DE4400889C1

DE4400889C1 - Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung einer Erektion mittels eines Saugsystems

Info

Publication number: DE4400889C1
Application number: DE4400889A
Authority: DE
Inventors: Walter Fechner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-08-25
Filing date: 1994-01-14
Publication date: 1994-10-20
Anticipated expiration: 2014-01-15

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Ver fahren zur Erzeugung einer Erektion mittels eines Saugsystems.

Es sind Saugsysteme und deren Technik bekannt, die mittels Vacuum bei Potenzschwierigkeiten Anwendung finden können.

Aus der DE 38 35 595 C2 ist eine evakuierbare Hohlkörperprothese bekannt, an die ein Schlauch mit integriertem Rückschlagventil und eine Belüftungs einrichtung angeschlossen ist. Zur Belüftung muß die im Ventil befindliche Kugel per Hand ab genommen wer den. Gewollte regulierbare Druckschwankungen während des Absaugvorganges sind nicht möglich.

Aus der DE 87 00 174 U1 ist ein Saugsystem be kannt, das aus einem auf den Penis aufsetzbaren Hohl zylinder und einem an den Hohlzylinder angeschlosse nem Verbindungsschlauch mit Mundstück besteht. Auf dem Hohlzylinder ist ein Stauring angeordnet. Die Un terdruckregelung, die ausschließlich mit der Zunge er folgt, ist unzulänglich. Gleichzeitige Unterdruckerzeu gung und gleichzeitige Außenluftzufuhr ist nicht mög lich.

Aus der US 43 78 008 ist ein Saugsystem bekannt, das aus einer auf den Penis aufsetzbaren Saugglocke mit darauf angeordnetem Stauring und an die Saugglocke angeordnetem Saugschlauch mit Zweiwegeventil be steht. Auch bei dieser Vorrichtung ist gleichzeitiges Abpumpen und Belüften nicht möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Erzeu gung einer Erektion mittels Unterdruck eine Vorrichtung und ein Verfahren zu schaffen, bei der eine regelbare Luftzufuhr von außen während des Absaugens der Luft möglich ist, um gewollte steuerbare Druckschwankungen zu erzeugen.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Vor richtung mit den in den Ansprüchen 1 und 2 aufgeführten Merkmalen gelöst.

Im folgenden wird das Verfahren zur Erzeugung einer Erektion mittels Unterdruck und gewollter Druckschwank ungen beschrieben.

Hierzu verwende man als Gleitmittel zur Bestreichung des Penis, des Stauringes, der Innenwand und unteren Außenwand der Saugglocke und zur Abdichtung zwischen Saugglocke und Körper ein wasserlösliches Gel.

Der Stauring wird auf das dem Benutzer zugewandte Ende der Saugglocke plaziert, bevor die Saugglocke den Penis umschließt. Nach Aufsetzen der evakuierbaren Saugglocke auf den Pe nis wird über einen Saugschlauch, der an der Saugglocke angeschlossen ist, die im Innenraum der Saugglocke bei findliche Luft zur dichtenden Anlage der Saugglocke an den Körper des Benutzers zu einem Druck P1 abgesaugt, bei dem die Saugglocke noch gerade haften bleibt. Danach wird der Druck im Innenraum der Saugglocke weiter verringert bis zu einem Druck P2, der größer ist als Druck P3.

P3 liegt ganz knapp unterhalb der Schmerzgrenze. Bei Erreichen des Druckes P2 wird zur Erweiterung der Blut gefäße im Penis während des weiteren Absaugens der Luft aus der Saugglocke das drehbare Ventil der Belüftungs einrichtung geöffnet, wobei die gleichzeitig einströ mende Außenluft in Abhängigkeit mit der änderbaren Saug leistung und dem änderbaren Öffnungsgrad der Belüftungs einrichtung bewirken kann, daß der Druck im Innern der Saugglocke beliebig auf und ab schwankt, wobei jedoch der Druck im Innern der Saugglocke stets innerhalb des durch P1 und P3 begrenzten Druckbereiches liegt und P1 oder P3 erreichen kann. Die Schwankungsamplitude kann durch Änderung der Saugleistung und unterschiedlicher Einstellung der Öffnungsgrade der Belüftungseinrichtung Größe und Intensität ändern.

Nach Erreichen einer hinreichenden Erweiterung der Blutgefäße im Penis wird der Druck im Innern der Saug glocke bis zum Druck P3 verringert, um bei hinreichend geweiteten Blutgefäßen durch Blutstau eine Erektion zu erzeugen.

Danach wird der Stauring von der Saugglocke auf die Peniswurzel abgestreift und die Saugglocke nach voll ständiger Belüftung entfernt.

Die Abbildung zeigt die Vorrichtung zur Erzeugung einer Erektion.

Die Vorrichtung besteht aus einer evakuierbaren röh renförmigen Saugglocke aus einem steifen Material, das Plexiglas oder Kunststoff sein kann, mit angeschlosse nem Saugschlauch aus flexiblem Kunststoff, der in einem Mundstück endet.

Der Saugschlauch enthält ein integriertes Rückschlag ventil und eine regelbare Belüftungseinrichtung in Form eines drehbaren und dadurch regelbaren Ventils, das zwi schen dem integrierten Rückschlagventil und der Saug glocke angeordnet ist.

Mit Hilfe der regelbaren Belüftungseinrichtung ist der Druck in der Saugglocke während des Absaugens steu erbar und die Saugglocke nach Gebrauch der Vorrichtung zu deren Entfernung vollständig belüftbar.

Auf der Saugglocke ist ein Stauring angeordnet, der nach Erreichen der Erektion auf dem Penis abgestreift werden kann, um die Erektion aufrecht zu erhalten.

Claims

1. Verfahren zur Erzeugung einer Erektion mittels Unterdruck und gewollter Druckschwankungen mit folgenden Merkmalen:

a) Eine mit einem abstreifbaren Stauring versehe ne evakuierbare Saugglocke, die mit einem Saug schlauch verbunden ist, wird auf den Penis aufge setzt. Zur dichtenden Anlage der Saugglocke an den Körper wird Luft aus dem Innenraum der Saug glocke bis zu einem Druck P1 gesaugt, bei dem die Saugglocke noch gerade haften bleibt.
b) Danach wird der Druck im Innenraum der Saug glocke weiter verringert bis zu einem Druck P2, der größer ist als der Druck P3, der ganz knapp unterhalb der Schmerzgrenze liegt und kleiner ist als P1.
c) Bei Erreichen des Druckes P2 wird zur Erwei terung der Blutgefäße im Penis während des weite ren Absaugens der Luft aus der Saugglocke das drehbare Ventil der Belüftungseinrichtung geöff net, wobei die gleichzeitig einströmende Außen luft in Abhängigkeit der änderbaren Sauglei stung und dem änderbaren Öffnungsgrad der Belüftungseinrich tung bewirken, daß der Druck im Innenraum der Saug glocke zwischen dem Druck P1 und P3 auf und ab schwankt, wobei die Größe der Druckschwan kungsamplitude und die Häufigkeit der Druckschwankungen von der Änderung der Saugleistung und dem Öffnungsgrad der Belüftungseinrichtung be stimmt wird.
d) Nach Erreichen einer hinreichenden Erweiterung der Blutgefäße wird der Innendruck der Saugglocke bis zum Druck P3 verringert, um durch einen opti malen Blutstau eine stabile Erektion zu erzeugen.
e) Danach wird der Stauring von der Saugglocke auf die Peniswurzel abgestreift und die Saugglocke nach vollständiger Belüftung entfernt.

2. Vorrichtung zur Erzeugung einer Erektion mit folgen den Merkmalen:

a) An eine evakuierbare, röhrenförmige Saugglocke aus einem steifen Material ist ein mit einem Mund stück versehener Saugschlauch angeschlossen;
b) der Saugschlauch enthält ein integriertes Rückschlagventil und eine regelbare Belüftungsein richtung, die zwi schen dem integrierten Rückschlagventil und der Saugglocke angeordnet ist;
c) mit Hilfe der regelbaren Belüftungseinrichtung ist der Druck in der Saugglocke während des Absau gens steuerbar und nach Gebrauch der Vorrichtung zur Entfernung der Saugglocke auf den Außendruck anhebbar.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Belüftungseinrichtung ein drehbares Ventil ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn zeichnet, daß Saugglocke aus hartem Material besteht.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Saugglocke aus durchsichtigem Material besteht.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Saugglocke aus Plexiglas besteht.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, da durch gekennzeichnet, daß der Saugschlauch aus flexiblen Kunststoff besteht.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende des Saugschlauches in einem Mundstück endet.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, da durch gekennzeichnet, daß auf der Saugglocke ein Stauring abstreifbar angeordnet ist.