer
Hülsen 10 erweitert sind.
Wie bereits in der DE 41 01 155 A1 beschrieben, können
weitere Entlüftungsöffnungen (nicht eingezeichnet)
angebracht werden, die in Querschnitt und Anordnung
den dort beschriebenen entsprechen gegenüber diesen
weisen die Entlüftungskanäle 9 gemäß der vorliegenden
Ausgestaltung einen vergrößerten freien Querschnitt
auf.
Die Formhohlräume 3 sind in der Sonde 1 derart angeordnet,
daß ihre Grundflächen 11 zur Trennfläche 2 parallel
liegen. In die Grundfläche 11 jeden Teiles der hälf
tigen Sonde 1 sind außen umlaufend eine Nut 12 (Fig.
3 und 4) eingearbeitet, in die ein Metallblechstreifen
13 (Fig. 1 und 3) eingelegt ist, der dann die Mantel
fläche des Formhohlraumes 3 bildet.
In einem ersten Ausführungsbeispiel, dargestellt
in den Fig. 1 bis 4, ist der Metallblechstreifen
einstückig ausgebildet, und weist eine Breite auf,
die dem Abstand der beiden Grundflächen 11 zuzüglich
Tiefe beider Nuten entspricht. Die Metallblechstreifen
13 sind in den beiden Nuten 12 eingeschlickert. In
die Metallblechstreifen 13 sind Ausnehmungen einge
arbeitet, die mit den Entlüftungskanälen 9 und dem
rohrförmigen Kanal 5 korrespondieren.
Ein anderes Ausführungsbeispiel der Sonde 1 ist in
den Fig. 5 bis 8 dargestellt. Hier ist der in den
Nuten 12 der Formhohlräume 3 eingesetzte Metallblech
streifen 13 quasi mittig längsgeteilt, so daß die
beiden Teile im Einsatz in die Nuten 12 mit der Trenn
fläche bündig abschließen. Auch diese Ausbildungsform
vermeidet eine Gratbildung an den Proben durch in
den Spalt zwischen den Trennflächen 2 eventuell ein
sickerndes Metall, da durch den Abschreckeffekt der
Metallblechstreifen ein Eindringen des flüssigen
Stahls verhindert wird.
Claims (4)
1. Keramische, in zwei Hälften längsgeteilte Sonde
zur Probenahme aus schlackebehafteten Stahlschmelzen
mit einem scheibenförmigen, sich in beide Hälften
erstreckenden Formhohlraum für die Probe, wobei der
Formhohlraum Entlüftungskanäle aufweist und wobei
die beiden Grundflächen des Formhohlraumes parallel
zu den Trennflächen der Sonde liegen, mit einer in
Einlaufrichtung der Schmelze vor dem Formhohlraum
angeordneten Schlackenfangkammer, mit einem die
Schlackenfangkammer mit dem Formhohlraum verbindenden
rohrförmigen Kanal und mit einem in einer Stirnfläche
der Sonde mündenden Einlaufkanal für die Schmelze,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Grundflächen (11) des Formhohlraumes (3)
der Hälften der Sonde (1) außen umlaufend jeweils
eine Nut (12) eingearbeitet ist, daß in mindestens
eine Nut (12) ein die Mantelfläche des Formhohlraumes
(3) bildender Metallblechstreifen (13) eingelegt
ist und daß in den Metallblechstreifen (13) Ausnehmungen
eingearbeitet sind, die mit den Entlüftungskanälen
(9) und dem rohrförmigen Kanal (5) korrespondieren.
2. Keramische Sonde nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite des Metallblechstreifens (13) dem
Abstand der Grundflächen (11) des Formhohlraumes
(3) voneinander zuzüglich der Tiefe der Nuten (12)
entspricht.
3. Keramische Sonde nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in beide Nuten (12) jeweils ein Metallblechstreifen
(13) eingelegt ist, wobei die Metallblechstreifen
(13) mit den Trennflächen (2) der Sonde (1) bündig
abschließen.
4. Keramische Sonde nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entlüftungskanäle (9) über einen Teil ihrer
Länge zur Aufnahme metallischer Hülsen (10) im Quer
schnitt erweitert sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944403286 DE4403286C1 (de) | 1994-01-31 | 1994-01-31 | Keramische, in zwei Hälften längsgeteilte Sonde zur Probenahme aus schlackebehafteten Stahlschmelzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944403286 DE4403286C1 (de) | 1994-01-31 | 1994-01-31 | Keramische, in zwei Hälften längsgeteilte Sonde zur Probenahme aus schlackebehafteten Stahlschmelzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4403286C1 true DE4403286C1 (de) | 1995-05-24 |
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DE19944403286 Expired - Fee Related DE4403286C1 (de) | 1994-01-31 | 1994-01-31 | Keramische, in zwei Hälften längsgeteilte Sonde zur Probenahme aus schlackebehafteten Stahlschmelzen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4403286C1 (de) |
Cited By (2)
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-
1994
- 1994-01-31 DE DE19944403286 patent/DE4403286C1/de not_active Expired - Fee Related
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