DE4401609C1 - Leistungsverstärker für die Speisung einer induktiven Last mit geschalteten Transistoren - Google Patents
Leistungsverstärker für die Speisung einer induktiven Last mit geschalteten TransistorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Leistungsverstärker für die
Speisung einer induktiven Last mit geschalteten Transistoren,
wobei für jede Stromrichtung durch die induktive Last eine
Brückenhälfte vorgesehen ist, bei der zwischen Versorgungs
spannungsanschlüssen jeweils ein erster Brückenzweig mit
einer parallelgeschalteten Gruppe von Reihenschaltungen von
Transistoren mit Freilaufdioden und ein zweiter Brückenzweig
mit einer parallelgeschalteten Gruppe von Reihenschaltungen
von Freilaufdioden mit Transistoren angeordnet ist und wobei
die induktive Last zwischen den Verbindungspunkten von Tran
sistoren und Freilaufdioden des ersten Brückenzweiges und den
Verbindungspunkten von Transistoren und Freilaufdioden des
zweiten Brückenzweiges angeschlossen ist.
Ein derartiger Leistungsverstärker ist aus der
DE-A1-40 07 566 bekannt. Dabei werden Leistungs-MosFet-Tran
sistoren verwendet, die im Vergleich zu bipolaren Transisto
ren höhere Schaltgeschwindigkeiten und damit reduzierte Um
schaltverluste ermöglichen. Ferner haben MosFet-Transistoren
im Gegensatz zu bipolaren Transistoren keine durch eine
Speicherzeit verzögerte Abschaltverzögerung, so daß die
Regelbarkeit des Leistungsverstärkers verbessert wird. Ein
Nachteil der Leistungs-MosFet-Transistoren gegenüber bipola
ren Transistoren ist die geringere Stromtragfähigkeit. Wenn
von einem Leistungsverstärker hohe Ströme gefordert werden,
müssen viele MosFet-Transistoren parallelgeschaltet werden.
Hohe Anforderungen an Leistungsverstärker treten beispiels
weise bei Gradientenverstärkern von Kernspintomographen auf.
Dabei sind Spulenanordnungen zur Erzeugung linearer Magnet
feldgradienten mit Strom zu versorgen. Es ergeben sich z. B.
folgende typische Anforderungen an solche Leistungsverstär
ker:
- a) Die Ströme müssen in einem großen Bereich exakt einge stellt werden können;
- b) Es werden Ströme in zwei Richtungen gefordert;
- c) Eine durch eine Ansteuerung vorgegebene Stromkurvenform muß möglichst präzise wiedergegeben werden;
- d) Der Leistungsverstärker muß eine Ausgangsspannung liefern, die eine ausreichende Stromanstiegsgeschwindigkeit der Gradientenspule sicherstellt;
- e) Der Leistungsverstärker muß bei einem möglichst großen Nennstrom einen möglichst hohen "duty-cycle" zulassen;
- f) Der Leistungsverstärker muß möglichst kompakt sein.
Bei der Parallelschaltung vieler Transistoren und hoher
Schaltgeschwindigkeit tritt das Problem der gleichmäßigen
Stromaufteilung auf die parallelgeschalteten Transistoren
auf. Insbesondere bei Umschaltvorgängen besteht die Gefahr,
daß - z. B. aufgrund von Leitungsinduktivitäten - die Strom
aufteilung ungleichmäßig ist, was zur Zerstörung von Transi
storen führen kann.
Gemäß der eingangs genannten DE-A1-40 07 566 wird dieses
Problem dadurch gelöst, daß die parallelgeschalteten Transi
storen jeweils auf einem thermisch und elektrisch leitenden
ersten Ring befestigt, symmetrisch über diesen Ring verteilt
und mit diesem mit jeweils einem Anschluß elektrisch verbun
den sind, wobei die Verbindungen zu weiteren Anschlüssen der
Transistoren im wesentlichen rotationssymmetrisch über groß
flächige Leiterplatten erfolgt.
Durch die symmetrische Anordnung der Transistoren in Kreis
form und eine flächige Ausführung der Verbindungsleitungen
wird erreicht, daß die gleichmäßige Aufteilung des zu schal
tenden Stromes auf die einzelnen Transistoren auch bei den
erreichbaren höchsten Umschaltgeschwindigkeiten zu jedem
Zeitpunkt sichergestellt ist. Um zu vermeiden, daß die jedem
MosFet-Transistor inhärente Diode, die eine relativ lange
Sperrverzögerungszeit aufweist, einen unzulässig hohen Quer
strom bewirkt, ist in jedem Brückenzweig eine Drossel vorge
sehen. Damit wird erreicht, daß der Laststrom nur über diese
Drosseln auf eine inhärente Diode kommutieren kann. Um das
Bauvolumen der Drosseln in Grenzen zu halten, wird eine
Sättigung der Drosselkerne durch den Ausgangsstrom durch eine
Stromkompensation der Drosseln vermieden.
Bei dieser bekannten Anordnung wird ein sehr kompakter Aufbau
erreicht. Durch die rotationssymmetrische Anordnung sind
allerdings spezielle, verhältnismäßig aufwendig herzustellen
de Kühlkörper und Leiterplatten erforderlich. Der bekannte
Leistungsverstärker ist für Ströme bis 250 A und Ausgangs
spannungen bis ± 300 V konzipiert. Bei Anwendung schneller
Pulssequenzen in der Kernspintomographie kommt man jedoch mit
diesen Werten nicht mehr aus. Bei höheren dissipativen Ener
gien der Halbleiterbauelemente kann die Verlustwärme wirt
schaftlich nicht mehr über Luftkühlung abgeführt werden. Bei
höheren Betriebsspannungen ist der bekannte Aufbau problema
tisch im Hinblick auf mögliche Kriechstrecken.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Leistungsverstärker
der eingangs genannten Art so auszuführen, daß höhere Be
triebsspannungen möglich werden, daß eine höhere Verlustlei
stung abgeführt werden kann und daß auf spezielle, aufwendig
herzustellende Bauteile weitgehend verzichtet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Gruppen von Transistoren und Freilaufdioden linear angeordnet
sind und daß in der Verbindung jeder Reihenschaltung mit der
induktiven Last eine Drossel angeordnet ist, die derart
stromkompensiert ist, daß sie nur dann eine wirksame Indukti
vität aufweist, wenn in einen Brückenzweig eine ungleichmä
ßige Stromaufteilung zwischen den Reihenschaltungen auftritt.
Durch den Übergang auf die lineare Anordnung kann man höhere
Betriebsspannungen und höhere Verlustleistungen besser in den
Griff bekommen. Die Schaltung kann modular aufgebaut werden,
d. h. der Leistungsverstärker kann aus einer beliebigen Anzahl
von Einzelverstärkern zusammengesetzt werden, die unabhängig
von ihrer geometrischen Anordnung parallel geschaltet werden
können. Durch den linearen Aufbau kann auf spezielle, nur
aufwendig herzustellende mechanische Teile für den Kühlkörper
und auf eine aufwendige Leiterplattenkonstruktion verzichtet
werden. Die weitgehend gleichmäßige Belastung aller Transi
storen, die beim obengenannten Stand der Technik durch die
rotationssymmetrische Anordnung sichergestellt ist, wird
gemäß der Erfindung durch die stromkompensierten Drosseln
erreicht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Fig. 1 bis 4 näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Schaltbild des Leistungsverstär
kers,
Fig. 2 die detaillierte Schaltung eines Ausführungsbei
spiels,
Fig. 3 die Detailschaltung einer Baugruppe BG,
Fig. 4 den mechanischen Aufbau des Leistungsverstärkers.
In Fig. 1 ist eine schematische Schaltung des Leistungsver
stärkers mit zwei Brückenhälften A und B dargestellt. Jede
Brückenhälfte A, B liefert den Strom durch die induktive Last
L für eine Stromrichtung. In jeder Brückenhälfte A und B sind
zwischen Versorgungsspannungsanschlüssen Ub+ und Ub- zwei
Brückenzweige 1 und 2 bzw. 3 und 4 mit Gruppen von
Reihenschaltungen vorgesehen. Im jeweils ersten Brückenzweig
(1, 4) jeder Brückenhälfte sind jeweils drei Reihenschaltungen
von Transistoren T11 bis T13 bzw. T41 bis T43 mit Dioden D11
bis D13 bzw. D41 bis D43 vorgesehen. Dabei kennzeichnet die
erste Kennziffer jeweils die Zugehörigkeit zum entsprechenden
Brückenzweig, die zweite Kennziffer ist für parallelge
schaltete Bauelemente jedes Brückenzweiges durchnumeriert.
Diese Nomenklatur wird auch im folgenden beibehalten.
Die Transistoren T11 bis T13 und T41 bis T43 liegen jeweils
am positiven Anschluß der Betriebsspannungsquelle Ub, die
Anoden der Dioden D11 bis D13 bzw. D41 bis 43 liegen am
negativen Anschluß der Betriebsspannungsquelle Ub. In jeder
Brückenhälfte ist ein zweiter Brückenzweig 2 bzw. 3 vorgese
hen, die ebenfalls aus mehreren Reihenschaltungen von Transi
storen T21 bis T23 und Dioden D21 bis D23 bzw. Transistoren
T31 bis T33 und Dioden D31 bis D33 besteht. Bei diesen zwei
ten Brückenzweigen sind jedoch die jeweiligen Transistoren
mit dem negativen Anschluß der Versorgungsspannungsquelle Ub
und die Kathoden der jeweiligen Dioden mit dem positiven
Anschluß der Versorgungsspannungsquelle Ub verbunden.
Die Verbindungspunkte der Dioden D11 bis D13 mit den Transi
storen T11 bis T13 sind jeweils über Drosseln Dr11 bis Dr13
mit einem ersten Anschluß der induktiven Last L und Verbin
dungspunkte der Dioden D21 bis D23 mit den Transistoren T21
bis T23 sind über Drosseln Dr21 bis Dr23 mit dem zweiten
Anschluß der induktiven Last L verbunden. Ebenso sind die
Verbindungspunkte der Transistoren T31 bis T33 mit den Dioden
D31 bis D33 über Drosseln Dr31 bis Dr33 mit dem ersten An
schluß der induktiven Last L und die Verbindungspunkte der
Dioden D41 bis D43 mit den Transistoren T41 bis T43 über
Drosseln Dr41 bis Dr43 mit dem zweiten Anschluß der indukti
ven Last verbunden.
Die Drosseln Dr11 und Dr23, Dr12 und Dr22, Dr13 und Dr21,
Dr31 und Dr43, Dr32 und Dr42, Dr33 und Dr41 sind jeweils
magnetisch miteinander gekoppelt, d. h. die entsprechenden
Windungen liegen auf einem gemeinsamen Kern. Diese magneti
schen Kopplungen sind in Fig. 1 durch gestrichelte Linien
angegeben. Der Windungssinn aller Drosseln einer Brücken
hälfte A bzw. B ist gleich, was in Fig. 1 durch Punkte an
den Drosseln Dr1. bis Dr4. angegeben ist.
Zur Speisung der induktiven Last L in der in Fig. 1 durch
einen Pfeil markierten Stromrichtung werden die Transistoren
T11 bis T13 und T21 bis T23 gleichzeitig eingeschaltet. Der
Strom durch die induktive Last L wird durch eine Pulsbreiten
modulation der Ansteuerung der Transistoren T11 bis T13 und
T21 bis T23 bestimmt. Beim Ausschalten der Transistoren T11
bis T13 und T21 bis T23 wird der Strom durch die induktive
Last L weitergetrieben und fließt über die Freilaufdioden D11
bis D13 und D21 bis D23. Entsprechendes gilt für die zweite
Brückenhälfte B, die im Unterschied zur Brückenhälfte A einen
Strom durch die induktive Last L in negativer Richtung
erzeugt.
Solange der Laststrom auf die parallelgeschalteten Transisto
ren bzw. Dioden T11 bis T13, D11 bis D13; T21 bis T23, D21
bis D23; T31 bis T33, D31 bis D33; T41 bis T43, D41 bis D43
gleichmäßig aufgeteilt ist, fließen durch die gekoppelten
Drosseln Dr11 und Dr23, Dr12 und Dr22, Dr13 und Dr21 jeweils
zwei Ströme in entgegengesetzter Richtung, so daß kein resul
tierender magnetischer Fluß und damit auch keine resultie
rende Induktivität entsteht. Dies bezeichnet man auch als
"stromkompensierte" Drossel. Bei gleichmäßiger Stromauf
teilung liegt somit keine störende Induktivität im Strompfad
zur induktiven Last. Wenn jedoch ein Transistor etwas schnel
ler als die anderen schaltet, entsteht aufgrund der Strom
differenz ein magnetischer Fluß und damit eine Induktivität,
die den Stromanstieg im schneller schaltenden Pfad so lange
bremst, bis dort derselbe Strom fließt wie in dem über die
entsprechende Drossel gekoppelten Strompfad.
Eine detailliertere Schaltung des Leistungsverstärkers ist in
den Fig. 2 und 3 dargestellt. Dabei zeigt Fig. 3 die De
tailschaltung der jeweils identisch aufgebauten Baugruppen BG
nach Fig. 2, wobei sich die Numerierung (11) der Bauelemente
(T11a, T11b, RC11a, RC11b) hier auf die erste Baugruppe BG im
ersten Brückenzweig bezieht. In jedem Brückenzweig sind je
weils n Reihenschaltungen von Transistoren T . . und Dioden D . .
parallelgeschaltet, wobei jedoch jeweils nur die erste und
die letzte Reihenschaltung dargestellt sind.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind zu jeder Diode D . .
in der zugeordneten Baugruppe BG zwei parallelgeschaltete
Transistoren T . . a und T . . b in Reihe geschaltet. Sämtliche
Transistoren T . . a und T . . b werden über RC-Glieder RC . . a bzw.
RC . . b angesteuert. Diese RC-Glieder sind so dimensioniert,
daß ihre Zeitkonstante wesentlich größer ist als die Unter
schiede in den Laufzeiten der Ansteuersignale zu den ein
zelnen Transistoren. Damit wird verhindert, daß einzelne
Transistoren aufgrund solcher Laufzeitunterschiede schneller
angesteuert werden als andere.
Jede Brückenhälfte A und B wird von einer gemeinsamen Ver
sorgungsspannungsquelle UB gespeist, wobei an der Versor
gungsspannungsquelle Pufferkondensatoren CV angeschlossen
sind. Ferner ist jeder Gruppe von Reihenschaltungen aus
Dioden D . . und Transistoren T . . a, T . . b ein Pufferkondensator
C1-C4 parallelgeschaltet. Schließlich ist jedem Ausgang der
Brückenzweige ein Filter nachgeschaltet, das jeweils aus
einer in Serie zum Ausgang liegenden Drossel DR1 bis Dr4 und
einem mit Masse verbundenen Parallel-RC-Glied RC1 bis RC4
besteht. Mit diesen Filtern soll verhindert werden, daß auf
die Zuleitungen zur induktiven Last L Hochfrequenzstörungen
übertragen werden. In Fig. 2 sind ferner die externen Lei
tungsinduktivitäten Le1 bis Le4 in den Zuleitungen zur induk
tiven Last L eingezeichnet.
Die Drosseln Dr . . wirken nicht nur zur Vergleichmäßigung der
Stromaufteilung zwischen den einzelnen Reihenschaltungen,
sondern gleichzeitig auch als Strombegrenzungsinduktivitäten
zwischen den Brückenzweigen 1 und 3 sowie 2 und 4. Damit wird
es möglich, die Transistoren zweier in Reihe liegender Brüc
kenzweige ohne Zeitlücken, also ohne Totzeit zu schalten,
wodurch Verzerrungen beim Stromnulldurchgang vermieden wer
den.
Schließlich wirken die Drosseln Dr11 bis Dr4N auch als
Filterinduktivitäten. Sie liegen in Serie zu den Filterdros
seln Dr1 bis Dr4 und erhöhen damit die Serieninduktivität.
Die Stromkompensation, die verhindert, daß die Drosseln Dr11
bis Dr4N bei gleichmäßiger Stromaufteilung für den Nutzstrom
eine Induktivität darstellen, beeinträchtigt nicht die Wir
kung als Filterinduktivität.
Der mechanische Aufbau einer Brückenhälfte ist in Fig. 4 in
einer Querschnittzeichnung dargestellt. In einer säulenför
migen Anordnung sind zwei von Kühlmittel durchströmte Vier
kantrohre parallel zueinander angeordnet. An jedem Vierkant
rohr R1, R2 sind jeweils sämtliche Leistungshalbleiterbau
elemente für einen Brückenzweig befestigt. Dabei sind die
Transistoren T1 . . bzw. T2 . . jeweils auf einer Breitseite des
Vierkantrohrs, die Dioden D1., D2. an einer schmäleren Seite
des jeweiligen Vierkantrohrs R1 bzw. R2 befestigt. Um kurze
Leitungswege zwischen den jeweils zugeordneten Transistoren
T . . und Freilaufdioden D . . zu schaffen, sind einander zuge
ordnete Elemente jeweils unmittelbar benachbart und mit ihren
Anschlüssen zueinander weisend angeschlossen. Zwischen den
jeweiligen Leistungshalbleiterbauelementen und den Vierkant
rohren R1 und R2 ist jeweils ein gut wärmeleitendes Plättchen
PL1, PL2 angeordnet. Die Leistungshalbleiterbauelemente T1 . . ,
D1. des ersten und D1., T2 . . des zweiten Brückenzweiges sind
räumlich einander derart zugeordnet, daß die jeweils zwei
magnetisch gekoppelten Drosseln Dr . . zugeordneten Leistungs
halbleiterbauelemente in einer Ebene senkrecht zur Längsrich
tung der Anordnung liegen. Die beiden magnetisch gekoppelten
Drosseln Dr . . können damit aus einem einzigen Ferritkern F
bestehen, durch die die beiden Anschlußleitungen zu den
einander zugeordneten Leistungshalbleiterbauelementen T1 . . ,
D1., T2., D2. des ersten und zweiten Brückenzweiges geführt
sind. Die Anschlußleitungen zu sämtlichen parallelgeschal
teten Reihenschaltungen werden in zwei parallel zu den Kühl
körpern R1, R2 verlaufenden Sammelleitungen SL1, SL2 zusam
mengefaßt, wobei an diese Sammelleitungen die induktive Last
L angeschlossen wird.
An der Ober- und Unterseite der Baueinheit sind jeweils Lei
terplatten P1 und P2 vorgesehen, in der unter anderem die
Anschlußdrähte der Leistungshalbleiterbauelemente D1., D2.,
T1 . . , T2 . . verlötet sind. Der Anschluß an die Versorgungs
spannung UB erfolgt ebenso wie die Ansteuerung der Transi
storen über diese Leiterplatten P1, P2.
In der Baueinheit sind ferner noch die für jeden Brückenzweig
benötigten Kondensatoren C eingebaut.
Für die komplette Brückenschaltung benötigt man zum Beispiel
zwei der in Fig. 4 dargestellten Baugruppen, nämlich eine
für die positive und eine für die negative Stromrichtung
durch die induktive Last. Da die gesamte Einheit modular auf
gebaut ist, könnte man den Leistungsverstärker aber auch auf
mehr als zwei Baugruppen aufteilen.
Da bei der in Fig. 4 dargestellten Einheit Verlötungen nur
auf der Unter- und Oberseite der Baugruppen erfolgen müssen,
ist problemlos die Anwendung eines Schwall-Lötverfahrens bei
der fertig montierten Baugruppe möglich. Mit der dargestell
ten Anordnung lassen sich hohe Spannungsfestigkeiten erzie
len. Es wurde beispielsweise ein Leistungsverstärker mit
einer Betriebsspannung von 800 V aufgebaut. Durch den modula
ren Aufbau kann entsprechend den Stromerfordernissen die
Anzahl parallelgeschalteter Teilverstärker angepaßt werden.
Durch die vorgestellte Schaltung wird eine gleichmäßige Bela
stung aller Teilverstärker, unabhängig von ihrer geometri
schen Anordnung erreicht.
Claims (13)
1. Leistungsverstärker für die Speisung einer induktiven Last
(L) mit geschalteten Transistoren (T . . ), wobei für jede
Stromrichtung durch die induktive Last (L) eine Brückenhälfte
(A, B) vorgesehen ist, bei der zwischen Versorgungsspannungs
anschlüssen (Ub+, Ub-) jeweils ein erster Brückenzweig (1, 4)
mit einer parallel geschalteten Gruppe von Reihenschaltungen
von Transistoren (T . . ) mit Freilaufdioden (D . . ) und ein
zweiter Brückenzweig (2, 3) mit einer parallel geschalteten
Gruppe von Reihenschaltungen von Freilaufdioden (D . . ) mit
Transistoren (T . . ) angeordnet ist und wobei die induktive
Last (L) zwischen den Verbindungspunkten von Transistoren
(T . . ) und Freilaufdioden (D . . ) des ersten Brückenzweiges (1,
4) und den Verbindungspunkten von Transistoren (T . . ) und
Freilaufdioden (D . . ) des zweiten Brückenzweiges (2, 3) ange
schlossen ist, dadurch gekennzeich
net, daß die Gruppen von Transistoren (T . . ) und
Freilaufdioden (D . . ) linear angeordnet sind und daß in der
Verbindung jeder Reihenschaltung mit der induktiven Last (L)
eine Drossel (Dr . . ) angeordnet ist, die derart stromkom
pensiert ist, daß sie nur dann eine wirksame Induktivität
aufweist, wenn in einem Brückenzweig (1 bis 4) eine ungleich
mäßige Stromaufteilung zwischen den Reihenschaltungen auf
tritt.
2. Leistungsverstärker nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils zwei den beiden
Brückenzweigen (1, 2; 3, 4) einer Brückenhälfte (A, B) zuge
ordnete Drosseln (Dr . . ) einen gemeinsamen Kern (F) mit zwei
Wicklungen aufweisen und daß die beiden Wicklungen so in den
jeweiligen Strompfad zu den Reihenschaltungen Transistor
(T . . )-Diode (D . . ) geschaltet sind, daß im Betrieb die beiden
Wicklungen entgegengesetzte magnetische Flüsse erzeugen, so
daß bei Gleichheit der Ströme in den beiden Wicklungen kein
resultierender magnetischer Fluß entsteht.
3. Leistungsverstärker nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kern ein Ferritkern
(F) ist und daß jede Wicklung nur aus einem durch den Ferrit
kern gesteckten Leiter besteht.
4. Leistungsverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
Transistoren (T . . ) und Freilaufdioden (D . . ) auf einem längs
gestreckten Kühlkörper (R1, R2) angeordnet sind, wobei die
einander zugeordneten Transistoren (T . . ) und Freilaufdioden
(D . . ) einer Reihenschaltung in unmittelbarer Nähe zueinander
angeordnet sind.
5. Leistungsverstärker nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kühlkörper (R1, R2)
ein wassergekühltes Vierkantrohr ist.
6. Leistungsverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß alle
Transistoren (T . . ) und Freilaufdioden (D . . ) eines Brücken
zweiges (1-4) auf je einem Kühlkörper (R1, R2) angeordnet
sind.
7. Leistungsverstärker nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kühlkörper (R1, R2)
für die beiden Brückenzweige (1, 2; 3, 4) einer Brückenhälfte
(A, B) parallel zueinander angeordnet sind.
8. Leistungsverstärker nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dioden (D . . ) und
Transistoren (T . . ), die magnetisch gekoppelten Drosseln
(Dr . . ) zugeordnet sind, räumlich unmittelbar benachbart
angeordnet sind.
9. Leistungsverstärker nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß parallel
zum Kühlkörper (R1, R2) zwei Stromsammelschienen (SL1, SL2)
für den Anschluß der induktiven Last (L) angeordnet sind.
10. Leistungsverstärker nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen
den Stromsammelschienen (SL1, SL2) und den Transistoren
(T . . )/Dioden (D . . ) über durch Ferritkerne (F) gesteckte
Leiter erfolgt.
11. Leistungsverstärker nach einem der Ansprüche 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß parallel
zum Kühlkörper (R1, R2) mindestens eine Leiterplatte (P1, P2)
angeordnet ist.
12. Leistungsverstärker nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Versorgungsspan
nungsanschlüsse über die Leiterplatten (P1, P2) geführt
werden.
13. Leistungsverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Ansteuersignale aller Transistoren (T . . ) über RC-Glieder
(RC . . ) geführt werden, deren Zeitkonstanten wesentlich größer
sind als die Laufzeitunterschiede der Ansteuersignale der
einzelnen Transistoren aufgrund unterschiedlicher Leitungs
längen.
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