DE4401017A1 - Anordnung für ein Computersystem - Google Patents
Anordnung für ein ComputersystemInfo
- Publication number
- DE4401017A1 DE4401017A1 DE19944401017 DE4401017A DE4401017A1 DE 4401017 A1 DE4401017 A1 DE 4401017A1 DE 19944401017 DE19944401017 DE 19944401017 DE 4401017 A DE4401017 A DE 4401017A DE 4401017 A1 DE4401017 A1 DE 4401017A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- processor
- register
- bit
- microprocessor
- upgrade
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G06—COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
- G06F—ELECTRIC DIGITAL DATA PROCESSING
- G06F15/00—Digital computers in general; Data processing equipment in general
- G06F15/76—Architectures of general purpose stored program computers
- G06F15/80—Architectures of general purpose stored program computers comprising an array of processing units with common control, e.g. single instruction multiple data processors
- G06F15/8007—Architectures of general purpose stored program computers comprising an array of processing units with common control, e.g. single instruction multiple data processors single instruction multiple data [SIMD] multiprocessors
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Hardware Design (AREA)
- Theoretical Computer Science (AREA)
- Computing Systems (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Multi Processors (AREA)
- Stored Programmes (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung für ein
Personalcomputersystem mit einem originalen ersten Mikropro
zessor und mindestens einem Aufrüstprozessor.
Es ist häufig möglich, die Leistung eines Personalcomputer
systems mit einem oder mehreren Prozessoren dadurch zu
verbessern, daß ein sogenannter Aufrüstprozessor eingesetzt
wird.
Der Aufrüstprozessor hat eine Leistung, die sich in mancher
Hinsicht von der Leistung eines originalen Prozessors
unterscheidet. Er kann beispielsweise in einem Personalcompu
ter (PC) vorgesehen werden, um die Leistung des Personalcom
puters zu verbessern. Ein Computersystem auf der Basis eines
INTEL486 (TM) Mikroprozessors weist häufig einen ersten
Prozessor, der auch als der originale Prozessor bezeichnet
wird, an der Abgabestelle zu einem Kunden, und eine Buchse,
die als Aufrüstsockel bezeichnet wird, in der ein weiterer
Prozessor, der sogenannte Aufrüstprozessor, befestigt werden
kann, auf. Die Aufrüstbuchse ist an der Abgabestelle des
Personalcomputersystems häufig leer.
Bei gewöhnlichen Computersystemen der vorbeschriebenen Art
ist der originale Prozessor außer Betrieb gesetzt, sobald ein
Aufrüstprozessor installiert ist, und kann nicht gleichzeitig
mit dem Aufrüstprozessor verwendet werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein schnell arbeitendes
Computersystem zu schaffen, bei dem mindestens ein Aufrüst
prozessor installiert ist, das jedoch, wenn erforderlich,
vollständig kompatibel mit einem Personalcomputer der
herkömmlichen Art ist.
Weiter ist Aufgabe der Erfindung, einen leistungsstarken
Personalcomputer zu erzielen, der mit einem noch leistungs
fähigeren Prozessor aktualisiert werden kann.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit einer Anordnung
für ein Personalcomputersystem mit einem originalen, ersten
Mikroprozessor und mindestens einem Aufrüstprozessor vorge
schlagen, die gekennzeichnet ist durch eine Sammelleiter-
Steuervorrichtung zur Erzielung erster und zweiter Betriebs
arten für das Personalcomputersystem, wobei die erste
Betriebsart ein Ein-Prozessorbetrieb ist, in welchem nur ein
Aufrüstprozessor, der einen Master-Aufrüstprozessor aufweist,
in Betrieb ist, so daß herkömmliche, angepaßte Software
verwendet werden kann, und die zweite Betriebsart ein
Mehr-Prozessorbetrieb für speziell angepaßte Software ist, in
der der Master-Aufrüstprozessor und jeder andere Aufrüstpro
zessor als Hilfsprozessoren arbeiten, wobei die Sammelleiter-
Steuervorrichtung so ausgelegt ist, daß sie im Ein-Prozessor
betrieb beim Starten oder Rücksetzen des Personalcomputer
systems arbeitet und auf den Mehr-Prozessorbetrieb überträgt,
der von dem Master-Aufrüstprozessor in Abhängigkeit von einer
Programminstruktion in einem Computerprogramm, das in das
Personalcomputersystem eingespeist wird, gesteuert werden
kann.
Mit vorliegender Erfindung ist es somit möglich, Mehr-Prozes
soreigenschaften für ein Computersystem mit mindestens einem
installierten Aufrüstprozessor zu erzielen.
Des weiteren wird mit der Erfindung ein Computersystem
geschaffen, das mindestens einen Aufrüstprozessor mit
Mehr-Prozessoreigenschaften aufweist, der vollständig
rückwärts kompatibel mit einem Computersystem ist, das einen
oder mehrere Aufrüstprozessoren aufweist und das keine
Mehr-Prozessoreigenschaften hat.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeich
nung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild einer ersten
Ausführungsform der Anordnung nach der Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
eines Prozessorsteuerportregisters, das bei der
Anordnung nach der Erfindung vorgesehen ist,
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform der
Prozessorsteuerungslenkung in einer logischen
Steuerung im Sammelleiter-Steuergerät in der Anord
nung nach der Erfindung, und
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform für das
Einstellen einiger Registerbits in den Registern im
Sammelleiter-Steuergerät.
In Fig. 1 sind ein Aufrüstprozessor P1, der in einer Aufrüst
buchse befestigt ist, und ein originaler Prozessor P2 in
einem Personalcomputersystem (PC) mit einer Prozessor-Sammel
leitung 1 verbunden, die die Daten, Adresse und Steuer-Sam
melleitung, die in einem Personalcomputer vorgesehen sind,
enthält. Ein Schalttafel-Steuergerät 2 mit Eingangs/Ausgangs
einheiten I/O, die mit einigen der Eingänge und Ausgänge
verbunden sind, und mit einem Hauptspeicher 3 sind ebenfalls
mit der Prozessor-Sammelleitung 1 verbunden. Diese Schaltun
gen sind in einem Personalcomputer üblich.
Nach der Erfindung ist ein Sammelleitungs-Steuergerät 4
vorgesehen, das ebenfalls mit der Prozessor-Sammelleitung 1
verbunden ist. Das Schalttafel-Steuergerät 2 steht über einen
Eingang/Ausgang mit der Prozessor-Sammelleitung 1 und eine
Steuer-Sammelleitung direkt mit dem Sammelleitungs-Steuer
gerät 4 in Verbindung.
Das Sammelleitungs-Steuergerät 4 des Systems nach der
Erfindung weist einen Prozessor-Steuerport PCP auf, der zwei
Register R1 und R2 besitzt, und zwar jeweils eines für jeden
Prozessor P1 und P2. Die Register R1 und R2 sind kombinierte
Steuer- und Statusregister, in denen mindestens einige der
Bits Nur-Leseziffern sind und andere als Lese/Schreibziffern
üblicher Art funktionieren. Jeder Prozessor P1 und P2 ist
über eine individuelle Sammelleitung mit seinem individuellen
Register R1 und R2 verbunden. Das Sammelleiter-Steuergerät 4
weist ferner eine logische Steuerung LC auf, enthält bei
spielsweise ein Boolean′sche Gatteranordnung, um eine P2
Prozessor-Initialisierung, eine Zwischen-Prozessorkommuni
kation, und eine Kommunikation zwischen Prozessoren und dem
Schalttafel-Steuergerät 2 durchzuführen, wobei jeder Prozes
sor P1 und P2 über eine individuelle Sammelleitung mit der
logischen Steuerung LC verbunden ist. Das Sammelleiter-
Steuergerät 4 entscheidet, welcher der Prozessoren P1 und P2
und das Schalttafel-Steuergerät 2 Zugriff zu der Prozessor-
Sammelleitung 1 und auch zu dem Hauptspeicher 3 haben soll.
Das System muß mit einem gewöhnlichen PC-System kompatibel
sein. Das System muß deshalb in der Lage sein, in gleicher
Weise wie ein gewöhnlicher PC zu arbeiten, wenn dies erfor
derlich ist. Dies bedeutet, daß der originale Prozessor P2 in
normaler Weise arbeitet, wenn kein Aufrüstprozessor P1 in der
Aufrüstbuchse vorgesehen ist.
Dies bedeutet auch, daß eine Möglichkeit besteht, zwischen
einem Mehr-Prozessorbetrieb und einem Ein-Prozessorbetrieb zu
wählen, wenn der Aufrüstprozessor P1 installiert ist, um alle
Ein-Prozessorbetriebssysteme, z. B. DOS, Windows, SCO UNIX,
usw. zu versorgen. Nach der Erfindung steuert das Sammel
leiter-Steuergerät 4 die Prozessoren P1 und P2 in der Weise,
daß ein Ein-Prozessorbetrieb aufgenommen wird, bei dem der
originale Prozessor P2 außer Betrieb gesetzt wird, wenn der
Computer erregt wird, oder nach einem Rücksetzen des Systems,
und mit den Prozessoren in diesem Ein-Prozessorbetrieb
fortzufahren, bis eine bestimmte Mehr-Prozessor-Betriebspro
gramminstruktion in einem in den Computer eingespeisten
Programm den Befehl gibt, das System in einen Mehr-Prozessor
betrieb überzuführen, in dem die Prozessoren als Teile in
einem Mehr-Prozessorsystem wirken.
Im Ein-Prozessorbetrieb ist der Aufrüstprozessor P1 der
"Master" und handhabt alle Unterbrechungen im System in einer
völlig PC-kompatiblen Weise.
Im Mehr-Prozessorbetrieb übernimmt der Aufrüstprozessor die
Funktion eines Master-Prozessors, und der originale Prozessor
P2 wird ein Slave-Prozessor, d. h., daß er Systemunterbrechun
gen nicht mehr handhabt. Wie erwähnt, wird der Slave-Prozes
sor P2 beim Anlaufen des Systems unwirksam gemacht, was
kompatibel mit dem Ein-Prozessorbetrieb ist, und der Prozes
sor P2 muß durch den Master-Prozessor P1 wirksam gemacht
werden, wenn der Mehr-Prozessorbetrieb gefordert wird. Dies
erfolgt über das Sammelleiter-Steuergerät 4, wie nachstehend
erläutert wird. Die Anordnung aus P1, P2, R1 spricht auf
einen speziellen Ein-Prozessorbetrieb-Programmbefehl an, der
die Reihenfolge bestimmt, in der das System von dem Mehr-
Prozessorbetrieb in den Ein-Prozessorbetrieb übergeht, wenn
dies erforderlich ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Prozessor-Steuerportre
gister R1 und R2 ist in Fig. 2 gezeigt, und jedes Bit in den
Registern hat die folgende Kennzeichenfunktion. Die Register
R1 und R2 sind für beide Prozessoren P1 und P2 an der
gleichen Adresse angeordnet (d. h. gleich abgebildet), und der
Prozessor P1 hat stets Zugriff zum Register R1, während der
Prozessor P2 stets Zugriff zum Register R2 hat. Diese
Register wirken sowohl als Steuer- als auch als Statusregist
er.
Bit | |
Funktion | |
7 | |
Unterbrechung Freigabe, INTEN. Dieses Bit gibt, wenn es gesetzt ist, Unterbrechungen frei, die während der Verwendung von IREQ erzeugt worden sind (siehe Bit 6). | |
6 | Unterbrechung Abfrage, IREQ. Das Einschreiben einer "1" in dieses Bit erzeugt einen Impuls, der eine Zwischen-Prozessorkommunikation NMI am anderen Prozessor ergibt. Wenn dieses Bit gelesen wird, zeigt es den Pegel des anderen Prozessor-Unterbrechungsabfragesignals an. "1" bedeutet, daß eine Unterbrechung anhängig ist. |
5 | Unterbrechung Bestätigung, IACK. Wenn eine "1" in dieses Bit eingeschrieben wird, wird eine Inter-Prozessorkommunikation an dem Prozessor, der mit diesem Register verbunden ist, erzeugt. Wenn dieses Bit gelesen wird, gibt es den Pegel des Unterbrechungsabfragesignals für diesen Prozessor an. "1" bedeutet, daß eine Unterbrechung anhängig ist. |
4 | Doppelprozessoren, DUAL. Dieses Bit ist "0", wenn ein Prozessor installiert ist, und "1", wenn zwei Prozessoren installiert sind, d. h., wenn ein Aufrüstprozessor installiert ist. Als Folge wird der Prozessor P1 stets dieses Bit als eine "1" in das Register R1 lesen, und dieses Bit kann dann ein Nur-Lesebit in R1 sein. |
3 | P2 Halten, P2HOLD. Wenn dieses Bit gelöscht ist (d. h. gleich "0" ist), ermöglicht es im Register R1, daß P2 Zugriff zur Prozessor-Sammelleitung hat. P2 kann immer noch Daten und Befehle aus seinem internen Cache-Speicher unabhängig von dem Setzen dieses Bits lesen. Wenn dieses Bit gesetzt ist (d. h. "1" ist), hat P2 keinen Zugriff zu der Prozessor-Sammelleitung. Dieses Bit kann nur durch P1 eingeschrieben werden (P2 wird dieses Bit stets als eine "0" aus dem Register R2 lesen). |
2 | P2 Freigabe, P2EN. Dieses Bit im Register R1 gibt, wenn es gesetzt ist (d. h. "0" ist), P2 dadurch frei, daß der UP-Stift (d. h. der Stift des originalen Prozessors P2, der angibt, daß ein Aufrüstprozessor vorhanden ist) nicht angesteuert wird. Wenn dieses Bit im Register R1 "0" ist, wird der Prozessor P2 in einem Sperrzustand geringer Leistung gehalten. Dieses Bit wird durch das Sammelleiter-Steuergerät 3 geprüft, wenn das P2RESET-Bit (das Bit "0") einen Übergang von "1" auf "0" ausführt, und soll nur geändert werden, wenn das P2RESET-Bit "1" ist. Dieses Bit kann nur durch den Prozessor P1 eingeschrieben werden (der Prozessor P2 liest dieses Bit stets als eine "1" aus dem Register R2). |
1 | Prozessor ID, PID. Dieses Bit identifiziert den Prozessor, der mit dem Register verbunden ist, und ist ein Nur-Lese-Bit. R1 hat "0". R2 hat "1". |
0 | P2 Rücksetzen, P2RESET. Dieses Bit steuert, wenn es im Register R1 gesetzt (d. h. "1" ist), das Prozessor-P2-Rücksetzsignal. Das Register R2 hat eine Nur-Lese-"0". |
Beim Starten oder Rücksetzen des Computersystems bestimmt das
Sammelleitungs-Steuergerät 4, ob ein Aufrüst-Prozessor P1
installiert und damit verfügbar ist, d. h. bestimmt, welcher
Prozessor der "Master" ist, und führt die PC-Systemsignale
dem "Master"-Prozessor zu.
In Fig. 3 ist lediglich eine Ausführungsform der Schaltanord
nung in der logischen Steuerung LC im Sammelleitungs-Steuer
gerät 4 für die Prozessor-Steuerungslenkung gezeigt. Die
logische Steuerung weist ferner andere Stromkreise für andere
Steuerungsarten auf. Eine Anzahl von Signalen hängt davon ab,
ob ein Aufrüstprozessor P1 vorhanden ist oder nicht. Ist ein
solcher vorhanden, ist eine "1" im Bit Nr. 4 im Register R2.
Ist er nicht vorhanden, ist das Bit Nr. 4 in R2 "0". Nachste
hend gibt das Prefix X eines Signalnamens einen Eingang oder
Ausgang des Schalttafel-Steuergeräts 2 an, das Prefix P1
einen Eingang oder Ausgang des Aufrüstprozessors P1, und das
Prefix P2 einen Eingang oder Ausgang des originalen Prozes
sors P2. PyPCPx gibt das Prozessor-Steuerregisterbit Nr. x
des Prozessors Py an, wobei y eine "1" oder "2" ist.
Das Schalttafel-Steuergerät 2 liefert, wie dies an sich
bekannt ist, die Steuersignale, z. B. XA20M, XIGNNE, XINTR,
XNMI und XCPURST:
XA20M ist die Maske des physikalischen Adressenbits 20, das
abgedeckt wird, bevor ein Nachschlagen im internen Cache oder
das Ansteuern eines Speicherzyklus auf der Prozessor-Sammel
leitung vorgenommen wird,
XIGNNE ist ein Signal, das angibt, daß ein numerischer Fehler ignoriert werden soll,
XINTR ist eine abdeckbare Unterbrechung, die angibt, daß eine externe Unterbrechung erzeugt worden ist,
XNMI ist eine nicht abdeckbare Unterbrechung, die angibt, daß eine nicht abdeckbare Unterbrechung erzeugt worden ist, und
XCPURST wird durch das Schalttafel-Steuergerät 2 als Ergebnis eines Energieeinschalt- oder -ausschaltzustandes (fataler Programmfehler - Wiederherstellung versagt) erzeugt, der auf der Sammelleitung 1 durch das Steuergerät in herkömmlicher Weise angezeigt wird.
XIGNNE ist ein Signal, das angibt, daß ein numerischer Fehler ignoriert werden soll,
XINTR ist eine abdeckbare Unterbrechung, die angibt, daß eine externe Unterbrechung erzeugt worden ist,
XNMI ist eine nicht abdeckbare Unterbrechung, die angibt, daß eine nicht abdeckbare Unterbrechung erzeugt worden ist, und
XCPURST wird durch das Schalttafel-Steuergerät 2 als Ergebnis eines Energieeinschalt- oder -ausschaltzustandes (fataler Programmfehler - Wiederherstellung versagt) erzeugt, der auf der Sammelleitung 1 durch das Steuergerät in herkömmlicher Weise angezeigt wird.
Das Signal XCPURST kann konventionell durch das Tastatur-
Steuergerät aktiviert werden, bei der Vorrichtung nach der
Erfindung ist ein Löschen des Prozessor-Steuerports PCP nicht
erwünscht. Das Rücksetzen des Prozessors unter Verwendung des
Tastatur-Steuergerätes wird deshalb bei der Vorrichtung nach
der Erfindung nicht unterstützt.
Alle Signale XA20M, XIGNNE und XINTR sollen direkt über die
logische Steuerung LC dem Prozessor P1 als Eingänge P1A20M,
P1IGNNE und P1INTR zur Steuerung von P1 aufgegeben werden,
wenn er im System vorhanden ist. Somit sind die folgenden
VHDL-Ausdrücke gültig:
P1A20M <= XA20M
P1IGNNE <= XIGNNE
P1INTR <= XINTR.
P1IGNNE <= XIGNNE
P1INTR <= XINTR.
Die Signale XA20M, XIGNNE, XINTR müssen dem originalen
Prozessor P2 aufgegeben werden, wenn kein Aufrüstprozessor P1
vorhanden ist, was durch eine "0" im Bit Nr. 4 im Register R2
angezeigt wird. Eine "1" in diesem Bit gibt an, daß ein
Aufrüstprozessor P1 vorhanden ist. Deshalb ist ein erstes
UND-Gatter A1, das einen invertierenden Eingang hat, mit dem
Bit Nr. 4 im Register R2 verbunden, und ein mit der Leitung
XA20M verbundener, nicht invertierender Eingang ist mit
seinem Ausgang an den originalen Prozessor P2 angeschlossen.
Dann ergibt der Ausgang das Signal P2A20M nur, wenn das Bit
Nr. 4 im Register R2 eine "0" und XA20M eine "1" ist, d. h.,
wenn kein Aufrüstprozessor P1 vorhanden ist. Entsprechend hat
ein zweites UND-Gatter A2 einen invertierenden Eingang, der
mit dem Bit Nr. 4 in R2 verbunden ist, und einen nicht
invertierenden Eingang in die Leitung XIGNNE zur Erzielung
des Ausganges P2IGNNE verbunden, und ein drittes UND-Gatter
A3 hat einen invertierenden Eingang, der mit dem Bit Nr. 4 in
R2 verbunden ist und einen nicht invertierenden Eingang in
die Leitung XINTR zur Erzielung des Ausganges P2INTR verbun
den. Somit sind folgende VHDL-Ausdrücke gültig:
P2A20M <= nicht DUAL und XA20M
P2IGNNE <= nicht DUAL und XIGNNE
P2INTR <= nicht DUAL und XINTR.
P2IGNNE <= nicht DUAL und XIGNNE
P2INTR <= nicht DUAL und XINTR.
Ein Eingang P1NMI soll vorgesehen sein, wenn ein Ausgang XNMI
aus dem Steuergerät 2 zugeführt wird, und ferner, wenn das
Bit Nr. 6 im Register P2 und das Bit Nr. 7 im Register R1
eine "1" haben. Deshalb sind diese Bits mit den beiden nicht
invertierenden Eingängen eines UND-Gatters A4 verbunden, und
der Ausgang des Gatters A4 sowie des Ausgangs XNMI werden
jeweils Eingängen eines ODER-Gatters OR1 zugeführt. Der
Ausgang des ODER-Gatters speist das Signal P1NMI in den
Prozessor P1 nach folgendem VHDL-Ausdruck:
P1NMI <= XNMI oder (P2PCP6 und P1PCP7).
Das Signal XNMI soll dem Prozessor P2 zugeführt werden, wenn
kein Aufrüstprozessor vorhanden ist, und ferner, wenn das Bit
Nr. 6 im Register R1 und das Bit Nr. 7 im Register R2 eine
"1" haben. Deshalb sind diese Bits mit den beiden nicht
invertierenden Eingängen eines UND-Gatters A6 verbunden. Der
Ausgang XNMI wird in einen nicht invertierenden Eingang eines
UND-Gatters A5, und das Bit Nr. 4 im Register R2 einem
invertierenden Eingang des UND-Gatters A5 zugeführt. Die
Ausgänge der UND-Gatter A5 und A6 werden jeweils einem
Eingang eines ODER-Gatters OR2 zugeführt. Der Ausgang des
ODER-Gatters OR2 speist das Signal P2NMI in den Prozessor P2
nach folgendem VDL-Ausdruck ein:
P2NMI <= (nicht DUAL und XNMI) oder P1PCP6 und P2PCP7).
Der Ausgang XCPURST ist beiden Prozessoren P1 und P2 aufzu
geben. Er ist ferner dem Prozessor P2 aufzugeben, wenn das
Bit Nr. 0 im Register R1 eine "1" ist, wie nachstehend
beschrieben wird. Deshalb wird der Ausdruck XCPURST des
Steuergerätes 2 direkt über die logische Steuerung LC als
Eingang P1CPURST dem Prozessor P1 zugeführt, d. h. P1CPURST <=
XCPURST. Das Bit Nr. 0 in R1 wird einem Eingang und XCPURST
einem anderen Eingang eines ODER-Gatters OR3 zugeführt. Der
Ausgang des ODER-Gatters OR3 speist dann den Eingang P2CPURST
in den Prozessor P2 nach folgendem VHDL-Ausdruck ein:
P2CPURST <= XCPURST oder P1PCP0.
Der Eingang XFERR (Gleitkommafehler) in das Steuergerät 2
wird von dem Prozessor P1 geliefert, wenn ein Aufrüstprozes
sor vorhanden ist, oder aber von dem Prozessor P2, wenn kein
Aufrüstprozessor vorhanden ist. Deshalb ist das Bit Nr. 4 des
Registers R2 mit einem nicht invertierenden Eingang eines
UND-Gatters A7 und mit einem invertierenden Eingang eines
UND-Gatters A8 verbunden. Ein Ausgang P1FERR aus dem Prozes
sor P1 wird einem anderen nicht invertierenden Eingang des
UND-Gatters A7, und ein Ausgang P2FERR aus dem Prozessor P2
einem anderen nicht invertierenden Eingang des UND-Gatters A8
zugeführt. Die Ausgänge der UND-Gatter A7 und A8 werden einem
Eingang eines jeden ODER-Gatters OR4 zugeführt. Der Ausgang
des ODER-Gatters OR4 führt dann das Signal XFERR dem Steuer
gerät 2 nach folgendem VHDL-Ausdruck zu:
XFERR <= (DUAL und P1FERR) oder (nicht DUAL und P2FERR).
Wie sich aus Vorstehendem ergibt, ist die Schaltanordnung
nach Fig. 3 einfach auszulegen, sobald die VHDL-Ausdrücke
bekannt sind. Nachstehend werden Darstellungen der VHDL-Aus
drücke der gleichen Art wie oben gegeben anstatt daß die
Schaltanordnung in der in den Figuren angegebenen logischen
Steuerung dargestellt wird.
Bei jedem Rücksetzen des Prozessors, das durch das XCPURST-
Signal verursacht wird, bestimmt das Sammelleitungs-Steuer
gerät 2, ob ein Prozessor in die Aufrüstbuchse eingesetzt
ist. Dies erfolgt dadurch, daß ein Signal P1HOLD aus der
Buchse des Prozessors P1 während des Rücksetzens angelegt
wird, und wenn ein Signal P1HOLDA aus der Buchse des Prozes
sors P1 aufgenommen wird, ist der Aufrüstprozessor P1 in der
Buchse vorhanden. Wird kein Signal P1HOLDA aufgenommen, ist
der Aufrüstprozessor nicht in der Buchse vorhanden. Das
DUAL-Bit Nr. 4 im Register R2 wird dann auf "1" gesetzt.
Bei Systemen, bei denen der Aufrüstprozessor P1 den MP ≠Stift
aufnimmt, reicht es aus, das DUAL-Bit zu setzen, wenn MP
niedrig ist.
In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Schal
tung dargestellt. Diese Darstellung gibt ein Beispiel dafür,
wie einige der Bits in den Registern R1 und R2 angewendet
werden. Ein Signal Schreiben P2INTEN wird durch die logische
Steuerung geliefert und einem Eingang eines steuerbaren
Puffers B1 zugeführt. Wenn der Puffer ein Steuersignal aus
dem Prozessor P2 aufnimmt, daß das Bit Nr. 7 im Register R2
gelesen werden soll, setzt der Puffer dieses Bit auf der
Datensammelleitung, z. B. D7. Die Elemente A6 und OR2 sind
gleich den in Fig. 3 dargestellten. In Fig. 3 ist gezeigt,
daß P2PCP7 als einer der Eingänge in das UND-Gatter A6
vorgesehen werden kann. Der andere Eingang des UND-Gatters A6
kann aus einem bistabilen SR-Latch M1 erhalten werden, das
durch einen Impuls IREQ (P1PCP6, Bit Nr. 6 im Register R1 für
den Prozessor P1) gesetzt wird, und das Rücksetzen kann durch
einen Impuls IACK (P2PCP5, Bit Nr. 5 im Register R2 für den
Prozessor P2) erfolgen. Aus Fig. 4 ergibt sich somit, daß die
Signale P2INTEN, IREQ, wenn sie in der logischen Steuerung
vorhanden sind, das UND-Gatter A6 steuern. Der Ausgang IREQ
des SR-Latch M1 wird einem Eingang eines Puffers P2 zuge
führt, der durch den Prozessor P1 steuerbar ist, und wird auf
die Adressensammelleitung, z. B. D6 übertragen, wenn der
Prozessor P1 das Lesen des Bits Nr. 6 im Register R1 be
fiehlt. Der Ausgang IREQ des SR-Latch M1 wird ferner einem
invertierenden Eingang eines Puffers B3 zugeführt, der das
Signal auf seinen Eingang in die Datensammelleitung D5
speist, wenn der Prozessor P2 ein Signal zum Lesen des Bits
Nr. 5 im Register R2 erzeugt.
Die Prozessoren P1 und P2 erscheinen für den Hauptspeicher 3
und das I/O-Teilsystem, das mit dem Systemsteuergerät 3
verbunden ist, in gleicher Weise. Zwischen den Prozessoren im
Mehr-Prozessorbetrieb sind jedoch folgende Unterschiede
gegeben:
Der Prozessor P1 hat eine höhere Priorität als der Prozessor
P2. Wenn der Prozessor P1 die Prozessorsammelleitung 1
benötigt und der Prozessor P2 diese Leitung vorübergehend
belegt hat, wird der Prozessor P2 aufgefordert, sofort aus
der Leitung zu gehen, was durch Aktivieren des P2HOLD-Signals
im Bit Nr. 3 im Register R1 geschieht. Wenn der Prozessor P2
die Sammelleitung benötigt, verzögert das Sammelleitungs-
Steuergerät 3 die Aufforderung an die Sammelleitung, bis der
Prozessor P1 keine interne Aufforderung für die Sammelleitung
mehr vorliegen hat. Dies stellt sicher, daß der Prozessor P1
einen größeren Teil der verfügbaren Bandbreite der Sammel
leitung bekommt.
Eine Entscheidung zwischen dem Prozessor P1, dem Prozessor P2
und dem Steuergerät 2 wird durch Verwendung des Sammellei
tungsabfragesignals P1BREQ, des Halteabfragesignals P1HOLD
und des Haltebestätigungssignals P1HOLDA aus dem Prozessor P1
sowie des Sammelleitungs-Abfragesignals P2BREQ, des Halteab
fragesignals P2HOLD und des Haltebestätigungssignals P2HOLDA
aus dem Prozessor P2 sowie des Halteabfragesignals XHOLD und
des Haltebestätigungssignals XHOLDA aus dem Steuergerät 2 in
die logische Steuerung LC vorgenommen. Die folgende Zustands
beschreibung (VHDL-Ausdruck) zeigt, wie die Entscheidung
arbeitet. Es wird abgewartet, bis der Taktimpuls "1" ist.
Wenn der Prozessor P1 der Inhaber der Sammelleitung 1 ist,
gilt:
P1HOLD <= XHOLD oder (P2BREQ und nicht P1BREQ)
P2HOLD <= "1"
XHOLDA <= XHOLD und P1HOLDA.
P2HOLD <= "1"
XHOLDA <= XHOLD und P1HOLDA.
Wenn XHOLD = "1" und P1HOLDA = "1", ist der nächste Zustand
der, daß das Steuergerät 2 der Inhaber der Sammelleitung 1
ist. Wenn andererseits P2BREQ = "1" und P1BREQ = "0" und
P1HOLDA = "1", ist der nächste Zustand der, daß der Prozessor
P2 der Inhaber der Sammelleitung 1 ist.
Wenn der Prozessor P2 der Inhaber der Sammelleitung 1 ist,
gilt:
P1HOLD <= "1"
P2HOLD <= XHOLD or P1BREQ
XHOLDA <= XHOLD und P3HOLDA.
P2HOLD <= XHOLD or P1BREQ
XHOLDA <= XHOLD und P3HOLDA.
Wenn XHOLD "1" und P2HOLDA = "1", ist der nächste Zustand
der, daß das Steuergerät 2 der Inhaber der Sammelleitung 1
ist. Andernfalls, wenn P1BREQ = "1" und P2HOLDA = "1", ist
der nächste Zustand der, daß der Prozessor P1 der Inhaber der
Sammelleitung 1 ist.
Ist das Steuergerät der Inhaber der Sammelleitung 1, gilt:
P1HOLD <= "1"
P2HOLD <= "1"
XHOLDA <= "0"
P2HOLD <= "1"
XHOLDA <= "0"
Wenn XHOLD = "0" und wenn DUAL = "0" oder (P2BREQ = "1" und
P1BREQ = "0"), ist der nächste Zustand der, daß der Prozessor
P2 der Inhaber der Sammelleitung 1 ist. Andernfalls ist der
Prozessor P1 der Inhaber.
Wenn kein Aufrüstprozessor P1 vorhanden ist, ist P1BREQ "0"
aufgrund eines Widerstandes zum Tiefsetzen der Spannung
(pulldown resistor) (nicht dargestellt), der mit dem Buchsen
stift für dieses Signal für den Prozessor P1 verbunden ist.
P1HOLDA ist "1" aufgrund eines Widerstandes zum Hochsetzen
der Spannung (pullup resistor) (nicht dargestellt). Dies
bewirkt effektiv, daß die leere Buchse für einen Aufrüstpro
zessor nicht an einer Entscheidung teilnimmt.
Wie aus den obigen VHDL-Ausdrücken ersichtlich, ordnet die
Arbiterfunktion im Sammelleitungs-Steuergerät 4 die höchste
Priorität dem Schalttafel-Steuergerät 2 zu, die nächsthöhere
Priorität dem Prozessor P1 und die niedrigste Priorität dem
Prozessor P2. Beide Prozessoren P1 und P2 parken auf der
Prozessor-Sammelleitung 1, wenn sie deren Inhaber sind, bis
eine andere Vorrichtung die Sammelleitung 1 abfragt. Das
Sammelleitungs-Steuergerät 2 parkt nicht auf der Sammellei
tung, da die Steuerung sofort an den Prozessor P1 oder den
Prozessor P2 zurückgegeben wird. Dies stellt die PC-Kompati
bilität sicher, wenn das System im Ein-Prozessorbetrieb
läuft, und ermöglicht eine maximale Ausnutzung der Sammellei
tung 1.
Die Bits 3 und 2 im Register R1 sind nur durch Steuerung aus
dem Prozessor P1 schreibbar. Diese Bits steuern die Freigabe
und Initialisierung des Prozessors P2.
Der Prozessor P1 nimmt alle Hardware-Unterbrechungen aus dem
Schalttafel-Steuergerät 2 auf. Die Interprozessor-Kommunika
tion NMI (nicht abdeckbare Unterbrechung) (vom Prozessor P2
erzeugt, der das IREQ-Bit verwendet, nämlich das Bit Nr. 6 im
Register R2) wird anteilig durch andere Signale im System
benutzt, z. B. XNMI, das durch Paritätsfehler verursacht ist,
und das IOCHK-Signal aus der System-Sammelleitung. Der
P1NMI-Handler (nicht dargestellt, jedoch ein Standardmodul in
einem Mikroprozessor des Typs Intel486 (TM), der für die
Erfindung geeignet ist) des Prozessors P1 muß das Bit 5,
IACK, im Register R1 lesen, um die Quelle des NMI festzule
gen. Wenn die Quelle der NMI ein Inter-Prozessor NMI war, muß
der NMI-Handler für den Prozessor P1 eine "1" in das Bit Nr.
5, IACK vor einem Rückführen einschreiben, um die anhängige
NMI-Abfrage zu beseitigen.
Der Prozessor P2 nimmt keine Hardware-Unterbrechungen aus dem
Schalttafel-Steuergerät 2 auf. Die einzige Unterbrechung, die
von dem Prozessor P2 aufgenommen wird, ist die Inter-Prozes
sor-Kommunikation NMI, die von dem Prozessor P1 erzeugt wird.
Der P2NMI-Handler des Prozessors P2 muß das Bit 5, IACK, im
Register R2 setzen, um die NMI-Abfrage vor dem Rückführen zu
beseitigen.
Beide Prozessoren P1 und P2 werden durch ein Signal XCPURST
aus dem Systemschalttafel-Steuergerät 2 rückgesetzt, das dem
Sammelleitungs-Steuergerät 4 zugeführt wird, welches den
Prozessor-Steuerport PCP löscht, d. h. in einen Anfangszustand
über die logische Steuerung LC setzt.
Der originale Prozessor P2 kann auch durch den Aufrüst-Pro
zessor P1 unter Verwendung des P2RESET-Bit im Register R1
rückgesetzt werden. Der Prozessor P2 kann jedoch den Prozes
sor P1 nicht rücksetzen.
Wenn das Signal XCPURST dem Sammelleitungs-Steuergerät 4 aus
dem Steuergerät 2 zugeführt wird, wird der Prozessor P2
unwirksam gemacht, und es werden mögliche Unterbrechungen
gelöscht.
Die Logik des Gatters A20 in der Systemsteuerung 2 beeinflußt
nur den Prozessor P1.
Ein BIOS (Basic Input Output System)-Anlaufcode aus dem
System-Steuergerät 2 enthält Unterstützung zum Starten des
Prozessors P2. Wenn der BIOS-Anlauf-Code einen Mehr-Prozes
sorbetrieb anzeigt (das Bit Nr. 4 DUAL in R2 ist "1"), und
der laufende Prozessor P2 ist (PID ist "1" im Bit Nr. 1 in
R2), springt BIOS auf die Adresse, die in der Speicherzelle
467 enthalten ist. Der Prozessor P1 durchläuft den normalen
BIOS-Anlauf-Code.
Um den Prozessor P2 im Mehr-Prozessorbetrieb zu initialisie
ren, kann die System-Software beispielsweise folgende
Schritte ausführen:
- 1. Einschreiben der Start-Adresse für den Prozessor P2 in die 32-Bit-Datenzelle (DWORD) an der physischen Adresse 467,
- 2. Plazieren des Prozessors P2 in einen Rücksetz-Zustand durch Setzen des Bits Nr. 0 im Register R1, P2RESET,
- 3. Freigeben des Prozessors P2 durch Setzen des Bits Nr. 2 im Register R1, P2EN,
- 4. Warten auf die minimale Rücksetzdauer, die häufig mindestens 0,1 µs beträgt,
- 5. Inaktivieren des Rücksetzens für den Prozessor P2 durch Löschen des Bits Nr. 0 im Register R1, P2RESET.
Der Prozessor P2 beginnt mit der Ausführung des BIOS-Anlauf
codes und springt auf die physische Adresse 467. Der Prozes
sor P2 beginnt die Ausführung nicht, wenn er durch den
Prozessor P1 unter Verwendung des P2HOLD-Bits im Register R1
auf Halten gebracht ist.
Normalerweise zeigt der Prozessor P2 an, daß er die Ausfüh
rung begonnen hat, indem er ein Semaphor als den ersten
Vorgang setzt. Der Prozessor P1 wird nach dem Inaktivieren
des Bits P2RESET in R1 auf diesen Semaphor warten, um
sicherzustellen, daß der Prozessor P2 erfolgreich gestartet
worden ist (siehe die Flag-Funktion für Bit Nr. 5 oben).
Die Prozessoren P1 und P2 können durch Verwendung mindestens
zweier Methoden miteinander kommunizieren. Die Mehr-Prozes
sorkommunikation erfolgt durch ein Programm, und dieses
Programm kann auf vielerlei unterschiedliche Weise einge
schrieben werden. Deshalb gibt die Beschreibung die allge
meinen Richtlinien an, wie diese Programmierung durchgeführt
werden kann.
Die erste Methode verwendet Semaphoren im anteilig benutzten
Speicher (alle Speicher werden anteilig benutzt). TEST AND
SET Programminstruktionen werden zur Durchführung von
atomischen Vorgängen an den Semaphoren verwendet. Diese
Methode wird bevorzugt, wenn allgemeine Datenstrukturen
gehandhabt werden, und wird normalerweise durch den Kern des
Betätigungssystems benutzt.
Die zweite Methode verwendet die Inter-Prozessor NMI, um
anzuzeigen, daß eine Nachricht im anteilig benutzten Speicher
verfügbar ist.
Die Inter-Prozessor-NMI-Quittungsmethode kann für eine
beliebige Prozessorkommunikation verwendet werden, wird
jedoch hauptsächlich zur Unterstützung verteilter Unterbre
chungen zwischen den beiden Prozessoren eingesetzt. Da der
Prozessor P1 alle Unterbrechungen aus dem Schalttafel-Steuer
gerät 2, z. B. XINTR und XNMI aufnehmen wird, muß er bestim
men, welche Unterbrechung er selbst verarbeitet und welche
Unterbrechung dem Prozessor P2 zugeordnet wird. Wenn der
Prozessor P1 bestimmt, daß eine Unterbrechung dem Prozessor
P2 zugeordnet werden soll, prüft er zunächst, ob der Prozes
sor P2 gerade einen Unterbrechungs-Handler höherer Priorität
betreibt.
Wenn dies der Fall ist, wird der Prozessor P1 die Unterbre
chung als für den Prozessor P2 hängend markieren. Wenn der
Prozessor P2 unterbrochen werden kann, schreibt der Prozessor
P1 eine Nachricht ein, die angibt, welche Unterbrechung
bedient werden soll, und unterbricht den Prozessor P2 (z. B.
durch Setzen des Bits Nr. 6 im Register R2 auf "1", oder
durch die Möglichkeit, dieses Bit über einen Puffer zu
setzen), wenn dieses Bit durch den Prozessor P2 gelesen wird.
Der P2NMI-Handler zeigt an, daß der Prozessor P2 läuft, liest
die Nachricht und beginnt mit der Ausführung des Unterbre
chungs-Betriebsprogramms. Wenn dies abgeschlossen ist, prüft
der Prozessor P2 alle hängenden Unterbrechungen, und bedient
diese Unterbrechungen.
Auf diese Weise verteilte Unterbrechungen können Unterbre
chungs-Betriebsprogramme unterstützen, die für Mehr-Prozes
sorgebilde unter Verwendung von Hardware-Unterbrechungsver
teilung geschrieben worden sind. Dies geschieht dadurch, daß
alle Hardware-Unterbrechungen erneut eingewiesen werden,
wobei der Prozessor P1 die Kontrolle hat, bevor das aktuelle
Betriebsprogramm angerufen wird. Der Prozessor P1 kann dann
bestimmen, welcher der Prozessoren das Betriebsprogramm
effektiv ausführen soll, wobei der Hardware-Verteilungsmecha
nismus nachgebildet wird.
Bei den vorbeschriebenen Ausführungsformen nach der Erfindung
ist nur ein Aufrüst-Prozessor dargestellt und beschrieben. Es
ist jedoch möglich, mehr als einen Aufrüst-Prozessor in einem
System nach der Erfindung vorzusehen, selbst wenn die
Steuerung dieser Prozessoren recht kompliziert würde. Bei
einem solchen System kann nur einer der Aufrüst-Prozessoren
im Ein-Prozessorbetrieb arbeiten. Im Mehr-Prozessorbetrieb
jedoch kann allen Prozessoren im System eine bestimmte
Prioritätsordnung gegeben werden, und das System arbeitet als
Mehr-Prozessorsystem mit mehreren Prozessoren. Das Sammel
leitungs-Steuergerät 4 besitzt ein Register für jeden der
Prozessoren im System.
Claims (9)
1. Anordnung für ein Personalcomputersystem mit einem
originalen, ersten Mikroprozessor (P2) und mindestens
einem Aufrüstprozessor (P1), gekennzeichnet durch
eine Sammelleitungs-Steuervorrichtung (4) zur Erzielung
erster und zweiter Betriebsarten für das Personalcom
putersystem, wobei die erste Betriebsart ein Ein-Prozes
sorbetrieb ist, bei dem nur ein Aufrüstprozessor (P1),
der einen Master-Aufrüstprozessor aufweist, in Betrieb
ist, so daß herkömmliche Typen von angepaßter Software
verwendbar sind, und die zweite Betriebsart ein Multi-
Prozessorbetrieb für speziell angepaßte Software ist, bei
der der Master-Aufrüstprozessor (P2) und jeder andere
Aufrüstprozessor als Slave-Prozessoren arbeiten, wobei
die Sammelleitungs-Steuervorrichtung (4) so ausgelegt
ist, daß sie im Ein-Prozessorbetrieb beim Starten oder
Rücksetzen des Personalcomputersystems erzielt wird und
eine Übertragung auf den Multi-Prozessorbetrieb durch den
Master-Aufrüstprozessor (P1) in Abhängigkeit von einer
Programminstruktion in einem Computerprogramm, das in das
Personalcomputersystem eingespeist wird, gesteuert wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sammelleitungs-Steuervorrichtung (4) ein entspre
chendes Register (R1, R2) für jeden Mikroprozessor und
Prozessor (P1, P2), der im Computersystem anschließbar
ist, aufweist, wobei jedes Register als ein Steuerport
für den damit verbundenen Mikroprozessor oder Prozessor
dient, und wobei die Register verschiedene Funktionen
enthalten, die zur Durchführung der Einleitung für den
Mikroprozessor oder Prozessoren in dem System benötigt
werden, die als Slave-Prozessoren und als Zwischen-
Prozessorkommunikation funktionieren.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sammelleiter-Steuervorrichtung eine logische
Steuerung (LC) aufweist, die eine Boolean′sche Gatter
gruppierung besitzt, welche eine logische Steuerung des
Mikroprozessors und der Prozessoren (P1, P2), der
Register (R1, R2) und eines mit dem System verbundenen
Schalttafelsteuergerätes ergibt.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Master-Aufrüstprozessor (P1)
dann, wenn das System im Mehr-Prozessorbetrieb arbeitet,
auf eine einzelne, spezifische Programminstruktion des
Prozessorbetriebs reagiert, die die Reihenfolge für den
Übergang des Systems vom Multi-Prozessorbetrieb in den
Ein-Prozessorbetrieb ergibt.
5. Anordnung nach Anspruch 2 oder Anspruch 3 oder Anspruch 4
in Abhängigkeit von Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Register (R1, R2) kombinierte Steuer- und
Status-Register sind.
6. Anordnung nach Anspruch 2, Anspruch 5 oder Anspruch 3
oder Anspruch 4 in Abhängigkeit von Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Register (R1 und R2) auf der
gleichen Adresse für den Mikroprozessor und die Prozesso
ren (P1 und P2) angeordnet sind, und daß der eine
Aufrüstprozessor (P1) stets das entsprechende Register
(R1) zugreift, und der erste Mikroprozessor (P2) stets
Zugriff auf das entsprechende Register (R2) hat.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 2, 5 und 6 oder
Anspruch 3 oder Anspruch 4 in Abhängigkeit von Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Registern (R1, R2)
eines der Bits (INTEN) in gesetztem Zustand Unterbrechun
gen wirksam macht, die erzeugt werden, während ein
anderes der Bits (IREQ) verwendet wird, daß, wenn eine
"1" in das weitere Bit eingeschrieben wird, ein Impuls
erzeugt wird, der eine Zwischen-Prozessorkommunikations
unterbrechung an dem Register erzeugt, das zu einem
weiteren Mikroprozessor und Prozessoren gehört, und daß
dann, wenn das andere Bit eingelesen wird, der Pegel des
Unterbrechungsabfragesignals für diesen weiteren Mikro
prozessor oder Prozessor angezeigt wird.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 2, 5, 6 und 7, oder
Anspruch 3 oder Anspruch 4 in Abhängigkeit von Anspruch
2, wobei nur ein Aufrüstprozessor (P1) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Dual-Bit im Register (R2)
für den ersten Mikroprozessor (P2) eine "0" ist, wenn ein
Prozessor installiert ist, und eine "1" ist, wenn zwei
Prozessoren installiert sind.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 2, 5, 6, 7 und 8, oder
Anspruch 3 oder Anspruch 4 in Abhängigkeit von Anspruch
2, gekennzeichnet durch ein erstes Mikroprozessor-Halte
bit (P2HOLD) im Register (R1) für den Master-Aufrüstpro
zessor (P1), der, wenn er gelöscht ist (d. h. "0" ist),
ermöglicht, daß der erste Mikroprozessor (P2) Zugriff zu
einer Prozessor-Sammelleitung (1) erhält, und wenn er
gesetzt ist (d. h. "1" ist), den Zugriff des ersten
Mikroprozessors (P2) zur Prozessor-Sammelleitung (1)
sperrt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE9300156A SE500990C2 (sv) | 1993-01-20 | 1993-01-20 | Arrangemang i ett persondatorsystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4401017A1 true DE4401017A1 (de) | 1994-07-21 |
Family
ID=20388600
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944401017 Withdrawn DE4401017A1 (de) | 1993-01-20 | 1994-01-15 | Anordnung für ein Computersystem |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4401017A1 (de) |
FI (1) | FI103926B (de) |
GB (1) | GB2274525B (de) |
SE (1) | SE500990C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19701596A1 (de) * | 1996-02-15 | 1997-08-21 | Siempelkamp Gmbh & Co | Verfahren und Anlage zum Vorwärmen von Preßgutmatten aus beleimtem Preßgut |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5490279A (en) * | 1993-05-21 | 1996-02-06 | Intel Corporation | Method and apparatus for operating a single CPU computer system as a multiprocessor system |
EP0803130B1 (de) * | 1994-06-29 | 2007-02-28 | Intel Corporation | Prozessor, das das systembusrecht in einem erweiterbaren multiprozessor-rechnersystem anzeigt |
-
1993
- 1993-01-20 SE SE9300156A patent/SE500990C2/sv not_active IP Right Cessation
- 1993-12-29 GB GB9326514A patent/GB2274525B/en not_active Expired - Fee Related
-
1994
- 1994-01-15 DE DE19944401017 patent/DE4401017A1/de not_active Withdrawn
- 1994-01-20 FI FI940287A patent/FI103926B/fi active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19701596A1 (de) * | 1996-02-15 | 1997-08-21 | Siempelkamp Gmbh & Co | Verfahren und Anlage zum Vorwärmen von Preßgutmatten aus beleimtem Preßgut |
DE19701596C2 (de) * | 1996-02-15 | 1999-03-18 | Siempelkamp Gmbh & Co | Verfahren und Anlage zum Vorwärmen von Preßgutmatten aus beleimtem Preßgut |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FI940287A (fi) | 1994-07-21 |
SE9300156L (sv) | 1994-07-21 |
SE9300156D0 (sv) | 1993-01-20 |
FI103926B1 (fi) | 1999-10-15 |
FI103926B (fi) | 1999-10-15 |
SE500990C2 (sv) | 1994-10-17 |
GB2274525A (en) | 1994-07-27 |
GB2274525B (en) | 1997-01-08 |
FI940287A0 (fi) | 1994-01-20 |
GB9326514D0 (en) | 1994-03-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60016371T2 (de) | Vorrichtung und verfahren um die übereinstimmung der daten in einer gruppe von einspiegelungseinrichtungen gespeichert zu behalten | |
DE2856483C2 (de) | ||
DE3048365C2 (de) | ||
DE4221278C2 (de) | Busgekoppeltes Mehrrechnersystem | |
DE3146356A1 (de) | Datenverarbeitungssystem | |
DE69433130T2 (de) | Rechnersystem mit verändertem lokalen Datenbus | |
WO2007057271A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zum beheben von fehlern bei einem wenigstens zwei ausführungseinheiten mit registern aufweisenden system | |
DE3606211A1 (de) | Multiprozessor-computersystem | |
DE4417068A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Betreiben eines Einzel-Prozessor-Computersystems als Mehr-Prozessor-System | |
EP0057756A2 (de) | Anordnung zum Datenaustausch in parallel arbeitenden Multi-Mikrorechnersystemen | |
DE69930307T2 (de) | Datenspeichersystem | |
DE4018481C2 (de) | ||
DE102009049078A1 (de) | Verwendung von Ausführer-Wissen über Speicherregion-Ordnungsanforderungen zum Modifizieren von Transaktionsattributen | |
DE3710813A1 (de) | Datenverarbeitungssystem sowie verfahren dafuer | |
DE4135830A1 (de) | Parallelinterface | |
DE102022107800A1 (de) | Booten und verwenden eines einzelnen cpu-sockels als partitionierte multi-cpu-plattform | |
DE4429764C2 (de) | Zeitgebereinrichtung für einen Mikrocomputer | |
DE60125854T2 (de) | Abnehmbare elektronische Vorrichtung zur Erhöhung der Funktionalität eines Hauptprozessors und Steuerungsverfahren dazu | |
DE3009530A1 (de) | Datenverarbeitungssystem | |
DE4401017A1 (de) | Anordnung für ein Computersystem | |
DE112019007853T5 (de) | Steuereinrichtung | |
DE3137313C2 (de) | Schaltungsanordnung zur Kopplung zweier Mikroprozessoren | |
DE10155486B4 (de) | Anordnung zur Verarbeitung von Zustandsinformationen externer Einheiten | |
EP0358785A1 (de) | Einrichtung zum Betrieb eines redundanten Mehrrechnersystems für die Steuerung eines elektronischen Stellwerkes in der Eisenbahnsignaltechnik | |
DE69737168T2 (de) | DMA-Sklavenemulationsgerät in einem Rechnersystembus |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |