DE4400591A1 - Verfahren zur Herstellung von Aminoalkoholen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aminoalkoholen

Info

Publication number
DE4400591A1
DE4400591A1 DE19944400591 DE4400591A DE4400591A1 DE 4400591 A1 DE4400591 A1 DE 4400591A1 DE 19944400591 DE19944400591 DE 19944400591 DE 4400591 A DE4400591 A DE 4400591A DE 4400591 A1 DE4400591 A1 DE 4400591A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
preparation
amino alcohols
ruthenium
catalysts
alcohols according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19944400591
Other languages
English (en)
Inventor
Hans-Juergen Dr Weyer
Hans Jochen Dr Mercker
Rainer Dr Becker
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DE19944400591 priority Critical patent/DE4400591A1/de
Priority to EP94120495A priority patent/EP0663389A1/de
Publication of DE4400591A1 publication Critical patent/DE4400591A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/38Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals
    • B01J23/40Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals of the platinum group metals
    • B01J23/46Ruthenium, rhodium, osmium or iridium
    • B01J23/462Ruthenium
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C213/00Preparation of compounds containing amino and hydroxy, amino and etherified hydroxy or amino and esterified hydroxy groups bound to the same carbon skeleton
    • C07C213/02Preparation of compounds containing amino and hydroxy, amino and etherified hydroxy or amino and esterified hydroxy groups bound to the same carbon skeleton by reactions involving the formation of amino groups from compounds containing hydroxy groups or etherified or esterified hydroxy groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Aminoalkoholen aus Hydroxycarbonylverbindungen mit Wasser­ stoff und Ammoniak oder einem primären oder sekundären Amin in Gegenwart von Katalysatoren, deren katalytisch aktive Masse aus 50 bis 100 Gew-% Ruthenium besteht.
Aus Houben/Weyl, Methoden der organischen Chemie, Bd. XI/1, 4. Aufl., Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 1957, Seite 602 bis 648 sind Nickel- oder Kobaltkatalysatoren, vor allem in Form ihrer Raney-Metalle, sowie Platinkatalysatoren zur hydrierenden Aminierung von hydroxy-substituierten Aldehyden bzw. Ketonen be­ kannt.
US-A-2 016 962 beschreibt die Herstellung von Aminoalkoholen durch Nichtedelmetall-katalysierte, hydrierende Aminierung von Hydroxyaldehyden oder -ketonen. Als Nichtedelmetalle sind Nickel sowie Nickel auf Trägern, jedoch ohne Angaben zu Ausbeuten be­ kannt.
Raney-Nickel wird beispielsweise für die hydrierende Umsetzung von Glucose mit Methylamin zu N-Methylglucamin (Chem. Abstr., Vol. 82, 140 443q, Ausbeute 85%), für die analoge Herstellung von N-Ethylglucamin (Chem. Abstr., Vol. 82, 140 441, Ausbeute 85 %) oder die Herstellung von (Aminoalkyl)aminoalkoholen ausgehend von Hydroxy-carbonylverbindungen und Diaminoalkanen (DE-A 22 26 869) empfohlen.
Aus der DE-A-28 29 916 ist die hydrierende Aminierung von Di­ hydroxyaceton bekannt, wobei Raney-Nickel, Pd/C und PtO₂ als Katalysatoren eingesetzt wurden (keine Ausbeuten-Angabe). Weiter­ hin beschreibt die EP-A-238 961, daß unter den Bedingungen der vorgenannten Anmeldung selbst im Labormaßstab nur Ausbeuten von maximal 60% erreichbar sind (Seite 1, Zeilen 38 bis 52). Nach der EP-A-238 961 werden bessere Ausbeuten erhalten, wenn man nach einem 2-stufigen Verfahren arbeitet, d. h. erstens Umsetzung der Carbonylverbindung mit dem Amin zum Imin und zweitens katalyti­ sche Hydrierung des Imins zum Aminoalkohol. Diese Verfahrensweise ist sehr aufwendig.
Ein zweistufiges Verfahren mit alkoholischen Lösungsmitteln zur Herstellung von N-Methylglucamin ist auch aus der DD-A-23 346 be­ kannt.
Ebenfalls zweistufige Verfahren werden in WO-A-92/6073, WO-A-92/6984 und WO-A-92/8687 zur Herstellung von Glykaminen be­ schrieben. Auch hier werden allgemein Nickelkatalysatoren und be­ sonders Nickel-Trägerkatalysatoren eingesetzt. Zur Erreichung eines akzeptablen Schwermetallgehalt im Produkt ist eine kompli­ zierte Vorgehensweise und ein hoher Reaktionsdruck erforderlich. Weiterhin wird das Verfahren dadurch erschwert, daß sich farblose Produkte nur durch eine aufwendige Verfahrensführung erhalten lassen.
Aminoalkohole in guten Ausbeuten und von hoher Reinheit lassen sich nach US-A-2 830 983 durch reduzierende Umsetzung von Hydroxyaldehyden bzw. -ketonen mit Hydrazin erhalten.
Alle diese Vorgehensweisen bringen jedoch erhebliche Nachteile für eine wirtschaftliche Herstellung von Aminoalkoholen mit sich:
Beim Arbeiten in alkoholischer Lösung können nicht die preislich sehr attraktiven wäßrigen Zuckerlösungen eingesetzt werden. Die mit üblichen Katalysatoren erhaltenen Aminoalkohole müssen zur Erzielung hoher Ausbeuten und Produktreinheiten in teuren Verfah­ ren und unter wirtschaftlich nicht optimalen Reaktionsbedingungen synthetisiert werden.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, den zuvor genannten Nachteile abzuhelfen.
Demgemäß wurde ein neues und verbessertes Verfahren zur Herstel­ lung von Aminoalkoholen gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man Hydroxycarbonylverbindungen mit Wasserstoff und Am­ moniak oder einem primären oder sekundären Amin bei Temperaturen von 0 bis 300°C und Drücken von 1 bis 400 bar in Gegenwart von Katalysatoren, deren katalytisch aktive Masse aus 50 bis 100 Gew.-% Ruthenium besteht, umsetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich wie folgt durchführen:
Die Umsetzung der Hydroxycarbonylverbindungen mit Wasserstoff und Ammoniak oder einem primären oder sekundärem Amin in Gegenwart von Homogen- oder bevorzugt Heterogenkatalysatoren, deren kataly­ tisch aktive Masse aus 50 bis 100 Gew.-%, bevorzugt aus 80 bis 100 Gew.-%, besonders bevorzugt aus 90 bis 100 Gew.-% Ruthenium besteht, kann bei Temperaturen von 0 bis 300°C, bevorzugt 20 bis 200°C, besonders bevorzugt 40 bis 150°C und Drücken von 1 bis 400 bar, bevorzugt 5 bis 300 bar, besonders bevorzugt 10 bis 200 bar in der Gas- oder Flüssigphase diskontinuierlich oder kontinuier­ lich in Reaktoren wie Rührkesseln oder Rohrreaktoren durchgeführt werden. Wird ein Heterogenkatalysator verwendet, kann dieser als Suspensions- oder Festbettkatalysator eingesetzt werden. Ein Rohrreaktor mit fest angeordnetem Katalysator kann in der Sumpf­ fahrweise oder der Rieselfahrweise betrieben werden.
Alle Einsatzstoffe können in fester, flüssiger oder gasförmiger Form in das erfindungsgemäße Verfahren eingebracht werden.
Das Molverhältnis von Hydroxycarbonylverbindung zum Ammoniak oder primären oder sekundären Amin liegt in der Regel zwischen 1 : 1 und 1 : 50, bevorzugt zwischen 1 : 1,1 und 1 : 10 und besonders bevorzugt zwischen 1 : 1,5 und 1 : 5.
Als Rutheniumkatalysatoren eignen sich beispielsweise Homogen- oder bevorzugt Heterogenkatalysatoren eingesetzt werden. Die Heterogenkatalysatoren können sowohl als Trägerkatalysatoren oder in kompakter Form beispielsweise als RuO₂ z. B. in Form einer Paste eingesetzt werden. Bevorzugt werden Trägerkatalysatoren, wobei die Art des Trägermaterials in der Regel nicht kritisch ist. Es können übliche Trägermaterialien wie Siliciumdioxid, Aluminium­ oxide, Zirkondioxid, Titandioxid, Aktivkohle, Silikate oder Zeolithe verwendet werden. Gute Ergebnisse werden mit Aktivkohle, Aluminiumoxid und Zirkondioxid erhalten. Besonders bevorzugt wer­ den Aktivkohle und Aluminiumoxid. Erforderlichenfalls können zur Herstellung der Katalysatoren Bindemittel oder Formhilfsmittel mitverwendet werden. Werden Trägerkatalysatoren eingesetzt, liegt der Rutheniumgehalt üblicherweise zwischen 0,1 und 50 Gew.-%, be­ vorzugt zwischen 0,2 und 20 Gew.-% und besonders bevorzugt zwi­ schen 0,5 und 10 Gew.-%.
Bezogen auf die Hydroxycarbonylverbindung werden bei der diskon­ tinuierlichen Fahrweise in der Regel 0,0001 bis 20 Gew.-% Ruthenium, bevorzugt 0,01 bis 10 Gew.-% Ruthenium und besonders bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-% Ruthenium eingesetzt.
Die Umsetzung kann in Abwesenheit oder in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels durchgeführt werden. Als Lösungsmittel eignen sich beispielsweise Ether, Alkohole oder Wasser. Auch im Überschuß vorhandenes Amin kann als Lösungsmittel dienen. Es können auch Lösungsmittelgemische verwendet werden. Aus Gründen der Wirt­ schaftlichkeit und Verfügbarkeit sind vor allem bei der hydrie­ renden Aminierung von Zuckern wasserhaltige Lösungsmittelsysteme bevorzugt. Bei Verwendung von Lösungsmitteln wird die Hydroxycar­ bonylverbindung in üblichen Konzentrationen, beispielsweise zwi­ schen 1 und 90 Gew.-%, bevorzugt zwischen 10 und 60 Gew.-%, ein­ gesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die 1-stufige Synthese von Aminoalkoholen direkt aus Hydroxycarbonylverbindungen und Ammoniak oder primären oder sekundären Aminen in hohen Ausbeuten und Reinheiten. Man kann jedoch auch zuerst nur die Aminierung zu den entsprechenden Schiff′schen Basen bzw. Aminalen und die Hy­ drierung gegebenenfalls in einem getrennten Reaktor durchführen.
Die Substituenten R¹, R², R³, R⁴, R⁵, R1′, R2′, R3′, R4′ und R5′ und die Indices n, m, x, y, und z sowie das Zwischenglied X in den Verbindungen I, II und III die folgenden Bedeutungen haben:
R¹, R², R³, R⁴, R⁵, R¹′, R²′, R³′, R⁴′, R⁵′
- unabhängig voneinander
- Wasserstoff,
- C₁- bis C₂₀-Alkyl,
- C₁- bis C₂₀-Hydroxyalkyl,
R¹ oder R³
- [CH(OH) ]n-CH₂-OH
wobei R¹′, R²′, R³′, R⁴′, R⁵′ die unter R¹, R², R³, R⁴, R⁵ genannten Bedeutungen haben,
n, x, y 1 bis 5 und
z eine ganze Zahl von 0 bis 3 wie 0, 1, 2 und 3, bevor­ zugt 0, 1 und 2, besonders bevorzugt 0 und 1,
m eine ganze Zahl von 2 bis 6 wie 2, 3, 4, 5 und 6, bevorzugt 2, 3, 4 und 5, besonders bevorzugt 2, 3 und 4.
Als Hydroxycarbonylverbindungen können aliphatische Hydroxyalde­ hyde und -ketone wie Glycolaldehyd, 1-Hydroxybutanon-2, Saccharide wie Glyceraldehyd, Erythrose, Threose, Ribose Arabinose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Glucose, Mannose, Gulose, Idose, Galactose, Talose, Dihydroxyaceton, Erythrulose, Ribulose, Xylulose, Psicose, Fructose, Sorbose, Tagatose, Sucrose, Maltose, Cellobiose, Lactose und Stärke eingesetzt wer­ den. Bevorzugt werden Ribose, Fructose und Glucose, besonders be­ vorzugt Glucose verwendet. Im besonderen werden Aldosen einge­ setzt.
Als Aminkomponente können Ammoniak, primäre Amine wie Methylamin, Ethylamin, t-Butylamin, Dodecylamin, Monoethanolamin, Ethylen­ diamin, 2,3-Butandiamin, Hexamethylendiamin, 2-(2′-Hydroxye­ thoxy)ethylamin und sekundäre Amine wie Dimethylamin, Diiso­ propylamin, Dioctylamin eingesetzt werden. Bevorzugt Ammoniak und primäre Amine, besonders bevorzugt primäre Amine.
Die Aminoalkohole I werden beispielsweise für Kosmetika (JP-A-59/212 419) sowie als Zwischenprodukte bei der Herstellung von nichtionischen Tensiden (EP-A-220 676), Textil-Weichmacher (US-A-3 637 495), Röntgenkontrastmitteln (DD 23 346) und Arznei­ mittelwirkstoffen (DE-A-28 29 916) verwendet.
Beispiele
Verwendete Katalysatoren:
Katalysator A: Ru/C (5 Gew.-% Ru), Pulver
Katalysator B: RuO₂-Paste
Katalysator C: Ru/Al₂O₃ (5 Gew.-% Ru), 1,5-mm-Stränge
Katalysator D: Ru/ZrO₂ (5 Gew.-% Ru), 4-mm-Stränge.
Die Katalysatoren B, C und D wurden vor ihrer Verwendung im Was­ serstoffstrom aktiviert.
Analytik
Die Proben wurden vor der gaschromatographischen Analyse jeweils durch Umsetzung mit Acetanhydrid/Pyridin acetyliert.
Beispiel 1
180 g Glucose und 50 g Monomethylamin in 260 ml Wasser wurden zu­ sammen mit 20 g Katalysator A bei 100 bar 4 Stunden bei 60°C hy­ driert. Der Reaktionsaustrag wurde gaschromatographisch analy­ siert. Die Ausbeute an N-Methylglucamin betrug 96%, daneben waren 0,9% Sorbit entstanden.
Beispiel 2
In analoger Weise wurden 90 g Glucose und 135 g Dimethylamin in 200 ml Wasser hydriert. Die gaschromatographische Analyse des Re­ aktionsaustrages ergab eine Ausbeute an N,N-Dimethylglycamin von 95,8% neben 1,4% Sorbit und 0,2% N-Methylglycamin.
Beispiel 3
90 g Glucose und 112 g Dimethylamin wurden zusammen mit 1 g Kata­ lysator B bei 100 bar 4 Stunden bei 60°C hydriert. Der Reaktions­ austrag wurde gaschromatographisch analysiert. Die Ausbeute an N,N-Dimethylglucamin betrug 95,2% neben 2,1% Sorbit.
Beispiel 4
In einem Rohrreaktor (Länge 200 cm, Durchmesser 16 mm) wurden stündlich 300 g einer 25 gew.-%igen wäßrigen Glucose-Lösung, 100 ml Monomethylamin und 100 l (gemessen unter Normalbedingungen) Wasserstoff an 750 ml Katalysator C bei 200 bar und einer Temperatur in der Reaktormitte von 60°C umgesetzt. Der flüssige Reaktionsaustrag wurde gaschromatographisch untersucht. Die Aus­ beute an N-Methylglucamin betrug 95%, daneben waren 1,3% Sorbit entstanden.
Beispiel 5
In einem Rohrreaktor (Länge 200 cm, Durchmesser 16 mm) wurden stündlich 300 g einer 25 gew.-%igen wäßrigen Glucose-Lösung, 300 ml Monomethylamin und 200 l (gemessen unter Normal­ bedingungen) Wasserstoff an 750 ml Katalysator D bei 200 bar und einer Temperatur in der Reaktormitte von 50°C umgesetzt. Der flüs­ sige Reaktionsaustrag wurde gaschromatographisch untersucht. Die Ausbeute an N-Methylglucamin betrug 96,5%, daneben waren 0,5% Sorbit entstanden.

Claims (10)

1. Verfahren zur Herstellung von Aminoalkoholen, dadurch gekenn­ zeichnet, daß man Hydroxycarbonylverbindungen mit Wasserstoff und Ammoniak oder einem primären oder sekundären Amin bei Temperaturen von 0 bis 300°C und Drücken von 1 bis 400 bar in Gegenwart von Katalysatoren, deren katalytisch aktive Masse aus 50 bis 100 Gew.-% Ruthenium besteht, umsetzt.
2. Verfahren zur Herstellung von Aminoalkoholen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Hydroxycarbonylverbindung Glykolaldehyd, 1-Hydroxybutanon-2, Monosaccharide, Disaccha­ ride, Polysaccharide oder Stärke einsetzt.
3. Verfahren zur Herstellung von Aminoalkoholen der allgemeinen Formel I in der
R¹, R², R³, R⁴, R⁵ Wasserstoff, C₁- bis C₂₀-Alkyl, C₁- bis C₂₀-Hydroxyalkyl,
R¹ oder R³ [CH(OH)]n-CH₂-OH wobei R¹′, R²′, R³′, R⁴′, R⁵′ die unter R¹, R², R³, R⁴, R⁵ genannten Bedeutungen haben,n, x, y 1 bis 5 und
z 0 bis 3
bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man Hydroxyverbindungen der allgemeinen Formel II in der R¹, R² und R³ die oben genannten Bedeutungen haben und X für C=O und und m für 2 bis 6 steht, mit Wasserstoff und Ammoniak oder einem primären oder sekundären Amin der allgemeinen Formel III in der R⁴ und R⁵ die oben genannten Bedeutungen haben, bei Temperaturen von 0 bis 300°C und Drücken von 1 bis 400 bar in Gegenwart von Katalysatoren, deren katalytisch aktive Masse aus 50 bis 100 Gew.-% Ruthenium besteht, umsetzt.
4. Verfahren zur Herstellung von Aminoalkoholen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Katalysatoren einsetzt, deren katalytisch aktive Masse aus 80 bis 100 Gew.-% Ruthenium besteht.
5. Verfahren zur Herstellung von Aminoalkoholen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Katalysatoren einsetzt, deren katalytisch aktive Masse aus 90 bis 100 Gew.-% Ruthenium be­ steht.
6. Verfahren zur Herstellung von Aminoalkoholen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Ruthenium-Trägerkatalysatoren einsetzt.
7. Verfahren zur Herstellung von Aminoalkoholen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Ruthenium-Trägerkatalysatoren auf Basis Aktivkohle, Aluminiumoxid oder Zirkondioxid ein­ setzt.
8. Verfahren zur Herstellung von Aminoalkoholen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Ruthenium-Trägerkatalysatoren mit einem Gehalt von 0,5 bis 10 Gew.-% Ruthenium einsetzt.
9. Verfahren zur Herstellung von Aminoalkoholen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Hydroxycarbonylverbindung Glucose einsetzt.
10. Verfahren zur Herstellung von Aminoalkoholen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Hydroxycarbonylverbindungen kontinuierlich an einem als Festbett angeordneten Ruthenium- Trägerkatalysator mit Wasserstoff und Ammoniak oder einem primären oder sekundären Amin umsetzt.
DE19944400591 1994-01-12 1994-01-12 Verfahren zur Herstellung von Aminoalkoholen Withdrawn DE4400591A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19944400591 DE4400591A1 (de) 1994-01-12 1994-01-12 Verfahren zur Herstellung von Aminoalkoholen
EP94120495A EP0663389A1 (de) 1994-01-12 1994-12-23 Verfahren zur Herstellung von Aminoalkoholen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19944400591 DE4400591A1 (de) 1994-01-12 1994-01-12 Verfahren zur Herstellung von Aminoalkoholen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE4400591A1 true DE4400591A1 (de) 1995-07-13

Family

ID=6507725

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19944400591 Withdrawn DE4400591A1 (de) 1994-01-12 1994-01-12 Verfahren zur Herstellung von Aminoalkoholen

Country Status (2)

Country Link
EP (1) EP0663389A1 (de)
DE (1) DE4400591A1 (de)

Cited By (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0729785A1 (de) * 1995-02-28 1996-09-04 Basf Aktiengesellschaft Katalysatoren für die Amierung von Alkoholen, Ketonen und Aldehyden
WO2011082967A1 (de) * 2009-12-17 2011-07-14 Basf Se Verfahren zur herstellung von höheren ethanolaminen
WO2011082994A1 (de) 2009-12-17 2011-07-14 Basf Se Umsetzung von glykolaldehyd mit einem aminierungsmittel
WO2019193117A1 (en) 2018-04-04 2019-10-10 Katholieke Universiteit Leuven Reaction of glycolaldehyde
WO2020249427A1 (en) 2019-06-11 2020-12-17 Basf Se Gas-phase process for the conversion of glycolaldehyde with an aminating agent
WO2020249426A1 (en) 2019-06-11 2020-12-17 Basf Se Conversion of glycolaldehyde with an aminating agent
WO2020249428A1 (en) 2019-06-11 2020-12-17 Basf Se Products obtained by the conversion of glycolaldehyde derivatives and aminating agents and their conversion to ethyleneamines and ethanolamines
RU2791235C1 (ru) * 2022-10-07 2023-03-06 Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего образования "Тверской государственный технический университет" Способ получения N-метилглюкозамина реакцией восстановительной конденсации с использованием Ni-Ru катализатора на основе сверхсшитого полистирола

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5990323A (en) * 1998-10-23 1999-11-23 Eastman Chemical Company Preparation of amines
CN101863793A (zh) * 2010-06-25 2010-10-20 凤台精兴生物科技有限公司 N-烷基葡萄糖酰胺的合成方法
BR112019011155B1 (pt) 2017-03-20 2022-11-29 Clariant International Ltd Processo catalítico para a preparação de n,n-dimetilglucamina partindo de n- metilglucamina
JP2020511476A (ja) 2017-03-20 2020-04-16 クラリアント・インターナシヨナル・リミテツド N−メチルグルカミンからn、n−ジメチルグルカミンの触媒による合成方法

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2016962A (en) * 1932-09-27 1935-10-08 Du Pont Process for producing glucamines and related products
DE2829916A1 (de) * 1978-07-07 1980-01-24 Merck Patent Gmbh Verfahren zur herstellung von 2-amino- 1,3-propandiol
DE3609978A1 (de) * 1986-03-25 1987-10-01 Merck Patent Gmbh Verfahren zur herstellung von hydroxyaminen
US5194639A (en) * 1990-09-28 1993-03-16 The Procter & Gamble Company Preparation of polyhydroxy fatty acid amides in the presence of solvents
WO1992008687A1 (en) * 1990-11-09 1992-05-29 The Procter & Gamble Company Process for preparing n-alkyl polyhydroxy amines in amine and amine/water solvents and fatty acid amides therefrom
GB9121279D0 (en) * 1991-10-08 1991-11-20 Cerestar Holding Bv Process for the production of aminopolyols

Cited By (17)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0729785A1 (de) * 1995-02-28 1996-09-04 Basf Aktiengesellschaft Katalysatoren für die Amierung von Alkoholen, Ketonen und Aldehyden
CN102666472B (zh) * 2009-12-17 2015-01-28 巴斯夫欧洲公司 乙醇醛与胺化剂的反应
CN102939278B (zh) * 2009-12-17 2014-11-26 巴斯夫欧洲公司 制备高级乙醇胺类的方法
CN102666472A (zh) * 2009-12-17 2012-09-12 巴斯夫欧洲公司 乙醇醛与胺化剂的反应
CN102939278A (zh) * 2009-12-17 2013-02-20 巴斯夫欧洲公司 制备高级乙醇胺类的方法
RU2573570C2 (ru) * 2009-12-17 2016-01-20 Басф Се Превращение гликолевого альдегида со средством аминирования
US8772548B2 (en) 2009-12-17 2014-07-08 Basf Se Reaction of glycolaldehyde with an aminating agent
WO2011082994A1 (de) 2009-12-17 2011-07-14 Basf Se Umsetzung von glykolaldehyd mit einem aminierungsmittel
WO2011082967A1 (de) * 2009-12-17 2011-07-14 Basf Se Verfahren zur herstellung von höheren ethanolaminen
US8742174B2 (en) 2009-12-17 2014-06-03 Basf Se Method for preparing higher ethanolamines
RU2573637C2 (ru) * 2009-12-17 2016-01-27 Басф Се Способ синтеза высших этаноламинов
WO2019193117A1 (en) 2018-04-04 2019-10-10 Katholieke Universiteit Leuven Reaction of glycolaldehyde
US11851390B2 (en) 2018-04-04 2023-12-26 Taminco Bvba Reaction of glycoladehyde
WO2020249427A1 (en) 2019-06-11 2020-12-17 Basf Se Gas-phase process for the conversion of glycolaldehyde with an aminating agent
WO2020249426A1 (en) 2019-06-11 2020-12-17 Basf Se Conversion of glycolaldehyde with an aminating agent
WO2020249428A1 (en) 2019-06-11 2020-12-17 Basf Se Products obtained by the conversion of glycolaldehyde derivatives and aminating agents and their conversion to ethyleneamines and ethanolamines
RU2791235C1 (ru) * 2022-10-07 2023-03-06 Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего образования "Тверской государственный технический университет" Способ получения N-метилглюкозамина реакцией восстановительной конденсации с использованием Ni-Ru катализатора на основе сверхсшитого полистирола

Also Published As

Publication number Publication date
EP0663389A1 (de) 1995-07-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0572812B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,3-Propandiol durch Hydrierung von Hydroxypropionaldehyd
DE69817356T2 (de) Verfahren zur herstellung von 1,3-propandiol durch hydrierung von 3-hydroxypropanal
EP0918765B1 (de) Verfahren zur herstellung von phthaliden
EP0412337A2 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,3-Propandiol
EP0240868A2 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Desoxynojirimycin und dessen N-Derivaten
EP0854149B2 (de) Verfahren zur Hydrierung von Zuckern mittels eines Schalenkatalysators
DE4400591A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Aminoalkoholen
DE2439275B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Diäthylentriamin und Triäthylentetramin aus Äthylendiamin
EP0071787A2 (de) Neue Ruthenium/Kohle-Hydrierkatalysatoren, deren Herstellung und Verwendung zur selektiven Hydrierung von ungesättigten Carbonylverbindungen
WO1998001438A9 (de) Verfahren zur herstellung von phthaliden
EP0022532A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Neopentylamin
DE2502935C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-N- [L-(-)-2-Hydroxy- 4-aminobutyryl]-XK-62-2
EP0238961B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxyaminen
EP0004958B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,6-Dialkyl-N-alkylanilinen
EP0816323A2 (de) Verfahren zur Herstellung primärer und/oder sekundärer Amine aus Oxoverbindungen
EP0711267B1 (de) Verfahren zur herstellung von 1,4-butandiol
DE4231782A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Methyl-1,4-butandiol und 3-Methyltetrahydrofuran
EP0185962A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Imidazolen
DE2816460C3 (de) Verfahren zur Herstellung von asymmetrischen N-Phenyl-N`-substituierten p-Phenylendiaminen
EP0767769B1 (de) Verfahren zur herstellung von 1,4-butandiol
EP0013385A1 (de) Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Carbonylverbindungen
EP0328920A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,2,4-Butantriol
EP0542037A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Phthaliden
CH622489A5 (en) Process for the preparation of 2-amino-1-alcohols
EP0444266B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,4,5-Triamino-6-hydroxypyrimidin durch katalytische Hydrierung von 2,4-Diamino-6-hydroxy-5-nitrosopyrimidin

Legal Events

Date Code Title Description
8130 Withdrawal