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Die
Erfindung betrifft eine Handkreissäge nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Aus
der
US 4 856 394 A ist
eine Handkreissäge
mit einer Pendelschutzhaube, mit Schnittiefen-Einstellvorrichtung
und mit Gehrungswinkel-Einstellvorrichtung bekannt, kurz Standard-Handkreissäge genannt.
Die Schnittiefe wird durch das Maß bestimmt, um das das Sägeblatt
unter der Grundplatte hervorragt. Sie wird dadurch eingestellt,
daß das Sägeblatt
gegenüber
der Grundplatte um eine Achse parallel zur Drehachse des Sägeblatts
in Schwenklagern bzw. Führungen
auf- oder abgeschwenkt wird und in der gewünschten Position mit Hilfe
von Klemmitteln gegenüber
der Grundplatte bzw. am Schittiefen-Führungsbügel arretiert wird. Mittels
der Grundplatte ist die Handkreissäge an einem Werkstück abstützbar, damit
die Winkel- und
Höhenposition
des Sägeblatts
gegenüber
dem Werkstück
besser kontrollierbar ist als beim freihändigen, nicht abgestützten Arbeiten.
Die Einstellvorrichtungen vermitteln dem Sägeblatt einen hohen Freiheitsgrad
bei genauer Führung
gegenüber
dem Werkstück.
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Standard-Handkreissägen werden
bisher vorwiegend zum Schubsägen
und eher ausnahmsweise zum Tauchsägen verwendet. Für das Tauchsägen wurden
spezielle Sägen
entwickelt, die keine Pendelschutzhaube besitzen.
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Deren
Sägeblatt
ist gemeinsam mit dem Motor- und Getriebegehäuse gegenüber dem Sägeblattgehäuse und der Grundplatte zum
Einstellen der Schnittiefe auf- oder abschwenkbar. Die Schnittiefeneinstellung
ist aus Sicherheitsgründen
nicht arretierbar, sondern durch Anschlagmittel begrenzbar, wobei,
ebenfalls aus Sicherheitsgründen,
anstelle der Pendelschutzhaube, Federmittel das Sägeblatt
in die Position minimaler Schnittiefe zu drücken suchen. Die Sicherheitsgründe erklären sich
aus der Verletzungsgefahr für
den Bedienenden durch das unter die Grundplatte hinausstehende Sägeblatt,
wenn die Handkreissäge
vom Werkstück
abgehoben wird und das Sägeblatt
nicht gleichzeitig über
die Grundplatte zurücktritt.
Die sogenannten Tauchsägen
sind aufgrund der fehlenden Schnittiefenklemmung weniger günstig zum
Schubsägen
verwendbar als die Standard-Handkreissägen.
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Beim
Schubsägen
mit Standard-Handkreissägen
werden die Schwenklager und Führungen
bei festgeklemmter Schnittiefeneinstellung nur durch die Gewichtskräfte der
Säge, d.h.
gering belastet. Außerdem
besteht infolge der Klemmung zwischen dem Gehäuse und dem Schnittiefen-Führungsbügel bzw. der
Grundplatte eine besonders formsteife Verbindung, dadurch bleibt
das Sägeblatt
beim Schubsägen
stabil in seiner Sollebene.
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Beim
Tauchsägen
mit Standard-Handkreissägen
wirken auf die Schnittiefen-Einstellvorrichtung neben den Gewichtskräften die
Reaktionskräfte durch
den Werkzeugeingriff in das Werkstück. Die Klemmung des Gehäuses gegenüber dem
Schnittiefen-Führungsbügel verbietet
sich dabei, weil sonst keine zum Tauchsägen nötige variable Schnittiefenzustellung
möglich
ist. Dadurch ist die Führung
des Gehäuses
gegenüber
der Grundplatte bzw. gegenüber
dem Schnittiefen-Führungsbügel weniger stabil als
beim Schubsägen
und der Schnittiefen-Führungsbügel wird
höher belastet
als beim Schubsägen.
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Dies
birgt die Gefahr, daß das
Sägeblatt beim
Tauchsägen
ungewollt aus seiner Ebene normal zur Grundplatte verschoben oder
verkippt wird.
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Dabei
können
Abweichungen von der Sollstellung zum Verkanten des Sägeblatts
im Sägespalt führen, wobei
unnötig
viele Späne
abgetragen werden.
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Da
das Tauchsägen
mit Standard-Handkreissägen
bisher die Ausnahme ist und dazu gute Tauchsägen vorhanden sind, wurde durch
die Hersteller der Standard-Handkreissägen die Qualität der Führung zwischen
Gehäuse
und Grundplatte bzw. Schnittiefen-Führungsbügel verhältnismäßig wenig beachtet.
Dadurch war bisher ein qualitativ gutes Tauchsägen mit Standard-Handkreissägen nicht möglich. Insbesondere
beim Tauchsägen
unter einem Gehrungswinkel, von beispielsweise 45°, wirkten
sich die zwischen Gehäuse
und Grundplatte wirkenden Kräfte
beim Vorschub beim Tauchsägen
so stark auf die Lage des Sägeblattes
und damit auf die Arbeitsergebnisse aus, daß damit praktisch ein sauberes
Tauchsägen
nicht möglich
war.
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung sind nachstehend die wesentlichen Einstellschritte an
Standard-Handkreissägen
beim Schub und Tauchsägen
erklärt.
Folgende Einstellschritte sind beim Schubsägen notwendig:
- – Die
Handkreissäge
wird mit der Grundplatte auf eine feste Unterlage gesetzt.
- – Die
Klemmschraube zum Arretieren der Schnittiefe wird gelöst
- – das
Gehäuse
wird gegenüber
der Grundplatte bis zur vorgese henen Schnittiefe auf- oder abgeschwenkt
durch Festziehen der Klemmschraube arretiert.
- – die
Grundplatte wird auf den Rand des Werkstücks gesetzt, wobei die geschlossene
Pendelschutzhaube mit ihrer Stirnseite an den Rand des Werkstücks stößt.
- – die
Handkreissäge
wird mit dem Schnittvisier in Übereinstimmung
mit einer vorgesehenen Anrißlinie
auf dem Werkstück
gebracht,
- – der
Motor wird eingeschaltet und das Schubsägen durch horizontales Verschieben
der Säge
beginnt, wobei sich die Pendelschutz haube durch Abstützen ihrer
Stirnseite an der Werkstückkante selbsttätig öffnet.
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Folgende
Einstellschritte sind vor dem Tauchsägen mit Handkreissägen mit
Pendelschutzhauben notwendig:
- – Klemmschraube
zum Arretieren der Schnittiefe lösen
- – Einstellen
der negativen Schnittiefe durch Aufwärtsschwenken des Gehäuses mit
dem Sägeblatt
gegenüber
der Grundplatte, so daß die
der Grundplatte zugewandten Sägezähne zu dieser beanstandet
sind.
- – Einstellen
und Arretieren des Schnittiefenanschlags zur Begrenzung der Schnittiefe
- – Öffnen der
Pendelschutzhaube.
- – Aufsetzen
der Grundplatte mitten auf das Werkstück.
- – Übereinstimmung
herstellen zwischen Anrißlinien
und Schnitt visier.
- – Einschalten
des Motors,
- – Absenken
des arbeitenden Sägeblattes
in das Werkstück
bis zur eingestellten Schnittiefe, d.h. bis zum Anschlagen des Gehäuses an
den Schnittiefenanschlag.
- – Arretieren
der Klemmschraube
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Damit
ist der Tauchsägevorgang
beendet, der in dieser Position durch Schubsägen fortgesetzt werden kann.
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Vorteile der
Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Handkreissäge mit den
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Merkmalen
des Anspruchs 1 hat demgegenüber
den Vorteil, daß durch
eine besonders stabile Schnittiefenführung zwischen dem Gehäuse und
der Grundplatte eine Universal-Handkreissäge mit Pendelschutzhaube geschaffen
wird, die gleichermaßen gut
zum Tauchsägen
und zum Schubsägen
bei arretierbar einstellbarer Schnittiefe geeignet ist, die aus einfach
und kostengünstig
herstellbaren und montierbaren Teilen besteht.
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Infolge
des geringen Spieles und durch die großen, hohe Abstützkräfte aufnehmenden
ineinandergreifenden Führungs-
und Gleitflächen
ist eine ruckfreie Schnittiefenverstellung möglich, wobei das Sägeblatt
stets präzise
in seiner Soll-Ebene positioniert ist.
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Durch
diese quasi spielfreie Führung
ist das Tauchsägen
insbesondere mit einem Gehrungswinkel bis zu 45° bzw. 60° besonders genau mit riefenfreien
Schnittflächen
bei minimalem Materialabtrag, also hohem Wirkungsgrad möglich.
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Der
Schnittiefen-Führungsbügel ist
durch den L-förmigen
Querschnitt besonders verformungssicher und stützt das zu führende Gehäuse gegenüber bekannten
Standard-Handkreissägen
mit mindestens der doppelten Anzahl an Abstützflächen ab.
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Weitere,
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
abhängigen
Ansprüchen.
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Zeichnung
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung anhand der
zugehörigen
Zeichnung näher
erläutert.
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Es
zeigen 1 eine räumliche
Darstellung einer erfindungsgemäßen Handkreissäge mit Pendelschutzhaube, 2 eine
Seitenansicht gemäß 1, 3 die
Einzelheit eines Schnittiefen-Führungsbügels mit
Anschlagbügel
in Explosionsdarstellung, (räumlich), 4 eine
ausschnittsweise Ansicht der Handkreissäge von hinten im Bereich des Schnittiefen-Führungsbügels, und
die 5 einen Querschnitt durch den Schnittiefen-Führungsbügel der
Handkreissäge
mit den benachbarten Bereichen des Getriebegehäuses und mit dem Anschlagbügel, nach
der Linie V-V aus 2.
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Beschreibung
des Ausführungsbeispiels
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Die
in 1 räumlich
dargestellte Handkreissäge 10 zeigt
eine strichpunktiert gezeichnete Sägewellenachse 11,
die ein Motorgehäuse 12 und ein
angeflanschtes Getriebegehäuse 13 durchtritt und
durch die Mitte des hier nicht gezeigten Sägeblattes (18) führt.
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Die
Bezugszeichen der in der jeweils beschriebenen Figur nicht sichtbaren,
aber in einer der übrigen
Figuren gezeigten ge nannten Teile sind zum besseren Verständnis der
nachfolgenden Beschreibung in Klammern gesetzt.
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Am
Getriebegehäuse 13 ist
eine Abdeckhaube 14 angeflanscht, die gemeinsam mit dem
Getriebegehäuse 13 das
Sägeblatt
(18) nach oben schützend
abdeckt. Das Motorgehäuse 12 trägt oben
einen Drehknopf 16 zur Betätigung eines Drehzahlreglers
und seitlich eine Taste 15 zur Betätigung einer Spindelarretierung.
Ein mit dem Getriebegehäuse 13 verbundener
Handgriff ist nur schematisch in seinem Verlauf durch eine Strichpunktlinie 17 gezeigt.
Außerdem
ist am Getriebegehäuse 13 ein
schwenkbar angeordneter Betätigungshebel 20 zum Öffnen einer
in 2 gezeigten Pendelschutzhaube (21) angeordnet.
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Auf
einer Grundplatte 22 sind das Getriebegehäuse 13 mit
dem Motorgehäuse 12 und
der Abdeckhaube 14 gemeinsam zur Schnittiefenänderung auf-
und abschwenkbar angeordnet um eine erste Achse 28 in einem
nicht näher
bezeichneten Zapfen- oder Schwenklager.
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Die
Grundplatte 22 trägt
einen Zusatzhandgriff 24 zum sicheren zweihändigen Führen der Handkreissäge beim
Sägen sowie
einen Seitenanschlag 26 zum parallelen Führen der
Handkreissäge 10 abgestützt gegenüber dem
Rand eines Werkstücks.
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Die
Grundplatte 22 besitzt eine Unterseite 30 und
eine Oberseite 31. Auf der Oberseite 31 ist eine Kulisse 32 mit
einer Führungsbahn
(34) und einem Kulissenstein (36) (3)
angeordnet. Die Unterseite 30 der Grundplatte 22 stützt sich
auf einer Oberfläche 38 eines
Werkstücks 40 ab.
Durch das Werkstück 40 verläuft eine
durch das Sägeblatt
(18) erzeugte Schnittfuge 42. Durch die Schnittfuge 42 auf der
Unterseite 30 der Grundplatte 22 und somit parallel
zum Sägeblatt
(18) verläuft
die zweite Achse 44, um die das Getriebegehäuse 13 gemeinsam
mit dem Motorgehäuse 12,
der Abdeckhaube 14 und dem Sägeblatt (18) gegenüber der
Grundplatte 22 für
Gehrungswinkelschnitte aus der Grundposition 90° um 45° bzw. 60° nach außen verschwenkbar ist. Der Doppelpfeil 46 zeigt
die Bewegungsrichtungen zum Einstellen der Schnittiefe um die erste
Achse 28. Der Doppelpfeil 47 zeigt die Bewegungsrichtungen
um die zweite Achse 44 zum Einstellen des Gehrungswinkels.
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An
der Kulisse 32 ist ein Zeiger 96 angeordnet, der
unter einem Spannringabschnitt 98 geführt und gegenüber der
Skala 102 eines Skalenträgers 100 verschiebbar
ist. Der Zeiger 96 zeigt die 90°-Gehrungswinkelposition, also
eine Geradschnitt-Position
des Sägeblatts
(18) an. Der Spannringabschnitt 98 ist mittels
des Spannhebels 106 klemmbar, wobei der vorgewählte Gehrungswinkel arretiert
wird.
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An
einem Schnittiefen-Führungsbügel 50 mit einem
zentralen Tiefen-Führungsschlitz 52 und
mit einer Skala 54 ist über
einen Schraubbolzen 60 und eine Klemmschraube (62)
mit einem Betätigungshebel 64 das
Getriebegehäuse 13 verstellbar
festklemmbar.
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Ein
mittels Schrauben 108, 109 an das Getriebegehäuse 13 befestigter
Führungsträger 66 stützt sich
seitlich am Schnittiefen-Führungsbügel 50 ab
und sorgt so für
eine feste seitliche Führung
des Getriebegehäuses 13.
Der Führungsträger 66 stützt sich
außerdem
seitlich, mit einem kleinen übergreifenden
Bereich gegen einen Anschlagbügel 75,
der auf und ab verschiebbar am Schnittiefen-Führungsbügel 50 geführt ist.
Der Anschlagbügel 75 trägt einen
Griffbereich 76 auf seinem Rücken 87 gegenüber der
Drucktaste 82, der zum Auf- und Abschieben beim Vorwählen der
gewünschten
Schnittiefe von Hand dient.
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Zum
genauen Einstellen der Schnittiefe trägt der Anschlagbügel 75 Skalen 78, 81 neben
einem Fenster 88. Das Fenster 88 gibt den Blick
frei auf die Skala 54 des Schnittiefen-Führungsbügels 50.
Dadurch kann der Anschlagbügel 75 mit
Hilfe der Skalen 78, 81 gegenüber der Skala 54 genau
eingestellt werden. Über
eine Drucktaste 82 ist ein Raststift 84 aus seiner
in die Rastöffnung 58 greifenden
Arretierposition bewegbar. Nach dem Betätigen der Drucktaste 82 kann
der Anschlagbügel 75 frei
gegenüber dem
Schnittiefen-Führungsbügel 50 ganz
nach oben verschoben werden, wenn das Getriebegehäuse 13 sich
in der Position minimaler Schnittiefe befindet.
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Die übereinstimmende
Krümmung
des Rückens 57 des
Schnittiefen-Führungsbügel 50,
der Rückenseite 23 des
Getriebegehäuses 13 und
des Rückens 87 des
Anschlagbügels
um die erste Achse 28 ist zu erkennen.
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2 zeigt
eine Seitenansicht gemäß 1 bei
eingestellter negativer Schnittiefe der Handkreissäge 10.
Hier sind außer
bereits zu 1 aufgeführten Teilen deutlich das Sägeblatt 18 und
die Pendelschutzhaube 21 erkennbar. Die wesentlichen zu 1 bereits
erläuterten
Teile sind übereinstimmend bezeichnet,
ohne daß sie
nochmals im Einzelnen erwähnt
werden.
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Der
Anschlagbügel 75 ist
hier so positioniert, daß er
die maximal mögliche
Schnittiefe auf etwa die Hälfte
begrenzt. Durch Loslassen der Kipptaste 82 ist der in 3 gezeigte
Raststift 84 in eine der Rastöffnungen 58 eingetreten,
so daß sich
der Anschlagbügel 75 dadurch
unverschieblich gegenüber
dem Schnittiefen-Führungsbügel 50 festhält. Deutlich
erkennbar ist auch der Anschlag 73 des Führungsträgers 66,
in dessen Verstellweg zum Zustellen der Schnittiefe die Anschlagleiste 90 des
Anschlagbügels 75 zur
Anlage kommt und eine über
die gezeigte Position hinausgehende Schnittiefenzustellung erst nach
Lösen des
Anschlagbügels 75 durch
Drücken der
Kipptaste 82 möglich
wird. Außerdem
ist der in den zentralen Tiefen-Führungsschlitz 52 des
Schnittiefen-Führungsbügels 50 eingreifende
Nocken 93 des Anschlagbügels 75 zu
erkennen.
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Die
Explosionsdarstellung gemäß 3 zeigt
den Schnittiefen-Führungsbügel 50 mit
L-Profilschenkeln 48, 49 und deren Außenflächen 53,
der Innenfläche 55 und
der Rückenfläche 57.
Hier ist der Aufbau des Schnittiefen-Führungsbügels 50 als Träger des
Kulissensteins 36 mit dem Schwenkführungs-Schlitz 94 und
dem Zeiger 96 zu erkennen. Der Kulissenstein 36 ist über eine
Schweißnaht 51 mit dem
Schnittiefen-Führungsbügel 50 verbunden.
Mittels eines Stützfußes 56 stützt sich
der Schnittiefen-Führungsbügel 50 in
der 90°-Gehrungswinkelposition
gegenüber
der Grundplatte 22 ab.
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Deutlich
erkennbar ist auch der Anschlagbügel 75 mit
seinem im Schnitt V-V (5) C-förmigen Querschnittsprofil.
Mit den Innenseiten 85 des C-Profils umgreift der Anschlagbügel 75 die
Außenfläche 53 und
die die Skala 54 tragende Rückenfläche 57 des Schnittiefen-Führungsbügels 50.
Deutlich erkennbar ist auch das längsschlitzartige Fenster 88 im Rückenbereich 87 des
Anschlagbügels 75,
der Griffbereich 76, sowie die Skala 78 mit einer
Grobeinteilung und mit einer Feinskala 81. Außerdem wird
die Arretierbarkeit des Anschlagbügels 75 durch die Kipptaste 82 deutlich,
die in der Tastenöffnung 83 zum
Betätigen
des Raststiftes 84 kippbar und durch eine Feder 86 vorgespannt
ist, wobei der Raststift 84 in seiner axialen Verlängerung
den Rastöffnungen 58 im
Schnittiefen-Führungsbügel 50 zugeordnet
ist.
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Eine
Nut 91 bildet eine Längsführung bzw. eine
prismatische Führung
im Anschlagbügel 75,
in die eine Nase 74 des Führungsträgers 66 eingreift und
so den Anschlagbügel 75 gegen
den Schnittiefen-Führungsbügel zu drücken sucht,
wobei dieser längsverschiebbar
gegenüber
dem Schnittiefen-Führungsbügel 50 ist.
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4 zeigt
von der Teilansicht der Handkreissäge 10, entsprechend 3 zusammengebaut,
das Getriebegehäuse 13,
den Führungsträger 66,
den Anschlagbügel 75 mit
dem Griffbereich 76, der Skala 78, der Feinskala 81 und
dem Fenster 88, die pfeilartige Null-Markierung 107 auf
der Abdeckhaube 14, die Grundplatte 22, die Pendelschutzhaube 21 und
die Drucktaste 82 sowie den Skalenträger 100. Der Skalenträger 100 ist
in einer Ausnehmung der Grundplatte 22 angeordnet, wobei
die aus dieser herausgebogene Führungsbahn 34 strichpunktiert
gezeichnet ist, gegen die sich der Skalenträger 100 von unten
anpreßt.
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Auf
der Abdeckhaube 14 ist unten eine dreieckige Schnittiefen-Markierung 107 angeordnet.
Damit ist das Getriebegehäuse 13 mit
der angeflanschten Abdeckhaube 14 gegenüber dem Schnittiefen-Führungsträger 50 kontrolliert
vorwählbar
einstellbar.
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In 5 ist
ein Schnittverlauf entsprechend den Pfeilen V-V aus 2 gezeigt,
aus dem Aufbau und Zusammenwirken des Getriebegehäuses 13 mit dem
Schnittiefen-Führungsbügel 50 und
dem Anschlagbügel 75 deutlich
wird. Das Getriebegehäuse 13 verläuft im Schnitt
L-förmig.
An den kürzeren L-Schenkel
schließt
sich die Abdeckhaube 14 an, die als weiteres Gehäuseteil
fungiert und mit einem Zwischenraum 92 zum Getriebegehäuse 13 beabstandet
ist. An die Außenseite 23 des
Getriebegehäuses 13 ist
der Führungsträger 66 mittels
der zwei Schrauben 108, (109) angeflanscht. Die
zweite Schraube 109 ist in der Schnittdarstellung unterhalb
der Schraube 108 und daher in der Zeichnung in Klammern
gesetzt.
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In
zwei senkrecht zur Außenseite 23 des
Getriebegehäuses
weisenden Taschen 110, 111 sind die Rast-Stütz-Kugeln 67, 68 vorgespannt
durch Federn 69, 70 unverlierbar angeordnet, wobei
sie über
die Innenseite 63' hinausragen.
Die Kugeln 67, 68 treten in die Rastöffnungen 58' des Schnittiefen-Führungsbügels 50 ein.
In dieser Position ist die negative Schnittiefe gemäß 2 überrastend
gesichert. Es bedarf einer spürbaren,
bequem beherrschbaren Kraftaufwendung für den Bedienenden, um diese
Position zu überwinden
und das Getriebegehäuse 13 gemeinsam
mit den übrigen
Teilen der Handkreissäge
in Richtung zunehmender Schnittiefe zu bewegen.
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In
Betrachtungsrichtung weiter nach rechts weisend endet der Führungsträger 66 in
einer Nase 74, die senkrecht zum Schnittiefen-Führungsbügel 50 bzw.
zum Anschlagbügel 75 weist.
Der Anschlagbügel 75 trägt in dem
der Nase 74 des Führungsträgers 66 zugewandten
Bereich eine Nut 91, in die die Nase 74 eingreift,
so daß zwischen
dem Führungsträger 66 und
dem Schnittiefen-Führungsbügel 50 eine
prismatische Führung
gebildet wird.
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An
die Innenflächen 55, 59 des
Schnittiefen-Führungsbügels 50 stützt sich
das Getriebegehäuse 13 mit
der Außenseite 23 und
der Rückenseite 25 ab.
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Der
Schnittiefen-Führungsbügel 50 wird
von dem im Schnittprofil C-förmigen
Anschlagbügel 75 umgriffen.
Dieser greift einenends mit dem Nocken 93 in den Tiefen-Führungsschlitz 52 des
Schnittiefen-Führungsbügels 50 ein.
Anderenends umgreift der Anschlagbügel 75 mit einem sich
einstückig
anschließenden
L-förmigen
zweiten Profil die Stirnseite des Schnittiefen-Führungsbügels 50, wobei er
mit einem nach außen
weisenden L-Schenkel 80 in den Zwischenraum 92 zwischen
der Abdeckhaube 14 und dem Getriebegehäuse 13 ragt.
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Dadurch,
daß das
Getriebegehäuse 13,
der Führungsträger 66,
der Schnittiefen-Führungsbügel 50 und
der Anschlagbügel 75 schalenartig
ineinandergreifen bzw. sich aneinander abstützen, wird eine teleskopartige
Prismen-Führung
gebildet, die ein seitliches Spiel des Getriebegehäuses 13 gegenüber dem
Schnittiefen-Führungsbügel 50 nahezu
ausschließt.
Der Anschlagbügel 75 dient
als Spielausgleich zwischen dem Getriebegehäuse 13 und dem Schnittiefen-Führungsbügel 50 und
hält sich
dabei unverlierbar fest.
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Der
Anschlagbügel 75 kann
dem Getriebegehäuse 13 niemals
vorauseilen, d. h. er bleibt immer mit der Anschlagleiste 90 unterhalb
dem Anschlag 73 des Führungsträgers 66 positioniert.
Die mit Hilfe des Anschlagbügels 75 gewählte Schnittiefe
kann also nur größer oder
gleich der momentanen tatsächlich eingestellten
Schnittiefe sein.
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Der
Anschlagbügel 75 hat
zwei Funktionen. Er dient erstens beim Tauchsägen als Anschlag zur Begrenzung
einer vorgewählten
maximalen Schnittiefe. Dazu ist der Anschlagbügel 75 mit Hilfe der Kipptaste 82 gegenüber dem
Schnittiefen-Führungsbügel 50 in
dessen Rastöffnungen 58 im
5-mm-Abstand rastbar.
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Er
dient zweitens beim Schubsägen
mit geklemmter, stufenlos eingestellter Schnittiefe als Hilfsmittel
zum Einstellen einer im Millimeterbereich genauen Schnittiefe. Zu
diesem Zweck trägt
der Anschlagbügel 75 am
Rande des Fensters 88 eine Skala 78 mit Grob-Markierungsstrichen,
die der Skala 54 des Schnittiefen-Führungsbügels 50 gleicht. Darüberhinaus
ist zwischen den drei untersten, groben Strichen der Skala 78 eine
Feinskala 81 mit 10 Markierungsstrichen angeordnet, deren
Abstand voneinander einer jeweils zuzustellenden Schnittiefe von
1 mm entspricht.
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Die
Schnittiefe wird auf folgende Weise vor dem Schubsägen annähernd millimetergenau
eingestellt: Das Getriebegehäuse 13 wird
gegenüber
dem Schnittiefen-Führungsbügel 50 in
die Position negativer Schnitttiefe im oberen Totpunkt rastend eingestellt.
Daraufhin wird der Anschlagbügel 75 gegenüber dem
Schnittiefen-Führungsbügel 50 bzw.
gegenüber
dessen Skala 54 verschoben, bis der Nullstrich 89 der
Skala 78 auf der dem einzustellenden Schnittiefenwert am
nächsten
kommenden Grob-Markierung
steht und in dieser Position einrastend arretiert. Der über die
Grobmarkierung hinausgehende Soll-Betrag der Feinskala 81 wird
durch Abschwenken des Getriebegehäuses 13 gemeinsam
mit der Abdeckhaube 14 um die Achse 28 mit der
Schnittiefen-Markierung 107 in Übereinstimmung gebracht. In dieser
Position wird die Klemmschraube 62 festgezogen. Nun steht
das Sägeblatt 18 millimetergenau
unter der Grundplatte 22 hervor, so daß mit der eingestellten Schnittiefe
die Säge
zum üblichen
Schubsägen
eingesetzt werden kann.
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Am
konkreten Ausführungsbeispiel
wird nachfolgend die Tiefeneinstellung einer Schnittiefe von 52
mm erklärt:
Nach dem Einstellen der negativen Schnittiefe durch Überrasten
des Getriebegehäuses 13 gegenüber dem
Schnittiefen-Führungsbügel 50 wird
der Anschlagbügel 75 mit
seinem Nullstrich 89 mit dem 50 mm markierenden Skalenstrich auf
der Skala 54 des Schnittiefen-Führungsbügels 50 gebracht.
In dieser Position rastet der Raststift 84 des Anschlagbügels 75 in
einer der Rastöffnungen 58 des
Schnittiefen-Führungsbügels 50 ein.
Der zweite Teilstrich ab dem Nullstrich 89 in Richtung
zum zehnten Teilstrich markiert damit genau die 52 mm Soll-Schnittiefe.
Mit diesem zweiten Feinskalenstrich wird die Schnittiefen-Markierung 107 der
Abdeckhaube 14 in Übereinstimmung
gebracht durch Absenken gegenüber
dem Schnittiefen-Führungsbügel 50. Nach
dem Spannen der Klemmschraube 62 kann die Handkreissäge 10 zum
Schubsägen
mit der Schnittiefe 52 mm eingesetzt werden.
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Zum
Tauchsägen
mit der Handkreissäge 10 mit
einer bestimmten, vorgewählten
bzw. eingestellten Schnittiefenbegrenzung wird das Getriebegehäuse 13 gemeinsam
mit dem daran angeflanschten Führungsträger 66 sowie
mit dem Anschlag 73 hochgeschwenkt und in der Position
negativer Schnittiefe eingerastet. Die Klemmschraube 62 ist
dabei gelöst.
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Nun
wird der Anschlagbügel 75 von
Hand gegenüber
dem Schnittiefen-Führungsbügel 50 soweit
nach oben verschoben, bis die Raute 79 mit dem gewünschten
Schnittiefen-Wert auf der Skala 54 des Schnittiefen-Führungsbügels 50 übereinstimmt,
wobei mit dem Anschlagbügel 75 dessen
Anschlagleiste 90 bewegt wird. Dabei ist zu beachten, daß die Schnittiefe
nur in 5-mm-Schritten
einstellbar ist, weil die Rastöffnungen 58 auf
der Außenfläche 53 des Schnittiefen-Führungsbügels 50 im
5-mm-Abstand angeordnet sind. Das Getriebegehäuse 13 kann nun gemeinsam
mit dem Sägeblatt 18 und
dem Führungsträger 66 bis
zum Auftreffen des Anschlags 73 an die Anschlagleiste 90 zugestellt
werden. Weiter als bis zu dieser Position kann das Sägeblatt 18 nicht in
das Werkstück
eintauchen.
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In
entgegengesetzter Richtung geringerer bzw. negativer Schnittiefe,
kann das Getriebegehäuse 13 mit
dem Sägeblatt 18 jederzeit
aufwärts
geschwenkt werden. Die maximale Schnittiefe ist eingestellt, wenn
der Anschlagbügel 75 in
seiner untersten, auf der Grundplatte 22 aufsitzenden Position
steht.
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Die
beschriebene Schnittiefenvorwahl ist unabhängig vom Gehrungswinkel einstellbar
zwischen 90° und
45° mittels
einer Schwenkbewegung um die Kulisse 32 bzw. um die Schwenkachse 44.
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Der
zum Sägeblatt 18 parallele
Schenkel 49 des Schittiefen-Führungsbügels 50 wird
zwischen dem Getriebegehäuse 13 und dem
Führungsträger 66 zangenartig
umgriffen und bildet, unterstützt
durch die Rast-Stütz-Kugeln 67, 68,
eine spielfreie Prismen-Führung
mit Rollreibung für
das Getriebegehäuse 13 beim
Auf- und Abschwenken um die Achse 28 zum Ändern bzw.
Einstellen der Schnittiefe. Diese Führungseinrichtung kann die
auf das Getriebegehäuse 13 einwirkende
Kippkraft beim Tauchsägen bei
Gehrungswinkeln zwischen 30° und
45° aufnehmen.
Durch die Rast-Stütz-Kugeln 67, 68 werden
die Kräfte
zwischen dem Schnittiefen-Führungsbügel 50 und
dem Getriebegehäuse 13 mittels
Rollreibung widerstandsarm und für
den Bedienenden komfortabel übertragen,
weil durch die hohe Stützkraft
bei geringer Reibung ein ruckfreies Einstellen der Schnittiefe möglich ist.
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Kippkräfte werden
bis zur Stärke
der Federkräfte
auf die Kugeln im Führungsträger 66 aufgenommen.
Da die Kugeln aber noch sauber abrollen können müssen, um ein ruckfreies Tauchsägen zu gewährleisten,
sind dieser Federkraft Grenzen gesetzt. Bei hohen Kippkräften werden
die Rast-Stütz-Kugeln 67, 68 also
zurückgedrängt, wobei
die Gefahr des Verkantens des Getriebegehäuses 13 und damit
des Sägeblattes 18 in
der Schnittfuge 42 besteht. Dieses Verkanten auch bei maximalen
Kippkräften
wird durch ein Abstützen
des Anschlagbügels 75 mit
seiner Führungsleiste 80 im Spalt
bzw. im Zwischenraum 92 zwischen dem Getriebegehäuse 13,
der Abdeckhaube 14 und dem Schnittiefen-Führungsbügel 50 in
Grenzen gehalten. Der Anschlagbügel 75 ist
eng auf den Schnittiefen-Führungsbügel 50 gepaßt, so daß sich alle
drei Teile ruckfrei gegeneinander bewegen können. Dadurch kann auch bei
hohen Seitenkräften
das Getriebegehäuse 13 und
damit auch das Sägeblatt 18 nur geringfügig verkanten.
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Als
besonderer Vorteil der Erfindung wird auch gesehen, daß der Schnittiefen-Führungsbügel durch
seine Winkel-Profil-Gestalt besonders biegesteif und durch seine
weitere Profil-Verbindung
mit dem bogenförmigen
Kulissenstein weiter ver steift wird, wobei der geringe Abstand zur
Kulisse nur geringe Verformungskräfte von der Grundplatte auf
den Schnittiefen-Führungsbügel gelangen
läßt, wenn
der Gehrungswinkel oder die Schnittiefe eingestellt werden.
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Als
negative Schnittiefe ist die Position des Sägeblattes oberhalb der Grundplatte
bezeichnet, bei der die Sägezähne das
Werkstück
nicht berühren können.
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Durch
die L-förmige
Gestaltung des Schnittiefen-Führungsbügels 50 und
dessen zumindest zweifacher, prismengeführter Kupplung mit dem Getriebegehäuse 13 ist
das Getriebegehäuse 13 und mit
diesem das Sägeblatt 18 gegenüber der
Grundplatte 22 in deren Ebene bezüglich aller Freiheitsgrade
geführt,
so daß in
dieser Ebene jede Bewegungsmöglichkeit
des Getriebegehäuses 13 gegenüber der Grundplatte 22 minimiert
ist. Damit ist der bei der Schnittiefenänderung ein Höchstmaß an Genauigkeit erreichbar.